SÜDWESTTEXT Zeitung für die Textil- und Bekleidungsindustrie Herausgegeben von Südwesttextil
www.suedwesttextil.de
Oktober 2013 | Nr. 73
Themen Verband + Industrie Mit Zwirn, Charme und Beharrlichkeit Seite 5 Bildung + Soziales
Bildungsmesse Balingen 2013
Internationales Kooperationsforum
Seite 6
Innovation ohne Grenzen
Recht + Steuern
Seite 3
LAG widerspricht BAG Seite 8
Ausbleibende Impulse
Südwesttextil-Geschäftsklimaindex verharrt auf Niveau des letzten Quartals
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Ziemlich unaufgeregt fiel die Befragung zum SüdwesttextilGeschäftsklimaindex für das dritte
Quartal aus: Der Wert verbesserte sich minimal von minus 9,96 auf minus 5,97 und zeigte so keine wesentliche Veränderungen zum zweiten Quartal. Ganz zufrieden sind die Unternehmen mit ihrer Situation also nicht. Eine leichte Erholung zeigte sich bei der Beurteilung der aktuellen Lage. Diese ist auf eine verbesserte Inlandsnachfrage zurückzuführen sowie auf eine erfolgversprechendere Beurteilung des Auftragseingangs. Bei der
aktuellen Befragung gaben 81,25 Prozent der teilnehmenden Firmen an, dass sie mit ihrem Inlandsumsatz zufrieden oder sehr zufrieden sind. Zum Halbjahr waren dies nicht ganz 67 Prozent. 25 Prozent der Befragten gaben an, dass der Auftragseingang für das dritte Quartal gut war, sechs Prozent mehr als bei der letzten Erhebung. Getrübt wird das Bild durch die negative Entwicklung im Auslandsgeschäft. Fortsetzung Seite 2
Mad(e) in Brüssel Das EU-Parlament glaubt, eine verpflichtende „Made Zollkodex zudem spezielle, teils widersprüchliche in“-Kennzeichnung mache Verbraucherprodukte si- Regeln, die für den Verbraucher kaum verständlich cherer. Neben der wundersamen Wirkung der simplen sind. Einblicke in die Lieferkette unterbleiben. Gut inAufschrift auf Plagiatoren formiert wird so niemand. und Giftmischer verspre»Kommission und Parlament Für „Made in Germany“ chen sich die Abgeordnegelten heute strenge Maßten mehr Transparenz. Das schaffen zusätzliche Barrieren.« stäbe. Die Konfektion alEU-Abgeordnete Markus Pieper (CDU) und Markus Ferber (CSU) letzte Wort dazu haben die leine reicht gewöhnlich Mitgliedstaaten. Sie fürchnicht aus. Verbraucher ten eine bürokratische Mogelpackung. Der Wunsch und Richter erwarten, dass alle wesentlichen Teile aus nach mehr Information und Schutz vor Betrügern ist Deutschland stammen. Ganz anders der Zollkodex: legitim. Das Pflicht-„Made in“ ist aber der falsche Weg. Zollfüchse wissen noch aus Quotenzeiten, wie man Wird das „Made in“ über den Zollkodex bestimmt, den Warenursprung geschickt und völlig legal manikommt meist das Land der letzten wesentlichen Ver- pulieren kann. arbeitung zum Tragen. Für Textilprodukte enthält der Silvia Jungbauer
Zahl des Monats „Meine Frau lächelt mir zu: „Na, überleg es dir, vielleicht sind aller guten Dinge ja auch ...“ singt Reinhard Mey. Dachte er dabei womöglich an die Dame mit dem Drei-Buchstaben-Vornamen? Denn diese verlässt zum dritten Mal die Modemarke, die ihren Namen trägt. Genauso oft feierte sie dort ein Comeback. Aufgrund ihrer minimalistisch schlichten Entwürfe gilt sie auch als „Queen of less“. Kehrt sie aber – was jetzt wieder im Bereich des Möglichen liegt – bald erneut zu ihrem Label zurück, könnte aus dem Weniger auch ein royales Mehr werden. Reine Spekulation, die der Liedermacher mit dem Drei-Buchstaben-Nachnamen wie folgt beantwortet: „Ich breche zusammen, nein, es bleibt dabei: Aller guten Dinge sind drei!“.
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Aktuell Am 26. November lädt der Gesamtverband textil+mode zu seiner jährlichen Mitgliederversammlung nach Berlin ein. In den Räumen der Deutsche Bank AG referiert am Abend Ingo Kramer, designierter Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, zum Thema „Wirtschafts- und sozialpolitische Herausforderungen in der neuen Legislatur“. Anmeldung bis zum 15. November per E-Mail an registration@textil-mode.de.