01/15 Schweineprofi

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INHALT

schweineprofi – Ihr Magazin

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Die Grenze zwischen einer symptomatischen Schmerzbehandlung und einer lebenswichtigen antibiotischen Behandlung ist nicht immer leicht zu erkennen. Vor allem vor dem Hintergrund der allgemeinen Verunsicherung im Gebrauch von Antibiotika ist die fachlich-tierärztliche Meinung von großer Bedeutung. Mehr darüber auf Seite 4

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INHALT TIERGESUNDHEIT 04 Schmerz beim Schwein erkennen 12 Den Keimen keine ­Chance geben 16 Durchfall und den ­Ursachen ­vorbeugen FÜTTERUNG 07 Einsparungspotential durch Phasenfütterung STALLBAU 20 Was spricht für den ­Außenklimastall?

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SCHMERZEN

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SEITE 7

FÜTTERUNG

22 Firmenberichte

23 „In Zukunft mehr Platz pro Tier“ Der nächste schweineprofi erscheint im November 2016.

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DURCHFALL

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HYGIENE

IMPRESSUM HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH., Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Ort­ haber (orthaber@­blickinsland.at) REDAKTION Ing. Bernhard Weber (weber@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (­­ nimmervoll@blickinsland.at) ANZEIGEN­ LEITUNG Prok. Doris ­Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) BÜROLEITUNG Alexander Smejkal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGEN­VERKAUF ­Petra Hufnagl (hufnagl@blickinsland.at), Johann Knoll (knoll@blickinsland.at), Michael M ­ azelle (mazelle@­blickinsland.at), ­Verena Planker (planker@blickinsland.at), Ines Rerecha (rerecha@blickinsland.at), René Rohatsch (rohatsch@blickinsland.at), Sophie Theres Schramek (schramek@blickinsland.at) VER­ WALTUNG, ASSISTENZ Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND HERSTELLUNG (ANZEIGEN­ANNAHME) Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Telefon 01/5812890, Fax 01/5812890-23 FIRMENBUCHNUMMER: FN 121 271 S. DVR 286 73 ­GRAFIK Eva-Christine Mühlberger (muehlberger@ blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) DRUCK Leykam Druck GmbH & Vo KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstr. 21 VERLAGSORT Floriani­ gasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Alle Zuschriften und Chiffre-Briefe an BLICK INS LAND; Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25: ­Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. ­Erklärung über die grundlegende Richtung gem. § 25 (4) MedienG: Österreichisches Fachmagazin für bäuerliche Schweinehalter.


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TIERGESUNDHEIT

Schmerz beim Schwein erkennen Schweinehaltung „Wenn das Schwein nicht frisst, dann ist es krank“ – diese Weisheit von früher gilt auch heute noch. Woran aber erkennt man, ob das Schwein Schmerzen hat, und was kann man dagegen tun?

S

icherlich ist die Tierbeob­ achtung auch unter den heutigen Bedingungen der modernen Schweinehaltung ein zentraler Punkt in der Schmerz­ diagnostik. Oftmals sind leidende Tiere schon durch das Fenster im Gang zu erkennen. Sie liegen gesondert, stehen nicht am Trog oder säugen nicht mit den Wurf­ geschwistern. Der Unterschied, ob ein Schwein sich „nur“ nicht wohlfühlt oder ob es wirklich Schmerzen hat, ist oft nicht zu erkennen. Schmerz beim Schwein kann sich in verschiedenen Verhaltenswei­ sen zeigen. So sind Lautäuße­ rungen, Unruhe, Aggressionen, Flucht und Isolation beschrieben (Übel, 2011). Schweine äußern zuweilen Schmerzlaute (in der Schlinge oder bei der Injektion mit der Nadel), aber sie ertragen Schmerz auch lautlos. So kauen sie leer und speicheln enorm, wenn sie z.B. Magenschmer­ zen haben. Sauen springen auf, wenn die Ferkel das entzündete Gesäuge bearbeiten. Nicht selten verläuft eine MMA aber auch ohne sichtliche Schmerzäuße­ rung der Sauen. Mitunter fressen

sie sogar trotz stark erhöhter Temperatur. Der Beobachter sieht das sicherlich schmerzhafte Entzündungsgeschehen manch­ mal erst am Gewichtsverlust oder Durchfall der Ferkel. Entzündete Klauen werden ge­ schont, die schmerzenden Glied­ maßen nur zögerlich belastet. Die Tiere erheben sich nur ungern, fallen aber nicht immer durch verminderte Futteraufnahme auf. Der aufmerksame Beobachter kann eine erhöhte Atemfrequenz, erhöhte Temperatur oder nied­ rigen Blutdruck/Kreislaufschwä­ chen erkennen. Schmerzende Ohren zeigen sich in der Kopf­ schiefhaltung und der entzündete oder verletzte Schwanz wird heftig hin und her bewegt. Ferkel mit entzündetem Nabel oder Zahn sind in Größe und Gewicht oft nicht von den Wurf­ geschwistern zu unterscheiden. Schmerz in den Gliedmaßen, wie bei entzündetem Kronsaum, Ge­ lenken oder ein Panaritium zeigt sich meist in einer Schonhaltung der betroffenen Gliedmaßen und damit in einer deutlichen Lahm­ heit. Sind verschiedene Glied­ maßen betroffen, so nimmt das Tier oft weniger Nahrung auf,

was man an den eingefallenen Flanken erkennen kann. Nach wenigen Stunden kann man bei einigen Ferkeln eine blassere Haut, stark gefüllte Venen in den Ohren und ein Absondern von den Wurfgeschwistern erkennen.

Angst den Schmerz stärker emp­ findet als ein Tier ohne Angst (Übel 2011).

Um bestehende Schmerzen beim Schwein zu vermindern, kann der Landwirt in Absprache mit seinem Tierarzt unterschied­ Beim Mastschwein nimmt der lich Abhilfe schaffen. Neben der Beobachter Schmerz meist wahr, Optimierung der Management­ wenn das betroffene Tier nicht systeme besteht die Möglichkeit frisst, nicht oder nur zögerlich der medikamentösen Behand­ aufsteht oder lahmt. Schmerz­ lung. äußerungen sind nur dann zu hören, wenn Buchtengenossen Für den Landwirt ist es sehr das Tier bedrängen, sie sind aber wichtig, in engem Kontakt mit nicht unbedingt von Unmutsäu­ seinem Hoftierarzt zu stehen. ßerungen zu unterscheiden. Die Grenze zwischen einer symptom­atischen Schmerzbe­ Die International Association handlung und einer lebenswich­ for the Study of Pain (IASP) tigen antibiotischen Behand­ beschriebt Schmerz als „un­ lung ist nicht immer leicht zu angenehme sensorische und erkennen. Vor allem vor dem emotionale Erfahrung, die von Hintergrund der allgemeinen einer tatsächlichen oder po­ Verunsicherung im Gebrauch tentiellen Gewebeschädigung von Antibiotika ist die fachlich ausgelöst wird oder mit dieser in tierärztliche Meinung von großer Zusammenhang gebracht werden Bedeutung. Ein Tier mit hohem kann.“ (Übel, 2011) Es han­ Fieber und einer bakteriellen In­ delt sich um eine grundsätzlich fektion muss antibiotisch behan­ subjektiv empfundene Wahrneh­ delt werden, um eine eventuell mung (IASP 1979). lebensgefährliche Septikämie zu Beim Schwein sollte der vermeiden. Die begleitende anal­ Schmerz immer in Zusammen­ getische Behandlung sichert das hang mit „Angst“ und „Stress“ verbesserte Allgemeinbefinden gebracht werden, da ein Tier in des Tieres.

Fotos: © Brase

Von Katja Brase


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TIERGESUNDHEIT

Eine beginnende MMA, ein leicht verletzter Schwanz oder eine leichte Entzündung des Kronsaumes kann mit einem antiphlogistischen Mittel, wie Metamizol oder Acetylsalicyl­ säure, behandelt werden. Die nicht steroidalen Antiphlogistika (Natriumsalycilat, Meclofena­ minsäure; Flunixin, Metamizol) wirken schmerzstillend, entzün­ dungshemmend und blutver­ dünnend. Die Behandlung hat zur Folge, dass die Tiere aufstehen, Wasser und Futter zu sich nehmen und sich nicht absondern. Im Falle der beginnenden MMA hat vor allem die Aufnahme von Wasser den Vorteil, dass Bakterien und Toxine den Ma­ gen-Darmtrakt schnell passieren und nicht verstärkt ins Blut aufgenommen werden. Bei lah­ men Schweinen bleibt unter der Schmerzmedikation oftmals die Futteraufnahme erhalten. Die Tiere sondern sich nicht ab und werden so nicht zum „Opfer“ der Buchtengenossen. Zur Linderung der Schmerzen kann auch ein Dexamethason­ präparat eingesetzt werden. Die Wirkung hält allerdings nicht so lange an, wie es bei den NSAID (Nicht steroidalen Antiphlogisti­ ka) der Fall ist.

Um Schmerz bei Schweinen zu vermeiden und den Einsatz von Arzneimitteln zu mindern, ist ne­ ben der guten Tierbeobachtung auch ein optimales Management im Stall wichtig. Erkennt der Landwirt, dass die Tiere Stress oder Angst haben, oder dass sie sich verletzen, sollte er die Ursache beheben können.

Tier früh erkannt, abgesondert und behandelt wird. Die Klauen lassen sich gut beurteilen, wenn die Schweine in Ruhe liegen. Bei den Ferkeln ist ein sehr gutes Hygienemanagement nötig, um die Infektion mit Bakterien, wie Streptokokken, zu mindern. Sie sind häufig verantwortlich für schmerzhafte Gelenkentzündun­ gen. Eine gute Keimreduktion Magengeschwüre können auf dem Weg vom Geburtskanal vermindert werden, wenn den zum Gesäuge ist wichtig, um Tieren ein gut strukturiertes Fut­ eine frühe Streptokokken-In­ ter angeboten und der Stress bei fektion zu vermeiden. Das kann der Futteraufnahme vermindert z.B. durch Desinfektionspulver wird. In der Gruppenhaltung ist hinter der Sau, ständiges Entfer­ es wichtig, dass die Sauen auch nen des Kotes, Trocknen der Fer­ von ihrer Position im Liegebe­ kel, Desinfektion des Nabels und reich die Futterstation sehen Unterlassen des Zähneschleifens können. Die Sau weiß genau, erreicht werden. in welcher Reihenfolge sie an Auch bei der Kastration sind die Futterstation darf. Dafür ist analgetische Mittel und ein gutes es für sie wichtig zu sehen, wer Hygienemanagement (3-Messer-­ wann an der Fütterung steht. Regel, Zwischendesinfektion der Kann sie das nicht, steht sie häu­ Klingen) wichtig. fig auf, um nachzuschauen, wann sie „dran“ ist. Das bringt Unruhe Fazit Gerade im Hinblick auf ich die gesamte Gruppe. Häufig die gewollte Verminderung sind Ausweichbewegungen und antimikrobieller Stoffe ist das Verletzungen die Folge. frühe Erkennen von Schmer­ zen wichtig. Eine analgetische Gerade in der Gruppe sollte viel (schmerzlindernde) Behandlung Wert auf die Beobachtung der ist zu Beginn mancher Erkran­ Klauen gelegt werden. Häufig ver­ kung sinnvoll. l letzen die Tiere sich leicht, eine Dr. Katja Brase ist Fachtierärztin für Entzündung kann häufig vermie­ Schweine in der Landwirtschaftskammer den werden, wenn das verletzte Niedersachsen, Deutschland.

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Einsparungspotential durch Phasenfütterung Futteraufwand Hohe Futterpreise für Schweine sollten jeden Schweinehalter veranlassen, über einen ­effizienteren Einsatz der Futtermittel nachzudenken. In jedem Betrieb gibt es noch mehr oder weniger große Schrauben, an denen gedreht werden kann. Von Manfred Weber

U

m das Wachstum von Schweinen optimal ausnutzen zu können, ist die bedarfsgerechte Versorgung mit Futter notwendig. Da sich im Schweineleben die Zusam­ mensetzung der Zunahme stark verändert, muss auch das Futter angepasst werden. Während der Ansatz an Protein bei 30 kg Lebendmasse bei etwa 165 g/kg liegt, beträgt er bei 120 kg nur noch 145 g/kg. Dage­ gen steigert sich der Ansatz von Fett von ca. 190 g/kg bei 30 kg Lebendmasse auf über 400 g/ kg bei 120 kg LM. Da sich auch die Energiegehalte von Protein (23,8 kJ/g) und Fett (39,7 kJ/g) sehr stark unterscheiden, folgt zunächst daraus, dass für den Ansatz von einem Kilo Lebend­ gewicht in der Endmast deutlich mehr Energie benötigt wird als in der Vormast, der Eiweißbedarf aber eher rückläufig ist.

Daraus ergibt sich auch für die Futtermittel bei zunehmender Futteraufnahme mit höherem Lebendgewicht ein deutlich geringerer Bedarf an Protein (Aminosäuren) in einem Kilo Futter. Die Umsetzung dieser Daten in Empfehlungen für die Futterzu­ sammensetzung sind in Tabelle 1 dargestellt. Bei geringeren oder höheren Zu­ nahmen sind die Empfehlungen leicht verändert. Je näher man an den Bedarf heran füttern kann, d.h. je mehr Futterphasen man gewährleisten kann, umso effektiver wird die Fütterung. Denn zuviel aufge­ nommener Stickstoff aus dem Futterprotein muss vom tieri­ schen Organismus energieauf­ wändig entsorgt werden. Diese Energie steht dann nicht für Wachstum zur Verfügung. Zudem können die jeweiligen Futtersorten mit immer

LEBENDMASSE

VOR/AN­ FANGSMAST

MITTELMAST

ENDMAST

Kg ME MJ Lysin/ME g/MJ Lysin1) g

28 13,4 0,85 11,0

40 13,4 0,75 10,0

70 13,0 0,70 9,0

90 13,0 0,60 7,5

110 13,0 0,55 7,0

pcv Lys2) g

9,5

8,5

7,5

6,5

5,9

Met + Cys1)3) g pcv M+C2)3) g Threonin1) g pcv Thr2) g Tryptophan1) g pcv Trp2) g Rohprotein4) g pcv Rp g Rohfaser g Calzium g verd. P g Phosphor5) g Natrium g

6,0 5,1 7,1 6,0 2,0 1,7 185 160 > 30 7,0 3,0 5,0 1,5

5,5 4,7 6,5 5,5 1,8 1,5 175 150 > 30 6,5 2,5 4,5 1,3

5,0 4,0 6,0 4,8 1,6 1,4 160 135 > 30 6,0 2,3 4,5 1,0

4,2 3,6 4,9 4,1 1,4 1,2 145 125 > 30 5,5 2,1 4,0 1,0

3,8 3,3 4,5 3,9 1,3 1,1 130 115 > 30 5,0 1,9 4,0 1,0

Tabelle 1: Empfohlene Futterinhaltsstoffe in der Schweinemast bei 850 g Tageszunahmen (DLG 2010) Lys : M+C: Thr : Trp = 1 : 0,55 : 0,65 : 0,18 Unterstellte praecaecale Aminosäureverdaulichkeit 85% 3) Met > Cys 4) ≥ 5,3 g Lys/100 g Rp 5) unter Zusatz von Phytase 1) 2)

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­ eniger teuren Eiweißfuttermit­ w teln konzipiert und somit Futter­ kosten eingespart werden. Stellt man eine Zweiphasenmast einer 4–5 Phasenmast gegenüber, können dabei 1,5 bis 2 Euro pro

Mastschwein eingespart werden. Bei der Erstellung der Futter­ rationen für die eigene Mastherde, also der Rationsberechnung, soll­ ten, um die Einspareffekte optimal nutzen zu können, auch Analy­ TM 24%

26%

28%

Energie je kg Flüssigfutter (MJ)

3,6

3,9

4,2

Möglicher Zuwachs je kg Flüssigfutter bei benötigten 39 MJ/kg Zuwachs (g/Tag)

93

100

107

Tabelle 2: Möglicher Zuwachs bei unterschiedlichen Trocken­ massegehalten im Flüssigfutter DLG NRC Aminosäure 2010 1998

Lysin Methionin/ Cystin Threonin Tryptophan Valin

Degussa 1999

senwerte der eigenen Futtermittel genutzt werden. Greift man bei der Berechnung auf Tabellenwerte zurück, müssen Sicherheitszu­ schläge vorgenommen werden, die diesen finanziellen Vorteil deutlich verringern können. Heute sollte jeder Mäster mindestens 3-phasig füttern. Zunächst eine Vormastphase bis 40 kg, dann eine Anfangsmast von 40–70 (80) kg LM und dann ab 70 (80) kg LM die Endmast. Optimal wäre dann noch eine weitere Phase ab 90 (100) kg, die

Ajinomoto 2012

AnfangsAnfangsmast Endmast mast 100 100 100

Endmast 100

100

100

55

57

61

64

60

60

65 18

64 18 67

63 19

66 18

67 20 > 65

68 19 > 65

Tabelle 3: Zusammensetzung des idealen Proteins nach ­verschiedenen Quellen

© M Bekken

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mit einer sehr geringen Amino­ säurenausstattung von nur 0,6 g Lysin je MJ ME auskommen würde. Futtercontrolling/Futter­ analysen Neben der bedarfs­ gerechten Zusammenstellung der zu fütternden Futtermittel ist die regelmäßige Kontrolle dieser sehr wichtig. Nur über eine Futtermittelanalyse der verabreichten Mischfutter kann die Berechnung überprüft wer­ den. Sowohl bei der Fütterung von Trockenfutter wie auch bei Flüssig­futter ist eine halbjährli­ che Analyse angebracht. Dabei ist die Entnahme und Lagerung von Trocken­futterproben eher einfach (Teilproben aus mehre­ ren Automaten oder am Silo­ auslauf mischen und daraus die Gesamtprobe ziehen). Bei Flüs­ sigfutter ist die Entnahme von drei Futterproben angesagt. Ne­ ben zwei Proben aus jeweils dem ersten und letzten Ventil des Futterstranges gehört hierzu eine Probe aus dem Anmischbehälter, die mit einer Entnahmesäule aus unterschiedlichen Tiefen des Behälters gezogen wird. Hierbei ist jeweils auf Homogenität der Probe zu achten. Dabei müssen die Proben möglichst schnell zur untersuchenden Stelle gebracht werden. Vorzuziehen ist hier ein direktes Einfrieren der Futter­ proben. Besonders wichtig und vom Betrieb selbst zu leisten, sind die Überprüfungen der Trockenmas­ segehalte bei der Flüssigfütte­ rung. Auch wenn die Eingaben am Fütterungsrechner korrekt sind und auf dem Display rich­ tige Werte angezeigt werden, haben mehrere Untersuchungen gezeigt, dass zum Teil große Unterschiede zum tatsächli­ chen Gehalt im Trog auftreten. Tabelle 2 zeigt, dass auch bei geringen Abweichungen in der Trockensubstanz des Flüssigfut­ ters größere Masteinbußen zu erwarten sind. Bei Reduzierung des Trockensubstanzgehaltes von nur 2% müssen Zunahmeein­ bußen von 7% hingenommen werden.

arant investiert gerade jetzt in die Weiterentwicklung des Schweinefutter-Sortiments – mit star­ kem Fokus auf eine ökonomische und nachhaltige Schweinefütterung. Die Überarbeitung der Rezepturen und Zusatzstoffe sorgt für eine effizi­ entere Verwertung des angebotenen Futters und fördert die Abwehrkräf­ te der Tiere. Damit helfen wir den Schweine­ haltern, noch effizienter und kostengünstiger zu produzieren. Eine bestmögliche Rohfaserversor­ gung in allen Alters- und Produk­ tionsphasen ist uns ein besonderes Anliegen. Denn eine bedarfsgerechte Versorgung mit ausgewählten Faser­ stoffen (Ballaststoffen) fördert die Darmgesundheit und die Abwehr­ kräfte. Mit Opticell als neuerer Faser­ quelle werden die Tiere insgesamt ru­ higer und ausgeglichener und fühlen sich durch die optimale Versorgung „sauwohl“. Die neuen Schweinefutter-Sorten erhalten Sie ab November in Ihrem Lagerhaus. INFORMATIONEN: Proteinreduzierte Fütterung www.garant.co.at Nicht nur durch den Ersatz


FÜTTERUNG

von Sojaschrot durch andere Futtermittel, sondern insbeson­ ders durch den Einsatz freier Aminosäuren, die gezielt dem Bedarf angepasst in der Ration eingesetzt werden, können teure Proteinfuttermittel eingespart werden. Gleichzeitig führt die Absenkung des Rohproteinge­ haltes zu einer Verringerung der im Überschuss vorhandenen nichtessentiellen Aminosäuren im Futter. Dies führt zu einer Entlastung des Stoffwechsels und reduziert die Stickstoffaus­ scheidung der Tiere. Die damit verbundene Verbesserung der Futterverwertung sollte gera­ de jetzt Anlass sein, über eine Optimierung des Mastfutters mit abgesenkten Rohproteingehalten nachzudenken.

In der gängigen Fütterungs­ praxis werden überwiegend die essentiellen Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin zugesetzt, während die Bedeu­ tung des Tryptophans zuneh­ mend bei der Rationsgestaltung für Ferkelfutter berücksichtigt wird. Üblicherweise werden die benö­ tigten essentiellen Aminosäuren im Verhältnis zum Lysin darge­ stellt. Dieses nennt man auch „ideales Protein“. Ideal daher, da ein Futtermittel mit dieser Aminosäurerelation ein ideales Wachstum der Tiere ermöglicht. Sicher weicht die Zusammen­ setzung dieses idealen Proteins je nach Quelle (Tab. 3) leicht voneinander ab, grundsätzlich stimmen sie aber überein.

Reduzierungspotential bei Absenkung Maximales Redu­ um 1% RP zierungspotential (%) (%) Gesamtstickstoff­ ausscheidung Ammoniak der Gülle Ammoniakemissionen Gülleanfall

8–10

50

11 10–13 3–5

50 60 30

Tabelle 4: Auswirkungen einer Reduzierung des Rohprotein­ gehaltes im Futter um 1 Prozent (%) (Relandeau, 1999) Mastabschnitt (kg LG) Futteraufwand Futtermenge (kg) Mastabschnitt Futtermenge (kg) Futteraufwand ­gesamt

30–120

120–125

125–130

130–135

1: 2,8

1:4,0

1:4,4

1: 4,8

252

20

22

24

30–120

30–125

30–130

30–135

252

272

294

318

1: 2,80

1: 2,86

1: 2,94

1: 3,03

Tabelle 5: Veränderung des Futteraufwandes bei steigendem Schlachtgewicht

Theoretische Berechnungen und darauf aufgebaute Untersuchun­ gen zeigen, dass bei unseren nor­ malen Proteingehalten noch viel Spielraum nach unten besteht. Werden alle verfügbaren Amino­ säuren ausgenutzt, könnten the­ oretisch Anfangsmastfutter mit 11–13% und Endmastfutter mit 10–12% Rohprotein konzipiert werden. Da man sich aber dabei an einem absoluten Minimum bewegt und Fütterungsfehler

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dann stärkere Auswirkungen haben dürften, werden diese in der praktischen Fütterung jedoch nicht empfohlen. Rechnet man in der Schwei­ nemast nun die Rationen auch noch auf Basis der Nettoener­ gie, wie es viele europäischen Nachbarn tun, sind Rationen mit 14–15% RP in der An­ fangsmast und 13% in der Endmast auch ohne Sojaeinsatz denkbar.

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Körpersubstanz aufzubauen, wer­ den im letzten Abschnitt bis zu 4 kg benötigt. Über 120 kg hinaus auch gerne darüber. Natürlich müssen die End­ Gewichtsgrenzen einhalten gewichte in erster Linie so Aufgrund der deutlich steigenden gewählt werden, dass sie in Fettanteile im Zuwachs brauchen die Vermarktungsmasken der Schweine im Endmastbereich Schlachtunternehmen passen. deutlich mehr Futter, um ein Ki­ Allerdings ist dabei der Tierhal­ logramm an Körpersubstanz zu­ ter sehr intensiv gefordert, diese zulegen. Bewegt sich der Futter­ auch tatsächlich zu erreichen. aufwand zu Mastbeginn noch bei Hier ist die eigene „Eichung“ etwa 1:2, also 2 kg Futter um 1 kg über regelmäßige Wägungen der

Unterschied von 0,23 kg. Nach einer Berechnung verliert der Landwirt dann allein durch den schlechteren Futteraufwand 6,2 Euro an diesem Schwein.

Tiere unerlässlich. Zu schwere Tiere fallen nicht nur aus der Maske, sondern kosten auch richtig Geld. Die Tabelle 5 zeigt wie sich der Gesamtfutterauf­ wand entwickelt, wenn die Schweine über 120 kg hinaus gemästet werden. Dass mal ein Tier 135 kg schwer wird, ist leider in unseren Ställen keine Seltenheit. Dieses Tier hat dann aber insgesamt einen deutlich schlechteren Futteraufwand. Rechnerisch ergibt sich hier ein

Steigerung der Leistungen Der Bedarf unserer Schweine setzt sich zusammen aus Erhal­ tungsbedarf (für Körperfunkti­ onen wie Verdauung, Kreislauf, Körpertemperatur) und Leis­ tungsbedarf (Wachstum). Je langsamer Schweine wachsen, umso höher ist der Anteil des Erhaltungsbedarfs, da die Tiere mehrere Tage länger im Stall stehen. Anders herum bringt jede Leistungssteigerung eine Reduzierung des Erhaltungs­ bedarfs mit sich. Da wir den Futteraufwand immer nur auf das erzeugte kg Lebendgewicht beziehen, wirken sich höhere Zunahmen immer positiv auf den Futteraufwand aus, da weni­ ger Energie für den Erhaltungs­ bedarf aufgewendet wird. Eine Erhöhung der Tageszu­ nahmen um 100 g kann somit gleichzeitig zu einer Verbesse­ rung des Futteraufwandes um 0,1 bis 0,15 kg führen. l Dr. Manfred Weber ist Experte im Zen­ trum für Tierhaltung und Technik, Iden, der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, Sachsen-Anhalt.

Foto: © agrarfoto.com

Wie schon oben angesprochen, hat die Absenkung des Rohpro­ teingehaltes weitere entscheiden­ de Vorteile. So kann durch die Reduktion von 1% Rohprotein die Stickstoffausscheidung um gut 10% reduziert werden. Dies führt zu einer deutlich gerin­ geren Ammoniakbelastung der Luft, aber auch zu einer Redukti­ on des Güllevolumens um bis zu 5%. Bei mittlerweile sehr hohen Gülleentsorgungskosten in den viehreichen Regionen Deutsch­ lands von bis zu 12–15 Euro pro Kubikmeter, lassen sich dadurch erhebliche Kosten einsparen. Werden sehr stark proteinre­ duzierte Rationen gerechnet, ändert sich dabei die Zusam­ mensetzung der Mineralfutter hinsichtlich der Aminosäuren deutlich. Dies führt zu deutlich teureren Mineralfuttern. Je nach ­Kosten der Aminosäuren und der Proteinfuttermittel kann dieses wirtschaftlich sein.

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Wie viel Leben ist noch im Schweinefutter? Ergänzungsfuttermittel Gerade in der Tierhaltung, speziell aber in der Tierfütterung, ist Hygiene von ­essentieller Wichtig­keit. Viele Produkte gibt es am Markt, welche desinfizierend, sterilisierend oder auch ­konservierend wirken. Es wird mit diesen Produkten zwar jener Zweck erreicht, für den sie konzipiert wurden, es wird jedoch auch meist die positive, lebensunterstützende Biologie gestört.

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ür einen funktionierenden biologischen Kreislauf ist es wichtig, sowohl abbauende, umbauende als auch aufbauende Prozesse zu verstehen. Jeder ein­ zelne dieser Prozesse ist wichtig, um ein natürliches Gleichgewicht zu erhalten. Gerade im Fütte­ rungsbereich kann ein übertrie­ bener Einsatz von Stabilisatoren, speziell aber von zu viel Futter­ säuren, zu Stoffwechselproble­ men bei Nutztieren führen, und sich nachhaltig bis in den Wirt­ schaftsdüngerbereich auswirken. Sicherlich ist es wichtig, das Fut­ ter und auch die Silagen vor Nacherwärmung zu schützen und deshalb Säuren, Salze oder an­ dere Stabilisatoren einzusetzen. Doch man kann sich auch für eine von der Natur produzierte orga­ nische Säure, wie zum Beispiel die Milchsäure, entscheiden.

Oberflächenbiologie von Kräu­ tern zu gewinnen, zu vermehren, zu stabilisieren und diese in Kom­ bination mit den Inhaltsstoffen der Kräuter in eine haltbare Form zu bringen. So kann die mich­ säurebildende Pflanzenbiologie wieder nutzbar gemacht werden, um diese als Alternative zu che­ mischen Stabilisatoren auch im Futtermittel einzusetzen. Interessant ist dabei der Umstand, dass sich die in KE befindliche Biologie schon immer auf gesun­ den Futterpflanzen befunden hat. Sie ist daher äußerst verträglich und unterstützt so auf natürli­ che Weise den Metabolismus des Tieres. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Betrieben, wel­ che KE-agrar zum täglichen Fut­ ter zusetzen, auch eine messbar höhere organische Bindung von Nährstoffen im Wirtschaftdünger nachzuweisen ist. Wird der Wirt­ schaftdünger nun ausgebracht, verbleiben somit Nährstoffe ver­ mehrt im Boden, da diese schwe­ rer wasserlöslich, also nicht mehr so leicht ausschwemmbar sind. Auch die Ammoniakbelastung im Stall sinkt und die Gülle fließt bes­ ser ab.

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Diese Milchsäuren werden haupt­ sächlich von Milchsäurebakterien gebildet. Diese Milchsäurebakteri­ en befinden sich auch von Natur aus auf jeder gesunden Futter­ pflanze. Leider aber meist nicht mehr in jener Menge und Qualität, um eine ausreichende Stabilisati­ on von Futtermittel oder Silagen zu gewährleisten. Man muss da­ Zur Verbesserung des Stallklimas her auf stabilisierende Produkte wird KE-agrar vielerorts nicht zurückgreifen. nur dem Futter zugesetzt, son­ dern auch im Stall vernebelt. So In langjähriger Forschung ist gelangt die Biologie in KE-agrar es der Firma TVA-GmbH aus auch auf die Spalten, Boxen und dem Mostviertel gelungen, die Schwemmkanäle.

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KE-agrar ist als Ergänzungsfutter­ mittel registriert und im Produkt­ mittelkatalog der biologischen Landwirtschaft gelistet. 1 Liter KE-agrar pro Tonne Futter-Tro­ ckensubstanz reicht aus, um auch eine organische Bindung von Nährstoffen sowie eine Unterstüt­ zung bei der Umwandlung von Fäulnis in ein Rottestadium der Wirtschaftsdünger zu erreichen. Die berechneten Kosten für den Landwirt betragen € 6,80,– je Ton­ ne Trockensubstanz. Futtersäuren können durch KE-agrar ersetzt werden. Eine zusätzliche Zugabe von Säuren sollte aber vermieden werden.

Erfahrungen aus der Praxis ha­ ben auch gezeigt, dass die hohe Konzentration an Milchsäure in KE-agrar zusätzlich die Fresslust verbessert. Gleichzeitig werden in den Silagen Schimmel und Hefen unterbunden und der zusätzliche Einsatz von Säuren ist nicht wei­ ter notwendig. Dosierung 500 ml je Tonne CCM. (Kosten € 3,40,–) Neben dem österreichischen Markt führt man mittlerweile internationale Handelsbezie­ hungen mit Deutschland, der Schweiz und Osteuropa (Ungarn, Rumänien, Estland, Lettland) bis Australien. l

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Den Keimen keine Chance geben Desinfektionsmaßnahmen sind aus der modernen Tierhaltung, gleichgültig ob alternativ oder konventionell, heute nicht mehr wegzudenken. Der Stellenwert der Desinfektion als eine Maßnahme von vielen zur Gesund­ erhaltung der Tiere wird umso höher, je spezialisierter der Betrieb und je größer die Tierzahl ist.

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können, werden mit Hilfe von Tensiden gelöst. Der organische Stallschmutz muss vollstän­ dig entfernt werden, damit den Mikroorganismen keine Lebensgrundlage mehr gegeben und die Desinfektion erleich­ tert wird. Insbesondere poröse Flächen können nach Abschluss der Reinigung das Desinfekti­ onsmittel viel besser aufneh­ men. Als Faustregel gilt, dass die Oberflächenstruktur, die Farbe und die ursprüngliche Beschaf­ fenheit der Baumaterialien gut zu erkennen und das Spülwasser frei von Schmutzpartikeln sein soll. Nach der Reinigung müssen die Flächen und Gegenstände genug Zeit haben, um trocknen zu können, damit es bei der anschließenden Desinfektion nicht zu einer Verdünnung des Desinfektionsmittels kommt. 1.) Trockenreinigung: Stall besenrein machen! Schmutz­ krusten und angetrocknete Kotreste entfernen. Lüftungsund Fütterungsanlagen soweit wie möglich öffnen, Staub und Futterreste entfernen und zu­ gängliche Bereiche mit Bürsten o. Ä. reinigen.

GRUNDREGEL: ERST REINIGEN UND DANN DESINFIZIEREN 2.) Nassreinigung: Einwei­ chen mit Wasser, evtl. unter Reinigung Vor jeder Desin­ Zugabe eines Reinigungsmit­ fektionsmaßnahme müssen alle tels. Das Einweichen sollte ca. Einrichtungsgegenstände und 3 Stunden vor der Reinigung mit Stallflächen gründlich gerei­ 1–1,5 l Wasser/m2 durchgeführt nigt werden. Wasserunlösliche werden. Hochdruckreinigung Fettfilme, die z. B. auch die mit 13–15 l Wasser/min. mittels Poren von Flächen verstopfen Flachstrahldüsen auf

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as Ziel ist, im Stall vorhandene Krankheits­ erreger weitestgehend zu eliminieren, damit sich die neu aufgestallten Schweine nicht sofort mit im Stall befindlichen Keimen infizieren. Eine Keim­ freiheit kann unter normalen Praxisbedingungen natürlich nie erreicht werden, aber es ist von immenser Bedeutung, die Keime auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Maßnah­ men wie Insekten- und Schad­ nagerbekämpfung müssen in sinnvoller zeitlicher Beziehung zur Reinigung und Desinfektion stehen, da auch Schadnager und Insekten Krankheiten übertragen bzw. als Reservoir dienen. Die Problembereiche in der Schweinehaltung sind die Spaltenböden mit dem darunter liegenden Güllekeller sowie die Lüftungs- und Fütterungs­ einrichtungen. Effektiv werden die Reinigungs- und Desinfek­ tionsmaßnahmen in Betrieben durchgeführt, die nach dem Rein-Raus-Prinzip arbeiten. Bei anderen Betriebsformen müssen Abstriche hinsichtlich der Wirk­ samkeit der Hygienemaßnahmen in Kauf genommen werden.


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14 TIERGESUNDHEIT

großen Flächen und mit Rund­ strahldüsen bei Ecken, Kanten, Spalten etc. Der Druck sollte je nach Verschmutzung zwischen 75 und 120 bar liegen, wobei erwärmtes Wasser (ca. 40°C) die Reinigungswirkung verbessert. Trockenphase, wenn möglich, über 2 Tage, damit alle Flächen abgetrocknet sind, so dass es im Anschluss nicht zu einer Verdün­ nung des Desinfektionsmittels kommt. Ein Einschalten der Lüftung und gegebenenfalls der Heizung kann den Trocknungs­ vorgang beschleunigen. Die Wasserreste aus Tränken und Futtertrögen müssen entfernt werden. nur eine Erregerverdünnung erreicht werden kann. Als eine von vielen Maßnahmen zur Bekämpfung bestimmter Krankheitserreger werden spezielle Desinfektionen durch­ geführt, die eine möglichst

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vollständige Keimvernichtung hervorrufen sollen. Wichtig ist vor allem die Aus­ wahl des Desinfektionsmittels. Im Schweinestall kommt es insbesondere darauf an, dass das Desinfektionsmittel bakte­ rien-, viren- und pilzabtöten­ de Eigenschaften besitzt und möglicherweise zudem auch auf ausgeschiedene Endoparasiten (Kokzidien und Wurmeier) und ihre Dauerstadien wirkt. Es ist also wichtig, vor der Desinfek­ tion zu klären, gegen welche Zielorganismen ein Desinfekti­ onsmittel konkret wirken soll. Da kein Desinfektionsmittel alle Anforderungen hinreichend erfüllen kann, muss die abschlie­ ßende Auswahl danach erfol­ gen, welcher Erreger bekämpft werden soll. Ein regelmäßiger Wechsel des Wirkstoffes stellt sicher, dass es zu keinen Resistenzbildungen kommt und auch alle Erreger erreicht werden. Es sollten zu keiner Zeit unter­ schiedliche Desinfektionsmittel vermischt werden, da sich die Wirkung beispiels­weise aufheben kann oder aber hochgradig reakti­ ve, im Extremfall sogar explosive Mischungen ent­stehen können.

bedeutet, dass bei niedrigeren Temperaturen die Wirkstoffe an Wirksamkeit verlieren und der Verlust durch eine Erhöhung der Konzentration ausgeglichen wer­ den muss. Als Faustregel kann man als Ausbringungsmenge von 0,4 l Gebrauchslösung/m2 ausge­ hen. Die Gebrauchslösung sollte mit einem geringen Druck von max. 12 bar ausgebracht werden und die angegebene Einwirk­ zeit strikt eingehalten werden, bevor mit anderen Nacharbeiten begonnen wird. Im unbelegten Stall sollte wäh­ rend der Einwirkzeit die Lüftung ausgestellt werden. Im belegten Stall muss die Lüftung selbst­ verständlich weiterlaufen, was aber dazu führt, dass die Flächen schneller abtrocknen. Für belegte Ställe sollte aus diesem Grund ein Desinfektionsmittel gewählt werden, das mit einer kurzen Ein­ wirkungszeit gelistet worden ist. Bei den Nacharbeiten müssen alle Desinfektionsmittelreste vom Boden und aus Tränke- und Fütterungseinrichtungen ent­ fernt, sowie im unbelegten Stall die Lüftung wieder eingeschaltet werden. Der vorbereitete Stall sollte vor einer Neubelegung 4–5 Tage leerstehen. Bei Problemen mit bestimmten Zur Desinfektion in Schweine­ Erregern, wie beispielsweise ställen wird der ausschließliche Salmonellen, empfiehlt sich, eine Einsatz von geprüften und mikrobiologische Kontrolle des gelisteten Desinfektionsmittel Desinfektionserfolges durchfüh­ empfohlen. Diese Desinfektions­ ren zu lassen. Lassen Sie sich mitteln werden bei einer Tem­ hierzu von Ihrem Hoftierarzt peratur von 20°C geprüft. Das informieren. l

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Desinfektion Eine vorbeu­ gende Desinfektion dient der allgemeinen Keimminderung. Es sei nochmals darauf hinge­ wiesen, dass einzeln gereinigte und desinfizierte Buchten bereits nach kürzester Zeit wieder mit Keimen behaftet sind und somit


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APC: Konzept zur E ­ missionsminderung Über bessere Absorption deutliche Absenkungen von Protein und Phosphor und damit bessere Leistungen.

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ie Nutztierhaltung ist mit enormen Problemen hin­ sichtlich der Emissionen und den daraus resultierenden Immissi­ onen konfrontiert. Allein die Pro­ bleme mit Anrainern und Behörden in den Genehmigungsverfahren für Stallungen sind stark zunehmend. Technische Anlagen zur Abluftrei­ nigung bringen zwar akzeptable Emissionsminderungen, die Kosten dafür betragen ab € 6,– bis € 25,– pro produziertem Mastschwein. Das LFZ Raumberg – Gumpen­ stein hat im eigenen Versuchsbe­ trieb mit dem APC-Konzept eine Emissionsminderung von bis zu 40 %, bei besseren Leistungen, erreicht. Außerdem wurde auf einem bäu­ erlichen Betrieb unter Praxisbe­ dingungen der Einfluss des natür­ lichen Futterzusatzes APC 0,2 % auf die Leistungen sowie eine

mögliche Reduktion von Schad­ 35 % und darüber hinaus eine Min­ gasen und Geruchsbelastungen in derung der Geruchsbelastung von der Schweinemast untersucht. mehr als 30 %! Die Gülleunter­ suchungen zeigten mehr als 16 % Zielsetzung war, bei abgesenk­ reduzierten Stickstoff und mehr als tem Protein und Phosphor mit 13 % reduzierten Phosphor. dem APC-Konzept Emissions­ Die Leistungsdaten zeigten deut­ minderungen zu messen und lich bessere Tageszunahmen und gleichzeitig die Leistungen ge­ damit eine kürzere Mastdauer in nau zu erheben. der Versuchsgruppe. Die TGZ wa­ Die Absenkungen der Emissionen ren in der Versuchsgruppe in bei­ betrugen bei Ammoniak bis zu den Durchgängen durchschnittlich

um 60 g/Tag (+ 8,64%) höher als in der Kontroll­gruppe. Ebenso konnte in der Versuchs­ gruppe ein geringerer Futter­ aufwand je kg Zuwachs von 0,092 kg (–2,07 %) Futter durch­ schnittlich erreicht werden. Die Versuchsgruppe mit APC 0,2%, mit proteinreduziertem Futter zeigte in allen Bereichen, sowohl in der Stallluft als auch in der Gülle, eine deutliche Re­ duktion aller geruchs- und emis­ sionsrelevanten Parameter. In vielen vergleichbaren Berei­ chen ist nachhaltige Produktion teurer und daher schwer umsetz­ bar. Obiges Beispiel zeigt, dass es mit dem innovativen APC-Füt­ terungskonzept sowohl spürbare Verbesserungen bei der Nachhal­ tigkeit gibt und darüber hinaus eindeutige Leistungsverbesserun­ gen und daher geringere Produk­ tionskosten möglich sind. l

Mit APC natürlichen Futterzusätzen deutlich geringere Produktionskosten und mehr Nachhaltigkeit. Mit einer besseren Verdaulichkeit aller Nährstoffe eine bessere Futterverwertung erreichen. Über eine bessere Verdaulichkeit mit Schwerpunkten bei Protein und Mengenelementen können Eiweißträger, Kalzium und Phosphor in den Rezepturen abgesenkt werden.

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Neben den Preisvorteilen bedeutet das auch eine verbesserte Nachhaltigkeit und bis zu 40 % weniger Emissionen mit den APC natürlichen Futterzusätzen und dem innovativen APC-Fütterungskonzept.

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16 TIERGESUNDHEIT

Durchfall und den Ursachen ­vorbeugen Stallhygiene Infektiös bedingte Magen-Darm-­Erkrankungen zeigen beim Schwein sehr oft das L­ eitsymptom Durchfall. Viele Erreger spielen in der Aufzucht und Mast eine Rolle. Von Anja Rostalski

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amit die Ferkel diesen nicht schutzlos aus­ geliefert sind, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie Schweinehalter vorbeugen können. Durchfallerreger werden in der Regel verstärkt mit dem Kot ausgeschieden, daher ist der Durchseuchungs- und Erkran­ kungsgrad in einer Population durch die weitgreifende Konta­ mination der Umwelt sehr hoch. Oft bieten die Bedingungen im Stall den Erregern zusätzlich gute Über­lebensbedingungen. Viele Erreger sind monatelang in der Gülle überlebensfähig und stellen so auch für spätere Ferkel-Generationen noch ein Infektionsrisiko dar. Kommen schließlich noch Fütterungsund Haltungsmängel ins Spiel, sind wirtschaftliche Schäden durch Tierverluste, schlechte Zunahmen und suboptimale Ausschlachtungsergebnisse nicht zu verhindern. Und oftmals sind Durchfallerkrankungen durch regelmäßigen und konsequen­ ten Einsatz von Antibiotika nur beherrsch-, aber nicht heilbar –

ein No-Go, seitdem in Datenban­ coli-Varianten stellen im Bereich ken Therapie-Indices ermittelt der Ferkelaufzucht wohl die werden. häufigsten Infektionen dar. Mit dem Absetzen von der Sau be­ Coli-Infektionen Durchfall­ ginnt für die Ferkel immer eine erkrankungen mit Escherichia kritische Phase, waren sie doch über die Muttermilch optimal mit Nährstoffen, Flüssigkeit www.stadiko.de und Immunglobulinen versorgt. Das frühzeitige Anfüttern mit Prestarter und das Anbieten von Wasser zur freien Aufnahme in der Abferkelbucht erleich­ tert den Tieren den Übergang Massgeschneiderte Hygienetechnik. zur Selbstversorgung. Dennoch Aus Verantwortung zur Natur. müssen sich die Ferkel im Flatdeck schlagartig an sehr viel Stationäre und mobile Hochdruckreiniger Neues gewöhnen: die veränderte Stallreinigung und Desinfektion Gruppengröße und -konstellation ...und mehr bedeuten Rangordnungskämpfe, das Stallklima ist anders, sie müssen die Technik der Füt­ terungs- und Tränkesysteme Infos & Katalog: Fon (0049 44 43) 97 99 10 · info@stadiko.de verstehen und ihre warmen

Liegenester finden. Zudem lässt der passive Immunschutz durch die maternalen Antikörper nach und das eigene Immunsystem muss aufgebaut werden. Das verursacht Stress, der sich in dieser Phase besonders leicht über Durchfall manifestiert, weil aus reiner Gier oft zu schnell zu viel leichtverdauliches Futter aufgenommen wird. Es kommt zur Verdauungsstörung, da der Mageninhalt zu stark gepuffert wird, sich der pH-Wert der Ingesta erhöht und Coli-Keime im Darm optimale Wachs­ tumsbedingungen bekommen. Einzelne Coli-Stämme zeichnen sich durch besondere Pathoge­ nitätsmechanismen aus, die zu sehr schweren Krankheitsverläu­ fen führen können. Bestimmte Adhäsionsfaktoren, wie F4 oder F18, nutzen spezielle Rezeptoren im Darm, um Toxine freisetzen zu können. Diese Toxine, unter anderem auch das „Shigatoxin“, das die Ödemkrankheit auslöst, entfalten dann entkoppelt vom Bakterium systemisch ihre schä­ digende Wirkung. Aus diesem Grund ist die Behandlung mit Antibiotika nicht in allen Fällen erfolgreich, denn die Bakteri­ en sind dann zwar eliminiert, aber die Toxine wirken immer noch weiter. Die hitzestabilen St I und II- sowie das hitzela­ bile Lt I-Toxin können durch den rasanten Flüssigkeits- und Elektrolytverlust über den Darm zu sehr verlustreichen Krank­ heitsschüben führen. Oft wird der Durchfall zu spät erkannt, weil die größeren Lachen in der Bucht fälschlicherweise für Urin gehalten werden bzw. auf den Spalten nichts Durchfallartiges zu erkennen ist. Verendete Tiere zeigen gelegentlich tief einge­ sunkene Augäpfel als Symptom starker Austrocknung, manche haben nur blauverfärbte Ohrspit­


TIERGESUNDHEIT 17

zen und Bäuche aufgrund akuter Herz-Kreislauf-Symptomatik. Um nicht dauerhaft Antibiotika einsetzen zu müssen, gilt es, das Fressplatzverhältnis und die Trinkwasserversorgung zu ver­ bessern. Hierzu gehört auch eine Überprüfung der Wasserquali­ tät und -hygiene. Ein erhöhter Rohfaseranteil im Futter redu­ ziert den Gesamtenergiegehalt und senkt die Möglichkeit der Überernährung, dazu gehören auch behutsame Futterumstel­ lungen mittels Verschneiden über mindestens 5 Tage. Zusatz von Ameisensäure hält den pHWert im Darm stabil, während der zeitlich begrenzte Einsatz Zink-haltiger Diätfuttermittel genauso sinnvoll sein kann wie die Gabe von Styptika (Kaolin oder Bentonit). Als zugelassenen Impfstoff gibt es derzeit nur eine 1-Shot-Toxoidvakzine gegen das Shigatoxin, die bei entsprechen­ dem Nachweis sehr gut wirksam ist und bereits bei Saugferkeln in der 1. Lebenswoche verabreicht werden sollte, um einen patenten Schutz zu bieten. Mittlerweile weiß man auch um genetische Prädispositionen bei Schweine­ linien, was die Rezeptorendich­ te für F4- und F18-Antigene angeht. Eine langfristige Selek­ tion auf Coliresistenz könnte ebenfalls eine Lösung werden. Salmonellen Andere Vertreter der Familie der Darmbakterien

Vektoren wie Schadnager etc. oder über unbelebte Vektoren wie kontaminiertes Futter, Wasser oder den Stallstaub verteilt. Saug- und Absetzferkel können hier bei entsprechend hoher Infektionsdosis auch gravierend erkranken. Bei hohem Infektionsdruck kommt es neben gelb-braunen Durch­ fällen mit Fieber und Erbrechen auch zu perakuten Todesfällen durch septikämische Verläufe. Länger bestehende Diarrhöen können gelegentlich auch tödlich verlaufen, langfristig sind aber eher Schäden durch schlechtere Zunahmen zu erwarten. Akute Salmonellosen müssen antibio­ tisch behandelt werden, aber der Erreger hält sich monatelang in der Gülle. Gute Hygiene und Fliegenbe­ kämpfung sind daher unver­ zichtbar. Bei Nachweis von S. typhimurium auch Vekto­ ren wie Schadnager, Vögel und Haustiere aus dem Stall fern­halten, für saubere Futter­ lagerung sorgen. Bei latenter Durchseuchung (Kat. III-Be­ sind die Salmonellen. Klinisch oftmals latent oder subklinisch triebe nach Salmonellen-VO) manifeste Salmonellen-Infekti­ auftretende S. typhimurium ist zusätzlich Ameisensäure- oder onen können auch mit massiver weniger wirtsspezifisch, aber als Lactulosezusatz ins Futter, für Durchfallsymptomatik einher­ Zoonose-Erreger lebensmittelgröbere Futterstruktur sorgen. gehen und in allen Produktions­ und fleischhygienerechtlich zu Es gibt derzeit einen gegen stufen inklusive Ferkelaufzucht beachten. Während S. cholerae­ S. typhimurium zugelassenen und Mast auftreten. Beim suis und typhi suis direkten Lebend­impfstoff, der ohne kon­ Schwein sind mit S. choleraesuis Schweinekontakt zur Infektions­ sequentes ­Hygienemanagement und typhi suis zwei Serotypen übertragung benötigen, wird S. aber alleine nicht Mittel der besonders klinisch relevant, der typhimurium gerne über belebte Wahl ist.

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18 TIERGESUNDHEIT

Ileitis Eine weitere wirtschaft­ lich relevante Darmerkrankung beim Schwein ist die Ileitis. Sie ist innerhalb der Schweinepo­ pulation sehr weit verbreitet und wird durch das Bakterium Lawsonia intracellularis ausge­ löst. Dieser Erreger befällt nach oraler Aufnahme vornehmlich die Darmschleimhautzellen des Ileums und löst dort starke Entzündungen aus. Vom Zeit­ punkt der Ansteckung bis zu den ersten Krankheitsympto­ men können Tage bis Wochen vergehen und je nach Dauer und Intensität der Infektion verändern sich das morphologi­ sche Bild des Darms und somit auch die klinische Symptomatik. Bedingt durch die Entzündung proliferiert die Darmschleim­ haut sehr stark und verdickt sich. Dadurch wird die Auf­ nahme von Nährstoffen aus dem Darm immer schlechter, sodass es zur Unterversorgung und zu schlechterem Wachstum kommt. Es sind auch akute Todesfälle möglich, wenn es zur Ruptur von Blutgefäßen in diesem Darmabschnitt kommt. Neben der akuten werden vier chronische Formen unterschie­ den: 1. Porcine intestinale Adeno­ matose (PIA) Es kommt zur geschwulstoder hirnwindungsartigen ­Verdickung der Darmschleim­ haut im gesamten Ileum, z.T. bis in den Dickdarm hinein. Der Erreger lässt sich bei dieser Form am besten histo­ logisch im Sektions­präparat intrazelluär nachweisen. Kotproben sind oft negativ, obwohl Durchfallsymptomatik vorhanden sein kann. 2. Nekrotisierende Enteritis (NE) Die proliferierte Darm­ schleimhaut ist in einigen ­Bereichen abgestorben und zeigt käsige entzündliche ­Beläge. Auch hier ist z.T. klinisch Durchfall vorhanden, breiig und mit Fibrin ver­ mengt. 3. Regionale Ileitis (RI) Hier steht eine massive Ver­ dickung des gesamten Ileums im Vordergrund, der Darm ist fest und unelastisch (Wasser­ schlauch).

4. Proliferative hämorrhagische Enteropathie (PHE) Im entzündlich veränderten letzten Dünndarmdrittel kommt es zu Einblutungen in deas Darmlumen. Klinisch zeigt sich schwarzer, teer­ artiger Stuhl, die betroffenen ­Tiere sind anämisch blass. Ileitis kann ab Ende der Auf­ zucht klinisch auftreten. Neben Durchfall und Kümmern können auch partielle Darmverschlüsse zur Symptomatik zählen. Auf­ grund der wechselnden Krank­ heitsbilder ist anhand der Klinik alleine keine sichere Diagnose möglich. Die Erregerausschei­ dung über den Kot ist auch nicht in jeder Phase sicher gegeben. Viele ältere Tiere haben serolo­ gisch nachweisbare Antikörper, ohne Erkrankungssymptome zu zeigen. Neben einer gut wirksa­ men antibiotischen Therapie gibt es einen zugelassenen Lebend­ impfstoff, der je nach Infektions­ druck, schon als Drench bei den Saugferkeln eingesetzt werden kann. Oftmals reicht eine spätere Schluckimpfung bei Absetzfer­ keln, die über ein kontrolliertes Zeitfenster mit dem Trinkwasser verabreicht werden kann. In manchen Betrieben hat sich auch eine in eine Antibiose eingebet­ tete Impfung bewährt, um den Erregerdruck im Darm gezielt zu senken. Dysenterie Als „klassische“ Schweinedysenterie wird die Infektion mit dem spiraligen Bakterium Brachyspira hyo­ dysenteriae bezeichnet. Diese Erreger befallen vornehmlich den Blind- und Dickdarm von Schweinen und sorgen dort für massive Entzündungserschei­ nungen. Klinische Symptome werden auch hier meist ab Ende der Aufzucht beobachtet, die frühe Ansteckung erfolgt in der Regel bereits im Abferkelstall an latent infizierten Sauen. Aber auch frisch infizierte Altsauen und Eber können erkranken. Für den akuten Verlauf typisch sind schleimig-blutige Durchfälle, die meist 14 Tage nach Ansteckung auftreten. Dabei werden oft gro­ ße Erregermengen ausgeschieden. Durch den starken Wasser- und

Elektrolytverlust kann es in allen Altersgruppen auch zu verein­ zelten Todesfällen kommen. Besteht die Erkrankung schon länger im Bestand, verändert sich der Kot in eine eher breiige Konsistenz bei bräunlicher bis zementartiger Farbe. Auch diese Tiere dehydrieren und magern chronisch ab bzw. kümmern deut­ lich. Eine gezielte antibiotische Behandlung hält die Infektion zwar gut im Griff, doch aufgrund der Rückzugsmöglichkeit der Erreger in die tiefen Dickdarm­ krypten ist eine vollständige Erregereliminierung unter der Behandlung unmöglich. Betriebe, die B. hyodysenteriae im Bestand haben, müssen über konsequen­ te Hygienemaßnahmen und gezielte regelmäßige Antibiose den Erregerdruck niedrig halten. Brachyspiren sind in der Gülle 8 Monate überlebensfähig, Fliegen­ bekämpfung ist daher ebenfalls dringend angezeigt. Auch andere Vektoren, wie Haustiere oder Schadnager, können Erreger im Darm beherbergen und mit ihrem Kot verteilen. Eine Impfung steht bislang nicht zur Verfügung. Ähnliches gilt für die etwas schwächer pathogenen Brachyspira-Varianten, wie B. pilosicoli, murdochii, intermedia oder innocens, die ebenfalls mittelschwere bis leichte Diarrhöen auslösen und so zu schlechteren Zunahmen führen können. Auch bei diesen macht die Rückzugsmöglichkeit in die Dickdarmkrypten eine Sanierung praktisch unmöglich. Protozoen Auch einzelne Protozoen-Arten, wie die zu den Ciliaten gehörenden Balantidien und Giardien, sind imstande, vor allem in der Ferkelaufzucht Durchfallerkrankungen aus­ zulösen, die ganz häufig durch bakterielle Erreger verkompli­ ziert werden. Ihr Vorkommen im Darm ist in der Regel normal, doch einzelbetriebliche Be­ sonderheiten können sie zum Problem werden lassen. Die infektionsfähigen Zysten sind im feuchten Milieu über Wochen haltbar, die orale Aufnahme größerer Mengen führt zu Blindund Dickdarmentzündungen mit schleimig-blutigem Durchfall.

Unbehandelt können auch hier Todesfälle auftreten. Entspre­ chend sind auch hier Hygiene­ maßnahmen einzuleiten und gezielte antibiotische Behandlun­ gen mit Sulfonamiden durchzu­ führen. Auch hier gibt es keine Impfung. Endoparasiten Der Vollstän­ digkeit halber seien sie erwähnt, denn jeder starke Befall mit Asca­ riden, Magen-Darm-Strongyli­ den oder Strongyloides geht mit Durchfall-Symptomatik in Aufzucht und Mast einher. Ein konsequentes Entwurmungsre­ gime schon bei den Sauen sowie eine regelmäßige Entwurmung in der Anfangsmast lässt solche Probleme gar nicht erst auftreten und sollten in einem ordentlich geführten Betrieb selbstverständ­ lich sein. Virale Durchfallerreger Bei chronischem Durchfallgeschehen sollten immer die klassischen Tierseuchen ESP/ASP/AK aus­ geschlossen werden. Gerade für die ASP in Europa kann keine Entwarnung gegeben werden, im Gegenteil! PEDV Mittlerweile gibt es auch in Deutschland eine Variante der Coronavirus-Infektion, die seit letztem Jahr die USA, Teile Mittel- und Südamerikas sowie Asiens in Atem gehalten hat. Hauptsymptomatik ist Durchfall und Erbrechen in allen Produk­ tionsstufen, wobei Saugferkel am ehesten gefährdet sind. Bei älteren Tieren ist der Ver­ lauf nicht ganz so gravierend, allerdings kommt es auch hier zu Leistungseinbußen. Gegen Virusinfektionen helfen keine Antibiotika und es steht gegen PEDV derzeit auch noch kein Impfstoff zur Verfügung. Der beste Schutz vor Einschleppung ist die eigene Biosicherheit, bislang waren fast ausschließ­ lich Betriebe betroffen, die Tiere zugekauft haben. Es wird empfohlen, plötzlich auf­tretende katarrhalische Durchfälle mittels PCR abklären zu lassen, um das Risiko der Weiterverschleppung möglichst gering zu halten. l Dr. Anja Rostalski ist Mitarbeiterin im Tiergesundheitsdienst Bayern.


FIRMEN BERICHTEN 19

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Foto: © IDT

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enden) auf. Nicht wenige Fälle gehen mit unklaren Anzeichen, wie z.B. plötzliche Todesfälle, er­ höhte Anzahl von Kümmerern, und Symptomen, die einer Strep­ tokokkeninfektion oder der Glässerschen Krankheit ähn­ lich sind, einher. Zusätzlich tritt zum Zeitpunkt des Absetzens oft Durchfall auf.

Die Ödemkrankheit tritt nicht im­ mer mit den bekannten typischen Symptomen (Augenlid­ödem, hei­ seres Quieken, Seiten­ lage, Ru­ dern mit den Glied­maßen, Ver­

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Tiere mit geschwollenen Augenlidern (Ödeme) Foto: IDT Biologika GmbH, Dessau-Roßlau

Kümmerer und ungleiches Wachstum innerhalb der Gruppe Foto: IDT Biologika GmbH, Dessau-Roßlau

Schwein in Seitenlage mit Krämpfen und Ruderbewegungen Foto: IDT Biologika GmbH, Dessau-Roßlau

Ein augenscheinlich gesundes Tier, plötzlich verendet Foto: Außenstelle für Epidemiologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bakum

Schwein mit unspezifischen neurologischen Symptomen Foto: IDT Biologika GmbH, Dessau-Roßlau

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Afrikanische Schweinepest Aujeszkysche Krankheit Dysenterie Klassische Schweinepest Durchfallerkrankungen (E. coli - ETEC) Glässersche Krankheit Ileitis Ansteckende Schweinelähme Virusbedingte Durchfallerkrankungen Salmonelleninfektionen Streptokokkeninfektionen

Stress während des Transports Foto: IDT Biologika GmbH, Dessau-Roßlau

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Ungünstiges Tier - FressplatzVerhältnis Foto: IDT Biologika GmbH, Dessau-Roßlau

Schwierigkeiten bei der Futterhygiene Foto: IDT Biologika GmbH, Dessau-Roßlau

Futterumstellung; Absetzen von Antibiotika und / oder Zinkoxid Foto: IDT Biologika GmbH, Dessau-Roßlau


20 STALLBAU

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der Endmast haben sich bewährt. Doppelte Belegung am Anfang der Mastperiode und rechtzeitiges aufteilen der Gruppen ab zirka 50 Kilogramm für die Endmast ermöglichen ein Stallkonzept mit gleich großen Buchten. Weitere Möglichkeiten sind, die Buchtenrückwand verschiebbar auszuführen und gewichtsan­ gepasste Buchtengrößen zu schaffen, wobei die Mastschwei­ ne etwa alle sechs Wochen weitergesperrt werden. Dadurch steigt der Mehraufwand für das Waschen der Buchten erheblich. Eine Gesamtbuchtenfläche von 1,1 Quadratmetern und 0,5 Quadratmetern Liegefläche pro Endmasttier sind anzustre­ ben. Die Gesamtbuchtenfläche für Zuchtsauen beträgt mindes­ tens drei Quadratmeter, davon mindestens 1,3 Quadratmeter Liegefläche. Tränken sind immer im Ausscheidungsbereich anzu­ ordnen.

sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich befinden. Die Futtervorlage bestimmt die Fressplatzgestaltung. Futter kann trocken über den Automat oder flüssig aus dem Trog angeboten werden. Allerdings sind bei den jeweili­ gen Systemen folgende Punkte zu berücksichtigen: Flüssigfütterung – Die Futtersuppe sollte vor­ gewärmt werden. – Sind die Leitungen im Frost­ bereich installiert, muss man sie restlos entleeren, zum Beispiel durch Leerblasen. – Die Abläufe muss man wegen der Gefahr des Anfrierens von Futterresten restlos reinigen. – Das Füttern von CCM ist problemlos möglich.

Trockenfütterung Bei allen Fördersystemen ist auf die Rie­ selfähigkeit des Futters zu achten. Mischungen mit hohem Fettge­ halt oder hohem Hafer- oder Fressplatz Der Fressbereich soll CCM-Anteil sind daher schwierig zwischen Liege- und Ausschei­ oder nicht zu fördern und außer­ dungsbereich liegen. Er kann dem hygienisch anspruchsvoll.

Fotos: © Wagner

Liegebereich sauber mit opti­ malem Kleinklima Ein optimales Kleinklima und die Sauberkeit in m klassischen Stallkonzept den Liegekisten sind die Haupt­ sind unterschiedliche Klimabe­ kriterien für einen funktionie­ reiche vorgesehen. Liege und renden Außenklimastall. In der Fressbereich bilden meist eine Mast vervielfachen die Tiere ihr bauliche Einheit, Mistachse und Körpergewicht in der AufzuchtAktivitätsbereich sind außen und Mastperiode. Folglich muss angeschlossen. Bei Auslaufhal­ der Liegebereich in der Größe tung ist für eine entsprechende veränderbar sein. Gruppengrößen Beschattung zu sorgen. von 16 bis 20 Mastschweinen in Von Eduard Wagner


STALLBAU 21

5.40 2.80

10

1.90

GRUNDRISS

30

30

30

TECHNIK

VERLADERAMPE 30

3.00

KRANKENSTALL

2.50 20 ENDMAST PLÄTZE

2.50 20 ENDMAST PLÄTZE

2.50 20 ENDMAST PLÄTZE

2.50 20 ENDMAST PLÄTZE

DACHNE

2.50

IGUNG

20 ENDMAST PLÄTZE

3.50

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-0,15

13.61

1.00

(Kiste 0,5 m²/Tier) (Kiste 0,5 m²/Tier) (Kiste 0,5 m²/Tier) (Kiste 0,5 m²/Tier) (Kiste 0,5 m²/Tier) (Kiste 0,5 m²/Tier) (Kiste 0,5 m²/Tier) (Kiste 0,5 m²/Tier) (Kiste 0,5 m²/Tier) (Kiste 0,5 m²/Tier)

3.05

2.50 20 ENDMAST PLÄTZE

4.485 CURTAIN

2.50 20 ENDMAST PLÄTZE

3.80

2.50 20 ENDMAST PLÄTZE

7.70

2.50 20 ENDMAST PLÄTZE

LIEGEKISTE

±0.00

30

FUTTER - SILOS

16.91

2.50 20 ENDMAST PLÄTZE

QUERSCHNITT

1.20 30

+/-0,00

Gang

5.11 20

AUSLAUF (MISTPLATZ)

5.31

-0,15

30

25.00

30

25.60

Trocken- oder Flüssigfütte­ rung mit Druckluftförderung Druckluftfördersysteme sind sowohl für Trocken- als auch Flüssigfütterung geeignet. Frost ist kein Problem, da die Leitun­ gen mittels Druckluft immer leergeblasen werden.

rollbare Curtains, Windschutz­ netze und Lichtbänder mit Steg­ platten, bieten flexible Öffnungs­ einrichtungen zur Sicherstellung des Luftaustausches. Auf ein gut abgestimmtes Lüftungsmanage­ ment bei verschiedenen Witte­ rungsverhältnissen ist zu achten. Falsch eingestellte Lüftungs­ Bauhülle Außenklimaställe für klappen können unerwünschte leere und tragende Sauen sowie Zuglufterscheinungen im Liege­ für Mastschweine erfordern nur bereich verursachen. Umgekehrt für den Liegebereich, meist in lässt eine mangelhafte Belüftung Kisten, eine wärmegedämmte des Liegebereiches Temperatur Bauweise. Die grundlegende und Schadgase rasch ansteigen. Gebäudekonstruktion für Seiten­ Täglich zweimalige Stoßlüftung wände kann in Leichtbauweise bewirkt ein gutes Stallklima. ausgeführt werden. Die Dach­ eindeckung muss man wärme­ Standort Außenklimaställe sind dämmen. Wandverkleidungen Stallgebäude mit freien Lüftungs­ kann man mit Holzverschalungen systemen und bodennaher Ge­ eigenleistungsfreundlich und kos­ ruchsausbreitung. Deswegen sind tengünstig errichten. Vorgefertig­ größere Abstände zu schutzwür­ te Systeme mit Steuerungs- und digen Gebieten, zum Beispiel Bewegungseinrichtungen, wie zum Bauland Wohngebiet,

erforderlich. Auslauf und offene Längsseite des Stalles sollen nach Südosten oder Süden ausgerichtet werden. Leichte Hanglagen be­ günstigen die Funktionssicherheit der freien Lüftung. Bei Auslauf­ haltung sind speziell gegen den direkten Kontakt mit fremden

Personen und gegen Wildschwei­ ne sichere Umzäunungen vorzu­ sehen. Weitere Details findet man im ÖKL-Merkblatt Nr. 70, ­ 2. Auflage 2015. l DI Eduard Wagner, Referat Bauwesen der LK Niederösterreich.

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Kombiimpfung für Ferkel

D

ie Firma Intervet hat im April einen neuen Impfstoff auf den Markt gebracht, der sowohl gegen den „Porcinen Circovirus Typ 2“ als auch gegen „Mycoplasma hyopneumoniae“ wirken soll. Damit sei erstmals eine gebrauchs­ fertige Impfung gegen PCV2 und M. Hyo auf dem Markt, die diese beiden häufigen Krankheitsbilder abdecke, gab das zur MSD Tiergesundheit gehörende Unternehmen in Groß­ burgwedel bei Hannover bekannt. Dazu Matthias Eddicks von der Kli­ nik für Schweine der Ludwig-Maxi­ milians-Universität München über die hohen Verluste durch die beiden Krankheitsbilder: „PCV2 wird mit verschiedensten Krankheitsbildern assoziiert und hat keine spezifische Symptomatik.“ Daher dauere die Erkennung der Krankheit oft lange. Neben einer Optimierung der Hal­ tungsbedingungen empfiehlt Eddicks eine rechtzeitige Impfung gegen die beiden Erreger. „Kranke Tiere kann man nicht mehr gesundimpfen. Mit einer rechtzeitigen Immunisierung

ngeboten werden unter anderem Kunststoff-­Abdichtungen für Güllelagunen, Speicherteiche, Bio­ tope, Pools, Flachdächer; Sanierung von ­Altgüllegruben und Abdichtungen für Regenwasserbehälter. Und auf­ grund langjähriger E ­rfahrung k ­ennt Fa. Fuchs die Vorteile von Kunst­ stoffabdichtungen, die in jeder Größe angeboten werden, ganz genau: Zu­ nächst ist Kunststoff die preisgünstig­ ste Variante, dazu kommt der rasche Einbau, bei Bedarf sind auch ein Rück­ bau oder eine Erweiterung jederzeit möglich. INFORMATION: as Biozid Alzogur® ist aus der Manfred Fuchs, Tel.: 0664/223 45 53, modernen Schweinehaltung 03334/31 66, ­manfred.fuchs@fuchs-­ nicht mehr wegzudenken. Denn Al­ abdichtungen.at, zogur® sorgt für Hygiene, wo übliche www.fuchs-abdichtungen.at Desinfektionsmittel kapitulieren – in der unter dem Spaltenboden lagern­ den Gülle! Diese Gülle stellt eine ide­ ale Brutstätte für Fliegen dar und fun­ giert als unerschöpfliches Reservoir für Krankheitserreger aller Art. Das Biozid Alzogur® bekämpft sowohl die Dysenterie-Erreger als auch die Fliegenbrut in der Gülle. Durch Alzo­ gur werden also die Krankheitserre­ ger und deren mögliche Überträger, die Fliegen, gleichzeitig ausgeschal­ tet. Die Fliegenwirkung von Alzogur ist dabei besonders nachhaltig, denn wochenlang schlüpfen keine neuen Fliegen mehr aus der Gülle! Zudem reduziert Alzogur die Freisetzung von Schadgasen wie Schwefelwasser­ stoff aus der Gülle, was sich positiv auf die Tiergesundheit auswirkt. Um der Dysenterie und einer Fliegenpla­ ge vorzubeugen, sollte daher vor je­ der Neu-Aufstallung die Restgülle im Stall mit Alzogur behandelt werden! INFORMATION: Kostenlose schen, wie etwa Keimeinschleppung ­Alzogur-Info-CD: AlzChem AG, durch unsteriles Transferbesteck, Postfach 1262, 83303 Trostberg, vermieden.“ Zudem verringere sich Tel.: 08621-86 2967, Fax: 08621die Anzahl der nötigen Ferkelimp­ 86 2446, E-Mail: alzogur@alzchem. fungen. com, Internet: www.alzchem.de Die Wirkung der Kombination sei in zehn europaweit durchgeführten Feldstudien belegt worden, so der Hersteller. Und: Die Erfassung der Tageszunahmen in den Studien habe je nach Betrieb eine Steigerung von 55 Gramm pro Tier und Tag in der Mast gezeigt. l

kann man aber den Einsatz von An­ tibiotika massiv reduzieren“, so der Wissenschaftler. Die Wirksamkeit der beiden Antigene in der Kombi­ nation aufrechtzuerhalten, sei eine Herausforderung gewesen, meinte Vicky Fachinger von MSD Animal Health. Letztendlich sei die Zulas­ sung des Kombinationswirkstoffes für die aktive Immunisierung von Ferkeln ab einem Alter von drei Wochen aber gelungen. Fachinger: „Der neue Impfstoff ist ohne vorhe­ riges Anmischen sofort einsetzbar. Dadurch werden Fehler beim Anmi­ STEFAN NIMMERVOLL

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FIRMEN BERICHTEN 23

„In Zukunft mehr Platz pro Tier“ Interview JOSEF TRAUNWIESER im Gespräch mit STEFAN NIMMERVOLL über die aktuelle Lage im Stallbausektor. schweineprofi: Wie wirkt sich die aktuelle Krise auf den Agrarmärkten auf den Stallbaubereich aus? Traunwieser: Als Anbieter im Schweinebereich erleben wir gerade einen Umsatzrückgang von mindestens 70 Prozent ge­ genüber früheren Jahren. Damit erfüllen sich natürlich nicht unse­ re Erwartungen, die wir in das heurige Jahr gesteckt haben. Gibt es Unterschiede in den verschiedenen Ländern, die Sie beliefern? In Bayern ist die Stimmung ­etwas besser, weil dort die Investitionsförderungen höher sind. In allen anderen Ländern ist die Stimmung ähnlich verhal­ ten wie bei uns, weil auch dort in der Schweinehaltung derzeit nichts zu verdienen ist. Und vor allem in Osteuropa bringen die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten die Ko­finanzierung der EU-­ Gelder nicht zu­sammen.

Werden Stallbauprojekte momentan nur auf die lange Bank geschoben oder werden viele Schweinehalter künftig gar nicht mehr in den Sektor investieren? Mindestens ein Drittel der Land­ wirte wird wohl in den nächsten drei bis fünf Jahren aus der Schweinehaltung aussteigen, weil Arbeitseinsatz und Verdienst nicht mehr zusammenpassen. Darunter sind auch viele schöne Betriebe. Tut die Agrarpolitik genug, um Investitionen zu ermöglichen? Auch wenn Förderungen nicht das Allheilmittel sind, müssten die Investitionsbeihilfen auf jenes Niveau verdoppelt werden, das etwa in Deutschland bei tierge­ rechten Bauten gewährt wird. Zusätzlich muss man mit dem Lebensmittelhandel reden, um bessere Fleischpreise zu erzielen, sowie Programme wie die „Initi­ ative Tierwohl“ in Deutschland auflegen, damit je Kilogramm

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Mast ist die Mehrphasenfütte­ rung. Mit zunehmendem Alter der Tiere sinkt der Nährstoffbedarf. Bei der mehrphasigen Fütterung wird die Nährstoffdichte im Futter bis zur Endmast hin angepasst, vor allem der Proteingehalt wird reduziert und damit werden Nährstoffe eingespart. Ferkel werden mit höherwertigem Futter versorgt und am Ende der Mast können günstigere Rationen zum Einsatz kommen. Mit der für die Ration richtigen Mineralstoffmi­ schung von Schaumann erzielen Sie beste Leistungen kombiniert mit bes­ ter Wirtschaftlichkeit. INFORMATION: www. schaumann.at

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Schweinefleisch ein paar Cent mehr bezahlt werden. Mehr Platz pro Tier im Stall würde auch die Stückzahl automatisch reduzieren und damit den Markt entlasten. Wie reagiert die Firma Stallprofi auf die Tatsache, dass gerade in der Schweinehaltung Tierschutzfragen immer wichtiger werden? Wir sind in der Entwicklung der freien Abferkelbucht sehr aktiv. Da haben wir große Schritte vorwärts gemacht, weil sich die Sau vor der Abferkelung gut bewegen kann. Das wird von den Betrieben auch gut angenommen. Welche Trends gibt es bei den Aufstallungs­systemen? Aufgrund des Tierwohls wird sich sicher einiges verändern. Künftig wird es nur mehr teilreduzierte Spaltenböden geben, aber auch mehr Platz pro Tier in der Bucht. Außenklimaställe werden zum Standard werden. Und Schweine

ZUR PERSON Josef Traunwieser ist Geschäftsführer der Firma Stallprofi in Gunskirchen. werden künftig Auslauf haben, damit sie fast leben wie in der Natur. Deutschland ist bei dieser Entwicklung Vorreiter. Da wer­ den wir nachziehen müssen. l Stefan Nimmervoll

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