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ERFOLGSGESCHICHTE

BLUTSPENDE Eine Lebensrettende Tat Seite 2—3
Raiffeisen-Jungbergbauernpreisträger: Familie Thaler
6—7 MITGLIEDERVERSAMMLUNG 54. Mitgliederversammlung am 3. März Seite 10—11 “Anpacken für unsere Zukunft“ DAS MAGAZIN DER SÜDTIROLER BAUERNJUGEND Ausgabe 1 | erscheint vierteljährlich | April 2024 Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L. 353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1, NE Bozen • Sonderheft Nr. 1 zur Nr. 5 „Südtiroler Landwirt“ vom 15.03.2024 • Gebühr bezahlt – Taxe Percue
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Blut spenden –Leben schenken

Die Vereinigung hat mittlerweile eine App entwickeln lassen. Die App ist komplett zweisprachig und bietet den Mitgliedern die Möglichkeit ihre Daten selbst zu verwalten.

Von der Anmeldung der Spende bis hin zur Kontrolle der Spenden und seine Daten ist über die App alles ersichtlich.

Die personalisierte App bietet alle Vorzüge jederzeit sich selbst zur Spende anzumelden.

Für vieles hat die moderne Medizin Lösungen gefunden. Blut kann momentan aber nicht im Labor hergestellt werden. Die Nachfrage ist groß, denn ohne Blut keine Chirurgie, Erste Hilfe, Transplantationen und Behandlungen von Krankheiten, wie etwa Krebs. Kurzum: Ohne Blut kein Leben! Unzählige Menschen sind auf freiwillige, anonyme und unentgeltliche Blutspenden angewiesen. Eines Tages könnte es auch uns selbst treffen – lass uns zusammenhalten!

Die Bedeutung der Blutspende: Eine Lebensrettende Tat Blutspenden ist eine altruistische Handlung, die Leben retten kann. Jedes Jahr werden Tausende von Menschen in Südtirol durch Bluttransfusionen behandelt, sei es bei Unfällen, Operationen, Krebsbehandlungen oder anderen medizinischen Notfällen. Doch viele Menschen sind sich der Bedeutung der Blutspende nicht bewusst oder zögern, sich zu engagieren.

„Es ist wichtig, vorausschauend zu handeln und einen Beitrag zu leisten, da wir eines Tages selbst Blut benötigen könnten.“
Raffael Peer

» So werden Blutspenden in der Region eingesetzt

Darstellung: Eurac Research)

AVISNet-App

Warum ist Blut spenden wichtig?

Blutspenden sind lebenswichtig für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Millionen von Menschen weltweit. Bluttransfusionen werden benötigt, um Blutverluste aufgrund von Verletzungen, Operationen, Krankheiten wie Krebs oder Blutkrankheiten sowie bei Geburten auszugleichen. Ohne ausreichende Blutversorgung können lebenswichtige medizinische Verfahren gefährdet sein, und Patienten könnten ernsthafte Gesundheitsrisiken oder sogar den Tod erleiden.

Der Prozess der Blutspende

Der Prozess der Blutspende ist einfach und sicher. Zuerst muss eine Person, die Blut spenden möchte, einige Mindestkriterien erfüllen. Dazu gehören typischerweise ein Mindestalter von 18 Jahren maximal 60 Jahren, ein Mindestgewicht von mind. 50 kg, gute Gesundheit und das Fehlen bestimmter Infektionskrankheiten. Nach der Vorabüberprüfung durchlaufen die potenziellen Spender einen medizinischen Fragebogen und eine kurze Untersuchung, um sicherzustellen, dass sie für die Spende geeignet sind.

Sobald ein Spender als geeignet befunden wurde, erfolgt die eigentliche Blutspende. Dies geschieht in der Regel durch eine venöse Punktion, bei der eine Nadel in eine Vene eingeführt wird, um eine bestimmte Menge Blut abzuzapfen. Der Prozess als gesamtes dauert in der Regel weniger als eine Stunde und ist nahezu schmerzfrei. Nach der Spende erhalten die Spender ein

gesundes und umfangreiches Frühstück und werden ermutigt, sich auszuruhen, bevor sie wieder in ihren Alltag zurückkehren. Zudem steht jedem ein bezahlter Tag zur Erholung zu!

Die Vorteile der Blutspende für Spender und Empfänger

Die Vorteile der Blutspende sind vielfältig und reichen von der direkten Hilfe für Patienten in Not bis hin zu den gesundheitlichen Vorteilen für die Spender selbst. Für die Empfänger können Bluttransfusionen lebensrettend sein, insbesondere in Notfällen, und ihnen ermöglichen, sich zu erholen und ihre Gesundheit wiederzuerlangen. Für die Spender bietet das Geben von Blut auch persönliche Zufriedenheit und das Gefühl, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Darüber hinaus kann die regelmäßige Blutspende gesundheitliche Vorteile für die Spender haben, darunter eine verbesserte Herzgesundheit und eine Reduzierung des Risikos für bestimmte Krankheiten.

Häufig gestellte Fragen und Bedenken

Trotz der offensichtlichen Vorteile der Blutspende haben viele Menschen immer noch Fragen oder Bedenken, wenn es um das Spenden geht. Einige der häufigsten Fragen und Bedenken umfassen:

Ist die Blutspende sicher?

Ja, die Blutspende ist sicher, solange sie von qualifiziertem medizinischem Personal durchgeführt wird und alle Hygiene- und Sicherheitsstandards eingehalten werden.

Blutspendervereinigung Südtirol

1 Dachverband mit 19453 Mitgliedern, Davon 32% Frauen und 68% Männer

6 Blutspendervereinigungen in Bozen, Bruneck, Meran, Brixen, Sterzing und Schlanders

mit 7 Abnahmestellen Bozen, Bruneck, Innichen, Meran, Brixen, Sterzing und Schlanders

Wie oft kann man Blut spenden?

Die Häufigkeit der Blutspende hängt von der Blutgruppe und den Bedürfnissen ab. Frauen können max. 2 mal jährlich spenden, Männer hingegen 3 mal im Jahr. Zwischen den Spenden müssen mind. 3 Monate vergehen.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei der Blutspende?

Die meisten Menschen erleben nur milde Nebenwirkungen wie leichte Schwäche oder Schwindel nach der Spende. Schwere Komplikationen sind äußerst selten.

Kann ich Blut spenden, wenn ich bestimmte medizinische Bedingungen habe?

In einigen Fällen können bestimmte medizinische Bedingungen die Eignung zur Blutspende beeinträchtigen. Es ist wichtig, den Arzt zu konsultieren und die Anforderungen der örtlichen Gesundheitsbehörden zu überprüfen.

» Der Präsident Diego Massardi und Vizepräsident Peter Paul Hofer von AVIS Südtirol informierten die SBJ-Landesführung

März 2024 3 Blickpunkt WELLI
über das Blutspenden in Südtirol.
WWW.AVIS.BZ.IT

25. Landesweinkost

Eigenbauweine im Rampenlicht

Bei der Landesweinkost der Südtiroler Bauernjugend am Donnerstag, 23. Mai im Felsenkeller werden die besten Weine des Landes verkostet und ausgezeichnet. Bereits seit 24 Jahren ist die Landesweinkost der Südtiroler Bauernjugend ein voller Erfolg. Sie soll Geselligkeit und Weiterbildung verbinden. Gleichzeitig ist sie eine Plattform, wo sich Produzenten austauschen und so auch ihr Produkt weiterentwickeln können. Zugelassen sind nur die besten Weine aus den vorhergehenden Verkostungen der Bezirke Eisacktal, Bozen, Unterland, Meran und Vinschgau. Nicht nur die Juroren bewerten die Weine, auch das Publikum kann Geschmacksnuancen, Geruchsintensität und Farbschattierungen bewerten .

Weiterbildung

Gute Neuigkeiten für bäuerliche Ortsgruppen!

Das neue Jahr beginnt in Zusammenhang mit der Weiterbildungstätigkeit vor Ort mit einer guten Nachricht: Ende 2023 hat das SBB-Präsidium beschlossen, den Beitrag für Weiterbildungsveranstaltungen auf Ortsebene von 30 Euro auf 40 Euro zu erhöhen. Somit übernimmt die SBB-Weiterbildungsgenossenschaft für Veranstaltungen ab dem 01.01.2024 40 Euro des Referentenhonorars pro Weiterbildungsstunde. Weiterbildung lohnt sich im neuen Jahr also mehr denn je!

Die Weiterbildungsgenossenschaft unterstützt die bäuerlichen Ortsgruppen auch beratend und hilft, für jede Ortsgruppe maßgeschneiderte Angebote, Themen und Referenten zu finden.

Für nähere Informationen und Rückfragen steht Frau Astrid Steiner (Tel +39 0471 999269; E-Mail: astrid.steiner@sbb.it) zur Verfügung.

16. Mai 2023

Alle Ortsgruppen, die zwischen 1. Jänner und 31. März eine Veranstaltung organisiert und damit gewerbliche Einnahmen erwirtschaftet haben, müssen die MwSt.-Schuld am 16. Mai mittels F24 elektronisch einzahlen. Wenn das SBJ-Landessekretariat die Zahlung vornehmen soll, ist der Auftrag dazu von den Ortsgruppen schriftlich, mittels F24 Formular bis zum 5. Mai zu erteilen. Es gilt der Steuerkodex 6031.

Youth App

Liebe Ortsgruppen, ihr könnt eure Events kostenlos in die Youth App eintragen und eine große Reichweite erzielen!

Die Youth App ist in Südtirol die führende Plattform für Jugendliche, die Informationen zu Events, Arbeit, Freizeit, Schule & Uni, Anlaufstellen und Tipps benötigen. Mit über 13.000 Downloads ist sie besonders beliebt. Der Eventbereich ist am meisten genutzt, bietet eine Vielzahl von Veranstaltungen und ermöglicht Veranstaltern, ihre Events einfach und kostenlos einzutragen. So unterstützt die App Jugendliche dabei, sich zu vernetzen und informiert zu bleiben.

Ehrenamtsnachweis

Alle Funktionäre der Südtiroler Bauernjugend können den Ehrenamtsnachweis beantragen und in Schule und Beruf wertvolle Punkte sammeln

Ihr könnt den Ehrenamtsnachweis online beantragen. Dafür genügt es, ein Onlineformular unter http://www.jugendring.it/dienstleistungen/ ehrenamtsnachweis/ auszufüllen. Anschließend wird der Nachweis von der Südtiroler Bauernjugend überprüft und unterschrieben per Post zugestellt.

4 Kurzmitteilungen
MwSt.-Schuld

Zwei Jugendverbände mit gemeinsamen Zielen

Kurtatsch - Kürzlich traf sich die Landesleitung der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) mit der Südtiroler Bauernjugend in der Kellerei Kurtatsch zur gemeinsamen Sitzung.

Beide Verbände betonten, dass sie viele gemeinsame Interessen haben, die bei der letzten Sitzung intensiv diskutiert wurden. Besondere Schwerpunkte waren die Themen Direktvermarktung und Großraubwild.

Die Direktvermarktung spielt eine bedeutende Rolle für beide Sektoren. Südtirol

verzeichnet etwa 455 Direktvermarkter, die Produkte sowohl aus pflanzlichem Anbau als auch aus der Tierhaltung verkaufen.

Die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe sind die größten Abnehmer. Dabei wurde hervorgehoben, dass trotz des großen Potenzials der Direktvermarktung eine gesteigerte Nachfrage erforderlich ist, um weitere Bauern zu motivieren, in dieses Geschäftsfeld einzusteigen. Es wurde Einigkeit darüber erzielt, dass eine verbesserte Vorausplanung seitens der Gastronomie sowie eine effizientere Kommunikation und Logistik seitens der Bauern die Zusammenarbeit verbessern könnten.

Das Thema Großraubwild betrifft sowohl Landwirte als auch Touristiker. Die Landwirtschaft leidet unter den Folgen von

Angriffen auf Viehbestände, während für Touristen die Attraktivität von Ausflügen in die Natur durch die Anwesenheit von Großraubwild beeinträchtigt wird. In diesem Zusammenhang wurde die Notwendigkeit einer Überarbeitung des Schutzstatus von Bären und Wölfen betont, um eine angemessene Regulierung und einen Abschussplan zu ermöglichen.

Die HGJ und die SBJ sind sich einig, dass ein konstruktiver Austausch weiterhin von großer Bedeutung ist, um gemeinsame Lösungen für Herausforderungen zu finden, die beide Sektoren betreffen. Es wurde beschlossen, die Zusammenarbeit fortzusetzen, um mögliche Wege für eine bessere Zukunft zu erkunden.

März 2024 5 Berichte WELLI www.primus.bz Das Reisebüro Ihres Vertrauens • Vereinsausflüge • Lehrfahrten • Gruppenreisen • Themenreisen Bozen · Tel. 0471 059 900 Klausen · Tel. 0472 846 222 Sterzing · Tel. 0472 764 506 Naturns · Tel. 0473 666 333

Familie Thaler

In diesem Jahr wurden Andrea Aster und Benjamin Thaler vom Scharr Hof im wunderschönen Sarntal mit dem Raiffeisen-Jungbergbauernpreis ausgezeichnet. Der mit 10.000 dotierte Preis wurde bei der Mitgliederversammlung der Südtiroler Bauernjugend von Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbrands, überreicht. Die ausgezeichnete Familie soll den Bäuerinnen und Bauern ein Vorbild sein und eine Möglichkeit aufzeigen, wie man Südtirols Bergbauernhöfe zukunftsorientiert und wirtschaftlich attraktiv bewirtschaften kann.

„Wir leben gerne von der natur und mit der Natur“

Mit Herz und Leidenschaft

Andrea Aster und Benjamin Thaler sind ein beeindruckendes Paar, das gemeinsam ihren Hof in der idyllischen Fraktion Auen, oberhalb von Sarnthein, bewirtschaftet. Mit ihnen leben ihr Sohn Raphael, sowie Oma Christine und Opa Florian, die trotz Florians Schlaganfall im Jahr 2022 tatkräftig mithelfen. Florian, ist körperlich eingeschränkt, behielt seine große Leidenschaft für die Tiere aber unverändert bei.

Andrea, 35 Jahre jung, ist eine engagierte und zielstrebige Frau. Sie besuchte die Volksschule und die Mittelschule in Sarnthein, bevor sie die Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer absolvierte. Ihr Interesse an Weiterbildung führte sie zu dutzenden Kursen rund um das Thema Tierwohl und regionale Produktverarbeitung. Besonders am Herzen liegen ihr die Haflingerpferde, weshalb sie sich zur Nationalen Rasseexpertin ausbilden lässt. Neben ihrem täglichen Einsatz auf dem Hof arbeitet Andrea Teilzeit als Marketing- und Eventmanagerin in Bozen. Sie ist Mitglied in verschiedenen bäuerlichen Organisationen, engagiert sich in der Heimatbühne Sarnthein und ist Teil des Vereins Pferdefreunde Sarntal. Zudem ist sie Kassiererin und Schriftführerin der Grauviehzuchtgenossenschaft Sarnthein. Zusammen mit ihrem Mann Benjamin sind sie Mitglieder im Jagdverein Sarntal. Andreas Liebe zu Pferden zeigt sich auch außerhalb des Hofs, wo sie Mitglied verschiedenster Pferdeorganisationen ist und sogar als amtierende Haflinger Königin die Rasse in Südtirol repräsentiert.

Benjamin absolvierte eine Tischlerlehre und arbeitet derzeit in Vollzeit in einem Holzverarbeitungsbetrieb. Auch er teilt die Leidenschaft für Tiere mit seiner Frau und engagiert sich neben seinem Beruf als Jäger und Ausschussmitglied im Rodelclub.

» Beide verbindet die Leidenschaft für die Jagd.

Der Scharrhof, ein Kälbermastbetrieb auf 1150 Metern Höhe, ist ihr Lebenswerk. 2018 übernahm Andrea den Hof, gefolgt von der Neuerrichtung von Stall und Stadel im Jahr 2019. Durch Verbesserungen am Wirtschaftsgebäude und der Planierung von 1,5 Hektar Wiese wurde die Arbeitsumgebung optimiert. Auch Investitionen in eine Mähmaschine mit Heuschieber wurden getätigt.

Der Hof beherbergt heute 9 Kühe, 15 Kälber der Rasse Grauvieh, 2 Haflingerpferde, 1 Fohlen, sowie 10 Hühner, 1 Pfau, 3 Hunde (darunter 2 Jagdhunde) und 4 Katzen. Auf insgesamt 20 Hektar Land und Waldfläche wird Landund Forstwirtschaft betrieben. Dank der Sommerweide auf der Alm ist der Zukauf von Futter selten notwendig.

Andrea und Benjamin zeigen durch ihren unermüdlichen Einsatz am Hof nicht nur ihr Engagement für die Berglandwirtschaft, sondern auch ihre Bereitschaft, junge Menschen für die Landwirtschaft zu begeistern und die Tradition ihres Hofes erfolgreich fortzuführen. Ihr Beitrag zum Dorfleben ist vorbildlich und verdient Anerkennung.

Wir gratulieren Andrea und Benjamin herzlich zum Gewinn des diesjährigen Raiffeisen Jungbergbauernpreises und wünschen ihrer Familie weiterhin viel Erfolg und Gesundheit auf ihrem Lebensweg.

März 2024 7 Erfolgsgeschichte WELLI

Stimmungsvolle Ballnacht in Tracht

Über tausend Gäste feierten und tanzten beim Bauernjugendball am Samstag, 27. Jänner in Brixen bis tief in die Nacht.

Das Forum in Brixen erstrahlte am Samstag, 27. Jänner im Glanz der Südtiroler Trachten. Zahlreiche Freunde der Landwirtschaft aus ganz Südtirol trafen sich zum Bauernjugendball 2024. Begleitet von mehreren Highlights wurde bis in den frühen Morgenstunden bei ausgelassener Stimmung getanzt, gelacht und gefeiert. Traditionell zogen fesche Madln und Burschen aus allen Landesteilen in den großen Ballsaal ein und eröffneten in ihren

„Der traditionelle Auftanz war wieder ein Highlight des Abends. “

farbenfrohen Trachten den Ball mit dem Auftanz der Südtiroler Bauernjugend. Der Auftanz wurde von der Ziehharmonika begleitet. Danach spielten die „Grubertaler“ volkstümliche Klänge, wo die Tanzfläche frei für alle Ballgäste wurde und sich viele Tanzpaare bildeten welche dem Rhythmus der Musik folgten. Für einen Höhepunkt sorgte später am Abend der Auftritt von Matty Valentino, dessen Performance die Stimmung auf ein neues Niveau hob. Die Mitternachtseinlage der Schuhplattler aus

Tramin begeisterte das Publikum mit ihrem tollen „Plattler“ und trug weiter zur festlichen Atmosphäre bei.

In der Disco brachte DJ Tyrol die Besucher mit seiner musikalischen Auswahl zum Feiern.

Kulinarische Köstlichkeiten und erlesene Weine

Die kulinarischen Genüsse spielten ebenfalls eine zentrale Rolle an diesem Abend. Im Hauptsaal wurden die Gäste mit köstlichen und regionalen Gerichten vom Catering „Prost und Mohlzeit“ verwöhnt, während erlesene Weine aus Südtirol die Gaumen der Feiernden verwöhnten. Die Südtiroler Bauernjugend sorgte für den Service und bot sogar eine Leberkässemmel für den kleinen Hunger zwischendurch an.

In der gemütlichen Weinlaube konnten die Gäste zudem eine Vielzahl von Weinen aus

» Fesche Dirndln und bunte Trachten gab es beim Bauernjugendball jede Menge zu sehen

verschiedenen Regionen Südtirols genießen und sich in unterhaltsamen Gesprächen vertiefen. „Der Bauernjugendball 2024 war zweifellos ein unvergessliches Ereignis, das zahlreiche Bauernjugendortsgruppen aus ganz Südtirol anzog. Es war eine Nacht voller Freude und Tradition, die den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir freuen uns schon auf den nächsten Ball, und hoffen das wieder viele dabei sein werden“, betont Raffael Peer.

Prominente Ballgäste

Unter die Ballgäste mischten sich unter anderem Europaparlamentarier Herbert Dorfmann, Senator Meinhard Durnwalder und Landesrat Luis Walcher, der Landesobmannstellvertreter des Südtiroler Bauernbundes Daniel Gasser und die Landesbäuerin Antonia Egger Mair.

8 Berichte

Ge®meinsam erhalten: Mit Erbschaft Projekte fördern

Die Südtiroler Bauernjugend startet eine Initiative, um neue Projekte/Ideen zu unterstützen, die zur Erhaltung der Berglandwirtschaft beitragen und das bäuerliche Leben der Region stärken sollen, indem sie es der Gemeinschaft näherbringen. Alle Landwirte sowie bäuerliche Organisationen, die ein Projekt einreichen möchten, sind herzlich eingeladen. Die Förderung beträgt 10.000 Euro. Ideen können bis zum 16. Juni eingereicht werden. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen finden Sie unter Ge®Meinsam erhalten

(sbj.it).

„Die Erbschaft ermöglicht es uns, die Zukunft der Landwirtschaft und des Brauchtums zu gestalten“

Die Südtiroler Bauernjugend freut sich, gemeinsam mit dem Südtiroler Bauernbund und dem Bäuerlichen Notstandsfonds, eine bedeutende Erbschaft aus Deutschland erhalten zu haben, die einen positiven Einfluss auf die Landwirtschaft und das traditionelle Erbe in der Region haben wird. Im Frühjahr 2021 erhielten die Organisationen das gesamte Vermögen des fast 100-jährigen deutschen Bürgers Gerhard Metzger. Sein ausdrücklicher Wunsch war es, sein Erbe zur Unterstützung der Bergbauern, Förderung der deutschen Sprache

und Bewahrung des traditionellen Brauchtums einzusetzen.

Projekte gesucht

Die Südtiroler Bauernjugend betrachtet diese Erbschaft als einmalige Gelegenheit, Projekte/Ideen zu fördern, die die Landwirtschaft im Berggebiet stärken und gleichzeitig das Bewusstsein für das bäuerliche Leben und Brauchtum in Südtirol schärfen. Es sollen Projekte unterstützt werden, die den Kriterien der Erbschaft entsprechen. Von der Restaurierung historischer Gebäude und landwirtschaftlicher Geräte bis hin zur Förderung traditionellen Handwerks wie Korbflechten und Zäune bauen ist das Spektrum breit gefächert. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Förderung des Verständnisses für die Landwirtschaft in der nicht-bäuerlichen Bevölkerung gelegt. Projekte, bei denen beispielsweise Schulkinder die Herstellung von Lebensmitteln nähergebracht wird oder bei denen Senioren am Bauernhof betreut und gepflegt werden, werden daher besonders begrüßt. Weitere Beispiele zu Projekten oder Ideen finden Sie auf der Webseite www.sbj.it/germeinsam-erhalten

Mitmachen ist ganz einfach

Die Südtiroler Bauernjugend lädt alle Landwirte sowie bäuerliche Organisationen ein, ihre Ideen und Projekte auf Ge®Meinsam erhalten (sbj.it) einzureichen. Wer kreativ ist, kann zusätzlich Fotos, ein Video oder eine PowerPoint-Präsentation einreichen. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch eine fachkundige Jury, die sich aus Experten

Auf der Suche nach neuen Projekten

Im Frühjahr 2021 erhielt die Südtiroler Bauernjugend eine Erbschaft aus Deutschland. Gerhard Metzger vermachte uns seinen Besitz mit dem klaren Wunsch, die Bergbauern zu unterstützen und die deutsche Sprache und das Brauchtum zu fördern. Wir wollen Projekte fördern, die die Landwirtschaft im Berggebiet erhalten und altes Handwerk lebendig halten. Auch soziale Projekte sind willkommen. Wir freuen uns auf eure Ideen!

Raffael Peer SBJ-Landesobmann

verschiedener Bereiche sowie Vertretern der Landwirtschaft und der Gesellschaft zusammensetzt. Das prämierte Projekt erhält bis zu 10.000 Euro an Fördermitteln und der Gewinner/die Gewinnerin hat ein Jahr Zeit, um die Ideen in die Tat umzusetzen. Die Ergebnisse werden bei der Mitgliederversammlung der Südtiroler Bauernjugend im folgenden Jahr präsentiert, um die erzielten Fortschritte zu würdigen und neue Impulse für die Zukunft zu setzen.

„Wir sind gespannt auf die vielfältigen Ideen und Projekte, die dazu beitragen werden, unser kulturelles Erbe zu bewahren und die Landwirtschaft für kommende Generationen zu stärken“, betont Raffael Peer.

» Hier gehts zur Webseite

März 2024 9 Berichte WELLI
» Du hast eine Idee, die du umsetzen möchtest? Dann bewirb dich bis zum 16. Juni auf Ge®Meinsam erhalten (sbj.it)

Mitgliederversammlung „Wir sind bereit anzupacken!“

Den besten Beweis dafür, dass junge Menschen hochmotiviert sind, aktuelle Herausforderungen aktiv anzugehen und die eigene Zukunft zu gestalten, hat die Südtiroler Bauernjugend mit ihrer Mitgliederversammlung am Sonntag, 3. März geliefert. Der Raiffeisen-Jungbergbauernpreis geht heuer ins Sarntal.

„Anpacken für unsere Zukunft“: Unter dieses Motto hatte die Südtiroler Bauernjugend ihre Mitgliederversammlung im Bozner Waltherhaus gestellt. Was darunter zu verstehen ist, machten Landesobmann Raffael Peer und Landesleiterin Anna Knottner bei der Versammlung klar.

„Junge Menschen haben gemischte Gefühle zur Zukunft. Wir müssen frühzeitig Probleme erkennen und Chancen nutzen“
Anna Knottner

Knottner ging auf das Ehrenamt ein, das zurzeit mit hohen bürokratischen Hürden und Auflagen zu kämpfen hat: „Es ist fundamental, die Funktionäre nicht weiter durch immer mehr Auflagen zu belasten, sondern eine Erleichterung für all jene zu schaffen, die sich aktiv für unser Land und den Erhalt unserer Kultur einsetzen.“

Einen nachhaltigen Zugang zu Wasser und Energie verortete Knottner als eine der wichtigsten Herausforderungen für Südtirols Landwirtschaft: „Bereits heute merken wir, wie knapp das Wasser in vielen Landesteilen werden kann und welche negativen Auswirkungen dies auf die

» Viele schöne Trachen waren auf der Mitgliederversammlung zu sehen

Natur hat. Wir müssen innovative Lösungen finden, um sicherzustellen, dass wir auch in Zukunft genügend Wasser für die Landwirtschaft und die gesamte Bevölkerung zur Verfügung haben.“ Bei der Energieversorgung gehe es

darum, möglichst unabhängig von anderen Ländern zu werden: „Es ist wichtig, dass wir schon jetzt vorausdenken und innovative Methoden schaffen, um nachhaltig und auch langfristig Energie produzieren zu können. Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, damit auch die bereits bestehende Infrastruktur genutzt werden kann und innovative Projekte einfacher und ohne großen Aufwand umgesetzt werden können“, forderte Knottner.

Raffael Peer fand klare Worte zu einigen der Themen, die aktuell auf der Tagesordnung stehen: „Anbindehaltung verbieten, Flächen stilllegen, hohe Grundstückpreise und niedrige Erlöse: Immer mehr – vor allem junge – Bäuerinnen und Bauern denken angesichts solcher Diskussionen

10 Berichte

ans Aufgeben. Wir als Bauernjugend denken nicht daran, wir sind bereit, anzupacken und diese Themen wieder in die richtige Richtung zu lenken!“ Nach wie vor sorgt die Landwirtschaft dafür, dass es Lebensmittel gibt, Europa müsse sich wieder stärker darauf besinnen und seine landwirtschaftliche Produktion selbst in die Hand nehmen. „Wir brauchen mehr Gehör für wissenschaftliche Fakten als für ideologische Diskussionen. Es muss klar sein, dass es ohne Pflanzenschutz keine Produktionssicherheit gibt. Die positiven Signale, die derzeit auf EU-Ebene zum Wolf ausgesandt werden, dürfen keine kleinen Lichter bleiben, sondern müssen ein Lauffeuer werden. Und in Sachen Tierwohl muss klar werden, dass flächendeckende Laufställe bei uns unrealistisch sind“, unterstrich Peer.

Ein besonderes Anliegen sei der Bauernjugend der drohende Ausverkauf der Heimat: „Für Bauern ist es kaum mehr möglich, Höfe zu erwerben, weil finanzkräftige Investoren den Preis nach oben treiben. Wir müssen die Regeln für den Verkauf geschlossener Höfe ändern: Wer einen geschlossenen Hof kauft, muss diesen auch aktiv bewirtschaften und dort leben!“, forderte Peer. Der umfangreiche Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Jahr zeigte die Bauernjugend als lebendige Organisation, die großen Einsatz für die Landwirtschaft und das Brauchtum zeigt, die eng mit anderen Jugendorganisationen im In- und Ausland verbunden ist und innovative Ideen fördert. Auch 2024 hat die Bauernjugend wieder viel vor.

Lob von Ehrengästen, Dank für SBB-Ehrenobmann

Daniel Gasser, Landesobmann des Bauernbunds, kritisierte die fragwürdige Umsetzung der EU-Agrarpolitik in Italien und forderte eine korrekte Verteilung der Gelder für Weidehaltung im Berggebiet. Er betonte die Notwendigkeit, die Landwirtschaft positiv zu präsentieren. Landesrat Philipp Achammer unterstrich die Bedeutung von Begeisterung und Leidenschaft für die Landwirtschaft und forderte eine Vereinfachung der Regulierungen. Viel Applaus gab es abschließend auch für den ehemaligen und nun Ehrenobmann der Südtiroler Bauernbundes, Leo Tiefenthaler. Raffael Peer dankte ihm: „Du hast immer gesagt: Wer die Senioren hat, hat die Mehrheit. Wer die Jugend hat, hat die Zukunft. Für uns warst du immer ein Vorbild, dem wir nacheifern.“

Die drei Goldnadeln gingen an:

15 Jahre war Alex Perathoner in der SBj tätig. Er war jahrelang Ausschussmitglied in der Ortsgruppe Wolkenstein und zuletzt acht Jahre lang Bezirksobmann im Bezirk Eisacktal.

10 Jahre war Doris Marini in der SBJ tätig. Sie war erst Ortsleiterin-Stellvertreterin, dann Ortsleiterin in St. Michael/Eppan sowie Bezirksleiterin im Bezirk Bozen. Das Amt als Bezirksleiterin hat sie sechs Jahre lang mit viel Freude ausgeübt.

17 Jahre lang war Angelika Springeth in der SBj tätig. Sie war erst Ortsleiterin in der Ortsgruppe Gries, dann Bezirksleiterin im Bezirk Bozen und dann Landesleiterin der Südtiroler Bauernjugend. Bei der Ehrung von Angelika erhoben sich alle im Saal von ihren Sitzen.

» Langjährige Funktionäre der Südtiroler Bauernjugend wurden mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet.

März 2024 11 Berichte WELLI
» Landesleiterin Anna Knottner und Landesobmann Raffael Peer
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bei der 54. Mitgliederversammlung der Südtiroler Bauernjugend „Anpacken für unsere Zukunft“

Events

23.05.2024

Landesweinkost Felsenkeller bei der Laimburg

15.06.2024

Lintrac Supercup

28.07.2024

Landesentscheid im Handmähen

Passeier

14.-20.10.2024

Produktaktion „so(g) Frisch“ online Gewinnspiel

25.+26.10.2024

Bauernjugendseminar

09.11.2024

Fachtagung 22.-24.11.2024

Landeslehrfahrt

Impressum

Eigentümer und Herausgeber:

Südtiroler Bauernbundgenossenschaft

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen

Druck: Longo AG • SpA

Schriftleitung:

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen

Tel.: 0471 999401

E-Mail: bauernjugend@sbb.it

Chefredakteur: Bernhard Christanell

Redaktion: Anna Schenk, Magdalena Dissertori und Sandra Scarizuola

Grafisches Konzept: Effekt GmbH

R.O.C.: 006699

Fotos: Stephan Matzoll, SBJ, Pixabay, Daniel Demichael

Erscheint viermal jährlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder.

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