Sprachrohr mai 2018 einzelseiten

Page 1

AUSLANDSSEMESTER Soziale Medien - wirklich sozial? Impressionen der Landesgartenschau Ein Afro-Amerikaner zwischen zwei Amerikas Veranstaltungsplaner

1


Foto: Johannes Kullmann

in dieser Ausgabe widmen wir uns dem spannenden Thema „Auslandssemester“. Immer wieder wird einem als Student empfohlen, mindestens ein Semester im Ausland zu verbringen. Wenn man darüber nachdenkt, gehen einem prompt hundert Fragen durch den Kopf. Viele unserer Redakteure haben bereits ein Auslandssemester hinter sich und berichten über ihre Erfahrungen. Hoffentlich hilft es euch bei eurer Entscheidung für oder gegen ein Auslandssemester. Helena Klöhr gibt euch auf Seite 6 zehn Gründe, die euch motivieren im Ausland zu studieren und zu leben. Im Artikel

„Warum nicht woanders hin?“ beschäftigt sich Sebastian Simpfendörfer damit, wenn der Kopf dagegen ist. Sarah Urbanski hilft euch auf Seite 9 dennoch schon mal euren Koffer zu packen und Andreas Jäger berichtet über einen Tag in Porto. Larissa Marilyn Omaya führt ihre Reihe „Starke Frauen“ fort. Sie stellt euch darin Frauen vor, die viele nicht kennen, es aber verdient haben, dass wir uns an sie erinnern. Letztes Mal wurde die mutige Corrie ten Boom vorgestellt. Dieses Mal dreht sich der Artikel auf Seite 11 um das Leben der Mary Kingsley. Auf Seite 12 teilt Selma Mezger ihre Eindrücke des ersten Wochenendes der Landesgartenschau mit euch. Auf Seite 18 findet ihr den Sprachrohr-Veranstaltungsplaner mit vielen kostenlosen oder günstigen Events. Josefine Lietz stellt sich der Frage „Social Media – wirklich sozial?“ (Seite 23) und erklärt wieso sie ihren Instagram Account nun gelöscht hat. In der Rubrik Campus Literatur erzählt euch auf Seite 24 Constantin Fuchs seine Erzählung „Homecoming II“ weiter. Eine Seite weiter werden euch die Gedichte von Sebastian Simpfendörfer und Emmi Ginsberg zum Nachdenken anregen. Cian Har-

20

tung überrascht mit einem etwas anderen Reisebericht auf Seite 26. Die letzte Seite schmückt ein Bild von Sebastian Simpfendörfer. Es heißt „Tubes“, da es einem U-BahnPlan ähnelt. Die Idee kam ihm während eines „Jackson Pollock Vibe“. Die Verbindungen und Mischungen der Linien sind fast ganz zufällig entstanden. Er hat das Blatt, im Sinne der automatischen Kunst, nur aufgestellt und die Farbe in verschiedenen Winkeln herunter laufen lassen. Die Reihenfolge der Farben und der schwarze Fleck sind die einzigen bewussten Eingriffe in das Bild. „Witzig dabei ist, dass sich die wandernden Farbtropfen dann auf bereits vorhandene Spuren vereint und irgendwann wieder getrennt haben“, sagt Sebastian. Ein tieferer Sinn, außer des Kunstdiskurses hinter der zufälligen Kunst, ist für Sebastian nicht intendiert. Das Sprachrohr-Team wünscht euch ein stressfreies sowie schönes Sommersemester 2018! Und dass ihr beim Lernen nicht verhungert: Eine Seite weiter findet ihr die Öffnungszeiten der Ersatzangebote zur Mensa und Cafeteria am Hubland! Eure Lisa

Ein Afro-Amerikaner zwischen zwei Amerikas

22 #travelgram

11

12

2

23

Soziale Medien – wirklich sozial?

24 25 25 26

Homecoming part II windstille Worte Objekt 1 Helvetia: ein Phänomen

Das Leben der Mary Kingsley

Die Landesgartenschau ist eröffnet


Die Würzburger Hochschulen sind auf der Landesgartenschau unter dem Motto „Wissen vernetzt“ im LAB 13 vertreten. Sie stellen in diesem „interdisziplinärem Labor“ ihre Forschungsprojekte, sowie Semester- und Abschlussarbeiten vor. Das LAB 13 ist ein ehemaliges Kasernengebäude mit der Hausnummer 13. Studierende der FHW haben das Ausstellungskonzept entworfen. Auf der Landesgartenschau dient das Gebäude 13 der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS), der JMU, der Hochschule für Musik und dem Universitätsklinikum Würzburg als gemeinsame Plattform für Ausstellungen, Events und Vorträge. Vizepräsidentin Barbara Sponholz koordiniert die Aktivitäten der JMU auf der Landesgartenschau. Das Gesamtprogramm steht auf der Website der FHWS und wird laufend aktualisiert. Dauerhaft sind im LAB 13 Exponate und Darstellungen des Botanischen Gartens, des Mineralogischen Museums, der Universitätsbibliothek und des Universitätsklinikums zu sehen. Zu den Ausstellungen finden im LAB 13 zahlreiche Events und Vorträge statt.

Du hast Lust, dich mal als Journalist*in auszuprobieren und traust dich noch nicht zu einer großen Zeitung? Du bist schon Profi und glaubst, uns helfen zu können? Du kannst gut schreiben und würdest gerne mal etwas von dir veröffentlicht sehen? Dann bist du bei uns, dem Sprachrohr, richtig. Probier dich aus und sende uns bis zum 16.04.2018 deinen Artikel, der es vielleicht in die nächste Ausgabe schafft, an sprachrohr@uni-wuerzburg.de

Der Bandraum im Keller des Students House (Emil-Hilb-Weg 24/Campus Nord) fühlt sich einsam und sucht abenteuerliche Bands, die endlich wieder laute Töne darin erklingen lassen. Wer dazu beitragen kann, dass er wieder mit Musik und Leben erfüllt wird, setzt sich bitte mit Michael (michael.kick@studmail.uni-wuerzburg.de) in Verbindung.

3


Wie kann man Studierenden im Auslandssemester die Partizipation an den Hochschulwahlen erleichtern?

Während Ihres Auslandssemester sind viele Studenten im Urlaubssemester. Für diese Gruppe stellt sich die Frage nicht, da Studenten im Urlaubssemester nicht wahlberechtigt sind. In den wenigen Einzelfällen, in denen Studenten im Auslandssemester nicht beurlaubt sind, halten wir die Briefwahloption für weiterhin ausreichend.

Das ist schwierig. Ist jemand im Auslandssemester hier in einem Wintersemester, dann finden in seiner Zeit keine Wahlen statt. Ist es ein Sommersemester, dann finden zwar Wahlen statt, es nützt einem Austauschstudenten jedoch wenig, denn wenn die von ihm gewählten Leute bei der Wahl erfolgreich sind, dann beginnt ihre Amtszeit dann, wenn die Austauschstudenten schon wieder weg sind. Dieses Problem bestünde sogar dann, wenn es jedes Semester eine Wahl gäbe. Nur Leute, die ein Jahr hier sind und im Sommersemester kommen könnten von einer Teilnahme an der Wahl etwas haben. Diese Situation ist aber bei Wahlen außerhalb der Uni ähnlich und durchaus auch gerechtfertigt. Wer umzieht darf auch erst eine gewisse Zeit nach dem Wechsel wieder an Kommunalwahlen teilnehmen. Nichtsdestotrotz ist die Studierendenvertretung aber auch für die ausländischen Studenten zuständig und hat die Aufgabe auch deren Interessen zu vertreten, auch wenn diese nicht an der Wahl teilgenommen haben.

4

An der Uni Würzburg gibt es immer mehr ausländische Studierende. Diesen Trend begrüßen wir. Ein wichtiges hochschulpolitisches Ziel sollte es in unseren Augen sein, auch diesen Studis die Teilnahme an den Hochschulwahlen so einfach wie möglich zu machen. Aktuelle sind fast alle Unterlagen, seien sie zur allgemeinen Information oder zur Bewerbung der Hochschulwahl, in deutscher Sprache verfasst. Wie funktioniert die Hochschulwahl? Was wird gewählt? Wer steht zur Wahl? Wofür stehen die einzelnen Hochschulgruppen? Diese Fragen werden meist nur auf Deutsch beantwortet. Aus diesem Grund haben wir uns als Juso-Hochschulgruppe vorgenommen, in Zukunft auch Wahlwerbung in englischer Sprache herauszugeben. Sicherlich sind die ausländischen Studis aktuell noch ein eher kleiner Teil der Wahlberechtigten, doch wir wollen allen die Möglichkeit geben, bei der Hochschulwahl abzustimmen. Außerdem begrüßen wir es, wenn sich Studis auch in ihrem Auslandsemester hochschulpolitisch engagieren wollen. Ein Engagement in der Studierendenvertretung kann vielseitig und abwechslungsreich sein und spannende Erfahrungen bringen.

Studierende, die ihr Auslandssemester in Würzburg verbringen, stellt die Hochschulwahl vor mehrere Probleme: Zum einen sind sie meist nur ein, höchstens zwei Semester in Würzburg und haben dadurch nicht genug Zeit, sich mit den hochschulpolitischen Strukturen und Abläufen sowie mit der Wahl selbst vertraut zu machen. Sinnvoll wäre es deswegen aus unserer Sicht, die Studierenden gleich bei verschiedenen Willkommensveranstaltungen im Sommersemester auf die Hochschulwahlen hinzuweisen. Die Hochschulgruppen und die StuV können internationale Studierende mit Informationen auf Englisch unterstützten, sowohl über sich selbst als auch über die Wahl. Auch englische Versionen der Wahlunterlagen können die Wahl für nicht-deutschsprachige Studis erleichtern. Würzburger Studis, die zum Zeitpunkt der Wahl im Ausland studieren, stehen vor ähnlichen Problemen: Die Briefwahl aus dem Ausland ist umständlich und, je nach Studienort, teuer. In solchen Fällen würde die Umstellung auf elektronische Wahlen helfen, um bequem von jedem beliebigen Ort der Welt aus über sb@home oder eine andere Plattform gewählt werden könnte.


Fabian Ballweg

Das Erasmus-Programm ist ein Austauschprogramm für Studierende in der Europäischen Union. Es bietet Stipendien und Förderung für Auslandssemester (zwischen 3 und 12 Monaten) sowie Auslandspraktika in den 28 Mitgliedsstaaten der EU und Norwegen, Island, Liechtenstein, Schweiz und der Türkei. Die beliebtesten Erasmus-Destination sind Spanien, Frankreich und Großbritannien. In Würzburg läuft die Bewerbung für ein Erasmus-Semester entweder über das jeweilige Institut oder das International Office.

Ich war vor meinem Erasmusaufenthalt noch nie in Osteuropa und ein nennenswertes Hintergrundwissen hatte ich auch nicht. Süd- und Westeuropa waren für mich persönlich nicht sehr anziehend, weil ich einfach auf anderen Wegen schon oft dort war und Nordeuropa wäre zu teuer gewesen. Sowohl politisch als auch geografisch ist und war Polen sehr interessant für Deutschland und die EU und bot sich damit für mich an, da es für mein Studium Sinn ergeben und für mich persönlich eine neue Erfahrung darstellen würde. Einer meiner besten Freunde hatte zudem im Jahr davor ebenfalls sein Erasmus-Semester in Warschau verbracht und schwärmte von der Stadt, den Angeboten an der Uni und dem Nachtleben. Ein

einziges Ereignis, welches besonders heraussticht könnte ich jetzt nicht nennen, aber ich war begeistert von meinen Kursen und konnte an verschiedenen Konferenzen teilnehmen, sodass ich das Gefühl habe, neben dem üblichen Erasmus-Spaß sogar wirklich viel Inhaltliches für mein Studium mitgenommen zu haben. Auch gibt es unglaublich viele Restaurants, Bars und Klubs, in denen man es sich verhältnismäßig wirklich mehr als gut gehen lassen kann.

sitiv. Mit Bergen habe ich eine sehr weltoffene Stadt erwischt, in der es auch nicht so kalt wird und die ich ohne Bedenken weiterempfehlen kann.

Norwegens Landschaft ist unglaublich schön und abwechslungsreich: Von kleinen Inseln vor der zerklüfteten Küste über karge Hochebenen im Landesinneren und grünen Fjordtälern ist alles zu sehen. Außerdem ist die dortige Gesellschaft in vielen Bereichen ein absoluter Vorreiter für andere. Beispielsweise erhält die FußballNationalmannschaft der Frauen bisher nur in Norwegen so viel Gehalt wie ihre männliche Kollegen. Und man kann dort auf Englisch studieren, was vieles einfacher macht. Meine Erfahrung war also durchweg po-

Beworben habe ich mich, weil mich Skandinavien schon immer fasziniert hat und die Mentalität der Skandinavier echt interessant finde. Es gibt Erasmusplätze in Norwegen, Schweden und Finnland und letzten Endes habe ich mich aus dem Bauchgefühl heraus für Finnland entschieden – und war mit meiner Entscheidung sehr zufrieden. Ein Erasmussemester bringt ganz viele tolle Eindrücke mit sich, eins der tollsten Erlebnisse war eine Husky-Schlittentour, die wir mitten durch die verschneite Landschaft Lapplands gemacht haben.

An Partnerunis gab es alternativ Umeå in Nordschweden. Sicherlich landschaftlich reizvoll, aber doch im Winter ziemlich frisch und auch nicht gerade sonnig. Schweden ist zudem nichts für den kleinen Geldbeutel. Die Punkte Klima, Größe der Stadt, Kultur und Kosten haben dann den Ausschlag für Porto gegeben. Was mir am besten gefallen hat? Super-Bock für 50 Cent.

5


Helena Klöhr semester hast du es wieder neu in der Hand, dich für einen, vielleicht ja ganz anderen Wohnort zu entscheiden. In meinem Erasmus-Semester in Südengland habe ich es am allermeisten genossen, mit dem Bus nur wenige Minuten vom Meer entfernt zu sein und schwärme selbst jetzt noch davon.

1. University of Chichester

Zuerst natürlich ganz klar: der Studienaspekt. Du wirst in jeglicher Hinsicht davonprofitieren, eine Weile im Ausland studiert zu haben. Du lernst ein neues universitäres System kennen, studierst in einer anderen Sprache, lernst Inhalte, deren Schwerpunkte es nur an deiner Wahluni im Ausland gibt, konfrontierst dich mit anderen Prüfungsleistungen, kannst dir diese im besten Fall zurück in Würzburg sogar anrechnen lassen und entdeckst eine neue Lernatmosphäre. Wer weiß, vielleicht erwischt es dich ja so gut wie mich in Südengland? Die University of Chichester schaut doch fast aus wie ein kleines Schloss, oder?

Nicht nur auf der Straße, in der Uni, im Supermarkt oder Bus, sondern auch Tür an Tür bist du von den Einheimischen deines Wahllandes umgeben. Im Urlaub lernt man sicherlich auch Menschen und Kulturen kennen, aber nur durch diesen intensiven Kontakt durch Kommilitonen und Mitbewohner lernst du die richtigen Eigenheiten, Besonderheiten und Liebenswürdigkeiten des Landes kennen. So viele

3. Hamburger in Portsmouth

2. Bognor Beach

Einmal einen Studienort ausgesucht, bleiben die meisten Studierenden diesem auch treu. Man kennt sich aus, weiß, wo alles liegt, und fühlt sich heimisch. Doch immer dieselben Straßen, dieselben Leute und dieselben Events? Irgendwann ist es auch einmal gut! Das schreit doch förmlich nach Tapetenwechsel. Du wolltest schon immer in einer Millionenstadt studieren, aber für das ganze Studium ist es dir zu teuer? Du sehnst dich nach hohen Bergen, frischen Wäldern oder dem Meer vor deiner Haustür? Du bist genervt von zu vielen Studenten und suchst eine kleinere Stadt? Mit der Wahl deiner Universität für dein Auslands-

6

Nerven mich meine Mitbewohner in England auch gekostet haben und so oft ich mich auch über sie und ihre Gewohnheiten gewundert habe, es war eine der besten Erfahrungen während des Auslandssemesters. Wir haben wirklich viel zusammen gelacht, gequatscht und miteinander Zeit verbracht. Durch dieses intensive Zusammenleben weiß ich genauestens über die Essgewohnheiten englischer Studenten Bescheid, kenne die bei ihnen vorhandenen Finanzierungsmethoden des Studiums bis ins kleinste Detail, habe hautnah die Wochen eines britischen Erstis mitverfolgen können und bin bestens über Campusregeln informiert, die niemals offiziell irgendwo zu lesen sein werden. Ganz nebenbei bist du natürlich auch immer Repräsentator deiner Uni und deines Heimatlandes. So kannst du ganz nebenbei Klischees aufrollen und erklären, warum du „Hambürger“ so witzig findest. In einem anderen Land siehst du plötzlich so viele Möglichkeiten und es ist auch endlich Zeit, sich der ein oder anderen Traumerfüllung hinzugeben. Vielleicht möchtest du schon immer eine bestimmte Sehens-

4. Warner Bros. Studio Tour London -The Making of Harry Potter

würdigkeit besuchen, an einem Kurs im Maskenbildnern partizipieren, einen Helikopterflug machen, Bungee-Jumping ausprobieren oder wie ich die Warner Bros. Studios in London aufsuchen. Mich dort für einen Tag wie in einem Harry Potter Film zu fühlen, war mein Traum, den ich mir erfüllt habe. Wovon träumst du? Du besuchst jedes Wochenende eine andere Stadt, machst unter der Woche Ausflüge, fährst für ein langes Wochenende ins Nachbarland. Egal was, Wanderlust wird im Auslandssemester ganz groß geschrieben. Ich denke, das hat mehrere Gründe: zum einen hat der im Ausland Studierende meist mehr Zeit durch weniger Kurse an der Uni und weniger Verpflichtungen als Zuhause. Du bist nicht in irgendeinen Alltag gefangen oder siehst regelmäßig dieselbe Truppe an Freunden. Du bist neu in der Stadt und wirst kreativ! Langsam wird sich vom eigenen Studienort zur nächsten Stadt, zur Hauptstadt, zum Wochenendtrip vorgearbeitet. Am Ende des Semesters können viele Studierende sagen, dass sie die gesamte Umgebung ihres Wohnortes auf Zeit in- und auswendig kennen. Aber Achtung: die im Ausland gewonnene Reiseeuphorie hält darüber hinaus an!

5. Wanderlust in Bristol Fotos: Helena Klöhr


gedacht. In Zeiten von Videoanrufen und Billigairlines sind die Liebsten schneller als jemals zuvor erreichbar. Gerade wer sich für ein Auslandssemester innerhalb Europas entscheidet, sollte sich nicht wundern, wie oft dann doch Besuch vorbei schneit.

6. Herzensmenschen

9. Sprachkenntnisse in London anwenden

Weit weg von Zuhause, ist natürlich eines besonders wichtig: Herzensmenschen an deiner Seite zu haben! Egal, wo auf dieser Welt, es gibt überall tolle Menschen, die gerne kennengelernt werden wollen. Gerade in WGs, in Erasmusgruppen oder Ähnlichem geht das auch so viel schneller, als jemals vorher gedacht. Du freundest dich mit Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern an, hörst ihre Geschichten, ihren Träumen und Ideen zu, fährst zusammen zu den verschiedensten Orten und hast eine unbeschreiblich tolle Zeit zusammen. Das noch viel Schönere daran ist, dass Freundschaften auch über die Zeit im Ausland hinaus bestehen bleiben können. Somit ist unser Auslandssemester in Form unserer Freunde immer ein Teil von uns.

alles mittlerweile so eng miteinander vernetzt, dass es nur mit mehr als der Muttersprache geht. Außerdem ist es auch einfach schön, wenn man selbst wieder durch das Land reist, sich die eigenen Sprachkenntnisse zum Vorteil zu machen und beispielsweise den Freunden das Essen zu bestellen.

7. Wuerzburg trifft Cardiff

Erst wenn man einmal weg von Zuhause ist, fällt einem oft auf, was man ungern missen möchte oder woran das Herz hängt. Erst in England habe ich einen Einkauf bei Lidl als so wundervoll empfunden. Als wir mit unseren vollbepackten Rucksäcken nach Hause gelaufen sind, war die Ausbeute wie Heimat im Gepäck. Und genau dieses schadet nie, denn ein Stück Komfortzone darf sich jeder eingestehen. Außerdem sind ein oder zwei Semester schneller vorbei, als

8. Auszeit in Worthing

Du bist ganz neu in der Stadt, dich kennt keiner, niemand erwartet etwas von dir, du musst selbstständig deinen Alltag meistern, dich in der Uni zurecht finden, an Kursen und Prüfungen teilnehmen, dich unter Menschen mischen und dir einen neuen Lebensabschnitt aufbauen. Diese und noch viele weitere Punkte führen dazu, dass du einen riesigen Sprung nach vorne machst. Deine Persönlichkeit wird sich entwickeln, du wächst an deinen Aufgaben und stärkst dein Selbstbewusstsein. Du nimmst dich in dir fremder Umgebung und im Austausch mit anderen ganz neu wahr. Durch die neue Situation findest du vielleicht auch Platz für Auszeiten, um zu reflektieren und über dich hinauszuwachsen. Egal, ob Mandarin, Englisch, Tschechisch, Norwegisch, Portugiesisch, Suaheli oder Spanisch: Sprachkenntnisse haben nur Vorteile und dabei ist es auch ganz egal, für welche Sprache du brennst. Vor Ort kannst du auf Märkten mitfeilschen, mit deinen Nachbarn plauschen, weißt im Supermarkt, was genau du einkaufst, und findest dich im Nahund Fernverkehr zurecht. Selbst, wenn du nur die Basics einer Sprache erlernst, wird es schnell hierfür ausreichen. Bist du etwas ambitionierter oder verfügst schon über Vorkenntnisse in der Sprache können dir diese auch in der beruflichen Zukunft in die Karten spielen. Im späteren Berufsleben bringt den meisten Absolventen nicht nur im Lebenslauf, sondern auch im Arbeitsalltag eine Fremdsprache einen erheblichen Mehrwert. Gerade auf Grund der Globalisierung ist

Time is running! Und genau deshalb wird dir deine Zeit im Ausland auch viel zu schnell vorbeigehen. Kümmere dich am besten so schnell wie möglich um eine Verlängerung. Falls das nicht mehr möglich ist, denke daran, die Erinnerungen und Erfahrungen haben dich nicht nur während deines Auslandssemesters geprägt. Diese besonderen Momente bleiben dir erhalten. Schreibe dir vielleicht die ein oder andere besonders lustige, komische oder verrückte Geschichte auf oder erzähle sie, zurück Zuhause, so oft, bis alle total genervt von dir sind, weil jeder deiner Sätze mit „also in meinem Auslandssemester“ anfängt. Kann dir aber auch gleichgültig sein, immerhin sind es für dich nicht nur irgendwelche Storys, sondern wahrhaftige Erlebnisse, das echte Leben eben.

10.Flughafen London Gatwick

7


Sebastian Simpfendörfer

Bild: Sebastian Simpfendörfer

Alles scheint gut im Griff zu sein: Lernplan, WG-Putzplan, Kalender der mit Daten überquillt – die wichtigen und unwichtigen. Je mehr darin steht, desto sicherer fühlst du dich. Alles geht seinen – deinen – wohl kalkulierten Lauf. Dennoch stört dich die unnütze Ordnung … solange bis eines Tages dann jemand oder etwas kommt und dir nah ans Herz legt: Du musst fei mal anderes tun! Und schon befindest du dich im ewig-alten Konflikt zwischen Routine und Abwechslung. Das Alte ödet dich nur noch an, das Neue ist aber zu ungewiss. Was wirst du tun?

fort stichwortartig im Notizblock festgehalten. Und vergess nicht gleich Bekannte anzuschreiben, die das alles schon durchgemacht haben. Mit einem leisen Lächeln läufst du dann gemütlich nach Hause und freust dich, dass du dich traust auch mal über deinen Tellerrand zu denken. In den hutzeligen vier Wänden lässt du dich dann erst mal auf dein Bett fallen und denkst an die tolle Zeit die haben könntest. Vor allem daran, wie toll es sein wird, wieder zurück zu kommen mit einem geplünderten Erfahrungsschatz vom Ausland im Gepäck.

Dein melancholisches Brainstorming im Bus der nach dem roten Abendhimmel fährt, lässt in dir langsam aber sicher Fernweh spüren. Am liebsten würdest du ewig so dort sitzen bleiben. Warum nicht woanders hin? Jeder schwärmt doch immer, wie sie das Reisen lieben – wer tut das nicht? Ich könnte doch genau wie die anderen sein und einfach Nestflucht betreiben. Du bist realistisch und denkst die Sache vorerst durch: Einfach so weggehen kann ich nicht. Die Ferien sind noch lange nicht in Sicht. Ein Wochenende irgendwo … viel zu kurz.

Du fängst an realistischer zu sein, kramst deinen Laptop vor und fängst an zu recherchieren. Toll, die Veranstaltung für das Semester war bereits vor ein paar Wochen. Das entmutigt dich nicht, die nächste ist … im nächsten Jahr. Nun gut, dann eben einen direkten Termin für das ganze Organisatorische. Du liest dich weiter in die Materie ein, bis es dir langsam dämmert: Ich muss jetzt bereits wissen, ob ich in einem Jahr noch Lust habe, für ein halbes Jahr mich einer Sache zu verpflichten. Was ist, wenn ich bis dahin eigentlich gar nicht mehr will oder sich andere Dinge in meinem Leben einschieben, die ich gar nicht aufgeben möchte? Mich jetzt zu bewerben würde heißen, dass mein Leben hier erst mal auf Pause stünde. Kurse, die ich für meinen Abschluss brauch, sollte ich sogar jetzt schon nicht mehr belegen, da ein Semester im Ausland ein zu große Lücke entstehen lassen würde. Ich melde mich sobald wie möglich an! Der nächste Termin: Im Frühjahr nächsten Jahres. Du wartest ein Jahr, um dich zu bewerben, um ein Jahr auf deinen Platz zu

Warum denn nicht ganz offiziell und unter dem Vorwand meines Studiums das Weite suchen? Du hast gehört, dass die Austauschprogramme eigentlich jeden nehmen. Du musst nur den Entschluss fassen, dass du willst. Der Drang sofort alles im Kalender zu schreiben drängt sich dir auf; die nächste Info-Veranstaltung wird gleich gegoogelt, eine Mail an diverse Beauftragte wird so-

8

warten, um dann ein halbes Jahr dort zu sein. Wie sollst du nur all das planen, wenn du es nicht einmal schaffst einen Arzttermin für die kommende Woche in deinen Tagesablauf einzufädeln? Die ersten Antworten und berichte deiner Freunde trudeln ein: Es kommt drauf an, wo du hin willst. Ich hatte damals Glück mit meinem Verfahren. Ich habs privat gemacht und nicht über ein Programm. Die Kurse dort kann man sich meistens nicht anrechnen lassen - ECTS verdienen wird schwer. Ich weiß es nicht … … Woher willst du es dann wissen? Dein Kalender starrt dich ungeduldig an. Er möchte gern mit Daten und Fakten gefüttert werden. So ein paar lose Gedankenfetzen sind doch kein Plan. Dein Handy plärrt dich an: Das Wichtigste – Motivationsschreiben! motiviert bist du. Du willst gerne die Auslandserfahrung dein Eigen nennen. Du nimmst einen Stift in die Hand, schlägst eine neue Seite auf und setzt an zu schreiben: Ich heiße Mein Name ist … und ich würde möchte mich sehr gerne … ich studiere Germanistik mit großen Interesse … ich möchte gern ins in das Ausland, da ich … im Anhang finden … meinem Lebenslauf sehen Sie, dass – sind Noten eigentlich relevant? Ich bin engagiert motiviert und interessiert … Das klingt alles nicht so ehrlich, denkst du dir. Du entschließt: Ich warte erst einmal ab und schau was das Studium noch so bringt.


Sarah Urbanski

Foto: Sarah Urbanski

9


der Sonne lümmeln ein paar Katzen auf dem Campus.

17:00

Nachdem ich mich dagegen entschieden hatte, mit der Metro raus zum Strand in Matosinhos zu fahren, um zu surfen, lernte und las ich stattdessen ein wenig. N u n stehe ich auf einem Kunst rasen u n d passe Bälle zu Studenten v e r s c h ie denster Nationen, neben Erasmus-Leuten vor allem Brasilianern, deren Fußballstil nicht immer dem Klischee vom Zauberfuß entspricht: Ein paar pfle-

gen durchaus eher den rustikalen, deutschen Stiefel.

21:30

Mit ein paar Freunden treffe ich mich im „Maus Hábitos“ zum Abendessen. Hierzu muss man zunächst einen Fahrstuhl ins oberste Stockwerk neben, wofür man eine gute Aussicht über die Art Déco-Neonreklame des „Coliseu do Porto“ bekommt. Wieder verschmähe ich portugiesisches Essen (für Fisch-Fans zum Beispiel Bacalhao) und bestelle Pizza.

24:00

Kurz vor dem zentralen Platz Aliados fällt uns ein, dass im Club „Villa“ eine Erasmus-Party stattfindet. Da einer jedoch seine ESN-Card (Erasmus Student

10


Larissa Marilyn Omaya

Portrait von Mary Kingsley

Mary Kingsleys „Reisen in Westafrika” (engl. Travels in West Africa) Katherine Franks „A Voyager Out: The Life of Mary Kingsley“ Julia Keays „Mehr Mut als Kleider im Gepäck“

11


Selma Mezger

Inzwischen haben sicherlich schon einige von euch einen Blick auf das Gelände der Landesgartenschau geworfen, sind über das Gelände geschlendert und haben vielleicht auch schon die ein oder andere Veranstaltung besucht. Für alle anderen, die bisher noch nicht dazu gekommen sind, kommen hier einige Impressionen vom Eröffnungswochenende. Am leider sehr verregneten Freitag, einen Tag nach der Eröffnung der Landesgartenschau, mache ich mich auf den Weg zum Eingang an den Wissensgärten mit der neu eingerichteten Buslinie 29. An der Haltestelle LGS Süd steige ich aus und sofort fallen einem die bunten Fahnen auf, die überall rund um den Eingang zum Gelände aufgestellt wurden. Ich laufe zum Kassenhäuschen und halte kurze Zeit später meine Dauerkarte in der Hand, nachdem direkt vor Ort ein Foto gemacht wurde. Los geht es dann mit einem kleinen Rundgang durch die Wissensgärten, die zur „Denkfabrik“ Würzburg gehören. Einiges blüht hier auch schon und Infotafeln erklären viel interessantes Wissen kurz und prägnant. Daneben sind auch viele Infostände und eine Outdoorküche auf dem Gelände vorhanden, die leider bei dem schlechten Wetter nicht besetzt war. Es lässt aber schon erahnen, was dort für Aktionen in den nächsten Wochen und Monaten verwirklicht werden. Hier bei den Wissensgärten hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) seinen Stand, der sich mit der Artenvielfalt beschäftigt. Im Garten der Muße kann man sich gemütlich hinsetzen und seinen Blick schweifen lassen, oder eben auch ein bisschen selber gärtnerisch tätig werden. Meine kleine Runde führt mich als nächstes durch den Marsgarten, der einen Blick nach vorne wirft und mit vielen Informationen zum Thema „Insekten als Nahrung der Zukunft“ aufwartet, die Rolle von 3DDruckern bei der Ernährung beäugt und die Idee hinter der „Marsfarm“ erläutert. Nach dem Gang durch die Wissensgärten laufe ich am Flying Circus vorbei und mache mich auf in Richtung der Generationengärten, entlang der noch ziemlich kargen Vegetation, die hauptsächlich aus einzelnen Beeten mit Osterglocken besteht, aber sicherlich im Laufe der gesamten Veranstaltungszeit ein breites Spektrum an Pflanzen abdecken wird. Am Alten Park angekommen drehe ich eine Runde auf dem Weg und pro-

12

biere einige der aufgestellten Geräte des Fitnessparkours aus und entspanne anschließend in einer der aufgehängten Hängematten und beobachte die Umgebung. Viele kleine Blümchen blühen auf den Wiesen im alten Park, es stehen auch noch einige Sitzsäcke und Stühle hier herum, auf denen man zur Ruhe kommen und kurz die Füße entlasten kann. Dieser Teil des Geländes gefällt mir besonders gut, aber nach einiger Zeit mache ich mich dann doch wieder auf, um auch den Rest des Geländes wenigstens mal kurz angeschaut zu haben.

Da es nun doch wieder anfängt zu regnen bin ich ganz froh hier nun in einer Ecke gelandet zu sein, in der es einige Gebäude mit interessanten Ausstellungen zu betrachten gibt. Das Gründerzentrum ist zwar noch eine Baustelle, genauso wie der FlugplatzTower, aber die anderen Gebäude können gut als Unterschlupf bei einem Regenschauer genutzt werden. Im American Diner ist eine Ausstellung mit vielen Videos, Infotafeln und Ausstellungsstücken zur Fliegerschule, dem amerikanischen Campus und vielen weiteren Themen im Bezug auf die Amerikaner in den Leighton Barracks. Als nächstes stelle ich mich im Lab 13 unter, wo es Beiträge und Ausstellungen der Uni, FHWS, HfM und UKW zu verschiedensten Themen gibt. So kann man hier beispielsweise im Virtual Reality Labor Bäume und Rosen schneiden oder im Nachbarraum etwas über die Röntgenmikroskopie erfahren. Vor allem das Überthema der Vernetzung wurde hier sehr schön bei der Raumgestaltung zur Geltung gebracht, da die Räume mit netzartig gespannten Schnüren miteinander verbunden sind. Da der Regen inzwischen wieder nachgelassen hat, drehe ich schnell eine kurze Runde in den Terrassengärten, welche sicherlich ein Paradies für Familien mit Kindern werden. Dort besteht ein großer Teil des Geländes aus einer Spielewelt, auf der


sich die Kinder völlig austoben können, sei es durch klettern, rutschen oder auf der Suche nach Muscheln. Die Gartenoase, etwas weiter hinten, sieht auch sehr schön aus und wirkt sehr beruhigend und entspannend, zumal ich, dank des schlechten Wetters, quasi alleine hier entlangschlendere. Über das Gelände der Zukunftsgärten, die man sich unbedingt angeschaut haben sollte, beende ich meine kleine Runde in diesem Bereich des Geländes und mache mich auf in Richtung Blumenhalle. Als nächstes geht es also in den Gebäudekomplex mit der Library und der Blumenhalle. Betritt man das Gebäude durch den Eingang der Library findet man sich in einem großen Raum wieder, der auf einer Seite durch eine große Glasfensterfront lichtdurchflutet ist. Auf der gegenüberliegenden Wand kann man sich viele Fotografien ab dem Jahr 1912 anschauen, mit jeweils kurzen erklärenden Sätzen zu den abgebildeten Fotos, zur Flugschule und dem Gelände. Ansonsten gibt es auch hier viele Sitzmöglichkeiten und eine Theke mit Snacks und Getränken für den kleinen Hunger. Gestärkt gehe ich weiter in die Blumenhalle. Zuerst bin ich etwas irritiert von dem großen weißen Raum und der Aufteilung, aber je länger ich mich in der Blumenhalle aufhalte, desto besser gefällt sie mir. Mit Abständen von ein paar Metern sind große Gerüste aufgestellt, auf denen die Pflanzen drapiert wurden und um die sie sich auch rumwinden und hochziehen. Ein Quadrat aus Gras, auf dem einige bepflanzte Blumentöpfe stehen und in der Mitte eine Art Heißluftballon auf gasgefüllten Luftballons, gefällt mir richtig gut. In der Mitte der Halle wurden Wände hochgezogen, die nochmal einen Raum abgrenzen, in dem ebenfalls ein solch bepflanztes Gerüst aufgestellt wurde. An den Wänden befindet sich eine vertikale Begrünung mit vielen verschiedenen Farnarten. Auf der anderen Seite der Halle beeindrucken mich vor allem eine grüne Treppe und ein Konstrukt aus aufgehängten Reagenzgläsern in denen Tulpen stecken und mit gebastelten Schmetterlingen in der Halle schweben.

Nun mache ich mich auf zu den Gärten am Belvedere entlang an den ganzen neu gebauten Wohnblocks linker Hand und vielen angelegten kleinen Blumenbeeten vor dem östlichen Wiesenpark rechter Hand, die auch jetzt schon in den verschiedensten bunten Farben blühen. Auf den vielen verschlungen Wegen entlang der ganzen kleinen Pavillons des Gartenmarktes gelange ich zum Ein- und Ausgang Belvedere und steige auf die Aussichtsplattform. Von dieser erhält man einen wirklich großartigen Blick über den gesamten östlichen Wiesenpark, den Gärten am Belvedere und das Aktivband, entlang dessen verschiedene sportliche Aktivitäten ausgeübt werden können. So gehe ich dann auch entlang des Aktivbandes wieder zurück in Richtung Wissensgärten, vorbei an zwei Basketballfeldern, einem Feld für Slagliner, Trampolinen, einem kleinen Fußballfeld und Tischtennisplatten. Hier kann man sich dann also in Zukunft wirklich gut austoben. Erschrocken haben mich dabei aber einige Skulpturen beziehungsweise Figuren lebensgro-

ßer Menschen, die auf der langen Sitzbank entlang des gesamten Wiesenparks platziert worden sind und im Augenwinkel wirklich sehr echt aussehen. So komme ich dann nach meiner großen Runde einmal über das gesamte Landesgartenschaugelände wieder im Bereich der Wissensgärten an, setze mich kurz an den Rand des großen Wasserbeckens und schlendere anschließend über den Kreativmarkt mit seinen vielen Ständen zum Ausgang. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Landesgartenschau sicherlich mindestens einen, aber eher mehr, Besuche wert ist! Das Gelände ist sehr schön gestaltet und durch die im zwei-Wochen-Takt wechselnden Themen wird es auch sicherlich nie langweilig werden. Zudem gibt es etliche Veranstaltungen, wie Konzerte, Open Air Kino und Co., die man alle in der Programmzeitung entdecken und raussuchen kann. Und nun wünsche ich euch allen viel Spaß dabei die Landesgartenschau selber zu erkunden!

Fotos: Slema Metzger

13


14

2 Stück Hähnchenschnitzel „Wiener Art“ Köttbullar auf Rahmsoße 1 Portion fränkischer Spargel mit Soße Hollandaise

Linguine mit gebratenem fränkischem Spargel, Kirschtomaten & Rucola

Geschlossen!

Christi Himmelfahrt - Feiertag - geschlossen

Currywurst „Tennessee“ mit rauchiger BBQ-Soße 1 Portion fränkischer Spargel mit Soße Hollandaise und ein kleines Schnitzel „Wiener Art“ Süßkartoffel-Rucolaschnitte mit veganer Kräutersoße

Currywurst Hühnchen mit Kokos, Mango und Reis Falafelbällchen auf Couscous-Gemüse

Currywurst Cordon bleu vom Schwein Vegane spanische Reispfanne

Schupfnudelpfanne mit Waldpilzen

S A M S TAG S M E N S A M E N S ATE R I A C A M PU S H U B L A N D N O R D A B 14.0 4. 2018 S A : 11 . 30 – 14. 30 U H R E S S E N S AU S G A B E B I S 14.00 U H R

A B E N DM E N S A M E N S ATE R I A C A M PU S H U B L A N D N O R D A B 09.0 4. 2018 MO – D O : 15 . 30 – 20. 45 U H R E S S E N S AU S G A B E B I S 20.15 U H R

SCHNE LLE R TE LLE R

Betriebsausflug - alle Einrichtungen geschlossen!

Pfingstmontag - Feiertag - geschlossen!

Kartoffel-Broccoli-Gratin

Kebabteller von der Pute Seelachsfilet gebacken mit veganem Kräuterdip Gebratener Reis mit Asiagemüse

Kebabteller von der Pute Ofenfrisches Schweineschäufele mit Kümmeljus Gnocchi-Spinatpfanne mit Käsesoße

Mexiko-Burger mit Salsa, Jalapenos und Cheddar-Cheese-Soße Krautroulade mit Bratensoße und Kartoffelpüree Gebackene Champignonköpfe mit Tatarensoße Spaghetti „Aglio Olio“ - Vegan möglich

Kebabteller von der Pute Mexiko-Burger mit Salsa, Jalapenos und Cheddar-Cheese-Soße Gebackene Kartoffelspiralen mit hausgemachtem Kräuterdip

Hähnchenpiccata an Tomatenragout Marokkanischer Gemüseeintopf mit Kichererbsen und Fladenbrot

Hähnchenbrustfilet mit Currysoße Vegane spanische Reispfanne

2 Stück Hähnchenschnitzel „Wiener Art“ Veggie-Burger

Schweinegeschnetzeltes „Szechuan“ Nudelpfanne „Mediterrane

Fisch-Burger Schweinerückensteak mit Kräuterbutter Germknödel mit Schokoladenfüllung & Vanillesoße

Cheese-Burger XXL-Schweineschnitzel paniert mit Zitrone Rustico Triangolo „Funghi“ (Teigtaschen mit Pilzfüllung) an Sahnesoße mit Tomatenwürfel

AK TI ON S E S S E N

Kebabteller von der Pute Karlsbader Rahmgulasch Griechischer Kartoffelgemüseauflauf mit Paprika, Zucchini & Auberginen

V EG AN

Hamburger Seelachsfilet gebacken mit Remouladensoße 1 Portion fränkischer Spargel mit Soße Hollandaise

Hamburger Hähnchenbrustfilet mit fränkischer Spargelsoße 8 Stück Falafelbällchen mit Mango-Chilichutney

Campus-Burger „Rib Style“ Hähnchenschnitzel im Knuspermantel Gebackene Süßkartoffelspalten mithausgemachtem Avocado-Chili-Dip

Campus-Burger „Rib Style“ Seelachsfilet an Dillrahmsoße Vegane Knusperfrikadelle mit Kartoffelsalat

Campus-Burger „Rib Style“ Currywurst „Tropical“ mit fruchiger Mango-Currysoße Gemüsestäbchen mit hausgemachtem Spargeldip

Gnocchipfanne mit Spargel

Geschlossen!

Fronleichnam - Feiertag - geschlossen!


15

SCHNE LLE R TE LLE R

2 Stück Hähnchenschnitzel „Wiener Art“ Geflügelhacksteak mit Balkansoße Veganes Soja-Gemüsegeschnetzeltes mit Penine Rigate und griechischem Salat 1 Portion fränkischer Spargel mit Soße Hollandaise

Calamaris mit hausgemachtem Kräuterdip Pusztabällchen mit Curryreis und Krautsalat Spaghetti mit Tomatensoße Blumenkohl „Mornay

Christi Himmelfahrt - Feiertag - geschlossen!

Fischfrikadellen an buntem Kartoffelsalat und Remouladensoße 1 Portion fränkischer Spargel mit Soße Hollandaise und ein kleines Schnitzel „Wiener Art“ Süßkartoffel-Rucolaschnitte mit veganer Kräutersoße Spinatknödel mit Frischkäsesoße

Ofenfrischer Schweinekammbraten mit Kümmeljus, Bayrisch´ Kraut und Kartoffelkloß Kabeljaufilet auf Blattspinat mit Tagliatelle Falafelbällchen auf Couscous-Gemüse Käsespätzle mit Röstzwiebeln

Cordon bleu vom Schwein Hähnchenfiletspieß an Erdnusssoße Ofenkartoffeln mit Kräuterquark und Blattsalat Tortelloni al Forno

V EG AN

AK TI ON S E S S E N

5 Fischstäbchen mit Kartoffelsalat und Karotten-Krautsalat in Sauerrahm Hähnchen-Gemüsepfanne Vegane Bulgurpfanne mit Gemüse und Tomatendip Gefüllte vegetarische Paprikaschote mit Soße

Betriebsausflug - alle Einrichtungen geschlossen

Pfingstmontag - Feiertag - geschlossen!

Seelachsfilet an „Süß-Scharfer“ Tomatensoße, Langkornreis und Brokkoli Spargelburger - mit Rindfleisch und gegrilltem Spargel Rahmspinat mit Rührei Semmelknödel mit fränkischem Spargelragout

Chicken Wings mit Barbecue-Dip Ofenfrisches Schweineschäufele mit Kümmeljus BIO - Indische Gemüsepfanne in Kokosmilch und Reis Falafelbällchen auf Gemüse und Couscous

Hähnchenbrustfilet mit Mango-Chilisoße Hirtenrolle mit Rosmarinkartoffeln, Kräuterdip und Weißkrautsalat Linguine mit gebratenem fränkischem Spargel, Kirschtomaten & Rucola Gebackene Kartoffelspiralen mit hausgemachtem Kräuterdip

Karlsbader Rahmgulasch Schneller Teller: Hacksteak mit fränkischer Spargelsoße und Kartoffeln Bohnen-Zucchini-Chili mit Vollkornreis Tortelloni „Tricolore“ in Sahnesoße mit Tomatenwürfeln

Gebackenes Schollenfilet mit Krabbendip Schweinenackensteak vom Grill mit Speck-Zwiebelsoße Käseknödel mit Steinpilzrahmsoße Sojagyros mit Tomatenreis, hausgemachtem Tsatsiki und Paprikasalat

Fronleichnam - Feiertag - geschlossen!

Hähnchenpiccata an Tomatenragout Mexiko-Burger mit Salsa, Jalapenos und Cheddar-Cheese-Soße Marokkanischer Gemüseeintopf mit Kichererbsen Gebratener Reis mit Gemüse, Ei und Kimchi

Seelachsfilet gebacken mit hausgemachter Remouladensoße Feuerspieß mit Balkansoße Vegane Knusperschnitte „Hong Kong“ mit Chop Suey und Langkornreis 1 Portion fränkischer Spargel mit Soße Hollandaise

Schweinegeschnetzeltes mit Champignons, Röstitaler und Galagemüse Hähnchenbrustfilet mit fränkischer Spargelsoße BIO - Tortellini alla Panna Waldpilzpfanne

Fränkisches Geröstl Pulled Pork Burger mit Coleslaw Veganes Kartoffel-Paprikagratin mit Blattsalat Krautspätzle mit Bratensoße

2 Stück Hähnchenschnitzel „Wiener Art“ Ungarisches Gulasch vom Schwein mit Reis und buntem Gemüse Gemüsefrikadelle auf Karottencremesoße Nudelpfanne „Mediterrane“ Fischfilet mit Tomaten auf Kokos-Spinat Bifteki mit Ajvar, Patatas und Weißkrautsalat Vegane spanische Reispfanne Tortelloni „Tricolore“ in roter Pestosoße

Kassler mit grünen Bohnen und Kartoffelpüree Feuriger Curry-Gemüsetopf mit Pute und Vollkornreis Frühlingsrolle mit Sweet Chili Dip Gnocchipfanne mit Spargel

Geflügelfrikadelle mit Kräutersoße, Schupfnudeln und Mischgemüse Currywurst „Tropical“ mit fruchiger Mango-Currysoße Gemüsestäbchen mit hausgemachtem Spargeldip Pfannkuchen mit mexikanischem Gemüseragout

Schweinerückensteak mit Kräuterbutter Pangasiusfilet an Orangen-Pfeffersoße Kürbis-Ghiasamenröstling auf Wildreis Kartoffel-Spargelauflauf

Gesottenens Rindfleisch mit fränkischer Spargelsoße Krautroulade mit Bratensoße und Kartoffelpüree BIO - Nudelpfanne Calabria Criss Cuts mit Guacamole Germknödel mit Schokoladenfüllung & Vanillesoße


16

ME N SA-V ITAL

SCHNE LLE R TE LLE R

Kasseler mit Bratensoße 1 Portion fränkischer Spargel mit Soße Hollandaise Veganes Soja-Gemüsegeschnetzeltes mit Penine Rigate und griechischem Salat

Semmelknödel mit fränkischem Spargelragout Flammkuchen „Klassisch“ Griechischer Kartoffelgemüseauflauf mit Paprika, Zucchini & Auberginen

Spaghetti mit Tomatensoße Pusztabällchen mit Curryreis und Krautsalat Blumenkohl „Mornay“

Christi Himmelfahrt - Feiertag - geschlossen!

Fischfrikadellen an buntem Kartoffelsalat und Remouladensoße Currywurst „Tennessee“ mit rauchiger BBQ-Soße Schupfnudelpfanne mit Waldpilzen

V EG AN

AK TI ON S E S S E N

5 Fischstäbchen mit Kartoffelsalat und Karotten-Krautsalat in Sauerrahm Cevapcici vom Rind mit Ajvar Vegane Bulgurpfanne mit Gemüse und Tomatendip

Betriebsausflug - alle Einrichtungen geschlossen!

Pfingstmontag - Feiertag - geschlossen!

Pizza „Funghi“ Pizza Schinken Rindergeschnetzeltes „Provencial“

Knusperschnitzel vom Schwein Seelachsfilet an „Süß-Scharfer“ Tomatensoße, Langkornreis und Brokkoli Spargelburger - mit Rindfleisch und gegrilltem Spargel

Ofenfrisches Schweineschäufele mit Kümmeljus Falafelbällchen auf Gemüse und Couscous Rustico Triangolo „Asparago“ (Teigtaschen mit Spargelfüllung) an fränkischer Spargelsoße

Hähnchenbrustfilet mit Mango-Chilisoße Hirtenrolle mit Rosmarinkartoffeln, Kräuterdip und Weißkrautsalat Linguine mit gebratenem fränkischem Spargel, Kirschtomaten & Rucola

Cordon bleu vom Schwein Ofenkartoffeln mit Kräuterquark und Blattsalat Vegane spanische Reispfanne

Backfischhappen mit Paprika-Gurkenrelish Ofenfrischer Schweinekammbraten mit Kümmeljus, Bayrisch´ Kraut und Kartoffelkloß Käsespätzle mit Röstzwiebeln

Hacksteak mit fränkischer Spargelsoße und Kartoffeln Kebabteller von der Pute Tortelloni „Tricolore“ in Sahnesoße mit Tomatenwürfel

Hühnchen mit Kokos, Mango und Reis Rustico Peperonata al Forno „Special Pizza Burger“

Schweinenackensteak vom Grill mit Speck-Zwiebelsoße Gebackenes Schollenfilet mit Krabbendip Sojagyros mit Tomatenreis, hausgemachtem Tsatsiki und Paprikasalat

Fronleichnam - Feiertag - geschlossen!

Hähnchenpiccata an Tomatenragout Mexiko-Burger mit Salsa, Jalapenos und Cheddar-Cheese-Soße Gebratener Reis mit Gemüse, Ei und Kimchi Marokkanischer Gemüseeintopf mit Kichererbsen und Fladenbrot

Fischfilet mit Tomaten auf Kokos-Spinat Ofenfrisches Schweineschäufele mit Soße Bifteki mit Ajvar, Patatas und Weißkrautsalat

2 Stück Hähnchenschnitzel „Wiener Art“ Ungarisches Gulasch vom Schwein mit Reis und buntem Gemüse Nudelpfanne „Mediterrane

Schweinegeschnetzeltes „Szechuan“ Pizza Vegetale - mit Grillgemüse Flammkuchen mit Landschinken und Rucola

Spaghetti „Bolognese“ Kartoffel-Spargelauflauf Kürbis-Ghiasamenröstling auf Wildreis

Paprikagulasch vom Schwein mit Reis und buntem Gemüse Germknödel mit Schokoladenfüllung & Vanillesoße Criss Cuts mit Guacamole

Griechisches Putengyros mit hausgemachtem Kräuterdip Feuerspieß mit Balkansoße Vegane Knusperschnitte „Hong Kong“ mit Chop Suey und Langkornreis

Schweinegeschnetzeltes mit Champignons, Röstitaler und Galagemüse 8 Stück Falafelbällchen mit Mango-Chilichutney Pappardelle mit Zucchiniragout

Pulled Pork Burger mit Coleslaw Krautspätzle mit Bratensoße Veganes Kartoffel-Paprikagratin mit Blattsalat

Seelachsfilet an Dillrahmsoße Kassler mit grünen Bohnen und Kartoffelpüree Gnocchipfanne mit Spargel

Currywurst „Tropical“ mit fruchiger Mango-Currysoße Geflügelfrikadelle mit Kräutersoße, Schupfnudeln und Mischgemüse Pfannkuchen mit mexikanischem Gemüseragout

Tex-Mex-Dog Pizza „Napoli“ Flammkuchen mit fränkischem Spargel und Kochschinken


Studentenwerk Würzburg Zum Wintersemester 2017/18 hat das Studentenwerk Würzburg einen Mehrwegbecher für Kaffee- oder Tee-to-go eingeführt in der Hoffnung, dadurch unnötigen Müll zu vermeiden. Jedes Jahr werden nämlich 600.000 Einwegbecher allein in den Würzburger Cafeterien des Studentenwerks verbraucht und weggeworfen. Seit Oktober 2017 kann man sich nun in allen Cafeterien des Studentenwerks seinen eigenen, umweltfreundlichen Mehrwegbecher samt auslaufsicheren Deckel kaufen – und diesen nicht nur öfter benutzen, sondern in den Cafeterien sogar reinigen lassen. Keine große Sache eigentlich, und ökologisch sinnvoll noch dazu. Leider hatte keiner mit der Kreativität einiger (leider zahlreicher) Gäste gerechnet. Denn seitdem die Pappbecher aus den Cafeterien abgeschafft wurden, mussten die Becher aus Keramik als Einwegbecher herhalten: Sie wurden mitgenommen und dann in den Hörsälen, im Treppenhaus, im Ringpark und an der Bushaltestelle ste-

So sieht der Mehrwegbecher aus.

hengelassen - oder gleich weggeworfen. Inzwischen sind es gut 3.000 Keramik-Kaffeebecher, die dem Studentenwerk fehlen und die nachgekauft werden mussten. Woran es liegt, dass die Mehrwegbecher und die Idee dahinter so missverstanden wurden, kann keiner wirklich nachvollziehen. Die Studierendenvertretung hat nun eine Umfrage unter den Studenten gestartet, um herauszufinden, warum die Mehrwegbecher nicht ankamen. Leider wird das Studentenwerk aus Kostengründen die Einwegbecher wieder einführen müssen. Gleichzeitig appellieren die Mitarbeiter weiterhin an die Studierenden und fordern zu mehr Umweltbewusstsein auf - eigentlich sei es doch ganz einfach, im Alltag etwas für die Umwelt zu tun: Mehrwegbecher kaufen und benutzen, Einwegbecher ignorieren. Ach ja, ganz wichtig noch: Die weißen Kaffeebecher aus Keramik nicht aus den Einrichtungen mitnehmen - und nicht wegwerfen! „Es liegt in eurer Hand oder in eurem Becher.“

Studentenwerk Würzburg Nachdem die Mensa und Cafeteria Am Hubland Anfang Februar für die umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen geschlossen wurden, stehen seit Beginn des neuen Sommersemesters mehrere Alternativangebote zur Verfügung.

Das Team der Interimsmensa.

Auf dem Gelände des Didaktik- und Sprachenzentrums Campus Nord ist eine sogenannte Interimsmensa eröffnet worden, die täglich mehrere verschiedene Gerichte, darunter vegetarische, vegane und zusätzliche Aktionsessen sowie eine Salattheke und Desserts anbietet. In der ehemaligen „Middle-School“, ein Gebäude, das früher von den Amerikanern als Mehrzweckhalle mit angeschlossener Küche und Technikräumen genutzt wurde, hat das Studentenwerk Würzburg ein Speisesaal mit 400 Sitzplätzen und einer Essensausgabe für täglich bis zu 1.500 Essen eingerichtet. Seit dem 9. April läuft der Betrieb in der Interimsmensa und versorgt die Studierenden und Hochschulmitarbeiter am Hubland. „Wir sind zufrieden mit der ersten Woche hier“, sagt

Volker Aulenbach, Küchenleiter der Interimsmensa. „Auch in der Interimsmensa können wir hinsichtlich der Qualität und der Angebotsvielfalt einen hohen Standard anbieten und das Ambiente ist als Provisorium im Vergleich zu einer üblichen Zeltbzw. Containermensa sehr ansprechend, sodass wir unseren Gästen auch während der Sanierungsphase der Hublandmensa insgesamt eine gute Alternative anbieten können“, sagt Michael Ullrich, Geschäftsführer des Studentenwerks Würzburg, das u.a. für den Betrieb aller Mensen in Würzburg und den Hochschulstandorten Bamberg Aschaffenburg sowie Schweinfurt, verantwortlich ist. Als Ersatz für die größte Cafeteria des Studentenwerks in Würzburg, die aufgrund der Sanierungsmaßnahmen in der Mensa Am

Hubland ebenfalls geschlossen ist, wurden neben einer Kaffeestation in der Interimsmensa Sprachenzentrum auch im Biozentrum und im Philosophiegebäude zusätzliche Cafeteria-Ausgaben mit belegten Brötchen und einer Auswahl von der warmen Theke eingerichtet. Außerdem steht im Untergeschoss des Philosophiegebäudes eine weitere Essensausgabe, die täglich ein warmes Gericht anbietet.Voraussichtlich gegen Ende 2021 sollen die Sanierungen abgeschlossen sein und die „neue“ Mensa Am Hubland den Betrieb wiederaufnehmen. Bis dahin sorgen neben der Mensateria die Interimsmensa Sprachenzentrum sowie die Essensausgaben und Cafeterien im Biozentrum und im Philosophiegebäude für ein leckeres Gastronomieangebot am Hubland.

17


Yoga-Kurs, insg. 6 Termine, vorab Anmeldung über kontakt@beratungsstelle-esg.de, ESG

Entspannungs-Kurs, insg. 7 Termine, vorab Anmeldung über kontakt@beratungsstelle-esg.de, ESG

Öko?Logisch! Naturbauten sensibilisieren, Vortrag von Kilian Manger, ESG

Film: Blade Runner, 1.80€, Filmclub Würzburg, Max-Scheer-Hörsaal 19:00

China-Abend gemeinsames internationales Kochen gemeinsames Abendessen, anschließend China-Abend, KHG-Küche

Pflanzenbörse, Julius-von-Sachs-Platz 4, Botanischer Garten

Nimm 3 mit Hazel The Nut + Drowning In You + Even Temper, 3mal Alternative Punk, VVK ab 7€, Kellerperle

Theater-Workshop „Mein Leben, eine Komödie?“, ESG

Internationaler Frauenworkshop: Kultur.Bewegungen. Leben, „Frau sein“ in unterschiedlichen Kulturen, Anmeldung bis 08.05. bei Ulrike.Michel-Schurr@khg-wuerzburg.de

11:00 bis 16:00

Veganes BBQ, Theatersaal Jugendkulturhaus Cairo

Perlenkino, Überraschungsfilm zum Motto „Biker- und Bike-Movies, Kellerperle 20:30

Film: Blade Runner 2049, 1.80€, Filmclub Würzburg, Max-Scheer-Hörsaal 19:00

Internationaler Spieleabend, Kellerperle

Ringvorlesung, Carl Zeiss AG: Unternehmenskommunikation – von Social Media bis Veranstaltungsmanagement, Dr. Karin Bayha, Hubland Süd, Geb. Z6, 1.013

Spiele-Abend mit Spielberater Bernhard Neumann, ESG-Kneipe 20:00 Asyl-AK-Theatervorstellung „[not] on board“, KHG

20:00 Asyl-AK-Theatervorstellung „[not] on board“, KHG

selflies 2, Lesebühne, VVK ab 6€, Kellerperle

18

Doppelkonzert Marissa Muther & Barbara Greshake, VVK ab 6€, Kellerperle

8. Filmfest Würzburg, Jugendkulturhaus Cairo


Monteverdichorkonzert Gustav Holst „Die Planeten“, Vogtland Philharmonie, Konzertsaal der Musikhochschule Konzert Tired Eyes Kingdom, VVK ab 7€, Kellerperle

Film: Murder on the Orient Express, OV, 1.80€, Filmclub Würzburg, Max-Scheer-Hörsaal

Ringvorlesung: Als Quereinsteiger in einem internationalen Modeunternehmen, Philipp Werner, Hubland Süd, Geb. Z6, 1.013

Salsa-Abend, Einführungskurs mit Grundschritt, Anmeldung bis 21.5 info@khg-wuerzburg.de, ab 19:30 offenes Tanzen ohne Anmeldung, in der Wabe B der KHG

Infoabend zu verschiedenen Formen von Psychotherapie, Anmeldung bis 14.5 unter 0931 354 53 23, KHG

After-Mass-Schoppen, KHG

Veganes BBQ, Theatersaal Jugendkulturhaus Cairo

Vortrag: Verliebt, verschmäht, verwandelt. Ovids Liebesgeschichte von „Narziss und Echo“ auf den Wänden Pompejis, Dr. Bärbel Ruhl, Residenzplatz 2, Toscanasaal

Film: Star Wars – Die letzten Jedi, 1.80€, mit Verkleidung Eintritt frei, Filmclub Würzburg, Max-Scheer-Hörsaal

19


Sara Sievert

20


21


Anna-Sophie Humer-Hager

Teaser: Selfie vor dem Eiffelturm, am Strand von Hurghada oder von der Pizza in Barcelona. Reisen ist nicht mehr das Abenteuer, das es noch vor ein paar Jahrhunderten war. Verpassen wir nicht gerade das Spannendste, wenn wir uns zu sehr von Instagram und bunten Broschüren ein Bild von den Orten ausmalen, die wir eigentlich erst kennenlernen werden? Reisen erweitert den Horizont. Reisen bedeutet, seine Grenzen auszuweiten und neues auszuprobieren. Klischeehaft gesprochen: in Italien Pasta, am Pariser Eiffelturm Croissants mit Konfitüre und in England British Breakfast mit Bohnen auf Toast zu essen. Das Kolosseum, den Triumphbogen und Big Ben anzuschauen und davor instagramtauglich zu posieren. Oder man setzt sich gleich in einen der roten Doppeldecker-Busse, die auch außerhalb Londons schon lange existieren. Sightseeing-Tourismus ist nicht nur ein Phänomen in Metropolen, schließlich kann man sogar in Würzburg mit der kleinen karmesinroten Bimmelbahn durch die Stadt und auf die Festung hochfahren, ohne selber einen Schritt auf Würzburger Boden gesetzt zu haben. Ursprünglich kommt das Wort ‚Reisen‘ vom althochdeutschen Wort reisa, was so viel bedeutete wie „Aufbruch“ oder „Sich-Aufmachen“. In der Antike und im Mittelalter waren Reisende überwiegend Wallfahrer, für die mühsames Pilgern sowohl körperlich als auch geistig einiges abverlangte. Erst nach der Industriellen Revolution begann man um des puren Selbstzwecks willen zu reisen, was schließlich in unserem Verständnis von ‚Tourismus‘ mündete. Durch Billigflüge und HotelvergleichsPortale ist Reisen zugänglicher geworden. Während man dann auf kurzen City-Trips durch die Fußgängerzonen in Barcelona, London oder Budapest schlendert, wird man überall von bunten, bilderreichen Spei-

22

sekarten-Aufstellern erschlagen oder sogar direkt von der neuen Generation Marktschreiern bedrängt: „Pasta, good pizza and red wine.“ Typisch für Barcelona . . . oder nicht? Eigentlich ist es ganz natürlich, dass diese Hotspots auf die Massen an Touristen reagieren und ihnen das bieten, was sie als typisch für die Landeskultur erwarten. In Spanien also zum Beispiel Paella serviert zu bekommen oder Flamenco-Tänzer zu beobachten. Dabei liegt beispielsweise Barcelona in Katalonien und hat mit andalusischer Kul-

tur so viel wie Würzburg mit dem Oktoberfest und dem Dirndl zu tun. Trotzdem ist es nicht unwahrscheinlich, dass einem in Barcelona Paella angeboten wird, denn verständlicherweise wollen Einheimische auch nur Geld verdienen. Letztendlich kann das zur Erzeugung einer Monokultur führen, wobei dann lokale Traditionen mehr als Show für Touristen inszeniert werden. „Wer sich wirklich nur entspannen und an den Strand legen will, der kann ja auch an die Ostsee fahren und muss nicht nach Thailand fliegen.“ In einem gewissen Ausmaß stimmt das wohl und wenn jemand pure Erholung durch Nichtstun sucht, könnte der Weg nach Norddeutschland oder der nächste Baggersee nicht wirklich völlig seinen Zweck er-

füllen? Immerhin spart man so nebenbei vermutlich mehrere hundert Euro, einiges an Reisestress und kann das Shampoo ohne Probleme in der 1-Liter-Version mitnehmen. In der Hinsicht ist Reisen aufwendig, strapaziös, mithin teurer als daheim zu bleiben und nicht wirklich nachhaltig für die Umwelt oder die Bevölkerung vor Ort. Natürlich gibt es Möglichkeiten, die negativen ökologischen Nebeneffekte von zwei Wochen Strandurlaub möglichst zu reduzieren, aber letztlich sollte man doch einmal innehalten und sich fragen, ob es das wert ist. Ich will damit absolut nicht diese Art von Reisen verurteilen und raten, lieber auf der Couch zu bleiben und sich YouTube-Videos über die Bahamas anzuschauen. Es scheint nur, als ob Reisen ein weiterer Lebensbereich wäre, der entgegen der Selbstvermarktung auf Instagram und der allumfassenden Kommerzialisierung bewusst gelebt werden muss, damit wir wirklich die Vorteile des Erlebens genießen können. Es gibt die Möglichkeit, authentisch andere Kulturkreise kennenzulernen und über seine Grenzen hinauszugehen, vielleicht sogar kleine Abenteuer zu erleben, indem man sich bewusst abseits von Sightseeing-Routen und -orten hält. Das erfordert allerdings die gezielte Abgrenzung von dem, was wir im Vorfeld zu wissen glauben, um diese Erfahrung wieder ausschließlich für sich selbst zu beanspruchen. Ansonsten passiert es, dass wir an einen neuen Ort reisen, von dem wir schon klare, sehr bunte und perfekt retuschierte Bilder gesehen haben. Wie soll da noch die Realität mithalten? Eigentlich kann darauf nur bittere Enttäuschung folgen. Sollte man dennoch das Handy herausholen und „schöne Bilder“ machen? Wird es dann authentischer, wenn man #paris #travelgram daruntersetzt? Ein negativer Nebeneffekt davon, dass Reisen einfacher und billiger geworden ist, besteht auch in dem wahnsinnigen Druck, den diese endlosen Möglichkeiten ausüben


können. Mittlerweile scheint es fast normal im Lebenslauf, ein Auslandssemester vorzeigen oder sogar bereits unter der Rubrik Schulbildung ein High School-Jahr in den USA auflisten zu können. Dabei finde ich es wichtig, die ursprüngliche Bedeutung des „Reisens“ hochzuhalten und sich dafür auch selbst herauszufordern. Insofern reicht es ja schon, als Stadtkind aufs Land zu fahren,

um einen anderen Lebensstil kennenzulernen. Sich mit einer vorher unbekannten Landschaft, Menschen und Kultur vertraut zu machen, trägt im Kleinen zur Verständigung und dadurch auch zu (inter-)nationalen Beziehungen bei. Das ersetzt vielleicht nicht politische Zusammenarbeit, aber als Heilmittel gegen Vorurteile oder Ignoranz ist persönlicher Kontakt unanfechtbar. Wenn

Reisen vor allem im Kopf stattfindet - dort beginnt und endet - können vielleicht aus Urlaubseindrücken positive Veränderungen entstehen. Für meine 74-jährige Oma bedeutet das, allein eine Busreise durch England zu buchen. „Weil ich da noch nie war“, meinte sie. Und diese Motivation finde ich irgendwie bewundernswert.

Josefine Lietz Was vor über zehn Jahren als neu und spannend galt, gehört heute mittlerweile zum Alltag von Millionen von Menschen: Social Media. Doch ist dieses Vernetzt-sein wirklich so toll, wie es uns suggeriert wird? Nach jahrelanger exzessiver Nutzung muss ich mir selbst eingestehen, dass dem nicht so ist. Die Idee, auf einer Plattform wie instagram, Inspirationen mit Gleichgesinnten zu teilen ging über die Jahre verloren. Nun zählen follower und likes, die sogenannte Reichweite, viel mehr als Individualität und Ästhetik. Menschen werden zu Marken-Botschafter*innen, von Sponsoring durch Firmen ist nahezu jedes Bild geskripted, um ja die Zielgruppe zu erreichen – meist Teenager oder Midtwenties, die ihren Weg in der Gesellschaft noch suchen oder einfach dazugehören wollen. Ich habe beschlossen da nicht mehr mitzuspielen. Natürlich gibt es auch kleinere Accounts mit weniger Followern, Private Accounts, die sich nicht einer Marke oder irgendwelchen neuen Produkten verschrieben haben, doch sobald ein Account die Zehntausendermarke knackt wird’s gefährlich – die Firmen schicken dir jeden Scheiß, du fühlst dich berühmt, darfst nun auch endlich influencen und dein neuer teurer livestyle wird dir auch noch bezahlt. Etliche Blogger brechen ihr Studium ab um endlich selbstständig zu werden, ihren Körper, ihr Gesicht, ihr Leben irgendwelchen mitunter fragwürdigen Marken hinzugeben und

zur Verfügung zu stellen. Ist es das, was ihr euch immer erträumt habt? Wenn ja, dann gratuliere ich euch. Wenn nein, tut ihr mir sehr leid. Aus mir spricht kein Neid – im Gegenteil. Was soll ich mit tausend mehr oder weniger sinnlosen Produkten? Ich möchte nicht tagein, tagaus Mails beantworten, mich auf size zero hungern, damit mir jede angesagte Hose passt und zum hundertsten Mal Rabattcodes von Firmen aus Übersee in die Kamera beten. Nein, das ist mir alles zu viel. Eine groteske Entwicklung, an der ich nicht mehr teilhaben möchte. Abgesehen davon fressen diese Apps in unglaublich hohem Maße unsere Zeit – ohne, dass wir es merken. Wir sitzen da mit unseren Geräten – oder liegen noch im Bett und swipen schon durch die weiten Sphären der Sozialen Medien. So geht das auch den ganzen Tag weiter – noch bevor Langeweile aufkommen kann – der Griff zum Smartphone erfolgt zeitnah und wir werden augenblicklich durch die Informationsflut in Form von Texten und Bildern scheinbar befriedigt. Wir fühlen uns vernetzt, können unsere über die ganze Welt verteilten Freunde jede Sekunde über Facebook erreichen. Wir haben eine Menge digitaler Freunde, auch wenn wir regelmäßig ausmisten, weil wir nicht mehr wissen, ob wir mit dieser oder jener Person wirklich schon geredet haben oder das überhaupt in Zukunft vorhaben. Es rieselt Kommentare und Likes unter dem neuen Profilbild, auf dem wir uns von der Schokoladenseite zeigen. Es wurde im Park bei Sonnenschein geschossen. Natürlich muss es jeder schön finden. Doch abends sitzen wir allein zuhause. Keiner meldet sich. Alle sind unterwegs und posten die leckerste BuddahFotos: Josefine Lietz Bowl der Welt für

umgerechnet nur 2,50€ in Thailand, dem tollsten Konzert vom Coachella oder dem Last-Minute-Flug nach Lissabon. Toller, größer, schneller, weiter… der Strudel scheint nicht mehr aufzuhören, mitzuhalten ist unmöglich: Ich steige lieber endlich aus und widme mich schöneren Dingen wie dem Lesen von spannenden Sachbüchern auf Balkonien und der Aufzucht von kleinen Pflanzenablegern. Bitte legt das Smartphone zur Seite. Fotografiert nicht jeden fancy drink, Sonnenuntergang oder Fitnesswalk. Genießt die Momente – ob beim Waldspaziergang in der Natur oder den verbalen Austausch mit Menschen. Die Sonne lacht, also geht an den Main, trefft euch zum Grillen oder bastelt Freundschaftsarmbänder und mixt euch DIY-Deos. Habt wieder Spaß und Freude am Leben offline. Denn das ist das wirklich Wichtige auf dieser Welt.

23


Constantin Fuchs What happened so far: Lieutenant Andrew Parker lives on board the USS Chronos. The largest interstellar spacecraft ever built by mankind. Him and his fiancé Dr. Alexandra Weyland were born on the citysized ship which is currently on it‘s way back to earth after a forty year long journey. The mission‘s aim was to travel forward in time by flying away from and then back to earth at a great velocity near the speed of light. Our story begins with Andrew waking up to a message from his supervisor and close friend Admiral Curtis Lowe, whom he subsequently meets on the Chronos‘ main bridge which presents a stunning vista of the entire upper outside of the ship aswell as planet earth all the way in the distance. Their journey across the galaxy is coming to an end, as they man the first scouting and landing vessels. The first team of scientists, accompanied by military personnel is about to touch ground on the blue planet that hasn‘t seen human life in over 150.000 years - or at least that‘s what they believe. Among the group are Andrew and Alex, Grace Lee who is a fellow Lieutenant and Sergeant Jacob Kaufmann, who is a military physician.

Home! We have just arrived and are located seven miles west of Lake Michigan. It is early summer and the temperature outside is a pleasant 72 degrees Fahrenheit. I have already taken the liberty to scan the atmosphere and the surrounding area. It is safe for you to leave the ship without protective suits.‘ Roughly a hundred pairs of feet started shuffling and tapping since every last one of the passengers was keen on stepping outside into the sunshine.The doors opened simultaneously and almost immediately the air was filled with earthy and flowery scents, as the cabin was flushed with a fresh breeze. I recognized the smell of damp tree bark and leaves, grass and flowers, all of which I had experienced in our greenhouses before. Other aromas were entirely foreign to me. One of them later turned out to be the enormous amounts of water, stored in Lake Michigan, Phoebe mentioned earlier. Up until then, I never realized water had a scent of it‘s own. As I stepped out of the door and slowly started walking down the stairs, I felt the sunshine heat up my face right away. It was one of the most pleasant things I had ever sensed.

The closer we came to the ground, the more nervous everyone became. Even Grace, one of the most poised and confident individuals I ever knew - maybe close second to Curt - was visibly excited. Her dark, almond shaped eyes glinted as she stared out through one of the small windows, analyzing the shapes and colors of the trees and hills in the distance. We had all seen pictures of mountains, lakes and beaches before, but none of us have ever witnessed these phenomena first hand. Sure, we had countless sorts of plants and animals on board the Chronos, but watching, what seemed like an infinite ocean and the clear blue sky coming closer and closer was something else. No one had spoken a single word since the first details of our new home world had been visible. Alex had grasped my hand as soon as she could make out the actual contour of earth‘s geography which, alongside it‘s flora and fauna, she had been studying for most of her life. She squeezed tighter ever so slightly, until her grip started to properly hurt me, but I didn‘t say anything. At first because I myself was so stunned by the view, I barely noticed, and by the time I actually started to feel the pressure, I didn‘t want to interrupt her marveling.

‚What do you think?‘ I asked Alex after a while. She turned and looked at me. ‚It‘s so beautiful, I don‘t even know what to say.‘ She was about to tear up and must have noticed, because as soon as she finished her sentence, she hugged me and pressed her face against my chest. I stroked her black hair and was relieved that she did. If she had started to cry, I probably would have too and Grace and John would have seen me do so. And those two would have teased me for days, if not weeks. It took a couple of hours until most of us were calm enough to get to work and start assembling a makeshift base to prepare for the mothership to arrive on the surface of our new home. It took us no more than three days to set up most of the essential prefabricated buildings. We had to sleep in tents in groups of four for the time being, but that was alright. This was what I imagined camping was like. We had basic laboratories, communication towers and an infirmary going by day two and started to prepare the designated landing site for the Chronos in the early morning of the third day. Jacob was keeping his eyes on everyone‘s health. For the most part he monitored how people reacted to the new environment. But apart from a biologist who turned out to have developed a mild allergy towards some kind of pollen and a builder breaking his leg falling off a com-tower, we didn‘t run into any issues health wise. Alex and the other scientists were busy collecting

Minutes later, the lander came to a rest in the middle of a clearing in an otherwise dense forest and Phoebe‘s courteous voice echoed through the small vessel: ‚Welcome

24

all sorts of data concerning plants, wildlife and developments in the North American continent‘s geography. Grace and myself along with three other Lieutenants were in charge of keeping everyone safe, but there were no real threats apart from a nest of wasps right next to one of the tents, so we mostly scouted the area or helped with the clearing of the landing site. On the sixth day, as the sun was starting to seemingly set fire to the sky before setting itself to rest - a spectacle I thought I would never grow tired of - Jacob contacted me on my radio. ‚Yo L.T. you hear me?‘ Grace rolled her eyes. Yo was not exactly what she considered proper military addressing. ‚Loud and clear.‘ I said. The radio blared it‘s usual white noise before transmitting the Sergeant‘s voice again. ‚Can you head over to the com-hub? I don‘t know man, but you might wanna hear this shit for yourself.‘ Grace snagged the radio out of my hand before I could react. ‚Language Sergeant.‘ A brief moment of silence. ‚Shit man. You could have told me that Lieutenant Grinch was with you.‘ She looked at me as if Jacob‘s behavior was somehow my fault, downright smacked the radio into my chest and furiously trudged off. ‚I‘ll kill him. One day, I‘ll actually murder that man.‘ She shouted, looking back at me over her shoulder. ‚Too much?‘ the tall, bearded doctor asked me as I walked through the door of Communications Hub 1. ‚She‘s wicked pissed.‘ I said. ‚Damn. I‘ll go talk to her in a bit. But first, have a look at this.‘ He turned towards the console that made up most of the room. ‚So I was checking back with the Chronos. Keeping them up to date on what‘s going on down here and how everyone is doing. And then some kind of static noise interrupts the call and this is being transmitted instead.‘ He pressed a button on the computer that looked like a medium sized dining table with a lot of dials and screens. The static he described echoed through the area followed by a man‘s voice. ‚Mayday. This is Captain Morrow of the USS Osiris, we‘ve had a fire and our power units failed. All of them. We‘ve crash-landed and can‘t set up without power. We‘ve had military and civilian casualties. In the hundreds, maybe thousands. If there‘s anyone out there, we need your help.‘ Jacob and I looked at each other as the message started to repeat itself. ‚What the hell?‘ I whispered. ‚There were others?‘ Jacob stopped the recording and turned to me, visibly shaking with nervous excitement. ‚I ran a few analyses and Phoebe says, Captain Morrow recorded this more than twenty years ago.‘


Sebastian Simpfendörfer Verwitterte Vernunft fürchtet einen Scherbenmund zerronnene Gedanken glühen in den Kerben es lauert in der Tiefe ein Frustheer deiner Sprache Ruheloser Sturm pflückt Federn aus der Luft Klänge zerbrechen weltverlor‘n an Felsklippen zu uneigentlichem Kitsch Ohne Sinn wacht die Stirn über ihren weißen Saum verrät betrügt der Ton bereits bevor er im Gewühl versinkt? Rauschende Gewalt wehrt gegen schmucklose Gestalt Wortperlen treiben tiefer einen Keil zwischen die eigenlebige Gezeit Ewig währt der Schwur durch diese Taten zerbricht in tausend bunte Schimmer rotten verkommen auf dem Meeresgrund Windstille Worte leuchten nicht am Horizont sagen nicht was sie forttreibt liegen gestrandet auf der Inselwelt Bild: Sebastian Simpfendörfer

Emmi Ginsberg Dear constructors of the time I just wanted to tell you how much i hate you You gave order to disorder but before you everything was fine Dear inventors of suppression I just wanted you to know that things are going to be the other way around You created slavery and mindless machines But the result will be a product of aggression Dear you for whom the hope hasn’t vanished completely Please listen to me We will be free.

25


Cian Hartung

Helvetia: Ein Phänomen, so erhaben und so rein. Die Berge, der Himmel - Rivella obendrein. Reines Grün wie aus der Werbung und Wasserfälle säumen den Schienen-Trail. Fließende Bäche, das wahre Leben und rot-weißer Sonnenschein. Die Schweizer Alpen im April, von Zürich mit der Bahn hinauf. Leere Abteile im kleinen Land, neutraler Boden selbsternannt. Verspätungen werden aufgeholt, pünktlich und korrekt. So tickt das Uhrwerk SBB und nichts ist hier wie anderswo. Am Alpenpass, da warten sie, die imposanten Felsen. Kühle Brise, lippenzerreißend, Sonnenbrand und Dosenbier. Da thront er, der Piz Calmot - der Schnee im Sommer funkelt. Vom Klimawandel nichts zu sehen, wohl doch eine Erfindung der Chinesen. Und keine Menschenseele in ausgestorbenen Schänken. Doch braungebrannte Schneeschuhläufer passieren uns versunken. Ihr GPS piepst aggressiv, ihr Städter seid ihr fehl am Platz. Ja, in der Tat, unsere Ausrüstung, sie ist wahrhaft rückständig (Converse All Stars, Vans und Sandalen mit

26

Socken). Und zielstrebig tapst die Karawane durch den Schnee davon. Wir folgen den Schneeschuh-Schweizern, doch geben uns geschlagen. Der Wanderweg ist verschneit, unkenntlich und divers. Das Schuhwerk überfordert uns, so weichen wir auf die Straße aus. Schmelzwasser fließt aus allen Richtungen, den Berg hinab im Strom. Es sammelt sich unter den Füßen in einer schweizerisch konstruierten Kanalisation. Ein Longboarder pfeift vorbei, im Auftrag von Red Bull. Mit GoPro auf dem Helm, bremst ihn die Kurve spät. Fast unversehrt steht er bald auf, sein Arm, der blutet stark. Wir bieten ihm ein Tempo an, wir Ärtzte ohne Grenzen. Auf Schweizerdeutsch lehnt er ab und fährt einfach davon. Die Gaststätten am Wegesrand sind noch immer verschlossen leer. Verpflegung nicht erhältlich, Belohnung nicht in Sicht. Der Weg, er wird zum Ziel, die Suche zur Odyssee. Die Sonne reflektiert und mächtige Berge umfangen uns. Wir verzehren unser letztes Mahl, Bündner Birnbrot, nunmehr fahl. Wir trinken klares Wasser, von der Felswand gewaschen.

Und oberhalb von uns, da rattert sie hinweg. Es ist die Gletscher-Bahn mit ihren chinesischen Fahrgästen. Bei so viel Pracht, bei so viel Kitsch stumpft der Asiate doch nicht ab. Er klebt an der Scheibe und staunt: “Oooh! Aaah! Ooh!” Wir schauen wieder auf das Panorama und entdecken einen Almöhi. Wir fragen ihn, wohin soll‘s gehen für einen teuren Trunk. Dort drunten, dort, im nächsten Ort, da gibt es was zu speisen, nur wenige Minuten, hinter der nächsten Kurve. Wir laufen weiter, weiter fort, die Sonne brennt uns die Blässe weg. Unter Zeitdruck dann, wir kehren um und sind enttäuscht vom Tag. Nirgendwo am Alpenpass ließ sich ein Bier konsumieren. Die geizigen Deutschen, wird‘s heißen, sie kommen doch nur zum Arbeiten. Um 16:45, der letzte Zug, hinab ins Tal zum Zürichsee. Die Heimkehr runter in die Zivilisation, sie fällt so augenscheinlich schwer. Noch lange betrachten wir in Ehrfurcht das Dach der Schweiz, das Matterhorn. Dort droben ist noch alles gut, dort unten die Zivilisation.


Herausgeber: Studierendenvertretung der Universität Würzburg Kontakt: Mensagebäude am Hubland, Zimmer 104 97074 Würzburg Telefon: +49(0)931 31-85819 Fax: +49(0)931 31-84612 Email: sprachrohr@uni-wuerzburg.de Mit freundlicher Unterstützung vom Studentenwerk Würzburg! Redaktionsleitung: Lisa Schräder Layout: Kathrin Koeppen Redaktion: Fabian Ballweg, Anna-Sophie Humer-Hager, Sebastian Simpfendörfer, Sarah Urbanski, Andreas Jäger, Larissa Marilyn Omaya, Selma Mezger, Sara Sievert, Helena Klöhr Josefine Lietz, Constantin Fuchs, Emmi Ginsberg, Cian Hartung Titelbild: vorne Fotos von Studierenden aus ihrem Auslandssemester hinten „Tubes“ von Sebastian Simpfendörfer Schriften: Crimson Cabin

Auflage: 3000 Stück Druck: Dresdner Verlagshaus Druck GmbH Meinholdstraße 2 01129 Dresden

In dieser und den letzten fünf Ausgaben wurde die letzte Seite mit einem Werk von einem Studierenden aus dem Creative Writing Seminar von Prof. Dr. Pordzik bedruckt. Für das nächste Semester könnt Ihr uns Kunst von Euch zusenden, wenn Ihr Glück habt, wird Euer Kunstwerk bald die nächste Ausgabe im Mai zieren. Dies kann alles Mögliche sein, ein Foto, eine Illustration, eine Collage…

Für die Inhalte der jeweiligen Artikel in dieser Zeitung sind, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt, die jeweils genannten Autor*innen selbst verantwortlich. Die Gesamtverantwortung für die Web-Inhalte liegt bei der Studierendenvertretung der Universität Würzburg.

Schickt uns einfach eine E-Mail mit eurem Namen, natürlich dem Werk und wenn Ihr wollt eine kurze Beschreibung.

V.i.S.d.P. StuV WÜ; (siehe: Art. 5, Abs. 1 BayPrG)

27



Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.