STANDORT

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TANDORT

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DAS IMMOBILIENMAGAZIN FÜR STUTTGART UND DIE METROPOLREGION

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SPIELSTÄTTEN WIE VIEL IMMOBILIE BRAUCHT KULTUR?

100 JAHRE FLUGHAFEN BÖBLINGEN IN DIESEM HEFT AUF SEITE 23

PROMINENTEN INS WOHNZIMMER GESCHAUT

Zu Gast bei Topas und Roxanne NACHGEFRAGT: MARC-OLIVER HENDRIKS

Geschäftsführender Intendant der Staatstheater Stuttgart

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STADTTEILPORTRÄT:

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Die Neckarvororte

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EDITORIAL

Unterhaltung hat in der Landes­ hauptstadt viele Immobilien­ gesichter. Foto: Mierendorf

Impressum Herausgeber: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart. Redaktion: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH, Redaktion Sonderthemen, Reimund Abel (Ltg.), Ingo Dalcolmo. Layout und Bildbearbeitung: Pressehaus Stuttgart Infotechnik GmbH, Heike Sremec. Anzeigen: Marc Becker (verantwortl.), Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon 07 11 / 72 05-0. Fotos: Wilhelm Mierendorf Druck: Pressehaus Stuttgart Druck GmbH.

Liebe Leserinnen, liebe Leser Viele Kultureinrichtungen im Land sind weit über 100 Jahre alt und müssten schon längst saniert werden. Doch die Modernisierung der heiligen Hallen ist oft sehr aufwendig und teuer. In der aktuellen Ausgabe des STANDORTS gehen die Autoren unter anderem auch der Frage nach, wie viel Immobilie Kultur eigentlich braucht. Zu manchen Beiträgen dieser Ausgabe gibt es auch einen QR-Code. Dahinter stehen von der STANDORT-Redaktion zusammengestellte Videoclips, die einzelne Themen nochmals vertiefen. Manchmal geht es aber auch nur darum, ein besonders schönes Ambiente mit bewegten Bildern einzufangen. Zum Beispiel wie beim Helikopterrundflug unter https://youtu.be/sMMh1ejE6EM. Übrigens: statt die Internetadresse abzutippen, kann man einfach den QR-Code mit seinem Smartphone scannen. Viel Spaß! Anregungen und Wünsche gerne an die Redaktion unter sonderthemen@stzw.zgs.de.

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INHALT

Inhalt 3

Editorial

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Kurz berichtet

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Topas und Roxanne

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8 Titelthema Spielstätten Orte, die Lust machen

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Handelsimmobilien

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Immobilien-Award

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Nachgefragt: Marc-Oliver Hendriks

Einkaufscenter: Größe und Alter bestimmen den Erfolg

Visitenkarte für Leistungsfähigkeit

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Theater als Instrument

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100 Jahre Flugfeld

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Neckarvororte

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Baukosten

Vom Flughafen zum Stadtquartier

Kein Platz am Wasser

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Weniger wäre mehr

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Neue Projekte in der Region Nur wenige Monate nach dem Richtfest sind mehr als zwei Drittel der Panoramawohnungen im Wohn- und Hotelturm Cloud No 7 im Europaviertel bereits notariell verkauft, zudem auch das spektakuläre Penthouse. Der Projektentwickler Aurelius Real Estate Management ent-

wickelt derzeit in den ehemaligen Zieh- und Hammerwerken Obertürkheim einen „urbanen Mikrokosmos zum Denken, Produzieren und Tüfteln“. In dem ehemaligen Lagergebäude und der denkmalgeschützten Gründerzeitvilla entstehen rund 11 000 Quadratmeter Nutzfläche für Büro, Werkstatt oder Atelier.

Auf der Membergkuppe im Wohngebiet Geiger in Bad Cannstatt erstellt der Projektentwickler Archy Nova derzeit drei außergewöhnliche Wohngebäude. Die Gebäude, die unter dem Namen View vermarktet werden, liegen inmitten eines parkähnlichen Anwesens mit Blick auf den Talkessel der Landeshauptstadt. red


KURZ BERICHTET

Was ist die Immobilie wert? Wer eine unrenovierte AltbauImmobilie kauft, geht ein finan­ zielles Risiko ein. Denn nach dem Kauf stehen meist Reparaturen und Sanierungsarbeiten an. Viele Investoren wollen wissen, welchen reellen Gegenwert sie für ihr Geld bekommen. Deshalb lassen sie vorab ein sogenanntes Verkehrswertgutachten erstellen. Noch hilfreicher sei oft aber der Rat eines Bausachverständigen. Darauf macht der Verband Privater Bauherren (VPB) aufmerksam. Der Experte kann persönliche Fragen beantworten und vor Ort einschätzen, welche Kosten auf

den Immobilienkäufer zukommen, wenn er das Objekt beispielsweise dem heutigen Standard anpassen will. Für eine zweistündige Beratung eines Bausachverständigen zahlen Kaufinteressierte meist rund 500 Euro. Für die Kosten des Verkehrswertgutachtens gibt es keine einheitlichen Vorgaben. Meist richten sie sich nach dem Wert der Immobilie. Das Gutachten wird nach klar definierten Kriterien erstellt: Neben der baulichen Substanz analysieren die Experten auch, ob auf dem Grundstück Baulasten wie beispielsweise Nießbrauchsrechte liegen. dpa

Start am OlgaAreal Symbolischer Baustart. Auf dem Areal des ehemaligen Olgahospitals entsteht bis Ende 2018 ein neues urbanes Stadt-Quartier. Mitte 2016 soll der Abbruch des ehemaligen Olga-Krankenhauses abgeschlossen sein, danach beginnt die Neubebauung. Auf vier Baufeldern entstehen ca. 220 Wohneinheiten mit Spiel- und Freiflächen und einem Lebensmittelmarkt (Vollsortimenter), die sowohl von Bauträgern als auch von privaten Bauherren in Baugemeinschaften errichtet werden. red

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TOPAS & ROXANNE

TOPAS UND ROXANNE

„Haben wir‘s hier schön“ Die Zauberei bleibt zu Hause außen vor – kaum etwas erinnert an die Shows der beiden Künstler

M

anchmal kann auch ein Zauberer nicht hexen. Dann zum Beispiel, wenn er eine Wohnung finden möchte, die zugleich ein gemütlicher Rückzugsort für eine junge Familie ist, Lagerraum für sperriges Zaubergerät bietet, als Probebühne dienen kann und auch einem magischen Mops zum Wohlfühlen gereicht. Magier Thomas Fröschle alias Topas und seine Frau Petra alias Roxanne haben ein solches Domizil gefunden. Völlig ohne Magie – ganz banal über eine Zeitungsannonce. Es gehörte früher einmal einem Puppenkleiderfabrikanten.

EINFACH ZU HAUSE FÜHLEN „Wir hatten sofort das Gefühl, dass wir uns hier zu Hause fühlen können“, erzählt das ZaubererEhepaar. Wer die 120 Quadratmeter große Wohnung im zweiten Stock betritt, den empfängt eine geräumige, luftige Atmosphäre.

Raum ist, um mit bis zu 30 Leuten Feste zu feiern. „Glamour hält keiner auf Dauer aus, man braucht Ruhepole“, da sind sich Thomas und Roxanne Fröschle einig. „Und es ist beglückend, nach einem langen Engagement zurückzukehren und festzustellen: Du meine Güte, haben wir’s hier schön.“

LEBEN IM MISCHGEBIET

Mops Eddie fühlt sich in seinem Reich sichtlich zufrieden und wohl. Flur, Ess- und Wohnbereich gehen ineinander über. Die breite Fensterfront gibt den Blick auf Gebäude, Bäume und ein großes Stück Himmel frei. Die Küche ist nur durch eine Glaswand vom übrigen Bereich abgetrennt. Zu den übrigen Zimmern führt ein heller Gang auf der gegenüberliegenden Seite. Herzstück des Ganzen ist ein offener Kamin. „Der war schon da. Das hat uns gleich gefallen“, erzählt Thomas Fröschle. Kaum etwas in diesen Räumen erinnert an seine Zauber- und Come-

dy-Shows. Vielleicht die eine oder andere Trophäe, mit der er ausgezeichnet wurde. Und DVDs in den Regalen – vor allem mit Shows britischer und amerikanischer Comedians. Ansonsten aber gilt: „Die Zauberei bleibt außen vor.“ Hier in der Familienwohnung ist Platz für das Hochzeitsfoto des Paares, den Korb von Mops Eddie und das aus einem großen Pappkarton gebastelte Flugzeug des Juniors. Und natürlich zum Bobby-Car-Fahren. Nicht zuletzt schätzt das Ehepaar Fröschle, dass hier auch genügend

Familie Fröschle lebt in Ostfildern in einem Mischgebiet. Das bringt für ein Zauberer-Ehepaar manche Vorteile mit sich. So fällt es keinem auf, wenn immer wieder ein 42-Tonner direkt am Haus hält, um be- oder entladen zu werden. Beide schätzen es sehr, dass die Vorbereitungen auf einen Auftritt und auch die Rückkehr von Terminen auf diese Weise recht entspannt und komfortabel zu meistern sind. Zauberer-Requisiten können mitunter ganz schön sperrig sein, zumal jedes einzelne noch durch ein maßangefertigtes Case geschützt ist. Eine Wand des 140 Quadratmeter großen Lagers ist verspiegelt – das ist die Probenbühne, auf der die Zauberkünstler ihre Darbietung selbst überprüfen können. Und dann hängen da noch viele gerahmte Fotos an den Wänden – von den zahllosen Shows, bei denen Topas und Roxanne in den vergangenen Jahrzehnten mitgewirkt haben. Und natürlich jede Menge Preise und andere Aus-


TOPAS & ROXANNE

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THOMAS FRÖSCHLE

von Lagerstätte und Wohnung einschließlich der bequemen Be- und Entlademöglichkeiten. Darüber hinaus ist alles da, was auch für eine Familie wichtig ist: ein Kindergarten, Einkaufsmöglichkeiten und die Anbindung an den öffentlNahverkehr. Auch die Felder sind nicht weit. Schließlich möchte auch Familienmops Eddie, der übrigens nach dem großen Comedian Eddie Izzard benannt wurde und schon bei verschiedenen Bühnenshows mitgewirkt hat, auf seine Kosten kommen.

Topas ist demnächst zu sehen bei der Veranstaltung „Frosch mit Ohren“ am 8. Dezember in der Rosenau im Stuttgarter Westen, bei der Froggy-Night im RenitenzTheater am 17. Dezember sowie beim „Magic Countdown“ im Forum in Ludwigsburg am 30. Dezember. Gabriele Metsker

Im Video unter https://youtu.be/ yOk8nUOwTLw geben Topas und Roxanne weitere Einblicke in ihr Zuhause. Einfacher geht es mit dem QR-Code.

im View, der neuen Designikone Stuttgarts. Drei Meter hohe Räume, edle Ausstattung.

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zeichnungen. Irgendwo steht ein kleiner grüner Traktor, daneben ein gelber Kran und eine Holzwiege – ein Indiz für die Schnittmenge zwischen Familienleben und Zaubereralltag, die sich in diesem Domizil gut verwirklichen lässt. Topas und Roxanne jedenfalls schätzen die vielen Vorteile, die ihnen ihr äußerlich keineswegs spektakuläres Zuhause bietet. Die kurzen Wege zwischen Probenbühne und Familienheim – nämlich gerade einmal ein Stockwerk im Treppenhaus –, die unmittelbare Nähe

Topas kommt am 20. Juli 1972 als Thomas Fröschle in Stuttgart-Plieningen zur Welt. Schon als Zehnjähriger zaubert er im renommierten Magischen Zirkel Stuttgart vor. Beim Zauberkongress in Brüs- Topas sel gewinnt er einen 1. Platz in der Sparte „Junioren“. 1991 erhält er beim „Grand Prix Magiques de MonteCarlo“ eine der höchsten Auszeichnungen im Varieté-Bereich, den „Goldenen Zauberstab“, der ihm von Prinzessin Stéphanie von Monaco überreicht wird. Mit 18 Jahren gewinnt er den 1. Preis in „Manipulation“ und wird damit jüngster Preisträger der Zaubergeschichte bei Weltmeisterschaften. Während er 1994 in Tübingen ein Studium der Anglistik und Germanistik aufnimmt, schließen sich unzählige Auftritte in aller Welt an. 1996 hat die erste abendfüllende Zaubershow „Magic and More“ Premiere. Seither zaubern Topas und seine Frau Roxanne in Stuttgart – und auf der ganzen Welt. gab


TITELGESCHICHTE

WER GUT PLANT, SPART KOSTEN

Orte, die Lust machen Der Mensch spielt gerne – und das auf vielen Ebenen. Doch wie viel Immobilie braucht das Spiel? Klar ist: ob Theater, Kino, Stadion oder Spielplatz, jeder Spielort hat eigene Bedingungen.

Metropolkino Stuttgart, Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

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TITELGESCHICHTE

Architektur und Technik müssen heute den ,Freischütz‘ und morgen ,Romeo und Julia‘ geben können. Hubert Eckart, Geschäftsführer der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft (DTHG)

E

s ist etwas zutiefst Menschliches: das Spiel. Entsprechend viele Dichter und Philosophen von der Antike bis heute haben sich damit beschäftigt, etwa Platon, Novalis und Schiller. Letzterer konstatierte, der Mensch spiele nur, „wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist“. Es braucht also einen Ort, der Lust macht und die Voraussetzungen schafft, um zu spielen – welcher Art auch immer. Wird doch auf vielen Ebenen gespielt, dem Spielplatz, in Stadien, Musikhallen, im Casino, Kino oder Theater. Letzteres passierte, so vermuten Wissenschaftler, schon vor Jahrtausenden in Peru oder Ägypten, wenn man den Begriff im weitesten Sinne auslegt. Die Wurzeln des heutigen Theaters indes – und damit auch das Konzept des Ortes – liegen im antiken Griechenland. Vom dortigen Amphitheater entwickelte es sich weiter zur Guckkastenbühne, Raumbühne bis zum Mehrzwecktheater, um nur einige Formen zu nennen. Doch welche Gestalt ist für welchen Zweck oder welches Spiel ideal? Welche Anforderungen werden an Architektur gestellt? Ein Theaterbau, da sind sich viele einig, sollte selbst Kunstgegenstand sein. Aber er muss auch leisten, dass darin Kunst entstehen kann. Nach dem Theaterkritiker Jürgen Berger gilt hier nach wie vor der Lehrsatz

des Designs: Form follows function. „Der Spielbetrieb deutscher Stadttheater und Schauspielhäuser ist dem Repertoire-System verpflichtet.“ Und das eigne sich nicht für die Form der Raumbühne, in der Bühnen- und Zuschauerraum nicht getrennt seien. Diese sei eher für En-suite-Aufführungen geeignet.

HÖCHSTE FLEXIBILITÄT Auch Hubert Eckart, Geschäftsführer der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft (DTHG), bestätigt, dass die Gegebenhei-

ten eines Hauses und der Bühnen in Deutschland in der Regel den Repertoirebetrieb ermöglichen müssen, also eine Vielzahl verschiedener Stücke, die regelmäßig wechseln. „Jeden Tag werden in Deutschland 280 Vorstellungen gespielt, im Jahr sehen über 30 Millionen Zuschauer 80 000 Stücke, das sind dreimal so viele Menschen wie bei BundesligaSpielen“, so Eckart. Architektur und Technik müssten in der Lage sein, dass heute „Freischütz“ und morgen „Romeo und Julia“ gegeben werde. „Um diese Verwandlungen und höchstmögliche 

Ob Jazz-Bühne (oben im Bild das Bix), kleines Theater, großes Spielfeld oder Sandkasten: Spielstätten gibt es seit Jahrtausenden in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Fotos: Mierendorf

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TITELGESCHICHTE

tekten sind da viele Fachleute unterschiedlichster Gewerke involviert.“ Das sei höchst kompliziert, oft kostspielig und gehe nicht von heute auf morgen. „Der Aufwand ist gerechtfertigt, wenn man es für Generationen machen will.“ Eckart lobt die Württembergischen Staatstheater Stuttgart, dessen Opernhaus nun von Grund auf saniert werden muss. „Es war klug, erst einmal eine Studie zu erstellen, die die Rolle der Theater in der nächsten Generation hinterfragte.“

ZEIT FÜR DIE PLANUNG

Jeden Tag werden in Deutschland 280 Vorstellungen (oben im Bild das Theaterhaus, links das Theater Rampe in Stuttgart) gespielt, im Jahr sehen über 30 Millionen Zuschauer 80 000 Stücke, das sind dreimal so viele Menschen wie bei BundesligaSpielen. Fotos: Mierendorf

Nicht zu viel Hall . . . . . . aber auch nicht zu wenig. Wenn es zu laut, zu leise oder überhaupt unverständlich ist, kann das Spiel auf der Bühne, im Kino oder im Konzertsaal noch so gut sein, schlechte Akustik macht keinen Spaß. Daher werden in Spielstätten die sogenannten Nachhallzeiten gemessen. Forschungen zeigen, dass der Mensch einen völlig schallabsorbierenden Raum wie etwa ein Ton-Studio genauso anstrengend empfindet wie etwa lange Nachhallzeiten, die Sprache verwaschen klingen lassen. Sind in einer Kirche vier bis acht Sekunden Nachhallzeit üblich, beträgt diese in Schwimmbädern durchschnittlich 1,7 Sekunden. Die optimalen mittleren Nachhallzeiten liegen für Sprache laut Wissenschaftlern wie Philip Leistner, Abteilungsleiter Akustik am Fraun­ hofer-Institut für Bauphysik IBP in Stuttgart, bei unter einer Sekunde. „In einem Klassenzimmer beträgt sie im günstigsten Fall 0,5 Sekunden.“ In der Musik sind indes meist längere Nachhallzeiten wünschenswert, je nach Werk. Große Opernhäuser haben in der Regel Nachhallzeiten von 1,6 bis 1,8 Sekunden. Der Neubau des Theaters Heidelberg wird für sein ausgeklügeltes Akustikkonzept gelobt. Dort wurden 1,4 bis 1,6 Sekunden gemessen. peix

Flexibilität zu schaffen, braucht es dazu aber auch Infrastruktur, Bereiche für Werkstätten, Lagerräume, Mitarbeiter oder Bühnentechnik, die so angeordnet sind, dass die Abläufe logistisch funktionieren“, betont er. Im Theater würden Dreischichtbetriebe gefahren: morgens Proben, nachmittags Aufbau, abends Aufführung und womöglich wieder Abbau. Zudem müsse die Architektur den Bedürfnissen der Zuschauer gerecht werden. Diese wollten weder schwitzen noch frieren, sondern gut sehen und hören. Das Ambiente müsse angenehm sein, der Standort gut erreichbar.

SANIERUNGSWELLE Nicht zuletzt müssten die verschärften Baubestimmungen in Sachen Brandschutz, Klimatechnik, Ökobilanz oder energetischer Sanierung erfüllt werden. „Viele Theater in Deutschland feiern derzeit ihr 100-Jähriges, es steht eine Sanierungswelle an. Neben Archi-

Wo sich die Verantwortlichen keine Zeit für die Planung genommen oder Architekten unrealistisch günstige Preise angegeben hätten, sei es immer teurer geworden. Das zeige eine Untersuchung, so Eckart. „Sie zeigt aber auch, dass über drei Viertel der – gut geplanten – Sanierungsprojekte terminund budgetgerecht laufen, trotz aller Fachgebiete.“ Dazu zählt auch die Akustik. Und die ist in Kino, Musical oder Konzerthalle gleich wichtig. Je nach Bereich differieren indes die raumakustischen Anforderungen. Beim Schauspiel oder Film kommt es auf eine hohe Sprachverständlichkeit an, die Worte müssen gleichmäßig auf den Zuschauerplätzen ankommen. Oper oder Musical wiederum brauchen laut Akustikern eine ausbalancierte Klangmischung und räumliche Klangwahrnehmung, die klar an allen Plätzen zu erleben ist. Und im Stuttgarter Jazzclub Bix geht es beispielsweise auch darum, das individuelle Klang­ ideal eines Künstlers bestmöglich umzusetzen, so Arndt Wirth, elektronischer Klangkünstler und Tonmann. An anderen Orten gelten wiederum andere Bedingungen. Casinos wie in Baden-Baden warten in der Regel mit Glanz und Glamour auf. Besuchern soll ein unvergess­ liches Erlebnis verschafft werden. Bei Neubauten wird daher oft die Kammer-Konstruktion des Casinos von Monte Carlo kopiert, um – ähnlich wie auf Messen – verschiedene Themenwelten umzusetzen. Und im Sport? Da geht es vor allem um Sport. Das Stadionhandbuch des Deutschen Fußball-


TITELGESCHICHTE

Kultur braucht nicht nur Raum fĂźr die Kunst, sondern auch fĂźr die notwendige Infrastruktur. Im Bild die Liederhalle Stuttgart.

bunds, in dem alle baulichen, in­ frastrukturellen, organisatorischen und sicherheitsrelevanten Aspekte eines Stadionbaus zusammengefasst sind, zeigt: es geht funktional zu. Da werden Spielfläche, Mannschaftsräume und ZuschauertribĂźne definiert. Demnach hat ein Elitestadion mindestens 30 000 Sitzplätze, mindestens 22 500 davon sind Ăźberdacht. Und, so heiĂ&#x;t es, „die Sicherheit genieĂ&#x;t dabei stets Vorrang vor dem Schutz von VermĂśgens- und Sachwerten“. Ins Spiel kommt hier noch ein anderes Thema, der Lärmschutz. Er wird Ăźber die sogenannte Sportlärmverordnung und das Bundesimmissionsschutzgesetz

geregelt – und wurde verschärft. Die Klagen von Anwohnern bei Sportstätten nehmen statistisch seit Jahren zu.

ZEITGEMĂ„SSERE REGELN In Stuttgart wurde daher die Skateranlage am Pragfriedhof mit einem futuristisch anmutenden Dach eingehaust. JĂźrgen Gesing, Mitinhaber eines auf Akustik spezialisierten Ingenieur- und SachverständigenbĂźros, plädiert im Magazin „Stadionwelt“ dafĂźr, die Lärmschutzvorgaben im Sport den weniger strengen der Industrie anzupassen. Auch sei nicht vermittelbar, dass seit 2011 Kinderlärm

t 1SPKFLUFOUXJDLMVOH ĂƒCFSQMBOVOH WPO (SVOETUĂ DLFO VOE "OLBVG t &STDIMJFďż˝VOH WPO (SVOETUĂ DLFO t #BV WPO .FISGBNJMJFOIĂŠVTFSO &JOGBNJMJFO %PQQFM VOE 3FJIFOIĂŠVTFSO VOE "OLBVG t 4BOJFSVOH WPO .FISGBNJMJFOIĂŠVTFSO C[X "OLBVG t 7FSNJUUMVOH WPO 8PIOVOHFO )ĂŠVTFSO

privilegiert ist. Kinder dĂźrften auf einem Spiel- oder Bolzplatz Lärm verursachen, auf dem daneben gelegenen Sportplatz kĂśnnten dieselben Kinder dies nur behĂśrdlich eingeschränkt tun. „Ich wĂźrde mir wĂźnschen, dass die teilweise nicht mehr zeitgemäĂ&#x;en gesetzlichen Regelungen an die veränderten Lebensbedingungen, insbesondere im städtischen Raum, angepasst werden“, so Gesing. „Dazu gehĂśrt auch, dass Sportanlagen, die fĂźr eine ausreichende Tageszeit verfĂźgbar sind, nicht aus den wohnungsnahen Gebieten in die AuĂ&#x;enbereiche verdrängt werden und somit weiterhin gut erreichbar bleiben.“ Petra Mostbacher-Dix

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Bei den Spielstätten im Sport geht es um funk­ tionale Gesichtspunkte. Vor allem die Sicherheit ist wichtig.

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TITELGESCHICHTE

Blick in das Innenleben einer Bühne: links der Drehbühneneinbau im Kleinen Haus in Stuttgart, rechts der Bühnenteil mit den aufgebauten Kulissen. Fotos: Mierendorf (2), Bernd Weißbrod

Klänge aus dem mystischen Abgrund Das Konzept des Spiels hat die Architektur des Theaters über die Jahrhunderte beeinflusst. Die Wurzeln des Theaters im heutigen Sinn – und damit auch das Konzept des Spiel­ ortes – liegen im antiken Griechenland. „Theatron“ bezeichnet etwa den Zuschauerraum mit Sitzstufen, „Orchestra“ die Spielfläche für Chöre und Tänze, „Proscenium“ die Bühne und „Skene“ das Bühnengebäude, in dem sich Schauspieler umziehen oder Requisiten lagern konnten. Seitdem ist viel passiert in der Theaterbauarchitektur. In der elisabethanischen Zeit spielte man zunächst in Innenhöfen von Wirtshäusern vor stehendem Volk und in Balkonen sitzendem Adel, was die Struktur von Shakespeares Globe Theatre beeinflusste. Im Barock indes entwickelte sich die Guckkastenbühne: Die Bühne umgibt ein Rahmen, ist von Zuschauern getrennt und mit Vorhang abschließbar. Den Guckkasten sollte der Komponist Richard Wagner im

19. Jahrhundert ins Extreme führen, indem er bei seinem Bayreuther Festspielhaus den Bühnenrahmen so gestaltete, dass die Darsteller „übermenschlich“ wirkten. Ein stark verdunkelter Zuschauerraum sollte dazu beitragen, das nichts von der Illusion auf der Bühne ablenkt, während die Klänge aus dem überdeckelten „mystischen Abgrund“ des Orchestergrabens tönten. Ende des 19. Jahrhunderts wiederum wurde die Drehbühne eingeführt, um ganze Szenenwechsel auf der Bühne zu ermöglichen. Zunehmend indes forderten Theaterreformer wie Georg Fuchs oder Max Reinhardt, die Trennung zwischen Zuschauer und Darsteller aufzuheben. Reinhardt etwa forderte ein „demokratisches Volkstheater“, das statt nur für Eliten für die Massen zugänglich sein sollte. Im Bertolt Brecht’schen Theater sollte der Zuschauer gänzlich aus der Illusion auf der Bühne geholt werden. Im Zuge dieser Diskussionen entwickelte sich das Konzept der Raumbühne. Und

so mancher der Entwürfe orientierte sich durchaus an den halbrunden Amphi­t heatern der Antike. Die Raumbühne soll Zuschauer dem Geschehen näher bringen, sie sitzen mindestens an drei Seiten der Bühne. Ein bekanntes Beispiel ist das Kugeltheater. Diese utopische Theaterarchitektur entwarf Andor Weininger 1927 am Bauhaus. Der Architekt Walter Gropius designte entsprechend Ende der 20er Jahre ein „Totaltheater“ – mit einem teilweise beweglichen Zuschauer- und Bühnenbereich. Derlei Ideen wurden wieder in den 60er und 70er Jahren aufgegriffen – mit den bis dahin aufwendigsten Experimenten in der Szenografie der Nachkriegszeit, etwa durch die kinetische Bühne. Szenografen wie Sean Kenny und Josef Svoboda schufen außergewöhnlich bewegliche Bühnenbilder. Parallel dazu wurde wieder die Idee des Mehrzwecktheaters aufgenommen, die bis heute immer wieder diskutiert wird. peix


TITELGESCHICHTE

Orte der Weltbegegnung Auf dem Spielplatz lernen Kinder Sozialverhalten und können ihre Persönlichkeit entwickeln. Wie sagte doch der griechische Philosoph Platon: „Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennenlernen als im Gespräch in einem Jahr.“ Mehrere Studien zeigen, wie stark bereits Babys und Kleinkinder von sozialen Erfahrungen mit anderen Kindern profitieren. Auf dem Spielplatz und im Sandkasten werde das Sozialverhalten geschult, sind sich Wissenschaftler einig. Zudem sei Spielen wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung. Die Bauordnungen der meisten Länder verlangen, dass Spielplätze errichtet werden. So heißt es in der Landesbauordnung Baden-Württemberg, dass bei neuen Gebäude, die mehr als zwei Wohnungen mit jeweils mindestens zwei Aufenthaltsräumen haben, ein ausreichend großer Spielplatz für Kleinkinder angelegt werden muss. Dafür gibt es freilich auch Normen, für öffentliche Spielplätze gilt etwa die europäische Norm für Spielplätze und Spielgeräte DIN/EN 1176. Nach dieser trägt der Betreiber etwa die Verantwortung für die Geräte und muss auch dafür sorgen, dass regelmäßig Inspektionen durchgeführt werden. Der Hersteller wiederum muss Spiel­ geräte verkaufen, die zum Zeitpunkt der Auslieferung auf dem neuesten Stand der Technik sind. Der Künstler Bernhard Hanel und sein Kollege Robin Wagner entwickeln diese selbst. Zusammen mit dem Volkswirt Bernwart Engelen gründeten sie im Jahr 2004 die KuKuk GmbH, ein Unternehmen, das in aller Welt Erfahrungs- und

Spielräume vor allem für Kinder und Jugendliche entwickelt. Dafür bekam es 2012 den Landespreis für junge Unternehmer. „Wir wollen Räume schaffen, in welchen Kinder und Jugendliche ins freie Spiel kommen, Orte der Weltbegegnung“, so Hanel, selbst fünffacher Vater. „Nach dem Gehirnforscher Gerald Hüther brauchen Kinder, um gesund aufzuwachsen, mindestens fünf Stunden Freispiel.“ Das sei in der heutigen Gesellschaft kaum einzulösen. Die Spiel- und Erlebnisräume des KuKuk-Teams sollen die Fantasie des Nachwuchses anregen und diesen in Bewegung bringen. Aus der Kunst kommend wissen Hanel und Wagner, dass der Einfluss von Außenräumen auf die Menschen oft unterschätzt wird. Deren Form und Gestaltung wirken sich weitgehend unbewusst auf Gefühle und Handeln aus, können ansprechend oder abweisend wirken. Das Ziel bei KuKuk: Menschen sollen sich mit den Erlebnisräumen identifizieren und diese in ihre Welt inte­grieren. Daher gehen die Planer nicht nur von den Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen oder auch Erwachsenen aus, sondern auch vom Ort. So finden sich in der einen Kita schräge Holzebenen und baumhausartige Strukturen, in der anderen ein großes Vogelnest zum Zurückziehen. peix

Auf dem Spielplatz und im Sandkasten werde das Sozialverhalten geschult, sind sich Wissenschaftler einig. Zudem sei Spielen wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung. Fotos: Mierendorf (2), fotolia

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Unabhängigkeit und erwirtschaften Privatvermögen. Insbesondere

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EINKAUFSCENTER

Größe und Alter bestimmen den Erfolg Licht und Schatten liegen auch laut dem fünften „Shoppingcenter Performance Report“ eng beieinander.

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Neue Shoppingcenter (oben im Bild das Gerber, darunter das Milaneo) sind nicht automatisch ein Garant für Erfolg. Fotos: Mierendorf (2), dpa (2)

e größer und älter, umso erfolgreicher. So könnten die diesjährigen Ergebnisse des „Shoppingcenter Performance Reports“ SCPR zusammengefasst werden. Vor allem die Dinosaurier der deutschen Shoppingcenter-Landschaft behaupten sich nach wie vor außerordentlich gut. Zwei Dinge fallen in dem 150 Seiten starken Werk gleich ins Auge. Unter den zehn besten der bundesweit 400 bewerteten Einkaufszentren sind allein fünf aus Baden-Württemberg, drei kommen sogar aus der Re­ gion Stuttgart. An der Spitze steht erstmals das Einkaufszentrum Breuningerland Sindelfingen, zwei Plätze dahinter gefolgt vom Breuningerland in Ludwigsburg (Platz 3), dem Lago Shopping-Center in Konstanz (Platz 4, bisher auf Platz 1) und der Wilhelmsgalerie in Ludwigsburg (Platz 5). Zum anderen überraschte vor allem die Aussage der befragten Mieter, dass sich der Umsatz bei den Unternehmen, die eine Filiale im Shoppingcenter und in einer normalen Ladenstraße haben, in den zurückliegenden Jahren fast gleich entwickelt hat. Bislang ging man davon aus, dass die Umsätze sich zu Gunsten der Einkaufscenter verlagerten. Im Mittelpunkt der Befragung steht nicht der Umsatz, sondern das Verhältnis zwischen Umsatz und Kosten, erklärt Joachim Will, der seit dem Jahr 2011 für das Wiesbadener Beratungsunternehmen Ecostra den Report erstellt. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Einzelhandels-

Es gibt auch Center mit unzufriedenen Mietern. Joachim Will geschäfte in großen Shoppingcentern haben ein besseres Verhältnis von Umsatz zu Kosten als kleinere Center. Das zeigen auch die Bewertungen des Stern-Center in Sindelfingen (Platz 221) und des City Center in Böblingen (Platz 247) im aktuellen Report. Dass ausgerechnet das Breuningerland in Sindelfingen den langjährigen Spitzenreiter vom Thron stieß, wundert den Marktforscher nicht. „Das Breu­n ingerland schafft es, die Frequenz über alle drei Verkaufsebenen aufrechtzuerhalten.“ Das sei in der heutigen Shoppinglandschaft eine Herausforderung. Doch längst nicht alle Standorte performen so, wie es sich die Mieter wünschen. „Es gibt auch Objekte, wo wir fast nur unzufriedene Stimmen von der Mieter­seite hören“, sagt Will. Die Studie ist vor allem für Investoren eine Pflichtlektüre. Anhand der Zufriedenheit der Mieter, die sich über eine Kennziffer abbilden lässt, können Investoren erkennen, wie wirtschaftlich nachhaltig ein Shoppingcenter ist. Das können reine Listen mit Miethöhen und -laufzeiten nicht abbilden, erklärt

Bei der Gestaltung von Einkaufszentren (oben im Bild das Milaneo, unten das Gerber) kommt es auch darauf an, die Frequenz über mehrere - Ebenen aufrecht­ zuerhalten.

Will. Mit dem „Shoppingcenter Performance Report“ macht sich Ecostra nicht nur Freunde. „Die, die vorne stehen, freuen sich, und machen damit Marketing. Die hinten stehen, knirschen mit den Zähnen und hoffen, dass den Bericht niemand liest.“ olm

Im Video unter https://youtu.be/ 1H268xsnZWs erläutert Andrea Poul, Center-Managerin des Milaneo in Stuttgart, das Konzept ihres Hauses. Schneller geht es durch Scannen des QR-Codes mit dem Smartphone.


IMMOBILIEN-AWARD

IMMOBILIEN-AWARD

Visitenkarte für Leistungsfähigkeit Rund 400 Gäste erwartet der Verband IWS Immobilienwirtschaft in diesem Jahr zur Verleihung des Immobilien-Awards in der Stuttgarter Reithalle.

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igentlich hält er den Begriff Nachhaltigkeit für zu beliebig, doch als Marc Bosch, seit Mai der neue Vorstandsvorsitzende vom Verband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart, auf den diesjährigen Immobilien-Award angesprochen wird, will er dann doch nicht auf dieses Modewort verzichten. Denn mittlerweile zeichnet die Interessenvertretung der Immobilienwirtschaft jetzt schon zum fünften Mal Immobilienobjekte in Stuttgart und der Region mit dem begehrten IWSAward aus. „Ich finde das erstaunlich, wie gut sich die Veranstaltung mittlerweile etabliert hat“, unterstreicht Marc Bosch.

Marc Bosch, Vorstandsvorsitzender vom Verband IWS Immobilienwirtschaft Region Stuttgart. Foto: Mierendorf

VIELE KRITERIEN Das Besondere an diesem Preis sind die unterschiedlichen Kriterien, nach denen der Preis vergeben wurde. „Wir wollten bewusst nicht noch einen Architekturpreis ins Leben rufen. Uns ging es darum, möglichst viele Kriterien eines Immobilienprojektes zu bewerten.“ Auf das Gesamtpaket komme es an. Das mache es der Jury zwar nicht einfacher, habe aber in den zurückliegenden Jahren immer wieder zu Überraschungen geführt. „Jedes eingereichte Projekt hat die Möglichkeit, einen der begehrten Awards zu gewinnen“, sagt Marc Bosch. Die Größe spiele dabei keine Rolle. Auch Baugemeinschaften könnten einen Award oder eine Auszeichnung bekommen, sofern sie ihr Projekt einreichen. „Wenn es innovativ oder außergewöhnlich ist, hat es

die gleiche Chance wie ein großes Projekt.“ Der Immobilien-Award ist aber längst mehr als eine Preisverleihung. Die Branche freue sich auf die Veranstaltung, so Marc Bosch, weil es eine der wenigen Gelegenheiten sei, bei denen man sich in zwangloser Atmosphäre austauschen könne. Andererseits seien die ausgezeichneten Objekte auch eine weithin sichtbare Visitenkarte für die Leistungsfähigkeit der ganzen Region. Längst wird der IWS-Immobilien-Award über­ regional wahrgenommen. „Und das ist nicht nur Werbung für unseren Verband, sondern auch für die gesamte Branche“, sagt der Vorstandsvorsitzende. Dass in den zurückliegenden Jahren die Politik der Veranstaltung der Immobilienwirtschaft mehr

oder weniger die kalte Schulter zeigte, schmerzt natürlich auch Marc Bosch. Umso mehr freut es ihn, dass in diesem Jahr Stuttgarts neuer Baubürgermeister Peter Pätzold der Veranstaltung in der Reithalle beiwohnen wird.

von Anke Stadelmeyer. Die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des IWS kümmert sich seit Jahren mit sehr viel Herzblut um die Organisation dieser Veranstaltung. Ursprünglich sollte der Immobilien-Award jedes Mal an einem anderen Veranstaltungsort stattfinden. So gab es schon eine Verleihung im Friedrichsbau Varieté, in der Staatsgalerie und zuletzt in der Reithalle. Dass der IWS diesem Ort auch 2015 treu bleibt, ist dem organisatorischen Aufwand und der Atmosphäre geschuldet. „Der Rahmen stimmt, und die Organisatoren wissen hier, was geht und was nicht geht“, erläutert Marc Bosch. Deshalb wird man wahrscheinlich auch künftig der Stuttgarter Reithalle als Veranstaltungsort treu bleiben. Programmhöhepunkt in diesem Jahr wird ein digitaler Magier sein, verrät der IWS-Vorstandsvorsitzende schon mal. olm

ZWEIJÄHRIGER TURNUS Immerhin steckt im alle zwei Jahre stattfindenden Immobilien-Award auch eine ganze Menge Arbeit. Rund ein halbes Jahr vor der Veranstaltung beginnen die Vorbereitungen. „Ich zolle allen Mitgliedern, die sich freiwillig in dieser Zeit für den Award engagieren, meinen vollen Respekt. Für ein ehrenamtliches Engagement ist der Aufwand gewaltig“, so Marc Bosch. Die Hauptarbeit lag dabei von Anfang an auf den Schultern

Im Video unter https://youtu.be/ Iw1SWzaEHBs erläutert Anke Stadelmeyer vom IWS-Vorstand, wa­ rum es den Award gibt und welche Kriterien geprüft werden. Schneller geht es, wenn man den QR-Code mit dem Smartphone scannt.

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NACHGEFRAGT

MARC-OLIVER HENDRIKS

Theater als Instrument Er ist für den drittgrößten Theaterbetrieb der Welt nach der Metropolitan Oper in New York und der Pariser Oper verantwortlich. Seit September 2009 ist Marc-Oliver Hendriks der geschäftsführende Intendant der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart.

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eilige Hallen?“ – Marc-Oliver Hendriks muss schmunzeln. „Nein, hier wird natürlich auch gearbeitet.“ Draußen machen derweil die Handwerker Lärm. „Wir haben im Sommer nur sechs Wochen Zeit, um das Nötigste zu tun“, entschuldigt sich Hendriks, während er die Fenster in seinem Dienstzimmer schließt. „Ja, die Sanierung des Großen Hauses. Das wird unser Meisterstück“, antwortet der Intendant auf die einleitende Frage des folgenden Gesprächs. Während er in einer alten Festschrift blättert, erklärt Hendriks, warum das Große Haus nicht nur saniert, sondern auch von Grund auf neu konzipiert werden müsse. „Früher spielten alle drei Sparten der Staatstheater im Großen Haus“, sagt er. Die Differenzierung, was wo gespielt wurde, erfolgte Anfang des 20. Jahrhunderts nicht nach den Sparten Oper, Schauspiel oder Ballett, sondern nach der Größe der Werke, ihrer Intimität und Angemessenheit. Im damaligen Kleinen Haus wurde „Figaros Hochzeit“ oder die „Fledermaus“ gegeben. Im Großen Haus wurden Werke von Goethe, Schiller oder Shakespeare aufgeführt.

In den 20er Jahren trennte man die Nutzung, da sich der Stil des Sprechtheaters allmählich hin zu einem vom „Kammertheater“ geprägten Sprechton gewandelt hatte. Das Pathos sei ausgeblendet worden. Die Akustik des Opernhauses zum Beispiel sei hervorragend für Musiktheateraufführungen geeignet.“ Für das Schauspiel würde das jedoch einen Sprechstil erfordern, den wir heute weder ästhetisch noch künstlerisch akzeptieren würden.” Deshalb wurde zum Beispiel die Nachhallzeit im Schauspielhaus, von dem die meisten Stuttgarter nur als Kleinem Haus sprechen, nach der jüngsten Sanierung auf eine Sekunde reduziert, erläutert Hendriks.

KONSTRUKTIVE DEFIZITE Das aus den 60er Jahren stammende Schauspielhaus war die letzte größere Sanierungsmaßnahme. „Wir haben viel Geld in die Hand genommen, damit die bestehenden baulichen und konstruktiven Defizite nicht nur konserviert wurden.“ Die Bühne sei zu breit und der Anstieg der Sitzreihen suboptimal gewesen. Das hatte zur Folge, dass man nicht von allen Plätzen aus gut sehen konnte. Dadurch hörte


NACHGEFRAGT

Der Szenenwechsel erfolgte, indem die Prospekte ausgetauscht wurden. „Um heute effizient zu arbeiten, braucht es eine andere Bühnenlandschaft“, sagt Hendriks.

STATE OF THE ART State of the Art für die heutige Bühnentechnik ist derzeit beispielsweise die Oper in Kopenhagen. Dort besteht die Bühnenlandschaft aus sechs gleich großen Flächen. „Jede einzelne davon kann die Hauptbühne einmal aufnehmen, das heißt, Bühnenbilder können dort im Ganzen und ohne Auf- und

Abbauten verfahren werden.“ Das wird in Stuttgart aufgrund der zur Verfügung stehenden Fläche nicht ganz zu erreichen sein. Andererseits scheidet eine Lösung, bei der der Szenenwechsel durch umfangreiche Umbaumaßnahmen erfolgt, ebenfalls aus. Hier ist die Zeit das Problem. „Stellen Sie sich Siegfried im dritten Akt vor, wo Wotan auf Erda trifft, und anschließend den Szenenwechsel, wo Siegfried den Feuerring durchschreitet und die schlafende Brünnhilde entdeckt. Hier ist durch die Komposition von Richard Wagner genau festgelegt, wie viel Zeit bleibt, 

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Früher spielten alle drei Sparten der Staatstheater im Großen Haus. Die Differenzierung, was wo gespielt wurde, erfolgte Anfang des 20. Jahr­ hunderts nicht nach den Sparten Oper, Schauspiel oder Ballett, sondern nach der Größe der Werke, ihrer Intimität und Angemessen­ heit. Fotos: Mierendorf

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man auch weniger gut. „Also haben wir den Raum gestaucht und angehoben“, sagt der Intendant. Jetzt steht die Sanierung des Großen Hauses an. „1912 war dieses Theater State of the Art.“ Doch damals spielte man anders Theater als heute. So gab es Anfang des 20. Jahrhunderts neben der Hauptbühne bereits Nebenbühnen. „Aber nicht, um Kulissen zu verschieben, sondern um sie als Lager zu nutzen.“ Diese waren deutlich kleiner als die Hauptbühne. Das sei heute anders, erklärt Hendriks. Früher basierten die meisten Bühnenbilder auf der Prospektmalerei.

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die beiden Bühnenbilder zu wechseln.“ Umbauzeiten zwischen 30 und 90 Sekunden seien ohne ein Bühnenwagensystem nicht machbar. Außerdem: „Dass, was wir technisch tun, muss eine Antwort auf das Künstlerische sein – und nicht umgekehrt“, betont Hendriks. Um seine Vorstellungen zu verdeutlichen, greift er zu ein paar Visitenkarten, die auf dem Tisch liegen. Er schiebt sie hin und her, wie bei einem Memory-Spiel. „Durch diese Anordnung wechselt in einem modernen Theaterbetrieb ein Bühnenbild in 25 Minuten. Bei uns dauert das derzeit noch mehrere Stunden. Derzeit geraten wir bei solchen Produktionen an unsere technischen Grenzen.“ Ganz so einfach wird die Neugestaltung des Bühnenbereichs, wird die längst fällige Sanierung des Großen Hauses, wohl nicht werden. „Wir haben drei Para­meter, die unsere Arbeitsgrund­lage definieren: die Portalbreite, die Größe des Orchestergrabens und die Grundfläche der Hauptbühne. „Von diesen Punkten hängen unter anderem die Sichtlinien für das Publikum ab“, sagt er.

SICHTLINIEN FÜRS PUBLIKUM Eine mögliche Lösung könnte darin liegen, diejenige Seitenbühne, an der einst die königliche Zufahrt (an der Seite zum Landtag) lag, um zwei Meter zu vertiefen. „Dann hätte man im Inneren mindestens drei gleich große Flächen zur Verfügung und damit die ,Werkbank‘, die es für einen modernen Theaterbetrieb braucht.“ Die Bedenken des Denkmalschutzes an dieser Stelle kann Hendriks partiell nachvollziehen, er betont aber: „Das ist kein Theatermuseum, sondern ein lebendiges Gebäude. Die Lösung kann nicht in der Konservierung betrieblicher Defizite liegen.“ Aus seiner Sicht geht es bei der Sanierung darum, sinnvoll zu investieren, indem am Ende nicht nur eine Fassade oder ein Gebäude saniert ist, sondern auch Betriebsstrukturen geschaffen wurden, die effizient und zukunftweisend sind. Das sei „dringend nötig“. Allein für die Umsetzung baurecht­ licher Vorgaben werden rund 6000

Die Staatstheater damals (Bild unten) und der Blick hinter die Kulissen (Bild oben). Für den modernen Theaterbetrieb fehlt es an Fläche, so der geschäftsführende Indendant. Foto: Archiv Staatstheater


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Das, was wir technisch tun, muss eine Antwort auf das Künstlerische sein und nicht umgekehrt. Mark-Oliver Hendriks

Die malerische Kulisse vor dem Großen Haus könnte bald einem Interimsbau weichen. Doch eine Entscheidung ist bislang nicht gefallen, wo während der Sanierung gespielt wird. Fotos: Mierendorf

zusätzliche Quadratmeter Fläche benötigt. Weitere 4000 Quadratmeter werden für die Bühnen­ bereiche, die Gastronomie und logistische Verbesserungen gebraucht. „Ich möchte vermeiden, dass uns eines Tages der Tüv, wie an der Lindenoper in Berlin geschehen, den Spielbetrieb untersagt.“ So gebe es durchaus einige kritische Bereiche wie den Brandschutz. „Das Haus ist für das Publikum sicher“, betont Hendriks. Auch in anderen Bereichen schweben die technischen Unzulänglichkeiten wie ein Damoklesschwert über dem Theaterbetrieb. „Unsere Untermaschinerie betreiben wir heute noch auf der Grundlage eines 286er-Computers der frühen 80er Jahre.“ Ersatzteile gebe es schon lange nicht mehr.

Auch die Wärmedämmung sei ein großes Thema. Über dem Dach des Großen Hauses kreisten im Winter immer wieder Bussarde. Sie nutzen offenbar die Thermik der Abwärme für einen leichten Aufwind. „Das Dach ist vermutlich das einzige Dach in Stuttgart, das immer schneefrei bleibt“, sagt Hendriks.

SANIERUNG AB 2020 Wann mit der Sanierung und Modernisierung des Großen Hauses begonnen werden kann, wird sich demnächst entscheiden. MarcOliver Hendriks ist zuversichtlich, dass Anfang des nächsten Jahrzehnts mit den Baumaßnahmen begonnen wird und diese in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre

abgeschlossen sein werden. Dann, so hofft Hendriks, werden nicht nur die Kunst und die Mitarbeiter neue und moderne Arbeitsplatzbedingungen haben, sondern man könne auch für die Besucher des Theaterbetriebs neue Flächen bereithalten. „Die Gastronomie hat heute im Theaterbetrieb eine eminente Bedeutung“, sagt er und zeigt auf alte Bilder in der Festschrift, die die ehemalige Hoftheater-Wirtschaft zeigen. „Das hat Aufenthaltsqualität.“ Heute fehlten diese 600 Quadratmeter für das Publikum. Stattdessen behelfe man sich mit fahrbaren Theken und einem Pavillon, der die logistischen Probleme eher verstärke. „Die gastronomische Situation ist derzeit eher dysfunktional“, ist der Intendant unzufrieden. 

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NACHGEFRAGT

Marc-Oliver Hendriks

Marc-Oliver Hendriks ist jedoch Realist. „Das Theater ist ein Instrument, auf dem man wie auf einem Flügel das große Repertoire spielt. Und die Oper ist ein Gesamtkunstwerk, an dem viele Menschen beteiligt sind.“ Das gelte auch für die Interimszeit der Sanierung, in der der Spielbetrieb des Großen Hauses wahrscheinlich für drei bis vier Spielzeiten ausgelagert werden muss. „Das Publikum muss auch hier eine gewisse Aura spüren, die sich in der Kontinuität des Raumes widerspiegelt“, betont er. Noch ist keine Lösung in Sicht, wo das Große Haus während der Umbauphase spielen wird. Der Intendant macht aber deutlich, dass die Interimsspielstätte nicht einfach nur eine Manege sein kann. Schließlich müssten in der Übergangszeit jedes Jahr 240 Vorstellungen gegeben werden, fünf Opernpremieren und zwei bis vier Ballett-Premieren statt­ finden. „Wir brauchen einen Apparat, um nachhaltig spielen und die Kosten niedrig halten zu können.“ Ingo Dalcolmo

1970 in Duisburg geboren, studierte Marc-Oliver Hendriks Geschichte, Politikwissenschaften und Anglistik an der Universität Duisburg. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz. Seinen juristischen Vorbereitungsdienst leistete er von 1997 bis 1999 in Berlin unter anderem als Referent des geschäftsführenden Direktors der Deutschen Oper. Nach Abschluss des Zweiten Staatsexamens wurde er 1999 Verwaltungsdirektor und stellvertretender Intendant des Theaters Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen. Ab August 2003 war er als geschäftsführender Direktor der Bayerischen Theaterakademie August Everding im Münchener Prinzregententheater tätig. Seit dem 1. September 2009 ist Marc-Oliver Hendriks geschäftsführender Intendant der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart.

Im Video unter https:// youtu.be/N1KeWdUdQOM führt Mark-Oliver Hendriks durch die heiligen Hallen der Württembergischen Staatstheater. Wer sich das Abtippen ersparen will, kann auch den QR-Code scannen.


JUBILÄUM

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100 JAHRE FLUGFELD

Vom Flughafen zum Stadtquartier Der neue Stadtteil zwischen Böblingen und Sindelfingen nimmt Gestalt an. Vor 100 Jahren war hier noch der Flughafen Stuttgart-Böblingen.

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inst nutzten Flugsportgruppen die Wiese zwischen Sindelfingen, Böblingen und Dagersheim als Landeplatz für erste Flugversuche mit motorisierten Maschinen. Bekannter wurde der Flugplatz freilich in den Jahren 1929 und 1931, als das Luftschiff „Graf Zeppelin“ dort landete. Die ersten Linienflüge über einen Ozean waren die Postflüge im Jahr 1934, die über den Südatlantik nach Lateinamerika führten. Vom Flughafen Stuttgart-Böblingen profitierte die Wirtschaft der Region. Der Fliegerhorst wurde, wie so viele in Deutschland, nach Kriegsende aufgelöst. Bis zum Jahr 1992 nutzte die US-Army das Areal. Danach ging es an den Bund zurück, der das Gelände schließlich 2002 an den Zweckverband der Städte

Böblingen und Sindelfingen verkaufte. Dieser benannte das Areal in Flugfeld Böblingen/Sindelfingen um und begann dort das neue Stadtquartier zu entwickeln. „Es ist immer gut, wenn sich die Kräne drehen“, antwortet Peter Brenner gern auf die Frage von Journalisten, wie er denn mit der aktuellen Entwicklung des Flugfeldes Böblingen/Sindelfingen zufrieden sei. In der Tat kann der Geschäftsführer des Zweckverbands Flugfeld Böblingen/ Sindelfingen, der das zweitgrößte Infrastrukturprojekt in der Region Stuttgart nach Stuttgart 21 nach vorn bringen soll, etliche neue Gewerbeprojekte vorweisen. „Die gewerbliche Ansiedlung ist gelungen“, freut sich Brenner. Das ist letztendlich auch der derzeitigen Situation auf dem Kapitalmarkt

geschuldet. Viele Unternehmen würden derzeit lieber in den Standort investieren, als ihr Geld auf die Bank zu tragen, ist die Erfahrung des ehemaligen Bankers Brenner. Er betont aber auch, dass vor allem die Standortfaktoren des Flugfeldes für die nach wie vor gute Nachfrage sorgen. Zumal gerade große Flächen in der Region rar sind. Längst klopfen auch Stuttgarter Unternehmen bei ihm an. „Denn vom Flugfeld aus ist man schneller am Flughafen und an der Messe als von manch anderem Standort in der Landeshauptstadt. Und Platz haben wir auch. Zumindest mehr als die Landeshauptstadt“, sagt er. Zwischen 250 und 600 Euro pro Quadratmeter kostet ein Grundstück, je nach Lage und Geschossflächenzahl. peix/olm

Wo einst der Zeppelin landete, wohnen und arbeiten künftig Tausende von Menschen. Fotos: Mierendorf, Archiv

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WOHNEN AM WASSER

In Stuttgart bleibt nicht nur der Traum vom Leben auf dem Wasser vorerst unerfüllt, auch das Neckarufer taugt aus topografischen Gründen nicht als Sehnsuchtsort zum Wohnen. Fotos: Mierendorf

NECKARVORORTE

Kein Platz am Wasser Wasserrauschen, Ufergrün, ganz nah dran sein an der Natur. Das ist für viele Menschen ein Traum.

Wasser steht für Ruhe, für Erholung. Städte an Flüssen, wie Kopenhagen, London oder auch Berlin, locken daher immer mehr potenzielle Hauseigentümer an oder auch auf das Wasser – beispielsweise mit einem Hausboot, für viele halb göttlicher Funke des Neptuns, halb Schöpfung des menschlichen Häuslebauers, wie Corinna Weidner in ihrem Buch „Berlin Wasserwelten“ schreibt. 70 dieser Floating Homes sind in Berlin offiziell gemeldet, in Amsterdam zählt man um die 2500 Hausboote, in London gut 3500. Luxusausstattung inbegriffen. In Stuttgart schwimmen diese Modelle nicht einmal auf Papier. „Es ist sehr still um das Thema Wohnen am Wasser geworden,

und auch wir beschäftigen uns nicht mehr damit“, sagt Kerstin Schmid, Leiterin private Immobilien bei der Privatbank Ellwanger & Geiger. Vor drei Jahren hatte das Bankhaus die Vision umgetrieben, gegen die Wohnungsnot Hausboot-Kolonien auf dem Neckar zu bauen. Doch die potenziellen Liegeplätze am Neckarufer müssen laut den geltenden Naturschutzgesetzen weitgehend frei gehalten werden. An der Aubrücke scheiterte das Projekt am Landschaftsschutz, am Max-Eyth-See hätten die schwimmenden Häuser die Vögel gestört. Zudem ist der Neckar eine Bundeswasserstraße. „Wir würden gerne am Wasser wohnen“ – mit diesem Wunsch wird Kerstin Schmid aber

sehr oft von Kunden konfrontiert, die von Berlin oder Hamburg nach Stuttgart ziehen. Von der Spree und der Alster verwöhnt gehen die Neu-Stuttgarter davon aus, dass es sich in der Landeshauptstadt doch auch am Neckar schön leben lässt. „Aber wir haben in diesem Segment nichts im Angebot“, sagt Kerstin Schmid, die ihre Klientel dann mit einem Objekt in klassischer Halbhöhenlage entschädigt. In Stuttgart bleibt nicht nur der Traum vom Leben auf dem Wasser vorerst unerfüllt, auch das Neckarufer taugt aus topo­ gra­fischen Gründen nicht als Sehnsuchtsort zum Wohnen. Zu schmal, zu steil, unter Naturschutz oder die vorhandenen Flächen, vor


WOHNEN AM WASSER

allem in Untertürkheim, sind fest in der Hand des Gewerbes. „Ich habe Verständnis für den Wunsch der Menschen nach dem Wohnen am Fluss, aber die Möglichkeiten sind sehr begrenzt“, sagt Heinrich Sonntag, Leiter der Planungsabteilung Neckar. Er kennt die tollen Beispiele aus der Hauptstadt wie Rummelsberg, der Wasserstadt an der Spree. Hier wurde ein Indus­ triegebiet in mehrere Wohnkomplexe umgewandelt, und jetzt ist das einstige Schmuddelufer eine hippe Gegend. „Aber bei uns geht die Industrie nicht weg, und zudem ist der Neckar kaum im Bewusstsein der Stuttgarter veran-

kert“, sagt Sonntag. Aber es gibt sie doch noch, die Nische, in der man das Flair des Flusses genießen kann. Alexander Hofmann und seine Frau Conni Häuser leben in Münster nur 100 Meter vom Neckar entfernt. Ihre Traumimmobilie haben sie, vermittelt von Engel & Völkers Feuerbach, in einer ehemaligen Klosteranlage gefunden. Dabei haben sie nicht gezielt nach einem Objekt am Wasser gesucht. Auf der Agenda stand eher eine Alles-auf-einer-Fläche-Wohnung mit Stadtblick. „Aber bei der Besichtigung haben wir uns dann verliebt, fühlten uns fast ein wenig wie in der Provence“, sagt Alexan-

der Hofmann. Kein Wunder, dass das Paar dem Charme des Hauses erlegen ist – 1633 gebaut, mit Travertin-Außenmauern, einem großen Wohn-Ess-Bereich und einer Galerie, die nach oben in den Schlafbereich führt.

DENKMALSCHUTZ Türen gibt es keine, und von den beiden Dachterrassen hat man einen Blick auf die Weinberge und kann beobachten, wenn ein großes Schiff auf dem Neckar vorbeifährt. „Hier steht jeder Stein unter Denkmalschutz“, erzählt der 46-Jährige. Das klingt nach

Idyll. Doch der Straßenlärm von der Neckartalstraße trübt das ansonsten so stimmige Gesamtpaket. „Da müsste die Stadt insgesamt mehr für den Lärmschutz tun, dann würden auch mehr Menschen an den Neckar nach Münster oder Hofen ziehen“, sagt Alexander Hofmann. Die unmittelbare Nähe zum Fluss wirkt auf den Augenoptiker inspirierend. Er geht gerne am Wasser entlang zum Mark auf der anderen Flussseite. Seine Frau hat das Rudern für sich entdeckt. Beide genießen das besondere Wohngefühl in der Beinahe-am-Wasser-Lage. Elke Rutschmann

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WOHNEN

BAUKOSTEN

Weniger wäre mehr Die eigene Wohnung wird immer teurer. Doch nur die Hälfte der Kostensteigerungen sind echte Baumehrkosten. Die Rahmenbedingungen der Politik machen Bauen erst teuer, sagt die Bauwirtschaft. spreche bereits heutiger Baupraxis – liege die Kostenentwicklung sogar bei 45 Prozent. Das hänge unter anderem auch mit den gestiegenen gesetzlichen Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung zusammen, so die Arge.

Dass Bauen immer teurer wird, liegt nicht nur an den technisch höheren Anforderungen. Auch gesetz­ liche Rahmenbedingungen machen ein Eigenheim für immer mehr Menschen unbezahlbar. Foto: Mierendorf

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or zehn Jahren haben Sie bei uns noch für 500 000 Euro ein Haus samt Grundstück bekommen. Heute müssen Sie für das gleiche Haus 700 000 Euro bezahlen“, stellt Dieter Diener nüchtern fest. Der Hauptgeschäftsführer vom Verband der Bauwirtschaft Baden-Württemberg beobachtet seit über 30 Jahren die Preisentwicklung in seiner Branche. Ein Ende der Preisspirale sei nicht in Sicht. Nur zwei Drittel der Kostensteigerungen seien tatsächlich auf reale Lohnerhöhungen und allgemeine Materialpreissteigerungen zurückzuführen. Ein weiteres Drittel entfalle auf ordnungsrechtliche Anforderungen wie Energieeffi­ zienz, Barrierefreiheit, Brand- und Schallschutz, Anhebung von Steuern und kommunale Gebühren,

erklärt Dieter Diener die Preissteigerungen. Der Hauptgeschäftsführer beruft sich dabei auch auf eine Studie der Arge Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen. Der lose Zusammenschluss unterschiedlicher Bau- und Wohnungsverbände hatte schon im Frühjahr untersuchen lassen, welche Einflussfaktoren für die Gestehungskosten und die aktuelle Kostenentwicklung von Wohnraum in Deutschland verantwortlich sind. Untersucht wurde dabei die Preisentwicklung im Wohnungsbau zwischen den Jahren 2000 und 2014. Nach dieser Studie stieg die Preisentwicklung im Wohnungsbau um 27 Prozent, während die Bauwerkskosten (die eigentlichen Baukosten ohne Grundstück) im gleichen Zeitraum um rund 36 Prozent stiegen. Bei Berücksichtigung der Energieeinsparverordnung ab 2016 – das ent-

Ein Beispiel: durch die Verschärfung verschiedener Standards ließen sich Schallschutz und Wärmeschutzanforderungen zunehmend schlechter unter einen Hut bringen. Da das Außenwandmauerwerk aufgrund energetischer Anforderungen aus immer leichteren, besser wärmedämmenden Steinen oder Ziegeln hergestellt werde, verschlechtere sich durch das verringerte Gewicht jedoch der Schallschutz zwischen den Wohnungen. Zum Teil würden dann sehr aufwendige Detaillösungen erforderlich, um Schall- wie auch Wärmebrücken zu reduzieren, heißt es in der Studie. Die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen hat ausgerechnet, dass bei der Schaffung von Wohnungsneubauten in Wachstumsregionen beziehungsweise Ballungsräumen wie der Region Stuttgart pro Quadratmeter Wohnungsbau rund 82 Euro zusätzliche Kosten allein durch kommunale Auflagen entstehen, die letztendlich vom Auftraggeber oder Mieter getragen werden müssen. Die meisten Mehrkosten verursachten dabei laut Baugewerbe neben den energetischen Standards der bauliche Brand- und Schallschutz sowie die Vorgaben hinsichtlich der Anzahl der Fahrrad- und Pkw-Stellplätze. Allein die Summe dieser kommunalen Auflagen würden die Kosten für eine Neubauwohnung in einer Großstadt wie Stuttgart um rund 6000 Euro erhöhen. olm


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