SÜDWESTTEXT Nr. 44
THEMEN Gelebte Nachhaltigkeit Verband + Industrie, Seite 3
Das Runde muss ins Eckige Bildung + Soziales, Seite 6
Unfallverhütung im Betrieb Recht + Steuern, Seite 8
REACh bleibt eine Herausforderung Technik + Umwelt, Seite 11
Service Aktuelle Steuer-Nachrichten
Recht + Steuern, Seite 9
Aktuell Am 26. Juli findet die Zertifikatsverleihung in der Gatex, Bad Säckingen statt. Um die besondere Qualität der Ausbildung in der Gatex zu dokumentieren, gibt es zum Ende der Ausbildung eine Abschlussprüfung. Bei erfolgreichem Bestehen erhalten die Azubis das Gatex-Zertifikat. Nach der feierlichen Auszeichnung der besten Absolventen klingt der Abend beim gemeinsamen Grillen aus.
Zeitung für die Textil- und Bekleidungsindustrie
Mai 2011
Rüstzeug für die Zukunft Südwesttextil organisiert eine wegweisende Fachtagung Während die letzten Vorbereitungen für die große Zukunftskonferenz in vollem Gange sind, steigt die Zahl der angemeldeten Teilnehmer täglich. Schon jetzt zeichnet sich ab: das Treffen am 30. Juni und 1. Juli in Stuttgart stößt bei Besuchern und Ausstellern auf riesige Resonanz. Angesprochen fühlen sich dabei nicht nur Insider aus der Textil- und Bekleidungsindustrie. Das unter Federführung von Südwesttextil erstellte Programm bietet Stoff für Diskussionen auch mit Vertretern aus Politik, Gewerkschaft, Wissenschaft und anderen Wirtschaftsbranchen. In drei interessanten Foren werden dabei strategisch zentrale Trends
Innovative Entwicklungen sichern den textilen Standort Deutschland und Baden-Württemberg.
erörtert, die verantwortungsvolle Arbeitgeber, mitdenkende Beschäftigte und zukunftsorientierte Begleiter der Industrie nicht ignorieren dürfen. So wird es Zeit, dass sich
die Wirtschaft intensiver mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Arbeitsleben beschäftigt. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die
Foto: DITF
Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer, die in Stuttgart präsentiert werden, mögen dabei viele zunächst verblüffen. Fortsetzung Seite 2
Textilkennzeichnung neu gefasst EU-Verordnung ersetzt nationale Regelungen zur Rohstoffangabe Am 11. Mai hat das EUParlament den Vorschlag für eine neue Textilkennzeichnungsverordnung verabschiedet. Die Verordnung wird unmittelbar in den Mitgliedstaaten gelten. Dadurch können Innovationen im Faserbereich schneller bei der Kennzeichnung berücksichtigt werden. Bisher bildet eine EU-Richtlinie die Basis für entsprechende nationale Gesetze. Nach fast zweijähriger Debatte haben sich Mitgliedstaaten, EU-Kommission und die Abgeordneten auf einen Kompromiss geeinigt. Vorausgegangen
war eine Streit um die Aufnahme sachfremder Themen. Die Vorschriften zur Textilkennzeichnung beschränken sich traditionell auf Angaben zum Rohstoffgehalt. Einige Europaabgeordnete hatten sich jedoch für die Verankerung einer verpflichtenden Ursprungsangabe stark gemacht. Darüber hinaus gab es Vorstöße zur Pflege- und Größenkennzeichnung sowie die Forderung, Textilprodukte mit Hinweisen zu allergenen Substanzen zu versehen. Nichts davon wurde durchgesetzt. Allerdings hat sich die EU-
www.suedwesttextil.de
Kommission verpflichtet, hierzu bis Herbst 2013 Studien vorzulegen. Die bisherigen Vorschriften werden weitestgehend in die neue Verordnung übernommen. Auf Drängen des Parlaments ist künftig jedoch ein Hinweis anzubringen, falls ein Produkt „nicht-textile Bestandteile tierischen Ursprungs“ enthält. Sonst ändert sich, außer einigen Details bei der Nennung der Gewichtsanteile, in der Praxis kaum etwas – auch wenn das im Einzelfall wichtig sein kann. Vom „europäischen Etikett“, von dem bereits
geschwärmt wurde, ist die Branche aber trotz neuer Verordnung noch weit entfernt. Die Vielsprachigkeit, unterschiedliche nationale Regelungen zur Pflege- und Größenkennzeichnung sowie der nicht enden wollende Streit um eine „Made in“-Verordnung bleiben uns weiter erhalten. Die neue Verordnung tritt voraussichtlich noch im Sommer in Kraft. Ein Überblick zu Änderungen und Übergangsfristen steht im Mitgliederbereich unter www.suedwesttextil. de zum Download bereit. Silvia Jungbauer