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Timmendorfer Strand
Timmendorfer Kids kämpfen um das ETC Das gab’s schon einmal: Anno 2004 stimmten die Einwohner von Timmendorfer Strand über den Erhalt des Eissportund Tenniszentrums ab; 74% entschieden sich für „Ja“. Da die Gemeinde in den vergangenen 30 Jahren nur wenig in die Instandhaltung des Gebäudes und der Technik investiert hat, steht jetzt wieder ein Bürgerentscheid an - am 26. Februar! Architekt Jörg Bever hat die anstehenden Kosten für eine Sanierung errechnet: sie liegen bei 8,3 Millionen Euro netto. Darin enthalten sind die Erneuerung des Hallendaches, der Kühl- und Wärmetechnik und des Brandschutzes. „Acht Millionen! Lohnt sich das?“ mag sich mancher erschrocken fragen. Wer das ETC kennt, sagt „Ja“. Es geht nicht nur um ein Gebäude, das erhalten werden soll. Es geht um eine wichtige Einrichtung für die Jugend, für den Sport, für die Gemeinschaft in der Gemeinde. „In unseren 7 Mannschaften spielen 258 Jugendliche und Erwachsene“,
sagt der Eishockeyclub-Vorsitzende Dennis Sauerbrei. Angefangen bei den Kleinstschülern über Kleinschüler bis zur 1. Herrenmannschaft, die in der Oberliga Nord spielt, werden alle Altersklassen trainiert und betreut. Wir sind der einzige Verein in Schleswig-Holstein, der am Liga-Spielbetrieb teilnimmt.“ - Der Eishockeyverein hat 400 Mitglieder; zu den Spielen kommen zwischen 400 und 1000 Zuschauer. Und dann gibt es noch die Eis-Disko: rund 300 Jugendliche drehen ihre Pirouetten, üben, klönen, treffen sich auf dem Eis. Nicht weniger beliebt ist die Tennishalle. Für
Die NTSV Tennissparte hat 300 Mitglieder; 150 Jugendliche werden hier betreut
300 Mitglieder der Tennissparte des NTSV Strand ist sie Voraussetzung für das ganzjährige Training. 150 Jugendliche werden von 4 Trainern betreut. Seit 18 Jahren arbeitet Cheftrainer Gavin Williams beim NTSV; DTB-Landestrainer Herby Horst trainierte hier den Deutschen Meister 2012, Friedrich Sommerwerck. Dietmar Baumschäfer, 1. Vorsitzender, fürchtet: „Ohne die Halle müssten wir die Tennissparte schließen.“ - Am 26. Februar wird abgestimmt. „Bitte kämpfen ohne Ende“, appellierte „Mr. Eishockey“ Kerry Goulet. Die Timmendorfer sind bereit.
Die Eishockey-Mannschaften haben 258 Spieler
Lebensrettende Knochenmarkspende Die Diagnose Leukämie ist für jeden niederschmetternd. Nur wenige bekommen Hilfe. Dabei wäre es so einfach: Wer sich als Knochenmarkspender registrieren lässt, kann ein Leben retten. Im Timmendorfer Ostsee-Gymnasium haben sich nun 51 potenzielle Spender registrieren lassen, nach einem berührenden Vortrag der „Retterin“ Lea Menzner. nommen. Bisher haben sich über sieben Millionen Menschen weltweit registrieren lassen. Darunter auch die 23 jährige Lea Menzner. Als sie in der Aula des Ostsee Gymnasiums von Timmendorfer Strand ihre Geschichte erzählt, wird es ganz still. Gespannt hören die Schüler zu, als die junge Frau aus Bad Schwartau, die Not- und Katastrophenhilfe in Berlin studiert, von ihrer Julia Matschke von der DKMS (Mitte) freut sich über die Unterstützung Stammzellenspende beder Schüler, hier Björn Voss und Saskia Wreth aus dem OGT richtet. Im Juni 2014 hatte Alle 15 Minuten erhält ein Patient in Deutsch- sie sich registrieren lassen. Ein gutes Jahr späland die niederschmetternde Diagnose Blut- ter meldete sich die DKMS bei ihr und fragte krebs. Nur ein Drittel der Betroffenen findet in- nach, ob sie bereit wäre Stammzellen zu nerhalb der Familie einen passenden spenden. „Ja na klar. Ich wollte helfen, ich Stammzellenspender. Jeder siebte findet gar wollte Leben retten.“ Ihr Hausarzt untersuchte, keinen. Die gemeinnützige Gesellschaft der ob sie als Spender in Betracht kam. Dann ging Deutschen Knochenmarkspenderdatei DKMS es zur Entnahmeklinik nach Berlin, wo man ihhat den Kampf gegen den Blutkrebs aufge- ren Gesundheitszustand genau untersuchte.
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StrandBlick Februar | 2017
„Nachdem feststand, dass ich völlig gesund war sollte die Knochenmarksspende am 23. November 2015 stattfinden.“- Lea Menzner weiß nicht, für wen sie gespendet hat, nur, dass es sich um eine 49 Jahre alte Frau handelt, die in Deutschland lebt. Nach ihrem Vortrag waren sich die Schüler des OGT, die min-
Lea Menzner hat sich bei der DKMS registrieren lassen und konnte eine 49-jährige Frau retten
destens 17 Jahre alt sein müssen, einig. 51 machten mit, griffen zum Wattestäbchen, ließen sich so als potenzielle Stammzellenspender registrieren. „Ein beachtliches Ergebnis“, freute sich Julia Matschke von der DKMS, die Sie im Internet finden unter www.dkms.de. KG