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Der Apotheker
Opera buffa von Joseph Haydn
Sempronio, der Apotheker Alessia Schumacher Grilletta, sein Mündel Christian Pohlers / Christopher Fischer Mengone, sein Gehilfe Georg Bochow / Alice Lackner Volpino, ein reicher Kunde Lisa Altenpohl / Andreas Schmitz Stummer Gehilfe
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Joseph Haydn prägte die abendländische, klassische Musik mehr als irgendwer vor oder nach ihm. Er wird auch als Vater der klassischen Sinfonie und des Streichquartetts betrachtet. Dank seinen Kompositionen entstanden die wichtigen Ingredienzen der Wiener Klassik: die Sinfonie, das Streichquartett, die Klaviersonate oder das Oratorium. Somit legte er die Grundsteine für die Kompositionen seiner Nachfolger Mozart, Brahms, Beethoven oder Schubert, deren Musik heute weltbekannt ist. Haydn komponierte insgesamt 104 Sinfonien und tauschte sich gerne mit seinem Freund Wolfgang Amadeus Mozart aus. Charakteristisch für Haydns Musik ist die Entwicklung von grösseren Strukturen aus sehr kleinen und einfachen musikalischen Motiven. Berühmt ist er auch für
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Grilletta und Mengone ©Maik Schuck seine Scherze, die er in seine Kompositionen einbaute. So beispielsweise der plötzliche laute Akkord in der Sinfonie Nr. 94 «mit dem Paukenschlag». Um das Jahr 1757 erhielt Haydn seine erste wichtige Anstellung am Hof des Grafen Karl von Morzin. Er leitete ein Orchester, für welches er auch seine ersten Sinfonien komponierte. Wenig später wechselte er seine Anstellung und wurde Vizekapellmeister beim Fürsten Esterházy, wo er den grössten Teil seiner musikalischen Karriere verbrachte. Er komponierte für zahlreiche Auftraggeber, auch im Ausland. «Der Apotheker» — von vielen als Haydns beste Oper gepriesen! — wurde 1768 zur Eröffnung des Opernhauses auf Schloss Esterhazy uraufgeführt, wo der Komponist als erster Kapellmeister dem Orchester vorstand. Auch Kaiserin Maria Theresia besuchte eine der Aufführungen dieser opera buffa, die auf einer Vorlage von Carlo Goldoni basiert und von Ungarn aus ihren Siegeszug antrat.
Die lautten compagney Berlin bringt das Stück, über 250 Jahre später, getreu ihrer historischen Aufführungspraxis, wieder auf die Bühne. Der alte Apotheker Sempronio hat ein Auge auf seine eigene Ziehtochter Grilletta geworfen. Um sie zu erobern, muss er sich aber gegen zwei Konkurrenten durchsetzen. Auch der reiche Volpino hat es nämlich auf Grilletta abgesehen und kommt unter dem Vorwand, Rezepte einzulösen, in die Apotheke. Grilletta gibt ihm zwar zu verstehen, dass sie an ihm nicht interessiert ist, aber so schnell gibt Volpino nicht auf. Da taucht ApothekerGehilfe Mengone als dritter Verehrer auf. Volpino versucht den alten Apotheker hinters Licht zu führen und Grilletta zu gewinnen, doch dabei sollte er den schüchternen Mengone nicht unterschätzen.


MÜLLER Inhaber/CEO


