Welli 04/22

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Ausgabe 4 | erscheint vierteljährlich | Dezember 2022 Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L. 353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1, NE Bozen • Sonderheft Nr. 2 zur Nr. 21 „Südtiroler Landwirt“ vom 25.11.2022 • Gebühr bezahlt – Taxe Percue

Advent, Advent...

Der Advent ist eine besondere Zeit. Aus religiöser, aber auch aus kultureller Sicht. Während dieser Zeit kommen wir mit vielen Bräuchen und Traditionen in Kontakt. Stellt euch eine Adventszeit ohne Klöckeln, Nikolaus, Krampus oder das Kekse backen vor! All diese Bräuche wurden über Jahrhunderte bis in unsre Zeit weitergegeben. Auch wenn wir mittlerweile durch die Globalisierung in Kontakt mit Traditionen von anderen Ländern und Kulturen kommen, ist es wichtig an unseren Bräuchen und Werten festzuhalten. Denn diese machen unser Land und unsere Leute so einzigartig. In diesem Sinne wünsche ich euch und euren Lieben eine ruhige und besinnliche Adventszeit, Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

DAS MAGAZIN DER SÜDTIROLER BAUERNJUGEND

BRÄUCHE IN DER ADVENTSZEIT

Über das Brauchtum, vor allem die Weihnachtszeit, lässt sich einiges erzählen

Seite 1-5

„ADVENTSBRÄUCHE“

PORTRÄT

Bezirksobmann Florian Spiess erzählt über das „Klöckln“ im Sarntal

Seite 6—7

GROSSRAUBWILD

Wir machen uns für ein geregeltes Wolfsmanagement stark

Seite 10—15

Bräuche in der Adventszeit

Über das Brauchtum, besonders den Ausdruck von religiöser Frömmigkeit in Südtirol, lässt sich vor allem über die Weihnachtszeit, einiges erzählen.

Unser Land ist eines mit den meisten Festen, Umzügen und Bräuchen, die mit ungebrochener Selbstverständlichkeit von der Bevölkerung gepflegt und praktiziert werden.

Einen großen Beitrag dazu leistet die Landwirtschaft: Wohl nirgendwo anderes werden alte Bräuche so intensiv gelebt wie in den Bauernfamilien und bäuerlichen Organisationen.

Tief verwurzelt ist hier der Sinn für Trachten und Feste als Teil der kulturellen Identität. Kennzeichnend für Kultur und Brauchtum in Südtirol ist sicherlich die große Vielfalt an verschiedenen Ausprägungen. Jedes Tal hat seine typische Tracht und seine typischen Bräuche.

Auch im Dezember und um die Weihnachtszeit gibt es in Südtirol viele Bräuche die noch heute, über das ganze Land verbreitet, von zahlreichen Südtirolern praktiziert werden.

Die Zeit um Weihnachten

Adventskranz

Das Kirchenjahr fängt mit dem Advent an. Es ist Brauch in der Stube und in der Kirche einen mit Tannenzweigen geflochtenen Adventskranz aufzustellen. Auf diesen geflochtenen Kranz stecken vier Kerzen, ursprünglich drei violette (Bußefarbe) und eine rosafarbene für den dritten Sonntag. Jeden Sonntag wird eine Kerze mehr entzündet – das Licht Christi wird somit beim Herannahen des Christkindes immer stärker.

Frohe Weihnachten

Krippen

Der Weihnachtsmann, die vielen üppigen Lichterketten, die bunt dekorierten Schaufenster und die überladenen Weihnachtsbäume sind neueren Datums. Nach alten Tiroler Bräuchen darf die Krippe in keinem Haus fehlen. Früher besuchten die Geistlichen mit ihren Schulklassen die Krippe in der Kirche und Familien gingen zu Verwandten, Nachbarn und Bekannten zum „Krippeleschaugen“.

Viele Familien bauen jedes Jahr vor Weihnachten oder am Heiligen Abend eine Krippe mit Maria und Josef, Ochs und Esel, einem Engel und Hirten mit ihren Schafen auf. Am 24. Dezember wird das Jesuskind in die Krippe gelegt und am 6. Jänner kommen die Drei Könige dazu. In manchen Familien hat sich der Brauch erhalten, die Krippe nicht nur bis nach Weihnachten stehen zu lassen, sondern bis Lichtmess.

Die Krippen sind sehr verschiedenartig. Die Formenvielfalt reicht von einfachen Krippen mit Papierfiguren oder nur dem Christkind zwischen Blumen, bis zu grandiosen Krippen mit Bergen, Dörfern und ganzen Schafsherden. Die Figuren sind meist aus Holz. Liebevoll mit Wurzeln, Steinen, Rinden, Moos und Ästen nachgebaut. Die Krippen wirken wie belebt. Auf einigen Höfen in Sexten füllte die Krippe fast die ganze Stube. Auch in den Kirchen wird am Altar eine Krippe mit großen Holzfiguren aufgestellt.

Das Klosn in Stilfs

Zu den bekanntesten Bräuchen zum hl. Nikolaus zählt das Klosn in Stilfs im oberen Vinschgau, das alljährlich am Samstag vor oder nach dem Nikolaustag stattfindet. Junge Burschen schlüpfen in die Rollen von „Schellern“, „Eseln“ und „Tuifeln“. Sie tragen furchterregende Masken und wilde Gewänder aus bunten Stoffen und Tierfellen, dazu schellen und lärmen sie mit schweren Glocken, die sie um den Körper tragen. Ruhig und unbeeindruckt von dem ausgelassenen Treiben um ihn herum schreitet der Heilige Nikolaus durch die Gassen, umgeben von den vier weiß gekleideten „Weißen“, dem „Lichtträger“, dem „Rutenträger“, dem „Katechismusträger“ und dem „Kastenträger“. Früher war es üblich, dass Santa Klos dort einkehrte, wo er eine Haustür offen fand. Die offene Haustür galt als Zeichen, dass er und sein Gefolge willkommen war. Dann ließen sich die Esel auf alle vier nieder und die Weißen ritten in die Stube.

Santa Klos befragt die Kinder in der Stube über ihre Kenntnisse in den biblischen Geschichten, während die Esel unter den Bänken kauern und Unfug anstellen. Zur Bestrafung wurde gelegentlich auch die „Schiachn“ in die Stube gelassen um die faulen und bösen Kinder zu bestrafen. Der Umzug versammelte sich zum Betläuten vor der Kirche, wo die Masken abgenommen wurden. Anschließend wird noch durch das Dorf getobt, Jagd auf alles gemacht und versucht in Häuser einzudringen. Gegen Mitternacht löste sich der Umzug auf und alles wurde wieder ruhig.

Krampus und Nikolaus in Südtirol Im Laufe der Weihnachtszeit feiern wir viele verschiedenen Heilige. Der wohl bekannteste ist der hl. Nikolaus am 6. Dezember. In vielen Ortschaften Südtirols finden bunte und laute Nikolausumzüge statt. Neben der gütigen, gabenbringenden Figur des Nikolaus, der die Kinder belohnt steht ein finsterer, lärmender Begleiter, der alle „bösen“ Kinder bestraft. Dieser hieß ursprünglich Knecht Ruprecht, im Lauf der Zeit hat er sich zum Krampus entwickelt.

Mit der Zeit hat sich die Figur des ehemaligen Belgleiters des heiligen Nikolaus verselbständigt und der Krampuslauf wurde wichtiger als der Auftritt des Heiligen.

Zwischen Ende November und Mitte Dezember finden große Krampusumzüge in mehreren Gemeinden des Landes statt. Im Volksglauben gibt es die Meinung, die Krampusse, die mit Fell bekleidet, mit gehörnten Holzmasken und mit Glocke,

Ketten und Ruten ausgestattet sind, hätten die Gestalt des früheren Perchtenumzüge abgelöst. Auch wenn manche Krampusumzüge mit ihren Lichtspektakeln und der lauten Musik eher an den Fasching als an den heiligen Nikolaus erinnern, haben sie zu den Perchtenumzügen, welche in den zwölf Rauh- oder Rauchnächten um die Weihnachtszeit stattfanden, keinen Bezug.

Krampus und Nikolausaufwecken

In Mals gibt es den Brauch des Krampusweckens. Dabei verstecken sich die Krampusse in einer Scheune, und Kinder wie Erwachsene wecken die Krampusse mit Kuhglocken auf. Die Aufwecker müssen nach alter Tradition dreimal die Dorfrunde machen und bei der dritten Runde springen die Krampusse unerwartet aus der Scheune heraus und laufen den Aufweckern nach, um diese mit Schuhcreme zu schwärzen.

Danach wird der Nikolaus aufgeweckt, welcher dann mit den Kindern zum Hauptplatz zieht. Die Jugendlichen bilden dabei die Steckenmannschaft. Sie begleitet den Zug mit Stöcken, damit beschützen sie die Kinder vor den Krampussen.

Dezember 2022 3 Blickpunkt WELLI
» Klosen in Stilfs

Die Heilige Nacht

Der Abend des 24. Dezember ist der Heilige Abend. Jedes Tal und Dorf hat eigene Bräuche und Speisen für diesen besonderen Tag. Der Heilige Abend ist ein Tag der Erwartung. In früheren Zeiten ging es an diesem Tag recht still zu, es wurde aufgeräumt und die Krippe und der Christbaum aufgestellt. Am Morgen des Heiligen Abends wurde früher nicht gefrühstückt, zu Mittag gab es eine Suppe und danach ein Muas mit Milch und im Vinschgau eine „Schneamilch“. Bis 6 Uhr abends wurde streng Fleisch gefastet, erst danach wurde eine Fleischsuppe aufgetischt. Von daher kommt der Spruch, der heute noch bekannt ist, dass man am Heiligen Abend dreimal in Gefahr ist: Vormittags bis 10 Uhr drohe man zu „derhungern“ (zu verhungern), abends nach dem Abbruch der Fleischfaste zu „derschnölln“ (zu platzen), und nachts auf dem Gang zur Christmette zu „derkugln“ (auszurutschen). Sobald es dunkel ist, wird mancherorts noch „geräuchert“. Betend wird so durchs ganze Haus gegangen. Auch nach dem Essen wird gebetet, zu dem manchmal ein alleinstehender Armer eingeladen wurde. Anschließend wird das Lied „Stille Nacht“ gesungen. In Lüsen, Sexten und Gsies allerdings gab es eine Abneigung gegen unerwartete, fremde Gäste. Störte ein Fremder am Weihnachtsabend das Heilige Mahl musste im kommenden Jahr einer der Tischrunde streben, so der Glaube. Nach dem Essen, Beten und Singen erhalten die Kleinen und manchmal die Großen vom Christkind die ersehnten Geschenke. Man verbringt die gemeinsame Zeit mit plaudern, vorlesen einer rührenden Weihnachtsgeschichte oder mancherorts mit einem „Hirtenspiel“.

Gegen 23:00 Uhr beginnt gewöhnlich in der Kirche das feierliche Engelamt. Vor der Kirche wechselt man dann die Glückswünsche und manchmal erklingt auch Blasmusik. Wenn es dann auch noch

Die Heiligen Drei Könige

„Heilige-Nocht-Hei“

Die Legende besagt, dass in der Christnacht die Tiere im Stall reden können.

In mehreren Ortschaften wird am Heiligen Abend ein Korb oder ein Hut mit Heublumen vor die Stalltür gestellt.

Dieses „Heilige-Nocht-Hei“ erhält in der Heiligen Nacht einen besonderen Segen.

Es wird aufbewahrt und den Tieren vor dem Almauftrieb verfüttert.

Seit über 2000 Jahren sind Caspar, Melchior und Balthasar unterwegs. Die Heiligen Drei Könige sind aus der Geschichte des Christentums nicht mehr weg zu denken. Die Botschaften, die sie überbringen, sind auch heute noch aktuell: Sie bringen den Menschen Segenswünsche, die frohe Botschaft von der Geburt Christi und sammeln für Menschen in der Dritten Welt. Die drei Weisen aus dem Morgenland waren wahrscheinlich Sterndeuter am Hof in Mesopotamien, die aufgrund ihrer astronomischen Berechnungen ein Heilsereignis mit Bedeutung für alle Völker der Erde erwarteten. Daher folgten sie dem Stern bis zum Stall in dem Jesus geboren wurde. Caspar, Melchior und Balthasar erhielten erst im 5. Jahrhundert die Bezeichnung „ Die Heiligen Drei Könige“. Jeder von ihnen stand für einen der damals bekannten Erdteile (Afrika, Asien und Europa) bzw. für das Jünglings-, Mannes- und Greisenalter. Der Überlieferung nach ist Caspar der „schwarze“, Melchior der „gelbe“ und Balthasar der „weiße“ König. Die Gaben der Heiligen Drei Könige zählten damals zu den kostbarsten Handelsgütern. Weihrauch und Myrrhe sind wohlriechende Harze, die ausschließlichen in den Bergregionen Südarabiens, Somalias und Abessiniens gewonnen wurden. Heute überbringen die Sternsinger die frohe Botschaft der Geburt Christi in jedes Haus.

20 C + M + B 23 schreiben sie mit geweihter Kreide an die Tür. Die drei Kreuze stehen für die Dreifaltigkeit. Früher galt der Dreikönigssegen als Schutz gegen „Zauberei“, geweihtes Dreikönigswasser wurde gegen Krankheiten verabreicht und auf die Felder gesprengt.

4 Blickpunkt
4

Haussegen und

Räuchernächte

Der Dezember und Jänner sind die beiden ruhigsten Monate im bäuerlichen Jahresverlauf. Um die „heilige Zeit“ finden auch die zwölf Räuchernächte statt, die in der Weihnachtszeit beginnen und ihren Abschluss am Dreikönigsfest haben. Das Dreikönigsfest stellt gleichzeitig den Beginn des neuen bäuerlichen Jahres dar. Die folgenden Räuchermischungen für die Rauchnachtszeit bestehen aus zwölf einheimischen Kräutern:

Alant

Verwendete Pflanzeneile: Wurzel

Volksmedizin: Die „Sonnenwurzel“ verbreitet einen Weihrauchähnlichen Duft, bringt Licht in die Seele, hilft bei Traurigkeit, befördert das Vertreiben schlechter Gedanken, schützt vor negativer Energie, hat eine beruhigende, harmonisierende und lösende Wirkung.

Beifuß

Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut, das Blatt und die Blütenspitze

Volksmedizin: Die „Ritualpflanze“, ein magisches Kraftund schutzkraut und eine große Frauenheilpflanze, hilft Altes loszulassen, unterstüzt bei Veränderungen, erwärmt und öffnet.

Engelwurz

Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Samen, Blätter und Blüten

Volksmedizin: Die „Lichtbringerin“ dient dem Reinigen von Häusern und Räumen, vertreibt Ängste und finstere Gedanken, richtet auf und stärkt.

Fichtenharz

Verwendete Pflanzenteile: altes getrocknetes Fichtenharz

Volksmedizin: Der „Waldweihrauch“ reinigt, desinfiziert, schützt, heilt alte Wunden, ist wohltuend für die Bronchien und weitet das Herz.

Holunder

Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten, Rinde und Mark

Volksmedizin: Der „Schutzbaum“ öffnet das Herz, bringt Freude und gute Stimmung, unterstüzt bei einem Neubeginn und lässt erkennen, wann die richtige Zeit für etwas gekommen ist.

» Das Brauchtumsbuch – ein Buch, indem die heutigen noch lebendigen Bräuche festgehalten sind. Das war das primäre Ziel der Südtiroler Bäuerinnenorganisation bei der Verwirklichung dieses Projektes

Lebendige Bräuche in Südtirol

Herausgeber: Südtiroler Bäuerinnenorganisation, Jutta Tappeiner, Hans Grießmair; Athesia-Tappeinerverlag November 2018

» Info: www.baeuerinnen.it

Johanniskraut

Verwendete Pflanzenart: das blühende Kraut Volksmedizin: als Wetterpflanze schützt es vor schlechten Energien, baut Spannung ab, reinigt Räume, wirkt Stimmungsaufhellend und hilft bei Angst und Traurigkeit.

Lavendel

Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut Volksmedizin: Der „Hausputzer“ reinigt, klärt, verbindet, baut auf, erfrischt, wirkt ausgleichend, hilft bei Nervosität und Ärger und unterstützt Visionen.

Rose

Verwendete Pflanzenteile: Blütenblätter Volksmedizin: Das „Liebeskraitl“ wirkt harmonisch, herzöffnend für Liebesräucherungen, besänftigt und segnet.

Rosmarin

Verwendete Pflanzenteile: Triebspitzen

Volksmedizin: Das „Hochzeitskraitl“ öffnet das Herz, regt an, hilft beim Loslassen, bei Depression und Niedergeschlagenheit, muntert auf, stärkt den Willen bei Veränderungen.

Salbei

Verwendete Pflanzenteile: Blätter Volksmedizin: Der „Lebenssretter“ ist ein wichtiges Reinigungskraut für das Haus, für Räume und zum Personenabräuchern, er wirkt klärend, öffnet den Brustraum und fördert die Konzentrazion.

Schafgrabe

Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut Volksmedizin: Das „Orakelkreitl“ stärkt die Intuition, wirkt ausgleichend und harmonisierend.

Wacholder

Verwendete Pflanzenteile: Spitzen, Beeren, Holz und Harz

Volksmedizin: Der „Keimtöter“ reinigt, desinfiziert, schützt, ist ideal zur Raumluftdesinfektion, schafft eine klare und gesunde Atmosphäre und schüzt vor Ansteckung.

Dezember 2022 5 Blickpunkt WELLI

Sicherlich ist es eine besondere Stimmung und ein gewisser Widerspruch wenn die Zeit der langen und der stillen Nächte durch Lärm und Schellengeläute durchbrochen wird. An den ersten drei Donnerstagen im Advent verkleiden sich im Sarntal junge Menschen, um dann scharenweise zu einigen Höfen und Häusern in der näheren oder verstreuten Nachbarschaft zum „Klöckeln“ zu gehen.

„Wir wünschen den Bauern viel Glück in das Haus...“, so heißt es heute noch beim klöckln im

Sarntal

Florian Spiess

Das Klöckln im Sarntal

Florian Spiess ist 27 Jahre alt und wohnt in Sarntal. Er absolvierte die Fachschule für Landwirtschaft in Salern und die Berufsschule in Bozen. Heute arbeitet er als KFZ-Mechaniker. Zudem ist er als Bauernjugend-Bezirksobmann von Bozen tätig und ist langjähriges Ausschlussmitglied der Bauernjugend Ortsgruppe Sarntal. Florian lebt den Brauch des Klöcklns in der Weihnachtszeit im Sarntal mit.

Das Klöckln wurde geschichtlich erstmals im 16. Jh. erwähnt, jedoch wird der Brauch vermutlich schon viel länger praktiziert. Heute noch wird donnerstags in der Adventszeit dieser Brauch im Sarntal praktiziert. Bei Einbruch der Dunkelheit zieht die „Klöcklkutt“ in den Fraktionen von Haus zu Haus, singt das „Klöckllied“ und anschließend das „Danklied“. Als „Klöcklkutt“ wird die Gruppe der Klöckler bezeichnet, welche sich aus den beiden Hauptfiguren, dem „Zusslmandl“ und dem „Zusslweibele„ zusammensetzt. Eine weitere wichtige Figure ist der „Lottersockträger“, er bittet um eine Spende. Musikalisch umrahmt wird das Klöckllied von einem Ziehharmonikaspieler und einem Spieler auf der Pettlgeige (Schlaginstrument). Alle anderen Klöckler ergänzen das Spektakel mit ihrem Gesang. Ende des Klöcklns ist immer um 24 Uhr, dann wird in einem Gasthaus oder in einer Bauernstube „Feirum glossn“.

Die Klöckler treten im „Werchtebairischn“ auf, der Werktagstracht welche früher die Knechte bei der täglichen Arbeit auf dem Hof trugen. Sie maskieren sich mit selbstgebastelten „Lorfn“ (Masken). Das „Zusslweibele“ und „Zusslmandl“ tragen allerdings die alte Sarner Tracht. Falsch liegen würde derjenige der hinter dem „Zusslweibele“ eine Frau vermutet, die gesamte „Klöcklkutt“ besteht nämlich aus Männern. Erzählungen besagen, dass manchmal auch Frauen beim Klöckln dabei waren. Wenn sie sich kenntlich machten oder erwischt wurden, drohte ihnen ein

kaltes Bad im Dorfbrunnen.

Die Klöckler besingen in ihrem Klöckllied christliche Begebenheiten rund um Johannes den Täufer und Jesus Christus. Im Danklied wird um ein gutes kommendes Jahr gebeten und um fruchtbare Böden, Gesundheit im Stall und Haus, sowie um eine reiche Ernte.

Das Klöckln hat für das Sarntal eine sehr große Bedeutung. Im November trifft man sich das erste Mal, um miteinander das Klöckllied zu proben und um neue Mitglieder für die Gruppe zu gewinnen.

Auch Florian Spiess ist tief mit dem Brauch verbunden. Man lebt mit diesem Brauch eine Tradition seiner Vorfahren weiter, bei der man sich gemeinsam mit Freunden und seinen Mitmenschen trifft, um einen geselligen Abend miteinander zu verbringen. Am meisten freut es die Klöckler, wenn sie von den Bewohnern der Häuser herzlich willkommen geheißen werden und eine warme Tasse Glühwein oder Tee serviert bekommen.

Das Klöckln findet regen Zulauf, da es eigentlich keine Altersgrenzen gibt, um am Klöckln teilzunehmen. Schon im Grundschulalter wird gestartet und öfters kommt es vor, dass verschiedene Generationen in der Gruppe zu finden sind.

Dezember 2022 7 Erfolgsgeschichte WELLI
» Die Klöckler gehen von Haus zu Haus und singen das Klöcklerlied.

Mitgliederversammlung

„Mir sein WERTvoll!“, so lautet das Motto der 53. Ordentlichen Mitgliederversammlung am 5. März 2023 im Waltherhaus in Bozen. Höhepunkte der Versammlung sind die Vergabe des RaiffeisenJungbergbauernpreises, sowie die Wahl der neuen Landesführung.

Die Bezirke Bozen und Unterland werden zwei lustige Bezirkseinlagen vorbereiten.

Durch den Tätigkeitsbericht und die Tätigkeitsvorschau erfahren die Mitglieder was auf Landesebene los ist und können sich die Termine inwischen schon frei halten. Die Mitgliederversammlung beginnt um 8.30 Uhr mit einem Wortgottesdienst.

Starkes Zeichen der Jugend und Gemeinden in Richtung Rom

Die Junge Generation in der SVP hat mit der Südtiroler Bauernjugend einen offenen Brief zum Großraubwild dem Kammerabgeordneten Manfred Schullian übergeben.

Im Rahmen der 38. Landesversammlung der SVP-Jugend hat diese, gemeinsam mit der Südtiroler Bauernjugend, ein Schreiben an den römischen Landwirtschaftsminister Lollobrigida vorgestellt und dem Kammerabgeordneten Manfred Schullian überreicht. 99 Bürgermeister und Bürgermeisterinnen, acht Vizebürgermeister und Vizebürgermeisterinnen, zwei Gemeindereferenten sowie sechs Gemeinderäte tragen die darin enthaltenen Forderungen mit ihrem Namen mit.

16. Februar 2023

Alle Ortsgruppen, die zwischen dem 1. Oktober und 31. Dezember eine Veranstaltung organisiert und damit gewerbliche Einnahmen erwirtschaftet haben, müssen die MwSt.-Schuld am 16. Februar mittels F24 elektronisch einzahlen. Wenn das SBJ-Landessekretariat die Zahlung vornehmen soll, ist der Auftrag dazu von den Ortsgruppen schriftlich, mittels F24 Formular bis zum 5. Februar zu erteilen.

Es gilt der Steuerkodex 6034.

Online-Formular: sbj.it/service

Mitgliedsbeitrag 2023

Jedes Mitglied hat die Pflicht, den SBJ-Jahresbeitrag innerhalb des vorgeschriebenen Termins zu zahlen. Die Landesleitung legt für das Jahr 2023 eine Empfehlung in Höhe von 5-10 Euro fest.

Steuererklärung

Das SBJ-Landessekretariat bietet den Ortsgruppen auch heuer wieder den Service an, die Steuererklärungen REDDITI EnC für das Geschäftsjahr vom 1. September 2021 bis 31. August 2022 auszuarbeiten. Die SBJ-Ortsgruppen können die Unterlagen bis spätestens Freitag, 11. Jänner 2023 im SBJ-Landessekretariat abgeben.

8 Kurzmitteilungen
MwSt.-Schuld

Crowdfunding – Nutze die Chance

Deine Idee zu verwirklichen!

Die Bauernbund-Abteilung Innovation & Energie sucht einen geeigneten Betrieb für die Umsetzung einer neuen Crowdfunding-Kampagne. Bis zum 9. Jänner können sich interessierte Betriebe melden.

Crowdfunding ist eine alternative Finanzierungsform, bei der sich ein Unternehmen an eine breite Masse von Geldgebern richtet, um eine Idee oder ein Vorhaben zu finanzieren. Bereits in der Vergangenheit haben einige Bäuerinnen und Bauern erfolgreich auf Crowdfunding-Kampagnen gesetzt. Aktuell läuft die vom SBB unter-

stützte Kampagne “Ei love you“. Nun gibt es für landwirtschaftliche Betriebe erneut die Möglichkeit, sich über das ELER-geförderte Projekt INNOProdukte für eine Crowdfunding-Kampagne zu bewerben und dadurch eine Idee in die Tat umzusetzen. Voraussetzung dafür ist, regionale landwirtschaftliche Erzeugnisse zu produzieren oder zu verarbeiten. Bei einer Bewerbung sollte nicht nur die reine Idee im Raum stehen, sondern sollten bereits konkrete Schritte für die Umsetzung ergriffen worden sein. Landwirtschaftliche Betriebe mit einer guten Idee können die Bewerbungsunterlagen sowie die Bewertungskriterien unter diesem QR Code abrufen.

Die Bewerbungsformulare können bis zum 9. Jänner entweder digital oder persönlich im Bauernbund in Bozen an die Abteilung Innovation & Energie gesendet werden. Eine Jury bewertet die eingereichten Ideen und wählt den Gewinnerbetrieb aus. Dieser erhält eine Crowdfunding-Kampagne samt dazugehörigen Dienstleistungen im Wert von rund 8.000 Euro. Der Südtiroler Bauernbund behält sich vor, weitere geplante Crowdfunding-Kampagnen für geeignete Bewerber zu vergeben. Im Paket inbegriffen sind die Erstellung eines Videos sowie eine enge Betreuung bei der Umsetzung der Kampagne.

Dezember 2022 9 Berichte WELLI
Lukas Luggin, Abt. Innovation & Energie im SBB

Leuchtendes Zeichen gegen den Wolf

60 Bauernbund-Ortsgruppen haben sich einer europaweiten Initiative angeschlossen und am 30 September Mahnfeuer entzündet. Damit machen sie auf die Bedrohung der traditionellen Alm- und Weidewirtschaft durch den Wolf aufmerksam.

60 Bäuerliche Ortsgruppen, so viele wie noch nie, haben mit den Mahnfeuern einen deutlichen Appell an die Politik gerichtet: Entweder die Politik reagiert auf die Bedrohung durch die Großraubtiere, oder sie muss dabei zusehen, wie immer mehr Tierhalter ihre Tätigkeit aufgeben. SBB-Landesobmann Leo Tiefenthaler ist überzeugt: „Es ist wichtig, dass die bäuerliche Bevölkerung über die Grenzen hinaus zusammensteht und gemeinsam einen Appell an die Politik richtet: Damit den Entscheidungsträgern endlich bewusst wird, dass die weitere Ausbreitung des Wolfes verhindert werden muss. Denn er gefährdet unsere Tiere, unsere Almwirtschaft und damit unsere Berglandwirtschaft.“ Da die Zahl der Wölfe kontinuierlich zu

nimmt, werden sie mehr und mehr zur Bedrohung für den gesamten ländlichen Raum und für den Fortbestand der Betriebe mit artgerechter Weidetierhaltung – und zwar in ganz Europa. Die Mahnfeuer waren Teil einer Initiative in mehreren europäischen Ländern, die heuer bereits zum vierten Mal stattfand.

Europaweite Aktion

Die europaweite Aktion zeige, dass Wölfe mittlerweile in vielen Ländern Probleme bereiten.

„Es wird immer deutlicher, dass die traditionelle Alm- und Weidewirtschaft und das Großraubtier Wolf nicht vereinbart sind. “

Zäune, Hirten und Herdenschutzhunde seien weder bezahlbar noch eine praktikable Alternative in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft mit Freizeitsportlern, Erholungssuchenden und Feriengästen.

„Die Folge ist, dass Bäuerinnen und Bauern die Tierzucht aufgeben und damit die traditionelle Alpung bleiben lassen“, sagt SBB-Landesobmannstellvertreter Daniel Gasser. „Was das für das Landschaftsbild und die Biodiversität auf den Almen bedeuten würde, kann sich jeder selbst ausmalen.“

Gasser weist auf den Negativrekord an

Rissen im heurigen Almsommer hin. Forderungskatalog an die Politik Gemeinsam mit den Partnern fordert der Südtiroler Bauernbund die großflächige Ausweisung von Weideschutzzonen, die wolfsfrei bleiben sollen. Alle Träger der Mahnfeuer-Aktion haben ein vom Förderverein Deutscher Schafhaltung ausgearbeitetes Forderungspapier an die nationale und europäische Politik unterzeichnet. Gemäß der „Brüsseler Erklärung“ lehnen die Bauern- und Tierhalterverbände eine flächendeckende Wiederbesiedlung in Europa durch Wölfe ab. Die politischen Entscheidungsträger werden zur Festlegung von Weidetierschutzzonen aufgefordert, in denen der Schutz der Nutztiere Priorität hat und Wölfe unbürokratisch entnommen werden können. Außerdem solle Brüssel den günstigen Erhaltungszustand der Wolfspopulationen in Europa anerkennen und eine Obergrenze für den Wolfsbestand festlegen. Weitere Forderungen betreffen ein effektives Wildtiermanagement, die Herabsenkung des Schutzstatus des Wolfes und die konsequente Entnahme von Wolfshybriden.

10 Blickpunkt

SBJ Mahnfeuer

OG Wolkenstein

OG Sexten

Wolfssegen Noch um 1900 wurde in einigen Ge- meinden während der Christmette der Wolfssegen erteilt, ein Segen, der vor Wolfsüberfällen schützen sollte. Wölfe waren in Südtirol immer schon eine Be- drohung, vor allem auf den entlegenen Berghöfen und wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Eine gängi- ge Methode, um die Wölfe einzufangen, waren die Wolfsgruben.

Dezember 2022 11 Blickpunkt WELLI
OG Deutschnofen OG Laurein OG Flaas Bezirk Bozen OG leifers OG Sonnenberg
Dezember 2022 13 WELLI
OG Rodeneck OG Taisten OG St. ulrich/ st. Christina OG Wengen OG Percha

Jungbauern fürchten um ihre Zukunft

Jungbauern übergeben Positionspapier zum Großraubwild – Die Südtiroler Bauernjugend und die Jungbauern aus dem Trentino präsentierten am Mittwoch, 19. Oktober im Repräsentationssaal des Landtags in Bozen ihr gemeinsam ausgearbeitetes Positionspapier zum Thema Großraubwild den Regionalratsabgeordneten. Zahlreiche Abgeordnete aus Trentino und Südtirol sind erschienen, um sich die Sorgen der Jugend anzuhören.

„Wir gehen im Positionspapier auf wichtige Aspekte ein, diese beziehen sich nicht ausschließlich auf die Landwirtschaft, sondern schließen kulturelle, touristische und ökologische Punkte mit ein. Wir wollten nicht nur kritisieren, wir haben versucht konstruktive Vorschläge einzubringen, welche in nächster Zeit umgesetzt werden sollen“, erklärt SBJ-Landesobmann Raffael Peer zu Beginn der Übergabe. Großraubwild, wie Wolf, Goldschakal, Bär und Luchs, breitet sich im Alpenraum rasant aus und nimmt eine immer größer werdende Gefahr für die Berglandwirtschaft an, aber nicht nur die Berglandwirtschaft ist von der Gefahr betroffen. Die Heimat, wie die Südtirolerinnen und Südtiroler sie kennen, könnte für nachfolgende Generationen anders aussehen und sich auch anders anfühlen. Almen verwuchern, Nutztierrassen sterben aus, duzende Höfe werden aufgelassen, Pflanzenarten werden verdrängt – all dies passiert im schlimmsten Fall. Die große Frage, die im Raum steht, ist: Wird die Politik vorher eingreifen und Schlimmeres verhindern?

Auch die Junge Generation in der SVP, die Junge Südtiroler Freiheit und die Hoteliers- und Gastwirtejugend teilen die Sorgen und Forderungen der Südtiroler Bauernjugend und haben ihre Unterschrift unter das Positionspapier gesetzt.

Gemeinsamer Managementplan für den gesamten Alpenraum Die Forderungen sind klar: Es braucht rasch effiziente gesetzliche Grundlagen, die den Abschuss von Problem- und Schadtieren ermöglichen. Die genaue Anzahl an Wölfen im Alpenraum muss sauber erfasst und in einer gemeinsamen Datenbank gespeichert werden. „Dabei soll vor allem die Transparenz bei der Meldung der Anzahl an Wölfen eine große Rolle spielen, denn es könnte

sich herausstellen, dass die Population inzwischen zu hoch geworden ist und der Wolf schon gar keine bedrohte Tierart mehr ist“, betont Alessio Chistè, der Präsident der AGIA Trentino. Wenn festgestellt wird, dass die Population viel höher ist, als in

Lebenswerte Zukunft für unsere Kinder

Die Jugend macht sich nicht nur Gedanken über die Gegenwart, vor allem die Zukunft bereitet den jungen Menschen Sorgen. „Auch wir machen uns Sorgen um die Zukunft unserer Kinder“, erklärt Landesobmann Raffael Peer.

» Das Positionspapier wurde von Alessio Chistè, Präsident der AGIA Trentino und von SBJ-Landesobmann Raffael Peer vorgestellt und übergeben. der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie verankert wurde, muss der Schutzstatus des Wolfes abgeändert werden.

„auch unsere Kinder sollen noch draußen und im Wald spielen dürfen, denn dies hat uns geprägt und dies möchten wir unseren Kindern nicht vorenthalten“
Raffael Peer
14 Blickpunkt

Jedes Jahr im Frühjahr und Herbst werden Tausende Tiere auf die Almen getrieben. Die Transhumanz, die traditionelle Hirtenpraxis der Wanderweidewirtschaft wurde im Jahr 2019 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. „Diese einzigartige Kultur, die uns ein Heimatgefühl gibt, darf nicht aussterben,“ betont Raffael Peer.

Höfesterben und Tierwohl

Bei der letzten Landwirtschaftszählung hat sich gezeigt, dass innerhalb von zehn Jahren 1,1% der landwirtschaftlichen Betriebe in Südtirol und 13,4 % der Betriebe in Trient geschlossen wurden. Viele Kleinbetriebe leben von Schafen und Ziegen und sind um das Wohl ihrer Tiere bemüht. Die Tiere das gesamte Jahr über im Stall zu lassen ist keine Option, denn das Tierwohl darf nicht in Vergessenheit geraten. Auf der anderen Seite sind die Nutztiere auf der Alm nicht mehr sicher. Die Motivation einen Betrieb zu übernehmen oder weiter zu bewirtschaften, wird den Jungbauern genommen, denn wenn das Herzblut, das hineinsteckt wird, in einer Nacht umsonst gewesen ist, kann die Freude ganz schnell in Frust umschlagen.

„Ein Tier unter Schutz stellen ist immer einfacher als den Schutzstatus wieder aufzuheben, mit einer bestimmten Situation werden wir in Zukunft zurechtkommen müssen, dies muss allerdings in einem Ausmaß stattfinden, dass eine Beweidung der Almflächen noch möglich ist“, stimmt Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler zu.

Die Sachlage aus touristischer Sicht

Die Landwirtschaft und der Tourismus arbeiten eng als Partner zusammen: Die Bauern pflegen die Landschaft, der Gäste und Einheimische können sich an der gepflegten Landschaft und hohen Artenvielfalt erfreuen und die Alm als Erholungsraum nutzen. Deshalb kann man hier unmöglich Herdenschutzhunde einsetzen, diese werden darauf trainiert die Herde zu beschützen. Wenn ein Wanderer durch die Weide geht, greifen sie auch diesen an.

Das Thema Großraubwild beschäftigt inzwischen die breite Bevölkerung, auch die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) hat sich zu dem Thema Großraubwild in Südtirol positioniert: „Jede Alm, die wegen der Großraubtiere und den mittlerweile zahlreichen Rissen von Schafen und Jungrindern von den Bauern aufgelassen wird, hat zur Folge, dass die Almwirtschaft und somit auch die gepflegte Landschaft auf den Almen zurückgeht. Auch aus touristischer Sicht muss diese Entwicklung gestoppt werden, denn die Populationen steigen ständig und Einheimische und Gäste müssen Angst vor Bären und Wölfen haben. Deshalb ist es notwendig, seitens des Gesetzgebers einzugreifen“, erklärt HGJ-Landesobmann Daniel Schölzhorn in seiner Stellungnahme, die ebenfalls im Positionspapier seinen Platz gefunden hat.

Landwirtschaftsminister erhört Hilferuf der Jugend

Der neue Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida zeigt sich interessiert an den Zukunftsängsten der Jungbauern und trifft sich deshalb bei seinem kurzen Besuch in Südtirol mit der Führungsspitze der Südtiroler Bauernjugend. Beim Treffen am Samstag, 5. November im Sitz des Südtiroler Bauernbundes überreichten ihm die Landesleiterin Angelika Springeth und der Landesobmann Raffael Peer das Positionspapier zum Großraubwild. Mit Hausverstand handeln ist die Devise des Landwirtschaftsministers.

Transparenz ist gefragt

„Wir fordern im Memorandum, dass die Wolfpopulation gezählt wird und ein gezieltes Wolfmanagement eingesetzt wird,“ erklärt Landesleiterin Angelika Springeth. Francesco Lollobrigida erklärte der SBJ, dass man hier mit Hausverstand handeln muss, der Wolf war vor 30 Jahren vom Aussterben bedroht. Heute ist er im Übermaß vorhanden und verursacht große Schäden. Auch die Nutztiere müssen geschützt werden, deshalb darf die Entnahme von Großraubwild nicht von vornherein ausgeschlossen werden. „Viele Menschen aus der Bevölkerung verstehen das Problem dahinter nicht, weil sie die Realität nicht kennen. Meine Töchter finden den Wolf auch gut. Ich versuche ihnen daraufhin zu erklären, dass die Wölfe Rehe reisen, sie dabei aber nur verletzen und die Tiere leiden müssen – Dies ist leider die Realität“, erzählte der Minister der SBJ. „Deshalb fordert die SBJ auch Transparenz bei der Meldung an Wolfsrissen. Der Bevölkerung muss bewusst werden, dass Hunderte wehrlose Weidetiere auch in der Nähe von bewohnten Gebieten verletzt werden“, betont Raffael Peer, „die Anzahl an gerissenen Tieren steigt jährlich drastisch an.“ Zum Abschluss dankte der Minister der Südtiroler Bauernjugend für das Treffen und für die Schilderung der Situation in Südtirol.

Hilferuf der Jugend Abschließend spricht Regionalratspräsident Josef Noggler: „Dies ist ein Hilferuf der Jugend an die Politik, man erkennt an den zahlreich erschienen Politikern, dass der Hilferuf der Jugend gehört wird.“

» Auf Facebook schrieb der Landwirtschaftsminister: „Die Jungbauern aus Südtirol erzählten mir mit großer Begeisterung von ihrer Leidenschaft für ihre Kultur und ihren Einsatz jedes Stück Land in ein außergewöhnliches Produkt zu verwandeln. Tourismus, Landwirtschaft und Tradition vermischen sich in diesem Land, diese müssen verteidigt und geschätzt werden.“

Dezember 2022

Neues Wissen über heimische Produkte gewonnen

Bauernjugend zeichnet Siegerinnen und Sieger des Online-Ratespiels „Auf den Spuren… deiner Vorratskammer“ aus. Die Preisübergabe fand im Rahmen der SBJ-Fachtagung statt.

Die Südtiroler Bauernjugend ist begeistert:

3.305 Teilnehmer/innen aus allen Landesteilen beantworteten sechs Wochen lang Fragen zu heimischen Produkten. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhielten jede Woche sechs spannende Quizfragen. Mehrere Personen haben am Ende alle 36 Quizfragen richtig beantwortet.

„Unser Ziel ist es, dass sich die Südtiroler mit regionalen Produkten auseinandersetzen“

Angelika Springeth

Glückliche Gewinner

Die Freude über ihren Sieg stand den drei Gewinnern des Online-Ratespiels „Auf den Spuren… deiner Vorratskammer“ bei der Preisübergabe in der Kellerei Meran förmlich ins Gesicht geschrieben. Sie haben nicht nur alle 36 Fragen richtig beantwortet, sondern hatten bei der Auslosung in der Handelskammer Bozen dann auch noch das Glück aus dem Topf gezogen zu werden. Ulrike Aichhorner holte sich den ersten Preis, und kann somit eine atemberaubende Ballonfahrt zu zweit machen. Reinhard Kessler ging mit dem zweiten Platz, eine Küchenmaschine der Marke Kenwood und dazu einen Einkaufsgut -

» Bei der Siegerehrung (von links):

SBJ-Landesobmann Raffael Peer, SBJ-Landesleiterin Angelika Springeth, die Gewinner Reinhard Kessler, Ulrike Aichhorner und Karin Pichler, Andreas Mair am Tinkhof vom Raiffeisenverband Südtirol.

schein von 200 Euro bei Frox, nach Hause. Karin Pichler belegte den dritten Platz und gewann einen Gutschein im Wert von 400 Euro für ein Urlaubswochenende auf einem Bauernhof in Südtirol.

Hinter dem Online-Gewinnspiel „Auf den Spuren… deiner Vorratskammer“ steckt mehr als nur ein Freizeitspiel. Angelika Springeth, SBJ-Landesleiterin erklärt: „Unser Ziel ist es, dass sich die Südtiroler mit heimischen Produkten auseinandersetzen. Aus diesem Grund haben wir es den Teilnehmer/innen bewusst nicht leichtgemacht. Es wurde nicht nur im Inter -

net recherchiert, sondern die Mitspieler mussten viel herumfragen, um zu den richtigen Antworten zu kommen.“

Danke für die Unterstützung

Ein großer Dank gilt den Partnern, die diese Initiative erst ermöglicht haben: Amt für Jugendarbeit, Raiffeisen, Frox, LOOGO srls, Elektro Reichhalter, Roter Hahn, Südtiroler Apfelkonsortium, Sennereiverband, Ungerer KG, Dein Südtiroler Bauer, sowie den Medienpartnern Dolomiten, stol.it, Radio Tirol und Südtirol 1 für die Unterstützung.

16 Blickpunkt
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DEIN E E r N ähru N g. dein südtiroler bauer.

„Ja, auch ein Landwirt braucht

Social-Media-Werbung“

Fachtagung der Südtiroler Bauernjugend: Rund 80 Teilnehmer informierten sich über die Online-Vermarktung der Südtiroler Landwirtschaft.

Digital Direktvermarkten

Janine Gamper, Abteilung Marketing Roter Hahn, gab den Teilnehmern beim ersten Referat einen allgemeinen Einblick über die Direktvermarktung. Sie stellte die Direktvermarkter-Offensive vom Südtiroler Bauernbund vor und erklärte: „Die Direktvermarktung hat enormes Potential, ein Einstieg muss aber gut überlegt sein. Deshalb steht interessierten Bäuerinnen und Bauern ein Beraterpool zur Verfügung bei dem sie eine schnelle und professionelle Beratung und Begleitung erhalten.“ Denn neben privaten Konsumenten sind heimische bäuerliche Produkte auch für die Gastronomie, Tourismus und andere Unternehmen interessant.

So zum Beispiel für Thomas Geier, den Direktor der Firma Frox, einem Südtiroler Start-Up-Unternehmen. Er berichtet in seinem Vortrag über die zentrale Idee hinter Frox: „Wir bestellen nur, was von unseren Kunden wirklich gekauft wird und haben dadurch keine verfallende und verdorbene Ware, die wir entsorgen müssen“, so Thomas. Frox-Kunden können bequem über eine App wöchentlich Spezialitäten aus ganz Italien bestellen. Die Bestellung wird danach direkt nach Hause geliefert.

„Jeder kann in seinem landwirtschaftlichen Betrieb innovativ sein.“, davon ist der Referent Lukas Luggin, von der Abteilung Innovation & Energie im SBB, überzeugt. Er zeigte den Zuhörern innovative Verkaufskonzepte wie Crowdfunding, Tierpartnerschaften, Abokiste, spielerischer Verkauf und solidarische Landwirtschaft.

So werden Landwirte und Landwirtinnen zur eigenen Marke

„Die digitale Strategie ist eine enorme Chance, die eigene Marke zu bestärken und den Kunden und Konsumenten näherzukommen“, erklärte Anna Kröss, von ROI Team Consultant in ihrem Referat. Die Zuhörer erfuhren einige umsetzbare Beispiele für die eigene Webseite. Ein Beispiel davon war die Idee, die Herstel-

lungskosten bei der Beschreibung des Produktes anzuführen. Somit können Käufer besser nachvollziehen, warum das Produkt den angegebenen Endpreis hat.

Brauche ich Social-Media-Werbung?

Evelyn Unterfrauner, Social-Media-Beraterin und Gründerin der Agentur „NONSTOP CREATING“ gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Tipps wie man auf den verschiedenen Kanälen wie Facebook, Twitter, Instagram und TikTok die eigene Werbung schalten sollte.

Lieselehof

Gespannt erwarteten die Teilnehmer/innen der Tagung den Erfahrungsbericht von den zwei Jungbauern Maximilian und Julian Morandell vom Lieselehof. Sie zählen zu den bekanntesten Influencern Südtirols und haben über 70 Tausend Follower auf Instagram, wo sie täglich ihren Zuschauern einen Einblick in ihr Leben und ihre Arbeitswelt zeigen. Julian erklärte im Vortrag, dass man nicht nur die Produktion und das fertige Produkt in die verschiedenen Kanäle posten sollte, sondern den Followern das eigene „Gesicht“ zeigen muss. Mit den Worten „Getraut euch!“ schloss Julian die Vorstellung ab.

Dezember 2022 17 Blickpunkt WELLI

Eine Reise mit vielen Erfahrungen und neuen Freundschaften!

45 Mitglieder der Südtiroler Bauernjugend fuhren am Wochenende von 18. bis 20. November nach Klagenfurt, um die Kultur und die Landwirtschaft vor Ort kennenzulernen.

Nachdem sich die Teilnehmer/innen in aller Früh getroffen haben, um zur Landeslehrfahrt aufzubrechen, ging es für die Gruppe übers Pustertal bis nach Thal-Aue, wo sie das Sägewerk Theurl besichtigten.

Vom klassischen Sägewerk zum hochmodernen Industriepartner für den konstruktiven Holzbau

Zu Beginn bekam die Gruppe eine kurze Einführung in die Firmengeschichte, die vor rund 90 Jahren von Peter Theurl als kleines Sägewerk gegründet wurde. Danach bekamen die Teilnehmer/innen eine Führung über das Gelände und waren erstaunt über die Größe und Dimension des Sägewerks. Vom Ankommen der abgeschnittenen Baumstämme, über die Entrindung bis hin zum fertigen Holzbrett, wurde im Rahmen der Betriebsführung alles genauestens erklärt und demonstriert. Über 130 Holzlaster kommen täglich im Sägewerk an. Die Gruppe staunte nicht schlecht darüber, dass das Abladen nur wenige Minuten dauert. Auf dem Gelände befindet sich ein Biomassekraftwerk zur Erzeugung von Ökostrom, damit werden auch den Trockenkammern, zur künstlichen Holztrocknung beheizt. Die Biomasse besteht aus der Rinde der ankommenden Bäume, in letzter Zeit haben diese aber

immer weniger Rinde, weil sie vielfach vom Borkenkäfer befallen sind.

„Es war ein Toller Ausflug“
Raffael Peer

Die Lindwurm-Stadt

Nach dem Check-In im Hotel ging es für die Gruppe zur Besichtigung der Brauerei Schleppe, in der auch die Brennerei Pfau integriert ist. Die Gruppe bekam vom Obmann eine Führung durch den Keller, um den Ablauf des Bierbrauens kennen zu lernen. In ein gutes Bier gehören nur Wasser, Hopfen, Malz und Hefe. Das Brauwasser der Schleppe Brauerei stammt aus der brauereieigenen Quelle im Landschaftsschutzgebiet Kreuzbergl, die von Umwelteinflüssen abgeschirmt ist und einen für die Bierproduktion optimalen Härtegrad aufweist. Die Auswahl der Rohstoffe erfolgt mit allergrößter Sorgfalt. Anschließend durften die hergestellten Biere verkostet werden.

Besichtigung Fleckviehbetrieb an Tag zwei

Gleich am nächsten Morgen brach die Gruppe, in das eine Stunde entfernte Strassburg im Gurktal, im Norden Kärntens auf, um dort den Fleckviehzuchtbetrieb der Familie Truppe zu besichtigen. Der Familienbetrieb wird von drei Generationen bearbeitet, wobei die Zucht von Bäuerin Daniela gemanagt wird. Von der Familie werden ca. 130 ha landwirtschaftliche Fläche und 40 ha Wald bewirtschaftet, dabei braucht es die ganze Familie. Die Südtiroler Jungbauern bekamen einen guten Einblick in den Arbeitsalltag der Familie. Vom Seniorchef bis zur Enkeltochter waren alle vor Ort und standen der Gruppe für Fragen zur Verfügung. Am Nachmittag ging es dann noch gemeinsam zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes beim Lindwurmbrunnen.

Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen am nächsten Tag, bei Velden am Wörthersee, kehrte die Gruppe am Sonntagabend mit vielen neuen Eindrücken und vielen neuen Freundschaften nach Südtirol zurück.

18 Berichte

Landwirtschaft – ich, du, wir

Die Südtiroler Bauernjugend und die Jungbauern aus dem Trentino (AGIA) haben zusammen ein Projekt auf die Beine gestellt, um ihr Engagement für die Umwelt zu verdeutlichen und den Konsumenten die landwirtschaftliche Realität näher zu bringen. Ab dem 3. November wurden über vier Wochen verteilt, die zweisprachigen Videos auf den sozialen Kanälen veröffentlicht.

„Unsere Jugendorganisationen arbeiten seit Jahren daran, lokale Lebensmittel mit verschiedenen Projekten und Initiativen ins Rampenlicht zu rücken und das Bewusstsein für die Bedeutung der saisonalen Zyklen zu schärfen. Mit dieser Kampagne wollen wir eine Verbindung zwischen den lokalen Lebensmittelproduzenten und den Konsumenten herstellen“, erklärt Angelika Springeth, SBJ-Landesleiterin.

Elia Bettelli, Vizepräsident der AGIA Trentino, erklärt: „Es handelt sich um ein in vier Episoden unterteiltes Videoprojekt mit dem Ziel, das Engagement von uns jungen Landwirten in Bezug auf wichtige Themen wie die Nachhaltigkeit in unserer Produktionsrealität aufzuzeigen.“ In den Videos sind es junge Erzeuger, die direkt in die Kamera sprechen und ihre Geschichten erzählen, mit dem Ziel, das Bewusstsein zu schärfen und den Endverbrauchern zu helfen, den Herstellungsprozess der Lebensmittel, die sie kaufen, zu verstehen und somit ihren Wert zu schätzen.

Folgende vier Bereiche werden in den Videos genauer beleuchtet:

In Video eins ist es der Weinbau – mit der Einführung resistenter Sorten, sowie das Einsetzen mechanischer Unkrautbekämpfung. In Woche zwei wird auf den Obstbau, insbesondere auf die Wassereinsparung im Apfelanbau eingegangen. In der darauffolgenden Woche steht die Viehzucht und Almwirtschaft mit den Themen Tierschutz, Artenvielfalt auf den Wiesen und Produktqualität, aber auch Erhaltung und Schutz des Gebiets mit großen Vorteilen für den Tourismus im Mittelpunkt. Zum Abschluss wird noch der Gemüseanbau genauer beleuchtet, wobei die Bedeutung der Saisonalität hervorgehoben wird.

„In jedem der vier Videos ist sowohl ein deutscher als auch ein italienischer Teil. Es sind zwar verschiedene Sprachen, aber übereinstimmende Bedürfnisse, Erfahrungen und Ziele. Die Kommunikation zwischen Erzeuger und Verbraucher darf keine Grenzen kennen, sie ist eine Brücke, die Stein für Stein gebaut werden muss“, betont Raffael Peer, SBJ-Landesobmann. Dieses Projekt zeigt, wie wichtig es für Junglandwirte ist, ihre Arbeit in den Augen der Verbraucher immer verständlicher zu machen und somit mehr Wertschätzung zu erlangen. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, darüber zu berichten, wie wir arbeiten und welche positiven Auswirkungen unsere Arbeit auf das Leben der Menschen hat“, so Alessio Chistè, Präsident der AGIA Trentino.

Dezember 2022 19 Berichte
» Ziel der Kampagne ist es das Engagement der Junglandwirte für die Umwelt und für eine nachhaltge Produktion zu zeigen.

Weihnachtsrezept Weihnachtszelten

Zutaten:

• 500 g Weizenvollkornmehl (300 g Weizenmehl, 200 g Vollkornmehl)

• 1 TL Salz

• 8 g Hefe

Zum YouTube-Video

• 450 g lauwarmes Wasser, vermischt mit etwas Milch

• 100 g kleingeschnittene, getrocknete Feigen

• 100 g Rosinen

• 100 g Walnüsse

• 3 EL Rum

• ½ TL Zimt

Zubereitung:

Am Vortag die kleingeschnittenen, getrockneten Feigen, die Rosinen und gehackten Wanüsse mit Rum und Zimt vermischen und über Nacht ziehen lassen. Die Zutaten für den Teig sollen Zimmertemperatur haben. Mehl mit Salz vermischen, Hefe im Wasser auflösen und langsam mit dem Mehl verrühren. Kräftig für 10 Minuten durchkneten und an einem warmen Ort für eine Stunde zugedeckt ruhen lassen. Anschließend nochmals durchkneten und wiederum für eine halbe Stunde ruhen lassen. Die marinierten Früchte unter den Teig geben und verkneten, dann zu runden Zelten formen (Größe je nach Belieben). Auf dem Backblech für 20 Minuten ruhen lassen und danach im vorgeheizten Backofen auf 180 Grad für 30-45 Minuten backen.

Gutes Gelingen wünscht Bäuerinnen-Dienstleisterin Rosina Öttl Kuen vom Pillinghof in Kuens.

weitere leckere Rezepte von den Südtiroler Bäuerinnen

Thomasnacht- 21. Dezember

Sankt Thomas bringt die längste Nacht, weil er den kürzesten Tag gebracht. Die „Thomasnocht“, die längste und finsterste Nacht des Jahres, wurde im Volksglauben mit vielen Orakelbräuchen verbunden. Sie galt als eine Losnacht wie die Christ- nacht, die Neujahrsnacht und die Nacht auf Dreikönig, in denen man glaubte, in die Zukunft schauen zu können. Der Thomastag ist der traditionelle Zeltenbacktag.

Frohe Weihnachten

Für die Weihnachtszeit wünscht die Südtiroler Bauernjugend euch besinnliche Stunden und ein frohes Weihnachtsfest.

Für das Jahr 2023 Gesundheit, Glück und viel Freude bei euren Tätigkeiten für die Südtiroler Bauernjugend.❗

Impressum

Eigentümer und Herausgeber:

Südtiroler Bauernbundgenossenschaft

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen

Druck: Longo AG • SpA

Schriftleitung:

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen

Tel.: 0471 999401

E-Mail: bauernjugend@sbb.it

Chefredakteur: Bernhard Christanell

Redaktion: Anna Schenk, Magdalena Dissertori und Sandra Scarizuola Grafisches Konzept: Effekt GmbH

R.O.C.: 006699

Fotos: Stephan Matzoll, SBO, SBJ, Pixabay, Dietmar Mitterer Zublasing und SBO_Roland Pernter. Erscheint viermal jährlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder.

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