Wirtschaftsspiegel Ausgabe 4/2012

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WIRTSCHAFTS SPIEGEL Das Wirtschaftsmagazin für Sachsen‑Anhalt www.wirtschaftsspiegel.com 08/2012 ∙ 20. Jahrgang ∙ 20401 4,90 EURO

Wirtschaftsstandort Sachsen‑Anhalt

abgefahren

ausgezählt

aufgestellt

Bahn beendet Fahrt mit dem Berlin‑Express

Marktforschungsanalyse rückt Landeshauptstadt auf Spitze

Der richtige Kurs für die Unternehmensnachfolge


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11.Ball der Wirtschaft Der Wirtschaftsball für Sachsen-Anhalt Schirmherrschaft: Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Birgitta Wolff

6. Oktober 2012 ab 18 Uhr Ballsaal Historisches Parkhotel Herrenkrug Auszeichnung des

Unternehmer 2012 Investor 2012 Galabuffet, anschließend Tanz und Show

Reservierungen und Karten

WIRTSCHAFTS SPIEGEL

Telefon 0391-72 80 90 Fax 0391-72 80 918 e-Mail: info@wirtschaftsspiegel.com Mit freundlicher Unterstützung von


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Editorial

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Pessimisten am Drücker? Jeden Tag kommen neue Hiobsbotschaften von der „Euro‑Front“. Die Einschläge nähern sich nun auch Deutschland. Die Macht der Rating‑Agenturen ist allgegenwärtig und dro‑ hen Deutschland mit Negativ‑Aussichten. Nach den aktuellen Konjunkturumfragen scheint sich die Stimmung leicht einzutrüben. Zwar überwiegen derzeit noch die Unternehmen, die ihre Lage als gut beschreiben. Doch sind bei den Zukunftserwartungen jetzt die Pes‑ simisten am Drücker. Es scheint, dass die teilweise schwache wirtschaftliche Entwicklung in weiten Teilen des Euroraumes nun auch die regionale Wirtschaft erfasst.

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Gert Hohlwein Geschäftsführer Wirtschaftsspiegel

Und die Probleme werden nicht weniger. Schwerpunkt Euro‑Krise: ein Großteil der Euro‑ Staaten sind stark angeschlagen. Einige stehen (im sportlichen Sinne ausgedrückt) kurz vor dem Knockout. Und auch bei der Energiewende (der Wirtschaftsspiegel berichtete in seiner Juni‑Ausgabe) stehen wir kurz vor dem Total‑Ausfall. Trotz der beschlossenen Energiewende muss Strom und Gas in Deutschland ‑ egal ob für Privat oder Unterneh‑ mer ‑ bezahlbar bleiben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass energieintensive Unterneh‑ men abwandern. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Fachkräftemangel. Durch den demo‑ grafische Wandel haben sich die Zahlen der Schulabgänger halbiert. Die Folgen ‑ nicht mehr jeder Ausbildungsplatz wird besetzt. Der Mittelstand in Sachsen‑Anhalt ist dennoch gut aufgestellt. Dies zeigen die Einsen‑ dungen zur Wahl des Unternehmers und des Investors des Jahres 2012 in Sachsen‑An‑ halt. Die Jury steht vor einer schwierigen Aufgabe. Die Bekanntmachung der Preisträ‑ ger erfolgt am 6.Oktober 2012 auf dem Ball der Wirtschaft im Herrenkrug‑Hotel in Mag‑ deburg. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Karte. Für alle, die noch Ihren Urlaub antreten, wünschen wir Ihnen erholsame und sonnige Tage. Für den Lesestoff haben wir mit dieser Ausgabe bereits gesorgt. Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihr

Gert Hohlwein Geschäftsführer

08/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt


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Aus dem Inhalt

Wirtschaftsstandort Pflichtveranstaltung AMI A14 Trasse nimmt gestalt an Investforum Sachsen‑Anhalt Die Chemie stimmt Bonitätszertifikat Wachstumskern Ultraschall Konjunkturmotor Bauwirtschaft Marketing

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Unternehmensnachfolge 65. Geburtstag – Wie weiter?

24‑26

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Unternehmer‑Porträt Elke Simon‑Kuch

34/35

Hotel | Gastronomie Kulinarisches aus Sachsen‑Anhalt Innovatives Energiemanagement

40 41

Service Web@aktuell Finanzen Steuern Recht

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Rubriken Editorial Gastkommentar Index Personalien Geschäftskontakte Wissenschaft MAREG Automotive aktuell Glosse Impressum

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Gastkommentar

Aus für den Berlin‑Express Ab 10. Dezember stellt die DB den Magdeburg-Berlin-Express ein. Damit endet der für zwei Jahre befristete Probebetrieb der beiden montags bis freitags eingesetzten Zugpaare. Die Zuversicht, dass die immer wieder zwischen Magdeburg und Berlin geforderte qualitativ hochwertige Zugverbindung die dementsprechende Resonanz und Akzeptanz findet, hat sich nach Angaben des Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Sachsen-Anhalt, Jobst Paul, nicht erfüllt. Der zweijährige Probezeitraum brachte keine kostendeckende Auslastung. Alle Bemühungen, die Auslastung der Zugverbindung zu erhöhen, brachten nicht den gewünschten Erfolg. Der InterRegio-Express (IRE) wurde am 12. Dezember 2010 in Magdeburg auf den Namen „Kaiser Otto der Große“ getauft und ist seitdem montags bis freitags zweimal täglich in jeder Richtung zwischen Landes- und Bundeshauptstadt unterwegs. Der Express-Zug fährt ohne Zwischenstopp über Berlin Südkreuz, Berlin Potsdamer Platz nach Berlin Hauptbahnhof und schafft die Strecke in 85 Minuten. Moderne Doppelstockwagen bieten den Fahrgästen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h einen angenehmen Fahrkomfort.

Die Abfahrtszeiten wurden an die Bedürfnisse der Geschäftsreisenden und Tagestouristen angepasst und es gelten die Fahrpreise sowie Angebote des Regionalverkehrs. Besonders attraktiv ist das „Kaiser-Otto-Spezial“, ein Pauschalpreis-Angebot, mit dem ein Ausflug alleine oder in der Gruppe besonders preiswert wird. Auch aus Sicht des Landes Sachsen-Anhalt wird bedauert, dass in der Probezeit nicht die für den Erfolg des Tests notwendige Fahrgastzahl erreicht wurde. Der Geschäftsführer der NASA Rüdiger Malter blickt aber optimistisch in die Zukunft. Ab dem 9. Dezember 2012 gilt auf der Strecke Magdeburg–Berlin ein neuer Verkehrsvertrag für den „RegionalExpress 1“. Während der RE 1 in diesem Jahr baustellenbedingt zwischen Magdeburg Hauptbahnhof und Berlin Hauptbahnhof 113 bzw. 118 Minuten benötigte, soll die Reisezeit dann wieder auf knapp 100 Minuten schrumpfen. Die eingesetzten Züge werden zudem umgebaut und erhalten beispielsweise Tische und Steckdosen an den Plätzen. Die Bahn setzt zwischen Potsdam und Berlin zudem mehr Züge ein, so dass sich die Platzkapazität erhöht und auch sachsen-anhaltische Reisende entspannter reisen können.

Liebe Leserinnen und Leser des Wirtschaftsspiegels, die Sicherung der Unter‑ nehmensnachfolge in un‑ seren Betrieben ist ein The‑ ma, das stetig an Bedeu‑ tung gewinnt. Die gewerb‑ lichen Kammern Sachsen‑ Anhalts schätzen, dass pro Jahr rund 1.200 Unterneh‑ men im Land zur Überga‑ be anstehen. Diese vergleichsweise hohe Zahl erklärt sich – neben der allgemeinen demografischen Ent‑ wicklung – durch einen „wendebedingten" Sonder‑ effekt in Ostdeutschland: viele Neu‑ und Wiedergrün‑ dungen nach 1990 wurden von Unternehmerinnen und Unternehmern vorgenommen, die zu diesem Zeitpunkt bereits mitten im Erwerbsleben standen und nun, 20 Jahre später, langsam das gesetzliche Renteneintrittsalter erreichen. Je kleiner das Unternehmen ist, desto geringer sind die Chancen für eine erfolgreiche Unternehmens‑ übernahme durch einen Existenzgründer. Im Rahmen einer Umfrage unserer Kammerkollegen aus Halle und Leipzig benannte mehr als die Hälfte der Befrag‑ ten die Suche nach einem geeigneten Nachfolger als das größte Hemmnis bei einer anstehenden Betriebs‑ übergabe. Hier setzen die gewerblichen Kammern mit ihren Unterstützungsangeboten an. Um diese besser zu koordinieren, haben die Kammern im Sep‑ tember 2007 das Netzwerk Unternehmensnachfolge Sachsen‑Anhalt gegründet. Eine wesentliche Zielset‑ zung des Netzwerks ist zunächst die Sensibilisierung der Mitgliedsunternehmen für die Nachfolgeproble‑ matik, da viele Unternehmer den benötigten Zeitrah‑ men zur erfolgreichen Durchführung des Nachfolge‑ prozesses unterschätzen bzw. dieses strategisch wich‑ tige Thema aufgrund drängender tagesaktueller Ent‑ scheidungen hintenan stellen. Dies gilt im Übrigen nicht nur für „reguläre“ Nachfolgen aus Altersgrün‑ den, sondern auch für die vorsorgliche Erstellung ei‑ nes sogenannten „Notfallkoffers“, falls die Unterneh‑ mensnachfolge akut wegen Krankheit, Unfall oder Tod des Firmenchefs organisiert werden muss.

Foto: Gercke

Neben regelmäßigen Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Aspekten der Unternehmensnach‑ folge bieten die Kammern im Netzwerk abgestimm‑ te Aufschlussberatungen an, um einen „Nachfolge‑ fahrplan“ erstellen zu können. Alle vier Kammern sind zudem Regionalpartner der bundesweiten Nachfol‑ gebörse nexxt‑change und können so Seniorunter‑ nehmer bei der Suche nach einem geeigneten Nach‑ folger unterstützen. Gleiches gilt umgekehrt auch für die Suche potenzieller Nachfolger nach einem geeig‑ neten Unternehmen zur Übernahme. Wolfgang März Hauptgeschäftsführer der Industrie‑ und Handelskammer Magdeburg 08/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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„Wenn der Kaiser stirbt – Der Herrschertod im Mittelalter“ heißt eine Ausstellung, die vom 11. August bis zum 9. Dezem‑ ber im Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben gezeigt wird. Die Korrespondenzausstellung zur Landesschau in Mag‑ deburg „Otto der Große und das Römische Reich“ widmet sich – ausgehend vom Tod des Kaisers im Jahr 973 – den Jen‑ seitsvorstellungen vom 8. bis 11. Jahrhundert. Memleben ist historischen Quellen zufolge Sterbeort König Heinrichs I.(um 876‑936) und Kaiser Ottos I. (912‑973). Im Ge‑ denken an seinen Vater stiftete Otto II. hier ein Benediktiner‑ kloster, das sich in kurzer Zeit zu einer bedeutenden Reichs‑ abtei entwickelte. Von diesem Kloster haben sich die Ruine einer Kirche mit Krypta aus spätromanischer Zeit und Teile anderer Gebäude erhalten. Der Standort und die Größe der ottonischen Monumentalkirche aus dem 10. Jahrhundert sind anhand eines Grundrisses nachvollziehbar. Das Museum Kloster und Kaiserpfalz Memleben thematisiert in einer Dauerausstellung die historische Bedeutung des Or‑ tes, baugeschichtliche Hintergründe der Klosteranlage und die Alltagswelt der Benediktinermönche. Darüber hinaus ist in den vergangenen Jahren das Konzept „Belebtes Kloster – Benediktinermönche in Memleben“ entwickelt worden. Be‑ reits 2006 gehörten Kloster und die Kaiserpfalz Memleben zu den Korrespondenzstandorten der damaligen Landesausstel‑ lung „Heiliges Römisches Reich“ im Kulturhistorischen Mu‑ seum in Magdeburg.


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Personalien

Ein eingeschalteter Vibrator hat in Bo‑ chum einen Polizeieinsatz ausgelöst. Verdächtige „Bohrgeräusche“ im Haus lösten einen Polizeieinsatz aus. Die Er‑ mittler vermuteten zunächst einen Einbruch, fanden dann im Keller einen Vibrator, der unter eine Heizung ge‑ rollt war und die Geräusche auslöste. Ein Gesetz in Alabama besagt, das man keine Bartattrappe tragen darf wenn man in die Kirche geht, weil das zu unerwünschter Heiterkeit führen könnte. In Bad Wildungen hat ein Autofahrer ein Blitzgerät demoliert, nachdem er mit zu hoher Geschwindigkeit er‑ wischt worden war. Er trat gegen das mobile Messgerät, das einen Abhang hinabstürzte und beschädigt wurde, wie die Polizei mitteilte. Sie schätzt den Schaden auf 30.000 Euro. Wie schnell der Autofahrer unterwegs war, sagten die Beamten nicht. Weil sich ein Pflichtverteidiger in Un‑ tersuchungshaft befindet, ist der Be‑ ginn eines Prozesses wegen versuch‑ ten Totschlags am Landgericht Ol‑ denburg verschoben werden. Der An‑ geklagte, den der Anwalt eigentlich verteidigen sollte, bekomme einen neuen Pflichtverteidiger, teilte ein Ge‑ richtssprecher mit. Wer sich auf der Straße in eindeutiger Weise nach Frauen umdreht, macht sich strafbar. Dieses alte Gesetz in New York verbietet Männern aus‑ drücklich, sich auf der Straße nach Frauen umzudrehen und Frauen „auf diese Art und Weise“ anzuschauen. Ein weiteres Gesetz dieser Art, schreibt vor, dass Männer die gegen das vorige Gesetz verstoßen haben, zukünftig Scheuklappen tragen müs‑ sen, wenn sie spazieren gehen.

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JENS HÜNERBEIN wechselte vom Sparkassen-Bankschalter direkt ins Politikerfach. Der diplomierte Bankfachwirt entschied die Stichwahl und tratAnfang Juli seinen Posten als Bürgermeister im Rathaus in Gommern an. Unter dem Motto „Einer von hier“ setzt er seinen eigenen intensiven Wunsch nach finanzieller Stabilität, dem friedlichen Gemeinschaftsleben und einer zukunftsorientierten Entwicklung Gommerns um. 2013 ist die Stadt Ausrichter des 17. Sachsen-Anhalt-Tages. Der parteilose Jens Hünerbein kennt seine Heimatstadt und spricht die „Sprache“ der Region. Gesellschaftlich engagiert er sich in zahlreichen Ehrenämtern. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

MARTIN HANUSCH neuer Pressesprecher im Kultusministeriumes. Nach Abitur und Dienst als Bausoldat studierte er von 1985 bis 1990 Evangelische Theologie in Halle/Saale und Berlin. Seit Anfang der 1990er Jahre ist er als Journalist tätig. Hanusch absolvierte zunächst ein Volontariat bei der Wochenzeitung „Die Kirche“ in Berlin und belegte Kurse an der Evangelischen Medienakademie. Im Jahr 1998 wurde er Chefredakteur der Evangelischen Wochenzeitung „Die Kirche“ in Magdeburg, 2007 übernahm er die Leitung der fusionierten Mitteldeutschen Kirchenzeitung „Glaube+Heimat“ mit Sitz in Weimar und Magdeburg. Er ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von elf, 18 und 20 Jahren.

FOTO: RADIA SAW

INGOLF KLOSS, Moderator bei radio SAW, veröffentlichte sein erstes Buch „Bananas“ - eine Geschichte für alle, die wissen wollen, wie Männer wirklich ticken: Eine Geschichte über Freundschaft, Musik, Liebe, Bananenund alles, was noch so krummlaufen kann. Ingolf Kloss, geboren 1973, kam 1994 als Co-Moderator zu Radio Leipzig, später Moderator und Produzent bei Radio Energy; seit 2000 ist er fest angestellter Moderator, Produzent und Musikredakteur bei Radio SAW, dort auch für alle Künstler-Interviews verantwortlich, seit 2003 hat er seine eigene tägliche Nachmittagsshow. »Bananas« ist sein literarisches Debüt. Er lebt in Leipzig und Magdeburg.

FOTO: RUNDFUNK GERNRODE

Wer in Nevada ein Kamel auf einem Highway ausreitet, verstößt gegen das Gesetz.

FOTO: PRIVAT

Mit einem Briefkastenschlüssel hat ein Zehnjähriger im sächsischen Reins‑ dorf die Tür eines Baggers geöffnet und das Fahrzeug zu einem Ausflug gestartet. Ein Fußgänger entdeckte den ungewöhnlich jungen Bagger‑ fahrer und stoppte die Spritztour.

FOTO: FLOUM

Index für August/September

KLAUS‑DIETER WEBER, Geschäftsführender Gesellschafter der Rundfunk GmbH & Co. KG Gernrode, wurde erneut zum Vorsitzenden des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes der Wirtschaft für Sachsen-Anhalt e.V. (AVW) gewählt. Seine Stellvertreter sind Wolfgang Gallin, Geschäftsführer G. Fleischhauer GmbH und Ralf Luther, Geschäftsführender Gesellschafter Stahlbau Magdeburg GmbH. Der AVW ist seit nun mehr 19 Jahren ein auf Wachstum orientierter Arbeitgeberverband und ist als Interessenvertretung gegenüber der Landesregierung, den Behörden, öffentlich-rechtlichen Körperschaften und vielen weiteren Einrichtungen anerkannter Partner der mittelständischen Wirtschaft.


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DR. HELGE FÄNGER, Vorstandsmitglied des Serumwerkes Bernburg, feierte am 20 Juli 2012 seinen 65. Geburtstag. Doch nicht nur er hatte Grund zum Feiern, denn auch das 1954 gegründete Serumwerke feierte in diesem Jahr 20 Jahre Privatisierung. Anlässlich dieser Ereignisse gab es einen Empfang im Acamed-Resort Neugattersleben. Dieses zeichnet sich für sein vielfältiges Erholungs- und Sportangebot aus und ist eine Tochter des Serumwerkes Bernburg. Das Serumwerk hat sich unter der Ägide Dr. Helge Fängers zu einem weltweit anerkannten Produzenten und Lieferanten von Arzneimitteln für die Human- und Veterinärmedizin entwickelte. Heute ist die Serumwerk Bernburg AG ein weltweit agierender Firmenverbund mit Kunden am deutschen Markt und in Europa, Asien sowie Lateinamerika die den mittlerweile 200 Erzeugnissen, die auf modernsten Produktionslinien unter Einhaltung internationaler Standards entstehen, vertrauen. Bis zum 60. Geburtstag des Serumwerks 2014 bleibt Dr. Fänger auf der „Kommandobrücke“.

WURDE PROF. DR. MICHAEL BRUSCH wurde zum Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Unternehmensplanung am Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen an die Hochschule Anhalt in Köthen berufen. Prof. Dr. Brusch studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. Dort promovierte er am Lehrstuhl für Marketing und Innovationsmanagement auf dem Gebiet der Präferenzanalyse für Dienstleistungsinnovationen und habilitierte zum Thema der kundenorientierten Produkt- und Dienstleistungsgestaltung. Zu seinen beruflichen Stationen zählen u.a. Geschäftsführer und Gründungsgesellschafter einer Managementberatung mit Sitz in Berlin, Leiter des Verhaltenswissenschaftlichen Marketingzentrums der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus und Hochschullehrer an der SRH Hochschule Berlin. An der Hochschule Anhalt übernimmt Prof. Dr. Brusch Lehrveranstaltungen zum Marketing und zur Allgemeinen BWL.

FOTO: UNIVERSITÄTSKLINIKUM HALLE (SAALE)

FOTO: HS ANHALT

FOTO: FLOUM

Personalien

PROF. DR. HEIDI FOTH, Direktorin des Instituts für Umwelttoxikologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, kann ihre anerkannte Arbeit im Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung fortsetzen. Der Bundesumweltminister Peter Altmaier hat die Umwelttoxikologin erneut in dieses Gremium berufen, welches seit 1972 existiert. Sie gehört dem SRU bereits seit acht Jahren an. . Die Aufgabenfelder von Professorin Foth sind Gesundheit, Arzneimittel, Risiken, Chemikalienwirkung, Toxikologie und Ökotoxikologie. Die Wissenschaftlerin ist das einzige Mitglied aus den neuen Bundesländern (außer Berlin). Sie sieht ihren Schwerpunkt in den kommenden Jahren vor allem in der Beurteilung der Risken chemischer Stoffe auf Mensch und Umwelt. Prof. Dr. Heidi Foth ist seit 1995 Direktorin des Instituts für Umwelttoxikologie und war zwischen 2001 und 2010 Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Toxikologie und wirkt derzeit im Vorstand der Internationalen Union für Toxikologie (IUTOX).


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ROBERT STIEGLITZ bekommt von Entertainer und Sänger DJ Ötzi Unterstützung für den Fight am 25. August in Berlin gegen Arthur Abraham. Beide Protagonisten unterzogen sich vor kurzem am Rathaus in Magdeburg einem Kraftak - dem historischen Halbkugelversuch Otto von Guerickes. Der SESBoxprofi testete mit dem Publikum und DJ Ötzi seine Kräfte. Dieser stellte denWalk-In Song „Du bist es“ dem Publikum vor .„Otto hält zusammen“ lautet das Motto der öffentlichen TrainingsAktion. „Gemeinsam im Training - gemeinsam im Kampf“ - das werden nicht nur DJ Ötzi und Robert Stieglitz demonstrieren, sondern auch die Boxfans, die dem Weltmeister am 25. August den Rücken stärken werden.

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NORBERT EICHLER erhielt anlässlich des 20. Jahrestages der Städtepartnerschaft zwischen Haldensleben und der polnischen Stadt Ciechanow die Ehrenurkunde der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Sachsen-Anhalts. Die Städtepartnerschaft beider Städte gilt als ein lebendiges Beispiel für gutnachbarschaftliche Beziehungen. Neben dem Partnerschaftsverein gibt es zahlreiche Initiativen und Personen, die sich aktiv für das Gelingen dieser Zusammenarbeit engagieren. Die vor 20 Jahren durch Norbert Eichler initiierte und ins Leben gerufene Partnerschaft zeigt, dass eine Kommunalpartnerschaft auch eine gute Grundlage für das bürgerliche Engagement im Sinne der Völkerverständigung bietet.

FOTO: CDU

FOTO: V. KÜHNE

PROF. DR. KARL‑HEINZ PAQUÉ, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbes. Internationale Wirtschaft, und Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (OVGU) hat die Ehrendoktorwürde der Universität Miskolc (Ungarn) erhalten. Prof. Paqué ist seit 1996 als Professor in Magdeburg tätig. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen auf den internationalen Handels- und Finanzbeziehungen sowie auf Fragen der Wachstums- und Beschäftigungsentwicklung. Von 2002 bis 2006 war er Finanzminister Sachsen-Anhalts. Er ist u. a. Mitglied der EnqueteKommission des Deutschen Bundestags „Wohlstand, Wachstum, Lebensqualität“ sowie des Konvents für Deutschland.

ANJA GROTHE ist Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie stellvertretende Pressesprecherin der CDULandtagsfraktion und übernimmt die Vertretung der Pressesprecherin Sandra Hietel, die sich dann für 10 Monate in Elternzeit befindet. Anja Grothe ist am 08. Dezember 1984 in Halle/Saale geboren und absolvierte dort ihr Abitur. Von 2004 bis 2010 studierte sie Medienund Kommunikationswissenschaften, Psychologie und Germanistische Literaturwissenschaften auf Magister an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie bringt Erfahrungen als Mitarbeiterin der Marketing-Abteilung der Dell Halle GmbH, als Projektleiterin von Sightseeker Medien sowie als freie Fotografin in die CDU-Landtagsfraktion.

FOTO: MINISTERIUM FÜR JUSTIZ

FOTO: SES BOXING

KLEMENS GUTMANN wurde auf der Mitgliederversammlung Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalt e. V. (AWSA) für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Klemens Gutmann, Geschäftsführer der regiocom GmbH, übt das Ehrenamt des Präsidenten seit der Gründung der AWSA 2006 aus. Er freue sichüber die Wiederwahl und das damit gesetzte Vertrauen. Auch in den kommenden drei Jahren wird es eine der vordringlichsten Aufgaben sein, der Landesregierung und den Behörden des Landes den wirtschaftspolitischen Spiegel vorzuhalten. Er werde alles für eine erfolgreiche Entwicklung der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt tun.

FOTO: DEUTSCH‑POLNISCHE GESELLSCHAFT

FOTO:

REGIOCOM

Peronalien

THOMAS WURZEL, der die Justizvollzugsanstalt Burg bisher kommissarisch geleitet hat, ist zum neuen Leiter der JVA ernannt worden. Justizministerin Professor Kolb gratulierte ihm und wünschte dem 54-Jährigen für die Aufgabe auch weiterhin viel Erfolg. Thomas Wurzel wurde 1958 in Wolfen (Sachsen-Anhalt) geboren. Er hat Ökonomie an der Humboldt-Universität in Berlin studiert und 1989 mit dem Titel Diplom-Ökonom abgeschlossen. Seit Februar 1990 ist Thomas Wurzel im Justizvollzug von Sachsen-Anhalt tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit hat er maßgeblich an der Weiterentwicklung des PPP-Konzepts für die Justizvollzugsanstalt Burg mitgewirkt.


Fotos: Floum

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Das Team Landeshauptstadt Magdeburg und der Industrie‑ und Handelskammer Magdeburg standen im Finale gegenüber. Die Kicker der Stadt Magdeburg holten den Siegerpokal.

Platz 1 für den Mittelstand Am 22. Juni trafen sich Wirtschaftskapitäne, Unternehmer und Banker als ambitionier‑ te Freizeitkicker zum Kräfte messen in der sachsen‑anhaltischen Fußballhochburg Hal‑ berstadt. Dort fand auf dem Gelände des Friedensstadions die fünfte Auflage des Klein‑ feld‑Fußballturniers der Investitionsbank Sachsen‑Anhalt (IB) statt.

Spannung bis zum Schluss. Viele der Ansetzungen im Kleinfeld-Turnier entschieden sich erst im Neun-Meter-Torschußfinale. So auch beim Entscheidungsspiel um den Titel. Magdeburgs Rathausauswahl kickte gegen die Auswahl der IHK Magdeburg. Auf vier Kleinfeldplätzen und im großen Friedenstadion kämpften 12 Mannschaften aus Institutionen des Landes und der Wirtschaft, Verwaltungen und Finanzierungspartnern der Region unter dem Motto „Platz 1 für den Mittelstand“ fair um den begehrten Pokal. Unter den lautstarken Anfeuerungsrufen der zahlreichen Zuschauer erzielten die 16 Mannschaften insgesamt 97 Tore. Die ersten Platzierungen: Landeshauptstadt Magdeburg, gefolgt von der Industrieund Handelskammer Magdeburg und auf Platz 3 das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft. TorschützenKönig war Steve Richter (Stadt Braunsbedra) mit neun Toren. Je Tor stiftete die Investitionsbank fünf Euro an das Caritas-Kinderheim „St. Josef“ in Halberstadt. Insgesamt kamen so auf dem Spielfeld durch die Torschützen 485 Euro zusammen. Um die Spende rund zu machen, wurde sie auf 600 Euro erhöht, um ein Projekt des Heimes zu unterstützen.

Gewonnen haben letztlich alle Teilnehmer, denn Freude an der Bewegung, Stärkung des Teamgeistes und das Knüpfen von Kontakten standen im Mittelpunkt des Turnieres. Letzteres gelang beim Fabulieren um den Rundledersport mit zahlreichen prominenten Gästen wie Innenminister Jens Bullerjahn, der mit IBChef Manfred Maas am Rande des Spielfeldes über das Spiel zur EM 2012 am selben Abend fachsimpelte. Den Ab-

schluss der Veranstaltung bildeten eine stimmungsgeladene Siegerehrung sowie Gespräche in lockerer Atmosphäre, die die Aussage der IB „Wir bleiben am Ball, gemeinsam mit unseren Partnern!“ anschaulich umsetzten. Das Turnier diente vor allem dazu, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Partnern weiter voranzubringen. Im Blick stand erneut die nachhaltige Unterstützung des Mittelstandes in Sachsen-Anhalt, speziell durch Finanzierungsbausteine und Fördermöglichkeiten. Am Abend lief dann ein weit größerer Fußball-Krimi auf der Großbildleinwand: Deutschland gegen Griechenland.

Sachsen‑Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn tippt mit Manfred Maas, Chef der In‑ vestitionsbank Sachsen‑Anhalt nicht nur über den Spielausgang des Kleinfeldturniers in Halberstadt, auch die EM 2012 stand zur Diskussion am Spielfeldrand.

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Pflichtveranstaltung für Automobilisten Die Automobil International (AMI) in Leip‑ zig hat ihre Bewährungsprobe in der neu‑ en Form bestanden. Sowohl Besucher als auch Aussteller zeigten sich zufrieden und bestätigen, dass die AMI mit dem Zwei‑ Jahres‑Turnus und dem neuen Termin im Juni einen festen Platz im internationalen Messekalender eingenommen hat. Die größte Autoschau dieses Jahres in Deutschland zog gemeinsam mit den par‑ allel stattfindenden Fachmessen AMITEC und AMICOM über 286.000 Besucher aus mehr als 35 Ländern an.

„Die AMI hat einen Gang höher geschaltet. Die Automobilhersteller haben mit ihrem großen Engagement dafür die Initialzündung gegeben“, sagt Martin BuhlWagner, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe. Vor allem die Steigerung der Ausstellungsfläche, die zahlreichen Premieren und das umfangreiche Rahmen- und Fachprogramm seien maßgeblich für das weiter gewachsene Besucherinteresse gewesen. Auch Volker Lange, Präsident des Verbandes der Internationalen Automobilhersteller (VDIK), zieht ein positives Fazit: „Die AMI Auto Mobil International 2012 in Leipzig hat 12

mit ihren erfolgreichen Präsentationen, ihren Kongressen, Tagungen und dem sehr gut angenommenen Rahmenprogramm endgültig den festen Platz im internationalen Messekalender gefunden. Ich danke allen Ausstellern für die hohe Qualität der Darstellung ihrer Produkte und den Besuchern für ihr großes Interesse an der AMI“. Mehr als 450 Aussteller zeigten ihre Neuheiten in den fünf Messehallen, der Glashalle und auf dem Freigelände. Auf Ausstellerseite war das Messetrio 2012 mit Unternehmen aus 23 Ländern internationaler denn je (2010: 17 Länder). Alle deutschen und die große Mehrheit der internationalen Autohersteller garantierten einen vollständigen Marktüberblick. Sie brachten unter anderem rund 70 Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren mit nach Leipzig. Das komplette Angebot, zahlreiche Neuaussteller, automobile Innovationen, das umfangreiche Probefahrtangebot und viele Aktionen im Freigelände machten die AMI zur Pflichtveranstaltung für Autofans und Leute vom Fach. Auf der AMICOM, der führenden europäischen Branchenmesse für mobile

Unterhaltung, Kommunikation und Navigation, präsentierten sich über 100 Unternehmen und Marken, darunter fast alle internationalen Marktführer der CarElektronik-Branche. Zeitgleich stellten auf der AMITEC, der Fachmesse für Fahrzeugteile, Werkstatt und Service, rund 150 Hersteller und Handelsunternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen für Wartung, Pflege und Instandsetzung von Kraftfahrzeugen vor. Insgesamt konnte das Messetrio ein Flächenwachstum um mehr als zehn Prozent verzeichnen. Möglich wurde dies insbesondere durch eine Vielzahl neuer Aussteller. Allein im PKW-Bereich waren gegenüber 2010 14 Marken mehr dabei, darunter erstmals Fisker, Rolls-Royce Motor Cars und Tesla Motors, sowie nach Unterbrechung wieder unter anderem Jaguar, Nissan, Seat, SsangYong, Suzuki und Volvo. Hinzu kamen deutliche Standerweiterungen verschiedener Hersteller. In-Car-Elektronik-Anbieter wie Harman und Morel feierten ihr Debüt auf der AMICOM, während unter anderem Rameder und Carlofon erstmals auf der AMITEC vertreten waren.


Foto: Wolfgang Benndorf

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Mythos, Tradition und Innovation. Damit kennen wir uns aus. Erleben Sie die Faszination Porsche bei uns im Porsche Zentrum Magdeburg. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Porsche Zentrum Magdeburg Sportwagenzentrum Magdeburg GmbH Werner-von-Siemens-Ring 5a 39116 Magdeburg Tel.: +49 (0) 3 91 / 66 29 11 - 0 Fax: +49 (0) 3 91 / 66 29 11 - 9 www.porsche-magdeburg.de

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 18,8–7,6 · außerorts 8,9–5,6 · kombiniert 12,5–6,5; CO2-Emissionen: 293–167 g/km

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FOTO: WOLFGANG BENNDORF

Wirtschaft

Uwe Langkammer, Chef des Landesbaubetriebes präsentiert dem Präsidenten des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye und Bauminister Thomas Webel (v.r.) die Pläne für die Anschlussstelle Wolmirstedt, die derzeit entsteht.

Webel: „Werden die Autobahn zu Ende bauen“ Die Trasse ist markiert. Brücken nehmen Gestalt an. Der Zeitplan steht. Bis Ende 2014 soll der Verkehr auf dem ersten, 5,6 Kilometer langen, Abschnitt der A 14‑Nordverlängerung zwischen Wolmirstedt und Colbitz rollen. Bei Schwerin können die Arbeiten für ein wei‑ teres, insgesamt 16,6 Kilometer langes, Teilstück beginnen. Der Planfeststellungsbe‑ schluss dort blieb ohne Widerspruch und ist nun rechtkräftig.

„Jetzt kann nichts mehr schief gehen“, zeigt sich Sigrun Walsdorff von der Osterburger Bürgerinitiative BASTA/Pro A14 begeistert. „Wenn im Süden und im Norden gebaut wird, ist die Autobahn nicht mehr zu verhindern“, ist sie überzeugt. Gemeinsam mit Mitstreitern war sie nach Colbitz gekommen, um von Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU) zu erfahren, wie es mit der Altmark-Autobahn weiter geht. Der konnte vergangene Woche stolz einen weiteren Planfeststellungsbeschluss präsentieren. Für den Abschnitt von Dolle bis Lüderitz besteht nun Baurecht. Das heißt nicht, dass sofort die Bagger rollen. Zunächst müssen die Unterlagen öffentlich ausgelegt, mögliche Einwände abgewartet werden. Die Euphorie der Autobahnbefür-

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worter könnte ein jähes Ende finden, wenn es erneut zu einem Rechtsstreit kommt. Mindestens ein Jahr Verzögerung wäre dann zu erwarten. Webel wird daher nicht müde, auf den enormen Aufwand für den Umwelt- und Naturschutz zu verweisen, der bei dem Projekt in bislang nie da gewesenem Umfang berücksichtigt worden sei. Besonders einer ist damit angesprochen: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und sein Geschäftsführer Oliver Wendenkampf, dessen Ankündigung jeden einzelnen Autobahnabschnitt juristisch prüfen zu wollen, von den Befürwortern als Drohung verstanden wird. „Ich habe nie gesagt, dass wir gegen jeden Abschnitt klagen werden“, legt Wenden-

kampf die eigenen Aussagen inzwischen anders aus. Schließlich gelang es ihm nicht, das Projekt vor dem Bundesverwaltungsgericht insgesamt zu verhindern. Nach dem mit einem Kompromiss zwischen BUND und Straßenbaubehörde beendeten Rechtsstreit, wird seit dem 30. November 2011 bei Colbitz gebaut. „Wir werden uns die Unterlagen sehr genau ansehen“, kommentiert der BUNDGeschäftsführer den jetzt vorliegenden Planfeststellungsbeschluss. Auf eine Zeitschiene will er sich nicht festlegen. Noch habe er die Unterlagen nicht, dann sei Urlaubszeit... Insbesondere gegen die vorgesehene Trassenführung habe seine Organisation aus naturschutzrechtlichen Gründen Bedenken vorgebracht. „Ich kenne die fertigen Planungen nicht. Wenn alle unsere Einwände berücksichtigt sind, gibt es keinen Grund zur Klage“, so Wendenkampf. Die Autobahnverfechter beruhigt das keinesfalls. Sie fürchten ein Spiel auf Zeit, um das Projekt weiter zu verteuern. Knapp 1,3 Milliarden Euro soll die insgesamt 155 Kilometer lange Strecke kosten. „Wir werden die Autobahn zu Ende bauen“, verspricht Webel trotzig. Die Finanzierung sei gesichert auch ohne Mittel der EU, die nur bis 2014 Förderung in Aussicht stellt. Sigrun Walsdorff nickt zustimmend. „Die Autobahn wird kommen“, ist sie überzeugter denn je. Die Frage ist nur: Wann?


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Wirtschaft

Das dürfte das bisher feuchteste Landesfest gewesen. Und das nicht nur wegen der feucht-fröhlichen Stimmung in den Festzelten. Mehr als 350.000 Besucher ließen sich trotz Regenschauern nicht abschrecken und machten den 16. Sachsen-Anhalt-Tag in Dessau-Roßlau rekordverdächtig. Er stand unter dem Motto: „ideenreich & bärenstark“. Bärenstark war das Programm. Auf zahlreichen Bühnen und in den sechs Regionaldörfern wurde Abwechslung geboten. Hier stellten sich die einzelnen Landesregionen und Residenzstädte Anhalts vor. Das Landesfest war Teil des Jubiläumsjahres 800 Jahre Anhalt. Rund 10.000 Mitwirkende waren an der Organisation des Festes beteiligt. Viele Sachsen-Analter und auch Gäste aus anderen Bundesländern ließen es sich nicht nehmen in den Osten des Landes zu reisen. Nach dem Fest 2011 in Gardelegen, setzte der Sachsen-Anhalt in der Großstadt andere Akzente. Zumindest das Wetter war ähnlich. Dafür viele alles Andere mindestens eine Nummer größer aus. So dauerte allein der Festumzug mit über 5.500 Teilnehmern gut vier Stunden.Zumindest dafür hatte sich der Himmel aufgehellt. Mit dabei altmärker Originale, wie Otto

Foto: Wolfgang Benndorf

Begeisterung auf dem Sachsen‑Anhalt Tag

Neben dem „Alten Dessauer“ Fürst Leopold kamen auch ander „Blaublüter“ wie Kel‑ les Suppenkönigin zum Festumzug beim Sachsen‑Anhalt‑Tag nach Dessau‑Roßlau.

Reutter aus Gardelegen, die Treffenfelds aus Könnigde, die Stendaler Rolandmusikanten, die Halloren aus Halle, weitere Heimatvereine, Musik- und Trachtengruppen aus ganz Sachsen-Anhalt präsentierten seine Region von der besten Seite. Überall ließen sich die Gäste Spezialitäten schmecken. Darüber hinaus gab es zahlreiche Informationen über die einzelen Region.

Jede Gastgeber-Stadt soll dem SachsenAnhalt-Tag eine ganz besondere, individuelle Note verleihen. In Dessau bot die Innenstadt ein einmaliges Ambiente. Der Sachsen-Anhalt-Tag findet seit 1996 jährlich statt. Nur 2002 wurde das Landesfest wegen der Hochwasserkatastrophe kurzfristig abgesagt. Im nächsten Jahr ist Gommern der Gastgeber, ein Jahr darauf Wernigerode.

Insel: Extremisten konnten nicht Fuß fassen Sachsen‑Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) warnt vor der Gefahr, die ex‑ tremistische Bestrebungen nach wie vor für die Demokratie in Sachsen‑Anhalt darstell‑ ten. Gestern stellten er und der Vizechef des Landesverfassungsschutzes, Hilmar Stef‑ fens, den Verfassungsschutzbericht 2011 vor. Danach sind die Fallzahlen extremistischer Straftaten für Sachsen‑Anhalt 2011 mit 2.038 Delikten gegenüber 2010 (1.513 Delikte) um 525 Fälle deutlich gestiegen.

Dies betrifft sowohl rechtsmotivierte mit einem Anstieg um 21,7 Prozent (plus 255 auf 1.431 Fälle) als auch linksmotivierte Straftaten mit einem Plus von 46,9 Prozent (plus 123 auf 385 Fälle). Der Minister sprach sich erneut für ein NPD-Verbot aus. Das Problem sei damit allein allerdings nicht gelöst, wie die Terrorakte der NSU gezeigt hätten. Verbindungen zur NSU seien in Sachsen-Anhalt nicht nachgewiesen worden. Ingesamt 1340 Personen, davon rund 760 Gewaltbereite, werden landesweit der rechtsextremen Szene zugerechnet. Damit sei deren Zahl nahezu konstant. Die meisten von Rechten begangenen Straftaten seien so ge-

nannte Propagandadelikte (Verwenden verfassungsfeindlicher Zeichen und Symbole). Sorge bereitet dem Verfassungsschutz die Gewaltbereitschaft gegenüber dem politischen Gegner und der Polizei. Das gelte auch für das linksextreme Spektrum. Diesem gehören in Sachsen-Anhalt 2011 mit rund 520 Personen etwas mehr als im Vorjahr an. 385 linksextremistisch motivierte Straftaten wurden im vergangenen Jahr registriert. Schwerpunkt der 230 Personen umfassenden Autonomen Szene sei Magdeburg. „Linke sind meist dann unterwegs, wenn Rechte Aktionen veranstalten“, so Stahlknecht.

Das treffe auch für die Vorgänge in der Gemeinde Insel zu, erklärt Steffens gegenüber der Altmark-Zeitung. Die linken Aktionen dort hätten einerseits das Ziel gehabt, gegen den Umgang mit den im Ort wohnenden Ex-Straftätern zu demonstrieren, andererseits sollte den Rechtsextremen nicht das Feld überlassen werden. Diese hätten versucht, das Thema für sich auszuschlachten. Mit Parolen wie „Todesstrafe für Kinderschänder“ werde seit längerem bundesweit Stimmung gemacht. Allerdings sei den Rechtsextremen offensichtlich nicht gelungen, sich dauerhaft in die Protestbewegung einzubinden. „In dem Moment, wo die Bürger dagegen gesteuert haben, hat es nachgelassen“, weiß der Verfassungsschützer. Zeitweise hatten bis zu 70 Neonazis an den Protestkundgebungen in Insel teilgenommen. Zuletzt waren jeweils noch etwa fünf bis sechs Vertreter der Szene vor Ort. 08/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Wirtschaft

AIESEC ist die größte internationale Studentenorganisation. An mehr als 17.000 Standorten in 110 Ländern engagieren sich über 60.000 Studierende. AIESEC Deutschland feierte in diesem Jahr sogar das 60jährige Bestehen. Seit 1991 bietet AIESEC Magdeburg Studierenden die Möglichkeit verschiedene Softskills in einem internationalen Team zu entwickeln. Ob Mitarbeit im Bereich Finanzen, Human Ressource, Marketing oder Partnerschaftsmanagement findet sich für jeden die passende Aufgabe. Darüber hinaus erhalten die Mitgliedern Förderung beim Ausbau ihre Kompetenzen als Führungskräfte und können so die im Studium erlernten Theorien in Projekten praktisch anwenden. Zusätzlich bietet AIESEC Magdeburg interessierten Studenten und Studentinnen die Teilnahme am internationalen Praktikantenprogramm. Derzeit engagieren sich 37 aktive Mitglieder neben dem Studium (Foto oben). Alle sind Studierende verschiedener Studienrichtungen der Otto-von-GuerickeUniversität Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal. Im Sommersemester 2012 konnten verschiedene Projekte sowohl für die Mitglieder als auch für Studierende der Universität Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal abgeschlossen werden. Unter anderem ein Seminar für angehende

FOTO: JANA BREITHER

Firmen zur Studienförderung gesucht

Trainer von AIESEC und die jährlich ausgerichtet regionale Sommerkonferenz ind Arendsee, an 200 Mitglieder von AIESEC teilnahmen. Für Magdeburger Studierende organisierten die Mitglieder ein Kamingespräch mit dem Finanzdienstleister MLP, bei dem sich Studierende aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften zum Thema „Perspektive Finanzdienstleistung“ austauschen konnten. Im Juni fand ein Softskill-Workshop zum Thema „Teammanagement“ statt, an dem neben Mitgliedern des Lokalkomitees auch weitere Studierende aus Magdeburg teilnahmen. Darüber hinaus konnten bisher sieben Studierenden ein Auslandspraktikum in Estland, den USA, Mexiko und anderen Länder antreten. In Zusammenarbeit mit Magdeburger Firmen ist es gelungen, fünf Praktikumsstellen für ausländische

Studenten zu akquirieren sowie zwei Praktikumsstelle für deutsche Studierende zu vermitteln. Auch im Wintersemester 2012/13 werden wieder Firmen aus Magdeburg und Umgebung gesucht, die den Kontakt zu den Studierenden der Universität Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal aufbauen oder intensivieren möchten und an einer Zusammenarbeit mit unserem Lokalkomitee interessiert sind. Kontakt

Natalie Janke lcp.magdeburg@aiesec.de www.aiesec.de/md Carlo Kammler vper.magdeburg@aiesec.de

Mittelstand trifft sich in Leipzig Bereits zum achten Mal führt der „Mittelständische Unternehmertag Deutschland“ am 11. Oktober 2012 Unternehmer aller Branchen und der ganzen Republik sowie hochrangige Vertreter aus Politik und Wissenschaft im Congress Center Leipzig an der Neuen Messe zusammen. Mit nahezu 4.000 erwarteten Teilnehmern, 70 Seminaren und Workshops und mehr als 180 Unternehmenspräsentationen ist die eintägige Veranstaltung mittlerweile eine der bedeutendsten Informations- und Kommunikationsplattformen für Führungskräfte und offizielle Bundesveranstaltung des Bundesverbandes Mittelständische Wirtschaft (BVMW). Das umfangreiche Programm bietet dabei kompaktes Wissen aus allen Bereichen der Unternehmensführung. Neben neuesten Informations-und Kommunikationstechnologien, Energieeffizienz in Unter16

nehmen, Marketing, Zukunftstrends oder Finanzierungsmodellen bilden Fachkräfte- und Personalmanagement, Gesundheitswirtschaft, neue Technologien und Logistiklösungen die Schwerpunkte 2012. Die Themen werden dabei, wie in jedem Jahr, auf Basis einer aktuellen Umfrage unter den Teilnehmern ausgewählt und von Unternehmern für Unternehmer umgesetzt. Zahlreiche Kontaktplattformen wie Speed Connection, Business Club oder die Kooperationsbörse für produzierende Unternehmen garantieren qualifizierte Kontakte auf Führungsebene. Die bereits 2011 erfolgreich durchgeführte Spezialveranstaltung „Jugend trifft Wirtschaft“ gibt Schülern und Studenten die einzigartige Gelegenheit, sich über Karrierechancen in technischen Berufen zu informieren und den Unternehmen die Chance, ihre zukünftigen Fachkräfte kennen zu lernen.

Mit Siemens, Monster oder der „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQA) des Bundesministeriums für Arbei und Soziales mit dem Themenkomplex „Unternehmen der Zukunft“ ergänzen neue, hochkarätige Partner die bewährten Initiatoren IBM, Telekom oder die Sparkasse Leipzig. Dies ermöglicht einen seit 2005 unverändert günstigen Teilnehmerpreis – die Tageskarte inkl. Abendveranstaltung gibt es bereits ab 59,00 Euro zzgl. Mehrwertsteuer, bis 31.07.2012 im Frühbucherrabatt sogar ab 49,00 Euro netto. Aber auch wer sein Unternehmen noch auf dem MUT 2012 präsentieren möchte, sollte sich bald entscheiden, die Standflächen sind bereits jetzt nahezu ausgebucht. Weitere Informationen unter www.mittelstaendischer-unternehmertag.de.


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Wirtschaft

Denkfabrik im Wissenschaftshafen

regiocom GmbH

Virtual Development and Training Centre VDTC

360-Grad-Visualisierung im Elbe Dom des VDTC

Bilder: regiocom GmbH, Landeshauptstadt Magdeburg, Fraunhofer IFF

Innovative Ideen. Internationale Investoren. Ein Forum. Bei Mitteldeutschlands größter Matchingveranstaltung für Beteiligungskapital treffen sich am 12. und 13. September 2012 in Magdeburg wieder Investoren und Kapital suchende Unternehmen. Den ausgewählten innovativen Start-ups und Wachstumsunternehmen wird die Möglichkeit geboten, ihre Konzepte in zehnminütigen Pitches vor 50 Investoren zu präsentieren. Eine wertvolle Chance, auf welche die Teilnehmer im Rahmen des INVESTFORUMS durch praxiserfahrene Experten gezielt vorbereitet werden. Das Forum wird mit mehr als 200 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik am Abend des 12. September im ehemaligen Krupp-Grusonwerk in Magdeburg eröffnet. Aktuelle Themen der Beteiligungskapital-Branche werden zur Diskussion gestellt: Referenten vom High-Tech Gründerfonds, von Robert Bosch Ventures, Sirius Ventures, Venture Stars und namhafte Business Angels geben ihre Einschätzungen ab. Praxis-

beispiele erfolgreicher Gründer runden das Programm ab und eröffnen Möglichkeiten für Gespräche. Am zweiten Veranstaltungstag (13. September) präsentieren auch in diesem Jahr 16 von einer Expertenjury ausgewählte Unternehmen ihre Geschäftsideen vor einem erlesenen Investorenkreis. In den Räumlichkeiten des Fraunhofer Virtual Development and Training Centre (VDTC) gilt es, in zehnminütigen, mit professioneller Unterstützung vorbereiteten, Pitches zu überzeugen. Abseits der Bühne besteht im Rahmen einer Unternehmensmesse die Möglichkeit, sich ausführlicher über die Konzepte und deren Finanzierung auszutauschen. „Wir schätzen insbesondere die gute Vorauswahl und Vorbereitung der Teams, denn wir investieren nicht nur in Konzepte, sondern vor allem in Personen.“ (Dr. Michael Brandkamp, Geschäftsführer High-Tech Gründerfonds)

12. + 13. September 2012 Magdeburg

Seit dem Auftakt im Jahr 2009 hat sich das INVESTFORUM zu einer wichtigen Plattform für Finanzierung und Förderung in Mitteldeutschland entwickelt. Über die Hälfte der bisher präsentierten Unternehmen konnte Kapital für ihre Projekte akquirieren. „Durch die fast familiäre Atmosphäre des Forums kann man schnell und unkompliziert Kontakte mit Leuten knüpfen, an die man sonst nur schwer herankommt. Wir konnten schon einige interessante Gespräche mit potenziellen Investoren führen.“ (Dr. Nadine Heßler, JeNaCell) Das INVESTFORUM Sachsen-Anhalt wird durch das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert und durch die Univations GmbH Institut für Wissens- und Technologietransfer koordiniert. www.investforum.de

Virtual Development and Training Centre VDTC des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF

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FOTO: EGO.‑BUSINESS

Wirtschaft

Das sind die fünf erstplatzierten Teams im Finale des BPW 2011/2012: von links hinten: Dr. Jan Heise, Stephan Hagedorn, Matthias Will, Walter Precht, Jacob Hirschfelder, Reihe vorn: Juliane Uhl, Stefanie Oeft‑Geffarth, Angela Brümmer, Josephin Kriemann.

Finale des Businessplanwettbewerbs Zum Finale des landesweiten ego.‑BUSINESSplanwettbewerbs (BPW) 2011 /2012 beka‑ men die Existenzgründer und Jungunternehmer ihre Auszeichnungen für die besten Bu‑ sinessplänen überreicht. Mit 128 Teilnehmern aus 88 Teams gab es auch im zweiten Durchlauf des landesweiten BPW eine hohe Beteiligung. Wissenschafts‑ und Wirtschafts‑ ministerin Prof. Birgitta Wolff als Schirmherrin des landesweiten Wettbewerbs hat den Siegern gemeinsam mit Investitionsbank‑Chef Manfred Maas gratuliert. Die Gewinner der fünf verschiedenen Kategorien erhielten mit freundlicher Unterstützung der envia Mitteldeutsche Energie AG und der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH je 5.000 Euro Siegprämie und den von dem Künstler Marcus Hennig gestalteten ego.‑BUSINESS‑ Award.

Die Gewinner in den fünf Kategorien sind: Wissenschaft: Dr. Jan Heise, PIGChip, Technologie: Walter Precht, Stephan Hagedorn und Matthias Will mit IDBreeder, Service: Angela Brümmer mit Meine Burg!, Kreatives: Kreatives: Juliane Uhl und Stefanie Oeft-Geffarth mit conVela und Soziales: Josephin Kriemann als Psychologische Sachverständige. Den Sonderpreis für Klein(st)gründungen gewann Jacob Hirschfelder mit elefantBox. Dr. Jan Heise konnte sich in diesem Jahr auch noch über den zusätzlich vergebenen TOTAL-Innovationspreis in Höhe von 5.000 Euro freuen. Die Fachjury bewertete in der letzten und auch anspruchsvollsten Phase insgesamt 32 Gründungskonzepte der Wettbewerbsteilnehmer. In den drei Phasen des Wettbewerbs (Ideenpapier, kleiner Businessplan, großer Businessplan) qualifizierten die Teilnehmer ihre Geschäfts18

idee konzeptionell, damit sich ihr künftiges Unternehmen am Markt behaupten kann. Bewertet wurde heute der große Businessplan. Er beinhaltet alle wesentlichen Bestandteile für den Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens (Marketing, Unternehmenskonzeption, Realisierungsfahrplan, Chancen und Risiken, Gewinn- und Verlustrechnung, Liquiditätsplanung, Plan-Bilanz). „Der Businessplanwettbewerb motiviert Gründungswillige und bietet ihnen die Chance, die eigene Geschäftsidee von Fachleuten auf Herz und Nieren prüfen zu lassen", betont Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff. „Dadurch haben nicht nur die heute ausgezeichneten Sieger gewonnen, sondern alle Teilnehmer und letztlich auch das Land. Denn wir brauchen noch mehr Menschen, die ihre Zukunft unternehmerisch in die Hand nehmen

und dadurch einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leisten. Die große Resonanz in diesem Jahr zeigt: Das Interesse an Gründungen ist bei uns im Land nach wie vor vorhanden. IB-Chef Manfred Maas zieht ebenfalls eine positive Bilanz zum Wettbewerb. „Der BPW nimmt Gründer an die Hand, ebnet Wege und sichert Chancen. Er bietet letztlich eine Plattform für kluge Innovationen und den Einsatz von Fachkräften. Die Investitionsbank war und bleibt starker Partner für den Wettbewerb. Allen Teilnehmern eine gute Zukunft!" Wer den Weg in die Selbstständigkeit plant oder in den letzten Jahren gegründet hat, der kann am nächsten BPW teilnehmen. Offizieller Start soll im Oktober 2012 sein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das Netzwerk für Unternehmensgründungen ego.-BUSINESS wird durch das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft sowie den Europäischen Sozialfonds gefördert und unterstützt im Rahmen des jährlichen BPW kreative Jungunternehmer in Sachsen-Anhalt. Außerdem betreut das Netz die Business Angels Aktivitäten des Landes. www.egobusiness.de


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Wirtschaft

Halle sucht Gründer mit erfolgreichen Unternehmenskonzepten Mit dem Gründerpreis Halle 2012 des Gründernetzwerkes Halle-Saalekreis wird zum Wettbewerb um die erfolgreichsten Existenzgründungen aufgerufen. Mit dem Gründerpreis sollen Eigeninitiative, originelle Geschäftsideen, Mut und unternehmerischer Erfolg geehrt werden. Eine unabhängige Jury wird aus allen Bewerbungen drei Preisträger auswählen. Ab sofort können sich Unternehmen mit Hauptsitz in der Stadt Halle (Saale), die bereits seit mindestens 18 Monaten eine unternehmerische Tätigkeit im Haupterwerb nachweisen können und nicht älter als fünf Jahre sind (Stichtag 1. Oktober 2012) um den Gründerpreis Halle 2012 bewerben. Die eingereichten Konzepte werden anhand folgender Kriterien bewertet: Geschäftsidee, Marketing, wirtschaftlicher Erfolg, Beitrag zur Entwicklung in der Region. Der erste Preis, gesponsert von der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, ist mit 3.000 Euro dotiert. Die Stadtwerke Halle GmbH sponsert das Preisgeld von 2.000 Euro für den zweiten Platz. Der dritte Preis in Höhe von 1.000 Euro

wird von der Volksbank Halle (Saale) eG gestiftet. Der Einsendeschluss für die Bewerbungsunterlagen ist der 30. September 2012. Die Bewerbungsunterlagen und wichtige Informationen stehen auf dem Portal des Veranstalters www.gruendernetzwerk-halle-saalekreis.de in der Rubrik Gründerpreis zum Herunterladen bereit. Der Gründerpreis Halle 2012 wird ausgeschrieben vom Gründernetzwerk HalleSaalekreis, einem Zusammenschluss von neun Akteuren der Gründungsunterstützung in der Region Halle-Saalekreis. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, die Angebote der Gründungsunterstützung zu bündeln und so die Vernetzung und Information der Gründer in der Region zu befördern. Die zentralen Angebote des Gründernetzwerks Halle-Saalekreis sind die monatlich stattfindenden kostenfreien Gründertage an den Standorten Halle und Merseburg zur Beratung von Existenzgründern und der Gründerpreis. Der Gründerpreis wird im Wechsel für Unternehmen des Saalekreises und der Stadt Halle vergeben.

Den Gründerpreis des Landkreises Saalekreis erhielt im Oktober 2011 der Gründer des Unternehmens Vireo aus Merseburg, Hermann Hetzer. Die positive Entwicklung des Start-ups hat sich bis heute fortgesetzt. Neben dem Geschäftsführer sind ein Festangestellter und weitere freie Mitarbeiter seit Jahresbeginn bei Vireo tätig. Die Produktpalette des Internetshops für „grüne" Elektronik hat sich seit Herbst 2011 mehr als verdoppelt und umfasst aktuell über 700 Produkte. Das Preisgeld investierte der umtriebige Jungunternehmer in die Ausstattung des neuen Büros in Merseburg. „Die Teilnahme am Wettbewerb ist nicht nur hinsichtlich der attraktiven Preisgelder interessant. Für mich als Jungunternehmer war es sehr spannend über den eigenen Tellerrand zu schauen und die regionale Gründerszene und damit andere junge Unternehmer und ihre Konzepte kennen zu lernen", sagt Hermann Hetzer. Alle Preisträger des Jahres 2011 sind erfolgreich am Markt platziert mit steigender Tendenz. Die Preisverleihung findet am 14. November 2012 um 17 Uhr in Halle (Saale) statt.

Herausforderung Debitorenmanagement! außergerichtliches Mahnwesen und Telefoninkasso Durchführung des gerichtlichen Mahnverfahrens Vollstreckungsmaßnahmen bei hartnäckigen Schuldnern Adressermittlung und Bonitätsprüfung Ankauf zahlungsgestörter Forderungen Bewertung von Außenständen Anmeldung und Überwachung von Forderungen im Insolvenzverfahren

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Die Chemie stimmt an der Elbe Als Dienstleister für die chemische Industrie ist die Schirm GmbH in Schönebeck, die ge‑ nau vor zwei Jahrzehnten ihren Standort hier übernahm, im Jubiläumsjahr auf Expansi‑ onskurs. „Wenn eine Firma 20 Jahre besteht, zeigt das Stabilität und das Bild, was sich hier präsentiert, ist phänomenal“, sagte Wirtschafts‑ und Wissenschaftsministerin Birgitta Wolff bei ihrem Besuch zum 20‑jährigen Jubiläum das Unternehmens. Aus dem Betrieb mit ungewisser Zukunft ist ein Vorzeige‑Chemiedienstleister geworden, der in alle Welt liefert und weiter expandieren möchte. Die Chemie hat hier von Anfang an gestimmt.

Die Anlage ist bereits von weitem zu sehen. Rohre, die ineinander übergehen, ein System aus kleinen Gängen. „Das ist unser Herzstück“, sagt Dr. Frauke Richter und zeigt auf die Mehrzweck-Syntheseanlage. Die Standortleiterin in Schönebeck schwingt sich in ihr Auto und startet zur „Fotosafari“. „Wir haben hier alle ein Fahrrad“, sagt sie. Die Wege auf dem 15 Hektar großen Gelände des Schönebecker Standortes sind weit. Für Besucher mit Fotoapparat macht sie eine Ausnahme und nutzt das eigene Auto. Egal, wohin Dr. Frauke Richter fährt, das Gebäude mit dem verzweigten Rohrsystem ist immer zu sehen. Vor zehn Jahren wurde es in Betrieb genommen und gab dem Standort einen kräftigen Entwicklungsschub. In dieser Anlage arbeitet es. Etwa 5.000 Tonnen Agro- und Feinchemikalien für die Landwirtschaft, für die Gummi- und Kautschukindustrie, die Biozid-, Polyol- und Klebstoffindustrie sowie für andere Zweige werden hier synthetisiert oder in Flüssig- oder Pulverformulierungen veredelt. Per Mausklick wird 20

das Prozessleitsystem in Gang gesetzt, der Druck kontrolliert, Stoffströme und Füllstände werden gesteuert. In diesen Tagen feiern die Schönebecker den zehnten „Geburtstag“ der Anlage und haben dabei schon den Bau einer weiteren im Blick. Seit Jahren fährt die Firma zweistellige Wachstumsraten ein. Das hätte vor 20 Jahren keiner vermutet, sagt Dr. Bernd Müller, Chief Executive Officer. Damals wurde der Schönebecker Standort in die Schirm GmbH eingegliedert, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Lehnkering GmbH. 70 Mitarbeiter wurden übernommen, alle hoch motiviert und gut in ihrem Fach, wie Müller betont. „In einer unsicheren Zeit war das wie ein Lichtstrahl am Horizont.“ Am traditionsreichen Standort wusste nach der politischen Wende keiner, wie es weitergehen soll. Gerade hier, wo bereits 1797 Abfälle der königlichen Saline zu Schönebeck für die Herstellung chemischer Produkte genutzt wurden. Der Apotheker Karl Samuel Leberecht Hermann gründete hier eine Fabrik.

Auch, wenn die Namen wechselten, die chemische Tradition blieb. Mit der Übernahme des sachsen-anhaltischen Betriebes erfuhr die gesamte Unternehmensgruppe eine beachtliche Entwicklung. Mit dem Schönebecker Standort kamen Formulier- und Konfektionieranlagen dazu und damit die Möglichkeit der Synthese von organischen Molekülen. Heute arbeiten hier mehr als 200 Mitarbeiter, die alle aus der Region kommen. Schönebeck ist Hauptsitz und zugleich größter Produktionsstandort des Unternehmens. „Wir verstehen uns als Dienstleister“, sagt Dr. Frauke Richter. Sie kennt alle Labore für die Qualitätssicherung, die Lager und Abfüllhallen. Sie hat geforscht und in Reagenzgläsern gerührt. Beim Rundgang begrüßt sie jeden Mitarbeiter mit dessen Namen. Die Maschinen rattern, die Abfüllanlage läuft, Kanister werden mit Flüssigkeiten gefüllt. Von Schönebeck aus gehen die Lieferungen in die ganze Welt. Die Firma stellt für andere Unternehmen Produkte oder Vorstufenprodukte her. In vielen Ländern schätzt man die Leistungen der sachsen-anhaltinischen Firma. „Gute Arbeit spricht sich herum“, sagt Dr. Bernd Müller. „Wir arbeiten hier mit den gleichen Qualitätsstandards wie die großen Konzerne, damit wir auf deren Augenhöhe bleiben.“ Fast täglich wan-


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Wirtschaft

Dr. Frauke Richter startet oft zur „Safari“ und spricht darüber, wie alles weiter wachsen soll. Im Sommer soll mit den Arbeiten für die neue Formulieranlage begonnen werden, die ab 2013 für die Agrarchemikalien wichtig wird. „Damit wir weiter wachsen, müssen wir neue Kapazitäten schaffen“, sagt Bernd Müller. Flexibel ist ein wichtiges Adjektiv für ihn. „Als Dienstleister müssen wir auf jeden Kundenwunsch eingehen“, sagt er. Kundenbetreuer stehen den Unternehmen zur Seite. Bei speziellen Wünschen prüft das hauseigene Entwicklungsteam, ob die Chemikalien hier produziert werden können. In den meisten Fällen lautet die Antwort: Ja. Zentrifugen, Rührmaschinen, Trockner und Siebmaschinen kommen zum Einsatz. Die Firmen-Visiten-

FOTOS: SCHIRM GMBH

dern Besucher über das Gelände. „Kunden wollen unsere Anlagen persönlich begutachten, sie wollen ihre Produkte in guten Händen wissen“, erklärt die Standortleiterin. „Die meisten schauen sich auch unsere Mitarbeiter genau an.“

Ministerielle Besichtigungstour bei der Schirm GmbH Anfang Juli: Dr. Bernd Müller (CEO der Schirm GmbH), Dr. Gunnar Schellenberger (MdL), Tino Sorge, Referent im Ministe‑ rium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen‑Anhalt, Wissenschafts‑ und Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff und Dr. Frauke Richter, Standortleiterin der Schirm GmbH in Schönebeck (von links).

karte fasst kurz zusammen, was der Dienstleister für die chemische Industrie anbietet: Synthese, Formulierung, Konfektionierung, Entwicklung, Rohstoffser-

vice. Wenn Frauke Richter die Arbeit in Schönebeck erklären soll, setzt sie sich Schutzbrille und Helm auf: „Ich zeige Ihnen mal was …“ Anzeige

Starker Partner für alle Gewerke in der Region Seit mehr als zwei Jahrzehnten steht der Schönebecker Holz‑ und Logistikpartner Nes‑ seler Holz für Kompetenz und Verlässlichkeit und bietet als Großhändler ein breites Pro‑ duktspektrum im Bereich Holz und Bauelemente an. Dieses Spektrum wird unterteilt in die Sortimentsbereiche Boden/Wand/Decke, dekorative Holzwerkstoffe, Tür‑ und Fen‑ sterelemente sowie Holzbau. Mit seinen Logistikleistungen bietet das Unternehmen um‑ fassenden Service rund um die gesamte Produktpalette an.

Tagtäglich stehen den Handwerkern und Baupartnern in der Region 10.000 Artikel zur Verfügung. Ob Bauelemente, Schnittholz und Plattenwerkstoffe, Türen und Fenster, Zimmereibedarf oder Trokkenbaustoffe und Dämmung - Nesseler Holz sieht sich als starker Partner der Behrens-Wöhlk-Gruppe dem Bauhandwerk verbunden.

Besonders im Bereich energetisches Bauen und Sanierung von Objekten rücken immer mehr Bau- und Dämmstoffe in den Vordergrund, die auch für künftige Generationen bezahlbaren Wohnraum schaffen, der den strengen Umwelt- und Energieauflagen gerecht wird. Hier schaffen STEICO Produkte als wahre Multitalente neue Möglichkeiten. Schon Häuser aus den 1980er Jahren gelten als Altbauten, denn energetisch entsprechen sie nicht mehr dem Stand der Technik. Aber schon mit einfachen Maßnahmen lassen sich auch hier Geld und Energie sparen – gerade was die immerzu ansteigenden Heizkosten anbelangt. STEICO Dämmstoffe setzen der sommerlichen Hitze durch ihre hohe Rohdichte deutlich mehr Widerstand entgegen, so dass es im Gebäudeinneren angenehm kühl bleibt. Dank der faserigen Struktur und der höheren Rohdichte leisten diese Produkte einen wichtigen Beitrag zum Schallschutz, vom Straßen- oder Fluglärm bis hin zur Trittschalldämmung. Durch die Dämmstoffe kann Wasserdampf nach außen ent-

weichen, das verhindert Schimmel und Konstruktionsschäden. Gleichzeitig bieten Wasser abweisende STEICO Produkte wirksamen Schutz vor der Witterung. Bei Nesseler Holz in Schönebeck finden die am Bau befindlichen Gewerke ein umfassendes Dämmstoffsortiment für Dach, Decke, Wand und Fassade bei Neubau und Sanierung. So reduziert sich der Energieverbrauch drastisch und steigert gleichzeitig den Wert der Immobilie. Ein weiterer Vorteil: viele der Produkte sind mehrfach ausgezeichnet, was Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit angeht, unter anderem FSC-zertifiziert. Mit der Verwendung dieser Dämmstoffe tut man also nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt etwas Gutes.

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Wirtschaft

Die Hallenprofis aus Langenstein erhalten Bonitätszertifikat Seit über 20 Jahren sind „Die Hallenprofis“ aus Langenstein in der Region und weit darüber hinaus tätig. In dieser Zeit errichtete das Unternehmen Gebäude mit einer Gesamtgrundfläche von mehr als 300.000 Quadratmetern. Als Generalunternehmer für schlüsselfertigen Gewerbe- und Industriebau steht der Name „Die Hallenprofis“ für einen Betrieb mit einer Spannweite unternehmerischer Leistungen von der ausführlichen Beratung einschließlich der Anfertigung von Entwurfsplänen bis hin zur schlüsselfertigen Bauausführung zum Festpreis. Im Juli dieses Jahres erhielten die Firmen „Die Hallenprofis Gewerbebau GmbH“ und „Die Hallenprofis Stahl- und Metallbau GmbH“ erstmals das Bonitätszertifikat CrefoZert durch die Creditreform Magdeburg Harland KG. Damit bescheinigt Creditreform Magdeburg den beiden Unternehmen aus Langenstein eine überaus solide Bonität. Basis der Zertifizierung ist eine professionelle Jahresabschlussanalyse durch die Creditreform Rating AG. Hinzu kommen die Daten der aktuellen Wirtschaftsauskunft und hier insbesondere die Betrachtung des Bonitätsindex sowie Einschätzungen zur aktuellen Situation und den Zukunftsperspektiven des Unternehmens. Die Hallenprofis erfüllten dabei alle Kriterien in besonderem Maße. Überreicht wurde die Zertifizierungsurkunde an den geschäftsführenden Gesellschafter Jürgen Rust und den Geschäftsführer Jörg Opfermann persönlich durch Timo Harland, Geschäftsführer von Creditreform Magdeburg. „Mit dem CrefoZert möchten wir gerade mittelständischen Unternehmen eine Möglichkeit bieten, die eigene Bonität gegenüber Kunden, Lieferanten und Banken zu dokumentieren“, so Timo Harland. „Denn trotz der wirtschaftlichen Erholung und im Hinblick auf die unsichere Konjunkturentwicklung in der Zukunft ist die Risikoaversion auf Seiten von Lieferanten und Kapitalgebern weiterhin hoch und hat zu einer Verschärfung der Kriterien im Risikomanagement geführt. In diesem wirtschaftli22

Timo Harland, Geschäftsführer von Creditreform Magdeburg (li.) überreicht Jürgen Rust und Jörg Opfermann, Geschäftsführung „Die Hallenprofis Gewerbebau GmbH“, die Zertifizierungsurkunde.

chen Umfeld ist es daher umso wertvoller, die Bonität und damit die Stabilität des eigenen Unternehmens durch das CrefoZert dokumentieren und so gezielt Vertrauen aufbauen zu können“. „Unser Geschäftsmodell bietet den Bauherren einen bequemen und zuverlässigen Weg der Realisierung ihrer Bauvorhaben, da sie es nur mit einem Ansprechpartner zu tun haben, der ihn über die gesamte Bauzeit, sozusagen vom Entwurf bis zum Bäumchenpflanzen betreut“, so Jürgen Rust. „Hierbei ist Vertrauen eine wichtige Komponente, welches wir durch unsere Leistungen und unser gut organisiertes Team von Architekten, Ingenieuren, Statikern und CAD-Zeichnern mit Hilfe modernster Technik stets gerechtfertigt haben. Wir freuen uns, mit dem CrefoZert nun auch das Vertrauen in die Solidität und Stabilität unseres Unternehmens unter Beweis stellen und präsentieren zu können.“ Zertifizierte Unternehmen können das CrefoZert-Siegel in der Unternehmensund Finanzkommunikation nutzen und es etwa auf der Firmenwebsite oder in Unternehmensbroschüren veröffentli-

chen. Auch eine Verwendung auf Geschäftsbriefen oder in Ausschreibungsunterlagen ist möglich. Die Zertifizierung ist ein Jahr gültig, sofern die Vergabekriterien eingehalten werden. Der aktuelle Status und die Liste der bisher zertifizierten Unternehmen ist abrufbar unter www.creditreform.de/crefozert. Kontakt

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Wirtschaft

Contenance beim GETEC‑Sommerfest cher Dr. Karl Gerhold Magdeburgs OB Dr. Lutz Trümper ließ GETEC-Vorstandschef Dr. Karl Gerhold die „Blase“ platzen. Aus einem überdimensioniert großen Ballon entstieg eine Saxofonistin und „blies“ zum Sturm auf die Büffets. Showtime im sonnenüberfluteten Hof des GETECStammsitzes an der Magdeburger Albert-

Vater-Straße. Beim Begrüßungsmarathon der zahlreichen Gäste hieß es Contenance halten: Die Vorstände Dr. Karl Gerhold, Gerhard Andres, Frank Fleischer und Volker Schulz begrüßten die Gäste trotz 32 Grad im Anzug. Erst nach dem Büffet gab es „Marscherleichterung“ und der Schlipszwang wurde aufgehoben.

Foto: Floum

Petrus änderte gegenüber dem Vorjahr seine Einstellung und sendete Sonnenstrahlen zum GETEC-Sommerfest. Den Gästen der 15. Auflage des GETECSommerfestes kam dies gerade recht schließlich ging es um Sehen und gesehen werden. Ob Geschäftspartner, Unternehmer, Politiker oder Sportler - das Sommerfest hat Tradition. Die Gäste kamen wie jedes Jahr gerne. Und alle hatten gute Laune. Und nach viel Spaß, Musik, Gesprächen und gutem Essen und Trinken und optischen Reizen gingen alle zufrieden. Und jedem war klar: Dieses Fest ist aus den Terminkalendern nicht mehr wegzudenken, auch nächstes Jahr sind sie wieder dabei. Das Sommerfest der GETEC bot in diesem Jahr den mehr als 500 Gästen, Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft den bunten Rahmen für Gespräch und Spaß. Und es war für jeden etwas dabei an diesem Nachmittag. Gutes Essen, kühle Getränke, angenehme Gespräche. Nach dem kleinen obligatorischen Redemarathon vom GETEC-Vorstandsspre-

Trotz Sommerhitze bleibt der Vorstand beim GETEC‑Sommerfest im Anzug: Gerhard Andres, Dr. Karl Gerhold, Volker Schulz und Frank Fleischer (von links).

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Wirtschaft

Die GmbH & Co. KG ‑ eine intelligente Form zur Vorbereitung der Unternehmensnachfolge

Der Gesellschaftsvertrag einer GmbH & Co. KG ist vielseitig gestaltbar, beispielsweise kann der Kreis der nachfolgeberechtigten Personen begrenzt werden sowie der ungefragte Weiterverkauf der Anteile oder auch eherechtliche Ansprüche, hier insbesondere der Zugewinnausgleich im Fall einer Scheidung, unterbunden werden. Bei einer schenkweisen Übertragung sind Rückgewährklauseln vereinbar, die die Rechtsposition des Übergebers absichern. Abkömmlinge können als Kommanditisten sukzessive in das Unternehmen eingebunden werden, ohne dass diese gleich eine vollumfängliche Haftung übernehmen müssen oder dass diese Aufnahme zur Aufdeckung und Besteuerung stiller Reserven im Unternehmen führt. Ist die GmbH & Co. KG als sogenannte Einheitsgesellschaft ausgestaltet, bei der die Kommanditgesellschaft selbst Alleingesellschafter der ei-

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Foto: Fotolia/tiratore

Die GmbH & Co. KG ist eine interessante gesellschaftsrechtliche Mischform, die die Vorteile einer Personengesellschaft mit denen einer Kapitalgesellschaft vereint. Sie verbindet die Haftungsbeschränkung einer GmbH mit der vereinfachten Handhabung und Übertragbarkeit einer Kommanditgesellschaft. Eine GmbH & Co. KG ist auch unter dem Gesichtspunkt einer langfristigen Vermögensübertragung auf die Kinder bzw. einer geplanten (oder auch ungeplanten) Unternehmensnachfolge das Mittel der Wahl.

genen Komplementär-GmbH ist, wird für Veränderungen an den Beteiligungsverhältnissen kein Notar benötigt. Befinden sich Immobilien im Betriebsvermögen, stellt sich die Frage, ob bei Begründung der GmbH & Co. KG Grunderwerbsteuer anfällt, die nun auch in Sachen-Anhalt 5 Prozent beträgt. Soweit der ursprüngliche Besitzer weiterhin über die Kommanditgesellschaft an der Immobilie beteiligt ist, entsteht hierdurch keine Grunderwerbsteuer. Geht also eine Immobilie von ei-

nem Einzelunternehmer auf seine GmbH & Co. KG über, an der er zu 100 Prozent beteiligt ist, fällt hierfür keine Grunderwerbsteuer an. Bei einer Schenkung oder im Erbfall sind Mitunternehmeranteile an einer Kommanditgesellschaft ohne Mindestbeteiligung begünstigt, während bei Anteilen an Kapitalgesellschaften hierfür eine Beteiligung von mindestens 25 Prozent erforderlich ist. Begünstigt bedeutet, dass 85 Prozent des anteiligen Unternehmenswertes unter bestimm-


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TWirtschaft

ten Voraussetzungen steuerfrei übertragen werden können, für den übersteigenden Teil kommt ein Freibetrag von bis zu 150.000 Euro zum Abzug. Somit können Anteile mit einem tatsächlichen Wert von bis zu 1.000.000 Euro übertragen werden, ohne dass hier eine erbschaftsteuerliche Bereicherung vorliegt. Soll der Freibetrag in Höhe von 400.000 Euro für die Übertragung an ein Kind ausgenutzt werden, können Unternehmensanteile mit einem tatsächlichen Wert von bis zu 2.667.000

Euro übertragen werden und dies einmal alle 10 Jahre pro Kind. Somit sind bei entsprechend langfristiger Planung auch große Betriebsvermögen ohne Fiskusbeteiligung an die Abkömmlinge übertragbar.

schaftsrechtlich attraktive GmbH & Co. KG aufzeigen. Für die konkrete Gestaltung sollten unbedingt ein erfahrener steuerlicher Berater und ein kompetenter Notar oder Rechtsanwalt in Anspruch genommen werden.

Für die Konzeption der Unternehmensnachfolge gibt es interessante Fördermöglichkeiten – sprechen Sie uns darauf an! Die nachfolgende Übersicht soll Ihnen den Weg in die steuerlich und gesell-

Knut Queitsch Steuerberater Leiter Unternehmensberatung GSP Steuerberatungsgesellschaft Magdeburg GmbH

Checkliste – Wege in die GmbH & Co. KG Ausgangssituation: Umwandlung ohne Aufdeckung stiller Reserven realisierbar? Mit Rückwirkung?

Fällt bei Übertragung Grunderwerbsteuer auf enthaltene Immobilien an?

Einzelunternehmen

Kapitalgesellschaft, Personengesellschaft, insbesondere GmbH insbesondere GbR/KG Ja, über § 24 UmwStG Ja, über § 25 UmwStG Ja, über § 24 UmwStG von der Alt- auf die oder als Ausgliederung als Formwechsel Neugesellschaft nach dem UmwG Ja, bei Ausgliederung Ja, da Formwechsel Nein, da nicht nach nach UmwG (bis zu acht gem. § 190 UmwG (bis UmwG Monaten) zu acht Monaten) soweit den Nein, soweit bisherigem Nein, da identitäts- Nein, Eigentümer weiterhin wahrend, es liegt kein bisherigen Eigentümern anteilig Wechsel des Rechts- weiterhin anteilig zugehörig zugehörig trägers vor

6. enviaM-ENERGIEKONVENT „15 MONATE ENERGIEWENDE – WIE WEITER?“ Vor über einem Jahr wurde in Deutschland die Energiewende eingeleitet. Seitdem hat sich viel verändert – oder doch nicht? Prominente Teilnehmer diskutieren beim 6. enviaM-Energiekonvent den derzeitigen Stand beim Umbau der Energieversorgung in der Bundesrepublik. Unsere Gäste sind unter anderem Prof. Dr. Klaus Töpfer (Umweltminister a. D. und Vorsitzender der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung), Wolfgang Neldner (ehemaliger Geschäftsführer der 50Hertz Transmission GmbH), Manfred Erlacher (Leiter des BMW-Werkes Leipzig). Wir laden Sie herzlich ein, mit unserem Vorstandsvorsitzenden Carl-Ernst Giesting und unseren Gästen am 8. Oktober in Leipzig zu diskutieren. Gern senden wir Ihnen Ihre persönliche Einladung zu. Sprechen Sie uns an – telefonisch unter 0371 482-2973 oder per E-Mail unter energiekonvent@enviaM.de. Wir freuen uns auf Sie!

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Wirtschaft

Bei der Unternehmensnachfolge auf den richtigen Kurs setzen Eine Woche nach seinem 65. Geburtstag sitzt positive Unternehmenszukunft vertrauen le auch unter diesen Gesichtspunkten realisiert der Unternehmer Manfred Schulz, Inhaber ei- zu können. Neben den finanziellen Aspek- werden können. nes mittelständischen Unternehmens aus der ten geht es vor allem um die persönliche VerRegion allein in seinem Büro. Bereits seit Län- bundenheit mit dem Unternehmen und die Phase 6: Sind alle möglichen Optionen gesichgerem sorgt er sich um sein Lebenswerk und Frage nach den Lebensinhalten außerhalb der tet, gilt es, den Wert des Unternehmens zu erum die Zukunft seines Unternehmens. Wie soll Unternehmenswelt. Ein hilfreiches Tool ist die mitteln. Die maßgebenden Größen sind hieres mit dem Unternehmen weiter gehen, wenn Bedürfnismatrix, die Sie als Unternehmer mit bei der derzeitige und der zukünftig zu erwarfolgenden Fragestellungen kon- tende Cash Flow. er auf einmal Morgen nicht mehr frontiert: Was möchte ich jetzt im Büro erscheinen würde, fragt tun und was möchte ich später Phase 7: Eine Auseinandersetzung mit der Plaer sich? Das Chaos wäre vorprotun? Was muss ich jetzt tun und nung des eigenen Ruhestandes hat in vielfagrammiert: fehlende Unterschrifcher Hinsicht große Auswirkungen. Es geht was muss ich später tun? ten, ausstehende Entscheidunzum einen um die Bestimmung einer mögligen, kein Zugang zu wichtigen Phase 3: Ziel der Unternehmens- chen Lücke zwischen der im Ruhestand angeUnterlagen und kein adäquater übergabe ist es, den Betrieb auf strebten und der prognostizierten finanziellen Nachfolger in Sicht. Wie soll es eine erfolgreiche Zukunft am Situation. Wurde im Vorfeld nicht ausreichend mit dem Unternehmen weiter geMarkt vorzu-bereiten. Bestimm- für den Ruhestand vorgesorgt, besteht eine hen … te kritische Unternehmens-, Bi- hohe Abhängigkeit vom Erreichen eines beDas Beispiel zeigt, wie dünn das Daniel Marth Eis ist, auf dem sich viele Unternehmer im lanz- oder Finanzierungsstrukturen können stimmten Kaufpreises. Weiterhin ist es von VorRahmen ihrer Nachfolgekonzeption bewegen. nachhaltigen Einfluss auf den Unternehmens- teil, zu hinterfragen, welche persönlichen Um ein Unternehmen über Generationen wert haben. Ein Unternehmenseigentümer Aktivitäten für die Zeit geplant sind, die nicht hinweg erfolgreich am Markt zu etablieren, sollte frühzeitig hinterfragen, wie er sein Un- mehr durch die Unternehmertätigkeit in Anbedarf es eigentlich „nur“ zweier Vorausset- ternehmen auf die Übergabe vorbereiten kann spruch genommen wird. zungen: Zeit für ausreichende Handlungsspiel- und welche Qualifizierungsmaßnahmen für räume und wohlstrukturiertes Vorgehen. Es den Fortbestand der Managementstrukturen Phase 8: Nach all diesen Betrachtungen gilt es, ist daher geboten, sich praxiserprobter Instru- notwendig sein sollten, damit diese nach dem treffende Maßnahmen zu strukturieren und mente zu bedienen, mit denen sich Unterneh- eigenen Ausscheiden weiterhin gut funktio- in eine zeitliche Abfolge zu bringen. In diesen mensübergaben vorbereiten und umsetzen las- nieren. Die Prozesse und das Knowhow Zeithorizont fällt auch die Suche nach einem sollten effektiv und transparent sein, damit geeigneten Nachfolger. Es gilt zu klären, ob der sen. das Unternehmen durch eine klare Strategie Nachfolger aus dem Familienumfeld, dem Mitarbeiterkreis oder von außen kommen soll. Die Nachfolge nach dem hier dargestellten erfolgreich in die Zukunft segeln kann. Konzept vollzieht sich in 9 Phasen. Je frühPhase 9: In der Transaktionsphazeitiger sich dem Thema zugewandt wird, de- Phase 4: Die Vision des Nachfolse wird mit dem gewählten Nachsto mehr Aussicht auf Erfolg hat die Umset- geprozesses ist eine gedankliche folger der eigentliche Verkauf des zung der Maßnahmen. Ein Zeitraum von fünf Konstruktion, in der die BeUnternehmens im Rahmen der Jahren, vom ersten konzeptionellen Gedan- dürfnisse des Unternehmers und Zielparameter umgesetzt. Dabei ken bis zur tatsächlichen Transaktion, ist sinn- die Anforderungen an das Unterist zu klären, welche Form der voll, um über einen zeitlichen Puffer für die nehmen erfüllt sind. Was soll am Übergabe aus betriebswirtschaftKorrektur möglicher Fehlentscheidungen Ende des Nachfolgeprozesses licher, juristischer und steuerlicher oder für die Suche geeigneter Partner zu ver- in den betrachteten Facetten Sicht optimal und konsensfähig erreicht worden sein? Sie umfasst fügen. ist, wie der Kaufpreis strukturiert zum Beispiel Ansprüche an das Andreas Tieftrunk wird, welche Verpflichtungen Phase 1: Oft werden die ersten Impulse, sich neue Management, die vertraglider Thematik Nachfolge anzunehmen von Fi- che Gestaltung der Nachfolge, die neue Ei- und Haftungen sich ergeben und wie die Mitnanzierungspartnern, Mitarbeitern oder der gentums- und Kompetenzstruktur. Zeit- arbeiter bzw. Stakeholder über die geplante Familie an den Unternehmer herangetragen. gleich bildet sie aber auch Unternehmerwün- Transaktion informiert werden. Für eine positive Unternehmenszukunft ist sche ab, indem sie Aussagen zum gewünsches daher wichtig, auch kritische Stimmen aus ten Kaufpreis, der Nachhaftungsgefahren oder Fazit: Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Nachfolgeprozess von vielen Eventualitädem Betriebsumfeld zuzulassen. Vor dem Be- der Persönlichkeit des Nachfolgers trifft. ten beeinflusst werden kann. Da die Auswirginn eines Nachfolgeprozesses sollte es zumindest eine Notfallplanung geben, um sicher- Phase 5: Aus den zuvor abgeleiteten Zielen kungen von Fehleinschätzungen gravierend sein zustellen, dass bei einem Unglück das Be- werden konkrete Maßnahmen abgeleitet. können, gilt es, frühzeitig die notwendigen triebsgeschehen nicht beeinträchtigt wird. Sie sind hinsichtlich ihrer Realisierungs- Schritte anzugehen. Ein spezialisiertes Knowmöglichkeit zu prüfen. Neben betriebswirt- how und die Einbindung neutraler ModeraPhase 2: Im Vorfeld jeder Planung sollte die schaftlicher Unterstützung empfiehlt sich an toren helfen dabei, das gewünschte Ziel Frage nach den Wünschen des Unternehmens dieser Stelle bereits die Zunahme von juristi- Schritt für Schritt zu erreichen um strukturierstehen. Sie betrifft private Bedürfnisse oder scher und steuerlicher Beratung, um frühzei- tes und zielgerichtetes Vorgehen sicher zu steldie Gewissheit, auch im Ruhestand auf eine tig zu hinterfragen ob die gewünschten Zie- len. 26


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Marketing

Studie: Europäischer Markt für Forderungsfinanzierung über eine Billion Euro wert Die Forderungsfinanzierung wird laut einer neuen Untersuchung von Demica zu einer immer wichtigeren Quelle der Betriebskapitalfinanzierung, da die Verfügbarkeit und die Kreditvergabekonditionen für Relationship-Kredite in Europa nach wie vor sehr schwierig sind. Es ist vermutlich das erste Mal, dass der aggregierte Markt für Forderungsfinanzierung (einschließlich Verbriefung von Handelsforderungen, Factoring und Invoice Discounting, Lieferkettenfinanzierung und eine Reihe anderer forderungsbasierter Finanztechniken) als Ganzes analysiert wurde. Die neue Untersuchung von Demica zeigt, dass der Wert des aggregierten europäischen Marktes für Forderungsfinanzierung im Jahr 2011 auf 1090 Milliarden Euro geschätzt wurde, im Vergleich zu 991 Milliarden Euro im Jahr 2010 und 844 Milliarden Euro im Jahr 2009. Damit liegt die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bei mehr als 10 Prozent. Der Markt für Forderungsfinanzierungs ist aus diesem Grund zu einer wirtschaftlich wichtigen Quelle der Unternehmensfinanzierung geworden. Er entspricht da-

mit rund 8 Prozent des gesamten BIP der EU, stellt mehr als 8 Prozent der gesamten Unternehmensfinanzierung in der EU dar und ist ungefähr fünfmal so groß wie der europäische Leasingmarkt im Jahr 2011. Für die Untersuchung wurde eine Vielzahl von Daten Dritter zusammengetragen, und Personen aus den 50 größten Banken Europas sowie Anbieter und Verbände der Forderungsfinanzierung befragt. Angesichts der verschärften Eigenkapitalanforderungen an Banken durch nationale und internationale Aufsichtsbehörden, sagten die Befragten durchweg einen anhaltenden Wachstumstrend des gesamten Marktes der Forderungsfinanzierung voraus. Aufgrund dieser immer strengeren Eigenkapitalregulierung suchen Banken verstärkt nach effizienteren Wegen, um Kunden Geldmittel bereitzustellen. Aus Sicht der Kunden bietet die Forderungsfinanzierung SIG-Unternehmen und nicht bewerteten Unternehmen erschwingliche Finanzierungen, da Kreditbedingungen auf dem Risiko ausstehender Forderungen basieren. Es gibt einen einvernehmlichen Konsens, dass forderungsbasierte Finanzierungen von Ban-

ken und Unternehmen als immer größere Alternative zu traditionellen Krediten genutzt werden. Phillip Kerle, CEO von Demica, erklärt hierzu: „Aufgrund der anhaltend strengen Bedingungen für traditionelle Kreditgeschäfte ist die Forderungsfinanzierung – in ihren verschiedenen Formen – vorgetreten, um die Finanzierungslücke zu schließen. Wir glauben, dass dies das erste Mal ist, dass der Markt für Forderungsfinanzierung als Ganzes betrachtet wurde. Dessen wirtschaftliche Bedeutung in Europa wird in unserem Bericht verdeutlicht. Die Forderungsfinanzierung spielt eine grundlegende Rolle bei der Finanzierung des Wirtschaftsaufschwungs zu einer Zeit, in der Bankkredite weiterhin in einem erheblichen Engpass sind. In einer Welt mit unterdrückter Liquidität hängt die Unternehmensgesundheit von der Verfügbarkeit von Betriebskapital ab. Unser Bericht zeigt, welch eine grosse Bedeutung Banken und Unternehmen heutzutage verschiedenen Formen der Forderungsfinanzierung beimessen.“ www.demica.com

„Vier für Sachsen‑Anhalt“: Die andere Berufplanung für Jugendlichen im Land Die bisher sehr erfogreichen Messen PERSPEKTIVEN, KickStart-Messe, HANDWERK4YOU der Handwerkskammer Magdeburg sowie die Musikund Medienmesse „local heroes“ schlossen sich zu einer Initiative für Berufsbildung und -orientierung in Sachsen-Anhalt zusammen. In zeitgleich laufenden Messen und Veranstaltungen am 28. und 29. September 2012 ermöglicht diese Initiative eine bessere Karriereplanung für die Jugendlichen im Land. Hartmuth Schreiber, Geschäftsführer der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg MVGM, betonte die herausragende Bedeutung der Schaffung einer Plattform für den Austausch zwischen Berufssuchenden und -anbietern in Zeiten einer eher ungünstigen demografischen Entwicklung. So will sich die Messegesellschaft gemeinsam mit den Part-

nern der Initiative stark machen für eine bessere Bildung im Land und die 13. Messe PERSPEKTIVEN deshalb für Kooperationen öffnen. Hier rechnen die Veranstalter rechnet mit 150 Ausstellern aus allen Bereichen der Berufs- und Bildungsszene. „Handwerk zum Anfassen“ kündigte Peter Telloke an, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Magdeburg, „das geht alle an“. Bei der Info-Veranstaltung Handwerk4YOU - dem größten Berufsfindungsevent des Handwerks im Norden Sachsen-Anhalts - die am 29. September im Berufsbildungszentrum (BBZ) der Kammer in der Harzburger Straße in Magdeburg stattfindet, können Jugendliche eine Vielzahl der 130 Handwerksberufe ausprobieren. Handwerksbetriebe sind aufgerufen, sich als Aussteller zu beteiligen.

Auf dem Messegelände präsentiert die vierte Berufsorientierungsmesse „KickStart – in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen“ Unternehmen der Branchen Metall, Elektro, IT und Chemie aus Sachsen-Anhalt. Das Bildungswerk der Wirtschaft Sachsen-Anhalt e.V. (BWSA) schließt sich mit der KickStart der Initiative „Vier für Sachsen-Anhalt“ an und rundet das Angebotsportfolio ab. Bereits im zweiten Jahr kooperiert „local heroes - Die Musik- und Medienmesse“ mit der Messe PERSPEKTIVEN zusammen. Gemeinsam zeigen die Akteure das große Spektrum der ,lokalen Helden’, die nicht nur in den Großstädten angesiedelt sind. Gleichzeitig werden während der PERSPEKTIVEN auf dem Messegelände die „local-heroes“ - Landesfinalisten gekürt, die am Bundesfinale teilnehmen werden. 08/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Marktforschung

Wohlfühlen und Zufriedenheit: Magdeburger sind stolz auf ihre Stadt Anlässlich des Tages der Marktforschung präsentierte die IWD market research GmbH eine repräsentative Umfrage, die sich mit den Wohlfühlfaktoren in 16 Großstädten auseinandersetzt. Von Hamburg bis München befragten 42 Institute bei der Initiative Markt-und Sozialforschung mehr als 10.000 Menschen. Die Magdeburger zeigten bei der Befragung ein ausgeprägtes Heimatgefühl - 94 Prozent der Elbestädter bekundeten Stolz auf ihre Stadt. Insgesamt 71 Prozent der befragten Magdeburger fühlen sich an ihrem Wohnort „sehr wohl“ - damit liegen sie laut der Initiative über dem Bundesdurchschnitt. Mit 43 Prozent zeigten die Magdeburger, das ihnen der Wohlfühlfaktor „Heimat“ sehr am Herzen liegt. Keine andere Stadt erzielte bei der Befragung eine solche Bewertung. Damit liegen die Elbestädter noch vor Leipzig und München. In Magdeburg hatte das Marktforschungsinstitut IWD 311 repräsentativ ausgesuchte Personen telefonisch befragt. IWD Geschäftsführer Marcus Körner erläutert in einem Interview die Hintergründe und Ergebnisse der Marktanalyse. Sie haben vor einigen Tagen anlässlich des Tages der Marktforschung eine Studie zum Lebensgefühl der Magdeburger veröffent‑ licht. Wie kam es zu dieser Studie?

Unsere Branche, die Markt- und Meinungsforschung ist seit einiger Zeit gewaltigen Marktveränderungen unterlegen,

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sprich wir als deutsche Marktforschungsinstitute müssen uns neuen Herausforderungen stellen. Ein bedeutendes Thema ist die Auskunfts- und Teilnahmebereitschaft der Bevölkerung. Auf der einen Seite gibt es den Verbraucher, der immer weniger bereit ist an Marktforschungsbefragungen teilzunehmen, auf der anderen Seite die Institute und die Industrie die für ihre Geschäftsmodelle die Kunden-

feedbacks brauchen. So wurde vor zwei Jahren eine deutschlandweite Initiative gegründet, die sich zur Aufgabe gemacht hat, die Bevölkerung über die Bedeutung der Markt- und Meinungsforschung zu informieren aber auch deutlich macht, wo die Unterschiede zwischen seriöser Forschung und unseriösem Telefonverkauf liegen. Mir ist an dieser Stelle immer wichtig klar zu machen, dass die tollen und ausgereiften Produkte, die wir heute kaufen können, nicht so optimal wären, wenn sie sich nicht an den Wünschen der Kunden orientiert hätten. Das gleiche gilt auch für Dienstleistungen und Services. Die Marktforschung dient doch hier als wichtiges Kommunikationselement zwischen Verbraucher und Industrie. Auch der Verbraucher muss sich fragen, wie sähen Produkte aus, wenn diese Kommunikation nicht mehr funktionieren würde. Teil dieser Infokampagne ist der Tag der Marktforschung, der dieses Jahr zum zweiten Mal stattgefunden hat und wo wir als IWD Marktforschungsinstitut uns mit hohem Engagement beteiligt haben. Um das Interesse an unserer Branche und unserem Anliegen positiv kommunizieren zu können, entstand die Idee, eine Studie zum Lebensgefühl in der Heimatstadt durchzuführen. Beteiligt haben sich im-


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Marktforschung

merhin 16 Institute, die jeweils in ihrer Heimatstadt diese Umfrage durchgeführt haben. So entstand ein aus meiner Sicht ganz interessanter Mix von Städten, die hierbei untersucht wurden. Wie steht es denn um das Lebensgefühl der Magdeburger? Was sind denn die wichtigs‑ ten Erkenntnisse dieser Umfrage?

Man kann deutlich erkennen, dass die Umfragewerte die positive Entwicklung wiederspiegeln, die Magdeburg in den letzten Jahren konsequent durchlaufen ist. Von 16 untersuchten Städten belegt Magdeburg bei der Frage des Wohlfühlens in der Stadt Platz 5 mit 71 Prozent der Befragten, die sich sehr wohl fühlen. Der bundesdeutsche Durchschnitt liegt bei 68 Prozent, selbst Köln kam nur auf 56 Prozent. Insbesondere Frauen und die Magdeburger im mittleren Alterssegment zwischen 30 und 59 Jahren fühlen sich hier am wohlsten (76 Prozent). Was sind die Gründe für dieses tolle Ergeb‑ nis? Haben die Befragten auch gesagt, was sie an Magdeburg so schätzen?

Magdeburg ist hinter Hannover Platz 2 der grünsten Städte Deutschlands. Parks, Grünanlagen, die Elbe das ist eines der großen Themen, den die Magdeburger als Wohlfühlfaktor in der Studie angaben.

Auffällig war aber auch, dass neben den harten Faktoren, etwas ganz Entscheidendes für die Magdeburger wichtig ist, Heimatgefühl. Hier belegt Magdeburg mit einem Wert von 43 Prozent mit einem deutlichen Abstand den ersten Platz im Städteranking. Städte wie Berlin oder Mannheim kommen man grad auf zehn Prozent. Das Thema demografischer Wandel und Abwanderung war ja jahrelang für Mag‑ deburg ein großes Thema, gibt es in Ihrer Studie hierzu Erkenntnisse?

Wir haben die Leute gefragt, ob Sie Magdeburg anderen Menschen als Wohnort empfehlen würden. 92 Prozent haben hier mit ja geantwortet. So mancher Markenartikler würde sich so eine Empfehlungsbereitschaft wünschen. Das ist wirklich toll. Auch sind 58 Prozent der Magdeburger, laut unserer Studie der Meinung, dass sich das Image der Stadt in den letzten Jahren verbessert hat, nur sieben Prozent meinen das Image hat sich verschlechtert. Und bei der Frage ob die Befragten stolz auf Magdeburg sind, antworten 94 Prozent mit ja. Ich finde, wir haben aktuell beste Voraussetzungen für eine Stabilisierung der Bevölkerungszahlen und eine tolle Stimmung in der Stadt.

IWD‑Geschäftsführer Marcus Körner.

Vielleicht registrieren wir bald mehr Zuwanderung als Abwanderung, es ist möglich. Können Interessierte die Studie einsehen oder abfragen?

Wer mehr erfahren möchte, kann uns gern eine Mail schicken, gern versenden wir Auszüge der Befragung. Anfragen an: info@iwd-marketresearch.de www.iwd‑marketresearch.de

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Automobil

Fotos: FORD

Ein Fall für drei: Saubermann mit Temperament. Der neue Ford EcoBoost. „Downsizing” ist das jüngste Zauberwort, das die Motorenentwickler derzeit oben auf die Agenda ihrer Entwicklungsarbeiten gesetzt haben. Downsizing klingt irgendwie mickrig, Spaß ist in diesem Wort nicht vorgesehen. Dabei verstehen die AutomobilIngenieure unter dem Begriff die Verkleinerung der Verbrennungsmaschinen. Weniger Zylinder bei gleichzeitig verringertem Hubraum versprechen bei unverändertem Leistungsangebot vor allem einen verringerten Verbrauch. Die kleinen aufgeladene Motoren haben sich dabei längst etabliert, weil sie den Autofahrern Einsparung an der Tankstelle bescheren und den Herstellern einen Beitrag zu einem geringeren Flottenverbrauch. Im neuen Ford Focus EcoBoost 1.0 schlägt ein Herz, bei dem von mangelndem Fahrspaß kann keine Rede sein. Der Dreizylinder mit einem Liter Hubraum ist der Motor mit dem geringsten Brennraumvolumen bei Ford. Der Benzinmotor beansprucht gerade so viel Bauraum, wie ein Blatt DINA4-Papier benötigt. Das Triebwerk leistet 92 kW (125 PS) und damit soviel wie der bislang verwendete 1,6-Liter-Vierzylinder. Und der Kraftzwerg kommt schneller in Fahrt als vergleichsweise kurzatmige Saug-

motoren. Der neue Dreizylinder tritt kein leichtes Erbe an. Der 1,6-Liter-Vierzylinder hat sich mit seiner Laufruhe eine gute Leistungsentfaltung und mit günstigen Verbrauchswerten in zahlreichen Tests gute Noten erworben. Der Normverbrauch des neuen Dreizylinders liegt um 20 Prozent günstiger. Statt sechs verbraucht er nur noch fünf Liter. Das entspricht einem CO2Ausstoß von 114 Gramm pro Kilometer. Der Leichtmetallmotor verfügt über Direkteinspritzung, die den Kraftstoff mit 150 bar Druck direkt in den Brennraum spritzt und einen kompakten Turbo, der sich mit bis zu 248.000 U/min dreht. Der 4,53 Meter lange Ford Focus wartet mit viel Gewohntem auf. Die bequemen Sitze sind bekannt, ebenso der große Armaturenträger mit einer übersichtlichen Anordnung der Armaturen und Bedienungselemente. Gestartet wird in der gehobenen Ausstattung Titanium per Startknopf. Allerdings hört man nach dem Start die Veränderung: Der Sound des Dreizylinders kommt tief, sonor, aber nie aufdringlich. Der Einliter brummt wie ein richtig Großer. Könnte auch ein Dreiliter-V6 sein, der da unter der Haube werkelt.

Und so geht der Dreizylinder auch zu Werke. Mit knapp 1.300 Kilo Leergewicht bewegt sich der Ford Focus in Richtung Mittelklasse. Die Durchzugskraft beeindruckt - selbst im Sechsten zieht das Triebwerk beim Gas geben zügig durch. Von einem Turboloch kann keine Rede sein, ab 1.500 Umdrehungen ist der Dreizylinder gut fahrbar, ab etwa 2.000 Touren steht er in voller Blüte. Damit zeigt der Focus schon von Anfang an, warum die Entwickler den Vergleich mit einem Dieselmotor nicht scheuen: Der Wagen zieht souverän von unten durch, im Alltag kann man früh hochschalten und wird nebenbei mit einer erstaunlichen Laufruhe belohnt. Ein kompaktes Arbeitstier - der obligatorische Sprint des in zwei Leistungsstufen erhältlichen 1,0Liter-Motor mit Start-Stopp-Automatik (74 kW/ 100 PS oder 92 kW/ 125 PS) von 0 auf Tempo 100 dauert 12,5 bzw. 11,3 Sekunden. Die Maximalgeschwindigkeiten liegen bei 185 und 193 Stundenkilometern. Was den Umgang im Alltag so angenehm macht, ist das gute Drehmoment von 170 Newtonmeter, das kurzfristig auf 200 Newtonmeter gesteigert werden kann. Das sind Werte, mit denen sich selbst ein kleiner Diesel gut schmücken kann. Interessantes Angebot Es bedarf keiner prophetischen Gabe, dem Ford EcoBoost eine große Zukunft zu prophezeien. Ford rechnet beim Focus mit einem Anteil von rund 35 Prozent für die Dreizylinder. Mit Blick auf die Preise könnte das gelingen. Den 100 PS starken EcoBoost-Motor gibt es in der Basisversion „Ambiente“ ab 18.050 Euro, als „Trend“ kostet er 19.700 und als „Titanium“ 22.050 Euro. Der 1.0 EcoBoost mit 125 PS startet als „Trend“ bei 20.700 Euro.

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Automobil

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Wachstumskern für Ultraschall‑Messtechnik Hallenser Firmen setzen auf Anwendungen in der Kunststoffindustrie Das südliche Sachsen‑Anhalt soll Zentrum einer europaweit führenden Kompetenz‑ bündelung zu Ultraschall‑Prüftechnik für die Kunststoff erzeugende und verarbeiten‑ de Industrie werden. Mit diesem Ziel haben sich vier Unternehmen aus dem Großraum Halle (Saale) mit der Hochschule Merseburg zur Wachstumskern‑Initiative KUNST.US zusammengeschlossen. Das Konsortium will mit Unterstützung des Bundesforschungs‑ ministeriums neue Prüfverfahren und ‑geräte zur zerstörungsfreien, kontaktlosen Qua‑ litätsüberwachung bei Produktionsprozessen der Kunststoffindustrie sowie von Leicht‑ bauteilen im Automotive‑ und Luftfahrtbereich entwickeln.

„Zunächst müssen akustische Daten für die Prozess- und Materialkontrolle unter anderem bei kohlenstoff- und glasfaserverstärkten Kunststoffen gewonnen werden. Sie bilden den Ausgangspunkt für die Sensor- und Geräteentwicklung auf modularer Basis “, erläutert Hans-Joachim Münch, Geschäftsführer der international agierenden SONOTEC Ultraschallsensorik Halle GmbH. Die besondere Herausforderung dabei: Ein Testverfahren im Stahlbereich kann, einmal entwickelt, für Tausende unterschiedliche Prüffälle verwandt werden. In der Kunststoffbranche mit ihrer enormen stofflichen und Anwendungs-Bandbreite werde dagegen eine große Zahl spezieller Prüflösungen benötigt, ohne dass man für jede neue Geräte entwickeln könne. Abhilfe soll nach dem Willen der Akteure im Wachstumskern nun ein neuartiges, modulares Sensorik-Konzept schaffen, das flexibel an die Prüfaufgaben anpass32

bar eine Vielzahl kundenspezifischer Anwendungen erlaube. „Ein solch universell einsetzbares System gibt es am Markt bislang ebenso wenig wie einheitliche Prüfnormen – letzteres ein echtes Problem auch für die Gerätebauer“, sagt Prof. Dr. Peter Holstein. Dementsprechend seien deren Offerten an die Industrieanwender meist veraltet, zudem oft zu stark auf den Werkstoff Stahl ausgerichtet. Neue Prüfverfahren samt zugehöriger Gerätetechnik sollen daher auch echte Entscheidungsoptionen für die Praxisanwender eröffnen. Die Region Merseburg-Halle-Wolfen biete dafür dank langer Kunststofftradition im industriellen wie im Forschungsbereich ideale Voraussetzungen, so der Sonotec-Wissenschaftler. Sein Unternehmen ist seit mehr als 20 Jahren auf Entwicklung und Produktion

von Ultraschallsonden, -sensoren und – prozessgeräten spezialisiert. Diagnostisches Know-how bringt die Polymer Service Merseburg GmbH in das Bündnis aus Wirtschaft und Wissenschaft ein. Experten für Entwicklung und Produktion spezieller Elektronik sowie für die Prozesseinbindung der entstehenden Prüftechnik stellt die Blankenburger NetCoProfessional Services GmbH, die Expertise zur Modulierung der angestrebten neuen Lösungen steuert schließlich die Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V., Fachsektion Halle, bei. Damit steht Etablierung und Erfolg einer kompletten regionalen BranchenWertschöpfungskette in Form eines Wachstumskerns nichts mehr im Wege. Die ersten ein- und mehrkanaligen neuen Prüfgeräte mit qualitativ besseren Bildern und mehr Signalkapazität als etablierte Lösungen für zerstörungsfreie Untersuchungen sowie rationelle Prozessmessung will das Bündnis binnen zweier Jahre zur Marktreife bringen. Im Ergebnis ist die Schaffung von vier neuen Arbeitsplätzen allein bei Sonotec geplant. www.sonotec.de


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Bildung Anzeige

Berufliche Frühorientierung schon in der Schule In Kooperation mit Sekundarschulen und Schulen mit Sonderpädagogischem Förderbedarf werden schon frühzeitig Schüler mit den verschiedenen Berufsbildern vertraut gemacht und somit praxisnah an die Arbeitswelt herangeführt. Beginnend in der Klasse 6 wird mit BBU I (Berufsbildendem Unterricht) zunächst erarbeitet, wie die Wirtschaftsregion strukturiert ist. Begriffe wie Produktion, Dienstleistung, Service, Pflege usw. werden den Kindern in verschiedenen Projekten näher gebracht. Ab Klasse 7 erfolgt im Rahmen des BBU die Überleitung in Werkstattprojekte. Hier wird das schon landesweit praktizierte BRAFO (BerufswahlRichtigAngehenMetall, Holz, Farbe, Floristik Lager, Logistik, Spedition

Rund um den Bau Hochbau, Tiefbau Polytechnisches Zentrum Magdeburg PTZM

Pflege, medizini‑ sche Assistenz

Hotel, Gastronomie,

Friseur, Kosmetik kaufmännische Bereiche

FrühzeitigOrientieren)integriert und erste praktische Berührungspunkte in den gewerblich-technischen, serviceorientierten, dienstleistungsorientierten oder pflegerisch-medizinischen Berufen werden erlebbar gemacht. Ab Klasse 8 absolvieren die Schüler in vierzehntägigem Turnus dann jeweils einen Praxistag im Unternehmen (PTU). Die BAQJ GmbH arbeitet hier in der Landesfachkommission Bildung des Wirtschaftsrates der CDU e.V. mit der Zielstellung, diese Form des Berufsbildenden Unterrichtes in das Landesschulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt aufzunehmen. Die Resonanz in der regionalen Wirtschaft ist groß, mittlerweile konnten bereits 75 Unternehmen als Partner gewonnen werden. Die Gründung des Polytechnischen Zentrums Magdeburg (PTZM) steht für dieses Jahr noch auf dem Plan der Umsetzung. Es werden hier Bildungspartner, die Erfahrung in der Umsetzung mit BRAFO erworben haben als Partner im PTZM arbeiten. Damit entstehen die Voraussetzungen, um in Werkstattprojekten die Branchenvielfalt unserer regionalen Wirtschaft ken-

nen zu lernen und die Berufsfindung von Schülern und Jugendlichen praxisnah zu gestalten. Kontakt

BAQJ GmbH Berufliche Ausbildung und Qualifizierung Jugendlicher Schönebecker Str. 34, 39104 Magdeburg Telefon 0391/408 208 51 www.baqj.de www.facebook.com/BAQJ.GmbH

„DIE KONKURRENZ ABHÄNGEN.“

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

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08/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Fotos: Floum

Unternehmerporträt

Ausgeschlafene Werbestrategien Das Land der Frühaufsteher hat Konkurrenz bekommen. Auf jeden Fall was den Spruch der Landeskampagne „Wir stehen früher auf“ betrifft. MarketingFachfrau Elke Simon-Kuch aus Weißenfels zweifelt, ob dieser Spruch heute noch bei jungen Leuten ankommt. Auf der Suche zu einer gemeinsamen Initiative von Staatskanzlei und dem Mitteldeutschen Basketball Club entstand die Idee, mit einem flotten und sympathischen Spruch junge Leute auf das Bundesland aufmerksam zu machen. Als MBC-Beiratsmit-

glied erinnerte sich Elke Simon-Kuch an die Aussage der Oscar-prämierten Schauspielerin Hellen Mirren, welche in einem Interview statt Sachsen-Anhalt „Sexy-Anhalt“ sagte. Die Wortkombination mit einem anderen Synonym für „früh aufstehen“ brachte die Marketingexpertin auf die richtige Spur. Und weil Elke Simon-Kuch selbst für ihr Bundesland brennt, entfachte sie mit der Idee ein Lauffeuer im ganzen Land. Denn der Geistesblitz nach einem „ausgeschlafenen“ und frischen Slogan schlug ein. Auf einmal wollen alle den Aufkleber mit dem Spruch „sexy + ausgeschlafen“. Schlagartig wird der Spruch sogar als Ablösung für den Frühaufsteher-Slogan diskutiert - 15.000 Aufkleber zieren schon Fahrzeuge in der Republik.

Foto: Privat

Die gebürtigen Weißenfelserin bekam ihr Gespür für die richtigen Marketingkonzepte und Werbestrategien von der Mutter übertragen. Der klassischen Schulbildung an einer Polytechnischen Oberschule folgte eine Berufsausbildung mit Abitur. Ziel von Elke Simon-Kuch war es, ein Studium für Wirtschaftsrecht zu absolvieren. Dieses Ziel rückte in weite Ferne, da die WirtschaftsChefplaner der damaligen

DDR-Regierung und allgegenwärtigen Einheits-Partei ein „Wörtchen“ mitzureden hatten. Stattdessen begann sie ein Studium für Germanistik und Anglistik an der Martin-Luther-Uni in Halle. Doch der Lauf der Geschichte nahm eine andere Wendung. Mit der Wende im November 1989 öffneten sich nicht nur die Grenzen. Auch legten die neuen Zeiten Grundsteine für neue Möglichkeiten in der Berufsfindung. Elke Simon-Kuchs Mutter Annerose erfüllte sich den Traum von einer Selbstständigkeit. Nach anfänglichen Nebenjob gründete die Burg-Giebichenstein-Studentin am 1. Mai 1990 ihr eigenes Werbestudio als One-(Wo)manUnternehmen. Grundstein für die heute erfolgreich am Markt agierenden Marketing-Profis war ein vom Begrüßungsgeld gekaufter Utax-Kopierer, für den alle Familienmitglieder ihre ersten D-Mark zusammenlegten. Elke Simon-Kuch sah auch hier ihre beruflichen Chancen. Schon seit längerer Zeit lebte sie ihre kreative und künstlerische Ader aus und entwarf Designerkleidung. Nach anfänglichen Nebenjobs im mütterlichen Betrieb gab sie schließlich ihr Studium auf und widmete sich ganz der Werbung. Anfangs ohne Bezahlung. Stattdessen gab es ein berufsbegleitendes Studium für Werbung und


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Unternehmerporträt

Design. Die praxisnahe Ausbildung erfolgte in der „Simon-Werbung“. Schnell wuchsen die Anforderungen - die vielen Unternehmensgründungen in der Wendezeit brauchten Werbung und Marketingkonzepte. Die Arbeitszeiten waren täglich über der „Norm“: Das Wohnhaus der Eltern, in dem die kreativen Köpfe des jungen Werbestudio arbeiteten, wurde zum Geschäftshaus mit „Schlafmöglichkeiten“. Zustände, die nicht länger haltbar waren. Mit dem Kauf eines Hauses in direkter Nachbarschaft begann der Ausbau des heutigen Firmensitzes in der Roßbacher Straße in Weißenfels. Über mehrere Ausbaustufen hinweg entstand ein Unternehmenssitz, in dem heute mehr als 20 Mitarbeiter wirken. Seit den Anfangsjahren fließen die erzielten Gewinne gleich wieder als Investitionen in den Ausbau. Ein weiteres Familienmitglied stieg ein: Elke Simon-Kuchs Bruder Uwe lernte das ABC der Drucktechnik. Frische und innovative Ideen, ein Gespür für die Wünsche der Kunden und Einsatz „rund um die Uhr“ fanden viel Zuspruch und verlangten nach einem stetigen Geschäftsausbau. So entwickelte sich „Simon-Werbung“ kontinuierlich und beständig zu einem erfolgreichen mittelständischen Unternehmen in der Werbebranche. In den ersten Jahren übernahm Vater Richard die Buchhaltung der Familienfirma. Mit dem Abschluss eines zweiten berufsbegleitenden Studiums Marketing und Kommunikation in Leipzig wuchs auch die Verantwortung für Elke Simon-Kuch. Die Eltern zogen sich nach und nach aus dem Betrieb zurück und übertrugen die Geschäftsleitung an die nächste Generation. Ein weiterer logischer Schritt war der Einstieg von Elkes Ehemann Matthias Kuch im Unternehmen. 2006 gab er seine Selbstständigkeit als Gutachter und Fotograf auf und unterstützt als Geschäftsführer die Arbeit bei der „Simon-Werbung“ Die Erfolgsexpertin aus Weißenfels hatte ein feines Gespür für den richtigen Moment und zielgenaues Marketing. Durch ihre Vernetzung mit der Wirtschaft und ihren Kunden kennt sie die Herausforderungen in der Praxis nach effizienten Werbestrategien. Eigenes Markenzeichen der „Simon-Werbung“ ist Obst - eben frische Vitamine. Damit verbinden sich „Kreative“ und „Vitamine“ und schaffen so gesunde Lösungen, Konzepte und Produkte, die letztendlich zum Erfolg der beteiligten Unter-

nehmen führen. „Simon-Werbung“ steht heute für Werbekonzepte und die effiziente Planung und Verzahnung aller Maßnahmen, als Grundlage einer integrierten Kommunikation für wirkungsvolles Marketing. Um Platz für neue Ideen und Raum für kreatives Denken zu schaffen, zieht sich Elke Simon-Kuch einmal im Jahr ins Kloster zurück. Hier nutzt sie die Zeit in völliger Ruhe, Kraft zu tanken. Das Klosterleben gab ihr auch die Inspiration, sich für das 700 Jahre alte und bisher ungenutzte Klostergelände St. Claren in Weißenfels einzusetzen und vor dem endgültigen Verfall zu bewahren. Aber auch in vielen anderen ehrenamtlichen Verpflichtungen, wie in der IHKVollversammlung, dem Vorsitz im Stadtmarketingverein oder als Beirat im Mitteldeutschen Basketball Club, zeigt Elke Simon-Kuch ihr regionales Engagement.

SIMON WERBUNG GmbH Ihren Erfolg im Blick! Unternehmensvorstellung Bei der Simon Werbung GmbH dreht sich alles um den Erfolg und gute Wer‑ bung. Kreative Menschen entwickeln mit Hirn und Herz Ideen, grafische Kon‑ zepte oder komplexe Kampagnen und begleiten die reibungslose Umsetzung. Hier wird Kompliziertes einfach und Wichtiges wirksam gemacht ‑ und das seit mehr als 22 Jahren. Mit passgenau‑ en Lösungen, Konzepten und Produk‑ ten begleiten die Kreativen zum Erfolg. Full‑Service‑Leistungen ‑ immer auf die Bedürfnisse abgestimmt: Marketing & Konzeption Grafik & Layout Druck Beschriftung Werbeartikel Event‑Management Webdesign Social Media Foto/Film. Mit der Simon Werbung GmbH steht ein verlässlicher und kreativer Partner an der Seite, der mit Herz und Hirn so‑ wie Leidenschaft immer da ist. Schlan‑ ke Struktur sowie eine konsequente kunden‑ und marktorientierte Arbeits‑ weise machen das Unternehmen zum idealen Partner für Firmen, Konzerne und Institutionen, die persönliche, kreative und effektive Lösungen für die interne und externe Kommunikation suchen.

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Handwerk

Betriebsbörse

Sieben Diamantene Meisterbriefe verliehen

Ein Service der Handwerkskammer Magdeburg ‑ www.hwk‑magdeburg.de

Schlüsseldienst/Sicherheitsfachgeschäft im Jerichower Land aus Altersgründen zu verkaufen. Chiffre 11245

Die Handwerkskammer Magdeburg verlieh in Blankenburg sieben Diamantene Meisterbriefe. Handwerkskammer-Präsident Werner Vesterling und Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe überreichten die Urkunden im Hotel Gut Voigtländer an folgende Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister aus der Region, die vor 60 Jahren ihre Meisterprüfung bestanden hatten:

Geschäftspartner/in für ein Informationstechnikunternehmen im ehm. Ohrkreis als eigenverantwortliche/n und handelnde/n Mitstreiter/in für die Festigung der Firmenstruktur und den schrittweisen Ausbau der bisherigen Geschäftsfelder gesucht. Voraussetzung ist ein Meistertitel oder Abschluss als Ingenieur/in. Wir bieten ein etabliertes Unternehmen mit 20 Jah‑ ren Erfahrungen, festem Kundenstamm und eingespieltem Team. Chiffre 11222 G

Bäckermeister Kurt Bollermann (Gatersleben) Friseurmeisterin Lisa Eckhardt (Dardesheim) Elektromeister Rudi Blankenhagen (Friedrichsbrunn) Schornsteinfegermeister Günter Senger (Elbingerode) Friseurmeister Fritz Keubler (Ballenstedt) Schuhmachermeister Rudolf Jecht (Aschersleben) Schornsteinfegermeister Horst Hentschel (Aschersleben)

Biete sofort in Stendal für selbstständig arbeitende Friseurin einen Arbeitsplatz zur Stuhlmiete an. Salon ca. 130 m² auf zwei Etagen, große Schaufenster, gute Lage, Parkplatz, Ein‑ kaufsmarkt im Villenviertel von Stendal. Eventuelle Übergabe 2019 ‑ 2020. Chiffre 11220 G

Selbständige Kosmetikerin gesucht. Ab 01.01.2013 Kosmetikstu‑ dio in einem bestehenden Friseursalon in Stendal zu vermieten. 1 Etage mit Mobiliar (großer Spiegel, Schrank mit Waschbecken, Kosmetikliege und Fußpflegestuhl u. a.). Der obere Friseurbereich kann für Manikürezwecke genutzt werden. Große Schaufenster, gute Lage mit Parkplatz, Einkaufsmarkt im Villenviertel von Sten‑ dal. Chiffre 11219

Die einzige Dame in der Runde war Friseurmeisterin Lisa Eckhardt aus Dardesheim, die ihre Meisterprüfung im Dezember 1952 abgelegt, das Geschäft ihres Vaters übernommen und bis 1996 geführt hatte. Der älteste Diamantene Meister bei der Festveranstaltung in Blankenburg war Elektromeister Rudi Blankenhagen (87) aus Friedrichsbrunn. Er hatte seine Meisterprüfung im September 1952 absolviert – und zwar bei Kerzenschein, denn auch ein angehender Elektromeister bleibt vor Stromausfällen nicht verschont. Schuhmachermeister Rudolf Jecht gehört einem heute seltenen Gewerk an: In der Handwerksrolle der Kammer Magdeburg sind derzeit 14500 Betriebe eingetragen, 27 davon sind Schuhmacher. Nach den Festveranstaltungen in Magdeburg (7. Juni, 21 Diamantene Meister) und Gardelegen (12. Juni, 10 Diamantene Meister) war die Feierstunde in Blankenburg die letzte Veranstaltung der Handwerkskammer Magdeburg zur Übergabe der Diamantenen Meisterbriefe im Jahr 2012. Auch im nächsten Jahr wird die Kammer wieder Diamantene Meisterbriefe verleihen. Auskunft zum Antragsverfahren gibt Kammer-Mitarbeiterin Karin Abel unter der Telefonnummer 0391 6268271. www.hwk-magdeburg.de/diamantene.

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Nachfolger für Metallbaubetrieb im Jerichower Land gesucht. Grundstück 1300 m², Werkstatt 117 m², Wohnhaus, Scheune, Ga‑ rage (Vermietung, evtl. Verkauf). Chiffre 11191 G

Kleinere Tischlerei mit Grundstück im Salzlandkreis zu vermie‑ ten oder zu verkaufen. Maschinenpark wurde Mitte der 90er Jah‑ re neu gekauft. Chiffre 11174 G

Glaserei in Barleben zu verkaufen: Grundstück (1200 m²) mit Werkstatt (300 m²) für jegliches Gewerk geeignet, Büro, Außen‑ lager und Wohnhaus (ca. 180 m² Wohnfläche). Chiffre 11167 G

Friseursalon in Magdeburg Stadtfeld abzugeben, 65 m², 5 Be‑ dienplätze, günstige Miete. Ablöse VHS. Chiffre 11166 G

Nachfolger für Metallbaubetrieb im Jerichower Land gesucht. Grundstück 1300 m², Werkstatt 117 m², Wohnhaus, Scheune, Ga‑ rage (Vermietung, evtl. Verkauf). Chiffre 11191 G

Kfz‑Werkstatt in Magdeburg Neustadt zu vermieten. 5 Monta‑ geplätze mit Nebeneinrichtungen (ohne Ausrüstung), 250 m² Nutzfläche, Grundstück 1000 m², Erweiterungsfläche vorhanden. Chiffre 11165 G

Komplettes Kosmetik‑, Fußpflege‑ und Nagelstudio im Land‑ kreis Harz aus gesundheitlichen Gründen günstig zu verkaufen. Nach Absprache mit dem Vermieter kann das Studio komplett übernommen werden. Kundenstamm ist vorhanden und zum so‑ Chiffre 11152 fortigen Arbeitsbeginn geeignet. Kfz‑Betrieb (Autohaus mit Werkstatt) in Magdeburg, Schöne‑ becker Region oder Jerichower Land zur Übernahme gesucht (Kauf, Miete oder Pacht) Chiffre 5620 G

Werkstatt für Nutzfahrzeuge, Baumaschinen‑ oder Landmaschi‑ nenservice im Umkreis von Magdeburg gesucht. Chiffre 5420 G

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FOTO: HANDWERKSKAMMER

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Gruppenbild der Diamantenen Meister aus der Region Blanken‑ burg mit Handwerkskammer‑Präsident Werner Vesterling und Handwerkskammer‑Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe.


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FOTO: FOTOLIA.COM/SCULPIES

Handwerk

Bauwirtschaft bleibt Konjukturmotor im Handwerk Keine Jubelschreie, dennoch Optimismus auf ganzer Linie: Die Handwerkskammer Magdeburg hat die Konjunktur-Umfrage in ihrem Kammerbezirk für das erste Halbjahr 2012 ausgewertet. Extra dafür landeten bei den Betrieben des Kammerbezirkes, in denen mehr als 70.000 Menschen tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen, Fragebogen auf die Schreibtische. 1.174 Unternehmen nahmen an der Umfrage teil. Die Ergebnisse erläuterten Handwerkskammer-Präsident Werner Vesterling und Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe. Zum Stichtag 30. Juni 2012 gab es im Kammerbezirk Magdeburg 14.386 Betriebe (Rückgang von 0,6 Prozent im Vergleich zum Jahresanfang). 60 Prozent davon sind in der Anlage A der Handwerksordnung als zulassungspflichtige Gewerbe eingetragen. Der Umsatz im Jahr 2011 lag bei 5,9 Milliarden Euro netto. 40 Prozent der befragten Handwerksbetriebe bewerten ihre Lage mit „gut“, 47 Prozent mit „befriedigend“. Das Ergebnis liegt unterhalb der Vorjahreswerte, aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Größere Betriebe beurteilen ihre Lage etwas besser als die kleineren. In größeren Betrieben wird mehr eingestellt und ist die Auslastung höher. Die Erwartungen deuten auf eine stabile Lage mit positiver Tendenz. Allerdings teilen sie die Meinungen in den einzelnen Landkreisen. Die Betriebe in Altmark und Börde beurteilen die Lage et-

was besser. In Magdeburg stellt sich die Lage zwar etwas schlechter dar, aber die Erwartungen sind optimistisch. Mehr Betriebe wollen zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Konjunkturmotor mit 56 Prozent ist und bleibt das Bauhaupthandwerk und das Ausbauhandwerk. Besonders erfreulich ist hier die Geschäftslage mit 51 Prozent „gut“-Bewertungen. Es folgen das Bauhaupthandwerk und das Handwerk für den gewerblichen Bedarf mit jeweils 46 Prozent. Schlusslicht ist das Lebensmittelhandwerk. Hier geben 15 Prozent eine gute Lage an, die Mehrheit (80 Prozent) konnte die Lage konstant halten. Die Einkaufspreise sind stärker gestiegen, als die Verkaufspreise angepasst werden konnten. 81 Prozent der Betriebe geben an, mit steigenden Preisen im Einkauf konfrontiert gewesen zu sein. Demgegenüber stehen nur 29 Prozent der Befragten, die auch ihre Verkaufspreise erhöhen konnten. Auf Grund der verschärfenden Preisploitik sieht sich vor allem das Lebensmittelhandwerk im Abwärtstrend. Gestiegene Rohstoffpreise und Ausgaben lassen sich hier nur schwer auf die Endverbraucher umlegen. Preistreiber waren vor allem die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten. Mit einer Auslastung von durchschnittlich 79 Prozent nutzten die Betriebe zwar etwas weniger Kapazitäten als im Vorhalbjahr (81 Prozent), dies ist jedoch auch dem Wintereinbruch geschuldet. Zum Vorjahresvergleich zeigt sich eine

Verbesserung um zwei Prozentpunkte. Die Aufträge reichen für durchschnittlich acht Wochen und damit eine Woche länger als vor einem Jahr. Ein insgesamt positiver Trend - noch vor wenigen Jahren waren es nur vier Wochen, resümiert Burghard Grupe. Einen Großteil der im Kammerbezirk befindlichen Betriebe ist mit einer durchschnittlichen Mitarbeiterzahl von fünf Arbeitskräften stabil aufgestellt. Der Stand der Mitarbeiter in den Unternehmen blieb größtenteils konstant. Elf Prozent der Befragten stellten Personal ein, 12 Prozent mussten Entlassungen vornehmen. 85 Prozent der Betriebsinhaber erwarten, den Personalbestand für das nächste Halbjahr konstant zu halten. 18 Prozent der befragten Unternehmen konnten ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2012 steigern, 52 Prozent konnten den Umsatz konstant halten. Für die Zukunft erwarten 14 Prozent eine Umsatzsteigerung. Die günstige Zinssituation veranlasste 16 Prozent der Befragten, mehr zu investieren. Im ersten Halbjahr Jahr 2011 waren das 18 Prozent, im zweiten Halbjahr 2011 waren es 24 Prozent. Für das nächste Halbjahr erwarten 21 Prozent vermehrte Investitionen. Dieser Trend wurde durch die Zinsentwicklung und die unsichere Lage auf dem Geldmarkt beeinflusst, die das Kapital zu Realinvestitionen treiben. Die vollständige Analyse ist im Internet zu finden unter: www.hwk-magdeburg.de/konjunktur. 08/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Ein Archäologe fühlte sich himmlisch

FOTO: VERANSTALTER

Wenn das kein Wink vom Himmel war. Bei der Premiere des HimmelswegeLaufes am 16. Juni im Süden Sachsen-Anhalts kam mit Andreas Neubert ausgerechnet ein Archäologe aus Halle (Saale) nach 11:20:42 und 120 gelaufenen Kilometern als Erster des „Laufes der Heroen“ über die Ziellinie. Dieser Dreifachmarathon war einer der sportlichen Angebote der Premiere des HimmelswegeLaufes, bei dem fast 1000 Aktive aus 15 Bundesländern in den unterschiedlichsten Disziplinen an den Start gingen, um entlang der Himmelswege mit ihren bedeutenden archäologischen Stätten im Süden Sachsen-Anhalts diese Region für sich zu entdecken. Sowohl sportlich als auch bei einer geführten Bustour, bei der unter anderem die Besichtigung der Himmelsscheibe im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle, der Besuch des Sonnenobservatoriums Goseck und das Kennenlernen der Arche Nebra die Höhepunkte waren. Für die Teilnehmer der Radtour war es ein großes Erlebnis, gemeinsam einen Tag mit Radsportlegende Täve Schur zu verbringen, der alle mit seinem Optimismus ansteckte. Die Arche Nebra in der Nähe des Fundortes der Himmelscheibe war der Zielpunkt aller Wettkämpfe an diesem Tag und es herrschte bis in die Abendstunden eine begeisterte Atmosphäre. Immer wieder mit großem Beifall wurden hier die Sieger und Platzierten empfangen. Darunter auch die Sieger des Marathonlaufes Falk Cierpinski und Silvia Renz und die Sieger des Halbmarathons Hermann Lucas und Angela Hahn.

So wie der Zweitplatzierte beim Ultramarathon Michael Frenz aus Berlin schwärmten viele der Aktiven nach dem Zieleinlauf von einer „traumhaft schönen Strekke“, die das Potential hat, zukünftig zu den großen Landschaftsläufen zu zählen, und versprachen ein Wiederkommen. Empfangen wurden die Sieger in den Hauptdisziplinen mit einem Extraständchen für sie vom Konzerthallenchor Halle. Nicht nehmen ließ es sich an diesem Tag auch der Ministerpräsident SachsenAnhalts, Dr. Reiner Haseloff, die Premiere dieser Sportveranstaltung hautnah zu erleben. Dabei bedankte er sich vor allem bei den vielen fleißigen Helfern aus der Region, die zum Gelingen dieses Events beitrugen und sprach die Hoffnung aus, dass dem ersten HimmelswegeLauf weitere folgen mögen. Lobende Worte gab es auch an die Adresse der Organisatoren. Darüber freuten sich Doppelolympiasieger im Marathon Waldemar Cierpinski als Vorsitzender des neu gegründeten Himmelswegelaufvereins und dessen Sohn Andrè Cierpinski, der als Organisationschef alle Fäden fest in der Hand hielt. Beide sprachen davon, dass das Zustandekommen des HimmelswegeLaufes eine große neue Herausforderung war und nur dank vieler Sponsoren, Unterstützer und der ehrenamtlichen Helfer erfolgreich über die Bühne gehen konnte. Logistisch musste so manche Hürde genommen werden und dank des einen oder anderen Hinweises von Aktiven konnten wertvolle Erfahrungen für die Zukunft gesammelt werden.

Nach zwei erfolgreichen Live-Programmen („Sushi ist auch keine Lösung!“, „Kann denn Butter Sünde sein?“) mit rund 250.000 Zuschauern geht der wohl bekannteste und lustigste TV-Koch Deutschlands ab Herbst 2012 mit seiner neuen Show auf Tour. Horst Lichter freut sich jetzt schon: „Bei meinen letzten beiden Bühnenprogrammen war es immer so superschön mit den Leuten in der Halle, da hab ich mich schnell verquatscht und dann blieb nur noch wenig Zeit fürs Kochen, aber das ändert sich jetzt.“ „Jetzt kocht er auch noch!" ist Horst Lichters drittes Live-Programm. Ab jetzt geht’s heiß her auf der Bühne. Die Zuschauer können sich schon jetzt auf einen bunten Mix aus interessanten Geschichten und die für Lichter typischen 38

Kocheinlagen freuen. „Ich habe schon so viel erlebt und ein paar spezielle Gerichte aus meiner ‚Rezept-Schatztruhe’ mitgebracht, die mich an die tollsten Abschnitte meines Lebens erinnern. Die möchte ich zum Anlass nehmen, zusammen mit dem Publikum eine kleine kulinarische Reise anzutreten.“ Denn der prämierte Bartträger wird die Menschen nicht nur mit den leckeren Gerichten, sondern auch mit seinen Geschichten verzaubern. So wirft Horst Lichter in seinen stets lustigen Erzählungen einen Blick hinter die Kulissen der Gastronomie. Ob mit seinen Erfahrungen als Koch und Restaurantbesitzer, Geschichten über Kellner oder Anekdoten über das Essen an sich – und: Jetzt kocht er auch noch! Tickets gibt es ab sofort im Vorverkauf. 7. März 2013, Stadthalle Magdeburg

FOTO: VERANSTALTER

Lichter: „Jetzt kocht er auch noch!“


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Marketing

Marke als Weg Der operative Gewinn ist bei 80 Prozent der mit starkem Markenfokus gef端hrten Unternehmen fast doppelt so hoch wie im Branchenvergleich. Booz Allen Hamilton

www.spectrumww.de 39


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Gastronomie | Hotel

Kulinarisches aus Sachsen-Anhalt _xàéÄ|ÇzxÜ ex{Ü≤v~xÇ âÇàxÜ wxÜ `tvvtwtÅ|tÇâáá~Üâáàx tây mâv~xÜxÜuáxÇ? etw|xáv{xÇ âÇw cy|yyxÜÄ|ÇzxÇ Å|à ^tÜàÉyyxÄáàtÅÑy

Mit regionalen Zutaten und auf raffinierte Weise zubereitet ‑ eine Empfehlung von Sebastian Hadrys vom „Landhaus Hadrys“ in Magdeburg Einkaufsliste und Zubereitung: Wild 500 g Rehrücken ausgelöst 40 ml Rapsöl zum anbraten Thymian , Rosmarin, Salbei, Salz Pfeffer Nusskruste 50 g geröstete Maccadamianüsse 1 El geröstete Semmelbrösel 75 g Butter 1 Eigelb 20 ml Maccadamianussöl 1 Messerspitze brauner Zucker, Salz Gemüse 300 g Zuckerschoten 120 g Radieschen Prise weißen Zucker Prise Salz 20 g Butter, etwas Brühe Stampfkartoffeln 600 g Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen Kümmel, Salz 150 g Butter 30 g Schnittlauch 20 g glatte Petersilie Pfifferlinge 400 g Pfifferlinge 1 Schalotte (würfeln) 1 Frühlingszwiebel (kleine Ringe schneiden) 1 Tomate (das Filet würfeln, die Innerei kann in die Sauce) 2 Scheiben Bacon (kleine Würfel) Salz Sauce (möglichst vorher zubereiten) 1 kg Rehknochen 1 Karotte 1 Stange Porree (nur das Grüne verwenden) 50 g Sellerie 1 Zwiebel (mit Schale) 5 Wacholderbeeren (andrücken) ½ Teelöffel Tomatenmark ¼ l Rotwein ½ l Wasser 1 Messerpitze Salz 1 Teelöffel Preiselbeeren Thymian, Rosmarin Salbei 60 g Öl zum anbraten

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Sauce: Die Knochen in Öl braun rösten. Währenddessen das Wurzelgemüse in Stücke (Walnussgröße) schneiden. Karotte, Zwiebel und Sellerie mit anrösten und zum Ende, wenn alles gut gebräunt ist, Wacholderbeeren und Tomatenmark hinzu. Ist dieser Sud fast violett, mit dem Wein ablöschen. Anschließend geben Sie das Grüne vom Porree, Salz und die Kräuter in den Sud. Wenn der Wein zu 2/3 eingekocht ist, mit dem Wasser oder Fond auffüllen und bei schwacher Hitze ca. 2 Stunden simmern (von englisch: to simmer, „sieden“) lassen. Durch ein Sieb gießen und die Flüssigkeit über Nacht kalt stellen. Am nächsten Tag die Fettschicht entfernen und mit den Preiselbeeren abschmecken. Gegebenenfalls mit Stärke binden. Kruste: Alle Zutaten zusammen vermengen und zu einer Rolle formen. Anschließend kalt stel‑ len damit diese geschnitten werden kann. Auf das angebratene Fleisch dünn aufgeschnitten legen. Rehrücken: Das Wild würzen und in Öl und Kräutern je Seite ca. 20 Sekunden kräftig anbraten. (Alle Poren müssen geschlossen sein). Für 25min bei 80 Grad bei Umluft in den Backofen geben. Pfifferlinge: Gründlich säubern, mit Öl anbraten, würzen. Im Anschluss restliche Zutaten hinzu. Kartoffelstampf: Als Pellkartoffel kochen, pellen und mit der kalten Butter und geschnittenen Kräutern stampfen. Abschmecken mit Salz. Gemüse: Zucker ohne Farbe schmelzen, die Zuckerschoten hinzugeben, mit der Brühe und der Butter ablöschen. Zum Schluss kurz vor dem Anrichten die in Scheiben geschnittenen Radieschen beifügen. Mit Salz und eventuell mit Zucker oder Honig abschmecken.


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Gastronomie | Hotel

Das „Hotel&Spa Wasserschloss Westerburg“ im Landkreis Harz ist in seiner Gesamtanlage eines der ältesten und besterhaltenen Wasserschlösser Deutschlands und ist als Bauwerk der „Straße der Romanik“ Denkmal und Hotel zugleich. Der Sage nach ließ Karl der Große im Jahr 780 die Westerburg in Sichtweite des Harzer Brockens errichten. Im Jahr 2000 wurde das Hotel vom Inhaberehepaar Silvia und Hartmut Lerche nach umfangreicher Renovierung als 4 Sterne Superior Hotel eröffnet. Die barocke Schlosskapelle aus dem Jahr 1681 bietet eine zauberhafte Kulisse für Hochzeiten. Die vielfältigen Tagungsräume verfügen über neueste technische Ausstattung und erlauben konzentriertes Arbeiten in ruhiger Atmosphäre. Durch zuverlässige Organisation, zuvorkommenden Service und hervorragendes Catering ist die Westerburg ein idealer Ort für Business in außergewöhnlicher Umgebung.

FOTO: SCHLOSS WESTERBURG

Wasserschloss Westerburg trumpft mit innovativen Energiemanagement

Mit einem innovativen und als Wertschöpfungsmerkmal einzigartigen Energiekonzepts sieht sich das traditionsreiche Wasserschloss Westerburg in einer Vorreiterrolle für ein wirtschaftlich tragfähiges und ökologisch nachhaltiges Betriebsmodell. Dabei wird nicht nur auf ein Standbein gesetzt, sondern es werden möglichst viele Potenziale in einem intelligenten Gesamtkonstrukt ausgeschöpft. Ein erheblicher Teil des Energiebedarfes wird vor Ort aus regenerativen Energiequellen gedeckt. Alle 57 Zimmer des Hotels sind stilvoll und individuell eingerichtet und bieten den Gästen höchsten Wohnkomfort. Nicht nur mit Ausstattung und Wohnerlebnis punkten die Zimmer alle Unterkünfte liegen beim energetischen Grundverbrauch weit unter dem Durchschnitt. Schon 2008 erfolgte der Wechsel zu energiesparenden Lampen - 900 Leuchtmittel wurden ausgetauscht, die Lichtstrom-Ersparnis beläuft sich auf bis zu sechs Prozent. Energiesparende Minibars in den Hotelzimmern verbrauchen 50 Prozent weniger Strom gegenüber herkömmlichen Kühlschränken. Der 2012 fertig gestellte und vorerst letzte Bauabschnitt ist die „Krönung“ des Betriebs- und Energiekonzeptes. Planung und Umsetzung waren zwar Zeit- und Kostenintensiv - doch das Ergebnis überwältigt. Die neu geschaffenen 13 Gästezimmer, der Spa-Bereich inklusive des neuen

Poolbereich mit dem mehr als 120 Kubikmetern Wasserinhalt fassenden Schwimmbecken werden im Niedrig-Temperaturbereich beheizt - die gleichmäßige Klimatisierung erfolgt durch konstante Wärmezuführung wie Fußbodenheizung und Umluftwärme. Erdwärme sichert die Grundlast, bei Spitzenlasten (Duschen) sichern Gas-Brennwertkessel die zusätzliche Wärmeversorgung.

FOTOS: FLOUM

Unter dem Dach des Westkastells arbeiten bereits seit 2003 zwei Blockheizkraftwerke. Beide Anlagen laufen seither durchschnittlich 8.500 Stunden im Jahr. Die elektrische Produktion wird komplett für den Eigenbedarf eingesetzt - sie deckt damit gut 20 Prozent des durchschnittlichen Verbrauchs. Die thermische Produktion wird ebenfalls komplett für den Eigenbedarf eingesetzt, sie wird in den Rücklauf des Heizungssystems eingespeist.

Erneute Einstufung als 4 Sterne Superior Hotel: Silvia Lerche, Dehoga‑Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schildhauer, Hart‑ mut Lerche und Dehoga‑Präsident Frank Doepelheuer.

Dieses Energiekonzept ist bei weitem kein abgeschlossener Zustand, sondern ein laufender Prozess. Um im Wettbewerb weiterhin mithalten zu können, stehen mittel- und langfristig die Energiekonzepte auf dem Prüfstand und passen sich fließend neuen Bedingungen an. www.hotel‑westerburg.de 08/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Geschäftskontakte

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Web

Web@ktuell

Unternehmen setzen auf soziale Medien Fazit: Die Hälfte der deutschen Unternehmen setzt soziale Medien ein. Für fast die Hälfte aller Unternehmen sind nach einer repräsentativen Umfrage soziale Medien fester Bestandteil der internen und externen Kommunikation geworden. Dafür werden in den Unternehmen zunehmend Budgets und feste Strukturen geschaffen. Laut BITKOM zeichnet sich ein Kulturwandel hin zu offeneren Kommunikationsstrukturen ab. Darüber hinaus entwickelt sich Social Media zu einem wichtigen Wertschöpfungsfaktor.

Holger Dülken Geschäftsführer DV‑KONTOR GmbH Gustav‑Ricker‑Str. 62 39120 Magdeburg Telefon 0391 62 69‑770 www.dv‑kontor.com

Land Sachsen‑Anhalt jetzt fit fürs mobile Internet Auch die Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt (IMG) bietet jetzt eine mobile Webseite für SmartphoneUser an. Egal ob unterwegs im Zug, Auto oder auf einer Messe – überall wo kein Computer aber ein Smartphone zur Verfügung steht, hat der Nutzer jetzt optimierten Zugriff auf die Webseiten der IMG. Den Zugriff mit einem Smartphone erkennt der Server automatisch und stellt sofort eine für mobile Endgeräte optimierte Version der Webseite dar. „Schon jetzt erfolgen rund 15 Prozent der Zugriffe auf unsere Websites mobil, Tendenz steigend“, begründet IMG Geschäftsführer Dr. Carlhans Uhle das zusätzliche Angebot. Die mobile Webseite wurde zudem in Sachen Gestaltung und User-Freundlichkeit an die Darstellung auf kleinen Smartphone-Bildschirmen angepasst. Die Seite lässt sich bequem per Fingerzeig navigieren und die Inhalte werden passend skaliert dargestellt. Für Tablets und Desktop-Computer steht weiterhin die bekannte Version der Webseite zur Verfügung. Wenn gewünscht, kann der Nutzer eines Smartphones auch manuell zur normalen Desktop-Version der Webseite umschalten. Die mobile Webseite der IMG ist eine 1:1 Umsetzung der bestehenden Desktop-Variante. Alle Inhalte sind also auch mobil verfügbar. „Im Gegensatz zu einer App ist die mobile Webseite über alle mobilen Plattformen kompatibel“ erläutert Bastian Ehl von der ausführenden Magdeburger UCDplus GmbH. Eine App hingegen muss für jedes System einzeln entwickelt werden. Zudem ermöglicht die mobile Webseite einen direkten Zugriff. Die URL wird einfach in den Browser eingegeben und schon kann der Nutzer sich auf den Seiten der IMG über den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt informieren. Ein Download oder die Installation einer App ist somit nicht notwendig. Ein weiterer Vorteil

gegenüber einer App ist die Auffindbarkeit in Suchmaschinen. Sucht ein Nutzer beispielsweise gezielt nach Investitionsmöglichkeiten im Land Sachsen-Anhalt, kann er über die Suchmaschine direkt auf die mobile Webseite gelangen. Eine App wird hingegen nicht von Suchmaschinen erfasst. Interessierte Nutzer können sich unter www.investieren-in-sachsen-anhalt.de und www.invest-in-saxony-anhalt.com selbst von den Vorteilen der mobilen Webseite der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt überzeugen.

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FOTOS: DIRK MAHLER / FRAUNHOFER IFF

Wissenschaft

In digitalen Erlebniswelten die Zukunft gestalten In Fabrikhallen tonnenschwere Anlagen hin und her schieben, bis die optimale Variante der Produktionsanlage gefunden ist – mit digitaler Fabrikplanung kein Problem. Riesige und komplexe technische Anlagen entwickeln und noch während der Konstruktionsphase optimieren – heute für Ingenieure eine übliche Vorgehensweise. In einer denkmalgeschützten Innenstadt Entwürfe für ein neues Gebäude vergleichen – heute ist es schon zur Selbstverständlichkeit geworden, dass dies mit virtuell-interaktiven Stadtmodellen geschieht. Digitales Engineering entwickelt sich zu einem beteiligungsorientierten Werkzeug. Schon immer wollten die Menschen ei‑ nen Blick in die Zukunft werfen. Digitale Erlebniswelten erlauben es darüber hinaus, dass sich viele Menschen gleichzeitig im virtuellen Raum bewegen und gemeinsam einen Teil ihrer Zukunft gestalten. Entwürfe können gemeinsam diskutiert und Lösungen schneller gefunden werden, die von allen Betrof-

fenen akzeptiert werden. Der virtuelle Raum, vor allem in den Dimensionen, wie sie am Virtual Development and Training Centre VDTC des Fraunhofer IFF bereit stehen, ermöglicht Partizipation in ganz anderer Qualität. »So kann Digital Engineering als ein beteiligungsorientiertes Werkzeug für Entscheidungsfindungen jeglicher Art genutzt werden. Diese Facette stand bisher nicht so sehr im Fokus der Anwender. In Zukunft wird dies aber zu stärkerer Bedeutung gelangen, vor allem bei dem Thema der Energiewende«, erklärt Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Schenk. Endlagerung: das erste virtuelle Untertagelabor Spätestens im Jahr 2022 will Deutschland den Atomausstieg abschließen. Lösungen für geeignete Endlager für die radioaktiven Abfälle müssen schnellstmöglich gefunden werden. Doch will man die Eignung eines möglichen Standorts untersuchen, so muss dazu ein Endlager, d. h. das Endlagerbergwerk mit seinen

technischen Einrichtungen und den eingelagerten Abfällen, konzipiert werden. Erst auf dieser Grundlage ist es möglich zu beurteilen und ggf. nachzuweisen, dass an dem betreffenden Standort radioaktive Abfälle über den geforderten Zeitraum von einer Million Jahre von der Biosphäre abgeschlossen gelagert werden können. Diese Vorgehensweise soll nun erleichtert werden. Forscher vom Fraunhofer IFF in Magdeburg entwickeln gemeinsam mit ihren Partnern, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), der DBE TECHNOLOGY GmbH und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) im Projekt VIRTUS das weltweit erste virtuelle Untertagelabor. Das virtuell-interaktive Modell ist als ein Instrument zur Bewertung der in einem Endlager ablaufenden Prozesse gedacht. Die Forscher sollen mit VIRTUS die Möglichkeit haben, in einer detailgetreuen Nachbildung von Endlagerbergwerken in realen geologischen Formationen virtuelle Experimente durchzuführen. Die Prozesse und ihre komplexen Wechselwirkungen lassen sich dabei nicht nur detailliert untersuchen, sondern darüber hinaus auch visuell darstellen. Dadurch kann die Software-Plattform auch zu einem verständlicheren und transparenteren Dialog mit der Öffentlichkeit beitragen. Erste Zwischenergebnisse des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Projektes stellten die Forscher am 28. Juni 2012 auf den 15. IFF-Wissenschaftstagen des Fraunhofer IFF in Magdeburg vor. www.iff.fraunhofer.de

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MAHREG Automotive aktuell

„Mithilfe von Elektromotoren lässt sich Energie in Höhe des durchschnittlichen Jahresverbrauches von über 300.000 Haushalten einsparen“, fasst Prof. Dr. Rudolf Mecke vom Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit zusammen. Die Details der Untersuchungen stellte er Mitte Juni zahlreichen Experten der regionalen Industrie vor, im Publikum befanden sich auch interessierte Alumni, Studierende sowie Kolleginnen und Kollegen des Wernigeröder Fachbereiches. „Elektromotoren sind das häufigste Antriebssystem in der Industrie - und sie verfügen über ein enormes Energiesparpotential“, erklärte der Experte. Einer Studie des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) zufolge, könnte durch die Umstellung auf energieeffiziente Drehzahlregelungen Energie für ca. 6,8 Millionen Haushalte eingespart werden. Drehzahlvariable Motoren werden durch spezielle Baugruppen, so genannte Frequenzumrichter, gesteuert. Die Untersuchungen von Prof. Dr. Rudolf Mecke könnten - darauf aufbauend - rechnerisch zusätzliche Einsparungen in Höhe des Jahresverbrauches von 330.000 Haushalten ermöglichen. Bei seinen Berechnungen bezieht sich

FOTO: HOCHSCHULE HARZ

Beeindruckende Forschungsergebnisse zur Energieeffizienz von Elektromotoren

Prof. Dr. Rudolf Mecke und Dipl.‑Ing. Uwe Mulkan aus dem Bereich Qualitätswesen der VEM motors GmbH bei Testreihen zur Energieeffizienz von Elektromotoren. der Wissenschaftler auf eine Haushaltsgröße von vier Personen und einen Jahresverbrauch von 4.000 kWh. Erreicht würde die Einsparung durch eine intelligente Regelung des Magnetfeldes der Motoren, welche drehzahl- und lastabhängig erfolgt. Im vergangenen Wintersemester wurde die Idee bereits in Computer-Modellen umgesetzt. „Praktische Tests an 11 kW- und an 132 kWEnergiesparmotoren, die in Zusammenarbeit mit der VEM motors GmbH in Wernigerode durchgeführt wurden, bestätigen diese Ergebnisse“, so der Hochschullehrer.

Auch die Experten aus der Industrie zeigten sich im Anschluss an die Vorstellung der Resultate sehr beindruckt. Besonders die Tatsache, dass die technische Realisierung und die individuelle Ermittlung der Einstellparameter für die Motoren mit relativ geringem Aufwand verbunden seien, traf auf großes Interesse. „Speziell für Einsatzfälle, bei denen keine hochdynamischen Vorgänge durch die Motoren gesteuert werden, klingt die Idee viel versprechend“, merkte Dr. Peter Ecklebe von der Fest AG Goslar an. www.hs‑harz.de

Betriebliche Krankenversicherung ‑ Alternative zur Lohnerhöhung? Eine Gehaltserhöhung ist mit hohen Lohnnebenkosten verbunden und als Motivationsfaktor relativ kurzlebig. Das höchste Gut der Mitarbeiter - die Gesundheit - abzusichern, stellt für Unternehmen mehr als eine Alternative dar! Die Versorgungslücken der Gesetzlichen Krankenversicherung werden immer größer. Eine betriebliche Krankenversicherung ist deshalb besonders zeitgemäß, günstig und sinnvoll. Das Unternehmen kann für seine Belegschaft die passende betriebliche Kranken-Zusatzversicherung aussuchen oder seine Mitarbeiter selbst entscheiden lassen. Von Zahnversicherungen über ambulanten Zusatzschutz bis

hin zur optimalen Krankenhausversorgung ist alles möglich. Vorteilen der Mitarbeiterbindung und Stärkung der sozialen Kompetenz des Unternehmens, stehen vielfältige Möglichkeiten steuerlicher Begünstigungen für das jeweilige Unternehmen gegenüber. Abgerundet werden kann das Thema „Betriebliche Krankenversicherung“ durch attraktive Gesundheitsprogramme oder Gesundheits-lnformationstage für alle im Unternehmen Beschäftigten! Aber auch für den Arbeitnehmer sind die Vorteile äußerst attraktiv. So erhält er Zugang zu vergünstigten Beiträgen und hat den Anspruch einer Aufnahmegarantie,

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Finanzen

Trotz Pensionszusage eine Handelsbilanz ohne Sorgen Da wir in der vergangenen Ausgabe aus immer aktuellem wichtigem Anlass ein Thema aus dem Jahre 2011 aufgegriffen haben, komme ich nicht umhin Ihnen auch den 2. Teil zu diesem Thema noch einmal vor Augen zu halten. In meiner täglichen Arbeit stoße ich immer wieder auf Handlungsbedarf. Aus Vereinfachungsgründen wurden in der Vergangenheit für die Handelsbilanz in den meisten Unternehmen die Werte der Pensionsrückstellung aus dem versicherungsmathematischen Gutachten für die Steuerbilanz übernommen. Das BilMoG verändert nun eine Vielzahl von Vorschriften, vor allem aber reformiert es die Rechnungslegungsvorschrift des Handelsgesetzbuches, so dass die Pensionsrückstellungen aus der Steuerbilanz nicht mehr unverändert in die Handelsbilanz übernommen werden können. Was hat sich nun geändert? • Pensionsrückstellungen werden in der Handelsbilanz realitätsbezogener bewertet. • Der künftig zu berücksichtigende Durchschnittsmarktzinssatz, der künftig durch die Bundesbank monatlich bekannt gegeben wird, führt in der Regel zu deutlich höheren Bilanzwerten. • Zur realistischen Bewertung der Pensionsverpflichtung sind mit dem BilMoG u. a. Gehaltsentwicklungen, Kostensteigerungen und Rententrends einzubeziehen. • Zur Entlastung der Unternehmen dürfen durch das BilMoG bedingte Zuführungen zu Pensionsrückstellungen auf 15 Jahren verteilt werden – der Rest wird jedoch im Anhang zur Bilanz ausgewiesen. • Es wird ein Saldierungsgebot von Pensionsrückstellungen und versorgungsgebundenem Vermögen, z. B. in Form einer verpfändeten Rückdeckungsversicherung, eingeführt. • Die steuerliche Bewertung der Pensionszusagen bleibt durch das BilMoG unberührt. • Der handelsbilanzielle Gewinn, der durch das BilMoG geringer ausfallen wird, ist jedoch die Bemessungsgrundlage für die Ausschüttung. Das Saldierungsgebot Sollte die gewählte Berechnungsmethode, der veränderte Rechnungszins und die Berücksichtigung von Dynamiken 46

und Rententrends zu einer Steigerung der Pensionsrückstellungen führen, kann das neu eingeführte Saldierungsgebot gemäß § 246 HGB n. F., diese Erhöhung abmildern. Die Saldierung von Aktivvermögen und Pensionsverpflichtungen wirkt sich für viele Unternehmen in der Praxis vorteilhaft aus, da sie zu einer deutlichen Verbesserung der Bilanzstruktur führt. Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung einer betrieblichen Zusage dienen, werden künftig mit der zugehörigen Pensionsrückstellung in der Handelsbilanz saldiert. Dies sind beispielsweise Rückdeckungsversicherungen, die mittels Verpfändung(en) wirksam vor dem Zugriff von Gläubigern geschützt sind. Das neu eingeführte Saldierungsgebot sollte Anlass für eine Überprüfung sein, ob das zur Finanzierung der Zusage geplante Vermögen bereits verpfändet wurde und wenn ja, ob die Verpfändungsvereinbarung wirksam ist. Verpfändung von Rückdeckungsversicherungen Neben dem privatrechtlichen Insolvenzschutz hat die Verpfändung von Rückdeckungsversicherungen – wie bereits erwähnt – zur Optimierung der handelsbilanziellen Effekte gemäß BilMoG eine weitere, erhebliche Bedeutung erhalten. Auf eine rechtswirksame Verpfändung sollte also geachtet werden. Achtung: Die Verpfändung der Rechte und Ansprüche aus einer Rückdekkungsversicherung sollte nicht nur an den Versorgungsberechtigten, sondern zur Sicherung evtl. zugesagter Hinterbliebenenleistungen auch immer an die versorgungsberechtigten Angehörigen (Ehepartner/Kinder) verpfändet werden. Eine solche Verpfändung wird jedoch erst mit der Anzeige beim Versicherer wirksam. Aus Gründen der Rechtssicherheit sollte darauf geachtet werden, dass diese Verpfändung auch von diesem bestätigt wird! Fazit Auch nach Einführung des BilMoG bleiben Pensionszusagen weiterhin für das Unternehmen und den Pensionsberechtigten eine attraktive Lösung im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung. Aufgrund der marktgerechten Bilanzierung der Handelsbilanz wird

FRANK NAKOINZ ist Inhaber von Nakoinz Pensionsberater für betriebliche und privat geförderte Versorgungskonzepte. Leser unseres Magazins erreichen Frank Nakoinz in 39112 Magdeburg Jean‑Burger‑Straße 8 Fon 0391 2803393 Fax 0391 2803394 www.spezialisten‑rund‑ ums‑leben.de mail@pensionsberater‑ nakoinz.de

deutlich, dass die gebildeten Pensionsrückstellungen in der Steuerbilanz oftmals nicht ausreichen, um die zugesagten Leistungen dauerhaft zu finanzieren. Eine gute bzw. vollständige Rückdeckung der zugesagten Versorgungsleistungen führt dagegen oftmals zu einer Verbesserung des Bilanzbildes, der Bilanzkennzahlen und ggf. der Kreditwürdigkeit. Sprechen Sie mit uns. Gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Steuerberater werden wir die Auswirkungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes(BilMoG) auf Pensionszusagen so gestalten, dass Ihre Firma auch weiterhin in ruhigen Gewässern segelt. Ihr Frank Nakoinz


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Steuern

Private Vermögensnachfolge – Intelligent gestalten Die Familien‑Kommanditgesellschaft als ernstzunehmende Alternative bei der privaten Nachfolgegestaltung mit Immobilienvermögen In der steuerlichen Beratungspraxis ist nach einem Erbfall immer wieder festzustellen, dass durch frühzeitiges Übertragen von privatem Vermögen und damit der möglichen mehrfachen Ausnutzung der derzeit geltenden erbschafts- und schenkungssteuerlichen Freibeträge (Elternteil auf Kind i.H.v. 400.000 Euro), Erbschaftssteuer vollständig hätte vermieden werden können. Die Besteuerung wird zum Teil gänzlich vermieden in dem die jeweils für einen Zehnjahreszeitraum geltenden Freibeträge bei der Schenkungs- und Erbschaftssteuer durch frühzeitige Gestaltung vor dem Erbfall mehrfach genutzt werden. Ein probates Mittel stellt dabei die Übertragung des Immobilienvermögens der Übergeber (z.B. Eltern) auf eine vermögensverwaltende Familien KG (im Folgenden KG genannt) dar. Diese Lösung bietet sich auch an, sofern bei den einzelnen Immobilien keine einheitlichen Beteiligungsverhältnisse der Eltern vorliegen. Gründung einer Familien ‑ KG Dabei gründen die Eltern (Übergeber) mit den Kindern (Nachfolger) eine KG. Hierbei werden die Eltern Komplementäre (Vollhafter) und behalten sich damit die ausschließliche Geschäftsführung vor. Dafür und für die Haftungsübernahme können Diese eine angemessene Vergütung vereinbaren. Die Kinder werden Kommanditisten (Teilhafter) dieser Gesellschaft und haften lediglich bis zur Höhe der im Handelsregister eingetragenen Hafteinlage und für ggf. entnommene Gewinne. Bei der Beteiligung minderjähriger Kinder gründen die Eltern die KG zunächst allein und übertragen nach Eintragung der KG ins Handelsregister den für die Kinder vorgesehenen Kommanditanteil auf die Kinder. Diese Übertragung ist nach herrschender Meinung ohne familiengerichtliche Genehmigung möglich.

Einbringung von Immobilien Bei der Einbringung von Immobilien in die KG bei gleichzeitiger Übernahme von Schulden, kann ein privates Veräußerungsgeschäft im Sinne des Einkommensteuergesetz (sog. Spekulationsgeschäft) vorliegen, welches soweit der zehnjährige Besitzzeitraum noch nicht abgelaufen ist, bei fehlerhafter Gestaltung zu einer Einkommensteuerbelastung führen kann. Bei dieser Form der Einbringung spricht man von einer entgeltlichen Einbringung. Bei der Einbringung von Immobilien ohne darauf lastende Schulden handelt es sich regelmäßig um eine unentgeltliche Einbringung, bei der es nicht zur Annahme eines steuerlichen Veräußerungsgeschäftes kommt. Vor‑ und Nachteile einer Familien‑KG Sofern die KG ausschließlich Einkünfte aus Vermietung erzielt, ist sie weder Gewerbesteuerpflichtig noch Pflichtzugehörig zur IHK. Zu Beachten ist dabei, dass die KG sich darauf beschränkt ihr eigenes Vermögen, einschließlich der Immobilien, zu verwalten. Vorsorglich sollte im Gesellschaftszweck darauf verzichtet werden, den An- und Verkauf von Immobilien festzuschreiben. Obwohl steuerlich die Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung grundsätzlich über eine sogenannte Überschussermittlung ermittelt werden, stellt bei umfangreicherem Immobilienvermögen, die für zum Erhalt der Haftungsbeschränkung erforderliche Bilanzierung, keine wesentliche Erhöhung der mit der Bilanzierung verbundenen Kosten, dar. Zur Versorgung der Übergeber, kann z.B. die Vermögensübergabe an die Kinder unter Zurück-behaltung der Erträge an den in die KG einzubringenden Immobilien (Vorbehaltsnießbrach) und/ oder durch Vorbehaltung der Erträge aus der Beteiligung der Kommanditisten (Zuwendungsnießbrauch) an der KG erfolgen.

KARIN FRANEK ist Steuerberaterin und Geschäftsführende Gesellschafterin der GSP Steuerberatungsgesellschaft Magdeburg GmbH. Im Wirtschaftsspiegel schreibt sie Beiträge zu steuerrechtlichen Problemen. Sie erreichen sie telefonisch unter 03 91 56 85 70. E‑Mail: info@gsp‑magdeburg.de

schluss des Erbrechtes bei Schwiegerkindern, Beschränkung der Haftung bei den Kommanditisten und grunderwerbsteuerfreie Anteilsübertragung stellen eine intelligente Form der Vermögensübertragung auch außerhalb der steuerlich damit verbundenen Vorteile dar.

Die Vorteile der vermögensverwaltenden Familien – KG, wie z.B. lebenslange Geschäftsführung durch die Übergeber, Behalt des Stimmrechtes bei Vorbehaltsnießbrauch, Möglichkeit der Beteiligung Minderjähriger, Aus 08/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Recht

Der Konkurrent im eigenen Hause Es gilt im Allgemeinen der Grundsatz, dass Konkurrenz das Geschäft belebt; ein Mitbewerber kann sich jedoch dann sehr schnell als störend erweisen, wenn er dem eigenen Geschäftskreis zu nahe kommt. Es ist daher im Bereich des Gewerberaummietrechts üblich, dass die Parteien sog. „Konkurrenzschutzklauseln“ vereinbaren. Diese dienen dazu, die Konkurrenz auf einen wohl bestimmten Abstand zu halten, um sozusagen das eigene Feld ungestört bearbeiten zu können. Der Bundesgerichtshof hat in einem Urteil vom 11.01.2012 als Revisionsinstanz geklärt, wann und wie eine solche Klausel ergänzend auszulegen ist. Im konkreten Fall sah der BGH keinen Verstoß gegen die vereinbarte Konkurrenzschutzklausel und entschied darüber hinaus, dass dann auch keine Mietminderung und auch kein Schadensersatzanspruch in Betracht kommen. Was war geschehen: Im Jahre 1986 schloss die Klägerin mit der Beklagten einen Mietvertrag über Gewerberäume in einem Ärztehaus, um dort ein Optik- und Hörgerätegeschäft zu betreiben. Der zugrunde liegende Gewerberaummietvertrag enthielt eine sog. Konkurrenzschutzklausel: „Kein weiteres Optik- und Hörgerätegeschäft in Objekten der (…)“ Zum Zeitpunkt dieses Vertragsabschlusses existierte in dem Gebäude bereits eine Praxis für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Im Oktober 2005 wurde diese Praxis von einem Rechtsnachfolger übernommen. Die Klägerin, die bis dahin in ihren Räumen nur ein Optikergeschäft betrieben hatte, erweiterte im Jahre 2006 ihren Betrieb auf eine Hörgeräteakustikabteilung. Der neue Betreiber der Arztpraxis begann sodann im sog. „verkürzten Versorgungsweg“ Hörgeräte unmittelbar an seine Patienten abzugeben. In einem derartigen Verfahren übernimmt der HNO-Arzt alle Voruntersuchungen sowie die technische Einstellung und Anpassung der von einem Hersteller angelieferten Hörgeräte. Die Klägerin ihrerseits sah darin einen Verstoß gegen die Konkurrenzschutzklausel ihres Gewerberaummietvertrages. Das Landgericht Göttingen hat in I. Instanz einen Verstoß gegen die Konkurrenzschutzklausel verneint. Dagegen hat die Klägerin Berufung zum Oberlandesgericht Braunschweig eingelegt, die jedoch nur teilweise Erfolg hatte. Mit der beim Bundesgerichtshof eingelegten und zugelassenen Revision möchte nun die Beklagte – also die Vermieterin die Aufhebung des Berufungsurteils und die Wiederherstellung der landgerichtlichen Entscheidung aus Göttingen – welches ja die Klage abgewiesen hatte – erreichen; ihre Revision hatte Erfolg. Der BGH sah die Regelungen als ausreichend und abschließend an. Eine sog. ergän48

zende Vertragsauslegung scheide deshalb aus. Die Frage sei nämlich, verbietet die Konkurrenzschutzklausel die Abgabe von Hörgeräten im verkürzten Versorgungsweg im gleichen Gebäude. Der BGH meint, dass der Gewerberaummietvertrag die Möglichkeit der Versorgung von Patienten mit Hörgeräten durch einen HNO-Arzt im verkürzten Versorgungsweg nicht berücksichtigen konnte, weil diese besondere verkürzte Abgabe von Hörgeräten erst drei Jahre später durch den Gesetzgeber geschaffen worden war. Dennoch ist es nicht notwendig, die streitbefangene Konkurrenzschutzklausel des Gewerberaummietvertrages soweit auszudehnen, dass auch der verkürzte Versorgungsweg erfasst und die Abgabe von Hörgeräten auf diese Weise verboten ist. Es muss nämlich danach gefragt werden, welchen Umfang an Konkurrenzschutz die Klägerin bei Abschluss ihres Mietvertrages 1986 erwarten konnte und durfte. Ausgehend vom Wortlaut der Klausel sollte die Klägerin lediglich davor geschützt werden, dass im gleichen Gebäude Räumlichkeiten an Dritte vermietet werden, die ebenfalls ein Optik- und Hörgerätegeschäft betreiben wollen. Daraus folgt, dass die Klägerin nur vor der unmittelbaren Konkurrenz durch einen gleichartigen Geschäftsbetrieb geschützt werden sollte. Der BGH stellt im Wesentlichen darauf ab, dass es den Parteien beim Abschluss des Gewerberaummietvertrages bekannt gewesen ist, dass sich im gleichen Gebäude eine Arztpraxis befindet. Die Klägerin musste folglich damit rechnen, dass der praktizierende Arzt alle – ihm gesetzlich möglichen – Leistungen anbietet. Dass es dadurch zu Überschneidungen mit ihrem eigenen Leistungsangebot kommen könnte, lag nicht außerhalb der Lebenswahrscheinlichkeit. Insbesondere ergibt sich aus der Klausel nicht, dass die Klägerin auch vor ärztlichen Leistungen geschützt werden soll. Hätten die Parteien dies gewollt, so hätten sie dies ausdrücklich vereinbaren müssen. Tatsächlich geht es in der Klausel lediglich darum, die Klägerin davor zu bewahren, dass im gleichen Gebäude ein Optik- und Hörgerätefachgeschäft eröffnet wird, welches insoweit deckungsgleiche Leistungen anbietet. Es entspricht der gängigen Rechtsprechung, dass Konkurrenzschutzklauseln – im Hinblick auf die untersagten Leistungen – möglichst konkret gefasst und die konkurrenzschutzauslösenden Leistungen genau bestimmt sein müssen, um von der Konkurrenzschutzklausel erfasst zu werden. Hier ging es jedoch nur um ein Optiker- und Hörgerätegeschäft, nicht dagegen um den Betrieb einer Arztpraxis. Der Arzt – so der BGH weiter – hat von den gesetzlichen Möglichkeiten des verkürzten Versorgungs-

HORST EITNER ist Rechtsanwalt in der Kanzlei An‑ dreas Thiele & Coll. Rechtsanwälte.

Er beschäftigt sich schwerpunkt‑ mäßig mit den Rechtsgebieten • Miet‑ u. Wohnungs‑ eigentumsrecht • Vertragsrecht und • Allgemeines Zivilrecht. Leser erreichen Rechtsanwalt Horst Eitner unter Kanzlei Thiele & Coll. Rechtsanwälte Tel.: 0391 5974990 Kanzlei@RA‑Andreas‑Thiele.de www.RA‑Andreas‑Thiele.de weges lediglich Gebrauch gemacht und darum sein Leistungsangebot erweitert. Er ist und bleibt aber Arzt, die Leistung ist und bleibt eine ärztliche Leistung, vor der die Klägerin nicht geschützt ist. Der Standortvorteil der Klägerin besteht nach wie vor, denn erst nachdem der neue Arzt die Praxis übernahm, hat die Klägerin ihr Geschäft um eine Akustikabteilung erweitert. Daraus schließt der BGH, dass die wirtschaftliche Existenzgrundlage der Klägerin zumindest bis zu diesem Zeitpunkt nicht von der Möglichkeit des Verkaufs von Hörgeräten getragen war. Durch die zusätzliche Erweiterung ihres Geschäfts hat sich die Klägerin ihrerseits ausgebreitet und damit quasi die Konkurrenzsituation selbst herbeigeführt. Im Übrigen entspricht es der gängigen Rechtsprechung des BGH, dass der Vermieter – auch im Falle einer Konkurrenzschutzklausel – nicht dazu gehalten ist, seinem Mieter jedwede unliebsame Konkurrenz vom Hals zu halten. Vielmehr kommt es immer auf die konkrete Situation des Einzelfalles an und auf die Frage, was unter Berücksichtigung von Treu und Glauben noch als Mitbewerber erlaubt oder schon als Konkurrent verboten ist.


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Karrikatur: Kai Felmy

Glosse

Und außerdem ... ... sind kürzlich in der Autobahnkirche Brumby (Salzlandkreis) über‑ raschend mehrere Holzschnitte aus dem 16. Jahrhundert entdeckt worden. Die Fragmente verbargen sich hinter barocken Leinwand‑ gemälden, die wegen Restaurierungsarbeiten abgenommen werden mussten, wie das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle mitteilte. Die sogenannten Einblattholzschnitte zeigten Szenen aus der Bibel. Die 800 Jahre alte Brumbyer Kirche St. Petri an der A 14 ist seit 2006 Autobahnkirche. Das Mauerwerk war bis 2002 saniert worden, 2011 hatten Konservierung und Restaurierung der Innen‑ ausstattung begonnen. ... haben sich seit Ende 2008 mehr als 4.200 Menschen durch die Staatskanzlei Sachsen‑Anhalts führen lassen. Es seien 164 Führungen durch den Magdeburger Palais am Fürstenwall angeboten worden, teilte kürzlich das entsprechende Fachreferat mit. Besucher können dabei das Arbeitszimmer des Ministerpräsidenten besichtigen, ins Ka‑ minzimmer oder auch in den Festsaal schauen. Das von 1889 bis 1893 erbaute Palais gehört zu den bedeutendsten Architekturschöpfun‑ gen in Sachsen‑Anhalt. Nach der Wende war das Gebäude umfang‑ reich saniert worden. ... ist kürzlich eine Zeitkapsel aus dem Jahre 1878 auf der Baustelle für ein geisteswissenschaftliches Zentrum der Martin‑Luther‑Universität Halle‑Wittenberg gefunden worden. Sie sei bei der Grundsteinlegung für ein Gebäude der Landwirtschaftlichen Fakultät, das vorher an der Stelle war, hinterlassen worden, teilte das Finanzministerium mit. Stu‑

denten hatten zu Ehren des Professors der Fakultät eine Urkunde und einen Ablaufplan der Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung zusammen‑ getragen. Auch zwei Zeitungen vom 26. Februar 1878 waren in der Kapsel. Sie wurde der Öffentlichkeit im Beisein von Staatssekretär Jörg Felgner präsentiert. ... wird Otfried Preußlers Kinderbuchklassiker „Das kleine Gespenst“ im Harz verfilmt. In Kürze starten auf Schloss Wernigerode die Dreharbei‑ ten. Weitere Drehorte sind bis zum 7. August 2012 Quedlinburg und München. Im Herbst 2013 soll der Film in die Kinos kommen, wie das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) als Co‑Produzent in dieser Woche in Mainz mitteilte. Uwe Ochsenknecht wird als Bürgermeister zu sehen sein, Herbert Knaup spielt den Uhrmachermeister Zifferle. Preußlers Buch wird laut ZDF zum ersten Mal verfilmt. Seit seinem Erscheinen 1966 wurde es in mehr als 30 Sprachen übersetzt.. ...sind die Bestände der Gartenvögel in Sachsen‑Anhalt laut einer Zäh‑ lung des Naturschutzbundes (Nabu) stabil. Zu dem Ergebnis kommen die Naturschützer nach der Zählung von knapp 30.000 Vögeln in mehr als 700 Gärten Mitte Mai, wie der Nabu‑Landesverband kürzlich in Magdeburg mitteilte. Am häufigsten kam der Haussperling vor, er wurde 5.500‑mal gezählt, gefolgt von der Amsel und dem Star. Bei der Zählung hatten mehr als 1.100 Menschen geholfen. Sie haben für eine Stunde lang alle gesehenen Vögel notiert und das Ergebnis gemeldet. (Quelle: Staatskanzlei Sachsen‑Anhalt) 08/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Für den Papierkorb Rundschreiben als Kommunikationsverhinderer Täglich werden wir im Unternehmen mit Rundschreiben, E-Mails, Projektberichten und Aktennotizen zugeschmissen. Wir sind selbst Teil dieses Mühlrades, denn auch wir geben diese Dinge in Umlauf. Täglich wundern wir uns, dass unsere Informationen nicht gelesen werden, dass Kollegen schlecht vorbereitet in Sitzungen erscheinen und die wesentlichen Inhalte unserer Rundschreibungen nicht erkannt haben. Täglich sind wir in Meetings und können nicht mitreden, weil wir die wesentlichen Inhalte von Rundschreiben nicht kennen und manchmal aus Zeitnot gar nicht gelesen haben. Diese unkontrollierte Informationsflut führt zur Verschleppung und Verzögerung von Entscheidungen. Nach einer Untersuchung von Proudfoot Consulting sind 46 Prozent der unproduktiven Arbeit auf Mängel in der Planung zurückzuführen - auch auf Mängel in der Kommunikation? Anordnung, Überredung, Überzeugung Drei Wege gibt es, um eine gewünschte Reaktion zu erzeugen: die Anordnung oder Information, die einen Sachverhalt bekannt gibt oder anordnet, die Überredung, die jemand ohne Argumente zu einer Reaktion bringen soll und die Überzeugung, die jemand mit Argumenten zu einer Reaktion veranlasst. Anordnungen betreffen Bereiche, die gemacht werden müssen - aber wer macht schon gern Dinge, die er muss. Wenn dann noch hinzukommt, dass diese Anordnungen in Mengen von schlecht aufbereiteten Informationen versteckt sind, muss man sich über mangelnde Umsetzung nicht wundern. Erster Weg wäre, statt Anordnungen nach Argumenten für Mitarbeiter zu suchen, um sie von einem Vorhaben zu überzeugen, zweiter Weg, diese Informationen in eine lesbare Form zu bringen. Marketing für den Innendienst Zwei Arten von Informationen werden Mitarbeiter im Unternehmen zur Verfügung gestellt. Zum einen sind dies Image bildende Nachrichten, die in Form von Zeitungen, Intranet oder Prospekten das gute Gefühl, das Miteinander im Betrieb fördern sollen. Diese Art der Informationen ist oft schon werblich gestaltet, damit sie der Empfänger leichter aufnehmen kann. Der andere Bereich sind gezielte Rundschreiben, Protokolle, Nachrichten oder Berichte, die nur für bestimmte Mitarbeiter gedacht sind. Es braucht dann nicht gleich eine Werbeabteilung, um hierfür eine leicht 50

lesbare Form zu finden, Grundlagenwissen im Direkt- und Dialogmarketing wäre aber schon sinnvoll. Eine Zusammenfassung, Unterteilung in überschaubar große Absätze, kurze prägnante Sätze und Hervorhebungen der wichtigsten Bereiche erleichtern die Lesbarkeit. Auch bei Fremdwörtern sollte man immer daran denken, dass alle Empfänger diese sofort verstehen können. Es ist leicht für einen Spezialisten, den sachlichen Inhalt eines Berichtes niederzuschreiben - aber nicht so einfach für ihn, den Text anschließend so zu bearbeiten, dass er leicht zu lesen ist. Das Verständnis beim Empfänger wird extrem gefördert, wenn er Informationen leicht verstehen kann. Nicht alles für jeden Eine weitere Unsitte in der unternehmensinternen Kommunikation sind die großen Verteilerlisten von Informationen. Was bei schriftlichen Informationen noch stärker berücksichtigt ist, explodiert beim elektronischen Versand. Im Zweifelsfall informiert man ein paar Kollegen mehr - das geht ja per E-Mail ganz einfach. Ein schönes Bespiel dazu ist ein Rundschreiben eines Mitarbeiters aus den USA, der am Freitagnachmittag eine Mitfahrgelegenheit nach Hause gesucht hat. Die Kollegen z.B. in Athen haben sich verständlicherweise darüber gewundert, er hatte es an alle Mitarbeiter weltweit geschickt. Dieser Verlust an Arbeitskraft all jener, die solche Nachrichten lesen müssen, kann ein Unternehmen viel Geld kosten. Verteilerlisten müssen fest vorgegeben sein und es muss aus den Verteilern klar hervorgehen, ob die Nachricht zur Bearbeitung oder zur Information gedacht ist. Wie bei schriftlichen Informationen nutzt man dazu das „an“ zur Aufgabenverteilung und das „cc“ zur Information. Neue Methoden bieten sich mit den unternehmensinternen „Sozialen Netzwerken“ an, wo Informationen Projekt- oder Objektbezogen eingestellt werden. Mitarbeiter sind dann selbst verantwortlich, sich um ihren aktuellen Informationsstand zu kümmern, aber auch hier muss Wichtiges von weniger Wichtigem unterschieden werden. Unternehmen würden bei der Befolgung einfacher Regeln eine Menge Zeit sparen und viel Effizienz im Organisationsablauf gewinnen. Neue Regeln initiiert man am besten mit einem Rundschreiben oder besser mit einem Informationskonzept, wobei dann gleich mit gutem Vorbild vorausgegangen werden sollte. Helmut König (www.koenigskonzept.de)

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Milchschokolade Erfinder: Gottfried Heinrich Jordan und August Friedrich Timaeus Deutschland, Dresden, 1839

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