Ein.Blick
Südtirols Landwirtschaft steht im europäischen Vergleich gut da –trotz kleiner Höfe und schwieriger Arbeitsbedingungen am Berg.
Zur positiven Entwicklung der Landwirtschaft trägt auch der Südtiroler Bauernbund seinen Teil bei. Der Verband ist Interessensvertreter und Dienstleister für seine über 20.000 Mitglieder. Er ist aber auch Ideengeber und Sozialpartner. Der Südtiroler Bauernbund hat nicht nur die Landwirtschaft mitbestimmt, sondern auch die Entwicklung des Landes mitgestaltet.
Auch in Zukunft wird der Südtiroler Bauernbund bäuerliche Anliegen vertreten, neue zeitgemäße Dienstleistungen anbieten und sich zu wichtigen gesellschaftlichen Themen zu Wort melden.

Eine bewegte Geschichte
1904
Am 4. und 5. Juni treffen sich rund 7.000 Bauern zum großen Bauerntag in Sterzing. Dabei wird die Gründung des „Tiroler Bauernbundes“ beschlossen. Am 11. Dezember findet in Innsbruck die Gründungsver sammlung statt.
1919
Durch das Friedensdiktat von St. Germain wird Tirol und damit auch der Tiroler Bauernbund zerrissen. Am 23. Dezember gründen Südtiroler Bauern den „Süd tiroler Landwirteverband“.
1926
Nach der faschistischen Machtergreifung in Rom wird der „Südtiroler Landwirteverband“ aufgelöst und durch die „Unione agricoltori“ ersetzt.
Die Meilensteine der Landwirtschaftspolitik
1929
Das Tiroler Höferecht wird in Südtirol abgeschafft, an des sen Stelle tritt die Realteilung nach italienischem Recht.
1943
Nach der Besetzung eines Teiles Italiens wird auch die Führung der Südtiroler Landwirtschaft im Sinne des „Reichsnährstandes“ mit Landes , Kreis und Orts bauernführern eingerichtet.
1945
Der „Provinzialverband der Landwirte der Provinz Bozen“ –kurz „Landwirteverband“ wird gegründet und noch im selben Jahr in „Südtiroler Bauernbund“ umbenannt.
1952
Das Berggesetz wird erlassen. Es sieht besondere Fördermaß nahmen für das Berggebiet vor.
1954
Der Südtiroler Landtag führte das 1929 abgeschaffte Höfegesetz wieder ein.
Dies ist eine der bedeutend sten agrarpolitischen Errun genschaften des Südtiroler Bauernbundes.
1962
Die Geburtsstunde der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP): Sie ist als gemeinsame Politik geplant, die die Bürger mit erschwinglichen Nahrungsmitteln versorgen und den Landwirten einen angemessenen Lebensstandard ermöglichen soll.
1968
EWG Vizepräsident Sicco Mansholt legt den Staaten der Gemeinschaft ein Programm zur Umstrukturierung der europäischen Landwirtschaft vor („Mansholt Plan“). Dieser Plan stößt in Südtirol auf heftigen Widerstand.
1969
Die Südtiroler Bauernjugend wird gegründet.
1972
Das neue Südtiroler Autono miestatut tritt in Kraft. Damit sind u.a. die Landwirtschaft, das Forstwesen sowie Jagd und Fischerei primäre Zustän digkeit des Landes.
1981
Die Südtiroler Bäuerinnenorganisation wird gegründet.
1984
Die GAP wird zum Opfer ihres eigenen Erfolgs. Die landwirtschaftlichen Betriebe erzeugen mehr Nahrungsmittel als benötigt werden. Die Überschüsse werden eingelagert und führen u. a. zu „Butterbergen“ und „Milchseen“. Verschiedene Maßnahmen werden einge führt, um die Erzeugung besser an die Marktbedürfnisse anzupassen. 1989
2003
Durch eine weitere Reform der GAP werden die Direkt beihilfen von der Produktion entkoppelt. Die Landwirte erhalten Unterstützung, sofern sie landwirtschaftliche Flächen bewirtschaften und die Vorschriften im Hinblick auf Umwelt, Tierschutz und Nahrungsmittelsicherheit einhalten.
2004
Als letzte bäuerliche Organi sation wird die Seniorenverei nigung im Südtiroler Bauern bund aus der Taufe gehoben.
1992
Die GAP verlagert den Schwerpunkt von der Markt zur Produktunterstützung. Die Preisstützung wird abge baut und durch die Zahlung von Direktbeihilfen an die Landwirte ersetzt. Diesen werden Anreize für mehr Um weltfreundlichkeit geboten.
2001
Der Südtiroler Landtag be schließt das neue Höfegesetz.
Wie hundert Jahre zuvor kommen am 5. und 6. Juni Bauern aus allen Landesteilen zum festlichen Jubiläum des Tiroler Bauernbundes in Sterzing zusammen.

2013
Die GAP wird erneut reformiert und noch stärker auf die Entlohnung gesellschaftlicher Leistungen ausgerichtet. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft zu stärken, nachhaltige Methoden zu fördern und Wachstum und Beschäftigung in ländliche Räume zu bringen. Ein weiterer Schwerpunkt der Reform ist das sog. „Greening“: Demnach erhalten Landwirte ihre Direktzahlungen nur dann, wenn sie konkrete Umweltleistungen erbringen.
Einigkeit macht stark
Mit über 20.000 Mitgliedern ist der Südtiroler Bauernbund der mitgliederstärkste Wirtschaftsverband in Südtirol. Dank seiner 160 Ortsgruppen bei insgesamt 116 Gemeinden ist der SBB so lokal und flächendeckend verankert wie kein anderer Wirtschaftsverband in Südtirol. Über 1.100 Funktionäre leisten die wichtige Verbandsarbeit auf Ortsebene. Knapp 90 Funktionäre sind auf Bezirksebene aktiv. Der Landesbauernrat besteht aus 20 Mitgliedern.
An der Seite der Landwirtschaft
Der Südtiroler Bauernbund ist der mitgliederstärkste Wirtschaftsverband in Südtirol und vertritt die Interessen der bäuerlichen Familien in sämtlichen Bereichen der Landwirtschaft und die Anliegen der Familien im ländlichen Raum.


Die Aufgaben und Ziele des SBB sind in den Satzungen festgeschrieben.


ART. 1
wesen
Zum Schutz und zur Förderung des gesamten Südtiroler Bauernstandes
ist eine Vereinigung unter der Bezeichnung „Südtiroler Bauernbund“ mit Sitz in Bozen (…) gegründet worden. Zum Südtiroler Bauernbund gehören die Südtiroler Bäuerinnenorganisation, die Südtiroler Bauernjugend und die Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund.
ART. 3
zweck
Der Bauernbund verfolgt den Zweck:

a
Die Lage des Bauernstandes in wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und politischer Hinsicht zu stärken und zu festigen b Die Aus- und Weiterbildung der Mitglieder zu fördern
c
Die Stellung der Bäuerinnen, der Jugend und der Senioren im gesellschaftlichen und berufsständischen Leben zu fördern und zu stärken, ihre Belange auf sozialem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet zu vertreten und für ihre Betreuung und Unterstützung in allen Bereichen zu sorgen d
Den Bauernstand und die eigenen Mitglieder gegenüber Behörden, Gewerkschaften und wirtschaftlichen Organisationen zu vertreten
e
Das Standesbewusstsein des Bauernstandes zu fördern und die Liebe zur heimatlichen Scholle zu pflegen f Die Mitglieder und deren Familienangehörige in allen ihren Fragen und Problemen zu beraten und zu betreuen
Verbandspolitische Ziele und Herausforderungen
Die Hauptaufgabe des Südtiroler Bauernbundes ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den bäuerlichen Familien ein erfolgreiches Wirtschaften ermöglichen.
Länd L ichen Raum att R aktiv ha Lten
Der Südtiroler Bauernbund setzt sich für einen attraktiven ländlichen Raum ein. Dazu gehören Arbeitsplätze, Wohn möglichkeiten, soziale Einrichtungen, Infrastrukturen, die Nahversorgung und ein angemessenes Freizeitangebot. Der Erhalt des ländlichen Raumes ist eine der Hauptaufgaben der Initiative „Plattform Land“, die der SBB gemeinsam mit dem Südtiroler Gemeindenverband und anderen Partnern aus der Taufe gehoben hat.
Raumnutzung mitgesta Lten
Mit Stellungnahmen und der Begleitung von Gesetzesinitiativen will der Südtiroler Bauernbund die Entwicklung der Kultur landschaft im Sinne der Landwirtschaft mitgestalten.
Respekt vo R bäue RL ichem e igentum fö R de R n
Verschiedene Rahmenabkommen regeln z. B. die Skipistennutzung oder die Ausweisung von Mountainbike Routen. Ein respektvolles Miteinander ist dem SBB wichtig.
eR zeugung und v e Rma R ktung hochwe R tige R Lebensmitte L
Ein Hauptaugenmerk des Südtiroler Bauernbundes wird die Unterstützung bei der Erzeugung und der Vermarktung hochwertiger Lebensmittel und anderer Agrarprodukte bleiben.
Auch die landwirtschaftliche Arbeit wird zunehmend bürokratischer. Der SBB macht sich für einfache und nachvollziehbare Verfahrensabläufe in der Verwaltung stark. Dazu gibt es regelmäßige Kontakte mit Behörden und den politisch Verantwortlichen.
eR ha Lt eine R vie Lfä Ltigen bäue RL ichen Landwi R tschaft
Ein Ziel des SBB ist es, eine vielfältige, wettbewerbsfähige, unternehmerische und von bäuerlichen Familienbetrieben betriebene Landwirtschaft aufrecht zu erhalten. Innovationen, neue Formen des Zuerwerbs und attraktive Arbeitsplätze sollen ein befriedigendes Einkommen sichern.
a ne R kennung de R Leistungen de R Landwi R tschaft
k ommunikation mit de R g ese LL schaft stä R ken
Eine stärkere Kommunikation mit der Gesellschaft wird immer wichtiger. Darum führt der SBB eine Kommunikationsinitiative durch, um die Gesellschaft für die Bedeutung und die Leistungen der Landwirtschaft zu sensibilisieren.
f ö R de R ung von k oope R ationen
Der Südtiroler Bauernbund unterstützt gemeinschaftliche Strukturen, wie z. B. Genossenschaften und Kooperationen zwischen Landwirtschaftsbetrieben sowie zwischen der Landwirt schaft und anderen Sektoren. Dadurch sollen regionale Wertschöpfungsketten geschaffen werden, die ein höheres Einkommen ermöglichen. Besonders unterstützt wird die Innovation in der Landwirtschaft.
Der Südtiroler Bauernbund setzt sich dafür ein, dass die Leistungen der Land wirtschaft entsprechend anerkannt werden. Noch besser vermittelt werden soll, dass die Förderungen vor allem Entgelte für besondere Leistungen (z. B. im Bereich des Umweltschutzes und Tierwohls) sind, die unter erschwerten Bedingungen (Steilheit der Wiesen usw.) erbracht werden.
Leistungen, wie der Erhalt der Kulturland schaft, die Lebensmittelproduktion und die dezentrale Besiedelung kommen der gesamten Gesellschaft zugute.
a usbi L dung, w eite Rbi L dung und b e R atung
Eine gute Ausbildung, eine den Bedürfnissen angepasste Weiterbildung und eine professionelle Beratung sind die Grundpfeiler für ein erfolgreiches Wirt schaften. Der Südtiroler Bauernbund bietet professionelle Beratungs , Weiter bildungs und Informationsdienste bzw. unterstützt andere Angebote.
Gremien des Südtiroler Bauernbundes
Landesversamm L ung
Landesbauernrat, Bezirksbauernräte, Ortsobmänner, die Spitzen der bäuerlichen Organisationen, Ehrenmitglieder
o be R stes b esch L usso R gan
Klausurtagung – 1. Teil der Landesversammlung
Die Klausurtagung genehmigt die Jahresab schlussrechnung und den Haushaltsvoranschlag. Weiters entscheidet sie über Satzungsände rungen und Entscheidungen von besonderer Tragweite. Auf der Klausurtagung werden der Landesobmann, die Stellvertreter sowie die Vertreter der Ladiner und Bergbauern gewählt. Die Klausurtagung findet im Februar statt.
Landesbauernrat
Landesobmann, 2 Stellvertreter, 6 Bezirksobmänner, je 1 Vertreter der Ladiner, der Bergbauern, der Südtiroler Bauernjugend, der Südtiroler Bäuerinnenorganisation, der Seniorenvereinigung im SBB und der Gärtnervereinigung, Ehrenobmann, Kooptierte und Direktor
Landesobmann Präsidium
Landesobmann, 2 Stellvertreter, 1 Vertreter der Bezirksobmänner, je 1 Vertreter von Südtiroler Bauernjugend, Südtiroler Bäuerinnenorganisation und Seniorenvereinigung im SBB, Direktor
b ezirksbauernräte
Bezirksobmann, Stellvertreter, Bezirksbauernratsmitglieder, Kooptierte
gR undsatzentscheidungen
Der Landesbauernrat trifft Grundsatz und verbandspolitische Entscheidungen. So legt er den Haushalt vor und überwacht die Durchführung der Beschlüsse der Landesver sammlung und genehmigt die Satzungen der
Landesversammlung – 2., feierlicher Teil Die Landesversammlung findet ebenfalls im Februar statt.
v e R t
R etung nach aussen
Der Landesobmann vertritt den Bauernbund nach außen und sorgt für die Durchführung der von der Landesversammlung und dem
bäuerlichen Organisationen und der Ortsgruppen. Darüber hinaus entscheidet er über die Mitglied schaft bei anderen Organisationen und ernennt Arbeitsausschüsse für Fachgebiete. Der Landes bauernrat tagt in der Regel einmal im Monat.
Landesbauernrat gefassten Beschlüsse. Zudem überwacht er die haupt und ehrenamtliche Tätigkeit des Bauernbundes.
f üh R ung de R a mtsgeschäfte
Das Präsidium führt die Amtsgeschäfte. Es trifft sich in der Regel alle zwei Wochen. i nte R essensve R t R etung auf b ezi R ksebene Der Bezirksbauernrat hat die Aufgabe, die Interessen der bäuerlichen Bevölkerung des Bezirkes zu vertreten. Er entsendet Vertreter in öffentliche Verwaltungsorgane und sonstige Einrichtungen, arbeitet für den Landesbauernrat
Berichte, Gutachten, Entschließungsanträge und Vorschläge aus und erteilt Richtlinien an die Ortsbauernräte. Ihm obliegt die Verwaltung des Bezirks.
o rtsgru PP en
Ortsobmann, Stellvertreter, Ortsbauernratsmitglieder, Kooptierte m itg L ieder
v e R t R etung vo R oR t Aufgaben des Ortsbauernrates sind die Entsendung von Vertretern des Bauernstandes in die öffentlichen Verwaltungsorgane der Gemeinde, die Einflussnahme auf die Verwal tungsmaßnahmen in der Gemeinde, die
Ausarbeitung von Berichten und Vorschlägen an den Bezirks und Landesbauernrat sowie die Durchführung von Aufgaben, die vom Bezirks oder Landesbauernrat übertragen werden.
s üdti R o L e R b äue R innen und b aue R n Der Südtiroler Bauernbund zählt über 20.000 Mitglieder (Erst und Zweitmitglieder).
Gut vernetzt
Um die Interessen seiner über 20.000 Mitglieder bestmöglich zu vertreten, pflegt der Südtiroler Bauernbund enge Kontakte mit Organisationen und Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Politik
Der Südtiroler Bauernbund pflegt eine sehr enge Zusammenarbeit in gesetz geberischen Fragen mit den politisch Verantwortlichen auf Gemeinde und Landesebene, römischer und europäischer Ebene. Regelmäßig werden Gesetzesvorschläge ausgearbeitet, Gesetzesinitiativen begleitet und begutachtet sowie Stellungnahmen abgegeben.
Der Südtiroler Bauernbund unterstützt bäuerliche Kandidaten bei Wahlen auf Gemeinde , Landes , nationaler und EU Ebene.
Bauernverbände im in und ausland
Der SBB ist dem nationalen Bauernverband Confagricoltura angeschlossen. Auch mit dem zweiten nationalen Bauernverband Coldiretti gibt es eine langjährige Zusammenarbeit bei nationalen Anliegen.
Mit dem Tiroler Bauernbund, dem Österreichischen Bauernbund, dem Schweizer Bauernverband und dem Bayerischen Bauernverband werden regelmäßig Themen der Berggebiete sowie der EU Agrarpolitik besprochen.
Südtiroler Wirtschaftsring
Im Südtiroler Wirtschaftsring werden Themen der lokalen Wirtschaft behan delt. Dem SWR gehören alle relevanten Südtiroler Wirtschaftsverbände an, dar unter auch der Südtiroler Bauernbund.
Freie universität Bozen
Der Südtiroler Bauernbund steht in engem Kontakt mit der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik.
Unter anderem werden den Studenten Praktikumsplätze angeboten und Themen für Bachelor und Masterarbei ten bereitgestellt. Für Studierende im 1. Jahr gibt es einen Wettbewerb, den „SBB Preis“.
eura C
Mit der Europäischen Akademie wer den gemeinsame Projekte im Bereich erneuerbare Energien, Regionalent wicklung und Alpine Umwelt umge setzt. Dazu wurde eine Kooperations vereinbarung unterzeichnet.
Versuchszentrum laimburg
Der Südtiroler Bauernbund ist im wissenschaftlichen Beirat der wichtigs ten Südtiroler Forschungseinrichtung für den Obst und Weinbau sowie für die Bergwirtschaft vertreten.
i DM
Der Sonderbetrieb des Landes IDM (Innovation, Development und Marketing) ist u. a. für die Export Unterstützung zuständig, die be sonders für die landwirtschaftlichen Produkte von großer Bedeutung ist.
Handelskammer Bozen
Als Mitglied im Kammerausschuss und im Kammerrat hat der Südtiroler Bauernbund die Möglichkeit, land wirtschaftliche Anliegen zu vertreten.
Eine sehr enge fachliche Zusammen arbeit gibt es seit Jahren mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut der Handelskammer Bozen.
raiffeisenverband Südtirol
Mit dem Raiffeisenverband Südtirol gibt es einen engen Meinungsaus tausch. In einem eigenen Koordinierungsausschuss werden aktuelle Themen der Landwirtschaft und des Genossenschaftswesens besprochen.
Sozialpartner
Der SBB ist Teil der Sozialpartner schaft und steht mit Gewerkschaften und Sozialverbänden in Austausch. Er gehört verschiedenen Komitees, Kommissionen und Beiräten auf Landesebene an.
Plattform land
Die vom Südtiroler Bauernbund und dem Südtiroler Gemeindenverband gegründete Plattform Land hat zum Ziel, die Attraktivität des ländlichen Raumes zu erhalten. Der Plattform gehören die Wirtschaftsverbände sowie zwei Landesressorts an.
Südtiroler energieverband
In Themen der Energieerzeugung arbeitet der Südtiroler Bauernbund mit dem Südtiroler Energieverband zusammen.
landwirtschaftliche Genossenschaften
Eine Stärke der Südtiroler Landwirt schaft sind die Obst Kellerei und Sennereigenossenschaften. Mit der landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft und vielen weiteren Genossenschaften gibt es einen regelmäßigen Austausch.
Bäuerliche organisationen
Die Südtiroler Bauernjugend, die Südtiroler Bäuerinnenorganisation und die Seniorenvereinigung im SBB sind Teil der Bauernbundfamilie.
Alle drei bäuerlichen Organisationen sind im Landesbauernrat und im Präsidium vertreten.
landwirtschaftliche Verbände und organisationen
Einen sehr engen Kontakt pflegt der Südtiroler Bauernbund zu den landwirtschaftlichen Verbänden und Organisationen aus dem Obstbau, der Weinwirtschaft, der Milchwirtschaft, der Berglandwirtschaft und der Tierzucht.
landwirtschaftliche Schulen
Der SBB arbeitet eng mit den land wirtschaftlichen Schulen zusammen.
Er hat das „Seppl Lamprecht Stipen dium“ für Schüler der Fachoberschule für Landwirtschaft ins Leben gerufen, vermittelt Praktika im SBB und lädt regelmäßig Schüler ein, den Südtiroler Bauernbund kennenzulernen.
umweltorganisationen
Bei vielen Themen steht der SBB mit Umweltorganisationen in Kontakt.
Ziel ist es, in enger Zusammenarbeit mit der Landespolitik, Vermarktungsorganisationen und ihren Dachorganisationen, Schulen, Universitäten, Forschungseinrichtungen sowie vielen weiteren Partnern die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Landwirtschaft zu schaffen.
Südtiroler Bauernbund
Den Mitgliedern des Südtiroler Bauernbundes wird am Hauptsitz und in den Bezirks- bzw. Zonenbüros ein Rundum-Paket an Beratungen geboten.
Folgende Abteilungen und Stabstellen bieten Beratungen und verschiedene Dienstleistungen an:
a btei L ung s teue R be R atung a btei L ung f ö R de R ungen a btei L ung b et R iebsbe R atung a btei L ung Rechtsbe R atung a btei L ung aR beitsbe R atung s tabste LL e aR beitssiche R heit s tabste LL e k ommunikation s tabste LL e v e R bandsmanagement
Einige Abteilungen haben eine besondere Funktion.
a btei L ung s ozia L be R atung/ p at R onat enapa
Die Sozialberatung/Patronat ENAPA ist erste Anlaufstelle bei Fragen und Anträgen zur Bauernversicherung, Rente und Zusatzrente, Familien und Kindergeld, Mutterschaftsgeld, Arbeitslosengeld usw. Weiters beraten die Mitarbeiter bei Unfällen und Krankheiten und bei der vereinheitlichten Einkommens und Vermögenserklärung EEVE. Das Patronat ENAPA bietet seine Dienste auch Nicht Mitgliedern an. a btei L ung m a R keting – „Rote R h ahn“ Einzigartig ist das Konzept des Qualitätssiegels „Roter Hahn“. Unter der Marke sind Urlaub auf dem Bauernhof Betriebe, Qualitätsprodukte vom Bauern, bäuerliche Hof und Buschen schankbetriebe und bäuerliches Handwerk vereint. Aufgabe der Abteilung Marketing ist die Beratung und Betreuung der Mitgliedsbetriebe, das Marketing, die Weiterentwicklung sowie die Sicherung der Qualität der Marke „Roter Hahn“.
d ie w eite R bi L dungs genossenschaft im s üdti R o L e R b aue R nbund
Die Weiterbildungsgenossenschaft des Südtiroler Bauernbundes ist die Weiterbildungseinrichtung für Bäuerinnen und Bauern in Südtirol. Sie gehört zu den größten Anbietern beruflicher Weiterbildung. Themenschwerpunkte sind Produktionstechnik, bäuerliche Produkte, Zu und Nebenerwerb, bäuerliches Unternehmertum, Recht und Förderungen, Arbeitssicherheit, Energie und Bauen, EDV, bäuerliche Kultur sowie Persönlichkeitsbildung und Soziales.

die ve R bandszeitung
„ d e R s üdti R o L e R Landwi R t“
Oberstes Ziel des „Südtiroler Landwirt“ ist, die bäuerlichen Familien umfassend über aktuelle Ereignisse, Entwicklungen und Themen aus der bäuerlichen Welt auf dem Laufenden zu halten. Der „Südtiroler Landwirt“ erscheint alle 14 Tage. Sehr aktiv ist die Redaktion auf Facebook, Twitter und YouTube.
a btei L ung i nnovation & e ne R gie
Für Bauern mit innovativen Ideen hat der Südtiroler Bauernbund einen Innovationsschalter ins Leben gerufen. Die Mitarbeiter beraten und begleiten Interessierte von der Idee bis zur erfolg reichen Markteinführung
Gleichzeitig ist die Abteilung erster Ansprechpartner in Fragen der Gewinnung von Energie aus erneuerbaren Energieträgern und der effizienten Energienutzung.
Die bäuerlichen Organisationen
Die Südtiroler Bauernjugend, die Südtiroler Bäuerinnenorganisation und die Seniorenvereinigung im SBB sind Teil des Südtiroler Bauernbundes.
die südtiRoLeR baueRnJugend JUNG UND VOLLER IDEEN

Die Südtiroler Bauernjugend ist die größte Jugendorganisation in Südtirol. Die SBJ fördert die Aus und Weiterbildung ihrer Mitglieder und setzt sich für eine sinnvolle Freizeitgestaltung, für die Erhaltung von Kultur und Brauchtum, für einen lebenswerten ländlichen Raum mit lebendigen Dörfern und eine zukunftsorientierte Landwirtschaft ein.







Mitglied werden können alle Jugendlichen zwischen 14 und 35 Jahren, die in der Landwirtschaft tätig oder Freunde der Landwirtschaft sind.

die
südtiRoLeR
bäueRinnenoRganisation
DER MITTELPUNKT DES BAUERNHOFES
Keine Frauenorganisation in Südtirol hat mehr Mitglieder als die Südtiroler Bäuerinnenorganisation. Sie setzt sich für den Arbeitsplatz Bauernhof, für ein gutes Miteinander auf dem Hof, für Brauchtum und Kultur und für den Erhalt des ländlichen Raumes ein.
In den letzten Jahren hat die SBO ein vielfältiges Dienstleistungsangebot aufgebaut. Bäuerinnen der Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben“ bieten eine Kinderund Seniorenbetreuung am Bauernhof an. Unter der Marke „Südtiroler Bäuerinnen. Aus unserer Hand“ geben BäuerinnenDienstleisterinnen ihr Wissen und Können in den Bereichen Kulinarik, Handarbeit und Dekoration sowie Kultur und Natur weiter. Anbieter von „Schule am Bauernhof“ öffnen für Besucher ihre Betriebe.
die senioRen veReinigung im südtiRoLeR baueRnbund AUF DIE ERFAHRUNG ZÄHLEN
Die Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund wurde mit dem Ziel gegründet, sich für die Anliegen und Interessen der älteren Menschen einzusetzen. Die Seniorenvereinigung im SBB pflegt das Beisammensein sowie das Miteinander der älteren Menschen. So werden Wanderungen, Wallfahrten und Ausflüge, Feiern und Feste organisiert. Weitere Tätigkeitsschwerpunkte sind die soziale und wirtschaftliche Sicherheit im Alter sowie die Pflege und der Erhalt von Traditionen und Bräuchen.
Mitglieder 59 Ortsgruppen
Die bäuerlichen Vereine
Der Südtiroler Bauernbund ist eng mit der Südtiroler Gärtnervereinigung, dem Bäuerlichen Notstandsfonds und dem Verein Freiwillige Arbeitseinsätze verbunden.
südtiRoLeR gäRtneRveReinigung BLUMEN SPRECHEN LASSEN
Die Südtiroler Gärtnervereinigung vertritt die Interessen der Gärtnereibetriebe. Sie beschäftigt sich mit der Aus und Weiterbildung von Lehrlingen, mit Versuchsprogrammen im Bereich Gartenbau sowie mit der Organisation von Veranstaltungen, Ausstellungen und gemeinsamen Marketinginitiativen. Der SGV gehören Endverkaufsbetriebe, Jungpflanzenbetriebe, die Landschaftsbauer sowie die Junggärtner an. Die SGV ist im Landesbauernrat vertreten.

deR bäueRLiche notstandsfonds HILFE IN NOTFÄLLEN
Der BNF wurde 1990 auf Initiative der bäuerlichen Organisationen gegründet und hat das Ziel, unverschuldet in Not geratenen Familien und Personen schnell und unbürokratisch zu helfen. Dabei werden sowohl bäuerliche als auch nicht bäuerliche Familien und Personen beratend und/oder finanziell unterstützt.
Die Dienstleistungspalette des BNF reicht von der Gesuchstellung, Information, Beratung, Betreuung und Unterstützung bei der Suche nach gesetzlichen Leistungen über finanzielle Soforthilfe bis zur Koordinierung von größeren Hilfsaktionen.
deR veRein fReiwiLLige aRbeitseinsätze AKTIVE BERGBAUERNHILFE


Ziel des Vereins ist es, Bergbauern zu unterstützen. Im Mittelpunkt der Tätigkeit steht die Vermittlung von freiwilligen Helfern sowie deren Vorbereitung auf den Einsatz und die Betreuung während ihrer Zeit am Hof.
Freiwillige Helfer unterstützen die Bergbauernfamilie bei der Heuernte, im Stall, im Haushalt oder bei der Betreuung von Kindern, Senioren oder Menschen mit Beeinträchtigungen und helfen bei allen anfallenden Arbeiten im Haus und am Hof mit.

Die Landwirtschaft in Südtirol in Zahlen
Die Landwirtschaft in Südtirol ist eine der wichtigsten Säulen der heimischen Wirtschaft. Über 20.000 Familienbetriebe und über 50 Vermarktungsorganisationen schaffen direkt knapp 10.000 Arbeitsplätze. Hinzu kommen noch Tausende Arbeitsplätze in vor- und nachgelagerten Sektoren.
Die landwirtschaftliche Wertschöpfung liegt bei über 830 Millionen Euro. Mit einem Anteil am Gesamtexport von über 15 Prozent oder knapp 660 Millionen Euro ist der Sektor Landwirtschaft der drittstärkste Sektor und der Apfel das wichtigste Produkt.
Südtirols Obstbetriebe sind im Schnitt



484.000 ha
Land- und forstwirtschaftliche
Nutzfläche
Die Gesamtfläche Südtirols beträgt 740.000 ha. Die landwirtschaftliche Nutzfläche (Anbauflächen, Wiesen und Weiden) erstreckt sich auf über 240.000 ha.
Mit knapp 5.000
Betrieben ist die Weinwirtschaft der kleinste Produktionszweig der „großen Drei“.

Von insgesamt über 20.000 landwirtschaftlichen Betrieben betreiben 9.100 Viehwirtschaft und knapp 7.300 Obstbau.
2,5 ha groß.
Südtirols landwirtschaftliche Betriebe sind sehr kleinstrukturiert –dafür aber umso spezialisierter. Weinbaubetriebe kommen auf 1,1 ha. Etwas größer sind Grünlandbetriebe mit durchschnittlich 5,8 ha Wiesenfläche.




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Obstgenossenschaften
Das Genossenschaftswesen ist eine der wichtigsten Säulen der heimischen Landwirtschaft. Es gibt 11 Molkereien, 15 Kellereigenossenschaften und 5 Viehgenossenschaften.
1,4 Mrd. Bienen


3.100 Imker betreuen 35.000 Bienenvölker.

650 t
Marillen
Nischenprodukte, wie Marillen, Erdbeeren und Heidelbeeren gewinnen zunehmend an Bedeutung.
23.300
Waldeigentümer gibt es in Südtirol.
Über 60 % des Südtiroler Waldes sind in Privatbesitz. 28 % des Waldes gehören öffentlichen Körperschaften (Gemeinden und Fraktionen).
2.300.000
Nächtigungen
Mehr als 2.800 bäuerliche Familien bieten Urlaub auf dem Bauernhof an.
40
132.000


Rinder
Auf Südtirols Bauernhöfen werden über 450.000 Nutztiere gehalten, darunter auch 41.000 Schafe.
90,5%
der Kräuter werden biologisch angebaut.
Die biologische Landwirtschaft ist eine kleine, aber feine Nische in Südtirol.
Bäuerliche Hof- und Buschenschänke tragen das Qualitätssiegel „Roter Hahn“.
1.100.000 t
Äpfel


Südtirol ist das größte geschlossene Anbaugebiet Europas. Die Hauptsorte ist Golden Delicious mit einem Anteil von 40 %. Bei den roten Sorten dominiert die Sorte Gala mit 15 %.
335.000 hl



Wein
Über 5.000 Weinbauern bewirtschaften etwa 5.400 ha Weinbaufläche. Die Nummer 1 bei den Rotweinsorten ist der Vernatsch, bei den Weißweinen steht die Sorte Ruländer an der Spitze. Die Weißweinproduktion beträgt knapp 60 %.
800 t
Getreide
Um den Getreideanbau zu fördern, wurde die Marke „Regiokorn“ geschaffen. Bauern bauen für „Regiokorn“ 800 Tonnen Getreide an, davon 240 Tonnen Roggen.
380 Mio.
Kilogramm Milch werden jährlich an die Südtiroler Milchhöfe geliefert.


Die Milch wird dort u. a. zu 126 Mio. kg Joghurt, 20 Mio. kg Käse und 8 Mio. kg Mascarpone, Ricotta und Topfen verarbeitet.
250.000
Flaschen Sekt
So viel produzieren Südtirols Sektproduzenten im Jahr. Südtiroler Sekte werden ausschließlich nach der klassischen Methode (Flaschengärungsverfahren) hergestellt.
11.000 t
Kartoffeln
Auf über 300 Hektar werden in Südtirol Kartoffel angebaut. Vorwiegend sind es Saatkartoffeln.
iMPreSSuM
Fotos: Florian Andergassen, Frieder Blickle, Shutterstock, Stephan Matzoll, Suedtirolfoto Text: Michael Deltedesco, Christoph Falkensteiner Grafisches Konzept und Layout: W13, Bozen Druck: Varesco, Auer