Sprachrohr Oktober 2016

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SPR ACH ROHR

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Tipps fĂźr die erste Wohnung Good Morning America Und du so? Sozialer als Flixbus Mensaplan

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NEUI G KE ITE N

NEUIG KEITEN

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ERSTI-MESSE AM HUBL AND UNWÜRDIGE AUSZEICHNUNG FÜR LÜGENFORSCHUNG Am 24.10.2016 findet die traditionelle Erstsemester-Messe im Mensagebäude am Hubland statt. Sie ist eine hervorragende Gelegenheit sich über das vielfältige Angebot an der Universität Würzburg zu informieren. Neben den zahlreichen Referaten der Studierendenvertretung, den politischen Hochschul- und Sportgruppen findet ihr dort Informationen zu kommenden Veranstaltungen im Wintersemester, die nicht nur für Studierende des ersten Semester interessant sein dürften.

UNI-CHALLENGE: EIN SCHWARM FÜR DIE KREBSTHER APIE

Am Donnerstag, den 27. Oktober, will die Universität Würzburg innerhalb eines Tages via Schwarm 30.000 Euro für ein neues Krebstherapiekonzept einsammeln. Bei der Hemibody-Therapie wird dabei auf die sonst übliche Chemotherapie verzichtet, indem mit ihrer Hilfe körpereigene, gesunde Immunzellen benutzt werden, um Tumore zu bekämpfen. Für das Projekt „Dein Immunsystem wird deine Waffe gegen Krebs“ wird in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Mainfranken 24 Stunden lang ein Spendenkonto eingerichtet, das auf www.gut-fuer-mainfranken. de zu finden sein wird. Ein besonders simples Spendensystem, das einen Mindestbetrag von 1 Euro zulässt, soll bei möglichst vielen Menschen die Lust aufs Spenden erhöhen. Darüber hinaus winken den Spendern zahlreiche Preise und sogar eine Dankesparty, sollte der Rahmen von 30.000 überschritten werden.

Wer glaubt, lügen lohnt sich nicht, der irrt. Ein belgisch-niederländisches Team von Psychologen, an dem auch die Würzburger Psychologin Dr. Kristina Suchotzki beteiligt ist, wurde mit einem Preis für besonders kuriose Forschung ausgezeichnet. Inhalt ihrer Forschung ist es, herauszufinden, inwieweit sich das Lügen eines Menschen im Laufe seines Lebens verändert. Ausgangspunkt der Forschung sind Studien, die belegen, dass es sich beim Lügen um einen kognitiv äußerst fordernden Vorgang handelt, der einige Übung voraussetzt. Auf dem diesjährigen Festakt, der an der Harvard University stattfand, wurde der s.g. „Ignoble“- Nobelpreis verliehen. Dieser ist keineswegs so ‚unwürdig’, wie sein Name vermuten lässt. Die Preise werden oftmals von bereits mit Nobelpreisen ausgezeichneten Wissenschaftlern überreicht und sollen „das Ungewöhnliche feiern und das Fantasievolle ehren“, wie die Jury angibt.

UNI-PARTNERSCHAF TEN VERTIEF T: NEU-DELHI UND WÜR ZBURG KOOPERIEREN JETZ T NOCH ENGER

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert im Rahmen der „Deutsch-Indischen-Partnerschaften im Hochschulbereich“ gleich drei neue Projekte. Insgesamt fließen dabei rund 375.000 Euro an die JMU, mit denen Summer und Winter Schools, Auslandsaufenthalte und Masterforschungsprojekte für Studierende realisiert werden sollen.


INHALT 02

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NEUIG KEITEN

UNI POLITIK

C AMPUS LEBEN

MENSA PL AN

04 Nachgefragt 07 SSR stellt sich vor

08 Und du so? 10 Global Village 17 Mit euch im Kampf gegen Aids

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UNTER HALTUNG

INTER NATIONALES

IMPRESSUM

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20 Ballon Festival 22 Good Morning America 23 Sozialer als Flixbus 24 Welcome to fabulous Las Vegas

Für weitere Unterhaltung sorgt Bettinas Satire über den Alkohol. Einige internationale Berichte sind in der Redaktion des Sprachrohrs eingetroffen, wie zum Beispiel aus New Mexico und Las Vegas, wo sich gerade Larissa und Bettina für ein Auslandsjahr herumtreiben. Kennt ihr schon das Ballonfestival in Albuquerque? Und wer sich für die zwei Seiten von Las Vegas interessiert sollte unbedingt auf S. 24 blättern. Cian reist auf etwas andere Weise in der Weltgeschichte herum. Er trampt! Seine spannende Erfahrung mit dem Hitchhiking hat uns aus Korsika erreicht.

An alle Leser: Viel Spaß und einen guten Start ins neue Semester! Annabella Matranga

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P.S.: Wer es nicht so mit dem Lesen hat und sich schon alle Bilder angesehen hat, den machen wir hoffentlich mit unserem Poster in der Mitte glücklich. Nein? Dann hängt euch doch einfach den Mensaplan in die WG, der taugt jedem was!

S P R AC H R O H R

Hoffentlich gut erholt, zurück aus einem abenteuerlichen und entspannten Urlaub geht es zurück an die Uni Würzburg. Auch unsere Erstis heißen wir herzlich willkommen! Zuerst wollen wir euch einen Einblick in die Unipolitik verschaffen, wobei sich ein paar der politischen Hochschulgruppen vorstellen. Und auch den neu gewählten Sprecher-und Sprecherinnenrat der Studierendenvertretung wollen wir euch nicht vorenthalten. Wie gut kennen sich unsere Erstis denn schon in Würzburg aus? Unsere Rubrik „Und du so...?“ hält ein paar Tipps bereit, wo man in Würzburg unbedingt mal gewesen sein sollte. Unsere Redakteurin Helena hat es sich trotz ihres Auslandssemesters in England nicht nehmen lassen über das bekannte „Global Village“, einem internationalen Event der Universität Würzburg, zu berichten. Wieder was für unsere Erstis! Eine unterhaltsame Kolumne von Joe über Tipps für die erste eigene Wohnung!

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Fünf Pro-Tipps für die erste Wohnung 18 Alkohol sagt den Menschen den Kampf an


UNI & P OLITIK

NACHGEFR AGT

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DAS NEUE SEMESTER BEGINNT UND DAMIT GIBT ES GENÜGEND NEUE ERSTIS , DIE UNSERE HOCHSCHULGRUPEN NOCH NICHT KENNEN. MIT FOLGENDEN Z WEI FR AGEN NUTZEN DIESE GELEGENHEIT SICH VOR ZUSTELLEN.

FACHSCHAF TSMITGLIEDER ERFAHRUNG WÄHLEN

Wir als liberale Hochschulgruppe setzen uns an der Julius-Maximilians-Universität für eine freiheitliche, liberale Politik ein. Der Mensch ist für uns der Mittelpunkt der Gesellschaft. Auf ihn muss sich Politik in allen Bereichen, so auch an der Hochschule, ausrichten. Insbesondere in den Gremien der studentischen Mitbestimmung versuchen wir, Freiheit als politischen Grundwert zu vermitteln. Freiheit ist für uns aber nicht einfach die Abwesenheit von Pflicht. Freiheit bedeutet Verantwortung - für die Gesellschaft, für andere sowie vor allem und gerade für sich selbst!

Hallo, wir sind die Hochschulgruppe „Fachschaftsmitglieder – Erfahrung wählen“. Wir gehören keiner Partei an und wir wollen das studentische Leben erleichtern indem wir Infrastrukturen schaffen und ausbauen, die das Studieren vereinfachen. Wir setzen uns aus Mitgliedern der einzelnen Fachschaften zusammen, die gerne diskutieren, kritisch hinterfragen und auch anpacken können. Alle, die darauf Lust haben, können bei uns mitmachen.

S P R AC H R O H R

LIBER ALE HOCHSCHULGRUPPE

Wir wollen, dass du etwas von Deinem Studium hast. Wenn du im Winter in der Uni frierst, die Bibliothek zu lange geschlossen ist, du dich einer einengenden Studienordnung gegenübersiehst oder wenn dich sonst der Schuh drückt: Wir sind für dich da und setzen uns für dich ein. Bayern und auch Deutschland können auf gute Unis und ihre Studenten nicht verzichten. Dazu gehört in unseren Augen auch, dass jeder Student so weit wie möglich sein Studium frei und selbstständig organisieren kann. Schließlich weißt du allein, was am Besten für dich und dein Studium ist.

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WELCHE ZIELE HABT IHR FÜR DAS NEUE SEMESTER?

Wir wollen, dass mehr Studenten ihr Studium eigenverantwortlich bestimmen können. Dazu brauchen wir deine Hilfe. Wenn du Lust bekommen hast, schau einfach mal bei unserem Stammtisch jeden zweiten Donnerstag (13.10., 27.10., ...) im Mainbäck vorbei.

Auch im kommenden Jahr werden wir wieder mit weit offenen Ohren die Gänge entlanglaufen und versuchen, eure Wünsche und Bedürfnisse zu erfahren, um diese in den universitären Gremien zu vertreten und durchzusetzen. Aktuell ist uns ganz besonders das „Semesterticket Kultur“, eine Flatrate für das Mainfranken-Theater, wichtig … und die Einführung von Nachtbussen, damit ihr sicher nach Hause kommt. Unser Ziel ist eine aktive und produktive Hochschulpolitik, um dazu beizutragen möchten wir pragmatisch und schlichtweg nach unserem besten Wissen und Gewissen handeln. Genau aus diesem Grund haben wir uns keine strikte parteiliche Position gegeben und haben eine der wenigen nicht durch eine Partei besetzte Farbe für uns gewählt: beige.


Wir sind eine offene Gemeinschaft von Studierenden aller Fachrichtungen. Bei uns engagieren sich alle, die sich für eine sozial gerechte Hochschule einsetzen, egal ob SPD/Juso-Mitglieder, Fachschaftler*innen oder einfach aktive Studis. Wir stehen für ein gebührenfreies Studium ohne Zulassungsbeschränkungen, gute Studienbedingungen für alle und eine geschlechtergerechte Hochschule. Wir kämpfen gegen soziale Selektion, die zunehmende Verschulung von Studiengängen und den Rückzug des Staates aus seiner Verantwortung für die Bildung. Wir wollen eine demokratische Hochschule, die allen ein selbstbestimmtes Studium unabhängig von sozialer Herkunft, Geschlecht und ethnischen Hintergrund ermöglicht.

Durch unser jahrelanges Engagement in der Studierendenvertretung (StuV) konnten wir schon viele Verbesserungen für euch erreichen, ob Semesterticket oder Lohnerhöhung für die HiWis, ob UniTheater oder Umweltpapier.

Wenn ihr uns kennenlernen wollt oder vielleicht sogar bei uns mitmachen wollt, kommt einfach vorbei! Wir treffen uns jeden Mittwoch um 20:00 Uhr im Grünen Büro in der Textorstraße 14. Ihr könnt auch auf unserer Website (ghg-wuerzburg. de), auf unserer Facebookseite oder per Mail (ghg-wuerzburg@lists.uni-wuerzburg.de) Kontakt mit uns aufnehmen. Wir freuen uns auf euch!

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Eine andere Hochschule ist möglich, aber dafür brauchen wir dich. Kommt zu uns, wir packen’s an! Wir treffen uns jeden Dienstag um 20 Uhr in der ESG (Friedrich-Ebert-Ring 27b).

Obwohl wir in unserer Arbeit von der Partei Die Grünen unterstützt werden, sind wir unabhängig organisiert, das heißt wir allein entscheiden, für welche Themen wir uns einsetzen wollen. Dabei ist es uns besonders wichtig, dass wir auch unterschiedliche Meinungen repräsentieren, wenn wir nicht alle derselben Meinung sind.

S P R AC H R O H R

Dafür setzen wir uns innerhalb und außerhalb der Hochschule in Gremien, Verbänden und auch der SPD ein. Wir sind landes- und bundesweit mit anderen Hochschulgruppen vernetzt; oftmals ist man mit den Problemen an der Hochschule nicht allein und manch andere haben interessante Lösungsmöglichkeiten gefunden.

Die Grüne Hochschulgruppe ist ein Zusammenschluss von politisch „grün“ eingestellten Studierenden. Wir setzen uns an der Uni sowohl für ökologische Themen als auch für andere typisch grüne Themen ein. So haben wir im letzten Semester zum Beispiel einen Antrag zur Ersetzung der Ketchuptütchen etc. in den Mensen durch Spender oder auch einen Antrag zur Einführung von Mehrwegkörben in der Bibliothek gestellt. Außerdem haben wir unsere Zusammenarbeit mit dem Referat Ökologie ausgebaut und auch vor, dies in Zukunft noch weiter zu tun. Für das kommende Semester planen wir unter anderem die energetische Sanierung der Uni zu begleiten, auf eine Verbesserung des Mensaangebotes hin zu mehr regionalen, saisonalen sowie auch veganen Gerichten hinzuwirken, uns dem Thema Konkordatslehrstühle (Vetorecht der katholischen Kirche bei manchen nicht-theologischen Lehrstühlen!) anzunehmen sowie uns für Mehrwegflaschen in den Getränkeautomaten einzusetzen.

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In diesem Semester wollen wir uns besonders den Themen Zivilklausel, Anonymisierung von Prüfungsleistungen und der Gleichstellung widmen. Nachdem der Studentische Konvent auf unseren Antrag hin sich bereits für eine Anonymisierung von Prüfungsleistungen ausgesprochen hat, wollen wir uns nun mit den einzelnen Fakultäten um eine Umsetzung bemühen. Im Bereich Gleichstellung planen wir ein Seminar zum Thema „Rhetorik für Frauen“ anzubieten.

GRÜNE HOCHSCHUL– GRUPPE WÜR ZBURG

UNI & P OLITIK

JUSOS HOCHSCHULGRUPPE


UNI & P OLITIK

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WELCHE PERSÖNLICHKEITEN SIND EUCH FÜR EURE POLITISCHE ÜBER ZEUGUNG UND ARBEIT IN DER HOCHSCHULPOLITIK WICHTIG UND MASSGEBEND? AUF WEN KÖNNT IHR EUCH UNTEREINANDER EINIGEN?

GRÜNE HOCHSCHUL– GRUPPE WÜR ZBURG

LIBER ALE HOCHSCHULGRUPPE

Heinrich Böll, Petra Kelly, Glen Greenwald, Laura Poitras, Edward Snowden, Laverne Cox, John Oliver, Bernie Sanders, Michelle Obama, Dome Schenk, Albert Einstein, Tony Hofreiter, Emma Watson, Fabian Konrad, Jan Philipp Albrecht, Chelsea Manning, Alan Turing, Beate Uhse, Erich Kästner, Blasse dünne Jungs, Lena Meyer Landrut, Olivia Jones, Lady Bitchray, Quentin Tarantino, Astrid Lindgren, Pippi Langstrumpf, Gerd Müller, Christopher Renninger, Charlie Chaplin, Hannah Arendt, Giordano Bruno, Rosa Luxemburg, Noah Sow, Richard Dawkins, Amartya Sen, Terry Pratchett, Miss Marple, Dorothy Stowe, Nina Power, Aldous Huxley, George Orwell, Heinrich, Pia Grimm, Christine Vierheilig, Linus Torvalds, Galileo Galilei, Tim BernersLee, Ninia La Grande, Raul Krauthausen, Roger Willemsen, Gregor Gysi, Charlotte Roche, Loriot, Martin Sonneborn, Berthold Brecht, Jan Egeland, Yitzhak Rabin, Burkhard Hose, Nelson Mandela

Unserer Meinung nach ist Humboldt eine, wenn nicht sogar die wichtigste Persönlichkeit für unsere politische Überzeugung und Arbeit in der Hochschulpolitik. Derzeit gibt es sogar eine Aktion, initiiert durch den Bundesverband der Liberalen Hochschulgruppen, namens „Humboldt Reloaded“.

JUSOS HOCHSCHULGRUPPE Zum einen ist da Karl Marx zu nennen, dessen Ideen einer Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung hin zu einer Gesellschaft sich frei entfaltender Menschen unsere Vorstellung von Universität maßgeblich beeinflusst. Wir sehen das Studium nicht als Ansammeln von verwertbarem Wissen, das uns für einen bestimmten Beruf qualifiziert, sondern als eine Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung und zum „Hinausschauen über den Tellerrand“. In diesem Sinne stehen wir der Modularisierung und der Maximalstudienzeit äußerst kritisch gegenüber, da sie dem Gedanken des selbstbestimmten Lernens widerspricht. Gerade deshalb soll die Uni auch ein Ort des Lernens, nicht der kommerziellen Wirtschaftsinteressen sein. Das Konstrukt einer Service-GmbH, die Werbeflächen an gutzahlende Firmen vermietet, die Studierenden hingegen in ihrer Ausübung der politischen Informationspflicht einschränkt, kritisieren wir deshalb aufs Schärfste.

Damit wollen wir die Modernität des Humboldtschen Gedankens unterstreichen und vor diesem Hintergrund unter anderem für die Autonomie der Hochschule, für die Einheit und Freiheit von Forschung und Lehre, für eine breite Allgemeinbildung und für mehr studentische Mitbestimmung werben. Dies waren im Kern nämlich auch Anliegen Humboldts, der damit Zeugnis ablegte, ein in der Wolle gefärbter Liberaler zu sein. Unser Landesverband Bayern fordert daher, ganz im Sinne der Humboldtschen Bildungsidee, eine deutliche Abkehr vom Bolognasystem: Wir sehen die wesentlichen Ziele der Bologna-Reform als nicht erreicht an. Weder hat sich die Vergleichbarkeit der Abschlüsse signifikant verbessert noch wird der Bachelor-Abschluss als vollwertiger Studienabschluss anerkannt. Dafür kam es zu einer Explosion der Bürokratie, Aufnahmeverfahren sind intransparenter geworden und oft erkennen Hochschulen Module, die an anderen Hochschulen erworben worden sind, nicht an. Zudem steht heute nicht mehr das interdisziplinäre Lernen im Mittelpunkt der Betrachtung, sondern das möglichst schnelle Aneignen von auf die Berufswelt hin orientiertem Praxiswissen. Statt nachhaltiger und fundierter Wissensaneignung beherrscht eine pathologische Lernbulimie den Semesterablauf. Dies widerspricht einem humanistischen wie liberalen Verständnis von Hochschulbildung.

FACHSCHAF TSMITGLIEDER ERFAHRUNG WÄHLEN Einvernehmlich haben wir entschieden, dass wir diese Frage nicht sinnvoll beantworten können, da wir uns primär nicht an (historischen) Personen orientieren, sondern an der aktuellen Lage in unserer Uni sowie an Euch Studierenden.


DER NEUE SSR DER NEUE SPRECHERUND SPRECHERINNEN R AT DER UNI WÜR ZBURG STELLT SICH VOR Annabella Matranga

Der Sprecher- und Sprecherinnenrat, der sich für die Interessen der Studenten einsetzt, besteht aus acht Studierenden, die je zur Hälfte vom studentischen Konvent und vom Fachschaftenrat gewählt wurden. Auch die studentische Senatorin und der studentische Senator, die bei den Hochschulwahlen direkt gewählt wurden, sind Mitglieder im SSR. Johanna Gramlich, die 1. Vorsitzende des SSR, studiert Mensch-ComputerSysteme und engagiert sich, weil sich ihrer Meinung nach Studenten am besten mit Problemen von Studenten auskennen. Sie möchte die Hochschulpolitik voranbringen und appelliert an alle Studenten sich ebenfalls zu engagieren, um Uni-Angelegenheiten zu verbessern. Florian Stubenrauch, ein Informatikstudent im Master, engagierte sich schon vor der Mitgliedschaft im SSR für Fachschaften und möchte das Studentenleben angenehmer machen.

v. links Bernhard, Melanie, Anton, Johanna, Luca, Freda, Phillipp, Florian

Philipp Ehner, der Political and Social Studies studiert, ist beim SSR dabei, um den hochschulpolitischen Alltag kennenzulernen, Erfahrung zu sammeln und mitwirken zu können. Melanie Tietze, studiert PSS und ist der Meinung, dass die Uni-Gremien nicht transparent genug sind. Ihr Anliegen ist es, ihre Ideen einfließen zu lassen. Unter anderem sind ihr Themen, wie die Gleichstellung an der Uni, die Qualität des Essens in den Mensen und das Verkehrssystem wichtig. Freda Mattstedt, die PSS und im Nebenfach Geschichte studiert möchte das Studentenleben mitgestalten. Eine ihrer Aufgaben beim SSR ist das Schreiben der Montagsmail. Ihr Interesse gilt vor allem den internationalen Partnerschaften der Uni Würzburg.

Anton Mattmüller, ebenfalls PSS Student, verfasst die Montagsmail, die wöchentlich erscheint. Die Integration von ausländischen Studenten und die schnelle Eingliederung von Geflüchteten ist sein Hauptanliegen. Eine Einführung von BibGastausweisen und die Aufnahme arabischer Literatur sind hierfür positive Anfänge. Luca Jeßberger, auch ein PSS Student, ist beim SSR dabei, um politisch mitzuwirken und findet die Einführung von Nachtbussen in Würzburg wichtig. Bernhard Brück, der neben Chemie auch noch Medienmanagement studiert, möchte das Votum der Studenten zu den Hochschulwahlen ankurbeln.

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C AMPUSLEBEN

UND DU SO? DER HERBST IST DA UND DIE GRILLSAISON VORBEI. WIR KUSCHELN UNS TIEF INS SOFA , TRINKEN HEIßE SCHOKOL ADE MIT MINI-MARSHMALLOWS UND SPIELEABENDE IN DER LIEBLINGSKNEIPE HABEN WIEDER KONJUNK TUR . UND DU SO?

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Ann-Kathrin Pfeifer

EULENSPIEGEL , BIERKELLER UND WEINSTUBE ANDRE A ,21, STUDIERT MENSCHCOMPUTER-SYSTEME

Für mich ist das Eulenspiegel eine der gemütlichsten Kneipen Würzburgs mit echt schönem Flair. Es gibt hier schöne Nischen, wo man sich auch in größeren Gruppen schön treffen kann. Mein Geheimtipp ist die Käseplatte, die ist echt klasse und auch die Bierauswahl ist top! Das Essen finde ich für eine Studentenstadt zwar ein bisschen teuer, aber sehr zu empfehlen. Leider ist es immer etwas voll.

BIERTÜMPEL , KNEIPE IM MAINVIERTEL BJÖRN,27, STUDIERT MATHE UND PHYSIK AUF GYMNASIALLEHR AMT

Meine Lieblingskneipe in Würzburg ist der Biertümpel. Phantastisch! Der Donnerstag ist dort toll, weil das Weizen nur zwei Euro kostet. Superspitzentolle Bedienungen, gute Pommes und man kann sehr schön Darts und Schafkopf spielen und sich bis fünf Uhr früh mit den Stammgästen unterhalten. Julian, 22, studiert Wirtschaftswissenschaften Man sollte ja nicht mit der Erwartung dahingehen, dass man in eine Hippe Bar geht, weil man sich ja eigentlich nur mit den Hausbewohnern betrinkt. Obwohl das Bier nur nach Wasser schmeckt, hat es aber echt viele Umdrehungen.

HABANEROS , COCK TAILS UND SPANISCHES ESSEN LENA ,23, STUDIERT MATHE UND ENGLISCH AUF GYMNASIALLEHR AMT

Escalera, Enchilada, Habaneros... das ist für mich eigentlich alles das gleiche, aber trotzdem finde ich das Flair im Habaneros mit seinem Indoor-Dorf und den kleinen Balkonen super – wirklich süß. Auch die Cocktails sind gut und selbst wenn man woanders reserviert hat, kann man dort einen Platz für die ursprüngliche Reservierung bekommen, wenn man mal mit Enchilada, Escalera und den anderen spanischen Bars durcheinanderkommen sollte.

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Richtig cool finde ich das Central. Es ist im Retro-Stil eingerichtet und mit fünf Euro pro Film preislich total gut. Es laufen auch nicht diese ganzen kommerziellen Filme und es ist nicht so viel mit Werbung vollgemüllt. Ende Januar gibt es ein Filmfestival, außerdem werden auch oft mal Regisseure eingeladen, es gibt Themenabende und das Central bietet auch eine Plattform für Kurzfilme, unbekannte Künstler und regionale Filme. Ich finde es wirklich einfach cool, auch wenn es leider kein Popcorn gibt. Generell ist das MOZ, in dem sich auch das Kino befindet, ein cooles Gebäude. In der Turnhalle kann man zum Beispiel ziemlich günstig Sport machen. Es ist einfach ein Raum, der nicht so von Werbung eingenommen wird. Generell hat Würzburg einiges Schönes zu bieten, wobei ich prinzipiell alles, was bei Würzburg erleben vorgeschlagen wird, total kacke finde. Aber es gibt ja auch noch den B-Hof mit seinen Refugees-WelcomeParties, die Kellerperle mit dem MontagsUmsonst- Kino und das Kult, wo man vor Fußballfans seine Ruhe hat, ach ja und außerdem unseren Dänisch- NorwegischStammtisch an jedem zweiten Mittwoch um 20 Uhr im Klug. Jeder, der gerne vorbeikommen will, ist herzlich eingeladen.

CENTR AL , PROGR AMMKINO ALORE-VER A ,28, STUDIERT BILDUNGSWISSENSCHAF TEN UND POLITIC AL AND SOCIAL SCIENCES

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BR ANDSTET TER , KULTBÄCKEREI TRISTAN, 21, STUDIERT WIRTSCHAF TSWISSENSCHAF TEN

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Der Brandstetter ist ein Muss für jeden Studenten, um sich nach dem Feiern nochmal zu stärken – Eier im Glas kriegt man sonst halt echt nirgends... Die Bedienungen sind auch super freundlich, selbst wenn man einen Pegel hat sind die klasse. Ich kann echt nichts Schlechtes sagen, selbst wenn ich wollte.

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LOC ANDA , PIZZERIA , MA X , 20, STUDIERT MENSCH-COMPUTERSYSTEME

C AMPUSLEBEN

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In der Locanda kann man vor allem im Sommer schön draußen sitzen. Man muss Hunger mitbringen, aber die Pizza ist sehr gut. Im Sommer dann an den Main setzen – ein echter Würzburger Klassiker! Es ist ziemlich beliebt und bekannt, was dazu führt, dass es sehr voll ist. Man muss halt schauen, dass man noch einen Platz kriegt.


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IAM

GLOBAL VILL AGE 10 Helena Klöhr

Am 30. Juni 2016 hat das Global Village der Universität Würzburg ihr zehnmaliges Jubiläum gefeiert. Das Global Village Projekt bietet den Studierenden die Möglichkeit, sich im Projektmanagement in einem interdisziplinären und interkulturellen Team zu erproben. Unter dem Motto „Beyond Stereotypes - You choose: Explicite Labels or Implicite Values“ haben Studenten aus 27 Nationen ihre im Sommersemester erlernten Kompetenzen in zwischenmenschlicher Zusammenarbeit unter Beweis gestellt. Das Projekt wird von Dozent Philo Holland, der den Konzeptrahmen der Veranstaltung entwickelt hat, begleitet und unterstützt. Die Studierenden organisieren das Event jedes Semester in Eigenregie, haben in Holland aber jederzeit einen Ansprechpartner. „Wir sehen einen kontinuierlichen Fortschritt, nicht nur was die Umsetzung des Projekts und die Teilnehmerzahl betrifft, sondern insbesondere anhand der positiven Resonanz durch die gesteigerte Bewusstseinsbildung“, kommentiert Holland. Das Global Village Event der Universität ist einzigartig und stammt ursprünglich aus Würzburg. Den größeren Rahmen bietet das Projekt ACS (Authentic Collaboration Space), das mittlerweile von 2500 Studenten und Absolventen aus 123 Berufen, 100 Ländern und 65 akademischen Feldern weiterentwickelt wird. Langfristig soll es möglich sein, die interpersonelle Kollaborationsfähigkeit hoch produktiv und vor allem unabhängig von Beruf, Ethnie, Hintergrund, Erziehung, Geschlecht, Alter und Religion zu halten. Das Außergewöhnliche ist sicherlich, dass das Projekt einem lebenden Dokument gleicht. Dieses wird von den Teilnehmern immer weiterentwickelt und ausformuliert. Es wird stetig nach Partnern gesucht, die die Signifikanz des Projekts und dessen gesellschaftlichen Wert schätzen und medien- sowie öffentlichkeitswirksam publik machen. Zur Veranstaltung am 30. Juni 2016 sind sowohl Vertreter der Universität und der Stadt Würzburg als auch lokale Presseund Wirtschaftsvertreter geladen worden. Die Leitmotive Förderung der beruflichen Kommunikation, kritisches Denken und Kollaboration durch eine Auseinan-

dersetzung mit Themen wie Rassismus, Sexismus und Diskriminierung jeglicher Art wurden den Teilnehmern auf vielerlei kreative Weise nähergebracht. Mit ihrem wirtschaftlichen und kommunikativen Knowhow ist es den Studierenden gelungen, namhafte Sponsoren von ihren Ideen und ihrem Event zu überzeugen. Dadurch waren sowohl Ausstattung als auch wie Verpflegung des gesamten Abends gesichert. Der Abend wurde nach einem kurzen Check-In mit einer Einteilung in ethnozentrische Kategorien eröffnet. Durch einen kleinen Fragebogen hat jeder Besucher die Möglichkeit erhalten, herauszufinden, welcher Nation bzw. welchem Land er auf Grund seiner Verhaltensweisen eher ähnelt. Eröffnungsreden sowie ein Kurzfilm haben über das Projekt, die Studierenden aus unterschiedlichen Nationen und den Ablauf des Abends informiert. Besonders in das Auge gesprungen sind gewiss die TShirts der studentischen Teilnehmer, die mit charmanten Vorurteilen ein Schmunzeln in das Gesicht der Gäste zaubern konnten. Im Anschluss daran sind die Gäste zu einem Höhepunkt des Abends geleitet worden: einem internationalen Buffet mit Gerichten, die von 22 internationalen Kochteams zubereitet worden sind. Die liebevoll angerichteten Speisen haben den ein oder anderen Horizont erweitert und die Gäste bestens für die folgenden Aktivitäten des Abends gestärkt. Die Studierenden haben sechs interaktive Laboratorien ausgearbeitet, die den entscheidenden Teil des Abends ausmachen sollten. Es standen sechs so genannte Activities und eine dreiteilige Challenge zur Auswahl. Die Versammelten sind dadurch von Besuchern zu interaktiven Teilnehmern am Projekt geworden und haben die Möglichkeit erhalten, die Leitgedanken von „Your Body Is Only A Shell“ zu vergegenwärtigen. An der „Wall Of Prejudgements“ wurde mit Bällen auf die Vorurteile, die auf Dosen geklebt wurden, geworfen. Erst als die Vorurteile gänzlich abgebaut worden waren, war die Challenge beendet. Die Gäste haben die Studierenden auch an Hand der im Raum verteilten Steckbriefe näher kennengelernt, auf denen nicht bloße persön-


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Foto: Philo Holland

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... SPANISH AND I ALWAYS COME L ATE

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liche Daten, sondern besonders witzige, interessante, einzigartige oder komische Fakten zu finden waren. Des Weiteren wurde mit Stäbchen gegessen, der eigene Name auf Hindi geschrieben, ein Korb auf dem Kopf balanciert und der überdimensionale sowie dreidimensionale Fingerabdruck, der Vorurteile und ihre impliziten Werte zeigt, bewundert. Eine weitere spielerische Auseinandersetzung mit Stereotypen hat die Aufgabe des Rollenspiels bei einer Dinner Party zum Ausdruck gebracht. Jeder der Teilnehmer hat eine Rolle zugeteilt bekommen, die einige Charakterzüge, aber auch Handlungsabläufe beinhaltet hat. Es wurde allerdings keine Information zur Nation gegeben. Das Schauspiel ist in die Abschnitte Begrüßungszeremonie, Abendessen und Gesellschaftsspiel eingeteilt worden. Nach dieser 15-minütigen Aktion hat jeder seine Vermutung über die Nation des alter ego abgegeben. Bei der Preisverleihung am Ende des Abends wurden viele Teilnehmer stutzig, als von 200 Gästen tatsächlich nur einer mit seinem Tipp richtiggelegen hat. Stereotype Vorurteile funktionieren wirklich eher schlecht als recht! Der Abend ist mit stimmungsvoller Musik, netten Gesprächen und vielen Horizonterweiterungen ausgeklungen. Die Studierenden haben ihre Feier in den Zauberberg verlegt, bevor sie sich am nächsten Morgen den Aufräumarbeiten und dem Reflektieren ihrer GlobalVillage-Erfahrung gewidmet haben. Alle Beteiligten am Event erhoffen sich die Sensibilisierung für ein internationales Miteinander fern von Vorurteilen, ihren Hintergründen und Klischees. Damit dieses großartige Projekt auch weiterhin die Universität Würzburg stolz werden lässt, sind auch in diesem Semester wieder viel Eigeninitiative, Engagement, Durchhaltevermögen und Wertebewusstsein gefragt! Die Mitwirkenden des Global Villages suchen zudem aktiv nach Regierungsstellen und Organisationen, die die Entwicklung und Verbesserung von Arbeitsbeziehungen und Teamproduktivität auf internationaler Ebene unterstützen.

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... GERMAN SO I MUST BE VERY WELL ORGANISED


dein

mensaplan

mensaplan poster Studentenwerk Würzburg

Aktionen im oktober

burse studentenhaus Kürbiswochen

17.10.16– 28.10.16

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WS 16/ 17­–01

mensa studentenhaus „Fit ins Semester“ Vitaminbar mit frisch gepressten Säften und frischem Obst.

20.10.16 mensa studentenhaus mensateria campus nord mensa hubland Oktoberfestwoche

24.10.16– 28.10.16 burse studentenhaus

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Fischwoche

07.11.16– 11.11.16


Mittagsmensa Mo-Fr 11:00-14:15 Uhr Abendmensa Mo-Do 15:00-18:30 Uhr Samstagsmensa Sa 11:30-13:30 Uhr

STUDENTENHAUS

24.10

Hähnchenpiccata an Tomatenragout Schweinegeschnetzeltes in Kräuterrahm Semmelknödel mit Rahmschwammerln Bandnudeln mit Shrimps in Tomaten-Cognacrahmsoße Tortelloni „Tricolore“ in roter Pestosoße Ofenfrischer Krustenbraten mit bayrisch Kraut

26.10

14.11

Hähnchenburrito Paniertes Schweineschnitzel Spanische Reispfanne

02.11

Gegrillter Tintenfisch mit Ofengemüse Gebackene Süßkartoffelspalten mit hausgemachtem AvocadoChili-Dip 2 Stück Hähnchenschnitzel „Wiener Art“ Krautspätzle mit Bratensoße

08.11

Pfannkuchen mit Schlemmergemüse Putenbrustgeschnetzeltes mit Karotte und Zucchini Hokiflet auf Tomaten-Zucchinigemüse, dazu Himbeerjoghurt

31.10

Steinpilzrahmsoße Geflügelhacksteak mit Rahmsoße Pfannkuchen mit mexikanischem Gemüseragout Gyros mit hausgemachtem Tsatsiki

09.11

16.11

10.11

17.11

Asia-Mie-Nudelpfanne mit frischem Gemüse Hähnchen-Gemüsepfanne Ofenfrischer Spießbraten

BIO - Krautspätzle Gebackene Kartoffelspiralen mit hausgemachtem Kräuterdip Spaghetti „Bolognese“ Kartoffel-Broccoli-Gratin

Geflügelspieß „Southern Georgia“ Schweinerückensteak mit Soße Hollandaise und Broccoligemüse Spaghetti „Champignons & Kirschtomaten“

11.11

Gebratenes Rotbarschfilet auf Krebsrahmsoße Chili sin carne „Texas Style“ Schweinegeschnetzeltes „Schweizer Art“

24.–28.10

Herbstliche Blattsalate mit hausgemachtem Kürbisküchle & gebratenen Champignons Gebratenes Schollenfilet an geschmortem Kürbis & Tomaten-Noillybratbutter Paprika-Sahne-Hähnchen Mezzalune mit Kürbisfüllung in Tomatensoße & Kürbis

28.10

Steinbeißerfilet an KürbisMangossoße

02.–04.11

26.10

02.11

25.10

Saftiges Rindergulasch in Balsamico & Honig

Currywurst Seelachsfilet gebacken mit Remouladensoße Polenta mit Spinat und Mozzarella

burse

Ofenfrische Pizza „Quattro Formaggio“

03.11

Vegane rote Betepuffer mit hausgemachtem Kartoffel-Pastinakenpüree

04.11

07.11

Knusperschnitzel vom Schwein

08.11

Schweinegeschnetzeltes in Pfefferrahm

Hähnchenfiletspieß an Ananas-Chili-Soße

07.–11.11

09.11

Herbstliche Blattsalate mit Passionsfruchtdressing und einem gebratenen Garnelenspieß Herbstliche Blattsalate mit Passionsfruchtdressing und Falafelbällchen Frisch aus dem Wok: Muscheln in fruchtiger Tomatensoße Gebratenes Rotbarschfilet an Dill-Currysoße mit Honig Falafelbällchen auf KürbisPaprikaragout mit Kokos

Rinderhacksteak mit Pfefferrahmsoße

10.11

Fischcurry

11.11

Ofenfrische Entenkeule an Orangensoße

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Ein Paar fränkische Bratwürste mit hausgemachtem Wirsinggemüse in Rahm

Schweinerückensteak „Försterin Art“ mit Waldpilzen

18.11

27.10

Kartoffel-KürbisWedges mit PaprikaAuberginen-Dip

Herbstliche Blattsalate mit einem halben Wrap gefüllt mit Schinken, Käse, Kürbis und Pinienkerne Hähnchenbrustfilet im Knuspermantel mit MangoChilichutney Kokos-Gemüsecurry „Thai Style“ Tilapiafilet an Feldsalatsoße mit Tomatenwürfeln

24.10

BIO - Gemüsemaultaschen mit Tomatenragout & Reibkäse Kaiserschmarrn mit Apfelmus Lasagne al Forno Süßkartoffel-Rucolaschnitte auf Karottenragout

S P R AC H R O H R

Mittagsmensa Mo-Fr 11:00-14:15 Uhr Abendmensa Mo-Do 15:00-18:30 Uhr Samstagsmensa Sa 11:30-13:30 Uhr

Rindergeschnetzeltes in Cognacrahm Schweinerückensteak mit Champignonrahmsoße Käsespätzle mit Röstzwiebeln

WS 16/ 17–01

07.11

Cevapcici vom Rind mit Ajvar Vollkornspaghetti mit Ragout von roten Linsen Ofenfrische Hähnchenkeule vom Grill

VEGAN

Halbes Wies´ n Hendl aus dem Rohr Ofenfrische Pizzazungen Margherita Linsentopf mit 1 Paar Wienerle 03.11 BIO - Tortellini alla Panna Karlsbader Rahmgulasch 27.10 Waldpilzpfanne „Allgäuer“ Käsespätzle mit hausVeggie-Burger gemachten Röstzwiebeln BIO - Balinesische Reispfanne Dampfnudel mit Vanillesoße 04.11 Hähnchenbrustfilet mit Berner Gebackenes Schollenfilet mit Soße Krabbendip Knusperschnitte „Hong Kong“ 28.10 mit Chop suey Griechisches Putengyros mit Hausgemachte Thunfischlasagne hausgemachtem Kräuterdip Paniertes Putenschnitzel Käseknödel mit

15.11

MENSA-VITAL

25.10


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WS 16/ 17­–01

S P R AC H R O H R

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VEGAN

Mittagsmensa

24.–28.10

Flammkuchen mit italienischem Landschinken und Rucola Pizza Vegetale - mit Grillge-

MENSA-VITAL

24.10

25.10

Nudelpfanne „Mediterrane“ Backfischhappen mit PaprikaGurkenrelish Gefüllte Pida „Tropic Touch“ mit Hähnchenstreifen Riesenrösti „Gärtnerin Art“ Ofenfrischer Krustenbraten mit

bayrisch Kraut Halbes Wies ´n Hendl aus dem Rohr Sesam-Karotten-Knuspersticks mit Salatgarnitur Putenbrustgeschnetzeltes in Curry-

WS 16/ 17–01

27.10

S P R AC H R O H R

31.–04.11

Gegrillter Tintenfisch mit Ofengemüse Vegane Pizza „Margherita“ Pizza „Mexiko“

müse Hähnchenpiccata an Tomatenragout 31.10 Schweinegeschnetzeltes in Gebackener Hirtenkäse mit hausKräuterrahm gemachtem Tomaten-Olivendip Semmelknödel mit Geflügelhacksteak mit Rahmsoße Rahmschwammerln Gyros mit hausgemachtem Tsatsiki

26.10

16

Mo-Fr

soße Linsentopf mit 1 Paar Wienerle „Allgäuer“ Käsespätzle mit hausgemachten Röstzwiebeln Cheeseburger Dampfnudel mit Vanillesoße

28.10 Spaghetti mit Gemüsebolognese „Allgäuer“ Spätzle-Gemüsepfanne Hausgemachte Thunfischlasagne Paniertes Putenschnitzel Schweinegeschnetzeltes „Szechuan“

24.10

Semmelknödel mit Rahmpilzen Gemüsemaultaschen an gebratenem Gemüse Hähnchenpiccata an Tomatenragout

25.10

02.11

Gebackene Süßkartoffelspalten mit hausgemachtem AvocadoChili-Dip Fränkisches Geröstel 2 Stück Hähnchenschnitzel „Wiener Art“

03.11

Falafelbällchen auf Couscous-Gemüse Waldpilzpfanne Schweinerückensteak mit mediterranem Gemüse

Geflügelspieß „Southern Georgia“ Gefüllte vegetarische Paprikaschote mit Tomatensoße Siebenschwabenplatte mit Bratensoße

14.11

08.11

Hähnchenburrito Hähnchen Cordon bleu Spanische Reispfanne Pfannkuchen mit Schlemmergemüse Riesenrösti „Gärtnerin Art“ Putenbrustgeschnetzeltes mit Karotte und Zucchini 15.11

Cappelletti „Taleggio“ mit Rucolasoße Cevapcici vom Rind mit Ajvar Kartoffelgnocchi-Gemüsepfanne

09.11

Gemüseschnitzel mit hausgemachtem Gurkendip Hähnchen-Gemüsepfanne Ofenfrischer Spießbraten

16.11

Gebackene Kartoffelspiralen mit hausgemachtem Kräuterdip Weizentortilla „Griechisch“ mit Hähnchenfleisch Spaghetti „Bolognese“

Gebratenes Rotbarschfilet auf Krebsrahmsoße Gefüllter Fajita mit Gemüse-Couscous Hähnchenbrustfilet mit Rahmsoße

07.–11.11

14.–18.11

Flammkuchen „Klassisch“ Nudelgemüseauflauf Spaghetti „Champignons & Kirschtomaten“

28.10

Mittagsmensa Abendmensa

Hamburger Kaiserschmarrn mit Apfelmus Süßkartoffel-Rucolaschnitte auf Karottenragout

18.11

Gemüsestäbchen mit mediterranem Kräuterquark Gyrosgeschnetzeltes in Metaxasoße Hähnchenfiletspieß an Erdnusssoße

Currywurst Seelachsfilet an mediterranem Gemüse Pizza „Hawaii“

Mo-Fr 11:00-14:15 Uhr Mo-Do 15:30-19:00 Uhr

Wrap gefüllt mit Pulled Pork und Coleslaw Gemüsemaultaschen an Sahnesoße mit Tomatenwürfeln Rindergeschnetzeltes in Cognacrahm

17.11

Feuerspieß mit Balkansoße Gebackenes Schollenfilet mit Krabbendip Spaghetti „Aglio Olio“

HUBLAND

Schweinegeschnetzeltes „Szechuan“ Gebratenes Asiagemüse mit Basmatireis Paniertes Putenschnitzel

31.10

26.10

02.11

Hähnchenbrustfilet mit Berner Soße „Allgäuer“ Käsespätzle mit hausgemachten Röstzwiebeln BIO - Balinesische Reispfanne Countrykartoffeln mit Kräuterfrischkäse

07.11

11.11

04.11

XXL-Schweineschnitzel paniert mit Zitrone Geflügelhacksteak mit Rahmsoße Pfannkuchen mit mexikanischem Gemüseragout

27.10

MENSATERIA

10.11

Ofenfrische Schweinehaxe mit Kümmeljus Riesenrösti „Gärtnerin Art“ Bandnudeln mit Shrimps in TomatenCognacrahmsoße Schweinerückensteak mit Champignonrahmsoße Halbes Wies ´n Hendl aus dem Rohr Linsentopf mit 1 Paar Wienerle Sesam-Karotten-Knuspersticks mit Salatgarnitur

11:00-14:15 Uhr

04.11

Gebackenes Schollenfilet mit Krabbendip Griechisches Putengyros mit hausgemachtem Kräuterdip Knusperschnitte „Hong Kong“ mit Chop suey

07.11

09.11

Ofenfrischer Spießbraten Gemüseschnitzel mit hausgemachtem Gurkendip Hähnchen-Gemüsepfanne

03.11

Geflügelspieß „Southern Georgia“ Tagliatelle mit gebratenen 10.11 Champignonköpfen und Kräutern Gefüllte vegetarische Paprikaschote Spaghetti „Bolognese“ mit Tomatensoße Siebenschwaben- Gebackene Kartoffelspiralen mit platte mit Bratensoße hausgemachtem Kräuterdip BIO - Krautspätzle Soja-Döner mit Dip „Tsatsiki Art“

Milchreis mit Waldbeeren Schweinerückensteak mit mediterranem Gemüse Karlsbader Rahmgulasch BIO - Tortellini alla Panna

Hähnchen Cordon bleu Ungarisches Gulasch aus Seitan Campus Burger „Rib Style“ Hokiflet auf Tomaten-Zucchinigemüse, dazu Himbeerjoghurt

2 Stück Hähnchenschnitzel „Wiener Art“ Wrap mit mediterraner Gemüsefüllung & Kräuterdip Fränkisches Geröstel

08.11

11.11

Chilli sin carne „Texas Style“ Gebratenes Rotbarschfilet auf Krebsrahmsoße Hähnchenbrustfilet mit Rahmsoße


MIT EUCH IM K APMF GEGEN AIDS! DAS UNICEF-BENEFITSKONZERT ZUM WELT-AIDS-TAG Larissa Marilyn Omaya

Am 01.12.2016 ist es wieder soweit. Zum zweiten Mal lädt Eure UNICEF-Hochschulgruppe (HSG) zu einem Benefizkonzert im Jugendkulturhaus Cairo in Würzburg ein.

Und wem das noch nicht Grund genug ist am 1. Dezember mit dabei zu seien, den überzeugt vielleicht die Tatsache, dass er mit seiner Teilnahme, seinem Spaßhaben, die Bekämpfung von Aids unterstützen kann...

Allein mit Eurer Teilnahme könnt ihr dazu beitragen, dass durch UNICEF AidsVorbeugungsmaßnahmen getroffen werden können, durch Aids verwaiste Kinder nicht weiter allein und schutzlos sein müssen und infizierte schneller und besser behandelt werden können. Richtig gehört! Alle Einnahmen des Abends – bis hin zum letzten Cent – sollen der Bekämpfung von Aids zugutekommen. Worauf wartet ihr also noch? Helfen war nie einfacher!

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Allein mit Eurer Teilnahme am Konzert könnt ihr dazu beitragen, dass an Aids erkrankten Kindern und Müttern geholfen werden kann.

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Mit dabei sind dieses Mal wieder Fred Boneskin, die die Bühne letztes Jahr schon mit ihrem Hardrock zum Beben brachten. Außerdem stehen die Gruppen Blunaa, sowie Damion & Freunde auf dem Programm, die euch den Abend mit einmaligen Indie-PopStücken und deutschem PopPunkRock unvergesslich machen werden. Wer kann da schon widerstehen?

Karten bekommt ihr wie auch letztes Jahr an der Abendkasse für 5 Euro und für 4Euro im Vorverkauf beim H2O-Plattenladen, im Nähcafé Edeltraud, im B-Hof, in der Kellerperle, im Zeychen & Wunder und natürlich beim Cairo selbst.

Und wer das letzte Mal verhindert war, sollte dieses Mal unbedingt vorbeischauen. Bringt Freunde mit, trinkt, tanzt, habt Spaß – und das alles im Kampf gegen Aids!

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Einlass ist wieder um 19:30 Uhr und Beginn um 20:00 Uhr. Wer letztes Jahr dabei war, ist es dieses Jahr hoffentlich wieder.


UNTERHALTUNG

FÜNF PRO-TIPPS FÜR DIE ERSTE WOHNUNG

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WS 16/ 17–01

Joe

ALKOHOL SAGT DEN MENSCHEN DEN K AMPF AN WELT WEITER STREIK ERSCHÜT TERT DIE WELT Bettina Grimm

Da mit dem neuen Semester wieder viele Studenten in ihre ersten eigenen Wohnungen gezogen sind, gibt’s hier mal eine Runde mehr oder weniger hilfreicher Tipps was das alleine wohnen angeht. Das Ganze fängt ja schon beim Möbel aufbauen an. Ich stand damals da und durfte feststellen, dass ich alles hatte – außer Werkzeug. Genauer gesagt: einem Hammer. Und den brauchte ich, um meine Kommode aufzubauen. Aber Frau ist ja kreativ und weiß sich zu helfen und daher kommt hier Tipp Nummer Eins: Schuhe mit festen Absätzen eignen sich hervorragend als Hammer-Ersatz. Oder zum Spinnen erschlagen. Daher war das erste Teil, das ich mir dann im Baumarkt geholt hab, eine Wasserrohrzange. Die Dinger sind unglaublich praktisch, man kann sie für alles

Am Morgen des 4. Oktobers 2016 gab die Pressestelle der Gewerkschaft „Freier Saufbund für alkoholisches Gesöff“ bekannt, nicht länger die Verantwortung für Missetaten der Konsumenten zu übernehmen. Des Weiteren seien weltweite unbefristete Streiks angekündigt, in denen alle Sorten den Verzehr verweigern. Jack Daniels, Vorsitzender des Bundes, verteidigte diese Entscheidung mit den Worten „Es ist einfach untragbar, dass Menschen in den Genuss unserer Wohltat kommen, aber uns für die negativen Aspekte des Alkoholrausches verantwortlich machen. Jahrhunderte lang mussten wir die Anschuldigungen und diabolischen Anmaßungen ertragen. Zu einer Zeit, in der die Weltbevölkerung aus nur Hundertausenden bestand, konnten wir damit umgehen. Aber heute, heute können und wollen wir uns das nicht mehr gefallen lassen. Milliarden Menschen benötigen uns, aber verteufeln uns zugleich. Niemand beachtet das enorme Ausmaß dieser Anschuldigungen auf UNSEREN Seelenzustand. Nach ausreichenden Überlegungen sind wir zu dem Schluss gekommen, jeglichen Konsum zu verweigern und umgehend zu streiken. Vielleicht mag dies der alles entscheidende Weckruf für die Menschheit sein“. Erschüttert durch diese Ankündigung, verzeichnen die großen Börsen in New York, London und Frankfurt einen rapiden Einsturz. So verlor der deutsche Aktienindex innerhalb zweier Stunden 4300 Punkte und befindet sich infolgedessen auf einem 50 – Jahres Tief. Noch härter traf es den Londoner Stock Exchange. Bereits geschwächt durch das Referendum im Juli büßte es weitere 43 Prozent ein und fällt somit auf einen noch nie dagewesenen Tiefstand. Doch nicht nur die großen


Börsen sind betroffen, auch befürchtet die Geschäftswelt einen immensen Einbruch. Morgan Captain, CEO der Evil Drunken Group, rechnet mit Verlusten in Billionenhöhe. „Eine trockene Geschäftswelt bedeutet, dass der Handel längerfristig einbrechen wird. Zu unserer Tagesordnung gehört es, potentielle Käufer und Partner zu alkoholisieren, um etwaiges Zögern oder wohlüberlegtes Agieren zu eliminieren. Dies ist uns nun nicht länger möglich. Niemand vermag die fatalen Folgen in genauen Zahlen zu benennen, aber eines ist sicher: die negativen Auswirkungen werden JEDEN betreffen“, kommentierte er das Geschehen nach seinem letzten Glas Whiskey. Dennoch ist nicht nur die Wirtschaft vom Streik betroffen. Vielmehr stellt die Verzehrverweigerung jeden Bereich der Gesellschaft auf eine harte Probe. Herbert Gans, Vizepräsident des Stammtisches ins Buxtehude, gab an, nun nicht mehr politische Entscheidungen verhetzend und pauschalisierend kommentieren zu können. So führte er weiter auf, dass Alkohol ein wichtiger Bestandteil der Verallgemeinerungen und des Rassismus sei und er in Folge der Konsumverweigerung nicht mehr in der Lage sei, andere Menschen mit seiner lediglich unter Alkoholeinfluss bestehenden Redegewandtheit zu überzeugen. Als Reaktion auf die immense Flucht der Alkoholbehälter, eröffneten Hilfsorganisationen wie „Die Rote Flasche“ oder „SOS-Weindorf“ Flüchtlingslager für die Massen. Ein Sprecher der Roten Flasche gab an, dass sie mit der Aufnahme von Milliarden Alkoholbehältern rechnen, aber weltweit dafür vorbereitet seien. „In erster Linie geht es jetzt darum, den Fusel, egal ob erlesender Champagner aus

Frankreich oder dem Tetrapacksprit aus der Tanke um die Ecke, die gleiche Sicherheit zu gewähren und vor dem Konsum der bösartigen Menschen zu beschützen. Erst heute sprach ich zu einem selbstgebrannten Apfelschnapps aus Rumänien, der mir unter Tränen seinen Schmerz preisgab. Es ist genug! Der Alkohol kann es nicht mehr ertragen, den Sündenbock für alle Schandtaten im Suff zu spielen. Es reicht!“. Auch renommierte Zeitschriften wie „In Vino Veritas“ oder „Alkohol, mein Freund und Helfer“ bezogen Position und gaben an, mehrere Sonderausgaben herauszugeben, in denen die tragischen Schicksale jeglicher Alkoholsorten behandelt werden soll. Allmählich scheint die Botschaft der Suffgewerkschaft jedoch auch bei der Bevölkerung anzukommen. So äußerte sich Vladimir Gorbatschow in einem Interview mit dem russischen Nachrichtenblatt „Vodka“ äußerst besorgt um die Existenz des Alkoholes: „langsam beginne ich zu begreifen, dass vielleicht nicht der Alkohol, sondern ich Schuld trage, wenn ich meiner Familie gegenüber aggressiv im alkoholisierten Zustand begegne. Jahrzehntelang dachte ich, das Hochprozentige würde mein Wesen durch einen Teufel ersetzen, aber vielleicht bin ich der wahre Teufel? Mir war nie bewusst, wie sehr ich mein geliebtes Getränk verletzte, sobald ich es am nächsten Morgen für alles verantwortlich machte. Ich sah es nie als fühlendes Objekt. Nun fühle ich mich schrecklich und hoffe, dass die ganze Welt diesen fatalen Denkfehler erkennen kann, sodass eine friedliche Koexistenz in Zukunft möglich ist“. Des Weiteren verzeichnen jegliche Sicherheitsorgane einen

erheblichen Anstieg der Kriminalitätsrate infolge auftretender Entzugserscheinungen bei der Bevölkerung. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums der freien Likörstadt 43 forderte die Gewerkschaft zu einer sofortigen Beendigung des Streikes auf und appellierte an die Menschlichkeit des Bundes. Ob dieser Aufruf jedoch Früchte tragen wird, mag bezweifelt werden. Solange die Menschheit keine einheitliche Einsicht zeigt, wird der Streik fortbestehen. Aber es besteht noch Grund zur Hoffnung. In einem Flüchtlingslager des „SOS Weindorfes“ deutete ein Flachmann an, dass die Gewerkschaft fast ihr Ziel erreicht hätte. Die Glaubwürdigkeit dieses Gefäßes mag jedoch bezweifelt werden. Paar- und Alkoholtherapeutin Tequila Lemon forderte beide Parteien auf, in einem klärenden Gespräch alle Differenzen zu überbrücken. „In jeder Beziehung ist es am Wichtigsten zu kommunizieren. Keine Bindung ist perfekt, aber fast alles lässt sich durch ausschöpfende Gespräche berichtigen. Es ist an der Zeit, dass nichts mehr verschwiegen wird und vielleicht ermöglichen Paargespräche das Finden einer Lösung. Meine Praxis verzeichnet eine drei prozentige Erfolgsrate und ich stelle mich gerne als Therapeutin bereit!“, erzählte sie dem Klatschblatt „Pils“. Es bleibt zu spekulieren, wann die Unruhen und Unsicherheiten ein Ende nehmen. Nichtsdestotrotz könnte der Verzehrstreik als bedeutendes gesellschaftliches Ereignis in die Geschichte eingehen, dessen Resultat die Welt nachdrücklich beeinflussen wird.

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lich ausgerechnet in diesem Monat der Tetanus-Impfschutz abgelaufen ist, ist äußerst lästig. Oh, und es tut scheußlich weh. Und last but not least, Tipp Nummer Fünf: So eine Wohnung kann wahnsinnig still sein. Ich hab jahrelang den Fernseher nebenbei laufen lassen, aber das frisst unglaublich viel Zeit, weil man doch immer mal wieder hinschaut und dann kaum was gebacken kriegt. Effizienter ist da ein Radio. Klar könnt ihr auch eine Playlist laufen lassen, aber das Angenehme an einem Radiosender ist, dass da tatsächlich auch mal Leute sprechen. Mir macht es meine Abende auf jeden Fall angenehmer. In diesem Sinne wünsche ich euch gutes Gelingen und ein gutes Semester!

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lassen. Essig ist ebenfalls sehr hilfsbereit. Tipp Nummer Vier: Schafft euch eine Hausapotheke an. Pflaster kann man immer mal brauchen. Ein Kühlgel für Insektenstiche und/oder Brandverletzungen bzw. Verbrühungen ist auch extrem nützlich und ihr werdet sehr, sehr dankbar dafür sein, wenn ihr euch aus Versehen heißes Wasser über die Hand gekippt habt. Eine (am besten auch antiseptische) Salbe für kleinere Wunden empfiehlt sich ebenfalls. Und damit ihr das Zeug möglichst selten braucht: Falls ihr wie ich ab und zu mal den Rappel habt und meint Heimwerken zu müssen: Benutzt so kluge Erfindungen wie Schraubstöcke. Oder jemanden zum helfen. Abends in die Notaufnahme zu müssen, weil man sich schwungvoll durch den Fingernagel (!) gesägt hat und natür-

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gebrauchen. Übrigens auch als HammerSubstitut. Tipp Nummer Zwei ist daher: Oft sind die Dinge gar nicht so kompliziert, wie sie im ersten Moment erscheinen. Schubladen in einen Schreibtisch einbauen, bei dem die falschen Bretter geliefert wurden, zum Beispiel. Wo keine Löcher sind, können welche geschaffen werden (übrigens auch ohne Bohrmaschine - Schraubenzieher sind immer noch meine besten Freunde, auch wenn sie mir schon viele Blasen verschafft haben). Notfalls hilft euch auch Google weiter. Daher Tipp Nummer Drei: Online-Hilfeseiten können unglaublich praktisch sein für so nützliche Haushaltstipps wie: Eingebranntes oder Verkalktes (!) löst man wunderbar mit Backpulver und heißem Wasser. Einfach ein bisschen einwirken


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wenn in albuquerque die ballons hochgehen... L arissa in new mexico

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Larissa Marilyn Omaya

„Weißt du wie viel Sternlein stehen“ beginnt ein altbekanntes Kinderlied. In Albuquerque (USA) wäre es wohl eher: „Weißt du wie viel Ballonlein stehen.“ Zumindest für die eine Woche im Herbst, in der Albuquerque jährlich mehrere hunderttausend Menschen in Staunen versetzt. So auch dieses Jahr... Zum 45. Mal stiegen dieses Jahr wieder die Heißluftballons in Albuquerque (USA) in die Luft. Was 1972 mit dreizehn Ballons als Werbungaktion begann, ist längst zu einer alljährlichen Tradition Albuquerques geworden. Und nicht nur das, aus der kleinen Werbeaktion wurde das weltweit größte und meist fotografierteste Heißluftballonevent – das Albuquerque International Balloon Fiesta. Vom 1. bis zum 9. Oktober verzichteten Besucher von nah und fern auf die restlichen Stunden Schlaf, um dabei sein zu können, wenn die ersten Heißluftballons mit der aufsteigenden Sonne den Boden verließen. Die fehlenden Stunden Schlaf waren vergessen, während sie den Kopf in den Nacken legten, um das einmalige Spektakel am Himmel zu beobachten. Wer es noch nie mit eigenen Augen erlebt hat, wird sich nun fragen, was so besonders an ein paar Ballons sei? Die Antwort ist leicht! 500 Ballons sind mehr als nur ein paar und ein Ballon entspricht hier nicht unbedingt immer einem öden, runden... Neben normalen runden Ballons, findet man alle möglichen „special shapes“, die dem Ganzen das gewisse Etwas verleihen und den Himmel buchstäblich mit Leben füllen. „There is a ballon for everybody”, schwärmte der Besucher K. Martinick, “whether it be a giraffe or Darth Vader. It’s

captivating!“ Eine weitere Besucherin und Tochter einer der Piloten, J. Dickey, ging sogar so weit zu sagen, dass es ein einmaliges Erlebnis sei, das man nirgendwo sonst erleben könne. „Standing outside underneath hundreds of balloons as the sun comes up and watching how amazed people can be or being up in the balloon during the fiesta, surrounded by other balloons and with the city at your feet is awesome. The whole event is awe-inspiring!” Wenn man also einmal die Möglichkeit hat nach Albuquerque, New Mexico zu reisen, sollte man in Erwägung ziehen im Oktober zu kommen. Das Wetter im frühen Herbst ist nicht weniger schön als im Sommer, aber als großen Bonus wird einem eine Woche ein kunterbunter Himmel geboten. Mit Ballons in allen Größen und Farben! Ein einmaliges Erlebnis, das einen staunen lässt und mit unglaublichen Erinnerungen zurücklässt!


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„weiSSt du wie viel ballonlein stehen.“

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good morning america Bettina Grimm

Schon mit zwölf Jahren träumte ich davon, eine amerikanische Universität zu besuchen. Bücher und Hollywoodfilme prägten mich seit jeher und ich wünschte mir nichts sehnlicher als das Studienleben im Land der unbegrenzten Möglichkeiten am eigenen Leibe zu spüren. Bewerbungen wurden verschickt und nach Monaten des Wartens erhielt ich endlich eine Antwort: Ich darf ein Jahr im wunderschönen Albuquerque in New Mexico verbringen. Nun, die Reaktionen meiner Freunde und Familie lassen sich in drei Kategorien zusammenfassen: „Mexico? Ich dachte du möchtest nach Amerika?“, „Albuquerque? Willst du etwa Heisenberg Konkurrenz machen?“, „Wo zur Hölle liegt Albuquerque?“. Aufklärungen folgten und nach der Erledigung des Berges an Papierkrams, der dem Mount Everest glich, war es endlich soweit und ich betrat zum ersten Mal einen Flieger, der nicht ein Ziel in Europa anstrebte. 21 Stunden später begrüßte mich die Wüste mit einer erschlagenden Hitze. Zu meinem Glück jedoch lieben Amerikaner ihre Klimaanlagen, weshalb der Deutsche in Gebäuden getrost seinen Winter Parka auspacken darf. Nachdem Einzug in die wohlgeformte Residenz, die mein Zuhause in den nächsten zehn Monaten repräsentiert, ereilte mich der nächste Schock: Albuquerque war nicht nur wegen seinem blauem Meth bekannt, sondern war auch noch eine Kakerlakenhochburg. Dieses eklige, resistente Vieh wurde zu meinem Todfeind und ich machte mir die Vernichtung jedes Geschöpfes in meinem Haus zu meiner Lebensaufgabe. Donald Trump mag die Mexikaner am Verfall der Vereinigten Staaten verantwortlich machen, jedoch sehe ich Trump und Kakerlaken selbst als Wurzel allen Bösen. Die Wochen vergingen und ich merkte schmerzlich, wie sehr ich meine Haustiere vermisste. Amerika sollte mich jedoch trösten. Eines Abends, als ich den Ausklang eines warmen Sommertages auf meiner Veranda genoss, wurde ich von einem fiesen, kleinen und flauschigen Gesellen angeknurrt und

belästigt. Von Angst getrieben, verschanzte ich mich in meinem Haus. Keine Sorge, schnell wurden wir miteinander warm und voller Liebe benannte ich den kleinen Waschbären „Racci“. Doch nicht nur neue Freundschaften warteten auf mich – auf dem Weg zum Campus entdeckte ich die wahre Liebe in der Form zweier Obdachloser, die jeden Tag gemeinsam ihre Einkaufswägen leidenschaftlich zum gleichen Ort schaffen, um dort ihr Liebesnest für die nächsten Stunden zu errichten. Wie Romeo und Julia trotzen sie allen Widrigkeiten und stechen die zig anderen Obdachlosen aus. Eine Liebe, wie sie im Buche steht! Freundschaften, Liebe aber auch das Ausmaß der Kriminalität wurden mir deutlich. Als Racci und ich freudig unsere Seelenverwandtschaft mit einem Bier besiegelten, wurden wir Zeugen einer Schießerei. Der Amerikaner liebt nicht nur seine Klimaanlagen, sondern auch seine Waffen. Sirenen, Schüsse, CSI, FBI, DEA– in sechs Wochen erlebt man mit seinem Waschbären so einiges. Nicht alles, das glänzt, vermag auch golden zu sein, dennoch kann ich nicht bestreiten, dass ich hier die Zeit meines Lebens verbringe. Jede Medaille besitzt eine Kehrseite, aber ich würde diese Erfahrung gegen nichts auf der Welt eintauschen. Neben den rivalisierenden Gangs und Junkies existieren auch normale Menschen, die einen liebevoll in die Kultur einweisen und aufnehmen. New Mexico mag seine Tücken haben, aber die Schönheit des Staates, die Freundlichkeit der Menschen und natürlich das Collegeleben überwiegen. Ich lebe meinen Traum und bin froh, hier zu sein. Sollte Donald Trump jedoch gewinnen, werde ich auf einem Einhorn schleunigst in die Heimat zurückreiten.


„wenn jemand eine reise tut ...

sozialer als flixbus Cian Hartung

„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen“, sagte der deutsche Dichter Matthias Claudius bereits 1786, lange vor der Geburt des globalen Tourismus. Aufregendes und Abenteuerliches erleben, wunderschöne Orte entdecken und dabei faszinierende Menschen kennenlernen. Reisen reizt jeden. Wer eine Reise tut, muss sich aber auch fortbewegen und hat dabei die verschiedensten Optionen: Flugzeug, Zug, Schiff, Fahrrad oder Auto. Seitdem Fahrzeuge auf vier Rädern erfunden wurden, gibt es auch die sicherlich aufregendste Methode der Fortbewegung, nämlich das Trampen. Diese Art des Reisens (auch Autostop, Hitchhiking oder per Anhalter reisen genannt) bedeutet auf dem Beifahrersitz großzügiger und freundlicher Autofahrer mitgenommen zu werden. Es gibt immer jemanden, der Platz in seinem Auto hat, die Geschichten eines Reisenden hören möchte und dafür schließlich anhält. In den Sechzigern und Siebzigern war es in vielen Ländern ein gewohntes Bild, wenn Autobahnauffahrten und -raststätten mit Studenten, Abenteuerlustigen oder Hippies gesäumt waren, die darauf hofften, freie Plätze in vorbeifahrenden Wagen zu ergattern. Trampen etablierte sich dabei besonders aus ökonomischen Gründen als Teil der Popkultur. Im Laufe der Jahrzehnte verbesserte sich die wirtschaftliche Situation in vielen Ländern jedoch, sodass sich immer mehr junge Menschen eigene Autos leisten konnten. Die Einführung von Wochenendtickets, Online-Mitfahrzentralen, Fernbuslinien, Billig-Airlines und den stärkeren Drang nach Sicherheit markierte schließlich das Ende dieses Zeitalters. Wer heute eine Reise tut, sitzt lieber mit günstigem Ticket in der Tasche und WLAN ausgestattet im Flixbus, anstatt mit ausgestrecktem Daumen hoffnungsvoll an der Tankstelleneinfahrt zu warten und den entgegenkommenden Autofahrern ins Gesicht zu lächeln. Trampen ist aber nicht nur günstiger als der Flixbus, sondern auch sozialer. Mit jeder Fahrt lernst du eine neue Person ken-

nen. Wenn am Straßenrand ein Wagen für dich anhält und dein Warten belohnt wird, weißt du nie, welches spannende Lebenswerk hinter dem Steuer sitzt, eine wahre Wundertüte. Darunter können interessante und inspirierende Persönlichkeiten fallen, die du im Alltag sonst niemals kennengelernt hättest. In der intimen Atmosphäre des Autos entwickeln sich hierbei freundschaftliche, lustige oder manchmal auch tiefgründige Gespräche. Der weitgereiste Geschäftsmann im Mercedes, der als Jugendlicher früher selber oft getrampt ist, erzählt dir von seiner jüngsten Reise nach Bhutan (das liegt nördlich von Indien), die Krankenpflegerin, die noch eine lange Fahrt vor sich hat, berichtet dir von Prominenten in der Ausnüchterungszelle oder ein Außendienstmitarbeiter von Jack Daniel‘s fährt selbstloserweise sogar 30 Kilometer Umweg, nur um dich genau vor der Haustür deines Kumpels rauszulassen. Durch das Trampen lernt man die Vielfältigkeit von Persönlichkeiten kennen, die unsere wunderbare Welt zu bieten hat und gewinnt dabei auch den Glauben an das Gute im Menschen zurück. Besorgte Eltern haben aber Recht, wenn sie behaupten, Trampen bärge ein gewisses Risiko. Schließlich tust du ja auch genau das, wovor sie dich immer gewarnt haben, bei Fremden ins Auto zu steigen. Anhand von Stimme, Augenkontakt und insbesondere deinem Gefühl solltest du dir innerhalb der ersten Minuten ein Bild des Fahrers und der Situation im Auto verschaffen. Fühle ich mich hier wohl? Sind die Gesprächsthemen angemessen? Fährt der Fahrer sicher? Falls nicht, aussteigen! Denke nicht lange über die noch ausbleibende Reisedistanz nach, sondern suche nach der nächsten Möglichkeit, das Auto zu verlassen. Deine Sicherheit und Gesundheit sind unbezahlbar und gehen auch beim Trampen vor. Vertraue dabei deiner Menschenkenntnis und deinem Bauch. Er fährt dich zum Ziel. Wer im Urlaub aber die einheimische Kultur wirklich kennenlernen möchte, sollte nicht auf Busse oder einem Miet-

... so kann er was erzählen “

wagen zurückgreifen, sondern trampen. Während die meisten Urlauber in freiwilliger Isolation ihre Tage mit dem Abklappern von Tripadvisor- Empfehlungen verbringen und Einheimische dabei nur im Souvenir-Laden oder an der SupermarktKasse antreffen, trittst du beim Trampen mit „echten“ Einheimischen unmittelbar in Kontakt. Dabei erfährst du über ihr Verhalten und ihre Redeweise, die politischen und sozialen Gegebenheiten des Landes, das leckerste Bier der Region und sogar von Stränden, die noch nicht einmal in deinem Lonely Planet stehen. Am Ende der Fahrt empfiehlt dir der Fahrer noch eine günstige Unterkunft und ein Restaurant, in welchem du beim Nennen seines Namens warmherzig bekocht wirst. Vor dem Abflug kannst du dir sicher sein. Du hast dieses Land besser kennengelernt als Susi und Dieter, die schon seit 10 Jahren immer in den gleichen Ort fahren. Ich persönlich habe vor einigen Jahren begonnen zu trampen. Seitdem habe ich ausschließlich gute Erfahrungen mit dieser Reiseform gemacht und die verschiedensten Menschen getroffen. Während der Fahrten ergaben sich nicht nur oberflächliche, sondern meist freundschaftliche und lockere Gespräche. Ich knüpfte dabei sogar Kontakte und Freundschaften, die bis zum heutigen Tage halten. Nach jeder Fahrt hatte ich somit eine Geschichte zu erzählen und bin immer wieder von der Hilfsbereitschaft überrascht, welche mir wildfremde Menschen beim Trampen entgegenbringen. Meiner Meinung nach, sollte jeder einmal trampen. Beim nächsten Bahnstreik wird es ohnehin notwendig sein.


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welcome to fabulous las vegas bettina in nevada

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Bettina Grimm


„nicht alles, was glänzt, ist auch immer gold...“

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zu haben. Zahlreiche Promoter der Vergnügungshäuser händigen Touristen stapelweise Kärtchen aus, die mit unzähligen freizügigen Frauen bedruckt sind, inklusive Telefonnummer. Die Objektivierung der Frau ist allgegenwärtig und gleicht somit der Auswahl eines Menüs aus einer Speisekarte. Las Vegas besticht durch seine Oberflächlichkeit, die jeden Bereich umfasst. Jeder, der nicht in dieses Bild des Glamours passt, wird ausgeschlossen und sich selbst überlassen. Doch es bestehen noch weitere Probleme. Als Metropole und Touristenattraktion verschlingt diese Stadt Unmengen an Wasser. 90% der Wasserversorgung erfolgt durch den Lake Mead, ein künstlich aufgestauter See der Hoover-Talsperre. Seit 1999 verzeichnet das Gewässer ein Sinken des Wasserspiegels um 30 Meter. Es mag leicht in Vergessenheit geraten, aber dennoch ist und bleibt Las Vegas eine Stadt inmitten der Wüste. Welche drastischen Folgen dies für den Stausee, den Colorado River und somit der Bewässerung anderer Staaten sowie dem Ökosystem selbst haben wird, bleibt abzuwarten. Die Schönheit Las Vegas‘ lässt sich nicht bestreiten. Millionen von Touristen werden jährlich vom Zauber dieser Stadt angezogen und treiben die Wirtschaft voran. Aber geblendet vom Glanz und Glamour, verfällt man leicht dem Hedonismus und verschließt die Augen vor dem allgegenwärtigen Elend.

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genstunden das Nachtleben auskosten kann. Auf den Gehwegen unterhalten Straßenmusiker, Elvis- und Michael JacksonImitatoren und freizügige Schausteller die vergnügungshungrigen Touristen. Doch all das scheint beim Anblick der atemberaubenden Gestaltung der Casinos in den Hintergrund zu gleiten. Ob eine Miniaturdarstellung der New Yorker Skyline, der Eifelturm, die einzigartigen Pyramiden Ägyptens, oder der Caesar’s Palace – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Aber nicht nur das Äußere vermag mit seiner Schönheit zu überzeugen, auch die Innenräume verzaubern den erstaunten Touristen. Das besondere Gefühl der Andersartigkeit scheint auf einen übertragen zu werden, weshalb, geführt vom Verlangen zu gewinnen, die Casinoautomaten laut erklingen. Eine kostenlose alkoholische Verpflegung unterstützt diesen Drang noch zunehmend. Allerdings wie jede Illusion, löst sich auch diese in Luft auf. Nicht alles, was glänzt, ist auch immer Gold und Märchen existieren nur in unserer Vorstellung. Eingeholt von der Realität, erkennt man das wahre Gesicht dieser Stadt. Alles ist nur zu einem Zweck ausgelegt, nämlich dem Ausnehmen der Besucher. Die Demaskierung enthüllt die Schattenseite der Medaille. Glücksspielsüchtige, die ihren letzten Penny in der Hoffnung auf einen Gewinn verschwenden, besetzen die zahlreichen Automaten. Obdachlose, die hier alles verloren haben, zieren den Strip. Zwischen den Neonreklamen der Casinos und den vergnügten Menschenmassen schlafen die Vergessenen dieser Metropole ihren Alkohol- oder Drogenrausch aus. Auch Prostitution scheint hier eine eigene Bedeutung

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Mitten in der Wüste Nevadas erhebt sich die Casinohochburg der Vereinigten Staaten. Zwischen Dünen und Kakteen erhellen die Lichter derjenigen Stadt die langen Nächte, in der alles möglich ist. Was einst unbewohnbar war, wurde mit Hilfe der im Jahre 1935 fertiggestellten Hoover-Talsperre und der Legalisierung des Glückspieles in Nevada zu einer florierenden Touristenattraktion. Elvis Presley, Frank Sinatra, Siegfried und Roy – berühmte Persönlichkeiten, die man mit dieser Glamourmetropole sofort verbindet. Auch heute noch machen sich Schausteller diese Assoziation zu nutzen und somit erblickt man dutzende Elvis Imitatoren auf dem Spaziergang entlang des Strips. Doch nicht nur der Ruhm von Prominenten wird sich zu Eigen gemacht, ebenfalls die Beliebtheit bekannter Bauten. So adaptierten Hotelmagnaten populäre Bauwerke dieser Welt mit nur einem Ziel: möglichst viele Touristen in die hauseigenen Casinos zu locken. In der Stadt des Vergnügens regiert die Profitgier. Bereits bei der Ankunft verspürt man sofort den Charme dieser Wüstenmetropole: exotische Palmen ummanteln schmeichlerisch die Straßen, Lichter in allen Farben und Formen werben spielerisch für einen Casinobesuch und die Melodien der Außenlautsprecher rufen eine ausgelassene Stimmung hervor. Alles ist zum Wohlbefinden der Besucher ausgelegt. Der Strip gleicht einer Märchenwelt, in der alles, selbst der Traum vom Hauptgewinn, möglich scheint. Sogar bundesweite Gesetze treten in dieser Oase außer Kraft, weshalb man getrost seinen Cocktail beim Schlendern genießen oder bis in die frühen Mor-


HOL DIR DEN STUDIK ALENDER!

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Ordnung ist das A und O! Um dir dabei zu helfen dich terminlich zu organisieren hat die Studierendenvertretung einen kleinen Kalender gestaltet, den du dir kostenlos am StuV-Büro holen kannst. Und nein, das ist nicht irgendein Kalender mit einer Wochenansicht. Du findest darin außerdem Infos zu den Referaten, Hochschulgruppen und Fachschaften. Weißt du was das Audimax, der Career-Service oder ein CIPPool ist? Das Uni-ABC klärt alle Begrifflichkeiten auf, die dir im Laufe deines Studiums sicher mal begegnen. Und es wird noch besser. Der Studikalender ist mit Gutscheinen, wie zum Beispiel zum e-Kart fahren, Lasertag spielen oder zum Shoppen bei Zeitzeichen ausgestattet.


Kontakt: Mensagebäude am Hubland, Zimmer 104 97074 Würzburg Telefon: +49(0)931 31-85819 Fax: +49(0)931 31-84612 Email: sprachrohr@uni-wuerzburg.de

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Herausgeber: Studierendenvertretung der Universität Würzburg

Redaktionsleitung: Annabella Matranga Layout: Verena Zirngibl Schriften: Crimson, Cabin, Droid Auflage: 4000 Stück Druck: Dresdner Verlagshaus Druck GmbH Meinholdstraße 2 01129 Dresden

Redaktionelle Mitarbeit: Referat für Demokratie und Zivilcourage Titelbild: Verena Zirngibl

V.i.S.d.P. StuV WÜ (siehe: Art. 5, Abs. 1 BayPrG)

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Poster: Verena Zirngibl

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Redaktion: Helena Klöhr, Bettina Grimm, Larissa Marilyn Omaya, Cian Hartung, Joe aka. Jessica Preißl, Ann-Kathrin Pfeifer, Annabella Matranga, Timo Unger


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