Meilensteine 2013/14 6. Jahrbuch der Stiftung Leuchtenburg
Geschichten
Porzellan welten
Menschen
100 Jahre Jugendbewegung.
Die Welten werden wahr.
Kim Fisher entdeckt die Burg.
INHALT Vorwort Prof. Dr. Bernhard Vogel Ministerpräsident a. D. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Burgfreunde, noch manchmal habe ich das alte Volkslied im Ohr, wo die Vielfalt der Burgen und Ruinen im malerischen Saaletal besungen wird… „An der Saale hellem Strande stehen Burgen stolz und kühn; ihre Dächer sind zerfallen, und der Wind streicht durch die Hallen, Wolken ziehen drüber hin.“ Mag der erste Teil des Liedes immer Bestand haben, der letzte hat es sicher für unsere Leuchtenburg als „Königin des Saaletals“ nicht. Die 800jährige Burganlage ist nun im sechsten Jahr des Bestehens der gemeinnützigen Stiftung Leuchtenburg in vielen Bereichen saniert und innovativ touristisch weiterentwickelt worden. Ein drohender Verfall, wie es auch im Lied besungen wird, konnte für die nächsten Generationen abgewendet werden. Leben zieht in die seit 15 Jahren leer stehenden Gebäudeteile ein – Ausstellungen locken Gäste mit neuen und unbekannten „Porzellanwelten“. Ich freue mich auf den 3. April 2014, an dem die Ausstellungswelten eröffnet werden und bin neugierig, welche Emotionen wohl beim Gang über den 20 m langen Steg der Wünsche in mir und Ihnen geweckt werden. Ich danke dem Freistaat Thüringen, dass er diesen Kulturschatz so intensiv fördert, ich danke der Stiftung Leuchtenburg mit all ihren mutigen Mitstreitern für die Leidenschaft, die sie für die Burgentwicklung einsetzen. Ihnen, liebe Leser, wünsche ich eine spannende Lektüre der diesjährigen Stiftungs-Meilensteine und ich bitte sie, die Stiftung und ihre Projekte zu unterstützen. Denn, ist die Stiftung Leuchtenburg auch reich an Steinen, steinreich ist sie nicht… Die Stiftung nutzt Förderprogramme und finanziert die Eigenanteile und nicht förderfähigen Kosten wie andere klassische Unternehmen auch. Enorme Kredite müssen monatlich bedient werden. Helfen Sie uns, damit dieses Projekt gelingt. Vielen Dank!
Neuigkeiten 4
Energie, die die Burg zum Leuchten bringt! Richtfest an der Technikzentrale
5 Umweltschonend und barrierefrei Vom Elektromobil und Rollstuhlfahrer
26 Ein Schatz im tiefen Burgkeller Weinkeller ganz neu
Menschen 14 Moderne Rittersleute Unser Stiftungskuratorium
20 Kim Fisher entdeckt die Burg! Dreharbeiten zur Schlössertour des MDR
26 500 Jahre alte Mauer erhalten Historie und Moderne vereint
29 Einblick in die Gästebücher Kommentare in verschiedensten Sprachen
32 Ausgezeichnet, dieser Wein! Weinlese mit fantastischem Ergebnis
34 Blütenpracht auf der Burg! Burggarten erwacht
Ihr Professor Dr. Bernhard Vogel 2
Meilensteine 2013/14
Die Landschaft ist der Hauptdarsteller Auszeichnungen und Lob für das Besucherzentrum Mehr auf Seite 12
28 Wir dürfen vorstellen: Tatsu Burgdrachen begeistert Kinder
34 Mystik aus der Tiefe Neues Hörspiel vom Weitraum e. V.
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Selbstgemacht sensationell Eine gastronomische Entdeckungsreise
36 Schloss-Burg-Partnerschaft Partner-Schloss „Zur fröhlichen Wiederkunft“
36 Das Team Leuchtenburg Wir stellen uns vor
Porzellanwelten 5 6 7
Neues Flair im Logierhaus Zeugen der Vergangenheit entdeckt
Wo Porzellanträume wahr werden Erste Welten entstehen
Ein Dinner für van de Velde Dem Alleskünstler zu Ehren
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Wie der Herzog damals... Tafelservice ziert Torhaussaal
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Thüringer Porzellanstraße Zum 20sten Jubiläum auf der Burg
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Erinnerungen erhalten Erste Porzellantage lockten Sammler
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Im Himmel werden Wünsche wahr Skywalkstudien
22 Anbau, Kunstwerk oder Skulptur? Beeindruckender Neubau am Logierhaus
Geschichten 16 „Glut ist Geist!“ 100 Jahre Wandervögel
26 Die Burg wirbt um Gäste Marketing zeigt wieder Erfolge!
18 Das Ende der Stille Neue „alte“ Orgel erklingt auf der Burg
37 Happy End für Schifco Zwerg kehrt heim nach Arnstadt
37 Steinreich? Erspendete Steine unterstützten die Burg
39 Gottfried Steinbrücker Eine Häftlingsgeschichte
39 Eine Freundschaft der Burgen Kooperation mit Südtiroler Burgeninstitut
Ausblick 30 Presseschau Ein Jahresrückblick
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Dringend Hilfe benötigt! Wie kann ich ganz persönlich meine Burg unterstützen?
40 Veranstaltungen Ferien, Sommerklänge, Ostern, Walpurgis ...
42 Vorhaben und Projekte in 2014
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Neuigkeiten
Energie, die die Burg zum Leuchten bringt! Richtfest an der Technikzentrale
Christoph Becker von der Deutschen Kreditbank, Chefkurator Wolfgang Fiedler (MdL), Stifter und Vorstand Sven-Erik Hitzer, Kulturminister Christoph Matschie und die Zimmerei Fügmann auf dem frisch gerichteten Dachstuhl der Technikzentrale
Wahrlich sportlich zeigten sich Thüringens Kulturminister Christoph Matschie, Bauherr und Stifter Sven-Erik Hitzer, Chef-Kurator Wolfgang Fiedler (MdL), Architekt Jörg Kießling sowie Christoph Becker von der Deutschen Kreditbank als sie zum Richtfest am 19. April 2013 in luftiger Höhe auf das Außengerüst stiegen. Mit schwungvollen Hammerschlägen wurden 20 cm lange Nägel in das frisch von der Firma Fügmann gerichtete Nadelholz des neuen Dachstuhls der Technikzentrale geschlagen – Energie, die das Gebäude bereits zur nächsten Heizsaison im Winter 2013/14 erfolgreich wieder abgeben konnte.
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Im Inneren des mit vier Geschossen und zwei Zwischenebenen ausgestatteten Gebäudes sind auf 429 Quadratmetern zum einen die regenerative Heizzentrale der Leuchtenburg mit Holzhackschnitzeln und einer Gasbrennwerttherme sowie Toilettenanlagen und diverse Technik- und Lagerräume untergebracht. Zum anderen sorgt ein integrierter Aufzug für eine barrierefreie Erschließung von Teilen der alten Burganlage. Das i-Tüpfelchen: Über eine 100 Quadratmeter große Sonnenterrasse mit Blick nach Süden sind die Technikzentrale und das Torhaus miteinander verbunden. Ein besonderer Höhepunkt für Burg- und Tagungsgäste. n
Umweltschonend und barrierefrei Ob sich das jemand damals hätte vorstellen können? Auf die 800 Jahre alte Burg hinauf schnurrt ein Elektrofahrzeug, in den Ausstellungsräumen berichtet ein Rollstuhlfahrer begeistert, wie lange er nicht mehr auf der alten Burg sein konnte. Die Leuchtenburg ist für alle offen und geht ökologisch einen weiteren Schritt in die Zukunft. Hören kann man das Elektromobil kaum, nur die begeisterten Rufe der Insassen sind zu vernehmen. Die Leuchtenburg ist Teil des Forschungsprojektes EMOTIF, welches Elektromobilität in die ländliche Region Thüringens bringt. Erforscht und erprobt wird die Leistungsfähigkeit elektrischer Fahrzeuge als öffentlich zugängliche Fahrzeuge im täglichen Straßenverkehr. Die beiden Elektroflitzer, mit denen man zur Burg kommt, stehen in Jena am Volksbad. Wer mag, kann sich das Fahrzeug direkt bei der Deutschen Bahn mieten und dann nach der ökologischen Bahnfahrt auch ganz umweltschonend zur Leuchtenburg aufbrechen. An der Burg ist für all diese Gäste eine Elektrosäule aufgestellt. Das Tanken ist mit den beiden Elektrofahrzeugen kostenfrei. Nun fehlt nur noch eines: viele Gäste, welche die Mobile testen! Das behindertengerechte Konzept der Leuchtenburg ist ebenfalls umfangreich. Über einen Aufzug kann man sich viele Teile der alten Burg völlig barrierefrei ansehen. Das Torhaus und die Porzellanwelten können alle begeistern und sogar die Burgschänke kann von jedem besucht werden. Zu den 800 Jahren der Treppen gesellen sich ab jetzt viele barrierefreie Jahre. Vom Kinderwagen, über kranke Beine bis hin zum Rollstuhl: Hindernisse sind in vielen Teilen der Burg Vergangenheit.
Oben: Das Elektromobil meistert schwungvoll die kurvenreiche Auffahrt. Unten: Über die Terrasse gelangen Rollstuhlfahrer ins Torhaus.
Neues Flair im alten Logierhaus
Ein Zeuge der Vergangenheit: Die gelbe Lederente aus den 1950er-Jahren kam bei den Bauarbeiten im Dachgeschoss des Logierhauses zum Vorschein.
Das Innere des alten Logierhauses erfuhr über das Jahr 2013 eine tiefgreifende Neugestaltung. Gebaut 1720 als Arbeitshaus des Zuchthauses, prägten lange Flure von denen kleine Zellen rechts und links abgingen die drei Etagen des Innenraums. Als von 1871 bis 1951 hier Hotel- und von 1951 bis 1997 Jugendherbergsgäste logierten, fanden bereits einige Umbauten statt. Im Erdgeschoss entstand um 1920 ein holzvertäfelter
und gewölbter Speiseraum mit großen Panoramascheiben, der jetzt neu zur Porzellanlounge umgestaltet wurde. Wanddurchbrüche ließen 14 neue Ausstellungsräume entstehen, die das Herzstück der „Porzellanwelten“ bilden. Strom, Klima- und Heiztechnik, Wasser und Abwasser hatte das Gebäude lange entbehren müssen – nun ist es frisch saniert und freut sich darauf, die ersten Gäste empfangen zu dürfen. n
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Neuigkeiten Porzellanwelten
Wo Porzellanträume wahr werden Erste Welten entstehen
Die Ausstellungsmacher „Triad“, „Kocmoc.net“ und „NAU“ verwirklichen im Logierhaus ein Erlebniswelten-Konzept, das seinesgleichen sucht. Im Waagschalenraum der Welt „DAS RÄTSEL“ werden Experimentiertische inmitten dunkler Wände zu Alchemielaboratorien. Im „Raum des Scheiterns“ zerplatzen dann die vielen hoffnungsvollen Träume um die perfekte Nacherfindung des chinesischen Vorbilds. In der Welt „Das KOSTBARE“ entstehen ein richtiges
Porzellankabinett und eine lange barocke Festtafel, auf der das Porzellan zum repräsentativen Schmuck installiert wird. „DAS ALLTÄGLICHE“ versetzt in die Welt des 19. Jahrhunderts, als das vormalige „weiße Gold“ zum Alltagsgeschäft wurde. Doch die leuchtend pinke Farbe an Boden, Decke und allen Wänden will so gar nicht an Alltägliches denken lassen. Wie so oft spielt das Konzept mit den Erwartungshaltungen der Besucher und vermischt Exponate und Umgebung zu kunstvollen Installationen. Die Gratwanderung zwischen Objekt und Wissensvermittlung und Kunst und Erleben gelingt! Der feierliche Eröffnungstermin 3. April 2014 leuchtet auf den letzten Metern den Weg – hin zu diesem vorerst größten Meilenstein in der modernen Geschichte der Leuchtenburg. n
Das Fremde Faszinierend sind die Kostbarkeiten einer Wunderkammer. Das wahre Geheimnis offenbart sich hier nur dem sehr aufmerksamen Betrachter.
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Meilensteine 2013/14
Foto: Jens Kirstein
Sie geben dieser Burg ihr neues Gesicht, schenken ihr eine moderne Aufgabe und machen sie zum Besuchermagneten der Region – die „Porzellanwelten Leuchtenburg“. Sieben interaktive Welt- und Zeitreisen erzählen faszinierende Geschichten rund um das wohl leuchtendste aller Materialien – ums Porzellan.
Foto: Jens Kirstein
Das Alltägliche
Entwurf: Kocmoc.net
Wie am Fließband wirkt es. Porzellan umgibt den Besucher und lässt deutlich werden, dass es zur Alltagsware wird.
Das Rätsel Aus welchen Materialien stellt man Porzellan her? Probieren Sie sich an den Wagschalen und entschlüsseln Sie das Rezept.
Das Kostbare Wahre Schätze und echter Prunk schmückten die barocken Tafeln. Dabei halten sie auch eine Überraschung bereit.
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Neuigkeiten Porzellanwelten
Anbau, Kunstwerk oder Skulptur?
Es gibt keine geraden Wände, nur schiefe oder geknickte. Es gibt auch keine rechten Winkel im Raum: „Dieses Gebäude ist nicht einfach nur ein Anbau. Es ist ein Kunstwerk, eine Skulptur!“, beschreibt Architekt Jörg Kießling von der Planerfirma Bau-Consult Hermsdorf GmbH den neuen Gebäudeteil des alten Logierhauses. Dieser nun mittlerweile dritte Neubau im Projekt der „Porzellanwelten“ versinnbildlicht die Verbindung von Altem und Neuem. Während des Ausstellungsrundgangs flaniert der Gast zwischen dem Jahr 1720, dem Baujahr des heute als Logierhaus bekannten ehemaligen Arbeitshauses für die Häftlinge der Leuchtenburger Strafanstalt (1724-1871), über stählerne Stege in das 21. Jahrhundert – den nördlichen Anbau. Dazwischen ermöglicht ein vollverglaster Aufzug den barrierefreien Zugang zu den beiden drei-etagigen Gebäudeteilen. Auf einer Grundfläche von knapp 200 m2,
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mit einer Länge von 25 und einer Breite von neun Metern, baut sich der anspruchsvolle Rohbau mit gefalteten und in sich verschachtelten Stahlbetonwänden in die Höhe. Gigantische Raumdimensionen von bis zu zehn Metern entstehen – eine besondere Herausforderung für das Rohbauteam der Firma Höfer Scholz GmbH aus ZeulenrodaTriebes. Durch die vielen Hohlräume und fehlende aussteifende Zwischendecken war besonders das Schalkonzept äußerst anspruchsvoll. 50 Tonnen Stahl wurden zu einem Bewährungsgeflecht verarbeitet, 300 Kubikmeter Beton mussten für den Bau den Burgberg heraufgebracht werden. „Teilweise hatten wir bis zu zehn Männer gleichzeitig auf der Baustelle mit denen wir in der Herbstzeit sogar im Schichtdienst von 6 bis 21 Uhr arbeiteten.“, erklärt Geschäftsführer Uwe Scholz. Die Flutlichter für die Beleuchtung des Baufeldes waren weit ins Saaletal zu sehen.
Auch die Gründung des Gebäudes war eine besondere Herausforderung. 18 Bohrpfähle wurden bis zu 12 Meter in die Tiefe getrieben, um dem Bauwerk auf dem zerklüfteten Muschelkalkfelsen sicheren Halt zu geben. Künftig wird in der drei Meter breiten Lichtfuge zwischen Alt- und Neubau der Beginn des Ausstellungserlebnisses zu den Porzellanwelten sein. Überdeckt von einem 15 Meter langen Dach aus einzelnen Glassegmenten, präsentiert sich das Archiv der Wünsche als Entrée zum Gang auf den atemberaubenden, 20 Meter nach Norden herausragenden Skywalk, der Wünsche in Erfüllung gehen lässt, denn: Scherben bringen bekanntlich Glück! Und Porzellan darf man, mit einem innigen Wunsch versehen, von der Spitze des Steges in der Tiefe des Burgberges zerschellen lassen. n
Meilensteine 2013/14
Entwurf: Kocmoc.net
Auch bei diesem Neubaukonzept hat die Stiftung Leuchtenburg auf alte Bautraditionen gesetzt. Noch bis in die 1990er-Jahre stand an gleicher Stelle des heutigen Neubaus ein alter Pferdestall.
Foto: Jens Kirstein
Über eine tempelartige, frei schwebende Treppe werden im zehn Meter hohen Innenraum des Anbaus das kleinste und größte Porzellanobjekt zu besichtigen sein.
Nach einer Fahrt im gläsernen Aufzug betritt man im Obergeschoss des nördlichen Anbaus die erste Porzellanwelt „Der Prolog“. Die Rauminszenierung der preisgekrönten Designer des Teams Kocmoc.net aus Leipzig lässt Phantasiewelten mit Botanik verschmelzen. Der Gast geht auf die Suche nach dem Ursprung des Porzellans. Sind es gemahlene Kaurischnecken, gefangene Einhörner oder gibt es sogar den Henkeltassenara?
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Porzellanwelten
Ein Dinner für van de Velde Dem Alleskünstler zu Ehren
Groß gefeiert wurde der belgische „Alleskünstler“ Henry van de Velde im Jahr 2013 von Kunstfreunden aus aller Welt. Anlässlich seines 150. Geburtstages fand auf der Leuchtenburg nicht nur eine Ausstellung, sondern auch ein festliches Dinner statt. Er wird als Alleskünstler bezeichnet, war Architekt, Möbeldesigner, Textilgestalter und hat unzählige Alltagsgegenstände entworfen. Darunter: Porzellan. Nicht nur die Ausstellung zum Burgauer Porzellan im Rittersaal der Leuchtenburg erinnert an sein Schaffen. Sein großes Geburtstagsdinner fand
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im April ebenfalls auf der Leuchtenburg statt. Hochexklusiv ausgerichtet, freuten sich die Gäste über eine kulinarische und kulturhistorische Begegnung mit dem Architekten und Bauhaus-Wegbereiter. Kredenzt wurde an festlich gedeckten Tafeln ganz im Stile der Zeit. Das Menü – natürlich aus der belgisch-französischen Küche – kreierte das Team der Burgschänke gemeinsam mit Frank Weise, dem ehemaligen Küchenchef des Jenaer Scala-Restaurants. Begleitet wurde das Dinner von Berichten über das Leben des besonderen Künstlers. Dr. Markus Twellenkamp ließ das Werk van de Veldes in Worten auferstehen. n
Meilensteine 2013/14
Wie der Herzog damals...
… von seinem Herzogtum so begeistert war, dass er es kurzerhand auf 200 Porzellanobjekte kunstvoll malen ließ, lässt dieses einzigartige Service ahnen: das Tafelservice des Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg und seiner Ehefrau Agnes von Anhalt-Dessau. Es entstand Ende des 19. Jahrhunderts. Zu repräsentativen Zwecken fand es Platz in den herzoglichen Vitrinen und ist uns heute zeitgenössisches Erbe, das an die Kultur- und Landschaftsschätze unserer Region erinnert. In einer kleinen Kabinettausstellung begleitet von großformatigen Detailfotografien im Torhaussaal zeigt die Leuchtenburg 2013/14 diesen besonderen Schatz. Auf den noch existierenden 96 Serviceteilen werden „Streifzüge durch das
Saaleland“ präsentiert. Die hochwertig von Hand bemalten Porzellane zeigen Landschafts- und Städteszenerien aus dem Herzogtum Sachsen-Altenburg. So wurde die festliche Tafel am Hofe Ernst I. einst zu einem Bilderbogen aus Schlössern, Marktplätzen, Forsthäusern bis hin zu Fabriken – und auch die Leuchtenburg wurde zum Porzellanmotiv. Die Abbildungen stellen ein einmaliges Zeitdokument dar, gewähren sie doch Einblick in eine längst vergangene Epoche. Viele der dargestellten Ansichten sind heute nicht mehr zu finden. Außerdem trägt jedes der Stücke – ganz der höfischen Tradition folgend – das herzogliche Wappen und ist ein Unikat. n
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Unser Konzept folgt dem Motto „Alte Handwerkskunst trifft modernes Design”. Als kleines Unternehmen setzen wir auf Exklusivität. Haushalts-, Hotel- und Zierporzellan verlässt unser Haus je nach Kundenwunsch in Stückzahlen jeder Größe oder auch als Unikat. Die handwerklichen Fähigkeiten unserer erfahrenen Mitarbeiter und das menschliche Auge sind Garant für die Qualität unserer Produkte. Ohne Altbewährtes zu vernachlässigen, orientieren wir uns an der innovativen Entwicklung der Branche und gehen konsequent den Weg zu designorientierten Produkten aus feinem Porzellan. Dafür steht die Zusammenarbeit mit namhaften Designern wie Paola Navone, Stefanie Hering oder Gerd Sommerlade.
Sie lieben das Besondere? – Wir auch! Edles Porzellan von Hand geformt und verziert
Service · Serien · Unikate · Figuren Alte Handwerkskunst trifft modernes Design Unsere Firmengeschichte beginnt im Jahre 1830 als Reichenbacher in Dekorwerkstätten den weißen Porzellanscherben mit handgemalten Motiven verzierten. Im Jahre 1900 taten sich neun ortsansässige Porzellanmaler zusammen, gründeten eine Porzellanfabrik und legten so den Grundstein für das Werk am heutigen Standort. Der liegt strategisch günstig direkt am Hermsdorfer Kreuz, dem Knotenpunkt der Autobahnen München-Berlin (A9) und Frankfurt-Dresden (A4). Der Tradition folgend, prägt bis in die Gegenwart der hohe Anteil qualifizierter Handarbeit unsere Produktionsweise. - Werksführungen ab 10 Personen mit vorheriger Anmeldung -
Porzellanmanufaktur Reichenbach GmbH I Fabrikstraße 29 07629 Reichenbach I Tel. +49 (0) 36601/880 I Fax +49 (0) 36601/8820 info@porzellanmanufaktur.net I www.porzellanmanufaktur.net 11 Öffnungszeiten Weksverkauf: Mo - Fr 9-17 Uhr, Sa 9-13 Uhr direkt am Hersdorfer Kreuz · Ausfahrt Hermsdorf Süd (A9)
Porzellanwelten
20 Jahre Thüringer Porzellanstrasse
Das Thüringer Porzellan schaut auf eine lange Geschichte zurück, die über 250 Jahre umfasst. Eine schnelle Entwicklung der Porzellanindustrie prägte
große Teile des Freistaats und veränderte die Wirtschaft maßgeblich. Die Gründung des Fördervereins Thüringer Porzellanstraße vor 20 Jahren war
aus vielen Gründen eine hervorragende Idee, denn Orte der jetzigen Porzellanherstellung werden mit Museen und deren Ausstellungen, Designern, Kommunen und Gastronomien zu einer vielgliedrigen Porzellan-Kette verbunden. „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“ sagte einst ein Topmanager – und genau das ist erklärtes Ziel der Porzellanstraße: Viele – nicht nur Thüringer – für die Faszination Porzellan zu begeistern. Und dies gelingt nunmehr schon seit 20 Jahren! Natürlich ist die Arbeit unmöglich ohne das Engagement vieler einzelner Personen. So ist von Beginn an Carola Stauche (MdB) der Kopf des Vereins. Im März 2013 beging sie mit ihren Mitgliedern das 20-jährige Vereinsjubiläum – natürlich auf der Leuchtenburg. n
Erinnerungen erhalten Schön, wertvoll und zerbrechlich sind nicht nur viele private Porzellanschätze, auch die unvergessenen persönlichen Geschichten und Erinnerungen um diese Stücke sind wie das Porzellan selbst – zerbrechlich, wertvoll und schön! Mit den Porzellanwelten Leuchtenburg interessieren wir uns nicht nur für die exquisiten weißen Exponate, sondern vor allem für die Geschichten, die sie erzählen. Viele dieser Geschichten begegneten uns an den zwei Porzellantagen, die wir 2013 erstmals arrangierten. Ausgebildete Kunstkenner und Fachrestauratoren widmeten sich dabei ausschließlich den Tassen, Tellern, Kannen und Figuren aus dem privaten Besitz unserer Burgbesucher – kostenlos. Die Mitarbeiter des Auktionshauses Wendl aus Rudolstadt waren uns dabei willkommene Partner. Bei ihnen ließen unsere Gäste ihre Stücke bestimmen und bewerten. Waren Teile eines liebgewonnenen Geschenks oder eines alten Erbstücks zu Bruch gegangen, leisteten die Mitarbeiter der Apoldaer Firma „Bruch stück & gut“ durch Porzellanrestaurierung „Erste Hilfe“ für die zerbrechlichen Erinnerungen. n
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Termine 2014 Im Mai und September wird wieder zum Porzellantag eingeladen!
Meilensteine 2013/14
Thüringer Porzellan ist ... ... mehr als Teller und Tassen. Seine historische Vielfalt setzt sich in der Gegenwart fort. Strohblumendekor und Kobaltblau stehen neben Samtdekor und getauchtem Silber. Geschirr für den Alltag neben Schalen, die die Grenzen des technisch Machbaren ausloten. Porzellan entsteht noch immer in filigraner Handarbeit, aber auch hochmodern von Roboterhand. Feine Porzellanspitze trifft auf nahezu Unverwüstliches für harte Jungs am Herd. Es lebt die Tradition oder setzt diese modern adaptiert fort. Der Fingerhut als Souvenir findet sich ebenso wie die großformatige Figurengruppe oder das augenzwinkernde Kunstwerk. Weltweit kann man Thüringer Porzellan entdecken, sei es in der Lobby eines Hotels oder als Isolator an Hochspannungsleitungen. Über das Porzellan hinaus ist es die technische Keramik, die den Standort Thüringen prägte und prägt. Bauteile, Membranen, Waben entstehen aus modernen, dem Porzellan verwandten Werkstoffen. Diese Vielfalt bestimmt den Porzellanstandort Thüringen.
Helme
Porzellanland Thüringen heute Thuringia as Land of Porcelain Today Porzellanfabrik Porcelain Factory
Unstrut
Kaolinvorkommen Kaolin Source
Erfurt
Moje Keramik-Implantate
Weimar Fraunhofer-Institut
Porzellanfabrik Hermsdorf Mathys Orthopädie Rauschert Hermsdorf
Weimarer Porzellanmanufaktur
Ilm
Vitron Spezialwerkstoffe KAHLA Porzellan
Leuchten burg
Gilitzer Porzellanmanufaktur
Thüringer Wald Thuringian ForesT
Werra
Sitzendorfer Porzellanmanufaktur Cottatherm Kati Zorn Porzellankunst Wallendorfer Porzellan Manufaktur Lichte - Porzellan
FCT Ingenieurkeramik FCT Hartbearbeitung Rauschert Kloster Veilsdorf Rauschert Pressig-Heinersdorf Beru AG
Gera
PI Ceramic Neue Porzellanfabrik Triptis Barat Ceramics
Porzellanmanufaktur Martinroda Neue Porzellanfabrik Ilmenau
Teichröda-Porzellan Albert Stahl & Co. Älteste Volkstedter Porzellanmanufaktur Porzellanmanufaktur Rudolf Kämmer Porzellanmanufaktur Christel Kämmer
TRIDELTA Cera System H. C. Starck Hermsdorf VIA electronic Porzellanmanufaktur Reichenbach TAMI Deutschland
Rudolstadt Saale Könitz Porzellan Wagner & Apel Porzellanfiguren Gräfenthal
Weiße Elster
Die Landschaft ist der Hauptdarsteller Dass sich von der Leuchtenburg ein traumhafter Ausblick bietet, ist bekannt. Dass sich hier auch hauchdünn wirkende Wände und hohe Glasfassaden zu einer cineastischen Leinwand verbinden, auf der ein bewegtes Naturportrait erscheint, ist ungewöhnlich und neu. Inzwischen macht ein Gebäude dem Ausblick vom hohen Bergfried Konkurrenz. „Zurückhaltend und bescheiden“ beschrieb ein MDR-Team diesen zeitgenössischen Neubau, und meinte damit das 2012 errichtete Besucherzentrum auf der Leuchtenburg. 14
Wie eine kleine Kamera schaut es neugierig ins Saaletal. Das futuristische Gebäude ragt über den Felssporn hinaus und zeichnet durch manngroße Panoramafenster in Echtzeit einen ganz besonderen Film auf. Auf dem Programm steht „Landschaftskino“. Die Vorstellungen sind täglich, das ganze Jahr über. Der Vorhang öffnet spätestens, wenn der Morgennebel das Tal freilässt. Dann gibt es saftige Wiesen zu sehen und im zweiten Akt wird die kleine Stadt Kahla sichtbar. Mit Wetter, Jahreszeit und Licht wechselt das Programm im Landschaftskino und die Vorstellung endet, wenn die untergehende Sonne das Bühnenbild in warme Farben taucht – oder wenn Tee, Kaffee und Kuchen zur Neige gehen. n
Meilensteine 2011/12
Ausgezeichnete Architektur Das Planerteam der Bau-Consult Hermsdorf GmbH mit Geschäftsführer Thomas Haustein (re) und dem Architektenduo Silke Loose (mi) und Jörg Kießling (li) kann mit Stolz die erste Auszeichnung für den mutigen Bau des Besucherzentrums entgegennehmen. Das Preisgericht des vom Thüringer Ministerium für Bau und Verkehr sowie dem Landwirtschaftsministerium ausgelobten Thüringer Holzbaupreises verlieh dem Projekt am 10. Oktober 2013 eine Anerkennung: „In einer sensiblen Umgebung gelang es dem Verfasser mit Mut zur freien Form ein Gebäude in Massivholzbauweise zu entwerfen, welches weniger durch einen spektakulären Aufbau als durch die moderne Formfindung an einem besonderen Ort sowie durch im gesamten Komplex existierende hohe Qualitätsansprüche überzeugt. Bemerkenswert sind hierbei insbesondere die innenräumlichen Qualitäten.“, so die Jury. n
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Menschen
Moderne Rittersleute: Unser Stiftungskuratorium
Sie sind wahre Burghelden, unser Stiftungskuratorium, die sich mit Kräften mühen, die Leuchtenburg weiterzuentwickeln. Das Kuratorenteam um Wolfgang Fiedler, MdL (li), Alt-Ministerpräsident Prof. Bernhard Vogel (nicht
im Bild) und LEG Geschäftsführer Frank Krätzschmar (re) wurde im Jahr 2013 um zwei weitere Mitstreiter bereichert: Neben seiner Tätigkeit als Richter am Bundesverfassungsgericht kämpft nun auch Prof. Dr. Peter Michael
Huber (2.v.li.) sowie Konzerngeschäftsführer der Asklepios-Kliniken Kai Hankeln (nicht im Bild) für die Stiftung Leuchtenburg. n
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Werksverkauf Könitz Porzellan Bahnhofstraße 2 07333 Könitz (bei Saalfeld) Öffnungszeiten: Mo - Fr: 10.00 - 18.00 Uhr Samstag: 10.00 - 16.00 Uhr Tel.: (036732) 34424 werksverkauf.koenitz@3plus1.com www.3plus1.com
Werksverkauf Weimar Porzellan Christian-Speck-Straße 5 99444 Blankenhain Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9.00 - 18.00 Uhr Samstag: 9.00 - 16.00 Uhr Tel.: (036459) 60194 werksverkauf.weimar@3plus1.com www.weimar-porzellan.de 16
BESUCHEN SIE UNSERE WERKSVERKÄUFE IN BLANKENHAIN BEI WEIMAR UND IN KÖNITZ BEI SAALFELD! Meilensteine 2013/14
Im Himmel werden Wünsche wahr
Man nehme: ein Alu-Stiftetui und vier Gehölzstäbchen aus der benachbarten Blumenvase… Matthias Bemm von der Rudolstädter Stahlbau GmbH, Stifter und Bauherr Sven-Erik Hitzer sowie Architektin Silke Loose (für Bau-Consult Hermsdorf GmbH) beim Modellversuch zur stützenden Konstruktion des Skywalks
Schwebend stehen und flüsternden Gedanken nachhängen, erfasst vom endlosen Gefühl für Höhe und Weite im stillen Einklang mit Himmel und Horizont. Für manch einen mag er schlicht eine neue Touristenattraktion, eine Aussichtsplattform sein – doch wir sind ganz sicher: Dieser Skywalk hat auch einen esoterischen, mystischen Charakter. Immerhin werden an diesem Ort Wünsche wahr! Ein Stück Porzellan hilft dabei ein bisschen nach – schließlich bringen Scherben Glück. Und einer unserer sehnlichsten Wünsche ist bereits Wirklichkeit geworden, denn was seiner Zeit im Wunschturm ausgiebig getestet wurde, wird in 20 m Länge auf der Nordseite der Burg Realität.
Zum Polterabend bringen die vielen zerworfenen Porzellanstücke dem künftigen Brautpaar umso mehr Glück in der Ehe – ein Brauch, dessen Ursprung womöglich in der lautstarken Vertreibung böser Geister lag. Auf der Leuchtenburg wird dieses Porzellanmotiv mit dem Motiv des Schwebens mitten in der Natur verbunden. Nur durch den fallengelassenen Scherben bekommt man das tatsächliche Gefühl für die Höhe der Burganlage, aber auch für die Zerbrechlichkeit des „weißen Goldes“. Wenn man die Geschichten ums Porzellan erzählt, gehört auch dieser Aspekt dazu. Und selbst wer glaubt, nur zu einer Aussichtsplattform hinaus zu gehen, wird doch immer auch ein kleines bisschen von der Magie des Ortes mitnehmen. n
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Neuigkeiten Geschichten
GLUT
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GEiST
DiE JUGENDBEWEGUNG aUf DER LEUCHTENBURG Gefühle von Freiheit und unstillbar freudigem Lebensdurst dominierten die deutsche Jugendbewegung vor 100 Jahren. Dem Geschehen zu dieser Zeit auf der Leuchtenburg widmet sich diese Sonderausstellung.
CHTENBURG
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19. September 2013 14. März 2014
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ENBURG.DE
Verewigt in der Weltliteratur Auf die Neue Schar um Muck Lamberty geht Hermann Hesse in seinem Werk „Die Morgenlandfahrt“ ein: Am 14. Mai 1920 bricht von einem Städtchen im Frankenwald eine Gruppe junger Leute zu einem Zug durch Franken und Thüringen auf, der allmählich, je mehr es Sommer wird, zum Triumphzug heranwächst. Sie nennen sich die ‚Neue Schar‘. Im Bund schließen sich die romantischen Pilger zusammen, es ist ein geheimes Deutschland der Poesie, unterwegs zu den Sehnsuchtszielen, den nahen und fernen, den gegenwärtigen und vergangenen. Zehn Jahre später veröffentlichte Hermann Hesse die Erzählung „Die Morgenlandfahrt“, die mit dem Satz beginnt: „Da es mir beschieden war, etwas Großes mitzuerleben, da ich das Glück gehabt habe, dem ‚Bund‘ anzugehören und einer der Teilnehmer jener einzigartigen Reise sein zu dürfen, deren Wunder damals wie ein Meteor aufstrahlte ...“
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Meilensteine 2011/12 2013/14
Paar Wanderschuhe erzählen erste Geschichten von der Jugend- und Wanderbewegung, die einst die Leuchtenburg erfasste und zu ihrem Zentrum machte. Seit dem Herbst gibt eine besondere Fotoausstellung diesem Thema neuen Raum auf der Leuchtenburg. „Bursche, laß was flattern, wehen, tut mir doch nit so gesetzt. Bissel stürmisch muß es gehen, soll was Freudiges entstehen, tut was, was die Leut entsetzt! Tut mir nit so vereist! Glut ist Geist!“ (Gusto Gräser)
Seit dem 19. September 2013 gedenkt die Leuchtenburg mit der Ausstellung „Glut ist Geist“ dieser jugendbewegten Zeit am originalen Schauplatz und – ganz ungewöhnlich – auch im Freien. Großformatige Fotografien und Wandinstallationen entführen in die Zeit vor 100 Jahren. Gäste können dabei in die naturverliebte Idylle dieser bewegten Jahre eintauchen und dem einen oder anderen wird ein Lächeln entlockt beim Betrachten der im „Adamskostüm“ vor der Burg in Morgengymnastik versenkten Jugendlichen. Durchaus kunstvolle Zeichnungen aus den Gästebüchern der Herberge aus den 1920er-Jahren sowie gedichtete Impressionen der damaligen Gedankenwelt machen Lust auf ein Nachempfinden dieser freien Zeiten. Die Leuchtenburg ist damals wie heute in ihrer idyllischen Höhenlage oberhalb des Saaletals ein Anziehungspunkt für Jedermann. n
Foto: Archiv der deutschen Jugendbewegung, Julius Groß
Ein weißes Hemd, die alte Laute und ein abgetragenes
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Geschichten
Kirchen- und Orgelführer Das ist eine Akustik... Die Klänge der Orgel begleitet von Gunter Emmerlich, produziert vom Weitraum e. V. aus Tröbnitz gibt es in unserem Kirchen- und Orgelführer zu hören. Spannende Informationen recherchiert und aufgearbeitet von Dr. Ulrike Kaiser und fantastische Klänge auf der CD werden alle Orgel- und Burgliebhaber begeistern. Bestellen Sie am besten gleich jetzt.
Der Mann hinter der Idee: Wolfgang Fiedler Er hat die Idee geboren, die Kirche der Leuchtenburg wieder neu zu beleben und knüpfte alle Netzwerke über den Kirchen-Kunstverein Stadtroda e. V. mit Torsten Müller und Matthias Schubert sowie das Orgelzentrum Valley von Dr. Sixtus Lampl, um der Kirche wieder eine klingende Seele zu geben: Stiftungskurator Wolfgang Fiedler, MdL „Mir lief ein Schauder über den Rücken, als ich das erste Mal den Klängen der Orgel in der Leuchtenburger Kapelle lauschen konnte. Seit 1871 hatte dieser Ort die wunderbaren Töne entbehren müssen. Mit der Orgelaufstellung erfüllt sich für mich ein Herzenswunsch.“
unter info@leuchtenburg.de
Orgelweihe am 1.9.2013: (v.l.n.r) Pastorin Sabine Michaelis, Pastorin Ellen Hoffmann, Pfarrer Klaus Schreiter (hinten), Pfarrer Stefan Freund, Pfarrer Matthias Schubert, Stifter Sven-Erik Hitzer (hinten), Superintendent Arnd Kuschmierz, Dr. Sixtus Lampl vom Orgelzentrum Valley, Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, Albert Weiler, MdB, Stiftungskurator Wolfgang Fiedler, MdL, Direktorin Dr. Ulrike Kaiser, Peter Tischer vom Gemeindekirchenrat Seitenroda und Torsten Müller vom Kirchen-Kunstverein Stadtroda e. V.
Es sind „Meilensteine“ wie diese, für die sich weite Wege lohnen: Am 1. September 2013 weihte die Stiftung eine neue Orgel in der Kapelle ein, beendete damit knapp 150 Jahre musikalisches Schweigen auf der Leuchtenburg und bringt den alten Andachtsort ein großes Stück seiner eigentlichen und ursprünglichen Bestimmung näher. Zu diesem feierlichen und durchaus historischen Anlass wollten über 200 Gäste nicht fehlen, unter ihnen auch Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, die andächtig zuhörte, als acht Kirchenvorsteher die „Königin der Instrumente“ in einem gemeinsamen ökumenischen Festgottesdienst begrüßten. Liebevoll arrangierte Blumen dekorierten den sonst eher schmucklosen Raum, den dann die Vokalisten der ortsansässigen A-capella-Gruppe „Kollegium voKahle“ mit ihren
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Stimmen erfüllten. Schließlich überzeugte die „Steinmeyer“Orgel aus dem Jahr 1930 höchstpersönlich alle Gäste von ihrem besonderen Klang an diesem so lange klanglosen Ort. Die Kapelle wurde seit den 1950er-Jahren als Ausstellungsraum zweckentfremdet, obwohl davon auszugehen ist, dass sich hier bereits seit dem Mittelalter immer ein kirchliches Gebäude befand. Die Stiftung Leuchtenburg möchte genau hier wieder eine Kapelle entstehen lassen. Passend zu den „Porzellanwelten“ und als Ruhepol zu den aufregenden Ausstellungen soll hier eine Porzellankirche entstehen. Die Weihung der alten, neuen Orgel ist der erste Schritt auf dem Weg, dieses Vorhaben zu verwirklichen, und wird damit zu einem der großen „Meilensteine“ in der Leuchtenburg-Geschichte. n
Meilensteine 2013/14
Das Ende der Stille Neue „alte“ Orgel erklingt auf der Burg
Gab seine umwerfende Stimme der Kirchenidee und ist mit Beethovens „Die Himmel rühmen“ auf der neuen CD-Produktion der Leuchtenburg verewigt: StarBassist Gunter Emmerlich.
Menschen
Kim Fisher entdeckt die Burg! Einmal hinsehen, zweimal hinsehen … das ist doch? … ja richtig – Kim Fisher, die hübsche Moderatorin vom MDR! Genau! Und ihr Kamera-Team! Wahnsinn! Was machen die denn hier auf der Leuchtenburg? Die Antwort: Sie sind auf der Suche nach dem geheimen Bewohner der alten Burg, und ganz nebenbei machen sie Filmaufnahmen für die nächste Folge der MDR-Reihe „Schlössertour“! Im Frühjahr 2013 wird die Leuchtenburg gleich mehrmals zur Reportagen-Kulisse. Kim Fisher ist begeistert von der
Leuchtenburg. Sie trifft sich mit Burgdirektorin Dr. Ulrike Kaiser zu einer traditionellen chinesischen Teezeremonie und erfährt von den Geschichten, die hier um das weiße Gold erzählt werden, und vor allem was es genau mit den sinnlichen „Porzellanwelten“ auf sich hat. Nach knapp einer Woche endet das Gastspiel des MDR auf der Leuchtenburg. Was bleibt ist ein unglaubliches Erlebnis und sicher eine lange Freundschaft!
Foto: MDR/Sebastian Brüning
Für die Burg trommeln! Deutschlandweit einzigartig ist die Idee der Porzellanwelten. Dass man Porzellan zerschmeißen darf, ebenfalls. Die Krönung der Argumente für einen Burgbesuch ist der Ort selbst! Haben Sie schon einmal hier gestanden und abends den Sonnenuntergang beobachtet? Nein? Sie sollten sich mal einen Tag lang die gigantische Aussicht gönnen. Überzeugt haben wir in diesem Jahr wieder viele Journalisten und Reiseveranstalter, die sich auf die Leuchtenburg locken ließen und die Burg nun weiterempfehlen. Auf zahlreichen Messen, Präsentationen und in Zeitungsartikeln und Reportagen hat die Burg zahlreiche Neugierige und zukünftige Gäste erreicht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Gästezahlen haben sich Monat für Monat gesteigert. Vom Juni bis Oktober hatten wir 20% mehr Gäste! Beachtlich! n
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Das Burgquiz Sie kennen die Leuchtenburg? Das freut uns! Wer sein Burgwissen unter Beweis stellen mag, versucht sich am besten bei diesem Quiz! Aber nicht nur Spaß soll das Rätsel machen. Es gibt etwas zu gewinnen! Unter allen Einsendungen bis zum 31. März 2014 verlosen wir zur Eröffnung der Porzellanwelten am 3. April 2014 Eintrittskarten für 2 Personen!
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Unsere Fragen:
Waagerecht
Senkrecht
1) 20 Meter ragt er zukünftig über den Burgberg hinaus. Wortwörtlich übersetzt
2) Leckerei aus dem Besucherzentrum: … im Glas.
heißt er „Himmelsgang“…
3) Er ist schon 800 Jahre alt und erstrahlt seit 2013 in neuem Glanz. Er liegt unterhalb
4) Wie heißt der neue Burgbewohner, der vor allen den Kindern die Burg vorstellt?
der Burg und lässt den Genuss eines leckeren Getränkes vermuten.
6) Dieser Zwerg ist wieder zu Hause. Er hing vorher in der Leuchtenburg-Kapelle.
5) Die Landschaftswunder seines Herzogtums Sachsen-… ließ Herzog Ernst I. auf
8) Wie heißt das Konzertprogramm auf der Leuchtenburg?
200 Porzellanobjekte malen.
10) Zar, Zimt und … heißt das Weihnachtsprogramm auf der Burg.
7) Welchem Material widmen sich die neuen Ausstellungswelten auf der
11) Er hatte die Masse vor 100 Jahren im Griff. Nackend, singend und tanzend waren
Leuchtenburg?
er und seine „Neue Schar“ um die Burg unterwegs. Sein Name: Muck …
9) Sie bricht nach 150 Jahren endlich die Stille der Kapelle auf der Leuchtenburg.
Die Leuchtenburg ist _ _ _ _ _ _ ! 1 2
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Neuigkeiten Porzellanwelten
Unsere Partner am Bau
Planer und Ingenieure: Bau-Consult Hermsdorf GmbH, Silke Loose ARCHITEKTUR+GRAFIK (Dippoldiswalde), Ingenieurbüro Dr. Siebert GmbH (Gera), Ingenieurbüro Dipl.-Ing. Zaspel (Trügleben), PEGA Planungsbüro (Gera), Ingenieurbüro Dr. Krämer GmbH (Weimar), Anke Augsburg Licht (Leipzig), Ingenieurbüro Kunze (Kahla), Projektsteuerung Gerald F. Mikoleit (Dresden)
Torhaus: Architekturbüro Dipl. Ing. B. Hitzer, o+r bautenschutz gmbh (Münchenbernsdorf ), Walter Krummrey (Pößneck), Erste LBR-Bau GmbH (Mörsdorf ), Kaminstudio – Krüger (Knau), Wenke Parkettstudio (Sömmerda), Hirsch-Straubel Gerüstbau GmbH (Saalfeld), SBR Wolfgang Fasold (Rudolstadt), LUFT Fenstertechnik GmbH (Apolda), Fliesen Petrowitz (Oppurg/Kolba), Kahlaer Maler GmbH (Kahla), HBS GmbH (Rudolstadt), Tischlerei Ewald Wagner (Rotterode)
Besucherzentrum: SPESA GmbH (Roßwein), BR Ingenieurbau GmbH (Elxleben), o+r bautenschutz gmbh (Münchenbernsdorf ), Oberland GmbH (Weira), Pensold Bedachungen GmbH (Oppurg), Ausbau Bohn (Erfurt), Malerwerkstätten C. Hübner (Saubach), Walter Krummrey (Pößneck), HBS GmbH (Rudolstadt), Büchner Möbel GmbH (Reichenbach), Steinert & Bitterling (Leipzig), Geotechnik Dr. Nottrodt (Weimar), Daniel Meyer (Münster) Zwei 21 (Coburg) Technikzentrale: Baggerbetrieb Burkhardt GmbH (Thonhausen), Fa. Baum GmbH (Langenwolschendorf ), Krieg Gerüsttechnik GmbH (Jüchsen), Erste LBR-Bau GmbH (Mörsdorf ), Malerfirma Peter Darnstedt GmbH (Wormstedt), LBJ Leichtmetallbau GmbH (Jena), Fa. Metallbau Simmert (Leupoldishain), Pensold Bedachungen GmbH (Oppurg), Schindler Aufzüge GmbH (Erfurt), Tittmann Fußböden (Doberschütz), VerkehrsService und Transport Poßögel GmbH (St. Gangloff ), Höfer Scholz Bau GmbH (Zeulenroda), HBS GmbH (Rudolstadt)
Logierhaus und nördlicher Anbau: Höfer Scholz Bau GmbH (Zeulenroda), ESP Baugesellschaft mbH (Jena), Fa. Bodtländer (Arnstadt), Fa. Krummrey (Pößneck), Fa. Haschke & Söhne GbR (Teutschenthal), Fa. Fritsch Heizungsbau (Elxleben), Huke GbR (Sondershausen), Knoch GmbH (Oettersdorf ), HBS GmbH (Rudolstadt), Grau Metallbau (Neunhofen), SWE-DE Fertigteile GmbH (Straubing), Fa. Fischer Gerüstbau GmbH (Saalfeld), Fa. Malermeister Bohn (Plothen), Firma Leichtmetallbau Richter (Plauen), Kahlaer Maler GmbH (Kahla)
SKYWALK: Fa. Rudolstädter Stahlbau GmbH (Rudolstadt)
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Meilensteine 2013/14
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Menschen
Ein Schatz im tiefen Burgkeller
Foto: Martin Kober I www.saaleconvalley.com
Eine besondere Aura mit mittelalterlichem Charme und neuem Innendesign zieht die Gäste an: Der frisch sanierte Weinkeller kann sich sehen lassen! Ein Dank geht an die fleißigen Helfer, wie die Firma Krummrey für die Heizungsinstallation, die Fliesen- und Naturstein GmbH für die Verlegung der Muschelkalkplatten, die Büchner Möbel GmbH für den Möbelbau in Ahornholz sowie das Burgmeisterteam. Für die Bereitstellung der Mittel zur baulichen Sanierung geht ein großer Dank an das Landratsamt Saale-Holzland Kreis.
Die Leuchtenburg für Sie ... Eine der schönsten Burgen Deutschlands ist die Leuchtenburg. Egal ob prunkvoll, mittelalterlich, rustikal oder ganz modern, alle Räume versprechen ein herausragendes Ambiente: Für Sie und Ihre Veranstaltungen, Tagungen und Feste! Unser Rittersaal ist prunkvoll vertäfelt und stammt aus dem Jahr 1912. Mit Kamin beheizt, entsteht ein ganz besonderes Flair. Kapazität: 80 Personen Unser Torhaussaal ist modern und edel. Direkt am Saal steht eine Terrasse mit überwältigender Aussicht zur Verfügung. Kapazität: 60 Personen Unsere Burgschänke ist der mittelalterliche Gastraum. Er bietet einen fantastischen Blick auf das Saaletal. Kapazität: 150 Personen Unser Service für Sie: gastronomische Versorgung, Vermittlung von Transferbussen und technischer Ausstattung.
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Meilensteine 2013/14
Tipp Der ideale Raum für private Familienfeste: Mit etwa 30 Gästen feiern Sie unter dem Motto „In vino veritas“ unter der alten Burg. Informationen erhalten Sie unter 036424/713300 oder info@leuchtenburg.de
500 Jahre alte Mauer erhalten Modernes Bauen auf der Leuchtenburg geht Dank des Engagements der Stiftung und des Architektenteams mit einem individuellen Charme einher, der Alt und Neu, Historie und Moderne vereint. In der Technikzentrale, die über vier Geschosse und zwei Zwischenebenen eine Baulücke zwischen Burggastronomie und Torhaus schließt, ist es die alte Burgmauer, die im Inneren für ein besonderes Flair sorgt. Unser unersetzlicher Burgmeister Heinz Gundermann sanierte mit Unterstützung von Stefan Piewek die ca. 500 Jahre alte Burgmauer im Inneren des Gebäudes in Eigenregie. 300 Quadratmeter historisches Mauerwerk wurden gereinigt, loses Fugenmaterial vorsichtig entfernt und anschließend mit Trassmörtel neu verfugt. n
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Wagner & Apel GmbH Porzellanfiguren Lippelsdorf Lippelsdorf 54 98743 Gräfenthal/Thür.
Tel.: +49-36701-61071 27 Fax: +49-36701-61072 Web: www.wagner-apel.de
Neuigkeiten Menschen
Wir dürfen vorstellen: Tatsu! Ein Löwenkopf mit blauen Hörnern, ein langer feuriger Schwanz, ein leuchtend grün-orange-gelb-blaues Schuppenkleid und irgendwie viel zu kleine Flügel – so kann man sich den kleinen Drachen Tatsu vorstellen. Seit vielen, vielen Jahren lebt er schon in seinem Burgenreich um die Leuchtenburg. Aber Drachenartige wie Tatsu zeigen sich nur anderen fabelhaften Wesen. Deshalb kann ihn auch seine kleine Freundin Rosalie, die neugierige Fee aus den Saalfelder Feengrotten, sehen. Und eigentlich hat sie Tatsu sogar zum Leben erweckt… Der neue Burgbewohner ist für die kleinen Gäste da. Er ist ein quirliger Drache, der auf der Burg manchmal sein Unwesen treibt. Hinter dem Drachen steckt die Idee, die Burg vor allem für die Kinder und Familien noch bekannter zu
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machen. Kindgerecht und spannend geht es auf der Leuchtenburg zu. Die Spuren des Drachens beispielsweise gilt es auf dem Entdeckerrundgang zu finden. Ein Rätsel für Kinder ist entstanden. Gemeinsam mit der Fee Rosalie aus den Feengrotten ist Tatsu Star eines Trickfilms geworden, der im Internet zu sehen ist. Auch wurden Kinder zu einem Geschichtswettbewerb aufgerufen. Erzählt und gemalt werden sollten Abenteuer, die Tatsu und Rosalie noch erleben werden. Mit beachtlichem Ergebnis – über 250 kreative Einsendungen erreichten uns. Wer mehr über unsere Kinderangebote – von der Geisterführung über Ritterspiele bis hin zur Ronja-Ralley – erfahren möchte, meldet sich am besten gleich bei unseren Pädagoginnen Sabine Schultz und Alexandra Seelfeld unter schultz@ leuchtenburg.de oder 036424/713340! n
Meilensteine 2013/14
Einblick in die Gästebücher Die Herausforderung, Neues mit Altem zu verbinden, fordert unsere Gäste gleichermaßen auf, sich eine Meinung zu bilden, was zu einem emotionalen Gästefeedback führt. Dieses kommt in unseren Gästebüchern zum Ausdruck, wovon eines im rustikalen alten Rittersaal Platz hat und eines im schneeweißen Kaffeetisch im modernen Besucherzentrum.
tolle Reise!“ (3.2013). Und in einem sind sich alle einig: „Wir werden noch mal wiederkommen, wenn die Bauleute ganz eingepackt haben!“ (7.2013). n
Museumsshop der Leuchtenburg Vielfalt an Thüringer Porzellanen | Fachliteratur | erlesene Auswahl an Tees und Kräutern | Leuchtenburg-Wein | Kinder-Spiel-Abenteuer-Angebot | Geschenkartikel täglich geöffnet | Apr-Okt 9 - 19 Uhr | Nov-Mrz 10 - 17 Uhr Tel.: 036424 / 713300
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Foto: Axel Clemens
So verschiedene Standorte zeichnen auch zwei unterschiedliche Bilder von der Burg. Während im Buch im Besucherzentrum vor allem von dem unglaublichen Ausblick, der Ruhe, von einem guten Kaffee und der modernen Architektur die Rede ist: „Schöne Natur, Erholung pur!“ (7.2013), erzählt das Buch im Rittersaal von spannenden Abenteuern, Schatzsuchen und bemerkt besonders die „liebevoll arrangierten Rabatten und Beete“. Manchmal reichen aber auch wenige prägnante Worte: „Tolle Burg, toller Tag, toller Ausblick … saugutes Essen!“ (9.2013) Beiden Büchern gleich sind die vielen verewigten Grüße lieber Gäste, die uns aus ganz Deutschland und dem Ausland besuchen. Da finden russische, chinesische, holländische, arabische, englische, dänische und sogar waschechte österreichische Worte ins Buch. „Die Leuchtenburg, wer hätte das gedacht, es ist ja wirklich eine Pracht! Hier zu sitzen, die Aussicht zu genießen und eine Berliner Weisse – das ist für mich genauso schön wie eine
Geschichten
Presse
Das Stiftungsjahr 2013
Porzellanwelten und eine Littfaßsäule | otz Leuchtenburg lockt mit Geschichte und Visionen, 31.1.
Nachahmung empfohlen | Glaube+Heimat Stifterpreise für innovative Gemeindearbeit, 24.2.
Tango trifft Jazz und Folk sowieso | otz
Ein Kinderbringer aus Porzellan | otz Die Leuchtenburg will ab April 2014 auf eine ganz besondere Zeitreise gehen, 31.7.
Das Gute von unten | otz Neues Hörspiel erzählt vom Bau des Leuchtenburg-Brunnens, 22.8.
Beim Musikfestival Sommerklänge vom 4. Mai bis 21. September auf der Leuchtenburg ist Vielfalt Trumpf, 6.3.
Dinner für Henry | otz Der belgische „Alleskünstler“ wird von Kunstfreunden in aller Welt groß gefeiert, 16.3.
BILD bringt Sie... | BILD ins Mittelalter, 21.3.
Eier, Schwerter und Schalmeien | tlz Österliches Mittelalterspektakel auf der Leuchtenburg, 28.3.
Das Trauerspiel mit der Tiefsee | Die Welt Warum das Tauchen nach versunkenen Kunstschätzen kein lukratives Geschäft ist, 6.4.
Moderne Technik in alten Mauern | otz Richtfest für einen weiteren Neubau auf der Leuchtenburg, 20.4.
Ein Landstrich auf Porzellan | otz Neue Sonderschau „Streifzüge durch das Saaletal“ im Saal des Torhauses eröffnet, 22.4.
Hier ist heute der Teufel los | BILD Walpurgisnacht auf der Leuchtenburg, 30.4.
Die Königin trägt grün | TOP Thüringen Wohin reiste Gitte Glase-Winkler?, Sommer 2013
Ohne Ballast der alten Modelle | tlz Kabinettschau zu Henry van de Velde, 4.7.
Emmerlich singt... | BILD für die Leuchtenburg, 27.7.
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Kein verstaubtes Museum mehr | otz Kommentar, 2.9.
Jugend voller Glut und Geist | NTB Die Leuchtenburg zeigt Fotos der vor 100 Jahren entstandenen antibürgerlichen Bewegung, 25.9.
Mit der Klampfe, gerne nackt | MZ Die Ausstellung „Glut ist Geist“ auf der Leuchtenburg erinnert an die Skandaljugend von einst, 26.9.
Meilensteine 2013/14
Mithelfen
Ihr Beitrag für die Leuchtenburg
Besuch der Leuchtenburg
Der Erhalt unseres kulturellen Erbes ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die einer Unterstützung vieler engagierter Förderer bedarf. Ein 800jähriges Bauwerk benötigt ständige Restaurierung, um es den nächsten Generationen zu erhalten. Wir bitten jeden Einzelnen um Mithilfe. Das kann auf folgenden Wegen geschehen:
Erwerb von s tifterbriefen Durch den Erwerb von Stifterbriefen können Sie, wie bei der Frauenkirche mit großem Erfolg praktiziert, Ihren Spendenbeitrag für ein ganz konkretes Detail der Burgsanierung leisten und damit dauerhaft mit Ihrem Namen verbinden. Stifterbriefe können bei der Stiftung Leuchtenburg, 07768 Seitenroda auf dem Postwege oder Online geordert werden. www.leuchtenburg.de/spendenportal.html
spenden bescheinigung Die Stiftung Leuchtenburg ist eine gemeinnützige Stiftung. Bei Geldund Sachspenden ab 10 € stellen wir Spendenquittungen für Ihre Finanzverwaltung aus. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Tel.: 036424 / 713300 E-Mail: stiftung@leuchtenburg.de
Sponsoring Durch den Kauf von Werberechten und Werbemitteln können Sie die Stiftung Leuchtenburg ebenfalls unterstützen. Profitieren Sie bei Ihrer Nachricht für Ihre Geschäftspartner, Mitarbeiter und Kunden von dem positiven Bild der Leuchtenburg!
Mitgliedschaft im FÖRDERKREIS Werden Sie Mitglied des Förderkreises Leuchtenburg e. V.! Der Verein flankiert die Arbeit der Stiftung aktiv in erheblichem Umfang. Förderkreismitglieder genießen viele Vorteile und haben ganzjährig freien Burgeintritt. Aktuell zählen wir 200 Fördermitglieder. Es ist unser erklärtes Ziel, die Anzahl unserer Mitglieder und damit unserer Förderer wesentlich zu erhöhen, damit unsere Stimme in der Öffentlichkeit in Zukunft ein größeres Gewicht bekommt. Weitere Informationen finden Sie unter www.leuchtenburg.de >
Testamentarische Verfügung
Besuchen Sie die Leuchtenburg und bringen Sie Freunde und Verwandte mit. Jeder Euro Eintritt hilft, unser Vorhaben zu verwirklichen. Nutzen Sie die Räumlichkeiten zur Durchführung von Tagungen oder Privatveranstaltungen. Werben Sie durch Mund-zu-Mund-Propaganda neue Freunde für unser Projekt. Es ist für die Region unverzichtbar.
Sachleistungen Auch durch kostenfreie Sachleistungen, insbesondere durch Übernahme konkreter Bauleistungen und Materialspenden oder auch durch ehrenamtliche Mitwirkung haben Sie die Möglichkeit, die Tätigkeit der Stiftung zu unterstützen. Eine Liste dringend benötigter Sachleistungen: ›› altes Bruchsteinmauerwerk und Sandsteinblöcke für unsere Mauersanierung ›› Maurer oder Putzer für Unterstützung der
Fassadenreparatur Der Mensch lebt fort in seinen ›› Bänke zum Verweilen im Außengelände Werken, wie Mozart in seiner under Leuchtenburg sterblichen Musik! Kulturell in›› Kräuter und Rankgewächse für den Burgteressierten Bürgern ohne Erben garten garantieren wir die zweckgebundene Verwendung uns übertragener Hinterlassenschaften in unserem öffentliche Stiftungsvermögen. f ördermittel Durch ein Vermächtnis für die Um Fördermittel zu erhalten, muss Restaurierung und Erhaltung die Stiftung für jedes geförderte Provon historischer Bausubstanz jekt erhebliche Eigenanteile auf brinoder einem Vermächtnis für gen. Gelingt dies nicht, verfallen die einen bestimmten Aufgabenbereich Fördermittel. Die Verfügbarkeit der der Stiftung zum Beispiel den Erhalt entsprechenden Eigenmittelanteile wertvoller Museumssammlungen sichert die Burg durch Privatspenden oder die Entwicklung des touristioder Einnahmen aus Zweckbetrieben, schen Umlands bleiben Sie unverz. B. Kulturveranstaltungen, Vermiegessen. Oder Sie errichten eine eitungen etc. gene Treuhandstiftung unter dem Dach der Stiftung Leuchtenburg und widmen diese einem auf ewig Herzlichen Dank! bestimmten Zweck zugunsten der Leuchtenburg. Stiften Sie Identität für künftige Generationen und bleiben Sie dem Zeitgeist lange in 31 Erinnerung.
Geschichten
Ausgezeichnet, dieser Wein! Der malerische Blick zu ihr hinauf macht sie zur „Königin des Saaletals“, denn die Leuchtenburg setzt 400 Meter über Null dem Bergkegel eine Krone auf. Einer der höchsten Weinberge nördlich der Alpen begleitet die Burgbesucher ein kurzes Stück auf dem Weg, ist aber doch selbst Attraktion genug, um hier einen Moment zu verweilen.
Saale-Unstrut 2013 die Silbermedaille. Die diesjährige Ernte verspricht, diesem Ergebnis in nichts nachzustehen. Traumhaftes Spätsommerwetter bescherte den fleißigen Winzern pralle Körbe und mit ca. 3.000 kg eine der umfangreichsten Ernten überhaupt. Und auch die Qualität lässt nichts zu wünschen übrig. Der Weiße Gutedel wird mit ca. 70° Oechsle ein guter Jahrgang werden und der Blaue Portugieser übertrifft diesen noch um weiter 10°. Der ungewöhnlich lange Winter verschob zwar die Termine des Winzerjahres ins Jahr nach
Vereinsmitglied und ehemalige Herbergsmutter: Helga Klüger bei der Weinlese
Die Mitglieder des Förderkreis Leuchtenburg e. V. kümmern sich mit Hingabe um den Weinanbau, der lange Tradition hier um die Leuchtenburg hat. Bereits im Mittelalter war der Weinanbau die Haupterwerbsquelle der hiesigen Bauern. Im Jahr 2000 wurde diese Weintradition wiederbelebt und seither wachsen viele historische Sorten neu. Auch zwei eigens kreierte Leuchtenburg-Weine, der Blaue Portugieser und der Weiße Gutedel, sind Früchte dieses Ertrags. Es sind sogar prämierte Tropfen: So erreichte der Leuchtenburger Portugieser auf der Landesweinprämierung des Weinbauverbands
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hinten, doch gerade die letzte Herbstwoche sorgte noch einmal für reges Reben-Regen im Weinberg. Bei so viel Erfolg darf auch gefeiert werden! Im August 2013 stießen die Vereinsmitglieder gemeinsam mit ihren Gästen beim 3. Weinbergfest auf diesen Erfolg an. Für ihr ehrenamtliches Engagement bietet die Stiftung zahlreiche Vorteile wie den kostenlosen Burgeintritt. Alle Besucher können den echten Leuchtenburg-Wein – gern auch als Geschenk – im Besucherzentrum der Leuchtenburg erwerben. n
Meilensteine 2013/14
Tipp Malerisch liegt das Weinberghaus am Fuße der Leuchtenburg mitten im Weinberg! Für Feste, Feiern oder auch Seminare eignet es sich hervorragend. Anfragen unter 036424/713300 oder info@leuchtenburg.de!
Viele fleissige Helfer Der Förderkreis Leuchtenburg e. V. – attraktive Angebote für Burgfreunde Der Förderkreis Leuchtenburg e. V. verfolgt den Zweck, die Leuchtenburg und ihr Umfeld dauerhaft zu erhalten, nachhaltig zu fördern und an ihrem weiteren Ausbau mitzuwirken. Als Mitglied fördern Sie: * die Erhaltungs- und Restaurierungsmaßnahmen an der Leuchtenburg * die Sammlung des Museums * Ausstellungsprojekte * Veranstaltungen mit künstlerischem Anspruch * die museumspädagogische Arbeit für Kinder und Jugendliche * den Schutz und die Wiederherstellung der historischen Landschaft in unmittelbarer Umgebung der Leuchtenburg mit Weinberg und Weinlehrpfad
Die Leuchtenburg braucht Unterstützer! Der Förderkreis gründete sich im Jahr 1998 und ist der starke Rücken der Leuchtenburg. Über 200 Mitglieder engagieren sich aktiv ehrenamtlich und/ oder mit ihrem Mitgliedsbeitrag. Helfen Sie mit, eine der schönsten Höhenburgen Deutschlands und eine einzigartige Kulturlandschaft dauerhaft zu erhalten. Ihre Vorteile als Mitglied: * ganzjährig freien Eintritt für „Ihre“ Leuchtenburg (ausgenommen Sonderveranstaltungen) * Vergünstigungen bei Mietwünschen und Familienfeiern
* Einladungen zu Ausstellungseröffnungen, Sonderführungen und Vorträgen * Einladung zum jährlichen Förderkreisfest Exklusives im Burgshop: Der Förderkreis pflegt einen der höchsten Weinberge nördlich der Alpen. In Tradition an den historischen Saaleweinbau gedeihen Dank dem Engagement des Förderkreises seit dem Jahr 2000 wieder Weinreben der Sorten Gutedel und Portugieser auf jahrhundertealten Muschelkalkhängen. Förderkreis Leuchtenburg e. V. Tel.: 036424/713300 E-Mail: foerderkreis@leuchtenburg.de
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Frauenpower! (v.l.) Helga Klüger, Lore Phieler, Renate Scholz, Caterina Leichsering und Christine Vieweg.
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Menschen
Blütenpracht auf der Burg Manchmal sind es die vermeintlich kleinen Dinge, die augenscheinlich ihre wohl größte Wirkung entfalten. So ging es uns mit unserer neuen Burggärtnerin Kerstin Fischer und ihrem Ideenreichtum im großen Garten Leuchtenburg. Gerade in den Frühjahrs- und Sommermonaten fällt es der Kurfürstin Sybille deutlich schwerer, ihre Gruppen beim Rundgang für Geschichte zu interessieren, wenn um sie herum Pflanzen und Blumen in allen nur erdenklichen Farben vor Lebendigkeit und Frische nur so strotzen. Oftmals entdeckt man sie aber auch erst auf den zweiten Blick, die außergewöhnlich liebevoll arrangierten Gärten und Beete, die Frau Fischer – weithin erkennbar an den leuchtend gelben Gummistiefeln – perfekt ins Bild der Burg einfügt. Ohne aufdringlich die Aufmerksamkeit vom alten Denkmal zu lenken, sind sie doch seit Frühjahr 2013 die heimlichen Hingucker auf der Leuchtenburg, für die es deutliche Lobeshymnen regnet – lange nicht mehr nur aus den eigenen Reihen. Selbstredend steckt Frau Fischer gleichfalls meisterhaft Blumenarrangements, um ein Stück Garten Leuchtenburg auch in den Fluren, Treppenaufgängen und Sälen wachsen zu lassen, oder um bei Burg-Festlichkeiten die Räume schmuckvoll herzurichten. Und was bleibt, wenn die Nelken beginnen zu welken, sind immer noch die zahlreich gehegten Kräuter, die mindestens den Köchen der Burgschänke zum Verfeinern des Essens dienen. n
Mystik aus 80 meter Tiefe
Ideengeber, Sprecher und Produzenten: (v.l.n.r.) Karsten Schliwa, Herbert Sturm, Michael Ziegler, Orje Zurawski, Ronald Herzog und Karsten Zippe
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Im neuen Leuchtenburg-Hörspiel reisen wir zurück in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Es geht um die Geschichte des Brunnens auf der Burg. Zu dieser Zeit wurde das Wasser noch von Eseln oder Trägern nach oben geschafft, bis 1552/53 der 80 Meter tiefe Brunnen gegraben wurde. Um dieses Ereignis dreht sich das aktuelle Höspiel des Tröbnitzer Weitraum e. V., erhältlich im Museumsshop und im Buchhandel!
Happy End einer Zwergengeschichte Das lebensgroße Gemälde des „Zwerg Schifco“ hing fast 200 Jahre lang über dem Kamin des festlichen Vorsaals im Schloss Arnstadt. Exotische Bedienstete wie kleinwüchsige Menschen und Mohren entsprachen dem herrschaftlichen Zeitgeschmack am Hofe des Schwarzburgisch-Sondershäuser Fürsten Günther I. (reg. 1720-1740). Nachdem Anfang des 19. Jahrhunderts die Räume im Neuen Palais Arnstadt umgestaltet wurden, stand das Zwergengemälde zum Verkauf. Der Kahlaer Geschichts- und Altertumsverein erwarb das Gemälde schließlich und stellte es auf der Leuchtenburg aus. Viele Jahrzehnte lang hing Schifco fern seiner Heimat in der ehemaligen alten Gefängniskapelle der Leuchtenburg. Im Juli 2013 durfte Zwerg Schifco seine Reise nach Hause antreten. Als Dauerleihgabe aus dem Besitz des Landratsamtes des Saale-Holzland-Kreises ist er nach Arnstadt zurückgekehrt. Nach der Sanierung des Vorsaals wird das Gemälde hier wieder über dem Kamin hängen. n
Steinreich? Ist die Stiftung Leuchtenburg auch reich an Steinen, steinreich ist sie nicht… Die Stiftung Leuchtenburg verfügt über ein unantastbares Stiftungskapital von 50.000 €. Laut Stiftungspraxis soll aus dem Zinsertrag dieses Kapitals der Stiftungszweck der Burgerhalt bestritten werden – mit 50.000 € ein Ding der Unmöglichkeit. Auch wenn wir in diesem Sinne eine arme Stiftung sind, sind wir Dank unseres kreativen Teams um Stifter Sven-Erik Hitzer (51) reich an Ideen.
Ein Netzwerk aus Stiftungskuratoren und Burgfreunden hat dafür gesorgt, dass die Burg aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist. Die Stiftung nutzt Förderprogramme und finanziert die Eigenanteile und nicht förderfähigen Kosten. Enorme Kredite müssen monatlich bedient werden. Helfen Sie uns, damit dieses Projekt gelingt. Werden Sie durch eine Steinspende steinreich! www.leuchtenburg.de/spendenportal.html
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Menschen laufende Rubrik
Das Leuchtenburg-Team
Dass die Landschaft um die Leuchtenburg viel zu bieten hat, kann man von hier oben besonders gut sehen. Auf Vieles lohnt sich aber auch, einen genaueren Blick zu werfen. Schließlich möchten wir unseren Gästen nicht verheimlichen, was sich Interessanten um uns herum befindet. Einen ganz besonderen Ort besuchte das Team Leuchtenburg Anfang des Jahres 2013. Das Ziel einer gemeinsamen Wanderung in die Martinsruh war nämlich die Plinzmühle. Ein Besuch lohnt sich, denn hier zeigt Jochen Bach in seiner Galerie ausgefallene Kunstwerke der Malerei, Grafik, Fotografie und Keramik. Diese Künstlerwerkstatt wohnt in einem alten Fachwerkgebäudekomplex, das aus dem 17. Jahrhundert stammt.
Im Frühjahr 2013 machte sich das Stiftungsteam gleich wieder auf den Weg, denn unsere zertifizierte Landschaftsführerin Sabine Schultz entführte uns einen halben Tag zur historischen Jagdanlage Rieseneck. Zum Abschluss gab es noch eine Picknick-Überraschung am Herzogstuhl für: Sven-Erik Hitzer, Dr. Ulrike Kaiser, Anne Meinzenbach, Claudia Brunner, Nicole Sachse, Constanze Roth, Sabine Siegmund, Ilka Kunze, Sabine Schultz, Alexandra Seefeld, Heike Zwanzig, Sigrid Selinger, Tino Schröter, Heinz Gundermann, Jens Hübner, Andreas Busch, Stefan Piewek, Gisi Willert und Marlies Fiedler! Bevor Sie denken, dass sind schon alle: Wer gern gut isst, kann sich in der Burgschänke verwöhnen lassen! Dafür verantwortlich sind: Annett Brunner, Yvette Picker, Marina Seifarth, Sandra Fratzscher und Nicole Hanke. DANKE allen! n
Schloss-Burg Partnerschaft Die Leuchtenburg und das Schloss Wolfersdorf setzen auch in 2013 und 2014 ihre Zusammenarbeit als herausragende Kulturdenkmale im Saale-Holzland-Kreis fort. Gemeinsame Gruppenangebote, gegenseitige Vermarktung und die Rückführung von originalem Schlossinventar mit Unterstützung des Landkreises prägen die fruchtbare Schloss-Burg-Partnerschaft. n
Tipp Besuchen Sie unser Partner-Schloss „Zur Fröhlichen Wiederkunft“ in Wolfersdorf! www.schloss-wolfersdorf.de
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Meilensteine 2013/14 2012
Selbstgemacht sensationell Eine gastronomische Entdeckungsreise Das „Erlebnis Leuchtenburg“ – das ist ganzheitlicher Genuss – und neben dem Kultur- und Landschaftserlebnis darf ganz sicher eines nicht fehlen: die gastronomische Entdeckungsreise des Burgbesuchers! Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass die LeuchtenburgGastronomie ihr Angebot kreativ erweitert hat und nicht mehr nur die mittelalterliche Burgschänke mit Kochkunst und Gaumenfreuden lockt: Auch im Bistro des Besucherzentrums überzeugt ein buntes und außergewöhnliches Angebot den Gast, noch bevor der Burgrundgang überhaupt begonnen hat. Neben dem echten Leuchtenburger gibt es hier eine ganz besondere Leckerei: auf dem Kopf stehender selbstgemachter Kuchen im Glas! Einfallsreich in den Sorten Mango-Schmand, KirschWhiskey oder sogar Caipirinha kreiert, werden sie zu aller Naschkatzenfreude auch noch mit Vanillesoße obenauf serviert. Bunte Papierhauben mit Schleifen verpacken die kleinen Gaumengeschenke und machen die Auslage der Kühltheke somit ein bisschen zum Schaumagazin. Ebenso wie mit frischen Zutaten sorgt das junge BurgschänkenTeam auch mit frischen Ideen für ein abwechslungsreiches gastronomisches „Erlebnis Leuchtenburg“. Für den Burgentdecker bedeutet dies eine individuelle Auswahl, je nach persönlichem Geschmack und Größe des Hungers. Und mit den außergewöhnlichen Eigenkreationen bleibt diese Gastronomie mindestens genauso in Erinnerung wie die besonderen Ausstellungswelten auf der Leuchtenburg und der einmalige Blick von hier in die Natur.
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Porzellan für die Sinne Werksverkauf Jede Woche neue Angebote zu Schnäppchenpreisen. Geschenkideen für Geburtstag, Hochzeit, Weihnachten und vieles mehr. Öffnungszeiten: Mo – Sa 9:30 – 18:00 Uhr Führungen freitags 10:30 Uhr und nach Voranmeldung. Betriebsrestaurant mit 50 Plätzen. Frische Thüringer Küche. KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH Christian-Eckardt-Straße 38 07768 Kahla
Telefon: 036424 /79-279 www.kahlaporzellan.com contact-kahla@kahlaporzellan.com
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In luftige Höhe begab sich das Team der Landschaftspflege Weber GmbH aus Kahla in diesem Jahr gleich mehrfach, um die alten Linden- und Ahornbäume auf der Leuchtenburg mit einem Pflegeschnitt zu beglücken. Das Besondere dabei: die Hilfe leistet Geschäftsführer Jörg Weber ehrenamtlich aus tiefer Verbundenheit für die alte Burganlage. Bereits seit 20 Jahren ist seine Firma mit Sitz am Fuße der Leuchtenburg erfolgreich für die Baum- und Landschaftspflege im Saale-Holzland-Kreis im Einsatz - das Firmenjubiläum wurde daher stilecht im Rittersaal der Leuchtenburg begangen. Wir sagen Dankeschön für so viel Einsatz!
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Einfach. Gut. Beraten.
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Meilensteine 2013/14
Von Kleineutersdorf über die Leuchtenburg bis nach New Jersey Die Stiftung Leuchtenburg unterstützte ein besonderes Forschungsprojekt des Großeutersdorfer Bürgermeisters und Ortschronisten Jens Hild: In Erinnerung an den 175. Geburtstag des im Saaletal legendären Gottfried
Steinbrücker, genannt Lenz, präsentierte Jens Hild am 25. Juli 2013 auf der Leuchtenburg seine neueste Publikation über Steinbrückers spannende Biografie. Als Dieb verurteilt, verbrachte er viele Jahre im Zuchthaus der
Leuchtenburg, bis er später nach Amerika auswanderte. Überraschende Details können in der neuen Broschüre nachgelesen werden, zu erwerben im Burgshop der Leuchtenburg. n
Eine Freundschaft der Burgen An zwei wunderbaren Junitagen fand auf der Wartburg der zweite Workshop der Burgenstraße Thüringen e. V. und des Südtiroler Burgeninstituts statt. Für die beiden Burgentourismusregionen Südtirol und Thüringen wächst hier eine besonders wichtige länderübergreifende Partnerschaft und Freundschaft. Neben Erfahrungsaustausch, Kennenlernen und Fachgesprächen wurden beim Workshop große Schritte auf dem Weg zu einer Burgenkarte mit Burgenführer gemacht. Das Ziel ist es, eine qualitative Verbesserung im Angebot von Führern für den Kulturtourismus, insbesondere für den Burgentourismus zu erreichen. Geschichte vermitteln und dabei
WERKSHOP
Geschichten erzählen – eine unterhaltsame Vermittlung von Wissen soll Laien begeistern und ebenso Fachleute zufrieden stellen. Diese Initiative zur Verbesserung der Burgenführer steht allerdings nicht allein. Zwei weitere Projekte wurden vorangebracht: die Entwicklung von Burgenpartnerschaften zwischen Thüringen und Südtirol zur Nutzung von Synergien bei der Vermittlung von Inhalten und die Entwicklung einer Lobby für qualitätsvollen Tourismus. Burgentourismus, der es versteht, Bildung als Erlebnis darzustellen, ist das Ziel. n
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» Porzellan zu Schnäppchenpreisen
PORZELLANIUM erleben. WERKSHOP l SHOWROOM l KUNSTGALERIE l MUSEUM
PORZELLANIUM Puschkinstr. 12 l D - 07819 Triptis Fon: +49 36 482/88 49 22 l www.porzellanium.de Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 18.00 uhr und Sa. 9.00 - 13.00 Uhr
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Besuchermagnet zu Ostern Tradition ist unsere Feierlichkeit zu Ostern schon seit langem. Was es im nächsten Jahr zu erleben gibt, verraten wir ausnahmsweise mal noch nicht. Auf jeden Fall sollten Sie es nicht verpassen und zu Ostern die Leuchtenburg besuchen!
Ausblick
Veranstaltungen im Jahr 2014
Ferienprogramme
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Sommerklänge
Winterferien Osterferien Herbstferien Weihnachten
17. – 21. Februar, 10 – 17 Uhr 22. – 25. März, 10 – 17 Uhr 6. – 10. Oktober, 10 – 17 Uhr 14. Dezember, 11 – 17 Uhr
Puppentheater
12. Oktober, 10 und 16 Uhr
3.5. 7.6. 28.6. 18. / 19.7. 30.8. 20.9.
Fettnäppchen – Kabarett
Feste
Gottesdienste
18. – 21.4. Mittelalterspektakel Ostern 27.11. – 20.12. Weihnachtsevents 31.12. SilvesterGala
18. 4. | 11 Uhr Liturgischer Kreuzweg Prozession am Karfreitag August Sommergottesdienst 31.10. | 14 Uhr Gottesdienst zum Reformationstag
Meilensteine 2013/14
Bruch, Stück und gut Erinnerungen und Werte erhalten Unsere Leistungen: * Reparatur von Porzellan aller Art * Restaurierung von Porzellan aller Manufakturen * Porzellanrestaurierung museumsgerechter Art * Ergänzung fehlender Teile an Gefäßen und Geschirren, zum Beispiel Knäufe und Henkel * Rekonstruktion an Figuren und Porzellangruppen * verlorene Finger, Hände, Blüten und Blätter etc. * Restaurierung von Porzellanmalereien * Neuvergoldung Mit einer Porzellanrestaurierung werden Erinnerungen und Werte erhalten.
Inhaber Gerd Wilbrecht Lindwurmweg 4, 99510 Apolda Telefon: 03644 518667 Telefax: 03644 518669 E-Mail: mail@porzellanfachmann.de www.porzellanfachmann.de
Text.
„Bruch, Stück und gut“, das bedeutet: Bruch - das Ereignis, ein schönes Stück Porzellan ist kaputt. Eine Erinnerung, welche daran hängt stimmt traurig. Werte sind verloren gegangen. Stück - Das ist Ihr gutes Stück Porzellan in unseren Händen. Wir erkennen die Verantwortung. & gut - Dank der fachgerechten Arbeit erstrahlt Ihr Porzellan in einem neuen Glanz. Alles ist gut. Die Firma „Bruch, Stück und gut“ ist Sponsor der Stiftung Leuchtenburg. n
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Wir haben geholfen Spender von A – Z Wolfgang und Hannelore Arndt aus Jena – 180 € für ihre Ziegenpatenschaft Christian Baum Installateur- und Heizungsbaumeister aus Langenwolschendorf – Unterstützung beim Projekt Luchtinburgk André Berg aus Leipzig – 50 € Henry Büchner aus Wildenbörten – 50 € Büchner Möbel GmbH – Unterstützung beim Weinkeller Elektro-Anlagenbau Orlamünde GmbH, Helfried Burkhardt – 300 € Burgschänke Leuchtenburg, Sven-Erik Hitzer – 11.918,05 € Marianne Deube aus Lutzen – 10 € Remo Dölitsch aus Kahla – 50 € Dietrich Engemann aus Illertissen – 10 € E.ON Thüringer Energie AG Eternit AG – Unterstützung bei der Fassadengestaltung des Besucherzentrums Kurator Wolfgang Fiedler, MdL – 100 € Hanns-Wolf Frömmer aus Rudolstadt – 100 € Mitglieder des Förderkreis Leuchtenburg e. V. Kirsten Gatz aus Friedrichroda – 20 € Freistaat Thüringen Friedrich und Waltraud Gerstenberg aus Weimar – 50 € Integrativer Kindergarten Tranquilla Trampeltreu, Gabriele Gräfe – 310 € Fa. Dieter Heilmann aus Großeutersdorf – 100 € Torsten Hentschel aus Weißenborn – 100 € Mares S.p.A. Michael Hiller, Feldkirchen – 50 € Bauunternehmung Höfer Scholz Bau GmbH – 100 € Lutz Jahr aus Steinau an der Straße – 30 € Stefan Jakobs aus Jena – 100 € Porzellanfabrik Hermsdorf GmbH, Sybille Kaiser
– 100 € Annegret Kamara aus Berlin – 20 € Henrike Kämmerer aus Jena – 10 € Familie Prof. Ute und Prof. Norbert Kaiser aus Jena – 180 € für ihre Patenziege Dr. Ulrike Kaiser-Scheibel aus Altendorf – 100 € Keramag AG – Unterstützung bei der Sanitärausstattung Bernd-Ulrich Kettner aus Marburg – 25 € SANIT Sanitärtechnik Eisenberg GmbH, Harald Kopp – Sachspende Sanitärtechnik Franziska Kpodar aus Offenbach – 50 € Frank Krätzschmar – Kurator Stiftung Leuchtenburg Heiko Kreßin aus Friedrichroda – 10 € Joe Kreuzau aus Luppa – 20 € Landkreis Saale-Holzland Dr. Rainer Leonhardt aus Kahla – 180 € für die Ziegenpatenschaft Hans Kurz aus Bad Soden – Unterstützung mit historischen Porzellanspenden Prof. Dr. Werner Mägdefrau aus Jena – 20 € Birger Markuse aus Berlin – 10 € Holger Martin aus Altendorf – Sachspende von Altholz ML Media aus Seitenroda – 100 € Frank Müller aus Berlin – 10 € Geotechnik Dr. Nottrodt Weimar GmbH – 100 € Mathias Nys aus Sohlingen – 20 € Dieter und Gisela Petzold aus Jena – 100 € Wolfgang und Helga Poßögel aus Bolberg – 100 € Uwe Raths aus Jena – 100 € Stephanie Raths aus Bad Klosterlausnitz – 500 € Benjamin Rudolph aus Erfurt – Unterstützung durch Bauforschung an der Leuchtenburg
Nikolaus Graf Sandizell – Leihgaben für die Ausstellung Weißes Gold vom Meeresgrund Detlef Sauerwein aus Quedlinburg – 20 € Familie Scheibel aus Altendorf – Sachspende von Altholz Ute Schemainda aus Guben – 20 € Jörg Schlutter aus Waltersdorf – 10 € Prof. Harald Seim aus Großbockedra – 50 € Gemeinde Seitenroda Martin Seitzer aus Wurzbach – 10 € Familie Spandel aus Hermsdorf – Sachspende von historischem Porzellan KUBIX GmbH, Michael Sparfeld aus Berlin – Sachspende Walther und Annerose Stierle aus AlbstadtEbingen – 10 € Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen, Prof. Dr. Norbert Kleinheyer – 10.000 € Relog / Dirk Stubbe aus Dresden – 500 € Arcavis / Jörg Tolke aus Seitenroda – 100 € Ritterschaft Bornstedt e. V. / Klaus Untermann aus Halle – 50 € Prof. Dr. Bernhard Vogel – Kurator Stiftung Leuchtenburg Volksbank Saaletal e. G. – 500 € Prof. Dr. Andreas Voß aus Kahla – 10 € Bernd Wagner aus Bautzen – 15 € Schwerlast Weise GmbH aus Mörsdorf – 500 € Wenke Parkettschleifen – Unterstützung bei der Aufarbeitung des historischen Parkettbodens Nils Willers aus Berlin – 10 € Toralf Zeh aus Zahna – 10 € Dietmar Zinke aus Klengel – 525 € Kati Zorn-Flaßhoff aus Cursdorf – 100 € Dr. Guenter Zoellig und Sabine Quaas-Zoellig aus Camburg – 50 € „
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Ausblick Das Stiftungsjahr 2014 1. Eröffnung der Porzellanwelten Am 3. April werden die neuen Welten für die Besucher sichtbar.
2. Neubau des Parkplatzes Unterhalb der Burg entsteht ein für die Gäste kostenfreier Parkplatz.
3. Neugestaltung der Porzellankirche Mit der Mailänder Designerin Paola Navone wird der Kirchenraum gestaltet. Die Kirche kann so offiziell geweiht werden.
4. Eröffnung zwei neuer Gastro-Outlets Zur Burggastronomie gehören zudem: Porzellanlounge im Logierhaus und Burgbäckerei im Torhaus
5. Neugestaltung der Außenanlagen Mit Muschelkalkpflaster wird gearbeitet.
6. Jubiläum: 100 Jahre Walpurgisnacht 1914 fand der erste Walpurgisnacht auf der Leuchtenburg statt.
Beachtlich Im Jahr 2012 wurden inkl. der geldwerten Leistungen Werte von
2.450.000 € für die Leuchtenburg geschaffen! Somit wurden seit der 42 Errichtung der Stiftung 2007
insgesamt
7.680.000 € investiert. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Helfer, Förderer und Meilensteine 2012/13 Freunde der Leuchtenburg!
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Spendenkonto Stiftung Leuchtenburg Deutsche Kreditbank AG Konto
10 200 120 41
BLZ
120 300 00
Stiftung Leuchtenburg Gemeinnützige Stiftung Telefon 036424 / 713300 Telefax 036424 / 713310 Web
www.leuchtenburg.de
stiftung@leuchtenburg.de
Vorstand + Stifter Sven-Erik Hitzer
Kuratorium Wolfgang Fiedler, MdL Prof. Dr. Bernhard Vogel Frank Krätzschmar Prof. Dr. Peter Michael Huber Kai Hankeln
Direktorin Dr. Ulrike Kaiser