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Buchtipp Food Fraud — Mit industriellem Öl gepanschtes Olivenöl vergiftete 1981 rund 25.000 Menschen in Spanien. Es handelte sich dabei um einen der größten Lebensmittelskandale in Europa, in dessen Folge über 750 Todesopfer zu beklagen waren. In Österreich war 1985 ein Lebensmittelbetrug mit zugesetztem Diethylenglykol in Wein zu verzeichnen; durch die Zugabe dieses Frostschutzmittels wurde die Süße der Weine erhöht. Nachdem der Fall offenkundig wurde, mussten mehrere Millionen Flaschen vom Markt genommen werden, wodurch der österreichische Weinexport aufgrund der Rufschädigung nahezu zum Erliegen kam. Mit einem Lebensmittelbetrug muss nicht unbedingt eine Gesundheitsgefahr einhergehen. Beim Melaminskandal 2008 in China kam es jedoch nicht nur zu einem Schaden von mehr als 10 Milliarden Dollar; der Skandal wird sich dauerhaft in das Gedächtnis vor allem der chinesischen Bevölkerung
wie möglich zu halten oder zu verhindern. Das Vertrauen in den Wert und die gesundheitliche Unbedenklichkeit unserer Lebensmittel kann damit wiedergewonnen werden. Umfassender Schutz ist erstrebenswert, aber schwerlich zu erreichen; das Thema „Food Fraud“ durch alle Beteiligten mit der notwendigen Sensibilität anzugehen oder entsprechende Hilfestellungen zu geben, sind jedoch erste Schritte in die richtige Richtung.
einprägen, da schätzungsweise 300.000 chinesische Babys als Folge der Melaminzugabe zur Säuglingsnahrung erkrankten und in Folge sechs Säuglinge starben (GMA, 2010). Lebensmittelbetrug und Profitgier der Täter gehören zusammen. Profit kann erzielt werden durch eine starke Preisdifferenz, aber auch durch die Masse an produzierten und verkauften Produkten, gleich ob es sich um besonders hochwertige Produkte oder um Grundnahrungsmittel handelt. Das höchste Potential zur Prävention von Lebensmittelbetrug liegt vorrangig bei den herstellenden und verarbeitenden Lebensmittelunternehmen: Nur sie können als Glied der Lebensmittelkette effektiv gegen Lebensmittelbetrug vorgehen. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, ein Konzept zu entwickeln, wie sich Unternehmen wirksam gegen Lebensmittelbetrug schützen können. Zudem soll aufgezeigt werden, wie Fälle des Food Fraud in Zukunft bestmöglich aufgedeckt werden können, um mögliche Schäden so gering
Stein / Märtlbauer / Meyer (Hrsg.) FOOD FRAUD LEBENSMITTELBETRUG Fälle – Recht – Analysen – Maß nahmen 1. Auflage 2016, € 49,90 Eigenverlag – meyer.science GmbH Über Amazon zu bestellen
FRUCHTSAFT ALS TÄGLICHE OBSTERGÄNZUNG? —
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regelmäßige Verzehr von Obst und Gemüse trägt bei Jung und Alt zu einer optimalen Versorgung des Körpers mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen bei. Deshalb empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), täglich mindestens 400 Gramm Obst und Gemüse zu essen.
[1] Eurostat, statistisches Amt der Europäischen Union: „Verzehr von Obst und Gemüse in der EU“. Stand: 14. Oktober 2016 [2] Bundesministerium für Frauen und Gesundheit: „Die österreichische Ernährungspyramide“. Stand: 30. November 2016 [3] Bundesrecht konsolidiert: „Rechtsvorschrift für Fruchtsaftverordnung“. Stand: 1. Dezember 2016
INFORMATION: www.fruitjuicematters.eu
volume 41 | 02. 2017 ERNÄHRUNG | NUTRITION
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Obst und Gemüse in der Ernährung Eine gesunde Ernährung fördert Leistung und Wohlbefinden und gibt dem Organismus, was er braucht. Der
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n Österreich nahmen 2014 nur 7,2 % der Erwachsenen die empfohlene Tageszufuhr von 5 Portionen Obst und Gemüse zu sich.1, 2 Fruchtsäfte, wie 100% Orangensaft, die ohne Zusätze wie Zucker, Farbund Konservierungsstoffe abgefüllt werden 3, sind eine hervorragende Möglichkeit, um die Obstzufuhr unkompliziert zu steigern. In Maßen konsumiert, zum Beispiel ein Glas mit 200 ml pro Tag, kann Orangensaft so zu einer gesunden Lebensweise beitragen.