NACHRICHTEN.
Riesaer. NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT.
Ausgabe Nr. 05/2022 · Freitag, 4. Februar 2022
Garagen weichen einem größeren Rückhaltebecken
Kurz und bündig. Kaffeeklatsch Der Kaffeeklatsch findet wieder im Stadtmuseum statt. Zur 2022er Premiere ist am Montag, 7. Februar, 15 Uhr Riesas Bürgermeisterin für Finanzen, Bildung und Ordnung Kerstin Köhler zu Gast. Sie wird unter dem nicht ganz ernst gemeinten Motto „Wo ist das Geld nur geblieben?“ spannende Einblicke in ihre Arbeit und geplante Investitionen der Stadt geben. Aktuell gilt die 2GPlus-Regel, geimpfte oder genesene Gäste benötigen also zusätzlich einen NegativtestNachweis. Bei Geboosterten entfällt diese Pflicht. Die Platzkapazität ist leider begrenzt. Photovoltaik Der Bau einer PhotovoltaikAnlage an der Rostocker Straße rückt näher. Der Stadtrat billigte am Mittwoch einstimmig den vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Er wird nun nochmals öffentlich ausgelegt. Die Stadtwerke Riesa wollen auf der sieben Hektar großen Fläche des früheren Kohleumschlagplatzes einen Solarpark errichten und damit die Technologien der Energieerzeugung noch variabler gestalten.
Abbruch für den Flutschutz H
ochwassermaßnahmen zwischen Weida und Merzdorf? Darauf würde man vielleicht nicht gleich kommen, aber unbeherrschbare Wassermassen fließen eben nicht nur in Elbnähe oder an Jahna und Döllnitz, sondern gelegentlich auch andernorts über verschiedene Straßen der Stadt. Ein Beispiel ist die Weidaer Straße zwischen dem erhöht liegenden Weida und dem tiefer gelegenen Merzdorf. Bei Starkregen wird sie immer wieder überflutet, teil-
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Besserer Schutz bei Starkregen
weise gab es durch die Kraft des Wassers auch Schäden an Fußwegen und Bordsteinen. Im sogenannten „Saugrund“ existiert zwar seit Jahrzehnten ein Rückhaltebecken, das das Wasser aus der Regenwasserkanalisation von Weida und dem Wohngebiet Apfelplantage auffängt. Dessen Kapazität ist jedoch begrenzt, so dass es bei den klimabedingt zunehmenden Starkregenereignissen immer öfter „hydraulisch überlastet“ wird, wie es in der Fach-
Das Rückhaltebecken soll erweitert werden. Dafür müssen die Garagen im Saugrund weichen. Foto: U.P.
sprache heißt. Deshalb soll das Fassungsvermögen des Beckens von reichlich 400 Kubikmeter auf knapp 4.000 Kubikmeter erweitert und die gesamte Anlage modernisiert werden. Um den nötigen Platz zu schaffen, wird ab Mitte Februar der benachbarte Garagenkomplex durch ein Bauunternehmen aus Lauchhammer abgerissen. Insgesamt ver-
schwinden 39 Garagen einschließlich Fußböden, Bodenplatten und Fundamenten. Verschiedene Mauern, Schächte und Oberflächenbefestigungen in diesem Bereich werden ebenfalls beseitigt. Ende März sollen die Arbeiten, für die die Stadt knapp 60.000 Euro aufbringt, abgeschlossen sein. Ende 2020 waren die befristeten Pachtverträge mit den Nutzern nicht
mehr verlängert worden, die Garagen stehen schon länger leer. Die eigentliche Erweiterung des Regenrückhaltebeckens wurde in den mittelfristigen Finanzplan des Stadthaushaltes für das Jahr 2023 aufgenommen. Diese Investition dürfte mehr als 900.000 Euro betragen. Die Stadtverwaltung beabsichtigt, einen Fördermittelantrag zu stellen. U. Päsler
Klaus-Dieter Brühl stellt in den KunstGängen der Bibliothek aus
Die (Be)deutung der Dinge
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Der Blick für den Moment: Auch die „Wolkenmaschine” ermöglicht mehrere, durchaus amüsante Deutungen. Foto: K.-D. Brühl 7.174
news.aus-riesa.de
ast fünfzig Schwarz-WeißFotografien von Klaus-Dieter Brühl sind in der neuen Ausstellung in den KunstGängen der Stadtbibliothek im Haus am Poppitzer Platz zu sehen. Der in der Region vor allem durch seine jahrelange Arbeit für die Sächsische Zeitung bekannte Fotograf hat sie „die (be)deutung der dinge“ genannt – und in der Tat enthalten die Motive fast im-
NACHRICHTEN FÜR RIESA
mer eine zweite, oftmals doppeldeutige Botschaft: Drei kaputte Fensterscheiben erinnern in ihrer Form an drei Tänzer, der Abdruck einer vom Mauerwerk entfernten Uhr an ein lachendes Gesicht – und ein pflanzenüberwuchertes Dampfross im „LokomotivFriedhof“ verkörpert natürlich den „Lok-Down“. Klaus-Dieter Brühl widmet sich den Beobachtungen am Rande, hat den
Blick für klare Linien, für Zufälligkeiten und auch für kuriose Motive. Die Ausstellung ist bis zum 27. April zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen. Am Abschlusstag soll es eine Finissage geben, da eine Vernissage nicht möglich war. Der Eintritt ist frei. Ausstellungsgespräche mit dem Fotografen sind am 22. März, 5. und 9. April geplant. U.P.