Südwesttext August 2012

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SÜDWESTTEXT Nr. 59

THEMEN Go Local! Verband + Industrie, Seite 3

Bronzemedaillie für Baden-Württemberg Bildung + Soziales, Seite 6

Befristungsabreden auf dem Prüfstand Recht + Steuern, Seite 8

Immer das richtige Klima im Bett Technik + Umwelt, Seite 11

Service Aktuelle Steuer-Nachrichten

Recht + Steuern, Seite 9

Aktuell Die AFBW und Südwesttextil veranstalten am 27. September von 9.30 bis 11.30 Uhr in den Räumen des ITV Denkendorf eine Sitzung der Arbeitsgruppe Materialien–Garne–Textilien. Unter dem Schwerpunkt neue Textiltechniken werden Fragestellungen diskutiert und gemeinsame Forschungsprojekte auf den Weg gebracht. Anmeldung unter ulrike.moeller@ afbw.eu

Zeitung für die Textil- und Bekleidungsindustrie

August 2012

Hauptstadtpresse strömt zu t+m Textiler Kampf gegen EEG-Umlage groß in den Medien Der Gesamtverband textil+mode hatte eingeladen und alle waren gekommen zur Pressekonferenz am 14. August in Berlin. Im Haus der Bundespressekonferenz standen die drei Unternehmer, die stellvertretend für die Branche gegen die Zahlung der EEG-Umlage klagen, den Journalisten von TV, Radio, Print und Agenturen Rede und Antwort. Unterstützt wurden Dieter Dörrmann (Spinnweberei Uhingen), Gregor Götz (Vowalon) und Bernd Drechsel (Textilveredelung Drechsel) von Professor Gerrit Manssen von der Universität Regensburg. Dieser hatte in seinem Anfang des Jahres verfassten Gutachten die Verfassungswidrigkeit des EEG festgestellt und da-

Die „Rebellen“: (v. l.) Prof. Gerrit Manssen, Andreas Munding und Dieter Dörrmann (SWU), Bernd Drechsel (Textilveredlung Drechsel), Gregor Götz (Vowalon), Dr. Wolf-Rüdiger Baumann (t+m). Fotos: t+m

mit die Zahlungsverweigerung ins Rollen gebracht. Zu Beginn der Pressekonferenz leitete t+m Hauptgeschäftsführer Dr. Wolf-Rüdiger Baumann ins Thema ein und

kritisierte die planwirtschaftliche Umsetzung der Energiewende. Den Unternehmen würden durch die ständig steigende EEG-Umlage jegliche Planbarkeit und

finanzielle Spielräume für Investitionen in Forschung und Entwicklung genommen. Bernd Drechsel erläuterte später die Problematik fehlender Fortsetzung Seite 2

Tarifverträge altersstufenfrei Südwesttextil und IG Metall eliminieren alle Altersstufenregelungen Nach dem Lebensalter differenzierende Regelungen wurden in der Vergangenheit des öfteren getroffen. In den letzten Jahren hat allerdings ein gesellschaftlicher Umdenkungsprozess stattgefunden. Spätestens seit der Kodifizierung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im Jahre 2006 fragen sich sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber immer häufiger, ob eine Unterscheidung allein aufgrund des Lebensalters eigentlich „gerecht“ ist. Wieso sollen ältere Mitarbeiter, die die gleiche Tätigkeit

wie jüngere Mitarbeiter leisten, mehr verdienen? Warum sollen auszubildende Erwachsene anders behandelt werden als auszubildende Jugendliche? Die Tarifvertragsparteien der Textil- und Bekleidungsindustrie haben sich im Rahmen ihres letzten Tarifabschlusses vom 21. Februar 2011 in Viernheim deshalb dazu verpflichtet, sämtliche in den Tarifverträgen enthaltenen Altersstufen zu überprüfen und anzupassen. Dies betraf im Textilbereich drei Tarifverträge, im Bekleidungsbereich sogar fünf. Ende Juni

www.suedwesttextil.de

dieses Jahres hat der sozialpolitische Ausschuss von Südwesttextil allen von den Tarifvertragsparteien erarbeiteten Änderungen zur Abschaffung der Altersstufen in den Tarifverträgen zugestimmt. Von besonderer Schwierigkeit war die Ersetzung der Altersstufen im Gehaltstarifvertrag der Bekleidungsindustrie. Hier werden die Altersstufen durch Beschäftigungsjahre ersetzt, wobei Besitzstände natürlich gewahrt werden. Die Umsetzung aller Änderungsregelungen zur Abschaffung der Al-

tersstufen wird im Rahmen der Umsetzung der im Oktober anstehenden Lohn- und Gehaltsrunde vorgenommen werden. Die Änderungen werden allerdings erst mit der Einsetzung einer quotalen Entgelterhöhung wirksam werden. Die Unterschrift unter die Änderungstarifverträge soll noch im August erfolgen, so dass die tarifgebundenen Mitglieder zeitnah, spätestens Anfang September, über die Einzelheiten der tarifvertraglichen Änderungen informiert werden können. Kai-Uwe Götz


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