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STARKE EMOTIONEN

An den Team-Europameisterschaften schlugen die Schweizer Frauen Weltmeister Schweden. Die Boys zeigten in Genf ein brilliantes Heimspiel.

Im Viertelfinal gelang den Schweizerinnen ein fantastischer Exploit, als sie den amtierenden Weltmeisterinnen aus Schweden eliminierten.

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Die Schweizerinnen kämpften bis zum Schluss um eine Medaille bei der TeamEuropameisterschaft der Frauen. Die von Jeremy Carlsen (National Coach) und Gabi Tobler (National Captain) aufgebotenen Spielerinnen verfehlten mit ihrem vierten Rang in Finnland das Podest nur knapp. Trotzdem war dieses Ergebnis fantastisch für Swiss Golf und die sechs engagierten jungen Frauen – Chiara Tamburlini, Ginnie Lee, Victoria Levy, Chiara Sola, Natalie Armbrüster und Caroline Sturdza, der im Bronzematch am 16. Loch ein Albatros gelang. Dass die Schweiz im Halbfinal hinter England zurückstehen musste und Deutschland im kleinen Final letztendlich die Bronzemedaille holen konnte, war kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Das belegt ein Blick auf die durchschnittlichen Weltranglistenplätze der Engländerinnen (101,5) und der Deutschen (157) im Vergleich zu den Schützlingen von Jeremy Carlsen (594). Auf dem Platz war der Unterschied bei Weitem nicht so gross, im Viertelfinal sogar inexistent: Mit dem sporthistorischen Sieg gegen Weltmeister Schweden und insbesondere dem Erfolg von Chiara Tamburlini gegen die Nummer 1 der Welt, Ingrid Lindblad, gelang den Schweizerinnen eine brillante Leistung.

«Wir haben eine fantastische Woche erlebt und die Chance erhalten, gegen die besten europäischen Teams um eine Medaille zu kämpfen. Teams, die wohlgemerkt zu den besten der Welt gehören», analysierte Jeremy Carlsen. «Es war ein äusserst bereicherndes Erlebnis, das unser Selbstvertrauen im Hinblick auf die Weltmeisterschaft der Amateurinnen in Abu Dhabi im Oktober deutlich gestärkt hat.»

Positive Dynamik

Bei Den M Nnern

In den Vereinigten Arabischen Emiraten werden auch die Männer antreten. Bei ihnen ist die Dynamik trotz des bitteren Ergebnisses bei den European Team Championships im belgischen Waterloo

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T 044 385 75 52, golf@kws.ch www.golfmedcenter.ch ebenfalls durchaus positiv. Das Team mit den Spielern Ronan Kleu, Nicola Gerhardsen, Max Schliesing, Max Sturdza, Loïc Naas und Patrick Foley belegte in Belgien den 11. Rang. Es verzeichnete eine Reihe von überzeugenden Vorstellungen, etwa die Erfolge gegen Kroatien und Estland in den Platzierungsmatches. «Leider schafften wir es nicht, uns für die Top 8 zu qualifizieren, sodass wir nicht um Medaillen kämpfen konnten», kommentierte National Coach Richard Adby. «Ein enttäuschendes Ergebnis, da wir mit anderen Erwartungen angetreten waren und über die spielerischen Qualitäten für bessere Ergebnisse verfügten. Drei Schläge weniger im Stroke Play, und wir wären auf Rang 8 statt 9 gelandet. Das ist bitter.» Gleichzeitig hätten sie aber festgestellt, dass sie nicht weit vom Kampf um die Medaillen entfernt waren. «Wir haben eine gute Basis und einen phänomenalen Teamgeist, den wir im Lauf dieser gemeinsamen Woche mit den Spielern und Billy (Karageorgakis, National Captain) noch stärken konnten. Wir freuen uns auf die Fortsetzung!»

BRILLANTE HEIMSPIELE DER BOYS

Bei den U18 sorgten die Boys für erfreuliche Ergebnisse. Sie wussten den Heimvorteil im Golf Club de Genève zu nutzen und sicherten sich einen glänzenden fünften Rang. Pedro Messerli, Massimo De Giorgi, Tom Mao, Joshua Hess, Marc Keller und Alexander Brand zeigten in der Qualifikation eine solide Leistung und liessen sich von ihrer Niederlage im Viertelfinal gegen England nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Sie reagierten perfekt und schlugen mit Italien und Spanien zwei grosse Golfnationen. Insgesamt weckten sie bei ihren Supportern auf den Genfer Greens grosse Emotionen.

«Bei den zwei letzten Matches waren wir die ehrgeizigste Nation», erklärte National Coach Alexandre Chopard. «Es lag uns daran, einen positiven Abschluss zu erzielen, nicht zuletzt, weil es für vier Teammitglieder die letzte European Team Championship bei den Boys war. Die ganze Woche war unglaublich, die Einstellung tadellos. Die Spieler zeigten Charakter.» Zudem seien auch National Captain Marc Vuillemin und Marc Chatelain, Head of Performance Sport von

National Team Girls: Nora Angehrn (National Coach), Sarah Uebelhart (Ennetsee), Sophia Sindersberger (Ennetsee), Yana Beeli (Sempachersee), Azelia Meichtry (National Captain), Céleste Mangeat (Bossey), Carina Stauffer (Küssnacht), Mana Hersperger (Lausanne).

National Team Boys: Marc Vuillemin (National Captain), Marc Keller (Schönenberg), Pedro Messerli (Bâle), Massimo De Giorgi (St. Apollinaire), Tom Mao (Wallenried), Alexander Brand (Bern), Joshua Hess (Andermatt), Alexandre Chopard (National Coach).

National Team Women (v.l.n.r.): Jeremy Carlsen (National Coach), Chiara Tamburlini (OSGC), Ginnie Lee (Lausanne), Caroline Sturdza (Genève), Chiara Sola (Breitenloo), Victoria Levy (Lausanne), Natalie Armbrüster (Schönenberg), Gabi Tobler (National Captain).

National Team Men: Billy Karageorgakis (National Captain), Patrick Foley (Lausanne), Loïc Naas (Bâle), Ronan Kleu (Zumikon), Nicola Gerhardsen (Breitenloo), Max Schliesing (Leuk), Max Sturdza (Genève), Richard Adby (National Coach).

Swiss Golf, eine grosse Unterstützung gewesen. «Unter anderem nahm Marc jeden Morgen eine Platzbegehung vor, um die Positionen der Fahnen zu ermitteln und die Boys zu briefen. Wir haben den Heimvorteil wirklich aufs Äusserste genutzt, sowohl bei der Vorbereitung als auch in den Wettkämpfen selbst», so Chopard.

Weiterentwicklung

BEI DEN GIRLS

Die Girls traten unter Azelia Meichtry, die neu National Captain ist, in Frankreich an und belegten Rang 12. Dabei gelang ihnen in der Platzierungsphase ein grosser Sieg gegen Polen und schöne Matches gegen Deutschland und die Tschechische Republik (Niederlage bei Loch

26) . «Es reut uns, dass wir die Top 8 im Stroke Play nicht erreicht haben, aber diese Woche hat uns unglaubliche Lerneffekte beschert», bilanzierte National Coach Nora Angehrn. «Die Playoffs sind eine Erfahrung, die viel für die weitere Zukunft bringt.» Vier der in Frankreich angetretenen Spielerinnen – Yana Beeli, Sarah Uebelhart, Sophia Sindersberger, Céleste Mangeat, Carina Stauffer und Mana Hersperger – würden auch nächstes Jahr noch das Alter haben, um bei den Girls zu spielen, betonte Angehrn. «Wir wissen, in welchen Bereichen Fortschritte angesagt sind, und befinden uns auf einem guten Weg.»

Zwei Max Zeichnen Sich Aus

Eine Reihe von Schweizer Spielerinnen und Spielern brillierte bei den European Team Championships auf individueller Ebene. Insbesondere Max Schliesing, der in der Qualifikation bei den Amateuren das drittbeste Gesamtscore erzielte. In Waterloo gab der Spieler aus Leuk Karten von 67 und 68 (-9) ab und krönte damit seinen ausgezeichneten Sommer. Weitere starke Leistungen lieferte er auf den Greens der St. Andrews Links Trophy (12.), bei The Amateur Championship (5.) und am Memorial Olivier Barras (2.). An den zwei Wochen zuvor in Estland ausgetragenen Einzel-Europameisterschaften profilierte sich ein anderer Max: Max Sturdza. Mit zwei Eagles und Runden von 70, 69, 67 und 68 (-14) erreichte der Genfer den starken 21. Rang und war damit der bestklassierte Schweizer.

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