04/2020 BLICK INS LAND

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Coronavirus U2

Wichtige Informationen für die

Landwirtschaft EntgEltlIchE EInschaltung dEs BMlRt

www.bmlrt.gv.at

Die österreichische Bundesregierung trifft alle Vorkehrungen, um die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Das Coronavirus (COVID-19) hat Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Einen täglich aktualisierten Überblick über die Entwicklungen und notwendigen Maßnahmen in der Landwirtschaft stellt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) auf seiner Webseite bereit. näheres unter: www.bmlrt.gv.at


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Auf uns ist Verlass!

Martin und Severin Schwameis aus Ornding bei Melk sind zwei von vielen, die sich unermüdlich für die Versorgung der heimischen Bevölkerung einsetzen – mit Fleiß und Stolz.


I M G E PRÄ C H

Sandra Thaler

Den Blick nach vorne richten Die Corona-Krise stellt das Leben auf den Kopf. STEFAN NIMMERVOLL hat die Beraterin SANDRA THALER gefragt, wie man mit dieser Ausnahmesituation umgeht.

Trotzdem hat man viel weniger Kontakte als üblich. Darin liegt, bei aller Dramatik der Situation, auch eine Chance. Nut­ zen Sie die gewonnene Zeit, um sich mit essentiellen Themen zu befassen. Jetzt können wir über Innovationen nachdenken und schauen, welche Alternativen es gibt und womit man sonst noch Geld verdienen könnte. Auf vielen Höfen wohnen mehrere Generationen unter einem Dach. Muss man die Abläufe umstellen, um die Übergebergeneration zu isolieren? Auf einem Bauernhof ist die räumliche Situation zum Glück anders als in der Stadt. Der Wald, das Feld und der Garten sind ein 4

enorme Stärke. Man darf sich nicht von den schrecklichen Bil­ dern in den Nachrichten verein­ nahmen lassen. Achten wir da­ rauf, auf welche Quellen wir uns verlassen und informieren wir uns nur ein Mal am Tag intensiv, um uns nicht selbst zu überfordern. Und wenden wir unseren Blick darauf, was funktioniert. Gerade Sollen die Alten noch ihre ge- in der Landwirtschaft gibt es da so vieles. wohnten Arbeiten verrichten? Dort, wo sie in die betrieblichen Abläufe eingebunden sind, kön­ Was passiert im Extremfall, wenn nen sie das mit einer dementspre­ die Bauernfamilie erkrankt? Wer chenden räumlichen Distanz auch füttert dann die Tiere und wer sät das Feld? weiterhin tun. An Covid-19 zu erkranken, ist Auf vielen Höfen ist vermutlich kein Tabu, für das man sich genie­ eine gewisse Anspannung im täg- ren muss. Es kann jeden treffen. Aber es gibt immer Lösungen, lichen Miteinander zu spüren. Emotionen, die schon im Alltag wenn man danach sucht. Leider belastend waren, nehmen in einer wird Hilfe anzunehmen oft als Krisensituation weiter zu. Dessen Mangel gesehen. Erfolgreiche muss man sich bewusst werden. Betriebe öffnen sich aber im Den­ Sonst kommt man in Gefahr, die anderen anzugreifen oder Schul­ ZUR PERSON dige zu suchen. Wir müssen auf Sandra Thaler ist Mediatorin einen wertschätzenden Umgang und Juristin aus Hörsching miteinander achten. bei Linz. Schreiben Sie gerne Ihre Fragen und Anliegen an Wie schafft man das? office@sandrathaler.com Die Bodenständigkeit und die bäuerlichen Werte sind da eine großer Vorteil. Trotzdem ist es schwierig, Kinder und Großeltern zu trennen. Das ist eine große Be­ lastung für das gesamte System Familie. Aus gesundheitlichen Gründen ist es aber ratsam, alle Schutzmaßnahmen einzuhalten. Man kann ja miteinander reden und trotzdem Abstand halten.

ken und schaffen sich so größere Strukturen. Deshalb sollten alle Landwirte darüber nachdenken, mit wem sie kooperieren und was sie auslagern könnten. Für viele bedeutet die aktuelle Situation auch finanziell herbe Einbußen. Wie reagiert man darauf? Auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken. Wer Probleme hat, soll aktiv das Gespräch mit den Banken suchen und die Situ­ ation erklären. Das Verständnis dafür ist bei den Instituten da und es gibt individuelle Mög­ lichkeiten, wie zum Beispiel die Stundung von Krediten. Außer­ dem darf man sich nicht scheu­ en, Überbrückungshilfen und Krisenpakete in Anspruch zu nehmen. Wie gelingt es bei alledem, positiv zu bleiben? Jede Krise hört irgendwann wie­ der auf. Die Corona-Krise ist zwar größer als alle bisherigen – es ist aber gewiss, dass auch sie wieder vorbeigehen wird. Dann gibt es neue Gewohnheiten und Chancen. Darauf müssen wir un­ seren Blick richten. W BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

Fotos: © agrarfoto.com, Sandra Thaler

BLICK INS LAND: Anders als viele andere Menschen können Landwirte kein Home-Office machen. Ist das ein Vorteil, weil einem nicht die Decke auf den Kopf fällt? Sandra Thaler: In der Landwirt­ schaft gibt es viele Arbeiten, die man allein verrichten kann. Ich denke, dass es Kraft gibt, draußen in der Natur zu sein. Diese Frei­ heit ist eine ganz große Stärke der Landwirtschaft.


Foto: © Adobe Stock

JO U RNA L

Hargassner bringt neue Smart-Linie! Auch 2020 werden wieder viele Neuheiten aus dem Hause Hargassner präsentiert – modernste und zukunftsorientierte Technik mit ultimativem Heizkomfort steht an oberster Stelle. Im Hackgutbereich gibt es ab sofort den Partikelfilter eCleaner auch für den Leistungsbereich 70–220 kW. Der eCleaner ist ein Partikelab­ scheider, durch den die Feinstaub­ emissionen je nach Beschaffenheit

des Heizmaterials auf ein Minimum reduziert werden. Weiters neu im Sortiment ist der Meterscheitkessel Neo-MHV. Dieser kann sowohl als ½-Me­ terscheitkessel als auch als Me­

terscheiter beschickt werden. Aufgrund seines großen Füll­ raums von 300 Litern kann er als „großer Bruder“ des Neo-HV bezeichnet werden. Das neue Biomasse-KWK bietet eine interessante Technologie für die Wärme- und Stromerzeugung, die auch im optimalen Leistungs­ bereich für landwirtschaftliche Biomasse-Nahwärmeanlagen mit hohen elektrischen und auch Gesamt-Wirkungsgraden betrie­ ben werden kann. Mit unserer Kraft-Wärme-Kopplung werden 60 kW Wärme und 20 kW Strom erzeugt. Die Vorteile einer Har­ gassner KWK Anlage liegen auf der Hand: überzeugt sie doch durch eine kompakte Bauweise mit sehr wenig Platzbedarf und den vollautomatischen Betrieb durch das durchdachte Regelungs­ konzept. INFORMATION: www.hargassner.at

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Hargassner erweitert deshalb 2020 sein CO 2-neutrales Produktsor­ timent um die Smart-Linien. Die neuen Smart-HV und Smart-PK bestechen durch ihre kompakte Größe, ein perfektes Preis-Leis­ tungsverhältnis und optimale Funk­ tionalität bei gewohntem Hargass­ ner Komfort. Der Stückholzkessel Smart-HV ist in einem Leistungsbereich von 17–23 kW erhältlich. Seine opti­ male Füllraumgröße von 102 Liter für ½ Meterscheite und die perfekte Hargassner Holz-Vergasertechnik sind überzeugende Argumente. Ein neues Smart-Touch-Display garantiert einfachste Bedienung der Heizung. Man findet diesen klei­ nen Stückholzkessel vor allem in Einfamilienhäusern oder kleinen Wohneinheiten. Nicht zu vergessen ist der Einsatz des Smart-HV als Kombimodul mit dem Pelletskessel Smart-PK bzw. als Kombination mit anderen Energieträgern.

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JOURNAL

OHNE D.A.S. DROHEN HOHE PROZESSKOSTEN Eine Rechtsschutzversicherung ist sinnvoll, weil sie bei Rechtsfragen Unterstützung bietet, dabei hilft, die finanziellen Risiken von Rechtsstreitigkeiten zu minimieren und die Interessen ihrer Kunden vor Gericht durchsetzt.

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Auch in der jetzigen Situation sind wir für Sie da! 0800 386 300 und www.das.at 6

Werkstätten halten die Stellung Die Landmaschinenwerkstätten stehen den Bauern trotz Corona-Einschränkungen weiterhin zur Verfügung. Sie sind von den entsprechenden Verordnungen ausgenommen, damit die Grundversorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln garantiert werden kann.

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us Gesundheitsgründen ist aber auch dort darauf zu achten, dass Maßnahmen wie der nötige Abstand von min­ destens einem Meter eingehalten werden. „Die allermeisten Firmen haben geöffnet und sind für ihre Kunden da“, bestätigt der Vorsit­ zende der ARGE Landtechnik in der Wirtschaftskammer Österreich, Hansjörg Stöckl. Da und dort hätten Unternehmen Kurzarbeit angemel­ det und ihre Öffnungszeiten einge­

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schränkt, notwendige Reparaturen seien aber überall im Land möglich. „In einigen Bereichen ändern sich die Informationen aber beinahe täg­ lich. Deshalb ist nicht alles restlos geklärt.“ Die Hersteller würden sich jedenfalls bemühen, einen lückenlo­ sen Ersatzteilvertrieb zu gewährleis­ ten, so der Händler aus Westendorf in Tirol. „Wir erhalten Waren und dürfen diese selbst oder mit einer Spedition zustellen. Die Versorgung unserer Kunden ist also gesichert.“

Bestellte Traktoren werden grundsätzlich ausgeliefert, wenn sie bereits produziert und greifbar sind. Viele Hersteller haben aber, so wie Stöckls Partner New Holland, Werke temporär stillgelegt. Ver­ kauft werden darf aktuell ohnehin nur über Telefon oder E-Mail, nicht aber über persönlichen Kontakt. Wie stark die Nachfrage nach neu­ en Geräten überhaupt wäre, wagt der Händler angesichts der unkla­ ren wirtschaftlichen Situation auf vielen Höfen nicht einzuschätzen. „Gerade bei uns in Tirol sind vie­ le Kunden im Nebenerwerb und sorgen sich um ihren Arbeitsplatz. Wichtig ist auch, wie die Sommer­ saison im Tourismus ausschauen wird.“ Das Jahresgeschäft, das ei­ gentlich mit guten Verkaufszahlen begonnen hätte, wird aber nicht mehr zu retten sein. Trotzdem denkt Hansjörg Stöckl positiv: „Die Landwirtschaft und mit ihr der Landmaschinenhandel sind bestän­ dige Branchen und haben schon so manche Krise überstanden.“ W STEFAN NIMMERVOLL

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Foto: © agrarfoto.com

Freispruch schützt nicht vor Prozesskosten Dass die Prozesskosten schon bei geringen Streitwerten sehr hoch ausfallen können, zeigt der D.A.S. Prozesskostenrechner unter www.das.at/ prozesskostenrechner. Bereits bei einem Streitwert von 1.000 Euro können Kosten in Höhe von über 7.000 Euro entstehen. Wer jetzt denkt, dass immer der Prozessverlierer die Gesamtkosten zu tragen hat, irrt. Wenn das Gericht beispielsweise entscheidet, dass die Schuld zwischen den Streitparteien aufgeteilt oder die Möglichkeit der Diversion angenommen wird, bleibt man auf einem Teil der entstandenen Kosten sitzen. Noch schlimmer wird es, wenn nicht eine Privatperson der Gegner ist, sondern ein Staatsanwalt der Republik Österreich. Das wäre z. B. bei einem Strafprozess wegen fahrlässiger Körperverletzung der Fall. Bei einem Freispruch hätte man dann die eigenen Anwalts- und Gerichtskosten zu bezahlen. Diese werden vom Staat nicht übernommen. Schützen Sie sich, Ihren Betrieb und Ihre Familie mit dem D.A.S. Landwirtschafts-Rechtsschutz.


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Lesermeinung … HANS GMEINER, FREIER JOURNALIST, SALZBURGER NACHRICHTEN

Stille Helden, unbedankte Helden? „Die Bauern sind die stillen Helden der Corona-Krise“, heißt es in diesen Wochen. Und „Die Eigenversorgung mit Lebensmitteln ist wichtiger denn je.“ Oder „Wir sichern die Lebensmittelversorgung! In guten wie in schlechten Zeiten! Verlass dich drauf!“ Das alles ist richtig, und es ist nachvollziehbar, dass die Bauern und ihre Vertreter, seit Corona auch in Österreich im Griff hat, alles daran setzen, um ihre Bedeutung für die Gesellschaft und ihre Leistungen zu betonen. Aus verständlichen Gründen, fühlten sie sich doch gerade in den vergangenen Jahren viel zu gering geschätzt. Inzwischen stecken aber auch die Bauern in Problemen. Denn die Corona-Krise ist längst auch auf den Feldern und in den Ställen angekommen. Neben Sätzen wie „Corona zeigt, wie wertvoll eine weitgehende Selbstversorgung bei Lebensmitteln ist“ heißt es mit einem Mal auch „Wir wollen unsere Lebensmittel nicht verfaulen lassen! Wer hilft uns bei der Ernte?“ In der Öffentlichkeit ist die Eigenversorgung Österreichs das große Thema. Davon, was Corona für die Bauern wirtschaftlich bedeutet, ist aber keine Rede. Dabei ist der Druck schon jetzt enorm. Auch wenn es inzwischen Härtefallregelungen und Hilfsaktionen gibt. Tausende Gemüsebauern wissen nicht, wie sie heuer über die Pflanzzeit und die Erntezeit kommen, weil die Saisonarbeitskräfte fehlen. Manche Molkerei geht bereits in Milch über, weil die Abnehmer weggebrochen sind. In der Fleischwirtschaft fehlen die Arbeiter aus dem Ausland und über kurz oder lang werden die Bauern ihr Vieh nicht mehr aus den Ställen bringen. Man kann auch nicht 8

mehr exportieren. Bei Holz sorgen Importe immer noch für Druck. Direktvermarkter, die sich auf die Gastronomie und den Tourismus spezialisiert haben, hängen in der Luft. Und selbst im Ackerbau ist schwer vorherzusagen, wie sich die Preise für die Früchte wirklich entwickeln werden. Das wird Spuren hinterlassen. Ganz abgesehen davon, dass nicht anzunehmen ist, dass ausgerechnet Menschen, die arbeitslos sind und die um ihre Zukunft bangen, nicht zu Billig-Lebensmitteln greifen, auch wenn sie gerne anderes tun würden. Da kommen wohl noch jede Menge Probleme auf die Landwirtschaft zu, von denen derzeit noch niemand so recht reden mag. Genauso wenig wie in der derzeitigen Diskussion niemand darüber reden mag (und wohl auch nicht kann), was das alles für die EU-Agrarreform bedeuten wird. Und vor allem für deren Umsetzung in Österreich. Man würde sich wohl das Falsche vormachen, sich darauf zu verlassen, dass angesichts der dutzenden Milliarden, die nun aufgewendet werden müssen, um das Land wirtschaftlich über die Runden zu bringen, das Versprechen aufrecht zu erhalten ist, allfällige Kürzungen von Agrargeldern in Brüssel in Österreich auszugleichen. Auch die Bauern werden Opfer bringen müssen und ihren Beitrag zur finanziellen Bewältigung der Krise zu tragen haben. Da wird wohl selbst nicht nutzen, dass man den Wert der heimischen Landwirtschaft nach der Corona-Krise anders sieht als davor. Milch und Honig werden sicher nicht fließen. Und vorstellbar ist, dass der junge Landwirt nicht allein bleiben wird, der schon dieser Tage fragte: „Und wer sagt Danke zu den Bauern?“

… am besten per E-Mail an leserbriefe@blickinsland.at Anonyme Schreiben werden nicht veröffentlicht.

Cartoon in BLICK INS LAND 3/2020

Gratulation für diese Darstellung der Verteidigungsministerin. Sie glaubt noch immer, ihr Gegen­ über sei der NÖ Bauernbund. Bei aller Wertschätzung für Dr. Unsere Milchbauern Tanner ist eines festzuhalten: Sie in der Zwickmühle ist mit der Landesverteidigung Hiermit rufe ich zu Solidarität mit überfordert! Schuster, bleib bei unseren Milchbauern auf! Ich bin deinen Leisten. kein Milchbauer, leider und zum Knoll, Lerchenau Glück. Leider, weil es sehr schön ist, täglich mit Kühen zu arbeiten, zum Glück, weil man das 365 Tage im Jahr tun muss, egal ob man Wert zeigt sich in schwierigen krank ist oder mal in Urlaub fah­ Zeiten ren will, und das für einen wahren Hungerlohn. Solidarität fordere ich Es ist eingetreten, was wir nicht für deshalb, weil der Rinderbauer mit möglich gehalten haben. Der Groß­ seinen Wiesen einen ganz wichti­ teil des gesellschaftlichen und wirt­ gen Beitrag zur Biodiversität leis­ schaftlichen Lebens steht still. Wie ten kann. Leider wurden während gut tut es da zu sehen, dass unsere der letzten Jahrzehnte alle Bauern Bauern ihre Äcker bestellen und durch immer schärferes Anziehen für die nächste Ernte vorsorgen. Es der Daumenschrauben durch im­ ist beruhigend zu wissen, dass die mer größeren Preisdruck gezwun­ Agrar- und Lebensmittelprodukti­ gen, die Flächen immer intensiver on auch in dieser Ausnahmesitua­ zu bewirtschaften, was weder für tion voll aufrecht und damit unsere die Kühe noch für die Bienen gut Versorgung gesichert ist. Vor allem ist. die Struktur unserer bäuerlichen Hier brauchen wir eine radikale Familienbetriebe ist es, die jetzt Wende zu tierfreundlicheren Stan­ eine vergleichsweise hohe Sicher­ dards, die ermöglichen, dass mehr heit bietet. Bienen (Insekten) herumschwirren Plötzlich geht es nicht mehr da­rum, und Kühe länger leben! wer der billigste Lebensmittelan­ Dies wäre durch eine spätere Mahd bieter ist, sondern um die beruhi­ (Ende der Blütezeit) relativ leicht gende Bestätigung: Dank unserer möglich. Da würden jetzt so man­ Bäuerinnen und Bauern ist auch che Futterberater mit den Augen bei zunehmend geschlossenen rollen, aber mir kommen die Trä­ Grenzen genug da, die Super­ nen, wenn ich sehe, wie niedrig die marktregale bleiben weiter gefüllt. Lebenserwartung unserer Hoch­ Die existenzielle Bedeutung der leistungskühe ist! Also meine Bitte Landwirtschaft für jeden Einzelnen an die Konsumenten: Sorgen wir wird sichtbar wie nie zuvor. Nicht gemeinsam dafür, dass es unseren umsonst wurde die Landwirtschaft Bienen, unseren Kühen und last von der Bundesregierung als we­ but not least unseren Milchbauern sentlicher Teil der systemkriti­ besser geht, und zwar durch einen schen Infrastruktur eingestuft. Wir höheren Milchpreis. Sie müssen als Bäuerinnen und Bauern stehen endlich raus aus der Zwickmühle gerade jetzt zu unserer besonde­ von immer höheren Standards und ren Verantwortung. Unser Appell dem Preisdruck der Märkte! an Gesellschaft und Politik lautet: Tun wir alles für den Erhalt unse­ Jürgen Hutsteiner, Steyr rer bäuerlichen Familienbetriebe, kaufen wir gerade jetzt gezielt heimische Lebensmittel. Unsere Landwirtschaft bietet dafür höchs­ Bitte beachten! te Qualität und Versorgungssicher­ In einem Teil dieser Ausgabe heit. finden Sie eine Beilage der Firma PREGLER24 GmbH. LAbg. Michaela Langer-Weninger, Präsidentin LK Oberösterreich BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020


M AY ERH O F E R

Die wirklich wichtige Rolle 4  /   2 020 BL ICK I NS L A N D

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JOURNAL

Härtefallfonds als Sicherheitsnetz „Koste es, was es wolle“ – so lautet die Devise der Bundesregierung zur Unterstützung der Wirtschaft. Sie hat erste Corona-Hilfen in der Höhe von 38 Milliarden Euro auf den Weg gebracht.

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Elisabeth Köstinger

70 Jahre

urch Schaffung eines Härte­ fallfonds steht ein Teil davon auch zur Existenzsicherung auf land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zur Verfügung. In einer ersten Phase wurden dabei So­ forthilfen von bis zu 1.000 Euro gewährt. Bezugsberechtigt waren Vollerwerbsbetriebe, deren Einheits­ wert 150.000 Euro nicht übersteigt und deren Nettoumsatz nicht größer als 550.000 Euro ist. Sie müssen ei­ nen Umsatzeinbruch von mindes­ tens 50 Prozent im Vergleich zum selben Monat des Vorjahrs oder

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eine Kostenerhöhung von mindes­ tens 50 Prozent im selben Zeitraum belegen. Auch ein behördlich an­ geordnetes Betretungsverbot des Betriebs gilt als Grundlage für eine Hilfszahlung. Der Einkommensschwerpunkt muss auf Spezialkulturen, Buschenschen­ ken, Privatzimmer- oder Ferien­ wohnungsvermietung, dem Direkt­ vertrieb an Gastronomie, Schulen und der Gemeinschaftsverpflegung oder dem Verkauf gärtnerischer Produkte direkt an den Groß- und Einzelhandel liegen. Auch Forst­ wirte, die auf Basis von Verträgen Sägerundholz erzeugt haben, das nicht mehr zur Abholung kommt, können ansuchen. Nachdem gefordert wurde, auch Nebenerwerbsbetriebe zu berück­ sichtigen, ist dies nun in der zweiten Phase der Fall. Es können jeweils bis zu 2.000 Euro pro Monat für

die nächsten drei Monate abgerufen werden. Nebeneinkünfte werden dabei gegengerechnet. Auch bereits in der Phase 1 bewilligte Zahlun­ gen werden abgezogen. Unterstüt­ zung bekommen Betriebe mit bis zu 9 Arbeitskräften und zwei Millionen Euro Umsatz, die einen Einkom­ mensrückgang nachweisen können. Sämtliche Förderungen sind dabei steuerfrei. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger: „Bei manchen Betrieben brechen gerade wesentli­ che Teile des Einkommens weg. Der Härtefallfonds soll ein Sicherheits­ netz für die bäuerlichen Familien­ betriebe sein.“ Abgewickelt werden die Zahlungen über die Agrarmarkt Austria, AMA. W STEFAN NIMMERVOLL

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AMA-Kampagne: „Unsere Bauern liefern“

Die neue Kampagne, die in Echtzeit und höchst konzentriert synchron zur sich verschärfenden Situation entwickelt wurde, soll das Vertrau­ en der Konsumenten in regional erzeugte Produkte und Kreisläufe in der Krise, aber auch für die Zeit danach stärken. Michael Blass, Ge­ schäftsführer der AMA-Marketing, zum Hintergrund der Kampagne: „Selbst wenn es im Laufe der Wo­ chen Schwierigkeiten mit internati­ onalen Logistikketten geben sollte, so ist der tägliche Bedarf durch den hohen Selbstversorgungsgrad in Österreich gedeckt. Das gilt auch langfristig, denn es werden nicht einfach Lagerbestände leergeräumt, sondern kontinuierlich Lebensmit­ tel produziert. Die Kühe geben wei­ terhin Milch, die Hennen legen Eier, Gemüse wird geerntet und laufend werden Tiere geschlachtet.“ Die gemeinsame Klammer der Kampagne lautet „Unsere Bauern 10

liefern“. Bewusst setzt die AMA bei den Bauern als Produzenten aller Rohstoffe für die Verarbeitung an, bezieht aber alle Stufen der Produk­ tionskette in die Text- und Bildspra­ che ein. Das Layout der aktuellen AMA-Gütesiegel-Dachkampagne wurde weitergeführt, um Wieder­ erkennbarkeit und Synergien in der Vertrauensbildung zu verstärken. Der TV-Spot startete Ende März zur besten Sendezeit im ORF. Alleine die ersten drei Ausstrahlungen er­ reichten 1, 2 Millionen Menschen. „Die Kommentare der ersten Tage stimmen uns äußerst positiv, dass wir damit Herz und Hirn der Kon­ sumenten erreichen“, erklärt Blass. Korrespondierende Print-Anzeigen in reichweitenstarken Publikums­ medien werden folgen. Die Kampa­ gne wird einen Zeitraum bis Ende Juni abdecken.

Fotos: © AMA-MArketing, BMLRT

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Die ersten Wochen der Corona-Situation haben bewiesen: Regionale Lebensmittel werden wertgeschätzt wie nie zuvor. Diese Wertschätzung will die AMA nutzen, um die Beziehung zwischen Konsumenten und Bauern nachhaltig aufzuwerten.

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NIEDERÖSTERREICH IM FOKUS

Jede Hand wird gebraucht Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Das gilt besonders in der aktuellen Corona-Krise.

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Foto: © agrarfoto.com

war ist die Bewegungsfrei­ heit der Bauern selbst viel weniger eingeschränkt als jene anderer Bevölkerungsteile, weil sie für Nahrungsmittel als Lebensgrundlage sorgen. Massi­ ve Probleme gibt es aber bei Ar­ beitskräften aus dem Ausland, die nicht mehr nach Österreich ein­ reisen können. Vor allem in der Obst- und Gemüseproduktion ist man schon sehr früh im Jahr von solchen Hilfsarbeitern abhängig. Der Branchenverband geht hier von 2.500 fehlenden Saisoniers aus. Bis Ende April könnte sich diese Zahl auf 5.000 Personen er­ höhen. Zusätzlich sind im Fleisch­ sektor rund 9.000 Arbeitskräfte aus den benachbarten Ländern beschäftigt, die großteils nicht mehr verfügbar sind. „Wir haben viele Meldungen von Betrieben erhalten, wo Erntehel­ fer und Schlüsselarbeitskräfte be­ reits fehlen oder es ungewiss ist, ob sie in den nächsten Wochen zur Verfügung stehen werden“, berichtet Landwirtschaftsminis­ terin Elisabeth Köstinger. Gleich­ zeitig haben in anderen Bran­ chen wie der Gastronomie und

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der Hotellerie viele Menschen ihre Beschäftigung verloren. Ge­ meinsam mit Landwirtschafts­ kammern, Wirtschaftskammern und dem Maschinenring haben das Landwirtschafts- und das Arbeitsministerium daher eine österreichweite Online-Plattform geschaffen, auf der sich Interes­ sierte melden können. Bereits nach wenigen Tagen haben sich dort 7.000 Menschen für einen Einsatz angeboten. „Die Plattform hilft, dass wichtige Arbeitskräfte gefunden und ver­ mittelt werden können, damit die Arbeit auf den Feldern weiterge­ hen kann“, ist Niederösterreichs LH-Stellvertreter Stephan Pern­ kopf dankbar. Sein Bundesland ist mit seinen Spargelflächen im Marchfeld besonders stark betrof­ fen. Pernkopf macht aber auch auf die Stärke der bäuerlichen Struk­ turen in Österreich aufmerksam: „Unsere Familienbetriebe machen sich absolut bezahlt. Auch die gute Zusammenarbeit der gesamten Branche ist gerade jetzt besonders notwendig.“ www.dielebensmittelhelfer.at

NÖ. AGRARLANDESRAT STEPHAN PERNKOPF

Bauern füllen die Regale Die Corona-Krise hat die Welt und Österreich fest im Griff. Es ist die wohl größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg für unser Land. Und schauen wir in nahe Länder wie Italien, so wissen wir auch, wie dramatisch die Situation noch werden könnte. Das müssen wir mit allen Mitteln verhindern, deswegen hat die Bundesregierung auch besonders entschlossene Maßnahmen gesetzt. Bundeskanzler Sebastian Kurz und sein Team beweisen großen Einsatz, Mut und Besonnenheit beim Krisenmanagement. Nur wenn sich auch alle an die Einschränkungen halten, werden wir nach dieser schweren Zeit auch wieder kräftig durchstarten können. Umso wichtiger ist dabei die konzentrierte und konzertierte Zusammenarbeit der Politik mit den Expertinnen und Experten sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitsbereich. Das perfekte Zusammenwirken aller Kräfte ist essenziell bei der Bekämpfung der Pandemie. Wir wissen, wie fordernd diese Arbeit im Moment ist, dafür gebührt den Ärztinnen und Ärzten sowie den Pflegerinnen und Pflegern die höchste Anerkennung. Aber auch die Bäuerinnen und Bauern rücken vollkommen zu Recht in den Fokus. Denn von heute auf morgen ist die Welt eine völlig andere geworden. Plötzlich wird deutlich, worauf wir uns in dieser dramatischen Krisensituation verlassen können: Auf eine funktionierende Staatsgewalt, auf unser erstklassiges Gesundheitssystem. Und ganz besonders auf unsere bäuerlichen Familienbetriebe. Denn sie sind es, die die Versorgung mit Lebensmitteln sicherstellen. Rund um die Uhr, an jedem Tag des Jahres, kann ganz Österreich sich auf die heimischen Betriebe verlassen. Gerade in Zeiten

der Krise wird dies noch unmittelbarer sichtbarer. Und dabei sei eines ganz klar und deutlich gesagt: Medial sieht man Hamsterkäufe, überlaufene Märkte und ausgeräumte Zen­ trallager der Konzerne. Natürlich gilt auch den Angestellten dort meine Hochachtung. Doch die Supermärkte sind die Regalaufsteller. Die Bäuerinnen und Bauern aber füllen diese Regale. Sie sind es, die am Feld und im Stall arbeiten, um Lebensmittel zu produzieren. Ohne deren Arbeit die Regale leer bleiben würden. Das wird der Gesellschaft jetzt vor Augen geführt. Wenn schon in der Früh mehr Traktoren auf den Feldern fahren, als Autos über die Straßen rollen, ist jeder und jedem bewusst: Die heimische Landwirtschaft ist das Rückgrat unseres Landes. Ohne die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern hätten die Supermärkte keine Arbeit und keinen Grund, in der Früh aufzusperren. Vier Prozent der Bevölkerung versorgen hundert Prozent, und das täglich, frisch und regional. Die Krise zeigt: Bei medizinischen Gütern sind wir plötzlich von China abhängig, bei vielen anderen Gütern kommen Amazon und Co. gar nicht mehr nach mit ihren Lieferungen. Bei den Lebensmitteln hingegen sind es unsere bäuerlichen Familienbetriebe, auf die wir uns verlassen können. Das muss auch so bleiben! Heute müssen wir alles daransetzen, das Virus zu bekämpfen und die Krise zu bewältigen. Die Wertschätzung, die die heimische Landwirtschaft jetzt erfährt, ist aber auch eine Chance für die Zeit nach der Krise. Denn wann, wenn nicht jetzt, sollte die Gesellschaft erkennen, dass die Eigenversorgung mit Lebensmitteln (und auch mit Medikamenten) absolut Priorität hat vor der Profitgier internationaler Konzerne? 11


L A ND T E C H NI K

Wenn Preiserhöhungen zu erwarten sind … Der größte private Futtermittelhersteller Österreichs kündigt an, seine Preise höchstwahrscheinlich überarbeiten zu müssen. Lieferverzögerungen und teurere spekulative Rohstoffpreise veranlassen die Mischfutterindustrie, ihre Kalkulationen zu überprüfen. ALOIS BURGSTALLER setzt auf Muskelkraft.

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Zeitmuskel Wenn Ihnen die Ent­ wicklung für Ihr Produkt (Fleisch, Milch, Eier) kurzfristig unüber­ sichtlich erscheint, werden Sie auf Zeit spielen und mit dem Fut­ ter-Hersteller einen späteren Lie­ fertermin vereinbaren. Das birgt für Sie das Risiko, dass zu einem späteren Zeitpunkt die Futtermit­ telpreise noch höher sein könn­ ten als jetzt. Es gibt aber auch die Chance, dass die Futtermittelprei­ se wieder normaler werden. Wenn Sie auf Zeit spielen, weil Sie selbst nicht gerade gut bei Kasse sind oder im Gegenteil einen guten Fi­ nanzpolster haben, dann spüren Sie schon Ihren nächsten Muskel. Vergleichsmuskel Marktwirt­ schaft, die ihren Namen verdient, lebt vom Preisvergleich. Je mehr Zeitspielraum Sie haben, umso besser können Sie jetzt Informa­ tionen über die Mitanbieter ein­

holen. Aber Sie sollten den Markt nicht auf die Spitze treiben. Wenn es kaum Konkurrenz gibt, sollten Sie einer stabilen Lieferbeziehung sehr hohe Bedeutung beimessen. Sie könnten sonst unter die Rä­ der geraten, wenn Sie den Body­ builder spielen wollen. Gibt es allerdings mehrere Anbieter, und sind Sie ein begehrter – weil gro­ ßer – Abnehmer, dann werden Sie Ihren Lieferanten zu Hochleistun­ gen bei Preisnachlass treiben. Kollaborationsmuskel In Kri­ senzeiten ist es gut zu wissen, was die Bauern tun, die im selben Boot wie ich sitzen. Man muss sich ja nicht gleich auf Punkt und Bei­ strich absprechen, aber wenn der Lieferant spürt, dass er kollaborie­ rende Bauern vor sich hat, wird seine Vorfreude am kommenden größeren Umsatz steigen. Wenn Sie damit rechnen, dass die Situati­

on länger unerfreulich bleibt, ist es Zeit für den stärksten Muskel. Kalkulationsmuskel Es zeich­ net sich ab, dass sich die fun­ damentalen Bedingungen Ihres Produktionszweiges langfristig ändern. Sie werfen Ihre bisheri­ ge Deckungsbeitragskalkulation über den Haufen und überdenken Ihren Produktionszweig gründlich und ohne Tabus. Sie setzen zuerst auf Ihre eigene Kompetenz und lassen erst bei Vorliegen eines Ergebnisses Fremdkompetenz in Person von Beratern auf den Hof, die Sie mit Ihren Überlegungen konfrontieren. Selbst erfolgreiche Unternehmer wie Red-Bull-Chef Didi Mate­ schitz produzieren immer wie­ der Marktflops. Es ist also keine Schande, einmal daneben zu grei­ fen. Vielmehr ist es eine Gefahr, W zu vorsichtig zu agieren. BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

Foto: © agrarfoto.com

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as ist Anlass für die Kun­ den wieder einmal zu spüren ob man am Markt seine Muskeln hat verkümmern lassen, oder ob da noch etwas Po­ wer vorhanden ist. Auch die Mäs­ ter und Eierproduzenten wissen nicht, wie sich die „Märkte“ ent­ wickeln werden. Sie können im Moment ihre Deckungsbeiträge höchstens vermuten. Ziemlich si­ cher sind die Rindfleischerzeuger, dass ihre Deckungsbeiträge unter Druck geraten werden. Die Milch­ preise bleiben vorerst ungerührt stabil, es steht aber schön langsam die Lieferspitze im Mai und Juni bevor. Die Schweinemäster dür­ fen sich indes schon freuen, dass China wieder einkauft und damit dem Preishoch Beständigkeit ver­ leiht. Was sind die einzelnen Muskeln, derer sich ein Bauer am Futter­ mittelmarkt besinnen kann?


JO U RNA L

Vom Hof zur Haustür Niederösterreichs Bauern versorgen uns auch in herausfordernden Zeiten mit hochqualitativen Erzeugnissen.

Stefan Pernkopf: „Unsere Bauern liefern direkt nach Hause“ permarkt sein, besuchen Sie die kleinen Läden und bäuerlichen Direktvermarkter, oder lassen Sie sich direkt bis nach Hause liefern“, so LH-Stv. Stephan Pern­ kopf. Eine Übersicht über mehr

als 150 Betriebe findet man auf www.soschmecktnoe.at. Abstand halten leicht gemacht „So schmeckt Niederös­ terreich“ reagiert auf die aktuel­

len Gesundheitsrisiken, die bei einem Einkauf im Supermarkt entstehen können und zeigt die zum Großteil kontaktlosen Ein­ kaufsmöglichkeiten bei den „So schmeckt NÖ“-Partnerbetrieben auf. Direktvermarkter, Hofläden und regionale Handwerksbetriebe sichern die Nahversorgung ohne große Menschenansammlungen. Einen Lebensmitteleinkauf ohne persönlichen Kontakt bieten Selbstbedienungsläden und Au­ tomaten, ebenso wie Bestellungen mit anschließender Abholung, Zusendung oder Lieferung. Über 150 niederösterreichische Betrie­ be sind schon Teil dieser Versor­ gungsbewegung. Diese Einkaufs­ möglichkeiten bzw. alle Betriebe in Ihrer Nähe finden Sie unter www.soschmecktnoe.at/vom-hofzur-haustuer. W

Vom Hof zur Haustür JETZT NEU

Liefer- und Abholservice Unsere Bäuerinnen und Bauern stellen auch in der Krise die regionale Nahversorgung sicher. Sie sorgen für frische Lebensmittel, vom Hof, direkt zur Haustür.

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ie Corona-Krise zeigt, wie wichtig die heimi­ sche Landwirtschaft und Lebensmittelbranche ist. „So schmeckt Niederösterreich“ star­ tet nun die Initiative „Vom Hof zur Haustür“, denn bei vielen Direktvermarktern gibt es die Möglichkeit, regionale Köstlich­ keiten per Mausklick zu bestel­ len oder bis nach Hause liefern zu lassen. So wird Abstand hal­ ten leicht gemacht. „Auf frische regionale Lebensmittel müssen wir trotz Krise nicht verzichten, denn die Bäuerinnen und Bauern sichern auch jetzt die Nahversor­ gung, genauso wie viele Bäcker und Fleischhauer. Auch sie haben derzeit geöffnet, und viele von ih­ nen bieten innovative Liefer- und Abholservices an. Deshalb gilt: Es muss nicht immer der große Su­

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Corona erfordert höchste Flexibilität Die Covid-19-Krise ist die größte gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderung seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Auch die Landwirtschaft ist davon massiv betroffen. Noch ist vieles unklar. STEFAN NIMMERVOLL mit einem Branchenüberblick .

Beim Rindfleisch werden Preis­ abschläge nicht zu vermeiden sein, weil die Mengenverluste in der Gastronomie nicht auszuglei­ chen sind. Marcher ist gezwun­ gen, große Teile seiner Steak- und 14

Burgerproduktion unverkauft tief­ zukühlen. Auch die Exportmärkte sind laut der Arbeitsgemeinschaft Rind nahezu zum Erliegen ge­ kommen, was bei einer Eigenver­ sorgung von rund 140 Prozent naturgemäß für Verwerfungen am Markt sorgt. Auch die Erlöse für Rinderhäute fallen weg, weil die Auto- und Lederindustrie geschlossen wurde. Die ARGE Rind lobt dafür die Partnerschaft mit dem Lebensmittelhandel: Sie konnte eine Vereinbarung ab­ schließen, den Rindfleischpreis für die nächsten vier Wochen auf heutigem Stand einzufrieren.

Bauernmilchpreis konstant. „Die weitere Marktentwicklung kann man seriöserweise noch nicht vor­ hersagen“, so der Manager. Prekär könnte die Lage bei der Futtermittelversorgung werden, wo Österreich von Importen ab­ hängig ist. Praktisch über Nacht sind die Preise für Rohstoffe um mehr als 20 Prozent gestiegen, weil die Finanzmärkte Agrarroh­ stoffe als Geldanlage wiederent­ deckt haben. „Bei Ölfrüchten ist die Just-in-time-Lieferung seit Jahrzehnten branchenüblich“, berichtet Fixkraft-Geschäftsführer Rupert Bauinger. Aufgrund langer Wartezeiten an den Grenzen gab es jedoch Behinderungen in der Beschaffung. Frächter können aus Fahrermangel Transporte nicht mehr durchführen. Regelmäßig kann bereits gekaufte Ware des­ halb nicht abgerufen werden. „Die Hoffnung ist, dass nicht zu viele Lenker gleichzeitig in Qua­ rantäne müssen“, so Bauinger. Eine Lösung dafür könnte der Einsatz von Ersatzfahrern aus nichtproduzierenden Betrieben oder vom Bundesheer sein.

Ähnlich exportabhängig ist der Milchsektor, wo ungefähr 15 Pro­ zent mehr erzeugt als im Inland verbraucht wird. Die Ausfuhren nach Italien und Deutschland ge­ hen aber zurück. Während erste Molkereien über Mengenreduk­ tionsprogramme nachdenken, gab es bei der größten Milch­ genossenschaft des Landes, der Berglandmilch, zum Zeitpunkt der Nachfrage dazu noch keinen Vorstandsbeschluss. „Aktuell ist die Entwicklung der Rahmenbe­ dingungen sehr sprunghaft und extrem kurzfristig“, ließ General­ Der oberösterreichische Mül­ direktor Josef Braunshofer aus­ ler Markus Haberfellner erläutert, richten. Für April bleibt auch der dass die Preisnotierungen an der

Produktenbörse Euronext zu­ nächst zwar in ein Tief stürzten, sich aber bald wieder erholten. „Die Spekulationen spielen eine wesentliche Rolle bei den Preis­ findungen am physischen Markt.“ Er berichtet von exorbitant ho­ hen Bestelleingängen bei Mehl in Kleinpackungen wegen „ex­ plosionsartigen Hamsterkäufen“. Parallel dazu ist der Absatz bei Gewerbe und Industrie zurück­ gegangen, weil Bäckereien, die vornehmlich für die Gastronomie produzieren, enorme Umsatzein­ bußen verkraften mussten. Auch den Winzern fehlen die Restaurants und Wirtshäuser als Absatzkanal. Die Hälfte des Weinkonsums findet üblicherwei­ se dort statt. Das sei über Privat­ verkäufe nie zu kompensieren, so Burgenlands Weinbaupräsi­ dent Andreas Liegenfeld: „Die Situation ist ohnehin angespannt, da ein historisch großer Weinbe­ stand in den Kellern liegt.“ Wie sich das auf die Preise für Weine und Trauben auswirken wird, sei aber noch nicht vorherzusagen. Spätfröste könnten da noch gra­ vierende Auswirkungen haben. Jedenfalls arbeitet die Österreich Wein Marketing, ÖWM, gerade daran, ihre Jahresplanung völlig BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

Fotos: © Adobe Stock, Mareyeke Frehner

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er Markt ist momentan von großen Unsicherhei­ ten geprägt“, berichtet der Kärntner Schlachthofbetreiber Norbert Marcher. Nach Bekannt­ gabe der Verkehrsbeschränkun­ gen sei es zwar zu einem sprung­ haften Anstieg der Fleisch- und Wurstbestellungen seitens des Handels gekommen. „Dann wa­ ren alle Lager und Kühlschränke gut befüllt und die Bestellungen haben sich wieder normalisiert.“ In den nächsten Wochen werde man merken, in welchem Aus­ maß sich der Absatz im Einzel­ handel über dem Durchschnitt von vor Corona einpendeln wird. Marcher hofft, dass die Verluste bei Wurst und Schinken im Au­ ßer-Haus-Verzehr so ausgeglichen werden können. „Darüber hinaus springt der chinesische Markt langsam wieder an und potenti­ elle innereuropäische Überhänge bei Schweinefleisch könnten dort Absatz finden.“ Das würde die leichte Preisbewegung nach un­ ten, die sich abzeichnet, abfangen.


COR O NA - KRI S E umzustellen. „Die Konzentration gilt im Sommer und im Herbst dem Heimmarkt. Auch der Wein­ tourismus mit nationalen Gästen soll eine größere Rolle spielen.“ In der Forstwirtschaft ist die Wertschöpfungskette vom Wald bis zur Industrie weitestgehend zum Erliegen gekommen. Auch der wichtige Export ins schwer vom Coronavirus gebeutelte Italien steht praktisch still. Dazu kommt, dass Forstdienstleister von Fremdarbeitern abhängig sind, die sich kaum durch unge­ übte Hilfskräfte ersetzen lassen. Im Frühjahr ist zudem erneut ein verstärktes Auftreten von Borkenkäfer-Schadholz zu er­ warten. „Zu befürchten ist auch, dass dieses von der bereits kri­ sengeschwächten Holzindustrie nicht mehr aufgenommen wer­ den kann“, warnt der Vorsitzen­ de der Kooperationsplattform Forst Holz Papier, Rudolf Ro­ senstatter.

keine Kurzarbeit anmelden, hat aber die Belegschaft bis nach Ostern auf Betriebsurlaub ge­ schickt. „Grund ist die Unter­ brechung der Lieferketten“, so David Lindner. Ersatzteillager und Kundendienst würden je­ doch während dieser Zeit auf Hochtouren arbeiten. Sehr po­ sitiv bewertet er die virtuelle Werksausstellung, die als Ersatz für die Präsentation in Kundl übertragen wurde. Nicht zuletzt sieht Lindner in der Situation auch Vorteile: „Die Bedeutung der Lebensmittelproduktion wird steigen. Das könnte sich positiv auf die Landwirtschaft auswirken.“

Beruhigende Signale sendet auch der Vorstandsvorsitzen­ de der Raiffeisen Ware Austria, Reinhard Wolf, aus: „Wie sich die Preise für landwirtschaftliche Produkte entwickeln werden, ist nicht abschätzbar. Beruhigend ist aber, dass Essen ein Grundbe­ dürfnis ist und landwirtschaftliche Beim Tiroler Landtechnik- Erzeugnisse immer gefragt sein W David Lindner sieht weiterhin positive Möglichkeiten für die Landwirtschaft hersteller Lindner will man werden.“

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KO MM U NI K AT I O N

Drehscheibe farmlifes startet durch

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ur einen Handgriff ent­ fernt. Weiter weg ist das Handy derzeit bei jungen Menschen so gut wie nie. 88 Mal am Tag schauen wir laut einer Studie aufs Smartphone. Und auch viele Bauern besuchen wohl Facebook & Co. öfters als ihr Vieh im Stall.

Warum nicht beides verbin­ den, haben sich Lisa Rieder (25) und Herbert Astl (26) gefragt. Also gründeten die beiden im vergangenen Sommer das Startup farmlifes und haben damit die Möglichkeit geschaffen, dass sich Landwirte in der Region digital vernetzen und austauschen kön­ nen. „Wir möchten den Land­ wirten einen eigenen Bereich in der digitalen Welt bieten, wo sie zusammenarbeiten und sich ge­ genseitig helfen können. Denn 16

nur gemeinsam können wir auch wirklich etwas bewegen“, ist Rie­ der überzeugt. Dabei soll farmlifes weit mehr sein als eine weitere Version von Fa­ cebook, auf der nette Strandfotos geteilt werden. „Die Leute posten bei uns ausschließlich landwirt­ schaftliche Geschichten. Wenn

privater Content vorkommt, dann hat er auch mit den Höfen zu tun“, erklärt Herbert Astl. Um ihre Be­ triebe vorzustellen, erstellen die Mitglieder zunächst ein persön­ liches Profil und in der Folge ein Hofprofil. Im nächsten Schritt kön­ nen sich weitere Personen, zum Beispiel Geschwister, diesem Hof­

FARMLIFES Dass die beiden Absolventen der Landwirtschaftlichen Fachschule Bruck an der Glocknerstraße so viel Herzblut in das Projekt investierten, hat auch mit ihrer persönlichen Geschichte zu tun. Als Funktionäre der Landjugend sind die beiden Bauernkinder aus der Gegend um Mittersill draufgekommen, wie viele Synergien nutzbar wären, wenn sich die jungen Land-

wirte besser vernetzen könnten. Für das Projekt hat die ausgebildete Grafikerin Lisa Rieder ihren Job in der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern aufgegeben und den Schritt zum eigenen Design Studio und der Entwicklung von farmlifes gewagt. Herbert Astl ist derzeit als Geschäftsführer von farmlifes tätig und leitet die Programmierung der Plattform.

profil zuordnen. Damit entsteht parallel zur „wirklichen Welt“ ein Freundeskreis, der lokal ver­ ankert ist. 2.500 Mitglieder sind so bereits zusammengekommen. „Am stärksten sind wir natürlich in Salzburg vertreten, weil wir da herkommen, aber auch in Tirol und Oberösterreich sind wir schon gut aufgestellt“, freut sich Astl. Im nächsten Schritt wollen die beiden Oberpinzgauer neue Regionen er­ obern. „Denn gewinnbringend für jeden Einzelnen ist farmlifes dann, wenn viele Leute aus der nächsten Umgebung dabei sind und sich ge­ genseitig unterstützen,“ sagt Lisa Rieder. Dann beginnt nämlich die ne­ ben der Online-Plauderei wohl noch wichtigere Funktion rich­ tig zu ziehen. „Wir haben einen umkreisbasierten Marktplatz, BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

Fotos: © farmlifes GmbH/Bernadette Eberl

„Wir müssen uns austauschen. Denn wenn weiterhin jeder sein eigenes Süppchen kocht, wird es schwer für die Landwirtschaft“, sind zwei junge Pinzgauer überzeugt. Ihr Netzwerk „farmlifes“ soll die Lösung dafür bieten. STEFAN NIMMERVOLL ließ sich das erklären.


KOM M UN I KAT I O N auf dem man digital Sachen und Dienstleistungen anbieten kann“, so Astl. Die Idee dafür ist ihm bei einem Dilemma in der eigenen Familie eingefallen: Er brauchte dringend einen Kolle­ gen, der bei der Heuernte hilft, nachdem die eigene Maschine defekt war. Von den Nachbarn hatte niemand Zeit. „Bei farm­ lifes hätte sich aber vielleicht jemand aus der Region gemeldet, der Kapazitäten frei hat.“ Aber auch längerfristige Anfragen ka­ men bereits vor: So suchte ein junger Bauer einen Schafstall, in den er seine Tiere einstellen kann. Per Push-Benachrichtigung können sich farmlifes-Mitglieder solche Anfragen in Echtzeit di­ rekt aufs Handy schicken lassen und selbstverständlich auch selbst abschicken. Auch bei fachlichen Fragen kommen die Antworten im Forum aus der Community. So entsteht ein lebendiges Netz­ werk, von dem alle profitieren.

Herbert Astl und Lisa Rieder leben und gestalten farmlifes sich dort über „echte“ Landwirt­ schaft informieren. Herbert Astl: „Durch den Farm­ Code können Direktvermarkter zukünftig zeigen, wer hinter den Produkten steht. Denn das Essen der Menschen hüpft nun einmal nicht einfach so aus den Super­ marktregalen.“ Ein Goldesel ist die Plattform für die beiden Gründer derzeit noch nicht. So­ wohl die Anmeldung als auch der

Marktplatz sind kostenfrei. Für die Programmierung der Software haben sie aber Förderungen aus dem LEADER-Programm bekom­ men. „Und wenn farmlifes dann einmal so richtig gut läuft, wird es zusätzlich zu Werbeschaltun­ gen auch Händler- und Unterneh­ mensprofile geben, an denen wir dann mitverdienen können.“ W www.farmlifes.com

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up-Gründer ihre Plattform im April 2020 um eine farmli­ fes-App erweitert. Damit können die Mitglieder das Netzwerk be­ quem von unterwegs bedienen. Die Information fließt somit in Echtzeit. Emotionen und Gefüh­ le können so transportiert wer­ den, wie es die Menschen von Da 90 Prozent der Zugriffe sozialen Medien gewohnt sind. von mobilen Geräten erfolgt Letztlich sollen auch Konsumen­ sind, haben die beiden Start- ten der Plattform beitreten und

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I M G E S PRÄ C H

„Essen Sie einmal ein Joghurt in Amerika!“ Regelmäßig führt die Werbung der Händler bei Verarbeitern und Bauern zu harschen Reaktionen. Mitunter ziehen die Bauern sogar vor die Supermärkte, um auf preiszerstörende Aktionen aufmerksam zu machen. Müssen wir die Umstände nur umfassender betrachten? VON ALOIS BURGSTALLER

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hristina Holweg lehrt an der Wirtschaftsuniversität Wien. Das Magazin Regal, eine Zeitschrift für die Lebensmit­ telbranche, veranstaltet jährlich Foren für die Fachwelt zum Thema Molkereiprodukte (Mopro). Dr. Christina Holweg hat die letzten drei Foren als Moderatorin und Diskussionsleiterin geführt.

BLICK INS LAND: Frau Holweg, wie behauptet sich die heimische Milchwirtschaft im Handel? Christina Holweg: Die MoproBranche hat sich positiv entwickelt. Zwei Fakten dazu: Gemäß einer Untersuchung ist der Mopro-Um­ satz in den Jahren 2013–2018 um 15 Prozent gestiegen. Das ist ein kräftiges Wachstum. Die Mengen hingegen waren um 8 Prozent rückläufig. Das ist ein klarer Hin­ weis, dass vermehrt höherpreisige Produkte verkauft wurden.

Christina Holweg Milchmischgetränke) auch dem Verbraucher vermittelt werden muss.

Die Aktionen betreffen vorwiegend Butter und H-Milch, das sind innovationsfreie Massenprodukte! Aktionen, die klar auf Mengen­ zusatzverkäufe gehen, sprechen Großabnehmer an und zielen auf Welche Produkte waren das? die breite Masse. Es gab viele erfolgreiche Inno­ vationen: Milchmischgetränke, Wenn ich 12 Liter H-Milch zum Bioprodukte, laktosefreie und halben Preis anbiete, locke ich Protein-Produkte oder die Wie­ Käufer an, die größere Mengen dereinführung der klassischen kaufen? Milchflasche. Sie fällt auf und Ein Hintergedanke von Aktionen nutzt ein vorhandenes Unbeha­ ist auch, sogenannte Verbundkäufe gen gegenüber Plastik für sich. zu generieren. Lockprodukte sollen zum Kauf weiterer Produkte ver­ Warum werden in diesem Seg- führen. Ich könnte mir vorstellen, ment so viele Aktionen in den dass die Gastronomie und andere Märkten gemacht? Wiederverkäufer geködert werden, Das vorrangige Ziel von Aktio­ weil bei Aktionen die Großhan­ nen ist, im Aktionszeitraum mehr dels- und die Einzelhandelspreise Umsatz zu machen, da die Pro­ nahe beieinander liegen können. dukte günstig angeboten werden. Ein zweiter Effekt ist, dass der Bauern und Molkereien kritisieKonsument durch die Werbung ren: Aktionen machen uns den aufmerksam werden soll. Diese Preis kaputt. Ein Irrtum? gesteigerte Aufmerksamkeit ist für Die Preishoheit hat immer der Han­ Neuentwicklungen wichtig, da der del. Rein rechtlich. Die Preise sind Mehrwert von Innovationen (Skyr, seit vielen Jahren umstritten. Das 18

Worin liegt dieser Beitrag? In der Bewerbung von Produk­ ten, in der Einlistung von neuen Produkten und der zur Verfügung Argument wird vom Handel immer Stellung im Regal. gebracht, dass die Preise, die er in Österreich für Milch zahlt, beträcht­ Was ist die Aufgabe der Produktherlich über den Preisen liegen, die für steller, der Lebensmittelindustrie? Exportmilch lukriert werden. Und Die Industrie sollte immer ein insofern ist der niedrige Preis für Ohr am Konsumenten haben. Exportmilch Wasser auf die Mühlen Deshalb mein Hinweis an Bauern des Handels, immer wieder betonen und Molkereien, gutes Marketing zu können, die Preise sind in Öster­ und fundierte Marktforschung zu reich zu hoch. Das ist ein Hinweis machen, um zu verstehen, was auf hohe Mengen, die in Österreich Konsumenten möchten. Diese erzeugt werden und hier keinen Ab­ gänzlich an den Handel auszula­ satz finden. Damit macht die Land­ gern, erachte ich als falsch. wirtschaft sich angreifbar, weil es offensichtlich Überproduktion gibt. Aber Bioprodukte wurden vom Handel und nicht von den VerarbeiDie Bauern empfinden sich als tern gepusht. machtlose Figuren in diesem Ja, man könnte auch hinterfragen, warum es den Handel gebraucht hat, um diese Produkte zu pus­ ZUR PERSON hen. Die Innovationsleistung an Dr. Christina Holweg ist asso­ den Handel auszulagern, ist der ziierte Professorin am Institut falsche Weg, weil die Oberhoheit für Handel & Marketing der an den Handel weitergegeben Wirtschaftsuniversität Wien. Sie wird und sich die Bauern als Re­ forscht zu den Themen Category sultat dessen, als Opfer fühlen. Management, Verschwendung Zahlreiche gute Innovationen, die von Lebensmitteln im Handel auf Ebene der Bauern stattfinden, und Sozialmärkte als alternati­ wie Bio, Regionalvermarktung ve Betriebsformen. Dr. Holweg und zahlreiche kleinere Betriebe war vor ihrer akademischen nehmen da das Zepter selbst in Laufbahn in leitender Funktion die Hand. Kleinere Betriebe wie für den Konsumgüterhersteller die Mattigtaler Hofmolkerei etwa, Procter & Gamble tätig. die eine starke Marke kreiert hat. BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

Foto: © Burgstaller

Spiel. Können die Bauern mehr tun, als nur zuzusehen? Ich finde, die Bauern machen ei­ nen fantastischen Job in Öster­ reich. Essen Sie einmal ein Joghurt in Amerika! Meiner Ansicht nach gilt es wertzuschätzen, welchen Beitrag jeder Beteiligte in der ge­ samten Versorgungskette leistet. Den Beitrag der Bauern für die hö­ here Milchqualität und den Beitrag des Handels bei der Vermarktung der Produkte.


IM GE S PRÄ C H und Versorgungssicherheit sind gehende Produkte in seine Ei­ in letzter Zeit wichtig geworden. genmarken überzuführen. Kurze Wir halten es für selbstverständ­ Verweildauer im Regal lässt aber lich, dass die Milch täglich gelie­ die Innovationsleistung erlahmen. fert wird. Versorgungssicherheit ist heute keine zu 100 Prozent Ihr Ausblick? Ist es ein Erfolg der Bauernvertre- garantierte Leistung. Der Han­ Die Auswirkungen des Coro­ tung, wenn die Konsumenten bereit del nutzt seine Position, um gut na-Virus werden die Haltung sind, für heimische Mopros höhere Preise zu zahlen? Viele Konsumenten sind Qua­ litätskäufer und sehen ein, dass unsere Bauern nicht zu Preisen wie in Holland Milch erzeugen können. Wir haben Gott sei Dank Bergbauern, und viele Bauern, die Biomilch machen. Das muss sich auch im Preisgefüge niederschla­ Farmlifes-App: Jetzt neu! gen. Ein Preisvergleich bei Milch ist weder zulässig noch sinnvoll. Ab sofort im Play- & App Store Die Supermärkte fragen nach dieser Marke. Sie sind somit ein bravouröses Beispiel für eigene Marktforschung und sich selbst an den Endverbraucher zu wenden.

Gibt es Situationen, in denen Molkereien gegenüber dem Handel die bessere Verhandlungsposition haben? Milch ist ein wertvolles Lebens­ mittel, gute Qualität wird vom Handel nachgefragt, eine zu hohe Milchmenge schwächt die Positi­ on der Molkereien bzw. der Bau­ ern. Knappheit der Milchmenge

Anm. d. Red.: Das Gespräch fand vor den Corona-Maßnahmen statt.

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der Konsumenten verändern. Das wird Auswirkungen auf den Markt haben und auf die Nachfrage nach heimischer Herkunft. W

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REP O RTA G E

„Und dann traust du niemandem mehr …“ Wenn sich fremde Personen ungebeten Zugang zu Stallungen verschaffen, kann das für betroffene Bauernfamilien erschreckend bis traumatisierend sein. Die ÖVP möchte daher das Strafrecht verschärfen. Das könnte an den Grünen scheitern.

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Maststall der Familie und veran­ staltete in Graz eine Pressekon­ ferenz unter dem Titel „7 Tage, 7 Ställe“, bei der Pail und andere Landwirte namentlich genannt und massiv angegriffen wurden. Ziel der Kampagne war vermut­ lich ein Verbot von Vollspalten­ böden. Das nächtlich aufgenommene Video war blutig: Es zeigte ein Schwein mit Mastdarmvorfall und erweckte in der Darstellung des VGT den Eindruck, als hätten sich die Bauersleute nicht unverzüg­ lich um das Tier gekümmert. Eine Kontrolle des Amtstierarztes nach einer Anzeige der Organisation habe jedoch keine Beanstandun­ gen ergeben, meinen diese. „Wir mussten den Beweis antreten, dass wir alles richtig gemacht haben. Das hinterlässt ein Gefühl, wie

wenn man ein Verbrecher wäre“, erinnert sich der Schweinebauer. Psychisch brach für die Fami­ lie eine harte Zeit an. „Ich habe mich verfolgt gefühlt und Panik­ attacken durchlitten. Alleine konnte ich nicht mehr in den Stall gehen“, erzählt Sabine Pail. Die Kinder habe sie nicht mehr in den Hof hinausgelassen. Noch heute rase ihr Puls, wenn sie an diese Zeit zurückdenke. Ganz die Alten seien sie nie wieder geworden, erzählt das Ehepaar. „Die Akti­ on des VGT hat uns als Menschen verändert. Unsere Offenheit und unser Glauben an die Aufrichtig­ keit anderer haben gelitten. Wir trauen niemandem mehr so ein­ fach über den Weg.“

erleben müssen, dass Fremde in ihren höchstpersönlichen Lebens­ bereich eindringen. Ähnliches berichten auch Opfer von Woh­ nungseinbrüchen. „Dadurch geht das Vertrauen in eine gewisse Grundsicherheit verloren.“ Wenn Landwirte dann noch in sozialen Netzwerken angeprangert wer­ den, folgen Angst, Scham und Unsicherheit. Wird keine pro­ fessionelle psychologische Hilfe in Anspruch genommen, drohen Schlafstörungen, Verzweiflung und der völlige Rückzug aus der Gesellschaft. Der VGT antwortete auf eine An­ frage von BLICK INS LAND, ob seine Ziele solche psychischen Auswirkungen rechtfertigen wür­ den, wörtlich: „Sind diese darauf Was Pail erzählt, ist laut der di­ zurückzuführen, dass die Land­ plomierten Lebensberaterin Anna wirte etwas zu verbergen haben Eckl typisch für Menschen, die und behördliche Verfolgung fürch­ BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

Fotos: © Pail

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erner Pail ist ein enga­ gierter Schweinebauer. Der Südsteirer ist Ob­ mann des Vereins „Saugut“, der sich vorgenommen hat, das Image des Sektors zu verbessern und die moderne Schweinehaltung realis­ tisch darzustellen. Zugleich macht er sich Gedanken zur Verbesse­ rung der Haltungsbedingungen und probiert viele neue Möglich­ keiten auf seinem Betrieb aus, etwa Teilspalten- und Auslaufhal­ tung mit Einstreu. Außerdem tüf­ telt er an verschiedenen Beschäf­ tigungsmaterialien für seine Tiere. Dennoch – oder gerade deshalb – geriet er 2017 ins Fadenkreuz von Tierrechtsaktivisten. Kurz vor einem lange geplanten „Tag der offenen Stalltür“ veröffent­ lichte der Verein gegen Tierfab­ riken, VGT, heimlich aufgenom­ mene Fotos und Videos aus dem


R EPO RTA G E ten? Wenn ja, dann hält sich unser Mitgefühl in Grenzen.“ Weiter hieß es vom VGT, Tierproduzen­ ten würden, so der VGT weiter, selbst sehr resolut und aggressiv auftreten und seien nicht zimper­ lich, wenn man Zustände kriti­ siert. Derartige Filmaufnahmen seien notwendig, weil bei Stall­ führungen davon auszugehen sei, dass man nur Vorzeigeställe sehe, die extra präpariert wurden. Laut Landesveterinärdirektor Peter Wagner haben behördliche Ermittlungen tatsächlich ergeben, dass „einige der im Rahmen der Kampagne erhobenen Vorwürfe zurecht bestanden, andere aber nicht bestätigt werden konnten.“ Amtstierärzte seien verpflichtet, Erhebungen durchzuführen, wenn ihnen der Verdacht auf Übertre­ tungen des Tierschutzgesetzes bekannt werde. Illegales Eindrin­ gen in Ställe ist für Wagner aber nicht zuletzt auch aus seuchenhy­ gienischer Sicht nicht zu vertre­ ten. Rechtlich können Betroffene den Eindringlingen jedoch kaum etwas entgegensetzen. Meist ist es nicht einmal bekannt, wer die Kameras im Stall angebracht hat. Organisationen wie der VGT be­ rufen sich darauf, dass ihnen das Material anonym zugespielt wor­ den sei. Selbst wenn Aktivisten in flagranti ertappt werden, gibt es keine strafrechtliche Handhabe, wenn keine Sachbeschädigung begangen oder Gewalt ausgeübt wurde. Auch das Anfertigen von Aufnahmen ist straflos. Vorgehen kann man dagegen nur mit einer Besitzstörungsklage. Der Bauern­ bund hält das für eine Gesetzes­ lücke und möchte diese schließen. „Es darf auch niemand in eine fremde Wohnung spazieren und dort Verunsicherung und Ver­

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wüstung hinterlassen“, argumen­ tiert Bauernbund-Präsident Ge­ org Strasser. Ein entsprechender Antrag der ÖVP im Nationalrat wurde im Herbst aber mit den Stimmen aller anderer Parteien abgelehnt. Die Regierungsteilnahme der Grünen macht die Umsetzung des Ansinnens des Bauernbunds noch unwahrscheinlicher. „Wir wol­ len Hausfriedensbruch nicht ver­ harmlosen und die psychische Be­ lastung nicht kleinreden“, meint die Landwirtschaftssprecherin der Grünen im Nationalrat, Olga Voglauer. Man müsse die Tierhal­ ter deshalb dabei unterstützen, die Ställe so zu gestalten, dass man jederzeit davon problemlos Fotos herzeigen könne. Gleich­ zeitig vertritt die Partei aber die Meinung, dass man Tierschützer nicht kriminalisieren dürfe: „Das Aufdecken von Leid hat zum Umdenken in vielen Bereichen geführt.“ Das müsse auch weiter­ hin möglich sein.

Bestandsschutz schafft Tierwohl Oberösterreichs Schweinehalter wollen einen Bestandsschutz für Stallbauten, die zum Zeitpunkt der Errichtung den gesetzlichen Anforderungen entsprochen haben. STEFAN NIMMERVOLL wollte mehr wissen.

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er Leiter der Beratungs­ stelle Schweinehaltung der Landwirtschafts­ kammer, Johann Stinglmayr, kritisiert, dass Projekte bereits kurz nach der Errichtung von NGOs und der Politik wieder in Frage gestellt und willkürliche Übergangszeiten für neue Vor­ schriften festgesetzt werden. „Besonders die Sauenhalter ha­ ben deshalb das Vertrauen ver­ loren“, so der Geschäftsführer des VLV-Ferkelrings. „Es wird nichts mehr investiert, weil ein Stall schon nicht mehr den Vor­ Ähnlich argumentiert auch der gaben entspricht, noch bevor er VGT. Verdeckte Filmaufnahmen abgeschrieben werden kann.“ hätten eine ganze Reihe von Ge­ setzesübertretungen nachgewie­ sen, die bei behördlichen Kont­ rollen niemals aufgefallen wären. Außerdem könne man damit beweisen, dass die Frequenz an tierärztlichen Kontrollen viel zu gering sei. Für Werner Pail ist es trotz allem Ungemach weiterhin wichtig, sei­ nen Betrieb herzuzeigen: „Es darf immer noch jeder kommen. Nur den VGT wollen wir nicht mehr auf unserem Hof sehen.“ Die Tä­ tigkeiten des Vereins „Saugut“ sind seit damals aber zurückge­ fahren worden. W

Um im Vollerwerb bleiben zu können, muss ein Ferkelpro­ duzent laut dem Kammerex­ perten zwischen 500.000 und einer Million Euro in die Hand nehmen. Ohne die Sicherheit, dass man dieses Geld wieder zurückverdienen kann, schre­ cken die Landwirte aber vor Um- und Neubauten zurück. Stinglmayr betont mit Nach­ druck, dass die Forderung nach Bestandsschutz nicht bedeute, dass es keine Weiterentwick­ lung mehr geben dürfe. Er ist aber überzeugt, dass es bei entsprechenden Garantien in Summe sogar ein besseres

STEFAN NIMMERVOLL

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REP O RTA G E / T IE RHALTUN G

Die Ferkelbranche sieht die Eigenversorgung mit Jungtie­ ren – und damit auch die Abde­ ckung von Gütesiegelprogram­ men beim Fleisch – gefährdet. Als abschreckendes Beispiel verweist Stinglmayr auf „Fehl­ entwicklungen in Ländern, die immer als Vorbild in Sachen Tierschutz dargestellt werden.“ In ganz Finnland gibt es dem­ nach nur noch gezählte 577 schweinehaltende Betriebe. In Schweden sind es rund tausend Unternehmen mit im Durch­ schnitt 1.300 Tieren. Industrielle Schweinehaltungsanlagen haben dort die bäuerlichen Familienbetriebe ersetzt, die Eigenversorgung ist binnen 25 Jahren auf fünfzig Prozent abgesunken. In Öster­ reich zählt die Landwirtschafts­

kammer hingegen 11.500 markt­ relevante Schweinebauern mit durchschnittlich rund 250 Tie­ ren. Was passieren kann, wenn man sich bei der Ferkelversorgung vom Ausland abhängig macht, ist auch in Deutschland zu beob­ achten. Dort muss man jährlich 11 Millionen Ferkel zum Großteil aus Holland und Dänemark im­ portieren. „Die eigene Ferkeler­ zeugung wird in den letzten Jah­ ren sehr erfolgreich an die Wand gefahren“, bezeichnet Stinglmayr die Ausrichtung der deutschen Branche auf das günstigst mögli­ che Endprodukt als „Sündenfall der europäischen Schweinepro­ duktion“. Die Versorgungsströme versiegen gerade, weil man in den Niederlanden die Bestände über Ausstiegszahlungen massiv ab­ stockt. Die Dänen brauchen ihre Ferkel mittlerweile selber, um Verträge mit China bedienen zu können. Stinglmayr: „Man hat die Eigenversorgung mutwillig aufge­ geben. Das darf bei uns nicht ge­ W schehen.“

Richtige Fütterung bringt Eiqualität Für den wirtschaftlichen Erfolg der Legehennenhaltung sind die Schalenstabilität und das Eigewicht die entscheidenden Stellgrößen der Eiqualität. Die Fütterung hat auf beide Kriterien neben Genetik, Tiergesundheit und Management (Lichtprogramm) einen entscheidenden Einfluss.

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ie im Verlauf der Legepe­ riode größer werdenden Eier lassen den Calcium­ bedarf der Hennen ansteigen und zugleich nimmt die Mobi­ lisierung von Calcium aus den Röhrenknochen altersbedingt ab. Steigende Anteile an Bruchund Knickeiern reduzieren die Anzahl der vermarktungsfähi­ gen Eier und damit den Erlös. Defizite in der Schalenstabilität verstärken sich zum Legeperi­ odenende hin. Maßnahmen zur Verbesserung dieser Situation müssen jedoch auch bereits viel früher erfolgen. So wird die Funktionalität des Calcium-Stoffwechsels bereits bei der Entwicklung des Hennenkör­ pers wesentlich mitbestimmt und Calciumdepots werden aufgefüllt. Aktuelle Bestrebungen zur Ver­ längerung der Legeperiode über die 72. LW hinaus stellen Maßnah­ men zur Sicherung einer optima­ len Schalenqualität noch mehr in den Fokus.

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Zur Verbesserung der Schalenqua­ lität sind folgende Maßnahmen zu empfehlen: – konsequenter, korrekter Einsatz von Vorlegefutter – Körpergewichtsentwicklung während der Aufzucht und frühen Legehennenphase nach Sollvorgaben, da zu dieser Zeit die Grundlagen für die Calcium­ reserven im Körper und einen funktionierenden Calciumstoff­ wechsel in der späten Legephase angelegt werden. – Beachtung der optimalen Calci­ umkonzentration und Kalkstruk­ tur für jede Futterphase mit den richtigen Anteilen an grobem und feinem Kalk, um die Fließ­ geschwindigkeit des Kalks dem Bedarf und der Stoffwechselsi­ tuation anzupassen. Demnach müssen je nach Futterphase 70– 85 Prozent des Kalks (mit Alter ansteigend) in grobstrukturierter Form vorliegen. – Vermeidung von selektivem Fressen (homogene Futterstruk­ BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

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Tierwohl geben werde. Denn er kenne keinen Unternehmer, der im Zuge einer Betriebs­ übergabe nicht grundsätzlich investieren wolle.


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tur, mind. 1 x täglich leerfres­ sen, angepasste Futtertechnik) – Sicherstellung einer ausreichen­ den Vitamin D3-Versorgung (2.500 IE / kg), ggf. Einsatz von „Hy–D“-Vitamin-Formen – ggf. teilweiser Ersatz von koh­ lensaurem Futterkalk als Cal­ ciumquelle durch organische, hochverfügbare Quellen, wie Calciumformiat, -butyrat oder -lactat – Vermeiden von Chloridüber­ hang (≤ 2g / kg LAF), ggf. Nat­ riumchlorid durch andere Natri­ umquelle wie Natriumbicarbonat ersetzen – Sicherstellung der Spurenele­ mentversorgung, v. a. Zink und Mangan – Förderung der Lebergesundheit (Öl als Energielieferant, Zusatz von Cholin + Betain etc. ) und Darmgesundheit (organische Säu­ ren, evtl. phytogene Extrakte) – Bereitstellen von Austernscha­ len als grobe, langsam fließende Calciumquelle. Optimal ist eine Fütterung on-top auf das Al­ leinfutter zur letzten / den letz­ ten 2 Fütterungen des Tages, was jedoch kleiner zusätzlicher Silos zum Aufdosieren des gro­ ben Kalks bedarf – Reduktion des Eigewichtsanstiegs im letzten Drittel der Legeperi­ ode (Linolsäuregehalt anpassen bzw. reduzieren, ggf. Ersatz von Sojaprotein durch Rapsprotein) – Immunprophylaxe gegen alle Erkrankungen mit negativen Fol­ gen für die Schalenstabilität, v. a. IB und EDS. Impfung gegen die Serotypen QX und 4/91 der In­ fektiösen Bronchitis.

Die Steuerung des Eigewichts – Hohe Gehalte an schwefelhalti­ durch die Fütterung besitzt un­ gen Aminosäuren, insbesondere terschiedliche Prämissen in an Methionin dienen dem Eige­ Abhängigkeit des Vermark­ wichtsanstieg tungsweges. So steht bei einer – Eine abgestimmte Phasenfüt­ Eierzeugung für den LEH eine terung beeinflusst grundlegend maximale Anzahl von Eiern je die Eigewichtsentwicklung, da in AH bei mittleren Eigewichten den späteren Futterphasen (2 + im Vordergrund, wohingegen 3) die Rohprotein-, Aminosäu­ Direktvermarkter zwingend ren- und Linolsäuregehalte ge­ hohe L-Eier-Anteile (schneller senkt werden und damit ein für Eigewichtsanstieg) benötigen und viele Erzeuger ungewollt starker auch für XL-Ware vergleichswei­ Anstieg der Eigewichte verhin­ se hohe Erlöse erzielen können. dert wird. S-Eier sind in beiden Absatzwe­ gen unerwünscht. Der Fütterungseinfluss auf die Eigewichte liegt v. a. im Gehalt Zum Erreichen der gewünschten an Linolsäure, Methionin und Eigewichtsentwicklung sind fol­ Energie. Zur Sicherung einer ho­ gende Fütterungs- und Manage­ hen Schalenstabilität sind speziell mentmaßnahmen zu empfehlen: Maßnahmen für einen funktionie­ – Junghennenstimulation/Lege­ renden Calciumstoffwechsel not­ reife für hohe Eigewichte: späte wendig. Hohe Anteile an grobem Lichtstimulation mit langsamen Kalk, eine homogene Futterstruk­ Step-up-Programm; für mittlere tur und das Bereitstellen zusätz­ Eigewichte: frühe Lichtstimu­ licher Calciumquellen (z. B. Aus­ lation mit schnellem Step-up- ternschalen) haben dabei positive Programm; Unterschiede im Effekte. W Lichtprogramm zwischen Weißund Braun­leger – Junghennen­ Quelle: Broschüre Legehennenfütterung, gewichte zur Einstallung im LfL Bayern. Sollbereich des Züchters, da zu leichte / kleinrahmige Hennen hohe S-Eier-Anteile erbringen. Für hohe Eigewichte sind große Junghennen zusätzlich im Vor­ teil – Eine Steigerung der Eigewich­ te wird durch hohe Methio­ nin-Cystin-, Linolsäure- und Energiekonzentrationen im Fut­ ter erreicht – Hoher Linolsäuregehalt (2 %) zum Produktionsstart senkt den S-Eier-Anteil. Linolsäurekonzent­ ration wird im Rahmen der Pha­ senfütterung reduziert

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Gülle und Nitrat – Fakten statt Ängste Nitrat ist ein essenzieller Pflanzennährstoff und kommt in allen grünen Pflanzen vor. Ohne Nitrat gäbe es kein Leben auf der Erde. Die Dosis ist entscheidend (Paracelsus). Überzogene Grenzwerte und Düngeverordnungen helfen niemandem, schüren aber Ängste und verunsichern Landwirte und Konsumenten gleichermaßen, weiß JOSEF GALLER.

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stehen schon lange nicht mehr im im Tierversuch noch keine Aus­ Mittelpunkt der Nitratdiskussion. wirkung auf die Gesundheit zeigt. Dieser No-Effekt-Wert wird dann Nitrat und Gesundheit Im durch 100 dividiert, da ja ein menschlichen Körper erfolgt ei­ Mensch hundertmal empfindlicher nerseits täglich eine körpereige­ reagieren könnte als ein Versuchs­ ne Nitratsynthese im Ausmaß tier. Daraus ergibt sich dann der von etwa 100 mg Nitrat täglich. ADI-Wert. (ADI-Wert = No-Effekt Fast dieselbe Menge wird über Level/100). die Nahrung einschließlich dem Bei voller Ausschöpfung des ADITrinkwasser (im Mittel 75 mg Werts würde ein Mensch somit Nitrat/Tag) aufgenommen. ein Hundertstel der Menge auf­ Dabei erfolgt die höchste Nitrat­ nehmen, die im Tierversuch noch zufuhr mit etwa 70 Prozent über ohne Wirkung geblieben ist. Gemüse, wobei die Gemüsearten ein sehr unterschiedliches Anrei­ Nitratgrenzwert für Trinkwascherungsvermögen besitzen. ser Der Nitratanteil im Trinkwas­ ser beeinflusst die Nitrataufnahme ADI-Wert für Nitrat Aus medi­ insgesamt am stärksten. Erst bei zinischer Sicht soll die Nitratauf­ nahme über Nahrung und Trink­ Rotkraut 85 mg/kg wasser vorsorglich 250 mg täglich nicht überschreiten. Dies ent­ Weißkraut 266 mg/kg spricht dem von der WHO fest­ 376 mg/kg gelegten ADI-Wert (Acceptable Karotten Daily Intake), das ist jene Menge, 1.758 mg/kg die ein Leben lang ohne gesund­ Rote Rüben heitliche Schäden aufgenommen Fenchel 1.691 mg/kg werden kann. Bei der Berechnung des ADI- Nitratfibel, BMLF 1990 Werts wird im Tierversuch zuerst der sog. No-Effekt-Level (NEL) Tab. 1: Nitratgehalte einiger ermittelt. Das ist jene Dosis, die Gemüsearten

100 mg Nitrat im Trinkwasser und sonst gleicher Nahrungsaufnahme wird der ADI-Vorsorgewert von täglich 250 mg erreicht (Tab. 2). WHO-Richtwert Die WHO hat deshalb 1970 den tolerierbaren Richtwert für Trinkwasser mit 100 mg/l festgelegt. Halbierung des Richtwerts wurde als politischer Grenz­ wert fixiert Der nachvollziehba­ re WHO-Richtwert von 100 mg Nitrat im Trinkwasser wurde 1980 von der Politik auf 50 mg/l halbiert und europaweit als Gren­ zwert festgeschrieben. Dement­ sprechend wurde auch der EURichtwert von 50 mg auf 25 mg/l halbiert. Und das ist bei leichten Ackerböden nicht immer einzu­ halten. Nitrat und Blausucht beim Säugling Es gibt zwei Gründe, warum die Nitratzufuhr stärker diskutiert wurde. Eine erhöhte Nitratzufuhr über das Trinkwasser (über 100 mg/l) könnte bei Säuglingen bis zum 3. Lebensmonat aufgrund der noch geringen körpereigenen BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

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N

itrat ein wichtiger Pflan­ zennährstoff und aus Sicht der Umwelt auch ein Um­ weltparameter. In sensiblen Ge­ bieten dient die Nitratmessung im Grundwasser auch zur Kontrolle der guten landwirtschaftlichen Praxis. Bezüglich Eutrophierung ist bei uns in fast allen Oberflächenge­ wässern nicht der Stickstoff, son­ dern der Phosphor entscheidend. Gesundheitliche Aspekte wie die Blausucht bei Säuglingen oder die Entstehung von Magenkrebs


GR Ü NLA ND Nitratzufuhr in mg NO3/l je Kopf und Tag Trinkwasser mg NO3/l

Trinkwasser

übrige Lebensmittel

Gesamtaufnahme

Nitratzufuhr Trinkwasser %

10

19

72

91

21

20

37

72

109

34

40

74

72

146

51

50

93

72

165

56

100*

185

72

257*

72

*Bei 100 mg/l Nitrat im Trinkwasser wird der Vorsorgewert (ADI-Wert) von täglich etwa 250 mg erreicht. Nach Kemmerling, 1983

Tab. 2: Auswirkung unterschiedlicher Nitratgehalte im Trinkwasser auf die Gesamtaufnahme von Nitrat

Nitrat und Krebs Nitrat stand lange Zeit indirekt über den Weg der Nitrat-, Nitrit- bzw. späteren Nitrosaminbildung in Verdacht, auch krebsfördernd zu sein. Das oral aufgenommene Nitrat wird weitgehend über die Niere wie­ der ausgeschieden. Nur ein klei­ ner Teil könnte theoretisch durch bakterielle Reduktion in der Mundhöhle über den Speichel­ kreislauf zu Nitrit umgewandelt und dann in Verbindung mit Ami­ nen krebserregende Nitrosamine bilden und dadurch an der Ent­ stehung von Krebs (insbesondere Magenkrebs) beteiligt sein. 4  /   2 020 BL ICK I NS L A N D

Diese These einer Nitrosaminbil­ dung über Nitrat bzw. Nitrit konn­ te trotz intensiver Forschungs­ arbeit nicht bestätigt werden, da auch Puffersubstanzen wie z. B. das Vitamin C im Gemüse diese unerwünschte Reaktion hemmen. Spätere Untersuchungen (Mc Knight, 1999, Wilson, 1999 u.a.) deuteten sogar darauf hin, dass hohe Nitratmengen auf Basis von Gemüse sogar vor Magenkrebs schützen können. Unabhängig davon ist das Auftreten von Ma­

genkrebs aufgrund verbesserter Lebensmittelhygiene seit 1950 europaweit um über 50 Prozent zurückgegangen. Die bereits 1995 gemeinsam vom Bundesministerium für Gesundheit und Konsumenten­ schutz sowie vom Bundesminis­ terium für Land- und Forstwirt­ schaft herausgegebene Studie über den „Grenz­wert für Nitrat im Trinkwasser“ (1995) brach­ te die Diskussion dann auf den Punkt:

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Magensalzsäureproduktion zu einer stärkeren Nitritbildung (= Umwandlung von Nitrat zu Nitrit) im Magen und damit einer Schä­ digung des roten Blutfarbstoffs führen. Diese Hypothese hat sich jedoch insofern relativiert, da in den wenigen Fällen von Blausucht (in den letzten 40 Jahren gab es in Europa keinen einzigen Fall) nicht das Nitrat der Auslöser war. Vielmehr war stets ein Zusam­ menhang mit infektiöser Gas­ troenteritis (Magen-Darm-Grip­ pe) gegeben. Höhere Nitratwerte können bei Hausbrunnen ein Indikator für eine stärkere Ver­ unreinigung des Brunnens mit Erregern aus dem Fäkal-/Darm­ bereich sein. Daher gilt heute nicht die aufgenommene Nitrat­ menge, sondern eine gestörte Im­ munreaktion aufgrund einer Ma­ gen-Darminfektion als Ursache für eine erhöhte Nitritbildung und das vereinzelte Auftreten von Blausucht bei Säuglingen (Avery, 1999).

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AUS DER KRISE ENTSTEHT GUTES Ein Gastkommentar von BIO AUSTRIA-Obfrau GERTRAUD GRABMANN Die derzeitige Krise ist eine große Herausforderung für unsere gesamte Gesellschaft. Sie bringt aber gleichzeitig auch Positives hervor. So zeigt sich etwa, wie wichtig Zusammenhalt ist, und dass wir gemeinsam mehr erreichen können als alleine. Nicht nur das sollte uns gerade jetzt hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lassen. Denn auch für uns Bäuerinnen und Bauern ist diese Krise eine Chance. In einer Überflussgesellschaft wird der Wert von scheinbaren Selbstverständlichkeiten oft nicht wahrgenommen. Das betrifft auch Lebensmittel. Und wen wundert es? Die Regale sind ja stets gut gefüllt und die Preise immer niedrig. Aktionen am laufenden Band drücken aber eben nicht nur den Preis, sondern auch den gefühlten Wert von Lebensmitteln auf Dauer nach unten. Die nun notwendige Umstellung der Lebensgewohnheiten und die Angst vor Verknappung verdeutlicht den Wert und die ureigentliche Bedeutung von LEBENSmitteln. Und auch, wie wichtig Bäuerinnen und Bauern für die Gesellschaft sind. Darauf lässt sich aufbauen. So kann aus der Krise Gutes entstehen. 25


GRÜNLAND

Positive Wirkungen von Nitrat bzw. Nitrit Nach heutigen Er­ kenntnissen ist das Nitrat, aber auch das Nitrit in üblichen Mengen kein Problem. Nitrat hat sogar eine hohe antimikrobielle Abwehrkraft gegenüber pathogenen Krank­ heitserregern im Verdauungstrakt (auch gegen Salmonellen). Spezi­ ell im sauren Magensaft kann das Nitrit sogar zur natürlichen Ab­ wehr von „Helicobacter pylori“ beitragen, welcher der wichtigste Erreger von Magen-Darmge­ schwüren ist. Eine Umwandlung von Nitrit in der Mundhöhle in an­ timikrobielle Stickstoffverbindun­ gen schützt sogar gegen Zahnfäule, da dadurch säure-produzierende Krankheitserreger im Zahnbereich gehemmt werden (Duncan et al, 1995). Durchschnittliche Nitratauswaschung je ha und Jahr in kg

Ebenso gibt es Hinweise auf eine blutdrucksenkende Wirkung von Nitrit. Neuere Studien der Uni­ versität Aberdeen (Schottland) weisen sogar nach, dass das Nitrat im Körper in infektionshemmen­ de Stickstoffverbindungen umge­ wandelt werden kann, welche die Nitrosaminbildung unterdrücken können. Nitrat – was kann die Landwirtschaft tun? Erhöhte Nitrat­ werte im Grundwasser können verschiedene Ursachen haben. Eine gewisse Nitratauswaschung ist speziell auf leichten Ackerbö­ den möglich, da durch den Acke­ rungsprozess ein Teil des im Hu­ mus gebundenen Stickstoffs bis zu pflanzenverfügbarem Nitrat mineralisiert und je nach Bo­ denart, Niederschlagsmenge und Pflanzenbewuchs auch teilweise ausgewaschen werden kann. Das Ziel im Ackerbau liegt daher in der Vermeidung von Schwarz­ brachen (unbebautem Ackerland)

Nitrat-N Fläche in ha

N-Fracht je Jahr

Wald

10

3.280.000

32.800 t = 40 %*

Acker (inkl. Obst, Gemüse, Wein)

25

1.630.000

40.750 t

Dauergrünland

5

1.010.000

5.050 t

Weiden und Almen

2

1.030.000

2.060 t

*40 % der Nitratauswaschung in Österreich stammt aus dem nicht gedüngten Wald; KLAGHOFER, Bundesanstalt für Kulturtechnik und Bodenwirtschaft, 1986

Tab. 3: Nitratauswaschung in Österreich, geschätzte Zahlen Düngung kg/N ha

Auswaschung (kg N/ha) In 150 cm Tiefe*

Brache (ohne Düngung)

100

Grünland

7

Grünland

250

8

Fruchtfolge**

120

73

Fruchtfolge** mit Zwi.-Frucht (Raps)

160

26

103

Kultur

Kleeanbau

*Durchschnitt aus 5 Versuchsjahren, **Sommergerste – Mais – Sommergerste – Mais Nach Furrer 1986

Tab. 4: Nitratauswaschung bei unterschiedlicher Vegetation 26

sowie im Anbau von Zwischen­ früchten und Winterbegrünungen („Immergrüner Acker“). Im Dauergrünland gibt es hinge­ gen aufgrund der ausbleibenden Ackerung (kein Umbruch) keine nennenswerte Auswaschung von Nitrat über die natürliche, d.h. un­ vermeidbare Grundlast. Vereinzelt höhere Nitratwerte im Grundwasser können auch andere Ursachen wie größere Kahlschläge im Wald, verstärkten Anbau von Leguminosen in der Fruchtfolge, un­ dichte Kanäle oder Senkgruben, wil­ de Mülldeponien, Versickerung nit­ rathaltiger Niederschläge („Saurer Regen“) über versiegelte Flächen wie Straßen, Dächer etc. haben. Düngung und Nitratauswaschung Eine verlässliche Einhal­ tung des Grenzwerts von 50 mg NO3/l ist besonders in Ackerbau­ gebieten mit geringer Sickerwas­ serbildung und damit geringem Verdünnungseffekt schwierig. Bei einer mittleren Sickerwasserbil­ dung von 200 mm jährlich genügt bereits ein mittlerer Austrag von 22 kg N/ha, um den Grenzwert zu überschreiten. Allein in der organischen Subs­ tanz des Bodens werden je Hek­ tar 2.000 bis 10.000 kg Stickstoff (N) gebunden. Allein durch die Niederschläge und Mineralisie­ rung im Boden können je nach Bodenart und Bewuchs jährlich 30 bis über 100 kg N freigesetzt werden. Selbst bei gutem Dünge­ management ist es oft schwierig, eine verlässliche Nitratbindung durch pflanzenbauliche Maß­ nahmen zu sichern. Je höher die Bodenfruchtbarkeit und der Hu­ musgehalt eines Standorts, desto höher ist sein N-Vorrat und sein

Mineralisierungspotential. Wie die Tabelle 4 zeigt, sind ins­ besondere auf leichten Böden die Vermeidung von Brache sowie der Anbau von Zwischenfrüch­ ten die wichtigsten Maßnahmen zur Verringerung der Nitrataus­ waschung. Speziell nach Anbau von Leguminosen als Stickstoff­ sammler ist eine sofortige Begrü­ nung des Ackerbodens besonders wichtig. Gülle und Nitratauswaschung Im Dauergrünland ist die Nitrat­ auswaschung mit und ohne Stick­ stoffdüngung aufgrund der in­ tensiven Bodendurchwurzelung und mangels Ackerung (N-Mi­ neralisation) praktisch gleich hoch. Sie liegt stets im Bereich der natürlichen, d.h. von der Bo­ denart abhängigen Grundlast. Dies bestätigen auch langjäh­ rige Lysimeterversuche an der BAL-Gumpenstein, wo zwischen der ungedüngten Variante, einer Gülledüngung von 2 GVE/ha und 4 GVE/ha, praktisch kein Unter­ schied in der Nitratauswaschung festgestellt werden konnte (Eder, 1998). Erst bei extremer Über­ düngung von 8 GVE/ha stieg die Auswaschung im Laufe der Jahre an, blieb aber dennoch unter dem Austrag von Ackerland. Gewässerschutz Aus Sicht des Gewässerschutzes gilt, dass sich bei uns durch den Ausbau der Ka­ nalisation die Gewässergüte der Seen in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert hat. Bezüg­ lich der Eutrophierung der Seen war auch nie der Stickstoff das Problem. Sofern es Probleme gab, war bei fast allen Seen immer der Phosphor der begrenzende Eut­ BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

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„Neueste Untersuchungen konnten keinen kausalen Zusammenhang zwischen Nitrataufnahme und Krebs­risiko nachweisen“ (Kranner, Schiman, 1995).


GR Ü NLA ND rophierungsfaktor. Man darf auch nicht vergessen, dass viele kleine­ re und flache Seen mit geringer Umwälzung von Natur aus ein Sauerstoffproblem haben, was zur Eutrophierung und erdgeschicht­ lich betrachtet letztlich zur Entste­ hung von Mooren geführt hat. Nitrat-Aktionsprogramm Es hilft letztlich der Nordsee wenig, wenn wir in den Grünlandre­ gionen (Alpenraum) zwar kein Nitratproblem, aber ein flächen­ deckend überzogenes „Nitrat-Ak­ tionsprogramm“ haben. In Österreich heizt jede Verschär­ fung des Nitrat- Aktionsprogramms die Diskussion über die Sinnhaftig­ keit einer flächendeckenden Umset­ zung der EU-Nitratrichtlinie an. Nur 10 von den derzeit wieder 27 EU-Mitgliedsländern praktizie­ ren den flächendeckenden Ansatz. Die meisten Länder weisen nur ein­ zelne gefährdete Nitratgebiete aus. Betrug z. B. die erlaubte Stickstoff­ obergrenze aus Wirtschaftsdün­ gern im Jahr 1991 noch 210 kg N/ha auf Basis von feldfallendem (= pflanzenwirksam) Stickstoff, so wurde diese Obergrenze schritt­ weise um 30 Prozent auf 170 kg N lagerfallend gesenkt, was letztlich nur noch 148 kg N/ha feldfallend entspricht. Grünland wird benachteiligt Speziell in den Gunstlagen mit Vier- und Fünfschnittnutzung, wo der N-Düngerbedarf bis zu 300 kg/ha feldfallend und mehr beträgt, d.h. doppelt so hoch ist wie die derzeitige Nitratrichtli­ nie erlaubt, bedeutet jede pau­ schale Absenkung ohne Berück­ sichtigung der Ertragslage nicht

nur eine Einschränkung in der Produktion, sondern auch eine Verschlechterung des betriebsin­ ternen Nährstoffkreislaufs über den Viehbesatz. Der Düngerwert einer Kuh beträgt jährlich über 300 Euro. Grünlandregionen haben kein Nitratproblem Länger­ fristig führt jede Extensivierung bzw. N-Unterbilanzierung, wenn also Düngung und Nutzung nicht mehr im Einklang stehen, auch zu einer Verschlechterung der Bodenfruchtbarkeit. Dies kann augenscheinlich auf nicht mehr bestoßenen Almen in Form zu­ nehmender Versauerung, Vernäs­ sung und Podsolierung der Böden beobachtet werden. Während man die hohen Eiweiß­ importe anprangert und zurecht Eiweißalternativen propagiert, be­ hindert man die eigene Eiweißpro­ duktion aus dem Grünland durch die Stickstoffbremse. Das Grünland liefert in Gunstlagen bei bedarfsgerechter Düngung bis zu 2.500 kg Rohprotein pro Hektar, was etwa dem RP-Ertrag von 2 ha Sojabohnen entspricht. Und das ohne zusätzlichen Flä­ chenbedarf. Oder anders aus­ gedrückt: Aus jedem gezielt ge­ düngtem Kilo Stickstoff werden im Grünland im Mittel 15–20 kg Trockenmasse mit 3–4 kg Rohpro­ tein produziert, was umgerechnet dem Wert von 6–8 kg Sojabohnen entspricht und auch noch wieder­ käuergerecht ist. Fazit Nitrat ist ein essenzieller Pflanzennährstoff. Nitrat ist aber auch ein Messparameter für die Einhaltung der guten landwirt­

schaftlichen Praxis bezüglich Düngung, Fruchtfolgegestal­ tung, Auswaschung etc. Erhöhte Nitratwerte können aber auch zivilisationsbedingte Ursachen (z. B. undichte Kanäle etc.) ha­ ben. Bezüglich der Blausucht von Säuglingen oder der Nitrosamin­ bildung aus Nitrat gab es keine epidemiologischen Beweise. Neu­ ere Studien deuten sogar auf eine ernährungsphysiologisch nutz­ bringende Rolle hin. W

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PFL A N Z E NB AU

Was tun gegen Trockenperioden? Kostbares Nass Das Klima verändert sich. So schiebt der Winterweizen um 12 bis 19 Tage früher die Ähren als Anfang der 1960er Jahre. Dies ist ein Effekt der wärmeren Vegetationszeit und nicht des Sortenwechsels. Die Modellrechnungen der Klimatologen ergeben, dass die mittlere Temperatur in den Ackerbaugebieten Österreichs weiter ansteigen wird.

D

ie Frosttage werden weni­ ger, das Frühjahr setzt eher ein und der Sommer wird heißer. In manchen Gebieten reg­ net es in der Wachstumsperiode bereits weniger und die Nieder­ schläge sind ungünstiger verteilt. Auf die Ertragsbildung des Getrei­ des wirken die Änderungen eher negativ. Damit die Erzeugung wirtschaftlich bleibt, bedarf es ge­ eigneter Anpassungen.

Ertrag verlangt Transpiration Ohne Wasser gäbe es keine Pflan­ zen. Es transportiert Nährstoffe, Assimilate, Hormone und trägt zur Kühlung der Gewebe bei. Den höchsten Wasserbedarf hat das Ge­ treide vom Halmschieben bis zur 28

frühen Milchreife. In dieser Phase reagieren die Pflanzen auf Feuch­ tigkeitsmangel zunächst mit Um­ stellungen im Hormonhaushalt und Stoffwechsel. Wesentlich ist, dass die Ertragsbildung an eine ausreichende Wasseraufnahme und Transpira­ tion durch die Pflanzen gekoppelt ist. Bei Trockenheit schließen sich die Spaltöffnungen der Blätter und es wird weniger verdunstet. Weil damit auch die Assimilation von Kohlendioxid sinkt, wird das Wachs­ tum bzw. die Ertragsbildung einge­ schränkt. Sinnvoll ist die Strategie, die Pflanzen durch tiefer reichende Wurzeln an mehr Wasser kommen zu lassen. Hält die Dürre länger an, kommt es zu auch äußerlich sicht­ baren Anpassungen. Die Blätter werden eingerollt oder vergilben, durch die Wachsschicht erscheint das Getreide bläulich und die Halme

bleiben kürzer. Während einer tro­ ckenen Schoss­phase können sogar zwei Drittel der angelegten Triebe wieder rückgebildet werden. Auch verkümmerte Ährenspitzen sind möglich. Je besser es gelingt, einen möglichst hohen Anteil des Wassers für die Transpiration der Pflanzen zu nutzen und die Verluste klein zu halten, umso bessere Erträge stellen sich ein. Wasserverluste verringern Auch ein unbestellter Boden gibt Wasser ab. Aufliegende Pflanzen­ reste der Vorfrucht oder Gründün­ gung verringern diese unproduk­ tive Verdunstung. Zusätzlich wird der oberirdische Abfluss von Re­ genwasser reduziert. In Regionen mit Regenmangel ist der Verzicht auf eine wendende Bodenbearbei­ tung eine effektive Maßnahme, auf

die Trockenheit zu reagieren. Die verbesserte Versickerung bedeu­ tet ein tieferes Durchfeuchten der Bodenschichten. Ein Stoppelsturz unmittelbar nach der Ernte un­ terbricht den kapillaren Wasser­ aufstieg und schont ebenfalls den Wasserhaushalt des Bodens. Vorhandenes Wasser besser nutzen – Getreideart Aufgrund tieferer Verwurzelung, und weil die Ertragsbildung teilweise bei kühlerer Temperatur erfolgt, kommt das Wintergetreide mit Wasserknappheit und Hitze ten­ denziell besser zurecht. Einer Wintergerste, die ihre Ertragsbil­ dung bis Mitte Juni abschließt, wird die Dürre weniger anhaben können. Auch Winterdurum meis­ tert regenarme Perioden oft leich­ ter als seine Sommerform. BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

Fotos: © Oberforster

VON MICHAEL OBERFORSTER


P FL ANZ E NB AU Eigenschaften ist für die Be­ wältigung des Klimawandels am Acker entscheidend. Eine i nt e n s iv e D u r c hw u r z e l u ng bringt einen erheblichen An­ passungseffekt an Trockenheit. Das gespeicherte Wasser lässt sich dadurch besser nutzen. Vor dem Einarbeiten soll das Getrei­ de- und Maisstroh kurz gehäck­ selt, homogen verteilt und nach Möglichkeit angerottet sein. Wesentlich ist eine schonende Bodenbearbeitung sowie das Beseitigen von Pflugsohlen und anderen Verdichtungen. Eine hohe biologische Aktivität be­ wirkt stabilere Bodenaggregate und trägt zu einem optimalen Verhältnis von Grob-, Mittelund Feinporen bei. Die Wurzeln von Wintergetreide können dann bis unter 100 cm tief vordringen, sofern nicht Störschichten dies verhindern. Die Möglichkeiten zur Humusanreicherung auf Ackerböden darf man aber nicht überschätzen. Im Allgemeinen sind viele Jahre nötig, um den Humusgehalt um wenige Zehn­ telprozent anzuheben.

Günstigen Pflanzenbestand etablieren Getreidebestände mit kräftiger Herbstentwicklung bilden ein effizienteres Wurzelwerk als Spätsaaten. Gibt es dann im Mai oder Juni eine Trockenheit, bringt dies Vorteile. Bei den Überlegun­ gen zum Sätermin von Winterge­ Bodenstruktur und Wurzel- treide sind jedoch eine mögliche raum Der Boden mit seinen Gefährdung durch Viröse Gelb­

verzwergung, Weizenverzwergung und Krankheiten der Halmbasis zu beachten. Wintergerste ist von den durch Insekten übertragenen Viro­ sen am stärksten bedroht. Bei Som­ mergetreide ermöglicht ein früher Anbau zumeist eine umfassendere Nutzung der Winterfeuchte. Bei et­ was verminderter Saatstärke entwi­ ckeln sich die Einzelpflanzen besser und können Trockenzeiten leichter überdauern. Angepasste Nährstoffversorgung Während des Schossens verbraucht das Getreide je nach Ausbildung des Bestands, Tem­ peratur und Wasserdampf-Sätti­ gungsdefizit der Luft täglich etwa 2 bis 6 Liter Wasser pro Quadrat­ meter. Bei der Stickstoffdüngung ist darauf zu achten, dass ein zur Kornnutzung angebautes Getrei­ de nicht zuviel vegetative Bio­ masse bildet. Derartige Bestände sind oft mehr von Krankheiten belastet, die Lagergefahr nimmt ebenfalls zu. Der mastige Bestand benötigt viel Wasser. Weil sich die Triebe übermäßig konkurren­ zieren, sind die Ertragsleistungen schwächer. Vorsicht mit Wachstumsreglern: Wachstumsregler sollen nur bei ausreichender Bodenfeuchte an­ gewandt werden. Auf Standorten mit regelmäßigem Wasserdefizit ist besondere Vorsicht bei der Wuchsregulierung angebracht. Folgt auf die Anwendung näm­ lich eine trockene Phase, wirkt sich dies häufig negativ auf den Ertrag und die Kornausbildung aus. Beregnung In dem von Tro­ ckenheit mehr betroffenen Osten Österreichs wird Getreide ge­ legentlich bewässert. Die Wirt­ schaftlichkeit hängt von den Energiekosten, Wasserkosten, Aufwendungen für die Bereg­ nungsanlage sowie der Höhe und dem Verhältnis der Produktpreise zueinander ab. Trotz der klimati­ schen Änderungen ist nicht zu er­ warten, dass die beregnete Getrei­ defläche zukünftig nennenswert W ausgeweitet wird.

Abbildung: Ährenschieben von Winterweizen in Fuchsenbigl bzw. Obersiebenbrunn (Bez. Gänserndorf), Grabenegg (Bez. Melk) und Schönfeld (Bez. Zwettl) von 1960 bis 2019 (Mittel zugelassener Sorten). 4  /   2 020 BL ICK I NS L A N D

DI Michael Oberforster forscht am Institut für nachhaltige Pflanzenproduktion der AGES im Bereich Ernährungssicherung.

BODENMISCH­ PROFI Zukunft am Feld Die Erfinder des Bodenmischprofis sind alle drei aktive Landwirte und bestrebt das Arbeiten im Ackerbau zu revolutionieren. Der Bodenmischprofi bringt viele Vorteile mit sich, weil er verschiedene Arbeitsschritte kombiniert: Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Anbau werden mit nur einer Überfahrt erledigt. Der Bodenmischprofi arbeitet die Pflanzenreste homogen in die obere Bodenschicht ein, dadurch sind die Ernterückstände für das Bodenleben verfügbar und gleichzeitig wird Humus aufgebaut. Durch das Einmischen der Ernterückstände wird die Bodenstruktur stabiler und der, Erosionsschutz ist gegeben. Am Feld wird 20 cm tief gearbeitet, die einzelnen Bodenschichten bleiben jedoch erhalten: Der Unterboden wird durch Gänse­f ußscharen gelockert und durchlüftet, und der Oberboden wird hingegen mit den Ernterückständen verarbeitet. Dieser ist danach feinkrümelig und somit saatfertig. Feldvorführungen finden im April und Mai statt: Termine werden auf unserer Homepage und bei Facebook bekanntgegeben. Weitere Bilder und Videos zum Bodenmischprofi finden Sie auf: www.gesma-gmbh.at, 0699/12081710 Facebook.com/Gesma-Bodenmischprofi 29

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Beitrag der Züchtung Vergli­ chen mit manchen in der Natur vorkommenden Arten, sind unse­ re Kulturpflanzen weniger robust gegen Dürre. Andererseits ist ihre Flächenproduktivität in der Regel viel höher. Der Klimawandel wird mittlerweile in vielen Zuchtpro­ grammen berücksichtigt. Die Züch­ ter nutzen Kreuzungseltern mit erhöhter Stresstoleranz und selektie­ ren auf Standorten mit Wasserman­ gel. Sorten entwickeln verschiedene Mechanismen zur Anpassung an Trockenheit. Es kann sein, dass die Wurzeln weiter hinunter gehen bzw. mehr Feinwurzeln gebildet werden. Oder die Pflanzen reichern osmo­ tisch wirksame Substanzen in den Zellen an, sodass diese länger funk­ tionstüchtig bleiben. Sorten mit ra­ scher Entwicklung, früher Blüte und zeitigem Beginn der Kornfüllung können einer später auftretenden Hitze und Trockenheit eher entflie­ hen. Sie bilden einen Teil des Ertrags bei noch kühlerer Witterung und verbrauchen weniger Wasser. Sorten reagieren auf Feuchtigkeitsmangel während früher Entwicklungssta­ dien oft anders, als wenn dieser zur Milchreife einwirkt. Wegen all dieser Schwierigkeiten, und weil es zuwenig gesicherte Ergebnisse gibt, enthält die Beschreibende Sortenlis­ te keine Einstufung. Dürretolerante Sorten im vollen Wortsinn sind auch nicht zu erwarten, es überfordert die Biologie des Getreides.


B O D EN B E A RB E I TUN G

Horsch Pronto 3DC: Coulterscheiben, Düngerschare, Reifenpacker, Doppelscheiben-Säschare, Nachlaufstriegel

Lemken Solitair 9: Kurzscheibenegge-Vorwerkzeug, Reifenpacker, Trapez-Packerwalze, Doppelscheiben-Säschare mit Druckrollen

Mulchsaat: Einstellung überprüfen

G

ewellte Scheiben (Coulter) als Vorwerkzeug sind die Besonderheit der Horsch Pronto 3 DC. Sie schneiden den Boden in der Saatreihe vor und erzeugen feine Erde. Zwischen den Reihen bleibt der Boden un­ bearbeitet. Dies ist günstig, weil in diesem Bereich die Bearbei­ tung eingespart werden kann. Das spart Zugkraft, hält das Was­ ser im Boden und bringt die Un­ krautsamen nicht zum Keimen. Allerdings verzichtet man dabei darauf, mit ganzflächig arbei­ tenden Vorwerkzeugen wie der Kurzscheibenegge während der Saat alle vorhandenen Unkrautund Ausfallgetreide-Pflanzen zu beseitigen. Ein Charakteristikum dieser Maschine ist die Druckrolle mit Striegel und das Doppel-Schei­ benschar mit Zustreifer, der das Wegspringen von Saatgut aus der

Bitte beachten!

In einem Teil dieser Ausgabe finden Sie eine Beilage der Firma Übermasser Landmasch-Hdl-Rep GesmbH. 30

Särille verhindern soll. Günstig ist, wenn nach der Druckrolle ein Striegel die Oberfläche aufraut, damit der angedrückte Bereich bei Niederschlägen weniger Ge­ fahr läuft zu verschlämmen. Bei der Saat in die Zwischen­ frucht hinein wurde eine Ar­ beitsbreite mit und eine ohne Einsatz der Vorwerkzeuge gesät. Beim Arbeitsbild war wenig Un­ terschied erkennbar. Auch ohne Coulterscheiben wurde durch die Säscheiben viel Erde aufge­ worfen. Dies ist auf den krüme­ ligen Oberboden, aber auch auf die hohe Fahrtgeschwindigkeit bei der Vorführung zurückzu­ führen. Eine starke Erdbewegung kann ungünstig sein, weil sie viel Zugkraft benötigt, viel feuchte Erde an die Oberfläche kommt und austrocknet, viele Unkraut­ samen zu keimen beginnen. Wenn es die Bodenbedingungen zulassen und eine gute Einbet­ tung des Saatguts gewährleistet ist, sollten Vorwerkzeuge wegge­ lassen und die Geschwindigkeit reduziert werden!

her zu Grubbern, ist vernünftig. Wenn die Sonnenblumen durch ihre intensive Durchwurzelung eine gute Bodenstruktur ge­ schaffen haben und diese durch die Ernte nicht zerstört wurde, kann Weizen ohne Lockerung eingesät werden. Die Son­ nenblumen-Erntereste an der Bodenoberfläche stellen kein phytosanitäres Problem für den Weizen dar, sie sind vielmehr positiv als Mulchabdeckung. Die obenauf liegenden Ausfall-Son­ nenblumen werden von Vögeln und Mäusen gefressen. Dies ist besser als das Vergraben der Sonnenblumen, was Jahre spä­ ter zu einer Verunkrautung füh­ ren kann. Auch bei der Einsaat mit der Horsch Pronto 3 DC in die Sonnenblumen-Stoppel war zwischen den Varianten mit und ohne Einsatz der Vorwerkzeuge wenig Unterschied erkennbar. Die Solitair 9 von Lemken ver­ fügt über versetzt angeordnete Packerreifen, die das Fahrver­ halten in Kurven verbessern und das Aufschieben von Erde vor den Packerreifen verringern sol­ Auf Sonnenblumenstoppeln len. Eine Besonderheit dieser Weizen einzusäen, ohne vor­ Maschine sind die Breitreifen des

Packers, die den Boden vor zwei Säscharen rückverfestigen. Des­ halb sind die Seitenkanten der Reifen eckig ausgeführt, um für beide Scheibenschare auf beiden Seiten die gleiche Rückverdich­ tung zu gewährleisten. Ob das zutrifft, könnte man mit einem Penetrometer messen. Eigentlich sollte nur die Särille rückverdich­ tet werden. Dazwischen soll eher nichts geschehen. Dadurch erhal­ ten die Kultursamen in der Sä­ rille einen Wachstumsvorsprung vor den Unkrautsamen zwischen den Rillen. Falls Wurzelunkräu­ ter durch die Vorwerkzeuge aus­ gerissen wurden, sollen diese zwischen den Reihen unberührt bleiben. Diese spezielle Rückver­ dichtung der Saatrille wird durch eine Trapez-Packerwalze vor den Säscharen erreicht. Dies ist grund­ sätzlich positiv zu beurteilen. Ist eine doppelte Rückverdichtung aber notwendig, deutet dies auf eine zu starke Lockerung schon vor der Saat hin. Günstig wäre es, wenn nicht benötigtes Gewicht leicht demontierbar wäre, um Zugkraft und den Bodendruck zu verringern. Bei der Saat in die Zwischenfrucht wird bei der BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

Fotos: © Willi Peszt

Die beste Maschine kann nicht bei einer schlechten Einstellung funktionieren. 2019 organisierte das Österreichische Kuratorium für Landtechnik ÖKL eine Vorführung über „Technik für Mulchsaat“. WILLI PESZT, Pflanzenbauberater der LK Burgenland, kommentiert die Verfahren.


BODENBEAR B E I T U NG

Väderstad Spirit R300S: Kurzscheibenegge, Packerwalze und Doppelscheiben-Säschare, mit Druckrolle, Nachlaufstriegel Fahrt mit der Kurzscheibenegge viel Biomasse eingearbeitet. Beim Nachgraben zeigte sich aber, dass mit der gewählten Einstellung kein ganzflächiges Durcharbeiten erreicht werden konnte. Es hätte also die Kurzscheibenegge noch tiefer arbeiten müssen. Die Fahrt ohne das Vorwerkzeug zeigte, dass unter den guten Bedingungen des Versuchsfelds allein durch die Säscheiben eine ausreichende Einbettung der Saat möglich war. Pflanzenbaulich wäre dies die günstigere Anbauvarian­ te. Das Saatgut wurde auf dem unbearbeiteten Boden mit kapil­ larem Aufstieg des Bodenwassers abgelegt. Durch die Packerwalzen und Säscheiben wurde die Begrü­ nung geknickt, die sich in den fol­ genden Tagen wieder aufrichtet. Aufgrund des nahen Vegetations­ endes ist aber nicht zu erwarten, dass dadurch der Aufgang des Weizens beeinträchtigt wird. Das kann günstig sein, falls durch das Mulchmaterial an der Oberfläche ein Verschlämmen verhindert wird. Die verwendeten Begrü­ nungsarten sind abfrostend und auch ausreichend entwickelt, so­ dass sie im Winter voraussichtlich abfrieren werden. Verbleibende Restpflanzen werden durch den geplanten Herbizideinsatz be­ seitigt. Auch auf den Sonnenblu­ men-Stoppeln wurde durch den Einsatz der Kurzscheibenegge viel zu viel organisches Material ver­ graben, das aber als Mulchmaterial an der Oberfläche benötigt würde. 4  /   2 020 BL ICK I NS L A N D

Neben den schon beschriebe­ nen Eigenschaften, wie z. B. der Off-Set-Reifenpacker, dem Nach­ laufstriegel und einer Kurzschei­ benegge, die auch eine ganzflächi­ ge Bearbeitung bei entsprechend tiefer Einstellung zulassen wür­ de, wies die Väderstad Spirit R 300S-Maschine folgende Beson­ derheit auf: Die beiden Scheiben der Scheibenschare sind nicht pa­rallel, sondern versetzt zuei­ nander angeordnet. Da in Fahr­ trichtung zuerst eine Scheibe und dann die zweite Scheibe in den Boden einschneidet, sollte dies den Einzug verbessern. Saat in die Zwischenfrucht Hier zeigte sich mit Einsatz der Kurzscheibenegge ein ähnliches Bild wie bei der zuvor beschrie­ benen Maschine – keine ganz­ flächige Bearbeitung bei mittel­ tiefer Einstellung, aber hoher Zugkraftbedarf, Wasserverluste, Verlust des kapillaren Anschlus­ ses, teilweiser Verlust der Mulch­ bedeckung. Bei der Saat ohne Vorwerkzeug lagen relativ viele Samenkörner offen am Boden. Der Firmenvertreter betonte, dass nach der Saat mit Vorwerkzeug und geringem Schardruck dieser für die Fahrt ohne Vorwerkzeug nicht erhöht wurde. Dies zeigt, wie wichtig die richtige Einstel­ lung und die laufende Kontrol­ le während der Arbeit ist. Auch wenn viele Geräte den Anwen­ dern durch Steuerungsmöglich­ keiten aus der Kabine das Abstei­ gen ersparen wollen: Gerade bei

der Saat ist z.B. beim Wechsel der Ablagequalität des Saatguts der Bedingungen (andere Boden­ einzugehen. art, andere Vorfrucht etc.) ein – Die Vorwerkzeuge sollten dabei Absteigen und ein Nachgraben so wenig wie möglich eingesetzt notwendig! werden: Coulterscheiben arbei­ ten nur im Bereich der Saatrille. Saat in die SonnenblumenViele Kurzscheibeneggen kön­ stoppel Hier zeigte sich mit der nen grundsätzlich ganzflächig Väderstad Spirit wiederum, dass arbeiten, erfordern dafür aber unter den vorherrschenden Be­ oftmals eine tiefe Einstellung. dingungen der Einsatz der Vor­ – Ein (weitgehender) Verzicht auf werkzeuge unnötig war. In der eine Bodenbearbeitung bringt Praxis kann dies aber wichtig sein. auch Treibstoff- und Wasserein­ Möglicherweise verlangt eine sparung, guten kapillaren An­ Sämaschine mit Einsatz der Vor­ schluss für das Saatgut etc. werkzeuge den größeren am Be­ – Je mehr Bearbeitung vor der trieb vorhandenen Traktor, ohne Saat erfolgt, desto mehr Rück­ sie könnte auch mit dem kleine­ verdichtung ist auch notwendig. ren Traktor gefahren werden. Der – Hinter Nachlaufrollen sollten kleinere Traktor ist wahrschein­ noch Striegelzinken die Bo­ lich leichter, besser auf feuchtem denoberfläche auflockern, um Boden, kraftstoffsparender, und die Verschlämmungsgefahr zu meist wendiger. Bei der Vorfüh­ verringern. rung konnte dieses Gerät auch – Die beste Maschine kann nicht ohne Vorwerkzeuge den Weizen bei einer schlechten Einstel­ ausreichend ablegen und einbet­ lung funktionieren – überprü­ ten. Möglicherweise war nach der fen Sie diese mehrmals – v.a. Saat in der Zwischenfrucht der bei einem Wechsel der Bedin­ Schardruck erhöht worden. gungen (andere Bodenart, Vor­ W frucht etc.) Zusammenfassung Mulchsaat-Maschinen DI Willi Peszt ist Pflanzenbauberater der – Mulchsaat–Maschinen haben LK Burgenland und zertifizierter Mediator. den Vorteil, dass sie die Saat in eine Mulchdecke erlauben, die den Boden auch nach der Saat Bitte beachten! noch schützt. In einem Teil dieser Ausgabe – Diese Mulchdecke sollte durch finden Sie eine Beilage der die Saat so wenig wie möglich Firma WAHL GmbH – eingearbeitet werden – ohne Agrar-Fachversand. dabei jedoch Kompromisse bei

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GRÜNLAND

Beste Silagen konservieren Die niederösterreichischen Milch-Arbeitskreisbetriebe haben ihre Silagen aus dem Jahr 2019 verglichen. Über die Ergebnisse berichtet LK-Berater JOHANNES SCHERZ und gibt Tipps zur optimalen Silageration.

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as tun bei hohem Restzuckergehalt? Der Restzuckergehalt korreliert oft mit der Gärqualität, denn je länger die Silage braucht, um sich zu stabilisieren, desto mehr Zucker bauen Bakterien in dieser Zeit ab. Bei solchen Silagen kann Getreide als Kraftfutter emp­ fohlen werden. Bei hohem Restzu­ ckergehalt soll eine Zusatzfütte­ rung möglichst pansenstabil sein, um die Verdauung der Kuh zu ent­ lasten. Dazu eignen sich Körner­ samtration leicht positiv sein, um mais, Rübenschnitzel und andere das Leistungspotential der Tiere am besten zu nutzen. Bei grassi­ hitzebehandelte Futtermittel. lagebetonten Rationen kommt es Was sagt mir die ruminale eher zu einem Eiweißüberschuss Stickstoffbilanz? Die ruminale und damit zu einer positiven Stickstoffbilanz, kurz RNB, ist RNB. Mit einer energiereichen ein Maß für die Stickstoff-Ver­ Zufütterung, zum Beispiel von sorgung der Mikroorganismen Mais, kann man sie wieder aus­ im Pansen. Sie sollte in der Ge­ gleichen.

Helfen Siliermittel? Die Silier­ regeln kennt jeder, aber kann man auch alles umsetzen, wenn die Wet­ terbedingungen es kaum zulassen? Da könnten Siliermittel helfen. Die Fütterungsberater halten sol­ che Hilfsmittel nicht in jedem Fall für sinnvoll. Sie bewirken keine Wunder, fördern aber die rasche Stabilierung im Silo, wenn „richtig“ einsiliert wurde. 2019 war kein ein­ faches Jahr zum Silieren, aber viele Arbeitskreismitglieder haben durch Wissen und Fingerspitzengefühl sehr gute Grassilagen konserviert.

Spurenelemente immer ergänzen Wenn bei einem Tier Mangel­ symptome eines bestimmten Mi­ neralstoffs auftreten, sind meistens auch andere Minerale im Defizit. Besonders Kälber und Tiere mit starker Belastung, zum Beispiel in der Transitphase oder bei hoher Milchleistung, zeigen solche Sympto­ me zuerst. Während die Versorgung von Rindern mit Mengenelemen­ ten im niedrigen Leistungsbereich auch mit grasbetonten Rationen und Kraftfutter möglich ist, sind bei hö­ heren Leistungen meistens Ergän­ zungen notwendig. Spurenelemente sind praktisch nie ausreichend in Grund- und Kraftfutter enthalten. Man muss sie immer ergänzen. Aus­ schließlich Lecksteine und Leckmas­ sekübel können einen Mineralstoff­ mangel nicht verhindern, empfohlen wird die Versorgung der Tiere über die Trogration. W Johannes Scherz ist Experte für Tierhaltung in der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.

Foto: © agrarfoto.com

Mengen- und Spurenelementen auf der Spur 2019 beschäf­ tigten sich die Fütterungsberater vor allem mit den Mengen- und Spurenelementgehaltswerten im Grundfutter. Sie sind lebensnot­ wendige Nährstoffe, die der Or­ ganismus nicht selbst bilden kann und die man zuführen muss. Einfluss auf den verfügbaren Ge­ halt von Mengen- und Spuren­ elementen im Grundfutter haben Pflanzenbestand, geologische Bo­ denzusammensetzung, Nutzungs­ zeitpunkt, Konservierungsver­ luste, Verschmutzung, Jahreszeit und Lagerdauer. Dadurch kann es zu beachtlichen Variationen

kommen. Ohne Grundfutterun­ tersuchung wird es für den Land­ wirt beinahe unmöglich, die Kühe richtig zu versorgen. Mengen- und Spurenelemente be­ einflussen einander und können sich damit gegenseitig behindern. Die Fütterungsberater erklären, wie sich der tierische Bedarf an Mineralstoffen von der Trocken­ stehzeit bis zur Hochlaktations­ phase verändert. Darauf hat die Ergänzungsfütterung mit Mineral­ futter, Viehsalz und Futterkalk zu reagieren. Auch Kälber und Jung­ vieh haben einen vergleichsweise hohen Bedarf an Kalk sowie Men­ gen- und Spurenelementen.

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GR Ü NLA ND

Was können Striegel und Hacke? Mit Striegel und Hacke bekämpfen mittlerweile nicht nur Bio-, sondern auch konventionelle Betriebe Unkraut auf ihren Äckern. VON CHRISTOPH BERNDL

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er Striegel wirkt mehrfach. Zum einen bekämpft er Un­ kraut, zum anderen beein­ flusst er das Wachstum der Pflanze positiv, zum Beispiel regt er Getreide zur zusätzlichen Bestockung an. Au­ ßerdem brechen die Striegelzinken Verkrustungen an der Oberfläche auf und ermöglichen dadurch eine bessere Bodenatmung. Falls Ver­ krustungen schon zu massiv sind

und der Striegel sie nicht mehr bre­ chen kann, empfiehlt es sich, mit der Cambridgewalze oder einem ande­ ren krustenbrechenden Gerät über den Acker zu fahren. Zinkenform, Zinkenfederung, Druckverstellung und Bodenan­ passung sind wichtige Parameter für eine optimale Abstimmung der Technik auf die jeweiligen Bedin­ gungen. Zentral ist die Wahl der Zinkenfederung und die damit ein­ hergehende Bodenanpassung des Striegels. Zinken können indirekt

und direkt gefedert sein. Die meis­ ten Hersteller verwenden direkt gefederte Zinken. Bei diesen ist direkt im Zinken eine Drehfeder integriert, die mit zunehmender Belastung die Bearbeitung vorgibt. Nur sehr wenige Hersteller ver­ wenden indirekt gefederte Zinken,

welche eine aufwändigere Gerä­ tekonstruktion erfordern. Durch das Trennen von Bodenanpassung und Zinkendruckverstellung müs­ sen beispielsweise Zugfedern auf den Zinken wirken, um den Druck und somit die Eingriffsintensität zu verändern. Aufgrund dessen

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GRÜNLAND

Rotorstriegel im Einsatz

Annaburger in Deutschland hat den Rotorstriegel weiterentwickelt. Der Annaburger-Turbo-Rollstriegel ist dem Rotorstriegel im Aufbau sehr ähnlich, jedoch gibt es in der Aus­ wahl der Materialien und der Kons­ truktion gravierende Unterschiede. Die Stellung des Sterns ist im Gegen­ satz zum Rotorstriegel nicht kom­ plett in Fahrtrichtung ausgelegt, son­ dern 30° quer zur Fahrtrichtung und teilweise in Rückenlage ausgerichtet. Die Zinken sind in einer Kunststoff­ scheibe befestigt und können somit etwas ausweichen. Dies macht vor allem Sinn, wenn man den Striegel in Kombination mit einem Hackge­ rät, beispielsweise in Mais oder Soja, einsetzen möchte, um in der Reihe Schutzscheiben zum Schutz der Pflanzenreihen oberflächlich verwurzelte Unkräu­ ter zu bekämpfen, aber die Kultur­ lassen sich solche Geräte einfacher der verwendeten Zugmaschine, da pflanze nicht zu stark beeinträchtigt einsetzen, beispielsweise auch in die Kulturpflanze nur gewisse Ge­ werden soll. Dammkulturen. schwindigkeiten erdulden kann, bevor diese selbst zum Opfer des Scharhacke am häufigsten Die Rotorstriegel – der Krustenbre- Rotorstriegels wird. Durch das für Palette an zu Verfügung stehender cher Die aus Nordamerika stam­ einen „Striegel“ sehr hohe Gewicht, Technik spiegelt sich in den unter­ mende Technik findet immer mehr muss man angepasste Traktoren ver­ schiedlichen Bauformen und den Anwender in Europa. Die Aufgabe wenden, um die Geräte überhaupt verschiedenen Werkzeugen wider, des Krustenbrechens in Getreidekul­ zu transportieren. mit denen die Geräte ausgerüstet turen wird immer mehr durch den Auf leichten Böden ist darauf zu werden können. Die hauptsäch­ ganzflächigen Bekämpfungserfolg achten, dass man eine ganzflächige lich eingesetzte Bauform ist die der bei Unkräutern im Keimblatt bis Arbeit nur durch eine zweite oder Scharhacke in unterschiedlichen zum Zwei-Blatt-Stadium in den Hin­ mehrere Überfahrten erreichen Reihenabständen und Ausrüstungs­ kann. Bindige, zum Verkrusten nei­ stufen, bezogen auf die Kultur, die tergrund gedrängt. Durch die schweren, meist aus Guss gende Böden sind der richtige Ein­ gehackt wird. Vom Standardhack­ hergestellten Ringe greifen die löffel­ satzort für diese Geräte. Eine gute schar bis hin zum Winkelmesser und artig geformten Zinkenspitzen in die Tiefenführung durch mehrere Tas­ Häufelscharen können unterschied­ Oberfläche ein und „kehren“ flach träder ist zu empfehlen. liche Werkzeuge montiert werden. Schutzscheiben und Schutzbleche verwurzelte Unkräuter regelrecht aus. Vorsicht gilt bei der Wahl der Rollstriegel – die etwas sanftere schützen die noch jungen Pflanzen Geschwindigkeit und der Hubkraft Lösung Die Transporttechnikfirma in der Reihe vor dem Verschütten. 34

Einzelne Paralellogramme nehmen die Hackelemente auf. Diese führen in Kombination mit einem Tastrad jedes Element für sich. Im Paralle­ logramm integrierte Zugfedern kön­ nen den Einzug verbessern. Rollhacken verlangen Erfahrung Im Gegensatz zu den Schar­ hacken verzichten Rollhacken meist auf seitliche Schutzschei­ ben, um bei einem späteren Ent­ wicklungsstadium der Pflanze, zum Beispiel bei Mais, Unkräu­ ter in der Reihe zu verschütten. Dadurch erzielt man einen regu­ lierenden Effekt auch in der Rei­ he, wenn auch nur bei Unkräu­ tern bis maximal zum Zwei- bis Vier-Blatt-Stadium. Der Vor-, aber gleichzeitig auch der Nachteil der Rollhacken liegt in der Einstel­ lung. Sie muss sehr genau sein und setzt eine gewisse Erfahrung des Anwenders voraus. Gerne gesehen ist diese Technik auch in Dammkulturen wie Kartoffeln. Reihenhackfräsen in Sonderkulturen Reihenhackfräsen werden aufgrund des vergleichsweise hohen Leistungsbedarfs und der Überlo­ ckerung des Bearbeitungshorizonts meist nur in Sonderkulturen mit ho­ hen Deckungsbeiträgen eingesetzt. Nicht zuletzt spielen auch die relativ hohen Anschaffungskosten eine Rol­ le für den geringen Einsatz der Rei­ henhackfräsen in Österreich. W Ing. Christoph Berndl ist Landtechnikexperte in Mold, Niederösterreich.

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Fotos: © Berndl

Indirekt gefederte Zinken


F O RS T

Sicherheit beim Krananhängereinsatz Bei Landwirten erfreut sich der Krananhänger großer Beliebtheit. Tatsächlich bringt die Kombination aus Rungenwagen und Kran viele Vorteile gegenüber dem Bodenzug mit der Seilwinde, speziell im Bauernwald. So werden Boden und Holz geschont. Sicherheit geht vor – auch bei der Rückung mit dem Krananhänger. BERNHARD HENNING zeigt auf, worauf Sie dabei achten müssen.

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eine gute Geländegängigkeit. Mit angetriebenen Hängern können Hangneigungen bis zu 35 Prozent befahren werden. Ohne Antrieb begrenzen die Eigenschaften des Zugfahrzeugs die Einsatzmög­ lichkeiten, als Richtwert werden 20 Prozent Geländeneigung ge­ nannt. Der Einsatz eines Kran­ hängers erlaubt auch die exakte Sortierung und bessere Ablage des Holzes. Der optimale Einsatz ver­ langt aber geschulte und geübte Maschinenführer. Vorteile gegenüber dem Bodenzug – Schneller Transport des Holzes von der Rückegasse zum Lager­ platz

Foto: © Henning

ank der höheren Ge­ schwindigkeit können auch längere Transportdis­ tanzen mit dem Krananhänger zurückgelegt. Dies ist insbeson­ dere bedeutend für landwirt­ schaftliche Betriebe, die einen gewissen Eigenbedarf an Holz haben. Mit dem Krananhänger kann das frisch geschlägerte Holz auf den Hof gebracht und dort weiterbearbeitet werden. Ver­ fügt der Krananhänger über eine Straßenzulassung, so ist auch die Benutzung öffentlicher Straßen möglich. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer Vorteile, die erklären, warum Krananhänger bei Landwirten so beliebt sind. Krananhänger verfügen auch über

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F O R ST

– Kleinmengen können auf einen zentralen Lagerplatz konzent­ riert werden – Keine Beschädigung von Rücke­ gasse und Forststraße durch Holz, das auf dem Boden schleift – Platzsparende Lagerung, ge­ trennt nach Sortimenten – Holztransport bei Kurzstrecken bis ins Sägewerk möglich – Möglichkeit, mittels Drallkegel oder Spaltzange Energieholz zu spalten und an einem geeigneten Ort für die Trocknung zu lagern

Vorrückung abklären Beim idea­ len Einsatz des Krananhängers wird das Holz per Sappel vorgerückt, in Bündel an der Rückegasse abgelegt und schließlich vom Krananhänger aufgenommen und abtransportiert. In manchen Fällen kann es aber not­ wendig sein, dass der Krananhänger mit der Seilwinde kombiniert wer­ den muss. So ist es bei Starkholz, vor allem bei Laubholz, möglich, das einzelne Bloche zu schwer sind, um sie mit der Hand vorzurücken. Dann ist der kombinierte Einsatz von Seil­

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Der Führerstand muss so positioniert sein, dass der Maschinenführer weder durch die Last noch durch den Ladekran eingequetscht werden kann. Ist der Führerstand als Hochsitz konstruiert, ist eine Gefährdung des Kranführers so gut wie ausgeschlossen. Eine Unfallquelle stellen auch die Aufstiege zum Führerstand dar. winde, die die einzelnen Sortimen­ te zur Rückegasse vorrückt, und dem Krananhänger, der die weitere Bringung durchführt, durchaus sinn­ voll. Der Krananhänger selbst ist aber nicht zum Vorrücken gedacht. Mit dem Kran soll das Holz in den Rungenkorb abgelegt, aber nicht zur Rückegasse vorgerückt werden! Dabei besteht die Gefahr, dass der Krananhänger kippt, zudem wird die Maschine stark belastet. Vor der Inbetriebnahme ist der Ladekran vom Maschinenführer ausführlich zu kontrollieren. Dabei soll besonders auf Lecke, Brüche und andere Defekte geachtet wer­ den. Alle Funktionen sind zu über­ prüfen, so soll auch der Kran in alle Richtungen ausgefahren werden. Allfällige Mängel sind zu behe­ ben, wie etwa der Austausch von lecken Hydraulikölen. Erst nach Behebung solcher Mängel darf der Krananhänger eingesetzt werden. Krananhänger dürfen nur bis zum oberen Rand des Schutzgitters be­ laden werden, da sonst die Gefahr besteht, dass Stämme rutschen und den Maschinenführer schwer ver­ letzen. Außerdem sind aufgrund

der Einsatzbedingungen und des Transportgewichts Krananhänger mit einer Fremdbremsanlage auszu­ statten. Bei niedrigen Temperaturen erhöhen sich der Verschleiß von Dichtungen sowie die Gefahr von Schlauch- und Metallbrüchen. Bei solcher Witterung darf die Hubkraft des Krans nicht bis zum Maximum ausgeschöpft werden. Bei hohen Temperaturen sollte auf die Tem­ peratur des Hydrauliköls geachtet werden. Ist diese zu hoch, leidet die Ölqualität und es kann zu Schädi­ gungen der Dichtungen kommen. Feinerschließung planen Durch die Feinerschließung soll das gefällte und aufgearbeitete Holz vom Fällort zum Holzlagerplatz transportiert werden. Für sein Feinerschließungs­ konzept stehen dem bäuerlichen Waldbesitzer vier verschiedene Arten von Transportwegen zur Ver­ fügung: Seilzuggasse, Rückegasse, Rückeweg und Seiltrasse. Welche die richtige ist, hängt von den jewei­ ligen Bestandeseigenschaften ab. In manchen Fällen wird auch eine Kombination mehrerer Erschlie­ ßungsarten sinnvoll sein. Das opti­ BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020

Fotos: © Henning

Der Krananhänger darf nur bis zum oberen Ende des Schutzgitters beladen werden. Ansonsten droht die Gefahr, dass die Last beim Verrutschen in die Fahrerkabine stürzt. Entsprechend den Einsatzbedingungen und dem Transportgewicht sind Krananhänger mit Bremsanlagen auszustatten.


F O RS T – Wo befinden sich die nächsten Holzlagerplätze? – Wird mit Seilwinde oder Kranan­ hänger gerückt? Der durch­ schnittliche Krananhänger hat eine Reichweite zwischen 6 und 8 m, daher bräuchte es alle 14– 16 m eine Rückegasse. Die Vor­ rückung mit der Seilwinde erlaubt größere Abstände zwischen den Rückegassen, allerdings sollten diese nicht zu lang werden, denn je länger die Seillinie ist, desto größer wird die Wahrscheinlich­ keit, dass Bäume durch den Seil­ zug beschädigt werden. – Gibt es die Möglichkeit der We­ gevernetzung? Gerade im Klein­ wald kommt es immer wieder vor, dass Forststraßen und Rü­ ckegassen knapp nebeneinander liegen, weil die Waldbesitzer sich nicht bei der Erschließung miteinander abgesprochen ha­ ben. Von gemeinsam genutzten Wegen profitieren aber beide Seiten. Ausgehend von diesen örtlichen Gegebenheiten entwickelt der Landwirt sein Erschließungskon­

male Erschließungskonzept schont den verbleibenden Bestand, senkt die Holzerntekosten und benötigt nur ein Minimum an Waldfläche. In der Praxis wird der Landwirt den einen oder anderen Kompromiss bei der Gestaltung der Feinerschlie­ ßung eingehen müssen. Gleichzeitig lohnt es sich aber, das Wegenetz auf seine Funktion zu überprüfen, nicht nur weil dadurch möglicherweise die Rückekosten gesenkt werden kön­ nen, sondern auch weil die Feiner­ schließung über viele Jahre hinweg verwendet wird. Die Wahl der opti­ malen Feinerschließung hängt daher von mehreren Faktoren ab, die bei deren Planung unbedingt beachtet werden sollten: – Wie steht es um die Topogra­ phie? Ist der Bestand für Forst­ traktoren befahrbar oder sind die Hänge so steil, dass nur mit dem Seilkran gerückt werden kann? – Gibt es sogenannte negative Kardinalpunkte wie Nassgallen, größere Felsblöcke oder Wild­ bäche, die bei der Planung der Feinerschließung berücksichtigt werden müssen?

Höchstlasten ist besonders kon­ zept. Was bei der Feinerschlie­ zentriert zu arbeiten. ßung unbedingt zu beachten ist, ist der Umstand, dass die Trans­ – Im geneigten Gelände ändern sich die Maximallasten, daher portwege keine Kurven enthalten dürfen hier die Höchstlasten sollten. Vor allem beim Lang­ nicht ausgeschöpft werden. holztransport sind Kurven sehr hinderlich, aber auch der belade­ – Falls der Ausleger sich wegen Überlast zu senken beginnt, soll ne Krananhänger steuert sich auf die Last mit dem Knickarm nä­ gerader Strecke leichter. Seiltras­ her zur Kransäule bewegt wer­ sen sollten ebenfalls entlang der den, auf keinen Fall dürfen die Hanglinie geplant werden. Zangen geöffnet werden. So arbeiten Sie sicher Um Un­ – Wenn die gesamte Maschine zu Kippen droht, ist die Last abzu­ fälle zu vermeiden, empfiehlt die senken. Keinesfalls die Zangen Sozialversicherungsanstalt der öffnen oder von der Maschine Bauern, bei der Arbeit mit dem springen. Krananhänger folgende Grund­ – Vor dem Laden das Teleskop sätze einzuhalten: benutzen, um die Last heran­ – Schnelle Bewegungen mit dem Ausleger sind zu vermeiden. zuziehen. Die Last wird erst in Wenn der Kranaausleger aus­ unmittelbarer Nähe des Kranan­ gefahren wird, ist darauf zu hängers angehoben. achten, dass keine Hindernisse – Während der Arbeit mit dem Kran vorhanden sind. darf sich niemand in unmittel­ – Der Ausleger darf unter keinen barer Nähe des Krananhängers Umständen in angehobener Po­ aufhalten. Der Sicherheitsabstand sition verbleiben, wenn er nicht beträgt die doppelte Kranlänge. W überwacht wird. – Das Überschreiten der maxima­ DI Bernhard Henning ist Forstfachjournalist len Belastung ist verboten. Bei aus Gmünd, NÖ.

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eil ihm die Arbeit mit der Ballen­ gabel zu zeitaufwändig und unsi­ cher war, entwickelte der Landwirt Klaus Grausgruber den Ballenboy. Als nächsten logischen Entwicklungsschritt übernahm 2019 das GER4TECH Metall & Mecha­ tronik Center die Weiterentwicklung und Fertigung dieses innovativen Rundballen­ transporters. Das GER4TECH Metall- & Mechatro­ nik Center entwickelt und fertigt Lö­ sungen speziell für Maschinenbau- und Fertigungsunternehmen bzw. auch landwirtschaftliche Maschinen wie den Ballenboy. Unser Unternehmen besteht seit dem Jahr 2012 und beschäftigt am neuen Standort in Redlham ca. 70 Mit­ arbeiter. Zukünftig wird man noch mehr von der Innovationsschmiede für Land­ wirte hören. INFORMATION: www.ballenboy.com oder www.ger4tech.at

Bauernfeind – die richtige Dränage

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Neben der Entwässerung von Wiesen und Feldern kann einen die Entwässerung von Gebäuden vielfach vor große Probleme stellen: Dränage-Schläuche sind oft unhandlich und schwer auszurollen. Bauernfeind bietet eine innova­ tive Lösung für diese Herausfor­ derung: die PP-MEGA-Dräna­ gen, die in stabilen, 6 m langen Stangen erhältlich sind. Somit kann das Rohr mühelos platziert sowie in das Gefälle eingerichtet werden. Mithilfe von gemufften Zu- und Abläufen kann das PPMEGA-Rohr und Drän mit den­ selben Formstücken verbunden und somit beliebig kombiniert werden. So wird auch der Rohr­ verschnitt minimiert, und ein problemloses Weiterverwenden von muffenlosen Rohrreststü­ cken ohne zusätzliche Muffe wird dadurch möglich. Die hohe Qualität dieser Rohre lässt sich besonders bei rauen Baustellenbedingungen erken­ nen. Selbst wenn man auf ein PPMEGA-Drän tritt, geht es nicht kaputt und die Rohr-Künette kann durch die hohe Belastbar­ keit schneller mit Schotter gefüllt 44

werden. Die unkomplizierte Ver­ legung der Dränage-Rohre spart Zeit und damit Geld. Herkömmliche Dränagen sind meist rundum geschlitzt und nehmen das Wasser zwar auf, verteilen es allerdings wieder an trockenen Stellen. Für die Ge­ währleistung einer optimalen Dränage-Wirkung werden die

PP-MEGA-Drän DN 100 mit einer 2/3 und DN 150 mit einer 1/3 oder 2/3 Schlitzung angebo­ ten, um das gesammelte Wasser auf der ungeschlitzten Unterseite sicher abzuleiten. Sollten Dräna­ gen für die Wasserverteilung im Boden benötigt werden, sind die PP-MEGA-Drän natürlich auch mit 3/3 Schlitzung erhältlich.

Als vorteilhaft erweist sich auch die glatte Innenseite der Rohre, weil dadurch der Rohrdurch­ fluss erhöht und die Möglichkeit der Verschlammung verringert wird. Auch bei der Reinigung werden die Vorteile sichtbar, denn im Gegensatz zum Dräna­ ge-Schlauch kann das PP-ME­ GA-Drän ganz einfach mit einer Kanalratte gereinigt werden. Ein Grund mehr, zum Quali­ tätsprodukt von Bauernfeind zu greifen, ist die hohe Lebens­ dauer. Durch die dickere Ver­ schleißschicht bei SN12 und SN16 sowie die hohe Stabilität und Schlagzähigkeit sind die PP-MEGA Dränagen und Rohre nicht nur langlebig, sondern auch besser gerüstet gegen äußerliche Belastungen. INFORMATION: www.bauernfeind.at oder unter Tel.: 07277/2598 BL ICK I NS L A N D  4  /   2 020


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DN/ID 400

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Läng e: 6 m

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• einfache Handhabung bei Transport und Montage durch das geringe Gewicht

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Teleskopadapter DN 400

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€/Stk.

Schachtrohr Länge: 1 m

816 kg/m²

Schachtboden 2/1

Ideales Zubehör Die Formstücke weisen eine äußerst hohe Stabilität auf und sind an allen Enden mit Muffen ausgestattet.

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PVC-Rohr SN4 EIS NSPR AKTIO DN 160

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40,87* €/Stg.

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Schachtboden 3/1

Schachtrohr Länge: 1 m

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DN/ID 150

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Schachtboden 2/1

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75,90

DN /ID

Reinigungs- und Inspektionsschacht

89,90

• flexible und einfache Anpassung der Schachthöhe durch Ablängen des PP-MEGA-Schachtrohres

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Anschluss: 2x DN/ID 100 1x DN/ID 150

DN /ID

• beim PP-MEGA-Drän DN 100 mit 2/3 Schlitzung wird das gesammelte Wasser durch die geschlossene Unterseite und dichte Muffenverbindung sicher abgeleitet!

DN/ID 600

ÖNORM EN 1401-1

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Anschluss: DN/OD 160 oder 200 mm

Schachtboden 3/1

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