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SO SCHÜTZEN SIE SICH VOR ZECKEN
Der warme Winter macht das Überleben vieler Insekten möglich, die sonst in dieser Jahreszeit sterben. Dadurch werden zum einen die Populationen grösser als sonst, zum anderen laben sich diese Insekten das ganze Jahr hindurch an unserem Blut oder am Blut anderer Tiere. Werden die Populationen grösser, erhöht sich das Risiko für uns, von einem Insekt gebissen oder gestochen zu werden. Der Biss oder Stich kann Viren, Bakterien oder andere Mikroorganismen übertragen, die sich im Insekt seit Jahren vermehrt haben. Natürlich ist dies für uns unsichtbar, aber nicht ungefährlich. Die warmen Wintertemperaturen machen zudem die Ansiedlung von Insekten möglich, die es früher bei uns gar nicht gab: Mücken und auch Zeckenarten, die es vorher nur in den Tropen oder in Afrika gab. Mücken, die das Denguefieber übertragen, oder Zecken, die bis zu zwei Zentimeter gross werden können.
DER RICHTIGE INSEKTENSCHUTZ
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Wenn wir unsere Kleidung und unseren Körper nach der Golfrunde nach Zecken absuchen, müssen wir also nicht nur nach kleinen schwarzen und braunen Punkten suchen, sondern auch nach grösseren Varianten, die nicht zu vernachlässigen sind. Am besten ist es, wenn wir ein Insektenschutzmittel auf den Körper auftragen, das sowohl gegen Zecken als auch gegen Mücken wirkt. Leider sind hier die «chemischen Keulen» effektiver als die Sprays und Lotionen mit Eukalyptus- und LemonDuft.
Wenn es regnet, wird das Mittel abgewaschen, und wenn wir stark schwitzen, verliert der Insektenschutz seine Wirkung und muss erneut aufgetragen werden. Zusätzlich gibt es Insektenschutzmittel zum «Imprägnieren» der Kleidung und des Bags. Dieser schützt in der Regel während vier bis sechs Wochen.
Eine bekannte Krankheit, die durch Zecken übertragen wird, ist die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine virale Entzündung des Gehirns. Gegen diese Erkrankung gibt es eine wirksame Impfung. Die FSME-Impfung wird vom Bundesamt für Gesundheit allen Erwachsenen und Kindern ab sechs Jahren empfohlen, die in einem FSME-Risikogebiet wohnen (alle Kantone ausser Genf und Tessin).
Die andere behandelbare Erkrankung –falls man den Stich sofort sieht – ist die Borreliose. Diese wird im Frühstadium mit Antibiotika behandelt. Wird die Infektion zu spät bemerkt, kann man sie möglicherweise nicht mehr bekämpfen. 15 bis 20 Prozent der Zecken sind mit Borreliose infiziert und können diese bakteriellen Krankheitserreger bei einem Stich übertragen. Da es gegen Borreliose keine Impfung gibt, hilft hier nur die regelmässige Kontrolle auf Zeckenbisse. Mittlerweile gibt es wahrscheinlich eine weitere Erkrankung, die durch Zecken übertragen wird, aber noch nicht behandelt werden kann. Bei den durch Mücken übertragbaren Erkrankungen handelt es sich mehrheitlich um virale Erkrankungen, gegen die es keine Impfungen und auch keine Medikamente gibt. Am besten ist also: Den Stich oder Biss vermeiden! Sprays oder Lotionen anwenden, Kleidung imprägnieren und lange, helle Kleidung tragen.
Unwetter und Gewitter
Der Sommer ist die Zeit, in der Gewitter am häufigsten auftreten. Ein Blitz muss nicht unbedingt uns treffen. Es reicht auch, wenn er in der Nähe einschlägt, um uns lebensgefährlich zu verletzen. Besonders gefährdet ist unser Herz, da es sich beim Blitz um elektrische Energie handelt. Diese Blitzenergie führt im schlimmsten Fall zum Herzstillstand oder bringt es aus dem Rhythmus. Dies wäre ein medizinischer Notfall. Das Licht ist schneller als der Schall. Bei normaler Sicht sehen wir bei einem Gewitter zuerst den Blitz und hören erst danach den Donner. Der Schall hat eine Geschwindigkeit von 340 Metern pro Sekunde. Bei einem Abstand zwischen Blitz und Donner von drei Sekunden wären dies 1020 Meter, also ein Kilometer. Aber nochmals: Damit wir wissen, mit welcher Geschwindigkeit sich das Gewitter uns nähert, müssen wir den Blitz sehen. Entweder haben wir dann den Mut, die Golfpartie abzubrechen, oder wir machen die Augen zu und beten zu Gott und unseren Schutzengeln. Am allerbesten ist eine Warnblitzanlage, die mittels Warnsirene alle Golfspieler zur Schutzhütte ruft.
Tipps
Um einen Blitzschlag im Freien zu vermeiden, hier die wichtigsten Punkte:
1. Halte Abstand von metallenen Gegenständen wie Golfschläger, Golfbag oder Trolley (Mindestabstand drei Meter).
2. Alle höheren Objekte meiden und sich nicht unter Bäume stellen (Mindestabstand zehn Meter).
3. Such dir am besten eine Mulde und begib dich dort in die Hocke. Die Füsse eng zusammenstellen, den Kopf zwischen die verschränkten Arme legen. Das ist die sogenannte Gewitter-Schutzhaltung.
4. Nicht gruppieren! Halte einen möglichst grossen Abstand zur nächsten Person.
5. Auf keinen Fall flach hinlegen! Nimm bei einem Gewitter immer die Schutzhaltung ein.
6. Den besten Schutz (falls das Clubhaus zu weit entfernt ist) bieten Blitzschutzhütten oder andere Gebäude, die einen Blitzschutz haben.
7. Zieht ein Gewitter auf, reagiere nicht auf den letzten Drücker, sondern suche rechtzeitig Schutz.