MobileS Frühjahr 2015

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Mai 2015

MOBILES Auto und Mobilit채t in der Region

NEUHEITEN Der Sommer kann kommen

Das vernetzte Auto

Mobil auf zwei R채dern

Familienautos

Computer auf vier R채dern

Elektroroller f체r die Stadt

Zahlbare Modelle mit viel Platz


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Inhalt Die Autokonzerne nutzen das Frühjahr, um ein wahres Feuerwerk an Neuheiten auf den Markt zu bringen. Deutsche Firmen, auch die aus Baden-Württemberg, besetzen jede noch so kleine Nische und fahren Rekordabsatzzahlen ein. Welche Modelle sind die wichtigsten? Wir geben einen Überblick. Elektroroller führen ein Schattendasein, obwohl sie für die Stadt das ideale Verkehrsmittel wären, weil sie abgasfrei unterwegs sind. Was bringt hier die Zukunft? Familien sind auf Autos mit viel Platz für Kinder und Krimskrams angewiesen. Wer so einen Wagen sucht, achtet meist auch aufs Geld. Dass preiswert nicht billig bedeuten muss, belegt der Artikel über die Großraumgefährte, die alle für um die 15 000 Euro beim Händler stehen. Kennen Sie sich noch aus im Dschungel der vielen unterschiedlichen Führerscheinklassen für Motorräder? AM, A1, A2 – eine verwirrende Vielzahl. MOBILES geht auch auf dieses Thema ein und gibt Hilfestellung. Viel Spaß beim Lesen. Und schreiben Sie uns doch: Die Redaktion freut sich über Anregungen oder Kritik an sonderthemen@stzw.zgs.de

Impressum Herausgeber: Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart.  |  Redaktion: Stutt­garter Zeitung Werbevermarktung GmbH Redaktion Sonder­ themen, Reimund Abel (Ltg.), Annett Boblenz. |  Layout und Bildbearbeitung: Pressehaus Stuttgart Infotechnik GmbH, Alexandra Eichendorf, Tabea Edelkott, Yvonne Hornikel.  |  Anzeigen: Marc Becker (verantwortl.), Stuttgarter Zeitung Werbe­vermarktung GmbH, Plieninger Str. 150, 70567 Stuttgart, Telefon 07 11 / 72 05-0. | Titelfotos: Her­ steller  |  Druck: Pressehaus Stuttgart Druck GmbH.

Nachrichten

Seite 4

Frühlingsneuheiten

Seite 6

Aufgepasst bei Probefahrten

Seite 11

Navi-Stimmen für gute Stimmung

Seite 12

Das vernetzte Auto ist Realität

Seite 14

Elektroroller für die Stadt

Seite 21

Führerscheine für Zweiräder

Seite 24

Markentreue bei Accessoires

Seite 26

Zahlbare Autos für strapazierte Geldbeutel

Seite 28

Autozone Königstraße

Seite 30

Fahrradträger im Vergleich

Seite 32

Ausflugstipp Hymer-Museum

Seite 34


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Drei Kindersitze im Fond Automodelle mit Platz für drei Kindersitze auf der Rückbank sind laut dem ADAC selten. Durch den Seitenschutz sind die Innenräume schmaler geworden, so der Club. Bei einem Test stellten sich 14 Modelle mit genügend Raum in der zweiten Reihe für drei vorschriftsmäßig gesicherte Kinder heraus. Das sind: Citroëns C4 Picasso und

Berlingo Multispace, Fords Tourneo-Modelle Connect und Custom, der Kia Carens und Mercedes Citan Kombi, Peugeots 5008 und Partner Tepee, der Renault Grand Scénic, Seat Alhambra, Toyota Prius Plus sowie die VW-Modelle Caddy, Sharan und T5. Nicht in allen Fällen sind für alle Fondsitze Isofix-Halterungen vorhanden. dpa

Foto: Fotolia

Saisonkennzeichen Wer sein Auto oder Motorrad nur zu bestimmten Jahreszeiten nutzt, hat in der Regel ein Saisonkennzeichen. Das ist für einen festgelegten Zeitraum gültig: bei Bikes und Cabrios oft von April bis Oktober. Außerhalb der Saison dürfen die Fahrzeuge nicht gefahren werden – selbst das Parken an Straßen ist tabu. Darauf weist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hin. Autos oder Motorräder müssen demnach auf einer Fläche stehen, die durch eine „Umfriedung vom öffentlichen Straßenraum getrennt ist“. Das können Zäune, Hecken oder Mauern sein. Das korrekte Parken ist wichtig für den Versicherungsschutz. Der gilt nämlich nur in dem Fall weiter. Vollkasko- und Teilkasko-Policen sichern dann auch im Winter gegen Diebstahl und Brände ab, so der GDV. dpa

Foto: ADAC

Moderne Leuchtmittel reduzieren den Verbrauch Xenon- und LED-Licht werden bei modernen Autos immer öfter eingesetzt. Herkömmliche Halogenscheinwerfer sind dagegen unverkennbar auf dem Rückzug. Ein Grund dafür ist laut Tüv Nord der deutlich geringere Energieverbrauch der modernen Leuchten. So verbrauchen die Licht emittierenden Dioden nur ein Viertel der Energie und punkten zudem mit einer bis zu 40-mal längeren Lebensdauer im Vergleich zu Halo­gen. Auch Leuchten mit Xenon-Gas sind heller als Halogenlampen, halten wesentlich länger,

benötigen aber kaum mehr Strom als LED-Leuchten. Die Energie­ ersparnis wirkt sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch und die Lebensdauer der Batterie aus. Denn die vom Motor angetriebene Lichtmaschine muss für Xenonoder LED-Scheinwerfer im Vergleich zu Halogen- und Glühlam­pen erheblich weniger Strom erzeugen. Das spart 0,2 Liter Benzin auf 100 Kilometern und senkt die Emission von Kohlendioxid. Auch die Lebensdauer der Batterie verlängert sich, weil sie nicht so stark beansprucht wird. dpa

Unhöfliche Deutsche am Steuer Am Steuer sitzt den Deutschen im europäischen Vergleich der Stinkefinger offenbar recht locker. Zwei von drei deutschen Autofahrern (67 Prozent) geben zu, andere Autofahrer mit Gesten und Worten zu beleidigen. Das hat eine europaweite Studie des Meinungsforschungsinstituts Ipsos ergeben. Damit beleidigen die Deutschen am Steuer deutlich häufiger als der europäische Durchschnitt (56 Prozent). Mehr als ein

Drittel (34 Prozent) fährt nach eigenen Angaben bewusst knapp auf, um andere zu bedrängen (EU-Durchschnitt 32 Prozent), 18 Prozent verlassen ihr Fahrzeug, um sich in Konfliktsituationen anderen Verkehrsteilnehmern bedrohlich zu nähern (EU-Durchschnitt 15 Prozent). Die Studie wurde im Auftrag der französischen Stiftung Vinci Autoroutes für verantwortungsvolles Fahren durchgeführt. dpa

Foto: dpa



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Auf dem Boulevard Vom Kleinstwagen bis zum Superrenner – im Frühling erleben viele spannende Autos ihre Händlerpremieren.


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Der CLA Shooting Brake ist ein Kombi für Coupé-Liebhaber.

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enn der Nachbar von seinem neuen Karl erzählt, sollte man sich mit spontanen Gratulationen zu Nachwuchs oder Enkelkind künftig etwas zurückhalten. Denn Opel bietet jetzt ein Modell unterhalb des Adam an, das genau diesen Namen trägt. Der Kleinstwagen, der ab 9500 Euro zu haben ist, spielt in einer Klasse mit dem neuen Renault Twingo und dessen hochpreisigem Bruder, dem Smart Forfour. Die beiden setzen in der Tradition des ebenfalls erneuerten Fortwo auf einen Heckmotor, der jetzt erstmals auch mit einem Handschaltgetriebe kombiniert werden kann. Ein solches findet auch eine Klasse höher standardmäßig Verwendung: Im neuen fünftürigen Hyundai i20 ebenso wie in der dreitürigen Karosserie mit dem schwungvollen Namenszu-

satz Coupé. Den Mazda 2 gibt es dagegen ausschließlich mit fünf Türen. Die Japaner setzen auch bei ihrem Kleinwagen auf vergleichsweise großvolumige, hochverdichtete Benzinmotoren ohne Aufladung und auf Diesel mit niedriger Verdichtung. In Verbindung mit dem geringen Gewicht soll das zu günstigen Verbrauchswerten führen.

Raumwunder Honda Jazz Als echtes Raumwunder in der Vier-Meter-Klasse war schon bisher der Honda Jazz bekannt, der Nachfolger knüpft nahtlos an die praktischen Tugenden an. Seit einigen Jahren leidet das Segment der kleinen Vans unter der stetig wachsenden Klasse der kompakten Asphalt-Abenteurer mit und ohne Allradantrieb. Hier präsentiert

Suzuki den neuen Vitara, der mit lebendigen Farben und günstigen Preisen Lust auf den Sommer macht. Bei Mazda gibt es den CX-3 auf der Plattform des oben genannten Mazda 2. Wie der Suzuki ist er auf Wunsch mit 4x4-Antrieb erhältlich. Eine Klasse höher gibt der Renault Kadjar sein Stell­ dichein, der die Technik des erfolgreichen Nissan Qashqai nutzt, aber mit eigenständigem Design auftritt. Fiat spendiert dem 500er ein X in der Modellbezeichnung, was ein deutliches Größenwachstum zur Folge hat und in der Cross-Ausführung mit unumgänglichen Geländezutaten verbunden ist. Aus Südkorea kommt zum Sommer der Nachfolger des Hyundai ix35, der dann wieder Tucson heißen darf. SsangYong bringt in der gleichen Klasse den neuen Tivoli nach Deutschland. 

Foto: Daimler


8 Ob Opel Karl (von oben nach unten), BMW 2er Gran Tourer, Skoda Superb oder der Audi TT Roadster: die Hersteller bieten für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas Neues. Fotos: rdk, Hersteller

Einen Shooting Brake genannten schlanken Kombi bietet Mercedes-Benz auf Basis der kompakten Limousine CLA an. Seit Januar wird er in Ungarn gefertigt, die Ausstattungs- und Motorisierungsvarianten entsprechen der Limousine. Derweil etabliert BMW den Frontantrieb und bringt mit dem 2er Gran Tourer das nächste Modell mit dieser Antriebsart auf den Markt. Durch das Längenwachstum lassen sich jetzt bis zu sieben Passagiere in dem Van unterbringen. So trifft der BMW auf Konkurrenten wie den Opel Zafira oder den brandneuen Volkswagen Touran. Dieser nutzt nun den modularen Querbaukasten des Konzerns und kommt damit in den Genuss zahlreicher Fahrerassistenzsysteme und neuer Motoren.

Renault Espace in fünfter Generation Eine Nummer größer fällt der neue Renault Espace aus, der mit seinem bisherigen Konzept gehörig aufräumt. Schmale Fenster, große Räder und mehr Bodenfreiheit machen aus dem großen Van eine ganz neue Erscheinung auf der Straße. Die zweite Generation des S-Max von Ford will weiterhin Familienväter ansprechen, die neben viel Platz auch ein flottes Äußeres zu schätzen wissen. In der Mittelklasse hat Ford ebenfalls eine Neuheit am Start: Die lange erwartete und immer wieder verschobene Mondeo-Baureihe steht inzwischen tatsächlich bei den Händlern.

Die ehemalige Ford-Tochter Jaguar wagt sich auch wieder in dieses heiß umkämpfte Segment: Der XE tritt gegen die deutsche Edelkonkurrenz von Audi A4 bis Mercedes-Benz C-Klasse an und hat neu entwickelte Motoren an Bord. Preislich etwas tiefer positioniert, doch mit der Kniefreiheit einer S-Klasse gesegnet, macht sich die Neuauflage des Skoda Superb breit. Ein edlerer Innenraum, verbunden mit einem eleganteren Äußeren, soll bei den Tschechen für anhaltenden Erfolg sorgen.

Die Roadster-Ikone MX-5 Die Sonne scheint, die Straßen sind frei – wer wünscht sich bei solchen Bedingungen kein offenes Auto? Am besten einen spritzigen Zweisitzer, der sich auf kurvigen Landstraßen zu Hause fühlt: Audi hat beim TT Roadster die Hüllen fallen lassen und dabei wenig Überraschendes freigelegt. Im Gegensatz dazu gleicht der Modellwechsel beim Mazda MX-5 einer Revolution. Kürzer, schmaler, leichter: die Roadster-Ikone kehrt zu ihren Wurzeln zurück – zu einem akzeptablen Preis, der bei etwa 23 000 Euro beginnen wird. Häufig kommen Autos mit Verdeck nur als Zweitwagen infrage, während ein größeres Fahrzeug die Alltagsaufgaben erledigt. Dabei könnte es sich zum Beispiel um einen großen Geländekombi wie den Audi Q7 handeln. Mit der Einführung der neuen Generation hat dieser nicht nur an Länge und 


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Spitzenmodell mit 610 PS: der Audi R8 Foto: rdk, Hersteller

Breite, sondern auch über 300 Kilogramm an Gewicht eingebüßt. In Verbindung mit neu entwickelten Motoren soll so der Verbrauch in erträgliche Regionen vordringen. Die schwäbischen Ingenieure von Mercedes-Benz haben sich währenddessen beim Konzept des BMW X6 bedient und mit dem GLE Coupé einen direkten Konkurrenten auf die Straße gebracht. Auch die britischen Begründer des Segments der straßentauglichen Geländewagen von Land Rover stellen eine Neuentwicklung vor: Der Discoverey Sport beerbt den Freelander.

Mit neu entwickelten Antrieben tritt die zweite Auflage des schwedischen Volvo XC90 an: Er zeigt nordisches Design, vertraut auf Leichtbau und einen edlen Innenraum mit reichlich Platz. Unter der Motorhaube finden sich ausschließlich auf­ geladene Vierzylinder als Diesel und Benziner.

Neues Design bei Kia Ganz so futuristisch geht es bei Kia nicht zu: Doch der Sorento erhält in der Neuauflage ein neues Design, das auf der Höhe der Zeit ist und in Verbin-

dung mit dem geräumigen Inneren für neue Kunden sorgen soll. Als krönender Abschluss biegt der neue Audi R8 um die Ecke. Neben der modifizierten Elektrovariante e-tron überlebte der Zehnzylinder aus dem Lamborghini Huracán den Turbowahn: Saugend darf das Spitzenmodell seine 449 kW (610 PS) über die Drehzahl erreichen und damit gegen die überwiegend aufgeladene Konkurrenz antreten. Paul-Janosch Ersing

Nordisches Design: der neue Volvo XC90 fährt nur noch als Vierzylinder vor. Foto: Ersing


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Von privat an privat Was Verkäufer bei Probefahrten zu beachten haben

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er sein Auto verkauft, sollte Interessenten nicht ohne Weiteres darin Probe fahren lassen. Vorher unterschreiben Käufer und Probefahrer idealerweise eine schriftliche Vereinbarung, empfiehlt Jost Henning Kärger, Jurist beim ADAC. In dem Schriftstück bestätigt der Interessent, eine gültige Fahrerlaubnis zu besitzen. Auch bestehende Beschädigungen am Auto werden dokumentiert, um im Zweifel neu dazugekommene Schäden nachzuweisen. Zudem unterschreibt der potenzielle Käufer, dass er während der Probefahrt für Schäden am Auto haftet. Verkäufer schauen besser vorher in ihren Versicherungsunterlagen nach, welchen Nut-

zerkreis sie in die Police ein­ geschlossen haben. Nicht selten sind das nur sie selbst und ihr Partner, weil dadurch die Beiträge geringer sind. Wenn dann jemand fährt, der nicht mitversichert ist, kann es im Schadensfall unangenehm werden. „In diesem Fall können auf den Verkäufer Vertragsstrafen zukommen, wenn keine Ausnahmen für Probefahrten in den Versicherungsbedingungen geregelt sind“, mahnt Kärger. Die können dem mehrfachen Jahres­b eitrag entsprechen. Neben den Strafen sei es theoretisch sogar möglich, dass der Kasko-Schutz dann nicht greift, so der Rechtsexperte. Richtig unangenehm kann es dann werden, wenn in der

schriftlichen Vereinbarung festgehalten wurde, dass der Probefahrer über die Police des Verkäufers mitversichert ist. In dem Fall bleibt der Autobesitzer möglicherweise auf einem Großteil der Schadenskosten sitzen, weil der Probefahrer nur bis zur Obergrenze der Selbstbeteiligung haftet. Eine andere Regelung gilt bei Schäden, die Dritte – etwa andere Verkehrsteilnehmer oder Mitfahrer – während der Probefahrt erleiden. Die werden in jedem Fall durch die K fz-Haf tpf licht versicher ung des Verkäufers gedeckt, so der Rechtsexperte. Wer einen Wagen vom Händler auf der Straße testen

Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Foto: Fotolia

will, muss meist auch eine schrift­ liche Vereinbarung unterschreiben. Hier gilt es, auf die mitunter hohen Selbstbeteiligungskosten zu achten. „Diese liegen oft bei 1000 bis 2000 Euro“, sagt Kärger. Im Schadensfall kann eine Probefahrt demnach ein teures Vergnügen werden. dpa


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Stimmen für gute Stimmung

Foto: Fotolia

Wie die Ansagen aufs Navi kommen

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traßenkarten aus Papier sind aus den meisten Autos verschwunden. Navigationsgeräte geben die Richtung vor. „Die Stimmen aus den Navigationsgeräten basieren in der Regel auf der Stimme einer Person“, sagt Arnd Weil, Produktmanager bei Nuance Communications, Anbieter von Sprachbearbeitungs-

lösungen. Diese Person diktiere aber nicht sämtliche Ansagen. „Es wäre nahezu unmöglich, Hunderttausende von sich ändernden Straßennamen oder Namen von Lokalen aufzunehmen und ständig aktuell zu halten“, sagt Weil. Typischerweise werden zwischen 4000 und 8000 Sätze aufgenommen. Die Anzahl der

Sprecherin Sabine Bundschu Foto: dpa

Wörter hängt von der jeweiligen Sprache ab. Um die Aufnahmen der Sprecher für die Navi-Ansagen nutzen zu können, werden sie in kleine Spracheinheiten zerteilt. Diese Phoneme werden ähnlich wie Legosteine zu neuen Wörtern oder Namen zusammengebaut. „In der Regel nimmt man bei Sprachansagen wiederkehrende Formulierungen auf“, sagt Weil. So wird ein Satz wie „Bitte biegen Sie jetzt links ab“ mit einem synthetischen Element wie einem Straßennamen kombiniert. Ein Satz kann zwischen drei und zwölf Wörter lang sein – je nachdem, wie genau die Ansage sein soll. Von „Jetzt links abbiegen“ bis zu „An der Ampel links abbiegen, dann in die nächste Straße rechts abbiegen“ reicht das Spektrum. Für die Sprachaufzeichnungen werden professionelle Sprecher engagiert, meist ausgebildete Synchronsprecher, Sänger oder Schauspieler. Denn sie sind in der Lage, geschriebenen Text in einer vorgegebenen Art und Weise wiederzugeben. „Wichtig ist nicht nur eine deutliche Aussprache, sondern auch eine angenehme Stimme. Damit wird auch in unübersichtlichen oder

sogar stressigen Situationen eine einwandfreie Routenf ührung sichergestellt“, sagt Berna Celik-Rymdzionek, Produktmanager beim Navigationshersteller Garmin.

Deutliche Aussprache Eine Person hinter der Stimme des Navigationssystems ist Sabine Bundschu. Die diplomierte Schauspielerin und Musikerin arbeitet seit einigen Jahren als Sprecherin für Naviga­ tionssysteme verschiedener Hersteller. Für eine komplette Sprachanweisung benötigt sie rund einen Tag zum Einsprechen. Worte und Zahlen spricht sie in drei verschiedenen Variationen ein. Das sei eine ziemlich trockene Angelegenheit, die eine hohe Konzentration verlange. „Die Stimme muss verständlich, klar, sachlich, freundlich und frisch klingen“, sagt sie. Für den richtigen Klang stellt sie sich beim Sprechen vor, wie es ist, wenn jemand jeden Tag die gleiche Stimme hört. „Die Stimme soll so angenehm sein, dass der Fahrer sie auch nach einem Jahr noch gerne hört“, sagt Sabine Bundschu. „Es ist doch schön, wenn die Stimme dem Fahrer vertraut ist.“ Fabian Hoberg, dpa



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Das vernetzte Auto ist längst Realität Quer durch alle Fahrzeugklassen bietet die Vernetzung von Autos mit dem Internet und der Verkehrsinfrastruktur viel Nutzen. Manche Auswüchse wie Facebook im Borddisplay dürften aber nur eine Episode bleiben.

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en Anfang machte das Mobiltelefon. Doch nachdem es über Freisprech­ einrichtungen und Festeinbau-Telefone seinen Weg ins Auto gefunden hat, dient es heute längst nicht mehr nur zum Telefonieren. Eine viel größere Rolle spielt mittlerweile die mobile Verbindung zum Internet. Wer dabei an Facebook und E-Mail-Empfang während der Fahrt denkt, hat damit nicht unrecht, übersieht dabei aber andere, viel näher liegende und durchaus nützliche Anwendungen. An erster Stelle steht dabei die zuverlässige und aktuelle Versorgung des Navigations­ systems mit Verkehrsinformationen. Praxistests beweisen, dass internetbasierte Systeme der Ausstrahlung über Verkehrsfunksender sowohl bei der Aktualität als auch im Hinblick auf Breite und Genauigkeit der Meldungen deutlich überlegen sind. Der Hauptgrund dafür: die

Mobilfunkverbindung erlaubt im Gegensatz zum digitalen Verkehrsfunk Zwei-Wege-Kommunikation: Das Navigationssystem kann seinen Standort und die aktuelle Fahrgeschwindigkeit anonym ins Netz zurückmelden.

Das Auto wird zum Sensor So wird jedes vernetzte Auto gleichzeitig zum Sensor im Verkehrsdatensystem. Wo viele Autos auf einer Straße stehen oder mit nur geringer Geschwindigkeit vorankommen, herrscht wohl ein Stau. Vor dem kann die Verkehrsinfo-Zentrale dann wiederum die anderen Autos warnen. Solche Funktionen finden sich, wenn auch zumeist als abermals aufpreispflichtige „Online-Option“ in den Werks-Navigationssystemen der meisten namhaften Autohersteller – und zwar schon ab der unteren Mittelklasse. Wer kein

Festeinbau-Navi hat, erhält Ähnliches auch mit portablen von Herstellern wie Tomtom oder Garmin/Navigon, sofern diese mit einem Mobilfunk-Modul bestückt sind. Oder über die damit eng verwandten Navigations-Apps auf Smartphones. Weitere nützliche Internetfunktionen, die viele Infotainmentsysteme und auch Nachrüst-Navis heute anbieten, sind Spritpreise von Tankstellen in der näheren Umgebung oder Parkplatzinformationen am Ziel­ ort. Letztere können dank direkter Anbindung an die Leitsysteme von Parkhausbetreibern sogar über deren aktuelle Auslastung informieren. Auch Wetter- und Veranstaltungs­ informationen finden sich in den Menüs solcher Systeme. Wenn Internetfunktionen über die beschriebenen Grundfunktionen hinausgehen, fällt allerdings etwas Interessantes auf: es sind keineswegs die 


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Chatten via Facebook Fotos: Fotolia, Hersteller


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Bei aller Vernetzung und Social-Media-Anbindung muss das Fahren sicher bleiben. Fotos: Hersteller

Topmodelle wie S-Klasse, 7erBMW oder Audi A8, die ihren Fahrern derzeit die maximale Vernetzung bieten. Tatsächlich finden sich die längsten Funktionslisten eher am anderen Ende der Modellpalletten: BMWs neuer 1er wirbt mit der umfangreichsten Connectivity seiner Klasse. Audis A3 ist im Angebot der Ingolstädter das derzeit einzige Modell, dessen Bordelek­ tronik schon den schnellen Mobilfunkstandard LTE unterstützt. Und die A-Klasse von Mercedes bietet mit Facebookund Smartphone-Integration mehr Multimedia-Funktionen als größere Mercedes-Modelle.

Generation Facebook Für diesen Effekt gibt es zwei Erklärungen: Zum einen war die Einsteigerklasse im Zyklus der Modellüberarbeitungen, der unter den wichtigsten Mitbewerbern einigermaßen synchron verläuft, einfach gerade an der Reihe, als das Thema Vernetzung im Automarkt akut wurde; zum anderen versuchen vor allem die deutschen Premi-

umhersteller, mit umfangreicher Internetanbindung die „Generation Facebook“ – der ohnehin geringe Autoaffinität attestiert wird – für ihre Produkte zu begeistern. Solche Funktionen erfordern allerdings manchmal Klimmzüge. Denn bei aller Vernetzung und Social-Media-Anbindung soll das Fahren sicher bleiben. So kommt es dann, dass etwa Status-Updates der Facebook-Freunde ähnlich wie SMS oder E-Mails per Sprachsynthese vorgelesen werden. Eigene Postings sind über das Bordsystem nur mit vor­ formulierten Texten und Standard-Einträgen wie „Gerade auf der Fahrt nach xy“ erlaubt. Hinter vorgehaltener Hand bestätigen Auto-Manager, dass man hier selbst noch am Experimentieren ist. Es gelte, die angenommenen Interessen der jungen Zielgruppe und den Einfachheits- und Sicherheitsanspruch der eigenen Marken wie auch des Gesetzgebers unter einen Hut zu bringen. Im Zweifel sei es doch immer noch besser, der Fahrer

halte den Social-Media-Kontakt über eine autogerechte Benutzeroberfläche, als dass er während der Fahrt auf seinem Smartphone herumtippt. Auf mittlere Sicht könnte Facebook im Cockpit-Display aber ohnehin nur eine Episode bleiben. Viel wichtiger ist die Vernetzung der Fahrzeuge mit ihrer Umgebung und mit viel breiter angelegten Verkehrskonzepten.

Genaue Planung Wohin diese Reise geht, lässt etwa das „i Connected Mobility“-Konzept von BMW erahnen, das bereits in den Elektroautos i3 und i8 der Bayern zum Einsatz kommt. Elektrofahrzeuge erfordern genaue Planung etwa von Ladestandorten und -zeiten und schlagen dafür auch die Brücke zu „intermodalen Verkehrskonzepten“. Im Klartext: die vernetzte Navigation des Autos reserviert einen Stellund Ladeplatz und bucht auch schon gleich das Straßenbahn­ ticket für die Weiterfahrt in die Innenstadt. Nach der Rückkehr

von dort erwartet den Fahrer dann sein aufgeladenes und für die Rückfahrt vorbereitetes Elektroauto. Doch die auf Fahrzeug­ vernetzung bauenden Umweltschutz- und Energiesparkonzepte beschränken sich längst nicht nur auf Elektroautos. So stellte etwa der Zulieferer Continental vor kurzem sein Konzept „e-Horizon“ vor, bei dem die Auto-Elektronik die Informationen ihrer eigenen Bordsensoren mit Daten über die Wetter- und Verkehrslage aus dem Internet ergänzt. So lässt sich die Zielführung der Navigation optimieren – aber längst nicht nur dies. Die Bordelektronik erfährt zum Beispiel auch, ob es sich lohnt zu beschleunigen oder ob hinter der übernächsten Autobahn­ kurve ohnehin zähflüssiger Rückstau-Verkehr wartet. Konzepte dieser Art sind aus heutiger Sicht zwar noch ein wenig Zukunftsmusik, zeigen aber, dass die Vernetzung von Autos schon bald viel mehr als nur Spritpreise, E-Mails und Facebook-Updates bieten wird. Hannes Rügheimer


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Rücksicht statt Rambo Tipps für die Urlaubsfahrt oder den Berufsverkehr

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tau, Zeitdruck und quengelnde Kinder können Autofahrer belasten. Stress ist am Steuer aber kein guter Begleiter. „Wer gestresst ist, macht Fehler“, mahnt Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrs­ sicherheitsrat (DVR). Gefährlich werde es, wenn der Stress zu Aggressionen führt. Denn wer aggressiv ist, neigt dazu, zu drängeln und zu rasen. Besser ist es, den Stress im Keim zu ersticken. Fließt der Verkehr lediglich zäh, gilt Rücksicht statt Rambo-Verhalten. Statt immer auf wenige Zentimeter an das Auto vor einem ranzufahren, lieber Platz lassen und dort durchaus mal ein anderes Auto reinwinken. „Eine solche tolerante Haltung ist hilfreich und

vermeidet Stress“, erklärt Hannelore Herlan von der Deutschen Verkehrswacht (DVW). Einfach mal ausprobieren. Wer im Reiseverkehr im Stau steht, sollte die verlorene Zeit nicht aufholen wollen, wenn der Verkehr wieder rollt. Dadurch steigt der Stress – und die Unfallgefahr. Besser sei es, normal weiterzufahren und stattdessen im Hotel anzurufen, dass es später wird, rät Herlan.

Zeitpuffer einbauen Wenn alle in die Stadt zur Arbeit wollen, wird es eng – und es dauert länger. Wer weiß, dass er in die Rushhour kommen könnte, plant lieber einen Zeitpuffer ein, rät Rademacher.

Berufspendler sollten dann früher aufstehen, bleiben dafür aber am Steuer gelassener. Gab es bei der Arbeit Stress, sehnt man sich nach Hause. Mit Wut im Bauch sollte aber kein Fahrer hinter das Lenkrad, warnt Herlan. „Sie kommen vorher besser erst mal wieder runter“, gibt die DVW-Expertin einen Tipp. Das kennt jeder Familienvater: gerade kleine Kinder können auf Reisen zum Stressfaktor werden. Regelmäßige Pausen helfen, die Kleinen bei Laune zu halten. „Auf jeder Raststätte gibt es etwas zu entdecken“, erklärt Herlan. Damit mache man die lange Strecke zu einem Erlebnis – mit kurzen Etappen. „Sinnvoll sind Pausen alle 90 Minuten.“

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Autofahrer, die allein mit Kindern unterwegs sind, sollten es aushalten können, wenn der Nachwuchs schreit, sagt Rademacher. Es helfe auch eine klare Ansprache, wie weit es noch ist. „Man sollte sich nicht umdrehen“, sagt der DVR-Sprecher. Er betont: „Die Augen gehören auf die Straße.“ Im Zweifel gilt: lieber kurz rechts ranfahren und das Kind beruhigen. Andere Fahrer drängeln, hupen und provozieren? Von diesem Stress sollte man sich nicht anstecken lassen. Dabei helfen innere Dialoge, sagt Rademacher. „Man kann sich sagen: Der hat es ja nötig!“, gibt er ein Beispiel. So machen sich Autofahrer klar, dass sie in ihrem Auto der Chef sind. dpa

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18 UNTERNEHMENSPORTRÄT

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Sorglos fahren mit Auto Staiger

Fotos: Mierendorf, Auto Staiger (2)

Ältester Opel-Händler in Deutschland ist tief in der Region verwurzelt

Seit der Gründung im Jahr 1898 steht der Name Staiger für die mobile Faszination in und um Stuttgart. Als ältester Opel-Händler der Welt ist Auto Staiger mit seinen heute sieben Filialen in Leinfelden-Echterdingen, Esslingen, Waiblingen, Göppingen, Schwäbisch-Gmünd und zweimal in Stuttgart tief in der Region verwurzelt. An allen Standorten bietet das Autohaus einen Rundum-Service für das Automobil an. Die Mitarbeiter halten sich dabei streng an die Firmenphilosophie „sorglos fahren“, damit die Wünsche der Kunden und Geschäftspartner immer im Mittelpunkt ihres täg­ lichen Handelns stehen.

Aktiver Firmengründer Bereits für Firmengründer Paul Staiger standen Kundenbindung und -betreuung stets im Vordergrund. Der Pionier erkannte um die Jahrhundertwende sehr schnell, welche Faszination die mobile Fortbewegung auf die Menschen ausübte. Er eröffnete als Württembergischer Radrennmeister ein Fahrradgeschäft in Stuttgart und übernahm kurz darauf die eu g Teilefa h rz Generalvertretung von Opel-Fahrzeugen. Das Fundament für einen der erfolgreichsten Opel-Händler in Deutschland war gelegt. In den vergangenen Jahren gab es viele Spekulationen um die Zukunft des Autohändlers, die mit der Übernahme durch die AVAG Holding SE aus

Augsburg im August 2014 beendet wurde. Die Marke „Auto Staiger“ behielt ihren Namen, ihre langjährigen Mitarbeiter und hat seit November 2014 mit Marcus Stein einen neuen Geschäftsführer. Anfang April 2015 hat die Staiger Gruppe zudem das Automobilforum Stuttgart in der Abelsbergstraße integriert. „Gemeinsam mit unseren 245 Mitarbeitern wollen wir die Marke Staiger wieder zu alter Stärke führen und unsere privaten und gewerblichen Kunden zufriedenstellen“, sagt Geschäftsführer Marcus Stein. Der Automobilexperte kennt das Geschäft von der Pike auf. Er arbeitete als Mechaniker und Meister, war zehn Jahre lang selbstständig und später für eine Premium-Marke als Verkaufsleiter und Geschäftsführer tätig. „Das Team von Auto Staiger ist eng mit dem Autohaus und der Region verbunden und kennt die Menschen“, sagt Marcus Stein. Kein Wunder also, dass diese Kunden in einer aktuellen Umfrage des Fachmagazins „Auto Bild“ gleich drei Standorte von Staiger zu den 1000 besten Autohändlern in Deutschland wählten. Die Automobilfachleute von Auto Staiger sehen sich als kompetente Ansprechpartner und bieten einen hochwertigen Service. „Überzeugen Sie sich selbst, und lassen Sie bei uns einen kostenlosen ProfiService-Check durchführen“, sagt Stein. Darüber hinaus bietet Auto Staiger eine fünfjährige Händlereigengarantie auf die wichtigsten Baugruppen für Gebrauchtwagen und eine sechsjährige Garantie auf die

wichtigsten Baugruppen für Neuwagen. Marcus Stein: „Bei uns fahren Sie sorglos.“ Die Autohaus Staiger GmbH ist ein Unternehmen der AVAG Holding SE, eine der führenden Automobilhandelsgruppen in Europa. Die AVAG Holding ist an 51 Autohäusern mit 140 Standorten in Deutschland, Österreich, Kroatien, Polen und Ungarn beteiligt. Mit ihren 3650 Mitarbeitern vermarktet die Gruppe rund 86 000 Fahrzeuge im Jahr.

Geschäftsführer Marcus Stein

KONTAKT Marcus Stein Geschäftsführer Autohaus Staiger GmbH Nordbahnhofstr. 25 70191 Stuttgart Fon: +49 (0) 711/25 19-0 Mail: kontakt@autostaiger.de



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Fahren unter Strom mit der BMW C-evolution (links) oder dem E-Govecs (rechts). Fotos: Hersteller


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Das ewige Versprechen — oder mehr? Elektroroller führen wegen ihres noch immer schlechten Preis-Leistungs-Verhältnisses nach wie vor ein Schattendasein.

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heoretisch sind sie super, in der Praxis dagegen sind sie hauptsächlich selten – Elektroroller. Die geringe Zahl, die auf den Straßen zu sehen und auch kaum zu hören ist, leitet sich aus einem nach wie vor existenten Ungleichgewicht von Leistung (hier als Reichweite zu verstehen) und Preis ab. Ein prägnantes Beispiel ist der Mokick-Roller Peugeot E-Vivacity: Er kostet 4999 Euro und schafft bei Dauervollgas – bei einem 45 km/h langsamen Vehikel keine utopische Forderung – gerade mal 60 Kilometer; befährt man nur Tempo-30-Zonen, reicht der Saft weiter. Sein benzinbetriebener Bruder, der Vivacity 50 2-T mit Zweitaktmotor, ist schon für 1799 Euro zu haben, kommt aber mit seinem 8-Liter-Tank mindestens 250 Kilometer weit und ist zudem 12 Kilogramm leichter. Gut 3000 Euro Aufpreis muss man sich leisten können, egal ob fürs grüne Gewissen oder fürs Ego als solches. Die geringeren Betriebskosten des E-Scooters werden teuer erkauft. Dabei ist Peugeots E-Vivacity einer der wenigen auf dem Markt befindlichen Roller, die nicht in die Kategorie Billigheimer mit den bekannten Nachteilen wie laxe Verarbeitung oder klappriges Chassis gehören; zu

ihr zählen praktisch alle aus Fernost – zumeist China und Taiwan – stammenden Produkte, auch wenn sie von deutschen Unternehmen vermarktet werden. Als Beispiel mag die Marke Kumpan gelten, von einer Firma in Remagen lanciert. 3877 Euro kostet der Kumpan 1953; mit nur einem Akku ausgerüstet packt er gerade mal „bis zu“ 40 Kilometer Strecke. Aktuell kann man den Kumpan 1953 und auch den rund 200 Euro teureren Kumpan 1954L auch bei Tchibo ordern, mit Preisvorteil von 315 Euro. Bereits sechs Jahre zurück hatte Tchibo den chinesischen E-Roller eco-Flash 2000 im Programm, für 1695 Euro (es gab ihn kurz darauf für 999 Euro bei Lidl). Der Autor besorgte sich einen und fährt ihn heute noch, durchaus zufrieden übrigens. Aber eben für weniger als A


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den halben Preis des aktuellen Produkts, das nur geringfügige technische Vorzüge bietet. Der Praxisnutzen dürfte dabei identisch sein. Wie der Peugeot erreicht auch der vom deutschen Hersteller Govecs in Polen produzierte Govecs 1.4S ein gewisses Anspruchsniveau; auch er kostet 4995 Euro. Er ist zwar gleich schnell wie der Franzose, wird aber schneller müde und ist insgesamt weniger dynamisch. Ob’s an Peugoets Erfahrung liegt? Das Modell Scoot’Elec war bereits 1995 in die Serienproduktion gegangen und bis 2006 angeboten worden. Einige der teuren französischen E-Scooter (anfangs 5000 D-Mark, 1999 schon 6500 D-Mark) gibt es heute noch. Den ersten Hybrid-Roller brachte 1997 der italienische Piaggio-Konzern (Flaggschiff ist die Vespa) heraus. Die Zip& Zip bimodale wies außer dem Verbrennungsmotor einen zusätzlichen E-Motor auf. Wählte man als Zielgeschwindigkeit 25 km/h, arbeitete der E-Motor, wollte man schneller (50 km/h) sein, werkelte die „Wärmekraftmaschine“, wie es in den Unterlagen hieß. Der stolze Preis von 5600 D-Mark sorgte jedoch für geringstmögliche Verbreitung.

Apropos Verbreitung: gar nicht so schlecht ist im vergangenen Sommer der Absatz des 15 000 Euro kostenden BMW C-evolution angelaufen. Mit nominell nur 11 kW Leistung darf dieses Leichtkraftrad trotz brachialer Dynamik mit dem Führerschein A1 (oder dem alten „Vierer“) gefahren werden.

Schweizer kaufen BMW Immerhin 541 Stück wurden im zweiten Halbjahr 2014 in Europa an Kunden ausgeliefert. 184 davon gingen nach Frankreich, 106 nach Deutschland. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl schlugen, wie bei allen Zweirädern, auch beim C-evolution die Schweizer am heftigsten zu: 50 Stück wurden ausgeliefert – und das bei nur einem Zehntel der deutschen Einwohnerzahl. Und was bringt uns die Zukunft? In Kürze soll aus den USA der Gogoro nach Deutschland gelangen, eine komplette Neuentwicklung mit ungewöhnlicher Technik. Seit Jahren im Startloch klemmt die E-Schwalbe fest. Sie wird und wird nicht flügge, auch wenn noch so viele potenzielle Kunden darauf warten. Ulf Böhringer

Bei Dauervollgas schafft Peugeots E-Vivacity (oben) bis zu 60 Kilometer. Die E-Schwalbe bleibt wohl leider nur ein Traum, der Gogoro (unten) aus den USA soll dagegen in Kürze auch hier auf den Markt kommen. Fotos: Böhringer, Hersteller



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Die Krux mit dem Schein Welches Zweirad mit welchem Führerschein gefahren werden darf, wird dank der Vielfalt an Lizenzen immer unübersichtlicher.

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ie einfach war das Zweirad-Leben doch bis vor 35 Jahren: Bis zum 1. April 1980 gab es neben der Klasse drei für Autos und der Klasse zwei für Lkw (über 7,5 Tonnen!) noch den „Vierer“ für Mopeds unter 50 Kubikzentimeter (ccm) Hubraum und den „Einser“: Der deckte alle Zweiräder mit mehr als 50 Kubikzentimeter Hubraum ab. Wer den „Dreier“ machte, bekam den „Vierer“ ohne Ausbildung und Probefahrt als kostenlose Zugabe. Von solch einfachen Strukturen können heutige Führerschein-Aspiranten nur träumen: Aktuell sind 17 unterschiedliche Führerscheinklassen im Angebot; fünf davon decken seit der Fahrerlaubnisverordnung vom 19. Januar 2013 die Zweiräder ab. Wenn man vom MofaSchein (maximal 25 km/h, ab 15 Jahren) absieht, heißt die unterste Klasse AM und kann ab 16 Jahren erworben werden (in SachsenAnhalt, Sachsen und Thüringen im Rahmen eines Modellversuchs bereits ab 15). Mit AM dürfen Kleinkrafträder bis 50 ccm Hubraum ge-

Vor dem Vergnügen steht der Führerschein. Foto: Almeria Connection

fahren werden, deren Höchstgeschwindigkeit nicht mehr als 45 km/h beträgt (Ausnahme: alte DDR-Mopeds mit bis zu 60 km/h wie beispielsweise die Simson Schwalbe). Kleinkrafträder dürfen auch von Personen gefahren werden, die den alten Führerschein Klasse drei oder den aktuellen Führerschein B, also für Autos besitzen.

17 unterschiedliche Führerscheinklassen Oberhalb der AM-Lizenz rangiert A1, der Führerschein für Leichtkrafträder bis 125 ccm Hubraum mit einer Maximalleistung von 11 kW/15 PS. Dabei darf das Verhältnis von Leistung und Leergewicht („Leistungsgewicht“) 0,1 kW/kg nicht übersteigen. Leichtkrafträder darf man auch mit dem alten „Dreier“ fahren, nicht aber mit Klasse B. Elektrobikes und -roller wie der BMW C-evolution sind häufig mit 11 kW homologiert, leisten aber maximal ungefähr das Dreifache. Für 16-Jährige ganz schöne Geschosse, aber noch sind sie teuer. Mit A2 ist echter Motorrad-Fahrspaß möglich: Die erlaubte Maximalleistung liegt bei 35 kW/48 PS, was als Spitzentempo gut 160 km/h möglich macht und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in sechs Sekunden erlaubt. Das Leistungsgewicht ist auf 0,2 kW/kg beschränkt, was zu dem Kuriosum


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führt, dass eine regulär 44 PS leistende KTM 390 Duke wegen ihrer geringen Masse auf 41 PS gedrosselt werden muss. Wer seinen „Dreier“ vor dem 1.April 1980 erworben hat und mithin mindestens 53 Jahre alt ist, darf’s mit wenigen Fahrstunden und lediglich einer praktischen Prüfung gut sein lassen.

Vorteile für den Dreier Ohne theoretische und praktische Ausbildung kann zur praktischen A2-Prüfung antreten, wer länger als zwei Jahre den A1 besitzt und nach Meinung des Fahrlehrers ausrei-

chende Kenntnisse hat; die Theorie-Prüfung entfällt dann. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Ganz oben rangiert der unlimitierte Führerschein A; man darf ihn ab 20 Jahren machen, wenn man schon mindestens zwei Jahre A2 besitzt oder ab 24 Jahre ohne einen vorherigen A2; das ist dann der „Direkteinstieg“. Für den Aufstieg von A2 nach A gilt dasselbe wie für A1 nach A2 (keine Ausbildungspf licht, nur praktische Prüfung). Für A-Inhaber endet die Leistungskurve von Serienmotorrädern derzeit bei 205 PS – mehr leisten nur Spezialanfertigungen. Ulf Böhringer

Nicht wenige Motorradfahrer starten erst im Alter so richtig durch. Foto: Bike Promotion


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Wenn es der passende Nagellack zum Autolack sein soll, führt der Weg an einem Händler nicht vorbei. Dort gibt es weitere Accessoires für AutoEnthusiasten. Foto: Daimler AG

Markentreue Begleiter Wenn der Nagellack perfekt zur Fahrzeugfarbe passen soll, wird’s im Drogeriemarkt schwierig. Ein Gang zum Autohändler verspricht eher Erfolg. Die Automobilhersteller haben heutzutage viel mehr im Angebot als fahrbare Untersätze und Ersatzteile.

Foto: Volkswagen

Espresso-Maschine an Bord Audi bietet seit Neuestem eine Espresso-Maschine für den Einbau im Becherhalter an und verspricht so premiumgerechten Kaffeegenuss auch während der Fahrt. Dabei erinnert das Gerät in Form und Funktion ungemein an das vor drei Jahren im Fiat 500L angebotene Gerät. Den technikverliebten Audi-Kunden wird es nicht stören. Wer das italieni-

sche Lebensgefühl an Bord haben will, muss lediglich bereit sein, knapp 200 Euro beim Audi-Händler abzugeben. Auch bei anderen Edel-Herstellern wird fleißig an der Kundenbindung gefeilt: Mercedes-Benz bietet beispielsweise Nagellack in den Originalfarben der Autos an. So kann die Fahrerin hinterm Stern stets stil­ echt und passend zu ihrem Auto demselben entsteigen. Dabei wurde sogar an die AMG-Varianten gedacht: Es gibt den Nagellack auch in sportiven Sonderfarben. Für den Nachwuchs bieten die Stuttgarter neben verschiedenen Rutschautos natürlich auch einen Schnuller mit Stern. Für die Fitness der Kunden, die über Tretautos hinausgewachsen sind, halten zahlreiche Hersteller Fahrräder feil, unter anderem Porsche. Neben pedalgetriebenen Zweirädern gibt es dort im Katalog aber noch

viel mehr zu entdecken: Wer schon immer einen Le-MansRenner als Modell haben wollte, kann hier für stolze 8919 Euro den Porsche 919 Hybrid im Maßstab 1:8 kaufen. Zum Vergleich: bei Ford gibt es für diesen Betrag schon einen

Foto: Audi

Auch an die Jüngsten wird gedacht.

hör aller Art mit dem Markenzeichen. Wer allerdings längere Zeit in den Freizeitzubehör-Angeboten stöbert, stößt dabei auf kuriose Artikel.

Mobiler Espresso

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ast jede Marke hat ihre Anhänger. Um diese Fans auch dann bei Laune zu halten, wenn sie sich vielleicht gerade kein neues Auto kaufen wollen, versuchen die Händler, sie mit allerlei Praktischem und Überflüssigem in den Schauraum zu locken. Hier finden sich etwa Modellautos früherer und aktueller Baureihen, reich bebilderte Kalender oder Auto-Zube-


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echten Ka in Originalgröße und mit Platz für vier Personen. Doch auch Ford hat Interessantes in der AccessoiresAus­ l age: Derzeit sind nur noch wenige Exemplare der Ford-Mustang-Pinball-Maschine verfügbar. Um das Gefühl einer echten Spielhalle ins Wohnzimmer zu bringen, sind 4900 Euro zu entrichten. Da wird so mancher Flipper-Fan erst sein Sparschwein schlachten müssen.

Opel denkt an den Alltag: Für vergessliche Corsa-Kunden hat das Unternehmen einen Schlüsselanhänger im Angebot, der sich auf Pfiff des Besitzers selbst zu Wort meldet. Dadurch soll das Auffinden des Schlüssels auch in unübersichtlichen Damenhandtaschen zum Kinderspiel werden. Immanuel Schneeberger

Eiswürfel und Schnuller Passend zum Thema bietet Volkswagens Klassik-Abteilung eine entsprechende Spardose aus Blech an. Sie soll helfen, das Startkapital für den erträumten Bulli zu sammeln. Jüngeren Kunden stopft Volkswagen Schnuller in den Mund, mit steigendem Alter werden dann GTI-Eiswürfel begehrter. Auch

Ein Opel Adam in klein für den Nachwuchs. Foto: Opel PR

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Viel Raum für wenig Geld Familien-Gefährte um die 15 000 Euro

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enn von Familienautos die Rede ist, geht es vor allem um viel Platz. Aber auch eine variable Nutzung desselben sowie praktische Features wären sinnvoll. Ein niedriger Spritverbrauch? Selbstverständlich! Und sicher? Sowieso. Am Ende sollte das vierrädrige Familienmitglied natürlich auch nicht allzu viel kosten. Die Vorstellungen von Marketingabteilung und Kunden klaffen oft weit auseinander, harmoniert der Preis des viel beworbenen Familienautos doch selten mit dem Haushaltsbudget. Dabei lassen sich die Deutschen die Anschaffung ihres liebsten Spielzeugs durchaus was kosten. In dem jährlich von der Deutschen Automobil Treuhand erhobenen DAT-Report zahlten die Autokunden 2014 für ihren Neuwagen im Schnitt 28 330 Euro, so viel wie nie zuvor und ein Plus von 1300 Euro

gegenüber 2013. Wobei die Männer mit durchschnittlich 32 330 Euro wesentlich mehr auf den Verkaufstisch legen als die Frauen mit 20 720 Euro. Allerdings stand laut Statistischem Bundesamt im gleichen Jahr den 39,93 Millionen Privathaushalten durchschnittlich gerade mal ein Nettoeinkommen von 2706 Euro pro Monat zur Verfügung, nach Abzug von Miete und Nebenkosten waren es sogar nur noch 1345 Euro. Nicht gerade üppig, um einen familientauglichen Kompaktwagen zu Preisen um die 20 000 Euro und mehr zu finanzieren.

Nicht ganz Kompaktklasse Doch es fährt sich auch günstiger. Unterhalb der favorisierten Kompaktklasse gibt es um die 15  000 Euro herum durchaus familientaugliche und vor allem bezahlbare Angebote

nach Geschmack und Gebrauch. Allen voran, weil preislich nicht zu toppen, die gesamte Modellfamilie des rumänischen Re­ nault-Ablegers Dacia. Angefangen beim voluminösen Kombi Logan MCV, den es mit 573 bis 1518 Liter Kofferraum schon ab 7990 Euro gibt, oder dem Lodgy-Van, der mit 725 bis 1990 Liter Kofferraumvolumen den VW Touran locker überragt, ab 9990 Euro allerdings nur halb so viel kostet. Oder man nehme den Hochdach-Kombi Dokker, der zwar wie seine Modellbrüder nicht schön, aber mit 625 bis 1055 Liter Kofferraum ungemein praktisch und ab 8990 Euro nicht weniger sensationell günstig ist. Doch es müssen gar nicht die rumänischen Billigheimer sein. Laut DAT-Report 2015 rangieren neben dem günstigen Preis in den Top-Five-Kriterien beim Autokauf Zuverlässigkeit,

Aussehen, Spritverbrauch und Ausstattung. Und hier bieten die etablierten Hersteller in jeder Fahrzeugkategorie ansprechende Gefährten. Bei den Kombis etwa steht in vorderster Linie der neue Fabia Combi, der in seiner neuesten Auflage neben gewohnt üppigem Kofferraum (530–1395 Liter) und günstigem Preis-Wert-Verhältnis (ab 13 090 Euro) diesmal auch mit stimmigen Proportionen punkten kann. Klassische Kombis sind bei den Kleinwagen allerdings rar gesät. Neben dem bereits erwähnten Dacia MCV und dem Fabia-Konzernzwilling Seat Ibiza ST (ab 14 080 Euro) stellt sich in dieser Klasse nur noch der Renault Clio Grandtour (ab 13 590 Euro) dem Wettbewerb. Dafür sind hier einige Modelle zu finden, die mit ganz eigenen Konzepten und Maßen den Rahmen der Polo-Klasse er-


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Ob Dacia Lodgy (linke Seite), VW Caddy (links) oder Peugeot Partner Tepee (rechts): alle bieten Familien viel Platz für wenig Geld.

weitern. So etwa der gerade mal 3,90 Meter kurze Honda Jazz (ab 12 990 Euro), der mit seinen „Magic Seats“ durch ein, zwei Handgriffe zum multi-variablen Alltagsabräumer wird. Dank Van-ähnlicher Karosserieform wirkt auch der nur knapp vier Meter kurze Toyota Verso-S (ab 15 400 Euro) sehr geräumig und bietet einen 430 bis 1388 Liter großen Kofferraum. Noch so ein Gernegroß ist der Hyundai ix20 (ab 14 990 Euro) mit 440 bis 1486 Liter Kofferraum ebenso

wie sein Kia-Pendant Venga (ab 14 490 Euro) mit 444 bis 1341 Liter. Auch der Nissan Note (ab 13 990 Euro) passt dazu.

Variable Mini-Vans Der 4,10 Meter kurze Japaner räumt maximal bis zu 1495 Liter ein. Geräumigkeit mit großer Variabilität verbinden auch die Mini-Vans vom Schlage eines Opel Meriva (ab 16 200 Euro), Citroën C3 Picasso (ab 15 340 Euro), Ford B-Max (ab

15 950 Euro) sowie des genauso teuren Fiat 500L. Konzeptionell auf maximal-mobilen Raum entworfen sind dagegen die Hochdach-Kombis. Mit ihren bis zu drei Kubikmeter großen Innenräumen lassen sich Familien-Freizeit-Fahrten und Wochenend-Großeinkäufe ebenso mühelos bewältigen wie kleinere Umzüge oder Europaletten-Transporte. Zu den französischen Platzhirschen Renault Kangoo (16 750 Euro) und den

Fotos: Hersteller

PSA-Zwillingen Citroën Berlingo (ab 17 640 Euro) und Peugeot Partner Tepee (ab 17 600 Euro) gesellen sich nun die neuen Ford-Modelle Transit Courier Kombi (ab 15 101) und Tourneo Courier (ab 15 150 Euro) sowie der Fiat Fiorino Kombi (ab 14 816 Euro) und der Skoda Roomster (ab 13 490 Euro). Den billigen Jakob spielt hier der Dacia Dokker, die ungewohnte Rolle des Premium-Modells der brandneue VW Caddy (ab 18 243 Euro). Frank Wald


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Stuttgarts Boulevard wird zur Bühne der Autohändler. Foto: Stuttgart Marketing

Autozone Königstraße Anfang Mai verwandelt sich Stuttgarts Einkaufsmeile in einen Autosalon.

A

m 9. und 10. Mai wird die Stuttgarter Fußgängerzone zur Autozone. Bei der Messe „Stuttgart City Mobil“ zeigen Aussteller auf 1,2 Kilo­ metern zwischen Hauptbahnhof und Rotebühlplatz auf der Königstraße, was es bei den bis zu 25 verschiedenen Marken Neues gibt. Unter freiem Himmel werden vom Cabrio über den Sportwagen bis zur Familienkutsche die verschiedensten Modelle vorgestellt. In diesem Jahr plant jeder sechste Deutsche, sich ein Auto zuzulegen. Etwa ein Viertel lieb­ äugelt mit einem Neuwagen. Vor allem SUV sind nicht zu bremsen, aber auch die Nachfrage nach Elektro- und Hybridwagen steigt. Rund drei Millionen Pkw wurden im vergangenen Jahr zugelassen, das ist ein Absatzplus von mehr als zwei Prozent. Diese Zahlen von TNS zeigen, dass die Nachfrage nach dem fahrbaren Untersatz ungebrochen ist. Mit der Open Air Messe „Stuttgart City Mobil“ wird der Autokauf zum Erlebnis.

Viele Händler machen mit Alle namhaften Hersteller, Marken und Händler auf einem Fleck – ein besonderer Service, den sich die Organisatoren von

der City-Initiative Stuttgart (CIS) ausgedacht haben. Bis zu 250 000 Besucher werden an einem sonnigen Wochenende erwartet. „Stuttgart ist eine Autostadt. Hier ist die Begeisterung für den eigenen Wagen einfach da. Es passt gut, einen breiten Querschnitt der aktuellen Modelle an so einem zentralen Platz zu präsentieren“, sagt CIS-Sprecherin Bettina Fuchs. Viele kennen den Aufwand, den Kaufwillige treiben müssen, um bei den verschiedenen Autohäusern in Stuttgart-Vaihingen, am Pragsattel oder in Wangen Modelle anzuschauen, zu vergleichen und zu testen. „Wir wollten die unterschiedlichen Anlaufstellen an einem Platz zusammenfassen“, erläutert Fuchs das Konzept der Messe. CIS repräsentiert einen Zusammenschluss von Unternehmen aus Gastronomie, Banken, Versicherungen, Kultur sowie Dienstleistungen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Stuttgarter Innenstadt noch attraktiver zu machen. Mit verschiedenen Veranstaltungen sollen die Aufenthaltsqualität und die Leistungsfähigkeit der Stuttgarter City erhalten und weiter verbessert werden. Die zur Autoshow umgestaltete Fußgängerzone ist alle zwei Jahre ein Baustein dafür.

Mit bis zu 50 verschiedenen Fahrzeugen stellt beispielsweise die Schwabengarage aus. Neben Ford, Mazda und Jaguar werden auch Land Rover und vier weitere Marken gezeigt. „In vielen Fällen können Besucher bei uns vorab Modelle kennenlernen, die noch gar nicht auf dem Markt sind“, sagt die Marketing-Verantwortliche Lana Boucsein. Genannt seien hier unter anderem der Jaguar XE, ein Sportwagen der Mittelklasse und der Mazda CX3, ein kleiner SUV für die Stadt – beide kann man auf der S-City Mobil vor der Markteinführung bewundern.

Rallye-Fahrzeug macht Lust auf mehr Absolutes Highlight bei den Firmen der Emil-Frey-Gruppe ist ein Rallyefahrzeug, das schon einmal echten Wüstensand gesehen hat. Und zwar mit Jutta Kleinschmidt am Steuer bei der Rallye Dakar. „Mit vielen Verkaufsberatern, die zu den Ausstellungsstücken Rede und Antwort stehen, sind wir auf einen großen Ansturm gefasst“, sagt Boucsein, die Wartezeiten verhindern will und Wert darauf legt, dass auch echte Beratung erfolgen kann. Jeder Interessent soll

die Gelegenheit bekommen, die Wagen aus der Nähe zu besich­ tigen. „Und wer ein Beratungsgespräch in ruhiger Atmosphäre bevorzugt, kann auch einen individuellen Termin bei uns im Autohaus vereinbaren“, bietet die Marketing-Frau an. Die Veranstalter hoffen, dass sich auch die zufälligen Passanten auf der Königstraße vom Pkw-Fieber anstecken lassen und spontan auf Erlebnis-Tour zwischen den Modellen und Händlern gehen. Denn zu sehen, staunen und anzufassen gibt es vieles. Die Automeile besticht durch ihre Vielseitigkeit. „Hier kann man sich ohne Termin beraten lassen, Modelle vergleichen und sich natürlich auch einmal hinter das Lenkrad setzen“, weiß Fuchs. Probefahrten in der Nähe sind teilweise möglich. Interessant wird es vor allem dann, so die CIS-Sprecherin, wenn Interessenten auf Modelle oder Marken stoßen, die sie bisher gar nicht auf dem Schirm hatten. „Dann hat die Automeile neue Impulse gesetzt und ihren Zweck erfüllt.“ Und auch wer nicht direkt Bedarf an einem Neuwagen hat: Träumen und Flanieren ist auf der Königstraße am zweiten Maiwochenende nach wie vor erlaubt. Leila Haidar


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Drunter und drüber Ob auf dem Dach, am Heck oder unterm Boden: die Techniken von Fahrradträgern sind grundverschieden. Ein Systemvergleich.

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in mit dem Auto, vor Ort mit dem Rad – multi­ modal nennt man diese Art der Mobilität. Egal ob für Freizeit oder Job, die Kombination Auto plus Rad setzt eines voraus: ein geeignetes Trägersystem. Autohersteller und Zubehörhändler haben vier verschiedene Techniken im Angebot. Egal für welches System man sich entscheidet, die Grundtipps lauten gleich: Vor dem Kauf unbedingt ausprobieren, ob der Wunschträger fürs eigene Rad passt, ob er sich problemlos am Auto montieren lässt und ob die Muskelkraft ausreicht, das Bike auch zu verladen.

Der Klassiker ist der gute alte Dachträger, bestehend aus einem fahrzeugseitigen Grundträger mit entsprechendem Aufbau. Ein Hauch von Tour de France weht dann ums Auto, doch der Anblick lässt auch Nicht-Physiker erahnen: Das Ganze ist nur geeignet für leichte Räder, bietet aber Vorteile. Dachträger gibt es für die allermeisten Fahrzeugtypen, und oben behindern die Räder nicht die Sicht. Allerdings müssen sie erst mal dorthin gelangen. So manche Radtour endete schon vor der Abfahrt mit dem Griff an die Bandscheibe. Nur Muskelkraft und Geschick schonen daher Auto und Besitzer. Keine Schonung gibt es dagegen für den Geldbeutel. Zwar sind gute Dachträger für zwei Räder schon ab etwa 100 Euro zu haben, laut ADAC aber erhöht ein beladener Träger den Spritverbrauch merklich, bei 130 km/h um bis zu 42 Prozent. Die häufigste Alternative sind Trägersysteme für die Anhängerkupplung. Zur Montage solcher Kupplungsträger bedarf es meist eines ausgeprägten Verständnisses für knifflige Bauan-

leitungen und der entsprechenden Geduld. Modelle gibt es für bis zu vier Räder ab etwa 250 Euro.

Stützlast beachten Zu beachten ist immer die zulässige Stützlast der Anhängerkupplung, und dass dem Träger eine EU-Betriebserlaubnis für ihre Typenbezeichnung beiliegt. Anderenfalls ist eine Anbauprüfung durch einen Sachverständigen (zum Beispiel bei Tüv, Dekra, KÜS oder GTÜ) mit Eintrag in die Fahrzeugpapiere erforderlich. Arretiert werden die Träger am Kupplungskopf. Die gesamte Vorrichtung muss anschließend das Gewicht der Räder halten, entsprechend hecklastiger wird das Fahrverhalten. Achtung im Urlaub: in Spanien und Italien muss eine solche überstehende Ladung grundsätzlich mit einer 50 mal 50 Zentimeter großen Warntafel gekennzeichnet sein. Dafür besteht mangels Kontakt kaum Gefahr für Lack und Karosserie, zudem ist die Ladehöhe sehr niedrig. Empfehlenswert sind Modelle mit einer Abklappvor-

richtung, dann lässt sich der davor liegende Kofferraum problemlos öffnen. Ohne Anhängerkupplung bleibt die Möglichkeit eines Heckklappenträgers, der direkt am Fahrzeug angebracht wird. Besitzer moderner Autos bleiben meist außen vor, da deren Karosseriespaltmaße oft nicht mehr ausreichen. Zudem sind Heckklappenscharniere heutzutage viel filigraner gehalten und für derartige Belastungen nicht ausgelegt. Wie beim Dachträger ist das Risiko groß, den Lack zu verkratzen. Außerdem sind für die Montage der Träger mit Umspannriemen und Schraubvorrichtungen meist zwei Personen nötig. Doch das System hat auch Vorteile: Es ist eine preisgünstige Variante (ab etwa 200 Euro), die Ausführungen sind meist sehr solide. Die Haltefunktion dieser Systeme ist auch auf schwierigem Gelände gut, daher sind Heckträger gerade bei Mountainbike-Sportlern sehr beliebt. Bleibt als letzte Möglichkeit ein integrierter Träger. Vermutlich macht zwar niemand den Kauf eines Neuwagens von


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Am Haken: für Autos mit Anhängerkupplung (links) empfiehlt sich ein Kupplungsträger. Foto: BMW

einem Fahrradträger abhängig, trotzdem sei drauf hingewiesen: Opel bietet als einziger Autobauer einige Modelle mit einem integrierten Träger an. „Flexfix“ heißt das System, die Preise beginnen je nach Modell bei 590 Euro. Montiert ist es ab Werk als Festeinbau unterm Kofferraumboden. Bei Bedarf lässt sich die Konstruktion ausfahren, bei Nichtgebrauch verschwindet sie unterm Auto im hinteren Stoßfänger und ist so gut wie unsichtbar. Das System ist ausgelegt für den Transport von zwei Fahrrädern, bei größeren Modellen wie dem Astra Tourer und dem Zafira Tourer sind es dank eines zukaufbaren Adapters sogar vier. Der gleichzeitige Anbau einer Anhängerkupplung ist dann allerdings nicht möglich. Alex Mannschatz

Der Klassiker: ist ein Dachgrundträger vorhanden, findet sich auch ein passender Fahrradhalter (rechts oben). Heckträger werden dagegen direkt an der Karosserie angebracht, das Ganze wirkt dadurch sehr stabil (links oben).

Pfiffig: Opel bietet als einziger Hersteller mit dem „Flexfix“ ein integriertes System (rechts). Fotos: Thule, Volkswagen, Opel

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Heimat auf Rädern Ausflugstipp: das Erwin-Hymer-Museum in Bad Waldsee zeigt Reisemobile aus den vergangenen 70 Jahren.

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ie Schwaben gelten gemeinhin als sparsam, bodenständig und als ein Völkchen, das auf seiner Scholle mit viel Fleiß ein Häusle baut. Da ist es doch mehr als verwunderlich, dass ausgerechnet hier ein Epizentrum des Reisens liegt. Das oberschwäbische Bad Waldsee ist nicht nur als Kneippkurort und für seine heilenden Moorbäder bekannt. Vor den Toren der Stadt werden die fahrenden Träume der Globetrotter gefertigt: Wohnwagen und Wohnmobile. Bereits Ende der 1950er Jahre konstruierte Erwin Hymer sein erstes Modell eines Reisemobils, den heute legendären Caravan „Ur-Troll“. In den vergangenen 60 Jahren hat die Firma zumindest hierzulande den Puls der Zeit des mobilen Reisens vorgegeben, neben einem

Der Mikafa De Luxe bot in den 1960er Jahren Dachterrasse und Liegestuhl.

anderen baden-württembergischen Unternehmen, Dethleffs aus dem nahe gelegenen Isny. 2011 eröffnete der vor zwei Jahren verstorbene Erwin Hymer sein eigenes Museum, das laut Untertitel „Die ganze Welt des mobilen Reisens“ zeigen will. Bei der Eröffnung sagte Hymer über das Museum: „Schon seit über 15 Jahren hatte ich den Wunsch gehegt, ein Museum für historische Caravans und Reisemobile zu bauen. Wenn ich jetzt sehe, was daraus geworden ist, bin ich sehr zufrieden. Ein schönes Museum auch für Kinder, in dem es nicht nur um Fahrzeuge geht, sondern ums mobile Reisen.“ Und so sind auf 10 000 Quadratmetern nicht nur 200 historische Fahrzeuge, darunter allein 80 Stück aus der privaten Sammlung von Erwin Hymer, zu bestaunen, sondern es werden auch die kulturhistorischen Hintergründe der einzelnen Reiseregionen beleuchtet und Einblicke in die technologische Entwicklung des mobilen Reisens gegeben. Wer jemals mit einem Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs war, kennt den Blick durch die großen Fenster in die weite Welt hinaus. Diesen nimmt die Ar-

chitektur des Museums wieder auf. Die beiden Gebäudeteile sind den rot schimmernden Caravan-Fenstern nachempfunden, rechteckig mit abgerundeten Ecken. Wer sich dem Museum nähert, sieht schon von weitem die Fahrzeuge in den Ausstellungshallen. Und wer aus dem Museum hinausblickt, kann weit in die Ferne sehen, je nach Wetterlage bis in die Alpen.

Hindernis Alpen Gerade die Alpen waren ein hohes Hindernis auf dem Weg zum Sehnsuchtsort Nummer eins in den 1950er Jahren: Italien. Und so müssen die Museumsbesucher zunächst eine serpentinenartige Steigung von 15 Prozent überwinden und bekommen so zu spüren, was es für die damals etwa 20 PS starken Motoren bedeutete, einen Wohnwagen mit einem Gewicht von 600 Kilogramm über die Berge zu ziehen. Auf der Traumstraße quer durch das Museum zeigt sich, wohin die Mobilisten ihre Gefährte im Laufe der Jahrzehnte bevorzugt lenkten. Eine jüngere Generation baute alte VW-Busse um und machte sich in den 1960er Jahren auf den langen, erleuchteten Weg bis nach Indien. Dann ging es nach Marokko

und nach Nordamerika, der Heimat des ausgestellten Airstream Riesencaravan mit seiner schimmernden Metallhaut, ausgestattet sogar mit einer Sitz­ badewanne. Auch Skandinavien und der Atlantik sind beliebte Ziele. In der DDR musste die Szene kleinere Brötchen backen, hier hieß das Ziel meist Ostsee. Doch der Nagetusch Brillant aus den 1960er Jahren ist heute eine Legende. Und wer nicht allzu lange auf sein Wohnmobil warten wollte, griff wie Matthias Bogasch in die Werkzeugkiste und baute sein eigenes Exem­ plar: futuristisch mit großer Fensterfront und Hubtür am Eingang. Ganz günstig waren Wohnmobile noch nie. Für den Mikafa De Luxe musste man 1960 schon 42 500 D-Mark zahlen, dafür bekam man aber auch eine Dachterrasse mit Liegestuhl inklusive. Dazu im Kontrast zu bestaunen ist das aus der gleichen Zeit stammende Raumwunder-Modell Knospe der Firma Austermann. Der ovale Mini-Wohnwagen wird seitlich auseinandergezogen. Für alle die, die mit dem eigenen Wohnmobil nach Bad Waldsee ins Museum kommen: den Stellplatz für Wohnmobile findet man neben den Thermen im Unterurbacher Weg. Michael Schoberth

Das Museum ist täglich – bis auf Heiligabend und Silvester – geöffnet. Fotos: Hymer Museum



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