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Kaiser Max baut eine Kapelle
So schön kann nur eine Legende sein. Kaiser Maximilian liebt seine Ausflüge ins Stubaital zum Jagen und Fischen. Die Pflicht zur Sonntagsmesse kommt da für ihn und seine Begleiter oft sehr ungelegen, man muss dafür nach Innsbruck oder wenigstens nach Telfes reiten.
Und so löst ein Kaiser 1516 dieses Problem: Er lässt in Neustift eine Kapelle bauen und bei Bedarf einen Geistlichen kommen. Zehn römische Kardinäle gewähren dazu im prachtvollen Ablassbrief für die Capella nova sub invocatione sancti Georgii sita in valle Stubach („die neue, dem hl. Georg geweihte Kapelle, im Tal Stubach gelegen“) Spendern einen Ablass. Bis man in Neustift ein dauerhaftes Priesterquartier braucht, dauert es trotzdem noch fast 160 Jahre – der Talpfarrer in Telfes zögert mit seiner Zustimmung, er verliert damit Einfluss und Geld.
Ansicht von Neustift 1772 aus dem Ferdinandeum