SVH-Triathlon-Jahrbuch 2010

Page 17

Leserbrief

„Das Wurzacher Hallenbad ist sicher …?!“

Die Aussage der Bad Wurzacher Stadtverwaltung zur nicht geplanten Schließung des Hallenbades ist ungefähr so zu bewerten wie die Aussage eines ehemaligen Arbeitsminister namens Norbert Blüm: „Die Rente ist sicher!“ Wie soll das bewertet werden, wenn die Öffnungszeiten im Sommer auf 18.00 Uhr begrenzt werden und somit viele Familien andere Möglichkeiten suchen werden mit der ganzen Familie zum Baden zu gehen. Wo ist eine Hoffnung auf einen Fortbestand eines Hallenbades wenn keinerlei Sanierungsansätze in die bauliche Substanz beraten werden. Das ist ein Sterben in schnellen Raten. Es gibt sicher genügend betriebswirtschaftliche Gründe der Verwaltung, das 1972 vom jetzt verstorbenen Ortsbaumeister Peter-Paul Thum gebaute Gebäude zu schließen. Hier schlägt die Wirtschaftskrise zurück – aber es trifft wie immer die Falschen. Es trifft Kinder, die das Schwimmen lernen wollen, es trifft die DLRG mit all ihren Aktivitäten, es trifft Vereine die dort trainieren wollen und es trifft alle, die einfach mal Schwimmen wollen. In einem schnörkellosen 25m Becken ohne Event und Wellness und Wellenbad und Spaßbecken und Rutsche und Sauna und Massage usw. usw. – Ein Hallenbad wo schreiende Kinder und Sportschwimmer keine Störung des „Wellnesserlebnisses“ sind und wo man auch einen Kindergeburtstag feiern kann ohne einen Kredit aufzunehmen. Wir, die Herlazhofer Triathleten, mit vielen Mitgliedern aus Bad Wurzach, trainieren seit über 15 Jahren im Wurzacher Hallenbad und für uns würde eine Schließung eine immense Verschlechterung unserer Situation ergeben. Wo sollten wir hin? SVH-Triathlon-Jahrbuch 2010

Dürfen hoffentlich noch viele Bahnen im Wurzacher Hallenbad schwimmen: Die SVH-Triathleten

Was bleibt zu tun wenn das Gerücht sich verdichtet? Vielleicht sollte man das Hallenbad umbenennen in „Hypo Alpe Adria Bad“ oder in „Bad Württembergisches Landesba(d)nk“. Der Himmel würde sich öffnen und Milliarden und Millionen würden über das Bad Wurzacher Ried herabfallen. Vielleicht sollten alle Schwimmer und Familien mit Kinder das Vitalium besuchen – dann wäre es dort auch mit der „Wellnessruhe“ vorbei. Spaß beiseite – vielleicht sollte man einfach den Entscheidungsträgern immer wieder klar machen und zeigen, wie wichtig dieses Bad für die Freizeitkultur in Bad Wurzach ist. Zeigen wir, dass das Bad Wurzacher Hallenbad uns wichtig ist.

Ein Leserbrief von Werner Utz, erschienen in der SZ im März 2010

17


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.