Magazin Welli 01

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Ausgabe 2 | erscheint vierteljährlich | April 2025 Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L. 353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1, NE Bozen • Sonderheft Nr. 1 zur Nr. 6 „Südtiroler Landwirt“ vom 28.03.2025 • Gebühr bezahlt – Taxe Percue

DAS MAGAZIN DER SÜDTIROLER BAUERNJUGEND

GEMEINDERATSWAHLEN

Warum wir bäuerlich wählen sollten!

Seite 2—3

PORTRÄT

„i wähl bäuerlich!“

David Oberrauch berichtet über seine Erfahrungen im Gemeinderat

Seite 4—5

MITGLIEDERVERSAMMLUNG 55. Mitgliederversammlung der SBJ

Seite 14—15

Gemeinderatswahlen

am 4. Mai

Am Sonntag, 4. Mai, ist es wieder so weit: In den meisten Südtiroler Gemeinden stehen die Gemeinderatswahlen an. Diese Wahl ist für unsere bäuerlichen Familien von großer Bedeutung – und dieses Mal ganz besonders. Denn in der kommenden Amtsperiode werden entscheidende Weichen für die zukünftige Entwicklung unserer Dörfer und damit auch für die Landwirtschaft gestellt.

Engagement ist gefragt – in der Gemeinde und im Ehrenamt

Südtirol ist bekannt für sein starkes und aktives Vereinsleben. Jeder vierte Südtiroler engagiert sich ehrenamtlich. Die Beweggründe sind vielseitig: Identifikation mit den Zielen des Vereins, das Gefühl, etwas Sinnvolles für die Gemeinschaft zu tun, und der Wunsch, gemeinsam mit anderen etwas zu bewegen. All das verbindet auch mit der Gemeindepolitik, denn sie lebt vom Mitmachen und vom Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. Die Demokratie braucht Menschen, die bereit sind, sich einzubringen – gerade auf Gemeindeebene.

Ein Mandat im Gemeinderat bedeutet Einsatz, Verantwortung und Zeitaufwand – die Entlohnung ist bescheiden, der Gewinn liegt aber in der Gestaltungsmöglichkeit für die eigene Heimat. Wer also ohnehin im Verein aktiv ist, wer anpackt und mitgestaltet, der bringt schon viel mit für eine erfolgreiche politische Tätigkeit.

Für eine starke bäuerliche Vertretung

Eine starke bäuerliche Stimme im Gemeinderat ist heute

wichtiger denn je. Viele Entscheidungen der kommenden Jahre betreffen die bäuerlichen Familien direkt: von der Gemeindeentwicklung über leistbares Wohnen bis zur Infrastruktur im ländlichen Raum. Die Herausforderungen sind groß – umso mehr braucht es Menschen mit klaren Werten, Fachwissen und dem Mut, Verantwortung zu übernehmen. Wer sich zur Wahl stellt, erlebt nicht nur eine spannende Zeit voller neuer Eindrücke, sondern kann aktiv mitbestimmen, wie sich die eigene Gemeinde weiterentwickelt. Und selbst wenn es mit der Wahl nicht klappt: Es bleibt eine wertvolle Erfahrung. Besonders junge Menschen sind gefragt – genau wie in der Vereinsarbeit, braucht es auch in der Gemeindepolitik frische Ideen und Mut zur Veränderung.

Gemeinsam für eine lebendige Gemeinde Unser Dorf lebt vom Zusammenhalt. Dafür braucht es Menschen, die Verantwortung übernehmen – sei es im Verein oder im Gemeinderat.

Wer kandidiert, übernimmt Verantwortung für unser wertvollstes Gut: unsere gemeinsame Zukunft.

Allen, die sich zur Kandidatur entschlossen haben, sagen wir: Danke für euren Mut und euer Engagement – und alles Gute für die Wahl am 4. Mai!

10 Gründe, warum du bäuerlich wählen solltest

…weil unsere Stimme zählt – für unsere Heimat!

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Weil wir den ländlichen Raum kennen.

Niemand versteht die Bedürfnisse des Dorfes besser als die Menschen, die hier arbeiten und leben.

Weil wir für den Erhalt der Kulturlandschaft einstehen. Ohne Bauern keine Wiesen, keine Weiden, keine Wege.

Weil wir für den Erhalt der Kulturlandschaft einstehen. Ohne Bauern keine Wiesen, keine Weiden, keine Wege.

Weil wir Verantwortung übernehmen.

Ob im Stall, im Verein oder im Gemeinderat – wir stehen für Verlässlichkeit.

Weil uns die nächste Generation wichtig ist. Wir setzen uns für leistbares Wohnen, Bildung und Perspektiven für junge Menschen ein.

Weil wir wissen, wie wichtig Nahversorgung ist. Lebensmittel, Post, Gasthaus – wir kämpfen für lebendige Dörfer.

Weil wir mit beiden Beinen am Boden stehen. Praxisnähe statt leerer Versprechen – wir packen an statt zu reden.

Weil uns Gemeinschaft am Herzen liegt. Zusammenhalt, Ehrenamt und ein Miteinander über Generationen hinweg –dafür setzen wir uns ein.

Weil wir wissen, wie man mit wenig viel macht. Wir wirtschaften effizient – auch in der Gemeindepolitik.

Weil unsere Zukunft hier beginnt. Entscheidungen im Gemeinderat betreffen unser Leben direkt. Deshalb ist Mitbestimmen Pflicht.

Starke Vertretung

Die Gemeinderatswahlen finden statt. Wieso sind sie so wichtig? Auf lokaler Ebene können wir alle das Geschehen in unseren Dörfern aktiv mitgestalten. Die Gemeinderatswahlen sind – mehr als jede andere Wahl – personenbezogen. Das Listenzeichen ist für viele zweitrangig. Es braucht kompetente, interessierte Menschen, die bereit sind, etwas für ihre Mitbürger zu bewegen. Umso wichtiger ist die Vertretung der bäuerlichen Interessen. Bisher haben die bäuerlichen Organisationen, obwohl wir weniger als zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen, mehr als 20 Prozent der Gemeinderäte gestellt. Diese Zahl gilt es bei den nächsten Wahlen wiederzuerlangen. Es muss allen bewusst sein, dass jede Entscheidung, die heute getroffen wird, für morgen Auswirkungen hat.

Raffael Peer

SBJ-Landesobmann

David Oberrauch

Er beweist, dass man mit Einsatz, Herzblut und klaren Zielen auch als junger Mensch im Gemeinderat viel bewegen kann.

David wurde bereits mit 21 Jahren in den Gemeinderat gewählt und war zunächst einer der Jüngsten.

Ein junger Landwirt mit Herz für seine Heimat

David Oberrauch ist 26 Jahre alt und fest mit seiner Heimat verwurzelt. Nach seiner Ausbildung an der Landwirtschaftlichen Oberschule in Auer, legte er nach 18 Monaten Berufserfahrung bei einem Geometer, die Staatsprüfung zum diplomierten Agrartechniker ab. Seit zwei Jahren ist er nun selbstständig tätig und engagiert sich zudem auf dem elterlichen Hof. 2018 war er Mitbegründer der Ortsgruppe Eggen der Südtiroler Bauernjugend und ist seither als Obmann aktiv.

Ein traditionsreicher Hof mit Zukunft

Aufgewachsen ist David auf dem Bühlelhof in Eggen, einer Fraktion von Deutschnofen. Der Hof befindet sich seit knapp 150 Jahren in Familienbesitz und umfasst Wiesen und Wald. Der Milchviehbetrieb mit ca. 30 Kühen und dem entsprechenden Jungvieh wurde in den letzten Jahren modernisiert, um die Arbeitsabläufe zu erleichtern und das Tierwohl weiter zu verbessern.

Engagement für die Gemeinde

Vor fünf Jahren entschied sich David, für den Gemeinderat zu kandidieren. Sein Ziel: aktiv an der Entwicklung des Dorfes mitwirken. Besonders die Gestaltung von Wohnund Gewerbezonen, sowie der direkte Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern sind ihm wichtig. „Nicht alles lässt sich sofort umsetzen, aber wenn man dranbleibt, kann man viel bewirken“, sagt er.

Die Arbeit im Gemeinderat erfordert Zeit und Engagement. Monatlich findet eine Gemeinderatssitzung statt, die durch vorbereitende Sitzungen ergänzt wird. Die Themen reichen von Haushaltsfragen bis hin zu Infrastrukturprojekten.

In seiner Amtszeit war David unter anderem Mitglied der Umweltkommission und des Energieteams. Dort ging es um

Energieeinsparungen, Umweltprojekte und die Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger durch Informationsabende.

Junge Stimmen im Gemeinderat

Als er mit 21 Jahren in den Gemeinderat gewählt wurde, war er zunächst einer der Jüngsten. Doch er stellte schnell fest, dass gute Ideen und konstruktive Vorschläge gehört und geschätzt werden. „Wenn man sich einbringt, dann stehen die anderen auch hinter einem“, berichtet David.

» David Oberrauch bei den Arbeiten am Hof

Herausforderungen und Erfolge Es ist wichtig, dass jemand aus der Landwirtschaft in der Gemeindeverwaltung vertreten ist. In der weitläufigen, ländlich geprägten Gemeinde Deutschnofen gibt es viele verstreute Höfe, die auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen sind. Die Sicherstellung von Hofzufahrten, Wasserleitungen, Strom- und Internetanschlüssen stellt jedoch eine Herausforderung dar, da oft höhere Institutionen das Sagen haben. „Es ist wichtig, dranzubleiben, damit niemand vergessen wird“, betont David.

Trotz aller Herausforderungen bereitet ihm die Arbeit im Gemeinderat Freude. Der direkte Kontakt mit den Menschen und die Möglichkeit, Probleme zu lösen, sind für ihn besonders wertvoll. „Wenn die Leute mit einem Anliegen zu mir kommen und ich helfen kann, dann macht mich das zufrieden.“

David Oberrauch ist ein junger Mann, der mit viel Engagement und Herzblut, sowohl seine landwirtschaftlichen Wurzeln als auch die Zukunft seiner Gemeinde aktiv mitgestaltet.

26. Landesweinkost

Bei der Landesweinkost der Südtiroler Bauernjugend am Donnerstag, 22. Mai im Felsenkeller werden die besten Weine des Landes verkostet und ausgezeichnet.

Die Landesweinkost soll Geselligkeit und Weiterbildung verbinden. Gleichzeitig ist sie eine Plattform, wo sich Produzenten austauschen und so auch ihr Produkt weiterentwickeln können. Zugelassen sind nur die besten Weine, und erstmals auch Sekte, aus den vorhergehenden Verkostungen der Bezirke Eisacktal, Bozen, Unterland, Meran und Vinschgau.

Bauernjugend gründet

152. Ortsgruppe in Oberbozen

Die Jugendlichen aus Oberbozen haben eine Bauernjugend-Ortsgruppe gegründet, die am 7. Februar im Vereinshaus Oberbozen offiziell ins Leben gerufen wurde. Über 80 Interessierte nahmen an der feierlichen Gründungsversammlung teil. Die Landesführung stellte die Südtiroler Bauernjugend vor und betonten die Bedeutung von Gemeinschaft und Tradition. Auch Christian Fink, Obmann des Rittner Bauernbundes, unterstützte die Gründung der Gruppe, die auf die Freude und den Zusammenhalt anderer Ortsgruppen aufmerksam wurde. Nach der Genehmigung der Satzung fanden Wahlen statt, bei denen Max Oberrauch als Ortsobmann und Heidi Schrott als Ortsleiterin gewählt wurden. Weitere Ämter wurden ebenfalls besetzt. Gemeindereferent Kurt Prast lobte das Engagement der jungen Leute. Der Abend endete mit einem geselligen Beisammensein.

16. Mai 2025

Alle Ortsgruppen, die zwischen dem 1. Jänner und 30. März eine Veranstaltung organisiert und damit gewerbliche Einnahmen erwirtschaftet haben, müssen die MwSt.-Schuld am 16. Mai mittels F24 elektronisch einzahlen. Wenn das SBJ-Landessekretariat die Zahlung vornehmen soll, ist der Auftrag dazu von den Ortsgruppen schriftlich, mittels F24 Formular bis zum 5. Mai zu erteilen. Es gilt der Steuerkodex 6031.

Online-Formular: sbj.it/service

Wir übernehmen die Spitze der Jungen

Wirtschaft

Die Junge Wirtschaft Südtirol hat im Rahmen ihrer Klausur am 25. Jänner beim Summit Mountain Club in Ratschings den Vorsitz von den Jungunternehmern an die Südtiroler Bauernjugend übergeben. Die Veranstaltung diente auch zum Teambuilding und zur Planung für das Jahr 2025. Das Jahr 2025 soll unter dem Leitthema „Wert der Wirtschaft für Südtirol“ stehen.

Fotowettbewerb „Brauchtum vor die Linse“ vergeben

So sehen Sieger aus: Der Preis für das beste Foto beim großen Fotowettbewerb „Brauchtum vor die Linse“ geht dieses Jahr an die Ortsgruppe St. Martin in Thurn. Diese hat den Preis im Rahmen der Mitgliederversammlung erhalten.

ST. Martin in Thurn

Das Siegerfoto: Geselligkeit und Tradition in St. Martin in Thurn

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Den ersten Platz sicherte sich die Ortsgruppe St. Martin in Thurn mit einer Aufnahme, die das traditionelle Kartenspiel nach dem Kirchgang im Winter zeigt. Jeden Sonntag versammelten sich die Dorfbewohner im Gasthaus, um Neuigkeiten auszutauschen und gemeinsam zu spielen – ein gelebtes Brauchtum, das Geselligkeit und Zusammenhalt symbolisiert.

Platz zwei: Die Ortsgruppe Naturns/ Plaus

Der zweite Platz ging an die Ortsgruppe Naturns/Plaus für ihr Foto von der traditionellen Erntedankprozession. Aufgenommen am 20. August 2024, zeigt es die Mitglieder der Ortsgruppe in ihrer festlichen Tracht während der feierlichen Prozession, die das Dankesfest für eine gute Ernte eindrucksvoll widerspiegelt.

Naturns/Plaus

Platz drei: Die Ortsgruppe Gsies

Der dritte Platz wurde der Ortsgruppe Gsies für ihr Foto zum alten Brauch des „Hei ziogn“ zugesprochen. Dabei wird das Heu mit Schlitten ins Tal transportiert – eine jahrhundertealte Tradition, die den harten, aber auch gemeinschaftlichen Alltag der Bauern in den Bergen zeigt.

Große Beteiligung und wertvolle Einblicke

Die Teilnahme am Wettbewerb war beeindruckend. Zahlreiche Ortsgruppen reichten ihre besten Aufnahmen ein, um die Vielfalt des südtirolerischen Brauchtums zu dokumentieren. Eine Fachjury, bestehend

aus Matthias Bertagnolli, Flora Brugger, Stephan Matzoll, Anna Knottner und Anna Schenk, hatte die schwierige Aufgabe, unter den zahlreichen Einsendungen die drei besten Fotos auszuwählen.

Ein großes Dankeschön gilt auch unseren drei Sponsoren: der Roter Hahn Kochschule, dem Unterfinserhof in Lajen und der Brauerei Forst.

Die Südtiroler Bauernjugend bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmern und freut sich darauf, auch in Zukunft die schönsten Momente aus Tradition und Brauchtum festzuhalten.

Mitgliederversammlung „Junge Träume, große Ziele“

Bei der 55. Mitgliederversammlung der Südtiroler Bauernjugend am 16. März wurden mit den Wahlen der Landesführung die Weichen neu gestellt: Viktoria Kössler ist die neue Landesleiterin, Raffael Peer bleibt als Landesobmann im Amt.

Motto „Junge Träume, große Ziele“

In seiner Rede zum Tagesmotto „Junge Träume, große Ziele“ fand der alte und neue Landesobmann Raffael Peer klare und kritische Worte angesichts so mancher Fehlentwicklung: „Die neuesten Gesetze aus den verschiedenen Beamtenstuben haben so manchen Traum von uns jungen Menschen, schwinden lassen. Die Hofübernahme – der Traum der jungen Bäuerinnen und Bauern – wird vom großen Ziel eher zu einem unerreichbaren Luftschloss. Viele neue Verordnungen erschweren die tägliche Arbeit auf dem Feld und in den Ställen, verursachen immense Kosten. Die Bürokratie droht Europa zu erdrücken, jegliche Wettbewerbsfähigkeit geht dadurch verloren.“ Das gemeinsame Ziel von Landwirtschaft und Politik müsse es sein, die Wertschätzung und das Verständnis für die bäuerliche Arbeit zu verbessern, damit Bäuerinnen und Bauern die Natur so erhalten können, dass auch die nachfolgenden Generationen hier leben und die Menschen mit Lebensmitteln und Strom versorgen können. „Die geplanten Änderungen im Höfegesetz sind notwendig, um unsere Höfe vor dem Ausverkauf zu schützen“, unterstrich Peer. Immer noch stehe im zukünftigen Landesgesetz zum landeseigenen Ehrenamtsregister ein Passus, welcher es der Bauernjugend nicht klar ermöglicht, sich dort einzutragen.

„Wir als Jugendorganisation eines Wirtschaftsverbandes leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Ehrenamt in Südtirol.“
Raffael Peer

Dieses Jahr standen bei der Südtiroler Bauernjungend Neuwahlen an. Auf Seite 11 stellen wir euch die neue Landesführung vor.

Anna Knottner verabschiedet

Nach ihrer zweijährigen Tätigkeit als Landesleiterin, wurde Anna von der Mitgliederversammlung feierlich verabschiedet. Aufgrund ihres Studiums und zukünftiger Projekte findet sie leider nicht mehr genügend Zeit, um das Amt der Landesleiterin weiterzuführen. In ihrer Abschiedsrede blickte sie glücklich und dankbar auf diese Zeit zurück. Anna wird jedoch nicht ganz von der Bildfläche der Bauernjugend verschwinden. Seit den letzten Wahlen ist sie die neue Ortsleiterin der Ortsgruppe Lajen. Die Südtiroler Bauernjugend wünscht ihr für ihre Zukunft alles Gute und hofft sie auch in Zukunft noch bei den Veranstaltungen Willkommen zu heißen.

» Anna Knottner mit Tränen in den Augen bei ihrer Verabschiedung

Raiffeisen-Jungbergbauern-Preis 2025

Auch in diesem Jahr wurde in Rahmen der Versammlung der Raiffeisen-Jungbergbauernpreis verliehen. Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes, überreichte den mit 10.000 Euro dotierten Preis an die Familie Ilmer vom Monferthof in der Gemeinde Schnals. Der Preis wird nicht aufgrund der Bedürftigkeit einer Familie vergeben, sondern aufgrund ihrer Vorbildfunktion für den Bauernstand in Südtirol. Von Leon unterstreicht: „Es ist jedes Mal beeindruckend zu sehen, unter welchen schwierigen Bedingungen und doch mit wie viel Freude und Zuversicht junge Menschen ihren Hof bewirtschaften.“

» Die Preisträgerfamilie freute sich sehr darüber.

Die Preisträger

Martina Illmer und ihr Mann Manfred Mazol bewirtschaften den Monferthof mit viel Herzblut und Engagement. Auch die Eltern und der Bruder von Martina sowie die vorherigen Hofbesitzer wohnen noch mit am Hof. Der Hof selbst ist bereits über 250 Jahre alt und Stall und Stadel sind nochmal 100 Jahre älter. Dementsprechend steht der gesamte Hof unter Denkmalschutz. Nachdem Martina und ihr Mann den Hof einige Jahre von ihren Eltern gepachtet haben, kam es 2018 zur Hofübergabe. Der Monferthof, liegt auf einer Meereshöhe von 1475 Metern und ist in der Höfekartei mit 148 Erschwernispunkten eingetragen. Der Betrieb umfasst eine Gesamtfläche von ca. 30 Hektar land- und forstwirtschaftlicher Fläche, davon sind 10 Hektar Wiese, 11,5 Hektar Wald und 4 Hektar Weide. Die restliche Fläche wird für Acker und Feldgemüse verwendet oder ist unproduktive Fläche. Im Stall des Monferthofes leben 16 Kühe und sechs Jungrinder, alle der Rasse Grauvieh. Außerdem leben noch 25 Schafe, 12 Ziegen, 2 Schweine und 30 Hühner auf dem Hof. Martina ist 35 Jahre alt und hat nach der Volks- und Mittelschule die Berufsschule für Kosmetikerin besucht. Ihr Mann Manfred erlernte nach dem Mittelschulabschluss, ebenfalls an der Berufsschule, das Maurerhandwerk. Neben der vielen Tiere die täglich verpflegt werden müssen, bieten sie auch noch Urlaub auf dem Bauernhof an, wo sie in ihren vier Zimmern insgesamt zehn Leute unterbringen können. Alles, was um den Hof herum wächst, wird hergenommen und genutzt, um leckere Gerichte für das Frühstück, das Abendessen aber auch für den Eigengebrauch herzustellen. Am Hof ist immer viel Arbeit und einen freien Tag gibt es nur selten und für Martina und Manfred ist es schön zu sehen, mit welcher Freude die Kinder mithelfen.

Die zwei Bezirkseinlagen von den Bezirken Vinschgau und Eisacktal brachten die Mitglieder zum Lachen.

„Ge(r)meinsam erhalten“ –Preisverleihung

Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Südtiroler Bauernjugend wurde der Preis für das Gewinnerprojekt der Initiative „Ge(r)meinsam erhalten“ feierlich übergeben. Den wohlverdienten Preis erhielt das Gemeinschaftsprojekt „Ol(t)s HONDwerk“ der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund, des Heimatpflegeverbands Südtirol und des Jugenddienstes Lana-Tisens EO. u

Von den 17 eingereichten, kreativen Projekten überzeugte „Ol(t)s HONDwerk“ die Jury, bestehend aus Günther Heidegger, Sepp Dariz, Daniel Gasser, Hermann Stuppner und Raffael Peer, am meisten.

Altes Handwerk für die Jugend erlebbar gemacht Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund, dem Heimatpflegeverband Südtirol und dem Jugenddienst Lana-Tisens EO. Während die Seniorenvereinigung und der Heimatpflegeverband für die Auswahl der Handwerkskünste sowie der Expertinnen und Experten zur Vermittlung verantwortlich sind, übernimmt der Jugenddienst die Organisation der Teilnehmer und stellt die Betreuung während der Woche sicher. Bei dem Projekt konnten die Jugendlichen eine Goaßl bauen, ein Armband mit Federkiel gestalten, einen Blauen Schurz nähen, einen Tag auf dem Bauernhof „Haflingerhof“ in Jenesien mit dem Schwerpunkt „Vom Getreide zum Brot“ verbringen. Die Projektwoche richtet sich an Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren und bietet ihnen die Möglichkeit, alte Handwerkstechniken zu lernen.

Tradition bewahren – Generationen verbinden

Der Heimatpflegeverband, sowie die Seniorenvereinigung im SBB haben erkannt, wie wichtig es ist, traditionelle Handwerkskunst an die jüngere Generation weiterzugeben.

» Die Sieger freuten sich sehr darüber.

So entstand die Kooperation mit dem Jugenddienst Lana-Tisens EO.

„Das deckt sich genau mit dem Ziel, das wir als Südtiroler Bauernjugend mit dem Projekt „Ge®meinsam erhalten“ fördern möchten, die Weitergabe des bäuerlichen Brauchtums! Zudem hat dies Herr Gerhard Metzger, von dem die Erbschaft stammt aus der das Preisgeld finanziert wird, auch in seinem Testament geschrieben, dass sein Erbe dem Erhalt des bäuerlichen Lebens und der bäuerlichen Traditionen zu Gute kommen soll,“ erklärt Raffael Peer, SBJ-Landesobmann.

Neben dem Erhalt dieser Handwerkstechniken liegt ein weiteres Anliegen des Projekts in der Stärkung des Bewusstseins für die Landwirtschaft. Gerade nicht-bäuerliche Jugendliche sollen durch das Projekt für die Landwirtschaft sensibilisiert und in die traditionelle Lebensweise eingeführt werden.

Raffael Peer

Landesobmann: Die Bauernjugend ist mehr als eine Freizeitbeschäftigung. Sie ist für Raffael eine Herzensangelegenheit. Begonnen hat er die Tätigkeit vor Jahren in der Ortsgruppe Kurtatsch, der er 4 Jahre als Obmann vorstand. Nach zwei Jahren als Bezirksobmann im Unterland entschied sich Raffael, 2021 sich einer neuen Herausforderung zu stellen und als Landesobmann zu kandidieren. Seither konnte er in seiner Position als Landesobmann viele Erfahrungen sammeln und gemeinsam mit den anderen Landesführung- bzw.- Landesleitungsmitgliedern einige Projekte und Ideen umsetzen.

Landesleiterin-Stellvertreterin: Schon als Kind spürte ich eine tiefe Verbundenheit zu Hof und Tieren – besonders zur Zucht des Schnalser Schafs. Nach der Matura absolvierte ich eine landwirtschaftliche Weiterbildung und übernahm im November 2022 in vierter Generation den elterlichen Bergbauernhof. Seit 2018 engagiere ich mich im Ortsausschuss der Bauernjugend, seit vier Jahren auch im Bezirksausschuss. Die Landesführung sehe ich als Chance, neue Herausforderungen anzunehmen und weitere Erfahrungen zu sammeln.

Markus Greif

Landesobmann-Stellvertreter: Schon als kleiner „Spitzbua“ war für Markus die Landwirtschaft etwas besonderes. Durch die Freude zu den Tieren und der Arbeit am Hof, hat er sich entschlossen die Fachschule für Land-und Forstwirtschaft zu besuchen. Nach der Schule war für ihn die Bauerjugend das Tor zur Welt. Lange Jahre war er im Ortsauschuss, unter anderem als Obmann, tätig. Im Jahr 2018 entschied er sich im Bezirksausschuss mitzuarbeiten und seit 2023 ist er auch ein Teil der Landesführung. Beruflich ist er im Meraner Milchhof tätig.

Viktoria Kössler

Landesleiterin: Aufgewachsen ist Viktoria am Breitenhof in St. Pauls zwischen Äpfeln, Wein und Gästen, weshalb ihr Schüchternheit von klein auf schwerfiel. Mit 16 Jahren entschied sie sich der Bauernjugend Ortsgruppe beizutreten, und sich noch im selben Jahr für den Ausschuss aufzustellen. In den darauffolgenden Jahren arbeitete sie im Vorstand als Beirat, Kassier und Ortsleiterin mit. Nach zehnjähriger Tätigkeit entschied sie sich ihr Amt 2024 niederzulegen und in den Bezirksvorstand zu treten, in welchem sie seit Jänner 2025 mitwirkt. Nach kurzer Abwesenheit während des Lehramtstudiums in Salzburg, wechselte Viktoria für das Masterstudium an die Uni Innsbruck – auch, um wieder aktiver am Dorf- und Vereinsleben teilzunehmen. Besonders am Herzen liegt ihr die Arbeit in der Bauernjugend mit ihrer Verbindung zu Geschichte, Kultur und bäuerlicher Tradition.

Landesleiterin-Stellvertreterin: Magdalena wuchs auf einem Familienweingut auf und entdeckte früh ihre Begeisterung für die Landwirtschaft. Mit 16 trat sie der Bauernjugend bei und engagiert sich seither aktiv im Ortsausschuss Kurtinig – derzeit als Vize-Ortsleiterin. Mit 19 Jahren wurde sie in den Bezirksausschuss Unterland gewählt. Ehrenamt ist ihr wichtig: Auch beim Weißen Kreuz begann sie als freiwillige Sanitäterin. Ihre Vereine, besonders die Bauernjugend, unterstützt sie mit ganzem Herzen.

Jakob Eisenstecken

Landesführung: Ich bin Jakob Eisenstecken, 20 Jahre alt, aus Gereuth bei Brixen. Nach der Landwirtschaftsschule in Dietenheim mache ich derzeit eine Tischlerlehre und helfe mit viel Einsatz am elterlichen Milchviehbetrieb mit. Unser Hof vereint Milchwirtschaft, Urlaub auf dem Bauernhof und Forstdienstleistungen. In der Bauernjugend bin ich als Schriftführer der Ortsgruppe Brixen aktiv und seit heuer im Bezirksausschuss Eisacktal. Nun möchte ich als Landesobmannstellvertreter mitwirken – eine vielseitige Aufgabe, in der ich auch neue Freundschaften knüpfen möchte.

Landesobmann-Stellvertreter: Ich bin Matthias Treyer, 23 Jahre alt, und komme aus St. Georgen bei Bruneck. Auf dem elterlichen Milchbetrieb entdeckte ich früh meine Leidenschaft für die Südtiroler Landwirtschaft. Seit meinem 14. Lebensjahr engagiere ich mich im Ortsausschuss der SBJ Bruneck, mit 18 wurde ich Ortsobmann. Seit zwei Jahren bin ich Bezirksobmann-Stellvertreter im Pustertal – nun freue ich mich unseren Bezirk auf Landesebene zu vertreten. Besonders schätze ich die Vielfalt der Aufgaben und die neuen Kontakte.

Landesführung: Michael ist auf einem Obstbaubetrieb in Kastelbell aufgewachsen und entdeckte früh seine Begeisterung für die Landwirtschaft. Er studierte Agrarwissenschaften in Bozen und Bologna und stieg anschließend in den elterlichen Betrieb ein. Seit 2016 ist er in der Ortsgruppe Kastelbell/Galsaun aktiv, davon sechs Jahre als Kassier. Nun möchte er sich auf Landesebene für die Anliegen der Südtiroler Bauernjugend einsetzen – besonders für den Erhalt bäuerlicher Höfe und Traditionen.

Michael Mitterer
Eva Götsch
Magdalena Zemmer
Matthias Treyer

Pustertal

Unterland

Vinschgau

Der SBJ Bezirk Pustertal hat gewählt: Bezirksobmann: Maximilian Kinzner, Bezirksleiterin: Anna Ludwig, Vize-Bezirksobmänner: Matthias Treyer & David Oberbichler, Vize-Bezirksleiterinnen: Maria Burger & Sarah Kahn, Schriftführerin: Anna Oberleiter, Kassier: Florian Mayr, Ausschussmitglieder: Karin Ausserhofer, Andreas Niederkofler, Michael Elliscases & Jonas Kastlunger

Der Bezirk Unterland setzt sich wie folgt zusammen: Bezirksobmann: Julian Pichler, Bezirksleiterin: Stephanie Goldner, Bezirksobmann-Stellvertreter: Werner Moser & Niklas Unterholzner, Bezirksleiterin-Stellvertreterin: Magdalena Zemmer, Kassierin: Sigrid Ferrari Schriftführer: Alexander Weger, Ausschussmitglieder: Jonas Mayr, Julia Lindner, Jonas Dibiasi, Martin Ruedl, Thomas March, Raffael Peer

Auch im Bezirk Vinschgau sind viele neue Kandidaten Bezirksobmann: Lukas Paris aus Nördersberg, Bezirksleiterin: Anna Rainalter aus Latsch, Bezirksobmann-Stellvertreter: Fabian Brenner und Elias Brunner, Bezirksleiterin-Stellvertreterinnen: Theresa Niedermair und Elisa Gemassmer, Schriftführerin: Lea Mair, Kassier: Lorenz Gruber, Ausschussmitglieder: Maximilian Joos, Michael Kaserer, Johanna Gamper und Jonas Noggler.

Bozen

Eisacktal

Der neue Bezirksausschuss von Bozen setzt sich wie folgt zusammen: Bezirksobmann: David Nussbaumer, Bezirksleiterin: Vera Oberrauch, Vize-Bezirksobmänner: Elias Prieth & Georg Mahlknecht, Vize-Bezirksleiterinnen: Stefanie Rabensteiner, Kassier: Michael Pfeifer, Schriftführerin: Viktoria Kössler, Stellvertretende Schriftführer:innen: Valentina Lintner & Michael Plattner, Ausschussmitglieder: Anna Viehweider, Franz Mittelberger

Neu gewählter Bezirksausschuss im Eisacktal Bezirksobmann: Simon Oberhauser, Bezirksleiterin: Anna Runggatscher, BezirksobmannStellvertreter: Thomas Rainer & Aaron Überegger, Bezirksleiterin-Stellvertreterinnen: Alina Senn & Manuela Knollseisen. Kassierin: Sofia Maria Pradi, Schriftführerin: Lena Schrott, Ausschussmitglieder: Fabian Gasser, Elias Kerschbaumer, Felix Brida, Jakob Eisenstecken

Auch der Bezirk Meran hat neu gewählt: Bezirksobmann: Jonas Alber, Bezirksleiterin: Katharina Gruber, Bezirksobmann-Stellvertreter: Werner Kessler & Markus Platter, Bezirksleiterin-Stellvertreterinnen: Venice Unterholzner & Eva Götsch, Kassier: Ulrich Gamper, Schriftführerin: Alexandra Pöhl, Ausschussmitglieder: Markus Greif & Michael Egger

Zusammenhalt stärkenLandesleitungs-Klausur

Die alljährliche Landesleitungsklausur der Südtiroler Bauernjugend fand heuer am Wochenende vom 29. bis 30. März in Sterzing statt. Nach den Neuwahlen, in den Bezirken und am 16. März auf Landesebene, standen das Kennenlernen der neuen Landesleitungsmitglieder sowie die Sitzungsleitung an diesem Wochenende auf der Tagesordnung. Am zweiten Tag wurde am Jahresprogramm sowie an zukünftigen Projekten gearbeitet.

Ein starkes Team formt sich

In der Landesleitung der SBJ gibt es einige neue Gesichter. Damit das Team optimal zusammenarbeiten kann, lag am Samstagvormittag der Fokus auf dem Kennenlernen. Durch verschiedene Spiele und Übungen lernten sich die Mitglieder nicht nur untereinander besser kennen, sondern setzten sich auch mit ihrer eigenen Persönlichkeit auseinander. Dabei sollten sie einschätzen, welcher Typ Mensch, ob dominant, initiativ, stetig oder gewissenhaft, sie sind und wie sie am besten im Team agieren.

Sitzungsleitung im Fokus

Am Nachmittag gab Referent Reinhard Feichter wertvolle Tipps zur Gestaltung von Sitzungen. Er zeigte den Teilnehmern, wie unterschiedlich die einzelnen Ausschussmitglieder sein können und dass jeder eine wichtige Rolle im Team spielt. „Die Zusammenarbeit in einer solchen Gruppe ist von großer Bedeutung, denn nur damit werden Projekte und Probleme in Zukunft bewältigt“, so Landesobmann Raffael Peer. Mit dieser guten Basis kann das Team in den nächsten beiden Jahren gut aufbauen.

„Nur wenn wir uns wirklich kennen, können wir als starkes Team gemeinsam wachsen““

Viktoria Kössler

Abseits des Seminarraums kam auch der Spaß nicht zu kurz: Beim Abendprogramm besichtigte die Gruppe die Hofmetzgerei Wastnerhof, wo sie dann auch gemeinsam zu Abend aß. Im Anschluss ging es weiter zur Sportbar, wo sich jeweils Zweierteams in einem Calcetto-Turnier maßen.

Der Start in eine erfolgreiche Amtsperiode Am Sonntag stellte die neu gewählte Landesleiterin Viktoria Kössler das Jahresprogramm vor. Die Bezirke konnten ihre Veranstaltungen mitteilen, und es wurde über neue sowie bestehende Projekte diskutiert. „Wir hoffen auch in der nächsten Periode wieder viele Mitglieder bei allen unseren Veranstaltungen willkommen zu heißen“, so Landesleiterin Viktoria Kössler. Mit frischem Schwung, gestärktem Teamgeist und tollen Projekten ist die neue Landesleitung der SBJ bestens gerüstet für die kommenden Herausforderungen.

» Bei verschiedenen Übungen konnten die Teilnehmer die Teamarbeit stärken

Gemeinsames Treffen von SBJ und HGJ

Kürzlich traf sich die Landesleitung der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) mit der Südtiroler Bauernjugend (SBJ) im Bauernbund in Brixen zur gemeinsamen Sitzung. Dieser Austausch fand heuer zum zweiten Mal statt, mit dabei war auch Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus Luis Walcher. Bereits in der Vergangenheit hat sich herausgestellt, dass die beiden Jugendverbände viele gemeinsame Interessen haben, welche auch dementsprechend vertreten werden. Beim jüngsten Treffen der beiden Jugendverbände standen verschiedene Themen auf der Agenda.

Wirtschaftliches Miteinander

Wir leben in einem Land, in dem alle Sektoren voneinander abhängig sind und es niemanden weiterbringt, wenn man gegeneinander arbeitet, sondern alle profitieren, wenn man sich gegenseitig unterstützt.

Wenn beispielsweise Bergwiesen nicht mehr bewirtschaftet werden, würde das dann wiederum die touristische Attraktivität beeinflussen.

Die enge Zusammenarbeit spielt aber auch für die Nahversorgung sowie für das soziale Miteinander im Dorf eine wichtige Rolle.

„Zusammenarbeit ist der Schlüssel, um unsere Region voranzubringen“

Herkunftskennzeichnung

Ein weiteres Thema bei dem Treffen war die Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln. Man möchte gemeinsam praxisnahe Lösungen entwickeln, vor allem ist es wichtig, dass die beiden Organisationen sich hierfür miteinander austauschen.

Großraubwild: Gemeinsame Haltung notwendig

Das Thema Wolf wurde ebenfalls diskutiert. Mit rund 3.500 Wölfen sei die Belastungsgrenze überschritten. „Es braucht eine klare Linie und einen Schulterschluss zwischen den Wirtschaftsverbänden“, forderte Raffael Peer. Luis Walcher ergänzte: „Wir müssen die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen – auch aus Verantwortung gegenüber der Jugend.“

Nachfolge und Mitarbeiterfrage Sorgen bereitet allen der Generationenwechsel in kleineren Betrieben. Besonders Tourismusbetriebe bräuchten hier angepasste Unterstützungsmaßnahmen. Auch

das Thema Mitarbeiterunterkünfte kam zur Sprache: Eine überbetriebliche Lösung oder die Nutzung aufgelassener Hotels wurde angeregt.

Zum Abschluss richtete Landesrat Luis Walcher noch einen Appell an die Anwesenden: „Betreibt weiter, haltet zusammen. Nur gemeinsam können wir unsere Heimat lebendig erhalten.“ Den Abend ließen die befreundeten Jugendorganisationen bei einem gemeinsamen Essen im Hotel Pacher ausklingen.

„Die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Gastgewerbe ist entscheidend für die Zukunft unserer Region. Gemeinsam können wir die Qualität und Vielfalt unserer Produkte noch besser hervorheben“, betonte Raffael Peer, Obmann der Südtiroler Bauernjugend.

In Zukunft möchten sich die Jugendverbände auch auf Bezirksebene öfter austauschen, um mögliche Kooperationen zu fördern und die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren.

» Die Landesleitung der SBJ und der HGJ mit Landesrat Luis Walcher

bei der 55. Mitgliederversammlung der Südtiroler Bauernjugend Fotobox

Auf den Spuren von Michael Gaismair

» Starte zur Zeitreise

Anlässlich der Aktionstage politische Bildung haben wir ein Online-Quiz erstellt, das euch auf eine kurze Reise durch das Leben und Wirken von Michael Gaismair mitnimmt. Er kämpfte im 16. Jahrhundert für soziale Gerechtigkeit und gegen Unterdrückung – doch wie gut kennst du seine Geschichte? Finde es heraus!

Doch nicht nur damals war Gerechtigkeit ein großes Thema – auch heute gibt es viele Herausforderungen in der Landwirtschaft. Was würdest du in der Politik verändern, wenn es um die Landwirtschaft geht? Welche Themen sind dir besonders wichtig? Lass es uns wissen!

Zum Quiz

Impressum

Eigentümer und Herausgeber: Südtiroler Bauernbundgenossenschaft

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen

Druck: Longo AG • SpA

Schriftleitung:

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen

Tel.: 0471 999401

E-Mail: bauernjugend@sbb.it

Chefredakteur: Bernhard Christanell

Redaktion: Anna Schenk, Magdalena Dissertori und Sandra Scarizuola

Grafisches Konzept: Effekt GmbH

R.O.C.: 006699

Fotos: Stephan Matzoll, SBJ, Pixabay

Erscheint viermal jährlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder.

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