hein's magazin Oktober 2014

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30 JAHRE IM SINNE DES WISSENSTRANSFERS… Schleswig-Holsteinische Universitätsgesellschaft e.V. (SHUG) – Sektion Lütjenburg - Anzeige -

(pg) 30 Jahre im Sinne des Wissenstransfers und der ideellen sowie materiellen Unterstützung von wissenschaftlicher Arbeit an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel – das gibt Anlass, am 4. November 2014 in der neuen Mensa des Hoffmann-von-Fallersleben-Schulzentrums mit geladenen Gästen zu feiern, einen kleinen Rückblick auf eine ereignisreiche Zeit zu werfen und langjährige Mitglieder zu ehren. Neben einer musikalischen Umrahmung durch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und verschiedenen Grußworten wird Herr Prof. Dr. Mojib Latif vom GEOMAR HelmholtzZentrum für Ozeanforschung in Kiel den Festvortrag halten mit dem Thema: „Was macht eigentlich das Ozonloch?“ (Der Vortrag findet ab 19.30 Uhr in der Mensa statt. Mitglieder und Nichtmitglieder der SHUG sind nach der offiziellen Feier herzlich willkommen und können gerne dem Vortrag beiwohnen. Wie üblich ist der Eintritt für Mitglieder, Schüler und Studenten frei, Nichtmitglieder zahlen 5,00 €). Als „Vater der Idee“, in Lütjenburg eine Sektion der SHUG ins Leben zu rufen, ist der ehemalige Schulleiter des Gymnasiums Lütjenburg Oberstudiendirektor Wolfgang Will zu nennen. Oberstudiendirektor Will erhoffte sich durch die Vorträge vor Ort eine noch umfangreichere Information der hiesigen Schüler, Lehrkörper und BürgerInnen über aktuelle Fragen der Wissenschaft. Die Sektion Lütjenburg sollte Einblicke in die Arbeit der Landesuniversität bieten, ohne dazu den Weg nach Kiel auf sich nehmen zu müssen. Geplant waren regelmäßige, allgemeinverständliche, wissenschaftliche Vorträge aus allen Sparten der Forschung, gesellschaftswissenschaftliche und künstlerische Themen sowie Stellungnahmen zu aktuellen Fragen der Wissenschaft. 20 Damen und Herren, darunter auch Günter Krispin, damals Lehrer am Gymnasium Lütjenburg, fanden sich seinerzeit zusammen, um bei der Umsetzung der Idee und beim Aufbau der Sektion mitzuwirken. Am Freitag, den 2. November 1984 wurde die Sektion im Lütjenburger Schulzentrum ins Leben gerufen. Prof. Dr. Buchloh, damaliger wissenschaftlicher Leiter der SHUG, versprach an diesem Abend: „Ab fünfzehn Zuhörern wird es stets einen Vortrag geben. Die Gesellschaft sieht das als ein kleines Dankeschön an die Bevölkerung, die während der zwei Weltkriege die Hochschullehrer mit Lebensmitteln versorgten, um so den Lehrbetrieb aufrecht zu erhalten.“ Nachdem er den Oberstudiendirektor Wolfgang Will zur kommissarischen Leitung der Sektion ernannt hatte, startete die neu gegründete Sektion sogleich durch

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mit einem Lichtbilder-Vortrag von Dr. Hans W. Michelmann (Universität zu Kiel) und anschließender Diskussionsrunde. Das Thema: „Zeugung im Reagenzglas“ – Medizinische Möglichkeiten und moralisch-ethische Grenzen. Nach nur 1 ½ Monaten trat ein, wovon man nicht zu träumen gewagt hätte: Die Ortsgruppe zählte nun bereits sage und schreibe 81 Mitglieder. Mit dieser stolzen Zahl im Hintergrund wollte man das Projekt auf fundierte Beine stellen, so war am Abend des 25. Januar 1985 die Unterstützung durch Prof. Paul G. Buchloh wieder sehr erwünscht, denn man wählte einen offiziellen Vorstand. Oberstudiendirektor Wolfgang Will wurde als Vorsitzender, Günter Krispin als Stellvertreter und Cord von Campe als Schatzmeister in ihren Funktionen bestätigt. Als Wolfgang Will im Jahre 1998 vom Gymnasium Lütjenburg ins Ministerium nach Kiel wechselte, übernahm Günter Krispin die Leitung der Sektion Lütjenburg, die er bis zum heutigen Tag mit Hingabe ausfüllt. Der Studiendirektor a.D. erinnert sich: „Aus 30 Jahren Sektion Lütjenburg gibt es viel zu berichten. Wir hörten wirklich hochinteressante Vorträge und führten erbauliche, manchmal sehr emotionale Diskussionsrunden. In solch einer langen Zeit geht natürlich nicht alles ganz problemlos über die Bühne. Ich erinnere mich da an eine nette kleine Anekdote um einen damals bereits über 80-jährigen Gastprofessor: Wie immer wollten wir uns vor der Vorlesung mit dem Referenten zu einem Essen beim Chinesen treffen. Wir warteten lange und die Zeit verstrich ganz ohne eine Nachricht des alten Herren. Endlich rief sein Chauffeur im Restaurant an. Er war vollkommen aufgeregt, denn er hatte den Professor nicht an der verabredeten Stelle angetroffen: ´Der Professor ist nicht da!´ Man muss dazu sagen, dass der Professor jede Art von Unpünktlichkeit, auch bei sich selbst, nicht duldete. Wir fingen an, uns Sorgen zu machen (schließlich war er ja nicht mehr der Jüngste und

Prof Dr. Achenbach (links) und Oberstudiendirektor Wolfgang Will.


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