Südwesttextil Dezember 2011

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SÜDWESTTEXT Nr. 51

THEMEN Ochs und Maus in Maulburg Verband + Industrie, Seite 5

Des Bäckers neue Kleider Bildung + Soziales, Seite 7

Fruchtbarer Gedankenaustausch Recht + Steuern, Seite 8

Auf der Suche nach neuen Biomaterialien Technik + Umwelt, Seite 11

Service Aktuelle Steuer-Nachrichten

Recht + Steuern, Seite 9

Aktuell Die gemeinsame Jahresversammlung von Südwesttextil und Gesamtmasche findet am 24. April 2012 statt. Hierzu treffen sich die Unternehmerinnen und Unternehmer sowie zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik dieses Mal im Meilenwerk in Böblingen – das Zentrum für Oldtimer und Liebhaberfahrzeuge. Südwesttextil wird wie gewohnt für einen interessanten Festredner sorgen.

Zeitung für die Textil- und Bekleidungsindustrie

Dezember 2011

Ökonomen sehen in die Glaskugel Es könnte auch viel besser kommen – Wider die Verunsicherung „Es war ganz ordentlich“, antwortete kürzlich ein Textilunternehmer von der Alb auf die Frage nach dem Geschäftsverlauf im zu Ende gehenden Jahr. Nicht ohne zu ergänzen, dass er im „schwäbischen Superlativ“ gesprochen habe. Ähnlich zufrieden wie der zitierte Hersteller von Maschenwaren äußern sich die meisten Mitgliedsunternehmen von Südwesttextil und Gesamtmasche. Die Branche hat das Jahr unerwartet gut hinter sich gebracht. Mit dem Jahreswechsel aber konzentrieren sich die Blicke auf die Zukunft. Und die ist – jedenfalls darin sind sich die Ökonomen einig – nur schwer vorherzusagen. Die Prognosen über den Konjunkturverlauf in

„Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance.“ Victor Hugo. Foto: © pixarno – Fotolia.com

den nächsten 12 Monaten erinnern dabei stark an den berühmten Blick in die Glaskugel: Es kann so kommen, muss aber nicht. In ihrer Gemeinschaftsdiagnose für die

Bundesregierung haben führende Wirtschaftsforschungsinstitute schon im Herbst tapfer vorhergesagt: In Deutschland kommt es nicht zur Rezession. Vielmehr dürfte

die Konjunktur im zweiten Quartal 2012 wieder an Fahrt aufnehmen. Anders die Ratingagentur Standard & Poor’s: Fortsetzung Seite 2

Stationär oder online? Kaufanreize durch „Kanalintegration“ – Ein Vortragsabend bei t+m „Hey, what’s going on?“ Mit dieser lässig-lasziv von hübschen Boys und Girls dahingehauchten Frage werden die Kunden bei Abercrombie & Fitch am Eingang eines jeden Stores begrüßt. Das amerikanische Modelabel mit dem Vintage-Look schafft Einkaufsatmosphäre – cool, discogleich und duftend. Das zieht vor allem die junge Kundschaft in die Läden. So auch im jüngsten Shop auf der Kö in Düsseldorf. Während alle Welt vom OnlineHandel spricht, steht die Kundschaft auf der Straße Schlange. Die Frage drängt

sich auf: Ist E-Commerce eine Beraterblase? Wollen clevere Marketing- und Computerexperten die Textilhersteller nur zu neuen Internet-Investitionen verführen, ohne dass der Abverkauf an Fahrt gewinnt?

Die Devise heißt: Innovatives MultiChanneling Ein Vortragsabend beim Gesamtverband textil+mode Ende November in Berlin brachte

www.suedwesttextil.de

hierzu manch Erhellendes. Auch wenn die spröde Sprache von Experten erst übersetzt werden muss: „Die Zukunft im Handel wird durch Kanalintegration und die Dynamisierung der Kundeninteraktion geprägt.“ Will sagen: verbinde beides, stationären mit dem Online-Handel. Denn die Kunden wechseln beim Einkauf heute flexibel zwischen den Kanälen. Der Filialkauf, so die Beobachtung, wird zu 70 Prozent durch OnlineRecherche vorbereitet. Und umgekehrt steigen die Umsätze, bei denen zuerst im Laden geguckt

wird, um dann online zu bestellen. Also heißt die Devise neudeutsch: Innovatives Multi-Channeling. Innovativ deshalb, weil auch die sozialen Netzwerke in die Markenkommunikation einbezogen werden müssen. Denn – ob man will oder nicht – hier spricht der Kunde über meine Ware. Und da sollte der Hersteller am besten selbst mitreden. Doch damit nicht genug: Als nächstes geht es um die Schaffung eines „integrierten Kundenerlebnisses“. Fortsetzung Seite 4


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