NACHRICHTEN.
Riesaer. NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT.
Ausgabe Nr. 42/2017 · Freitag, 3. November 2017
Die sanierte Orgel der Klosterkirche wurde übergeben
Kurz und bündig. Getanzte Lebenslust… …heißt es beim Kaffeeklatsch im Haus am Poppitzer Platz. Am Montag, 6. November, ist Rainer Fleck, Abteilungsleiter Sportaerobic beim ESV Lokomotive Riesa. Moderator Siegfried Martick wird sich mit ihm über eine anspruchsvolle Sportart unterhalten, vor allem auch darüber, wie mühevoll der Weg zur Leistungsspitze ist. Mit dabei ist ein erfolgreiches Aerobic-Team, das den Gästen viele Einblicke in diese schöne Sportart vermitteln wird. Wie immer gibt es Livemusik. Beginn ist 15 Uhr. Bürgerbüro geschlossen Aus technischen Gründen (Installation neuer Software) bleibt das Bürgerbüro der Stadtverwaltung Riesa am 9. und 10. November geschlossen. Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis. Martinsfest I Am Freitag, 10. November, wird in Weida am Bürgertreff „aufLADEN“ das Martinsfest gefeiert. Es beginnt 17 Uhr und wird organisiert vom Sprungbrett Riesa e.V. und der evangelischen Kirchgemeinde Riesa. Martinsfest II Der Martinstag wird diesmal am Montag, 13. November, 17 Uhr in der Trinitatiskirche begangen. Nach dem Auftakt mit Liedern und einem kleinen Theaterstück von Schülern des Christlichen Gymnasiums „Rudolf Stempel“ startet der Lampionumzug zum Mannheimer Platz, wo die Martinshörnchen geteilt werden. Die Veranstaltung wird organisiert von evangelischer und katholischer Kirchgemeinde, dem TrinitatisKinderhaus und dem Christlichen Gymnasium. 6.360
news.aus-riesa.de
Vorläufige Wiederindienstnahme A
ndreas Kühn hat alle Register gezogen – sprichwörtlich die seines Könnens und im wahrsten Sinne des Wortes die der sanierten Orgel in der Klosterkirche. Der Orgelsachverständige der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen hat das Instrument am Freitag vergangener Woche stundenlang auf Herz und Nieren geprüft – und für gut befunden. So erfolgte dann auch die „vorläufige Wiederindienstnahme“ der Orgel durch den Kirchenvorstand. „Das ist ein sehr vielseitiges Instrument gegenüber dem, was wir hier vor der Sanierung vorgefunden haben, ein gut gelungenes Werk, das sich auch sehr gut spielt“, bescheinigte Kühn. Sicher werden noch einige Töne etwas „gerichtet“, das Licht für die Notenblätter optimiert. Auch Dr. Horst Hodick, beim Landesamt für Denkmalpflege zuständig für Orgeln und Glocken, war sehr zufrieden. Er fand es vor allem aus denkmalpflegerischer Sicht wunderbar, dass diese große Arbeit in Angriff genommen werden konnte. Dabei ist die Orgel noch nicht komplett. „Es fehlen die DreiZungen-Stimmen, das macht ungefähr 10 Prozent der ge-
Gut sind die aufgesetzten Holzteile auf den Pfeifen zu erkennen – das Instrument barg Überraschungen.
samten Orgel aus“, erläutert Ekkehard Groß, in dessen Orgelbau-Werkstatt das Instrument seit August des vergangenen Jahres wieder auf Vordermann gebracht wurde.
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Orgel ist noch nicht komplett
Allerdings ist der weltweit führende Hersteller dieser MetallZungen aus der Nähe von Löbau ein gefragter Spezialist, bei dem sich auch die Riesaer hinten anstellen müssen. Deshalb entschloss sich der Kir-
chenvorstand, die feierliche Orgelweihe um ein Jahr in den September 2018 zu verschieben – daher „vorläufige Wiederindienstnahme“. Dennoch kann die Orgel gespielt werden. Das Fehlen dieser Stimmen fällt im „normalen“ Gebrauch nicht auf, denn kein Riesaer hat sie bisher gehört, weil die Orgel im Laufe der Zeit mehrfach verändert und dem Zeitgeschmack angepasst wurde. Wiederhergestellt wird sie allerdings im Zustand ihres Neubaus durch Orgelbaumeister Friedrich Nikolaus Jahn im Jahr 1848. Wenn die Orgel komplett ist, kann das Repertoire der in
Konzerten gespielten Stücke deutlich erweitert werden. Man darf also gespannt sein. Auch bei der Sanierung der nun in altem Glanz erstrahlenden Orgel gab es Überraschungen. Im Juli wurde an einer Orgelpfeife ein Hinweis auf ihre ursprüngliche Stimmtonhöhe gefunden. Daraufhin wurde die Stimmtonhöhe der gesamten Orgel überdacht und etwas verringert. Deshalb tragen alle Pfeifen jetzt eine „Mütze“ aus hellem, weil neu aufgesetztem Holz bzw. heller glänzendem Metall. Am 12. November wird die neue Orgel erstmals im Gottesdienst erklingen. H.B.
Kantor Seltmann verlässt Riesa
Dr. Horst Hodick, Reinhard Schäbitz und Stephan Seltmann (v.l.n.r.) lauschen dem kraftvollen Klang der sanierten Orgel. Fotos: H.B.
NACHRICHTEN FÜR RIESA
Als Absolvent kam Kantor Stephan Seltmann vor 20 Jahren nach Riesa. Nun verlässt er die Stadt zum Jahresende. Er wird künftig als Kirchenmusiker in der Diakonissenhaus-Kirche in Dresden arbeiten. Die reduzierte Stelle ermöglicht ihm, seine Nebentätigkeiten – u. a. Lehraufträge in Jena – besser unter einen Hut zu bekommen. Der 49-Jährige kann sich dann vor allem mehr für seine große Leidenschaft, gregorianische Choräle, engagieren. Seit 2007 ist er Leiter des Liturgischen Singkreises Jena, eines Arbeitskreises der Ev.-Luth. Kirchgemeinde in Jena, der auch regelmäßig in Riesa auftritt.