KW 28/2022 - Der "Riesaer."

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NACHRICHTEN.

Riesaer. NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT.

Ausgabe Nr. 28/2022 · Freitag, 15. Juli 2022

Spatenstich für emissionsfreies Walzwerk – Feralpi investiert 180 Millionen

Kurz und bündig. „Riesaer.“ setzt mal aus Im Interesse der Haushaltslage der Stadt Riesa wechselt der „Riesaer.“ kurzzeitig in den Zwei-Wochen-Rhythmus. Deshalb wird unsere Zeitung am 22. Juli und 5. August nicht erscheinen! Wir bitten alle Leser und Anzeigenkunden um Verständnis. Die nächste Ausgabe erscheint am 29. Juli. Ab 12. August können Sie unsere Zeitung wieder im gewohnten wöchentlichen Rhythmus lesen. Baurecht für B169 Am Rande des Spatenstichs bei Feralpi verkündete Ministerpräsident Michael Kretschmer, dass die Landesdirektion den Planfeststellungsbeschluss für den 3. Bauabschnitt der B169 von Seerhausen bis Salbitz unterzeichnet hat. Damit besteht Baurecht, doch zunächst muss nun die Planung für das Teilstück ausgeschrieben werden. Ein Termin für den Baustart ist deshalb noch nicht absehbar. „Aber es ist ein wichtiger Etappensieg für den Weiterbau“, so Oberbürgermeister Marco Müller. Er hoffe, dass der Prozess nun zügig in Angriff genommen wird und nicht wieder neue Hürden aufgebaut werden. Ausstellungseröffnung Eine Ausstellung „Erneuerbare Energien“ ist ab Donnerstag, 21. Juli, ab 11 Uhr in der Riesaer Sparkasse zu sehen. Mit Digital- und Mitspielangeboten richtet sie sich zugleich an Kinder und Erwachsene. Vorgestellt werden Szenarien mit Blick auf lokale Handlungsspielräume. 7.264

news.aus-riesa.de

Ein Meilenstein für Riesa B

esser kann man einen 30. Geburtstag nicht feiern: Anfang 1992 begannen die Elbe Stahlwerke Feralpi mit der Produktion, drei Jahrzehnte später schauen sie zwar auch auf diese Zeit zurück. Vor allem jedoch zeigen sie mit dem Baustart für ein neues Warmwalzwerk, dass sie sich noch lange nicht am Ende der Entwicklung in Riesa sehen. „Als wir damals hier begannen, fehlte es uns nicht an Visionen, Willenskraft und Mut – unsere Erwartungen wurden nicht erfüllt, sie wurden weit übertroffen“, sagte Giuseppe Pasini, Präsident von FERALPI STAHL. Mit dieser Zuversicht nimmt das Unternehmen bis 2026 auch Investitionen für insgesamt 180 Mio. Euro in Angriff, ein Großteil davon für das neue Walzwerk. Schon Ende 2024 sollen hier die ersten Coils produziert werden. „Das ist sportlich, aber einfach kann ja jeder“, so Werksdirek-

Unter Schutz: Die Bergakademie Freiberg überreichte FeralpiPräsident Pasini eine Statue der Barbara, Schutzheilige der Bergleute und Hüttenwerker.

Giacomo Mareschi Danieli, Giuseppe Pasini, Uwe Reinecke, Michael Kretschmer und Marco Müller (v.l.n.r.) schwangen voller Zuversicht den Spaten. Fotos: U.P.

tor Uwe Reinecke. Dabei entsteht nicht einfach nur ein Werk, sondern das modernste seiner Art in Deutschland: „Höchste Qualität und Flexibilität und vor allem völlig frei von CO2-Emissionen“, verspricht Giacomo Mareschi Danieli, dessen Unternehmen Danieli Automation weltweit führende Technologien für die Branche entwickelt. Mehr als 100 neue Arbeitsplätze werden im neuen Werk entstehen, das zwischen dem Stahlwerk und den einstigen Arbonia-Gebäuden errichtet wird. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer war offenkundig in Stimmung, sich angesichts der Gefahr fehlender Öl- und Gaslieferungen für die Schwerindustrie in die

NACHRICHTEN FÜR RIESA

Bresche zu werfen: „Die Leute leben ja nicht vom Haareschneiden, wir brauchen eine starke Industrie“, legte er los und verwies darauf, „dass wir keine wesentliche Energie einsparen, wenn Minister Habeck nur noch fünf Minuten duscht.“ Folglich seien die Großbetriebe bedroht,

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Grüner Stahl – völlig frei von CO2 weil nur dort echte Spareffekte erzielt werden können. Die wasserstoffbasierte Energienutzung für das Industriedreieck Riesa-Zeithain-Gröditz will Kretschmer unbedingt vorantreiben. „Wir werden auch die dafür nötige 40-km-Pipeline von Mühlberg her errichten, aber für dieses Projekt

eben einige Jahre brauchen.“ Mit dem neuen Walzwerk sowie Investitionen in die Schrottaufbereitung und ein neues Umspannwerk will Feralpi den Weg hin zur „grünen Stahlproduktion“ fortsetzen. Das Engagement besitzt zudem enorme Bedeutung für Riesa. Dazu gehört nicht nur die wirtschaftliche Seite, sondern auch die Unterstützung des Stahlherstellers für Sport, Kultur, die Feuerwehr, den Umweltschutz und besonders die Förderung von Kindern und Jugendlichen. Oberbürgermeister Marco Müller sagte: „Die Riesaer identifizierten sich seit Jahrzehnten mit dem Stahl und dem Werk. Diese Investition ist deshalb ein Meilenstein für unsere Stadt.“ U. Päsler


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