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Riesaer. NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT.
Ausgabe Nr. 39/2020 · Freitag, 16. Oktober 2020
Nickritzer feierten „ihre” Auenwaldstraße
Kurz und bündig. Bücher mit großer Schrift Im August erhielten die Bücherfreunde Riesa von der Buchhandlung Thalia eine Spende von 200 Euro (wir berichteten). Sie stellten das Geld der Stadtbibliothek zum Kauf von 16 Großdruckbüchern zur Verfügung. Das sind Bücher mit größerer Schrift. Sie sind besonders für Senioren und Leserinnen und Leser geeignet, die Probleme mit der oft sehr kleinen Schrift herkömmlicher Bücher haben. Für Schulanfänger Wie in den Vorjahren übergaben die Rotarier auch 2020 zum Schuljahresbeginn allen rund 250 Riesaer Schulanfängern einen Gutschein im Wert von 4,50 Euro für die Kinderund Jugendbibliothek. Das entspricht 1,50 Euro Anmeldegebühr und 3 Euro Jahresgebühr. Damit leistete der Rotary Club Riesa-Elbland einen wichtigen Beitrag dazu, die Lesefreudigkeit der Kinder vom ersten Schuljahr an zu unterstützen. Corona-Zahlen Im Kreis Meißen gab es bisher insgesamt 398 positiv auf Covid-19 getestete Personen (Stand 14.10.2020). Der Inzidenzwert für den Kreis lag am Mittwoch bei 32,7 Infektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. In Riesa gab es bisher 40 Coronafälle, elf Personen sind aktuell infiziert. 30 Kontaktpersonen oder Reiserückkehrer befinden sich in behördlich angeordneter Quarantäne. Im Landkreis sind 21 Personen mit oder in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben. In den vergangenen Tagen ist auch ein zweiter Todesfall in der Stadt Riesa hinzugekommen. 6.962
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Nur Gewinner auf der Zielgerade G
anz fertig ist die Auenwaldstraße in Nickritz bekanntlich nicht, einige Restarbeiten sind noch zu erledigen. Die Freude über den ersehnten Neubau der einst holprigen Pflasterstraße lassen sich die Bewohner des Riesaer Ortsteils aber nicht nehmen. Das Dorffest am Sonnabend stellten sie kurzerhand unter das Thema Straßeneröffnung. Und trotz frischer Temperaturen strömten die Nickritzer in Scharen herbei, um die symbolische Freigabe zu feiern. Gudrun Neugebauer, Vorsitzende des Ortschaftsrates, schilderte nochmals den mehr als zwanzig Jahre dauernden „Kampf“ um die Straße, deren Bau durch das lange Planfeststellungsverfahren und fehlende Finanzen im Stadthaushalt verzögert wurde. Als das Baurecht endlich erteilt war und Geld zur Verfügung stand, wäre das Projekt beinahe noch an fehlenden Fördermitteln des Freistaats gescheitert. Die Verlegung der Kanalisation war gesichert, der Straßenbau jedoch nicht. Schlimmstenfalls hätten ein halbfertiger Bau und weitere Verzögerungen gedroht. „Durch das Handeln von Stadträten, Ortschaftsräten und Verwaltung ist es gelungen, beim Freistaat die Förde-
Natürlich durfte der Banddurchschnitt nicht fehlen, um die Auenwaldstraße – inoffiziell – freizugeben.
rung auch für die Straße selbst zu erreichen“, betonte Oberbürgermeister Marco Müller die Gemeinsamkeit des Handelns. Im August 2019 erfolgte endlich der Baustart.
» Unternehmen und Einwohner zufrieden Das gute Zusammenwirken zog sich durch die ganze Bauphase. „So eine hervorragende Kooperation zwischen Unternehmen und Anwohnern findet man sehr selten“, so Müller. Von den Firmen habe er nur lobende Worte über das Entgegenkommen der Nickrit-
zer gehört. Insgesamt werden etwa 3,1 Millionen Euro durch die Stadt Riesa investiert, 2,47 Mio. Euro davon schießt der Freistaat Sachsen als Fördermittel zu. Außerdem stecken Stadtwerke Riesa und Wasserversorgung Riesa/Großenhain erhebliche sechsstellige Summen in die Modernisierung des Gas-, Elektro- und Trinkwassernetzes im Ort. Im Dezember wird die Straße endgültig freigegeben, denn noch fehlt die obere Deckschicht. Auch Steinstapel und Gullydeckel am Rand künden von Restarbeiten. Doch die Vorfreude ist groß. Deshalb
hatte der rührige Verein Nickritzer Sport und Freizeit e.V. ein Fest für alle organisiert. Die Lommatzscher Spielleute und ein Lampionumzug hoben die ohnehin gute Stimmung. Das sah auch der Oberbürgermeister so: „Eigentlich befindet sich das Projekt erst eingangs der Zielgeraden. Der Endspurt steht noch bevor. Doch bereits jetzt ist klar, dass es im Ziel keine Zweiten und Dritten, sondern ausschließlich Sieger geben wird.“ Mit der Pflanzung einer Linde vor dem Gemeindehaus wurde ein weiteres Zeichen für die Nickritzer Zukunft gesetzt. U. Päsler
Die Feuerwehr bewässerte die Linde, die Enrico Möller (Sport & Freizeit e.V.), Gudrun Neugebauer und Marco Müller gepflanzt hatten. Fotos: U.P.
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