Südwesttext Februar 2010

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SÜDWESTTEXT Nr. 29

THEMEN Super-Markt Indien Verband + Industrie, Seite 3

Part-Time in Reutlingen Bildung + Soziales, Seite 6

Interessenausgleich Recht + Steuern, Seite 8

Auf der Suche nach kleinen Teilen Technik + Umwelt, Seite 10

Service Aktuelle Steuer-Nachrichten

Recht + Steuern, Seite 9

Aktuell Der Startschuss für das Bahnprojekt Stuttgart 21 ist gefallen. Der „Meilenstein im europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz“ wird die Verkehrsinfrastruktur verändern. Die konkreten Auswirkungen interessieren auch die Textil- und Bekleidungsunternehmen im Land. Deshalb lud Südwesttextil den Projektsprecher Wolfgang Drexler, MdL, Anfang März zur Vorstandssitzung ein, um sich aus erster Hand zu informieren. Näheres in der nächsten Südwesttext.

Zeitung für die Textil- und Bekleidungsindustrie

Februar 2010

Straßburger Sirenengesang „Made in-Kennzeichnung“ nur schwer zu stoppen Daniel Caspary muss nicht erst überzeugt werden: Der Koordinator der EVP-Fraktion für internationalen Handel im Europäischen Parlament nennt selbst die Gründe, weshalb GLH YHUSÀLFKWHQGH .HQQzeichnung von Textilien auf Basis zollrechtlicher Ursprungsregeln („Made in“) verhindert werden muss. Sie biete dem Verbraucher keine sachliche Orientierung. „Es gibt gute Gründe, den Verordnungsvorschlag der EU-Kommission zu stoppen“, sagt der 34-Jährige EU-Abgeordnete im Gespräch mit Südwesttextil-Präsident Armin Knauer und Hauptgeschäftsführer Dr. Markus H. Ostrop am 8. Februar in Straßburg. Doch das Problem: Insbesondere

Armin Knauer im Gespräch mit den EU-Abgeordneten Daniel Caspary und Rainer Wieland (v. r.).

auf massives Betreiben von italienischen Abgeordneten sieht Caspary kaum Chancen, die Parlamentarier noch einzufangen.

Zu betörend klingen dem Parlament offenbar die Sirenengesänge eines vermeintlich stärkeren Verbraucherschutzes.

Der Kunde solle wissen können, woher die Ware komme. Fortsetzung Seite 2

Kreditversicherung: Top up oder Flop Weiterer Preisanstieg und unsichere Wirkung der Staatshilfe Prämienerhöhungen und Limitkürzungen der Kreditversicherer bleiben ein heißes Thema. Marktführer Euler-Hermes hat für 2010 Prämienerhöhungen von 10 bis 15 Prozent angekündigt, um seine Schaden-Kosten-Quote wieder auf unter 100 Prozent zu drücken. Auch die anderen Versicherer ziehen ihre Preise an. Höhere Prämien drohen selbst bei Schadensquoten von Null Prozent. Dies bedeutet, dass die Textil- und Bekleidungsindustrie nach den massiven Preissteigerungen, Limitkürzungen und

Streichung zahlreicher Kunden aus der Deckung im vergangenen Jahr immer noch nicht aufatmen kann. Nach scharfen Protesten der Industrie in 2009 gegen die restriktive Zeichnungspolitik der Kreditversicherer hat die Bundesregierung das sogenannte Top up-Modell eingeführt. Das Modell soll helfen, die durch Limitkürzungen entstandenen Versicherungslücken zu schließen. Dafür hat der Bund bis zum Jahresende 7,5 Mrd. Euro bereitgestellt. Doch die neuen Staatsdeckungen spielen

www.suedwesttextil.de

nach Aussagen von EulerHermes eine geringe Rolle im Markt, da auch der Staat risikoadäquate Prämien verlange und nicht jedes Risiko versichere. Umso dringlicher ist die Frage, ob das Top upModell die betroffenen Unternehmen inzwischen tatsächlich erreicht. Zum einen gibt es Zweifel, dass jeder Kreditversicherer jedem Kunden das Produkt wirklich anbietet. Zum anderen weist das Modell einige Schwächen auf. Insbesondere bietet es keinen Ausweg, wenn ein Kreditversicherer jegliche Deckung verweigert.

Mitgliedsunternehmen von Südwesttextil werden daher gebeten, sich an einer Befragung des Gesamtverbandes textil+mode zur aktuellen Lage am Kreditversicherungsmarkt zu beteiligen (siehe Kasten). Silvia Jungbauer

Online-Umfrage: Wie steht es um die Kreditversicherung? Sagen Sie uns bitte bis spätestens 10. März unter www.suedwesttextil.de Ihre Meinung.


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