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WIRTSCHAFTS SPIEGEL Das Wirtschaftsmagazin für Sachsen‑Anhalt www.wirtschaftsspiegel.com 08/2014 ∙ 22. Jahrgang ∙ 20401 4,90 EURO

Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt

VORWURF

VORSORGE

VORSTELLUNG

Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze in Ostdeutschland

Die Zukunft des Unternehmens im Falle eines Falles

Der Wirtschaftstandort Aschersleben im Special


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Editorial

Gert Hohlwein Geschäftsführer Wirtschaftsspiegel

Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH Julius-Bremer-Straße 10 39104 Magdeburg Telefon 0391 564647 www.spectrumww.de

Sachsen‑Anhalt ist attraktiv für ausländische Investoren Der 18. Sachsen‑Anhalt Tag in Wernigerode lockte mehr als 200.000 Besucher in die Harz‑ stadt. Mit einem bunten Rahmenprogramm überzeugten die Organisatoren die Besucher. Freuen wir uns auf den 19. Sachsen‑Anhalt Tag in Köthen. Ausländische Investoren haben 2013 verstärkt in Projekte in Deutschland investiert. Nach einer Studie von Ernst & Young ist Sachsen‑Anhalt für ausländische Unternehmen ein at‑ traktiver Standort. Sachsen‑Anhalt belegte mit 30 Ansiedlungen oder Erweiterungen und mehr als 1.530 neu geschaffene Arbeitsplätze im Jahr 2013 nach NRW den 2. Platz. In dieser Ausgabe setzen wir eine alte Tradition, einzelne Wirtschaftsstandorte vorzustel‑ len, fort. Ein Porträt der Stadt Aschersleben, der ältesten urkundlichen erwähnten Stadt Sachsen‑Anhalts, finden Sie auf den Mittelseiten. Für alle, die noch Ihren Urlaub antreten, wünschen wir erholsame und sonnige Tage. Für Lesestoff haben wir mit dieser Ausgabe gesorgt.

Gert Hohlwein, Geschäftsführer

08/2014 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Inhalt

Wirtschaft Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze in Ostdeutschland 05 Vier Parks in Sachsen-Anhalt mit „Grüner Flagge“ ausgezeichnet 08 Ausschreibung MarketingHIGHLIGHT 09 20 Jahre Hotel Ratswaage mittendrin in „Machdeburch“ 10-11 Sommer, Samba und Besuch aus Brüssel 12 Große Mehrheit der deutschen Bauernhöfe ist in Familienhand 14 Investitionen am Standort Barleben 39 IB-Fußballturnier für guten Zweck 40 IDT nimmt neues Blockheizkraftwerk in Betrieb 41 Neue Kampagne; Otto bleibt Otto 42-43 Handwerk 45

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Special Vorstellung Stadt Aschersleben

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Service Finanzen Recht Steuern Web@aktuell

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Rubriken Editorial Index Menschen in der Region Geschäftskontakte ...und außerdem Impressum

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Wirtschaft

Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze in Ostdeutschland Klaus-Dieter Weber (Vorsitzender des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes der Wirtschaft für SachsenAnhalt e.V. - AVW): Wer sind die Verlierer des Mindestlohnes? „Der Beschluss des Bundesrates zur Einführung eines bundesweiten einheitlichen Mindestlohnes von 8,50 Euro hat gerade auf die ostdeutschen Bundesländer fatale Folgen. Der Staat greift damit in die Tarifautonomie und Lohngestaltung ein und gefährdet Arbeitsplätze. Es kann und darf nicht sein, dass der Lohn politisch alle zwei Jahre neu festgelegt wird. Die automatische Steigerung des Mindestlohnes per Gesetz kommt einer weiteren Entmachtung der Unternehmerschaft gleich. Viele Aspekte, wie Arbeitsplatzsicherheit und Beschäftigungschancen werden mit ausgehebelt. Insbesondere Klein- und Kleinstbetriebe sowie Existenzgründer, die in Sachsen-Anhalt 90 Prozent der Wirtschaftsstruktur ausmachen, werden in erhebliche wirtschaftliche Notlagen geraten. Wir können es nicht akzeptieren, dass die Wirtschaft Sachsen-Anhalts noch mehr ausblutet. Deshalb fordern wir Ausnahmeregelungen für die Neuen Bundesländer“, so der Vorstandsvorsitzende des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes der Wirtschaft für Sachsen-Anhalt e. V., Klaus-Dieter Weber. Folge der Einführung des Mindestlohnes wird die sprunghafte Erhöhung der Arbeitslosenquote sein. Es entsteht ein Teufelskreis, der nicht nur Arbeitsplätze vernichtet, sondern eben auch Arbeit verteuert. Unternehmen werden gezwungen höhere Preise zu kalkulieren und Verbraucher entscheiden sich für billigere Produkte bzw. Dienstleistungen oder nehmen diese nicht in Anspruch. Bei Löhnen von 8,50 Euro würden sich die Arbeitskosten der Unternehmen für viele einfache Tätigkeiten um ca. 50 Prozent erhöhen und es ist mit Umsatzeinbußen zu rechnen. Das vernichtet Arbeitsplätze. Verlierer sind die Wirtschaft und die Arbeitnehmer. Am Beispiel des Friseurhandwerkes lässt sich das wie folgt verdeutlichen: Im Rahmen des allgemeinverbindli-

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Fragen

und

Antworten

zum

Mindestlohn

1.

•Wie viele Arbeitnehmer verdienen weniger als 8,50 Euro pro Stunde? •In Deutschland bekommen 19,2 Prozent der abhängig Beschäftigten weniger als 8,50 Euro pro Stunde und hätten damit Anspruch auf einen Mindestlohn in dieser Höhe. Im Westen beträgt der Anteil 16,4 Prozent, im Osten 32,1 Prozent.

2.

•Kostet ein Mindestlohn Jobs? •Modellrechnungen reichen von einigen zehntausend gefährdeten Jobs bis zu mehr als einer Million. Generell gilt: Je mehr Menschen einen Mindestlohn bekämen, desto eher entfallen Stellen. In Großbritannien sind nur rund 6 Prozent der Beschäftigten betroffen; in Deutschland wären es mehr als dreimal so viele.

3.

•Erhöht ein Mindestlohn die Preise? •Wenn die Lohnkosten steigen, müssen vor allem Dienstleister ihre Preise anheben. Ein Haarschnitt, eine Reinigung und ein Restaurantbesuch würden wohl teurer werden. Das geht zu Lasten der Kaufkraft.

4.

•Lässt sich ein Mindestlohn umgehen? •Viele Leistungen können in die Schattenwirtschaft abwandern, etwa der Haarschnitt, die Gartenarbeit und andere haushaltsnahe Dienstleistungen. Möglich wäre auch, reguläre Arbeitsverhältnisse in Werkverträge umzuwandeln. Der Frisörgeselle wird dann selbstständig und arbeitet auf eigene Rechnung; . . .

5.

•Was bedeutet ein Mindestlohn für Kleinbetriebe? •Von den Betrieben mit weniger als 5 Beschäftigten müssten mehr als 40 Prozent ihre Löhne erhöhen; von den Betrieben mit 5 bis 10 Mitarbeitern mehr als 30 Prozent. Wer das nicht über höhere Preise erwirtschaften kann, wird seinen Betrieb schließen, alleine weiterführen oder nur noch Familienangehörige und Aushilfen einsetzen.

6.

•Beseitigt der Mindestlohn Armut? •...

7.

•Verhindert ein Mindestlohn, dass Arbeitnehmer aufstocken müssen? •...

8.

•Entlastet ein Mindestlohn den Staatshaushalt? •...

9.

•Bringt ein Mindestlohn einen Schub für die Kaufkraft? •...

10.

•Greift ein Mindestlohn in die Tarifautonomie ein? •... Quelle: Text - Institut der deutschen Wirtschaft Köln, vollständiger Text unter www.avw-sachsen-anhalt.de

chen Tarifvertrages für Friseure steigen die Löhne ab 01.08.2014 in den Neuen Bundesländern gegenüber 2013 um rund 15 Prozent. Die Folge ist, dass der Handwerksmeister den Preis für einen Haarschnitt jetzt um mindestens ca. 15 bis 20 Prozent erhöht. Nimmt der Mindestlohnempfänger diese Dienstleistung selbst in Anspruch, ist auch er der Verlierer des scheinbar erhöhten Lohnes. Es ist tatsächlich ein „verfaulter roter Apfel“, wie die SPD-Linken es bezeichnen. Ein weiteres Problem kommt hinzu. Wir haben auch in Sachsen-Anhalt Unternehmensbereiche mit einfachen Tätigkeiten. Diese Arbeit würde sich automatisch verteuern. Unternehmen werden deshalb zu anderen Betriebsmodellen übergehen. Das Hauptproblem ist nicht ein niedriger Stundenlohn. Viele Arbeitnehmer jobben nur stunden- oder tageweise und können schon deshalb nicht davon leben. In der Regel bekommen sie einen Zuschuss aber nicht, weil sie zu wenig verdienen, sondern weil sie nur wenige Stunden pro Woche arbeiten. Ein Mindestlohn ändert daran nichts. Denn auch der reicht wegen des geringen Arbeitszeitvolumens nicht zum Leben.

den zu vertreten. Wir vertreten die marktwirtschaftliche Grundregel: Die Entlohnung muss sich stets an der Tätigkeit sowie Leistung orientieren. Im Übrigen ist die Nichttarifgebundenheit von Unternehmen kein Indiz dafür, dass Unternehmen keine Entgelte in angemessener Höhe zahlen. Im Gegenteil, es gibt in SachsenAnhalt genügend Unternehmen, die Entgelte zahlen, die über den geregelten Tarifverträgen liegen. Beschäftigungsorientierte Löhne und Gehälter in den Unternehmen regelt der Markt. (info@avw-sachsen-anhalt.de)

Es ist ein Trugschluss, mit Mindestlöhnen die Interessen der im Niedriglohnsektor Arbeiten08/2014 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Index

Index für August/September Die GEMA erhebt sogar von den Smartphone-Herstellern für Telefone mit einem Speicher von acht Gigabyte oder mehr eine Abgabe in Höhe von 36 Euro. Fällt der Speicher kleiner aus werden zwölf Euro fällig. Kein Wunder, dass da bei einigen Smartphones die angebotenen Speicher so klein ausfallen. Wenn günstige Handys doch einmal mit mehr Speicher ausgerüstet werden, kommen diese nicht nach Deutschland, weil sich der Verkauf für Hersteller nicht rechnet. Menschen tun in Gruppen Dinge, die sie normalerweise nicht für richtig halten. Wissenschaftler aus den USA vermuten nun, dass Menschen in Gruppen moralische Prinzipien verlieren würden. Dabei scheinen neuronale Prozesse eine wichtige Rolle zu spielen. Die Forscher fanden heraus, dass die Gehirne von Menschen, die sich in Gruppen befanden, weniger stark auf moralische Aussagen reagierten. Drei Jahre lang hat die Österreicherin Kerstin Rajnar ein virtuelles Museum über die Vagina vorbereitet und jetzt eröffnet. Das Museum über das weibliche Geschlechtsteil befasst sich mit Kunst über die Vagina. Zu sehen gibt es digitale Kunstwerke von 17 internationalen Künstlern, die sich unterschiedlich mit der Vagina auseinandergesetzt haben. Eine 35-JährigeBraunschweigerin rechnete mit dem Schlimmsten: Sie roch in ihrer Wohnung Gas. Doch gestunken hat der vor sich hin gammelnde Inhalt ihres Kühlschranks. Die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die Quelle des bestialischen Geruchs schnell ausmachen: Seit längerer Zeit lagerten im Kühlschrank verdorbene Lebensmittel. Das Gerät war nicht an das Stromnetz angeschlossen. Ein 204 Kilogramm schwerer Mann aus dem US-Bundesstaat Florida hat versucht, zwischen seinen Speckrollen Marihuana und Kokain zu schmuggeln. Er flog auf, als er in eine Verkehrskontrolle im Bezirk Volusia nahe der Stadt Orlando geriet. Ein Mitarbeiter des Sheriffs hatte den Wagen laut Polizei angehalten, weil der schwergewichtige Mann als Beifahrer nicht angeschnallt war.

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Menschen in der Region

Dr. Claudia Perren Die neue Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau, Dr. Claudia Perren, wird am 1. August 2014 offiziell vom Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt und Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Bauhaus Dessau, Stephan Dorgerloh in ihr Amt eingeführt. Dr. Claudia Perren (1973) ist Kuratorin, Architektin und Akademikerin. Derzeit lehrt sie Entwurf, kuratorische Praxis, Geschichte und Theorie der Architektur und Kunst am Fachbereich Architektur, Design und Städtebau an der Universität in Sydney. Ihr Interesse in der Forschung richtet sich insbesondere auf Themenfelder an der Schnittstelle von Kunst, Design und Architektur. Ergebnisse ihrer Forschung, Lehre und praktischen Tätigkeit sind in zahlreichen Publikationen und Ausstellungen in Australien, Asien und Europa veröffentlicht worden.

Waltraud Wolff Eine Frau vom Fach ist seit kurzem Vorsitzende des Lebenshilfe Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V.: Waltraud Wolff. Die 58-jährige sitzt seit 1998 als ordentliches Mitglied für die SPD im Bundestag und engagiert sich für die Interessen der Bürger in Sachsen-Anhalt. Ab sofort wird sie ihr neues Ehrenamt nicht nur fachlich, sondern mit ganzem Herzen und Sachverstand ausfüllen: Den Vorsitz des Lebenshilfe Landesverbandes Sachsen-Anhalt, der sich seit 25 Jahren für Menschen mit Behinderungen einsetzt. Unter anderem hat Waltraud Wolff vor, die Erarbeitung des Bundesteilhabegesetzes positiv zu beeinflussen – für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen mit Behinderungen. Seit dieser Legislatur arbeitet sie im Ausschuss für Arbeit und Soziales im Bundestag mit.

Dr. Peter-Ulrich Wendt Am 10. Juli wurde Prof. Dr. Peter-Ulrich Wendt von der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, in das Bundesjugendkuratorium berufen. Peter-Ulrich Wendt lehrt seit 2009 am Fachbereich Sozialund Gesundheitswesen der Hochschule Magdeburg-Stendal Grundlagen und Methoden der Sozialen Arbeit. Der Sozialwissenschaftler war von 1982 bis 2009 in der Kinderund Jugendhilfe tätig. Das Bundesjugendkuratorium berät die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Jugendhilfe und in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik. Die Berufung wird jeweils für eine Legislaturperiode ausgesprochen. Derzeit gehören dem Kuratorium 15 Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Wissenschaft an.


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Menschen

Wolf-Dieter Schwab gehört zum neuen Vorstand des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken. Die Mitglieder des Verbands wählten Mitte Juni in Erfur in Erfurt ihren neuen Vorstand. Neuer Vorsitzender ist Guy Selbherr (48). Zum neu gewählten Vorstand gehören drei Stellvertreter: Karl-Sebastian Schulte (Geschäftsführer Zentralverband des Deutschen Handwerks), Wolf-Dieter Schwab (Geschäftsführer Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt) sowie Manfred Thivessen (Geschäftsführer Bürgschaftsbank NRW). Schulte und Schwab wurden wiedergewählt, Thivessen ist seit 2011 im Vorstand. Der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB) ist die gemeinsame Interessenvertretung der 17 rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Bürgschaftsbanken und Beteiligungsgarantiegesellschaften sowie der 14 Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften (MBGen).

Professor Michael Schenk Der Institutsleiter des Fraunhofer IFF in Magdeburg wurde für sein persönliches Engagement mit der Ehrenmitgliedschaft in der Bundesvereinigung Logistik BVL ausgezeichnet. Prof. Schenk war in bislang 15 Jahren Mitgliedschaft unter anderem im Vorstand, im Förderbeirat sowie als Vorsitzender der Jury für den Wissenschaftspreis Logistik aktiv und hat sich maßgeblich für die Etablierung des International Scientific Symposium on Logistics als wissenschaftliche Veranstaltung in der Logistik eingesetzt. Der Mathematiker ist anerkannter Experte für Logistik und Fabrikplanung. 1994 wurde er Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg. Seit 2003 hat er den Lehrstuhl für „Logistische Systeme“ am Institut für Logistik und Materialflusstechnik der Ottovon-Guericke-Universität Magdeburg inne.

Wolfgang Finck Auf der Mitgliederversammlung des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. (BISA) wurde Wolfgang Finck zum neuen Präsidenten des Verbandes gewählt. Der 63-jährige Diplom-Ingenieur ist Geschäftsführender Gesellschafter der RST Ingenieurbau GmbH in Thale. Als Schwerpunkte seiner Präsidentschaft bezeichnet Finck die Zukunftssicherung der Baubranche. Dazu gehören zum einen die Nachwuchssicherung in den Unternehmen und zum anderen die ständige Modernisierung der Produktionsverfahren. Durch die Verwendung ökologischer Baumaterialien und Verfahren sowie die Einbindung der IT im Bauablauf habe sich die Bauwirtschaft längst zu einer High-Tech-Branche gewandelt. Der bisherige Verbandspräsident Bernd Busse hatte sein Amt aus Altersgründen zur Verfügung gestellt.

Dr. Michael Wandersleb und Franz-Ulrich Keindorff Mit einem Festakt im Gemeindesaal in der Mittellandhalle in Barleben haben die alten und neuen Gemeinderatsmitglieder, Vertreter der Verwaltung sowie Vetreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammen mit dem Bürgermeister FranzUlrich Keindorff den 10. Jahrestag der Gründung der Einheitsgemeinde Barleben gefeiert. Zu den Gästen zählten unter anderem Sachsen-Anhalts Minister für Inneres und Sport, Holger Stahlknecht, Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Thomas Webel, sowie der Landrat des Landkreises Börde, Hans Walker und die Bürgermeister der Stadt Wolmirstedt und der Gemeinde Niedere Börde, Martin Stichnoth und Erika Tholotowsky. Nach den Gastreden zeichnete Barlebens Bürgermeister Keindorff Dr. Michael Wandersleb, Vorstand der „Kommunale IT-Union eG“ (KITU), für seine Verdienste aus und überreichte ihm die silberne Ehrenplakette der Gemeinde Barleben.

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Wirtschaft

Vier Parks in Sachsen-Anhalt mit „Grüner Flagge“ ausgezeichnet

An einer grünen Flagge sollen sie zu erkennen sein: Gärten und Parkanlagen mit Qualitätssiegel aus England - es würdigt gut gepflegte Parklandschaften Diese ganz besondere Auszeichnung nahmen Mitte Juni 2014 im Lausitzer Find-lingspark in Nochten Vertreter von vier der schönsten Parks Sachsen-Anhalts entgegen: Der Elbauenpark Magdeburg, das Europa Rosarium Sangerhausen, die Barocken Gärten Blankenburg (Harz) und das Gut Zichtau in Gardelegen freuen sich über den „Green Flag Award“. Die aus England stammende Auszeichnung erhalten nur besonders gut gepflegte, besucherorientierte und professionell gemanagte Parks und Gärten. Insgesamt erhielten zehn öffentliche deutsche Parks am Sonntag den Green Flag Award. Claus Mangels, Vorstandsvorsitzender des Vereins Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt e. V., ist begeistert: „Die sachsen-anhaltischen Parks können sich – auch Dank der Lan-desinitiative „Gartenträume “ – mit den bekannten englischen Gärten messen. Dass im bundesweiten Vergleich aus Sachsen-Anhalt mit vier Anlagen die meisten Preisträger kommen, zeigt das großartige Engagement unserer Parkeigentümer. Ihrem Anspruch, den Gästen beste Qualität zu bieten, werden sie gerecht.“ Der Verein „Keep Britain Tidy“ vergibt seit 1996 in England jedes Jahr 8

die Auszeichnung des „Green Flag Award“. 2009 wurden erstmals drei Gärten und Parks in Deutschland ausgezeichnet. Seit 2012 bewertet eine autorisierte Jury des Gartennetz Deutschland e.V. im Zweijahres-rhythmus nach den englischen Standards bundesweit Gärten und Parks und zeichnet sie mit dem grünen Qualitätssiegel aus. Die Bewertung von 11 Gärten und Parks bundesweit wurde durch die Jury-Mitglieder des Gar-tennetz Deutschland in den letzten Wochen durchgeführt. Die Bewerber, ob naturnah oder formal, denkmalgeschützt oder modern, wurden nach strengsten, britischen Kriterien auf Pflegezustand und Sauberkeit, Begehbarkeit und Behindertengerechtigkeit, nutzerorientierten Angeboten, Toilettenanlagen und vieles mehr überprüft und bewertet. Wichtigste Voraussetzung für einen Green Flag Park bildet ein erfolgreiches Parkmanagement mit gutem Marketing. Die Bindung der Gemeinde und der Besucher an den Park ist ebenfalls wichtiger Bestandteil um den Award zu erhalten. 10 Bewerber haben den Green Flag Awards 2014/15 – Gärten und Parks bundesweit erhalten: Barocke Schlossgärten und Parks in Blankenburg (Harz) (Sachsen-Anhalt), Elbauenpark Magdeburg (SachsenAnhalt), Gärten der Welt Berlin, Stadtpark – Botanischer Garten Gütersloh, Garten der Sinne MerzigHistorischer Hängegarten Schloss Neufra, Lausitzer Findlingspark Nochten, Kurpark Bad Pyrmont, Europa-Rosarium Sangerhausen (Sachsen-Anhalt), Gärten Gut Zichtau (Sachsen-Anhalt). Jede der ausgezeichneten Gartenanlagen hat eigene Schwerpunkte und Stärken. Alle Preisträ-ger punkten durch Qualität – jeder auf seine Art.


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Wirtschaft

Ausschreibung MarketingHIGHLIGHT

Volksbank Magdeburg Top Bank im Fördermittelgeschäft 2013

Marketing-Club Magdeburg vergibt zwei Preise für besonders erfolgreiches und kreatives Marketing

Die Volksbank Magdeburg wurde am Dienstag durch die DZ BANK AG (Deutsche Zentralgenossenschaftsbank) für ihren überdurchschnittlichen Einsatz von Fördermitteln im Jahr 2013 ausgezeichnet. Holger Scharnhorst, bei der DZ BANK zuständig für Förderkredite, überreichte aufgrund des herausragenden Ergebnisses eine Auszeichnung an den Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Magdeburg, Helmut H. Seibert, sowie an die Leiter des Firmenkundenbereiches, Frank Gerken, und des Privatkundenbereiches, Steffen Kober. Volks- und Raiffeisenbanken werden in ihrem Handeln durch den genossenschaftlichen Fördergedanken geleitet. Im täglichen Geschäft unterstützen die bundesweit ca. 1.100 Kreditinstitute ihre Privatund Firmenkunden auch durch die aktive Einbeziehung von Fördermitteln in ihre Kundenberatung. Hierbei zählte die Volksbank Magdeburg zu den vier aktivsten Volks- und Raiffeisenbanken ihrer Größenordnung im Fördermittelgeschäft der DZ BANK in Ost-Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, MecklenburgVorpommern und Schleswig-Holstein.

Der Marketing-Club Magdeburg verleiht in diesem Jahr bereits zum 18. Mal das MarketingHIGHLIGHT Sachsen-Anhalt 2014 und in Partnerschaft mit der IHK Magdeburg zum 15. Mal die MarketingCHANCE. Ausgezeichnet wird jeweils eine besondere Marketing-Aktion, Marketing-Kampagne oder ein kreatives Marketingkonzept. Für den Preis MarketingHIGHLIGHT muss ein Image-fördernder oder ökonomischer Erfolg bereits nachvollziehbar, für die MarketingCHANCE zu erwarten sein. Der Marketing-Club Magdeburg ruft interessierte Unternehmen/Freiberufler/Institutionen/Vereine aus dem Land Sachsen-Anhalt auf, sich mit

dem Formular sowie einer anschaulichen Darstellung ihrer Marketingleistung zu bewerben. Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury, bestehend aus Fachkräften der Marketingszene in Sachsen-Anhalt und Präsidiumsmitgliedern des Deutschen Marketingverbandes, ausgewählt. Das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro für die MarketingCHANCE bzw. die hochwertige Glastrophäe und ein attraktives Medienpaket für das MarketingHIGHLIGHT sollen die weiteren Marketingaktivitäten unterstützen. Die Preisverleihung mit der Präsentation der Siegerkonzepte findet am 9. Oktober 2014 in der Business Lounge der MDCC-Arena statt. Alle Details zur Ausschreibung und zur Bewerbung finden Sie unter www.marketinghighlight.de. Einsendeschluss ist der 5. September 2014.


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20 Jahre Hotel Ratswaage – mittendrin in „Machdeburch“ Wenn man Geschäftsführer Detlef Dahms fragt, der seit 1995 die Geschicke des Hotels leitet, was sich am meisten verändert hat, muss er nicht lange überlegen: „In den Anfangsjahren waren wir auf der Suche nach

Gästen. Mittlerweile sind die Gäste auf der Suche nach Zimmern in Magdeburg und wir sind stolz darauf, dass wir oft ausgebucht sind. Das hat auch damit zu tun, dass Magdeburg stetig wachsende Touristenzahlen hat,

woran wir nicht ganz unschuldig sind. Denn zwischenzeitlich werben wir mit unserem eigenen Messestand in ganz Europa“. Am 26. August hat das Vier Sterne Haus mit 174 Zimmern im Zentrum der Stadt allen

Übernachten, genießen, feiern und tagen – Herzlich willkommen!

www.ratswaage.de www.catering-ratswaage.de

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FOTO: KAI SPAETE (GRUPPENFOTO), ANDREAS LANDER (STEPHAN MICHME)


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Wirtschaft

burtstag geehrt und erhalten eine VIP-Einladung zur großen Festveranstaltung im Hotel. Auf dem Ratswaageplatz gibt es eine Premiere. Erstmals lädt das Hotel zum Open Air Konzert. Mit Stephan Michme und seiner Band konnte ein echtes „Magdeburger Kind“ gewonnen werden, für die richtige Stimmung zu sorgen. Stephan kann sich übrigens noch gut erinnern, wie er sich im „Intershop“ des Hotels Gewerkschaftshaus die Nase plattgedrückt und die westlichen Gerüche eingesogen hat. Bereits ab 17 Uhr während des „warm up“ vor dem Konzert wird die Ratswaage-Catering GmbH mit ihren Partnern die gastronomische Versorgung zu Preisen wie vor 20 Jahren anbieten.

Grund, stolz auf das Erreichte zu sein und das auch zu feiern. Als mittelständisches Unternehmen hat es sich auf dem schwierigen Hotelmarkt als verlässlicher Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb behauptet. Immerhin elf Mitarbeiter gibt es noch, die von Anfang an dabei sind. Diese werden am Ge-

prunkvollen Tanzsaal und schönem Garten. Die reichen Bäcker und Brauer konnten es sich leisten. Jahrhunderte später, 1932, wurde mit dem Spargroschen der Magdeburger Bevölkerung ein Gewerkschaftshaus erbaut. Die Zerstörungen des 2. Weltkrieges wurden zum Teil mit der Wiedereröffnung 1952 behoben. Jedoch investierte die Gewerkschaft in der DDR nur wenige Mittel in den Erhalt des Gebäudes. Im August 1991 begann die Umgestaltung in ein Vier Sterne Hotel mit Tagungsbereich, Restaurant, Wintergarten, Pool und Parkhaus, welches am 26. August 1994 als Upstalsboom Hotel Ratswaage eröffnet wurde. Seit 2001 ist das Hotel Ratswaage eigenständig und erfolgreich am Markt tätig und trotzt den wechselnden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, denen die Hotellerie unterworfen ist. Größter Wert wird auf Investitionen in Ausstattung, Technik und Weiterbildung gelegt. Pünktlich zum Jubiläum ist die Renovierung des Tagungsbereiches abgeschlossen und der neue Teppich wird hoffentlich von vielen zufriedenen Gästen betreten.

Die Geschichte des Hauses ist eng mit der Stadtgeschichte verbunden und reicht zurück bis ins frühe Mittelalter. Schon Otto von Guericke vermerkte in seinem Stadtplan das „Wag-Haus“. Die um 1632 erbaute Ratswaage hatte die Funktion eines Zoll- und Eichamtes, wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und vom Rat der Stadt neu aufgebaut. Die wechselvolle Geschichte verzeichnet am Ratswaageplatz ebenfalls den Sitz des größten Innungshauses der Stadt mit einem

Große Geburtstagsparty

Dienstag, 26.08.2014

20 Jahre Ratswaage

Get together ab 17:00 Uhr auf dem Ratswaageplatz mit Getränken und Speisen zu Preisen wie vor 20 Jahren

Stephan Michme und Band um 20:00 Uhr Eintritt frei auf dem Ratswaageplatz

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Wirtschaft

Sommer, Samba und Besuch aus Brüssel EU-Kommissar Oettinger auf GETEC-Sommerfest

Bei sommerlichen Temperaturen fand am 27. Juni 2014 das traditionelle GETEC-Sommerfest statt. Bereits zum 18. Mal feierten mehr als 800 Kunden, Geschäftspartner und Gäste aus Politik und Gesellschaft gemeinsam mit den GETEC-Mitarbeitern. Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie und Hartmut Möllring, Minister für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, waren als Ehrengäste auf dem Fest. Günther Oettinger betonte in seinem Grußwort die Vorreiterrolle von GETEC in der Energiewende: „Wir brauchen mehr Unternehmen wie GETEC, die mutig vorangehen, aktiv die Energiewende gestalten und die Möglichkeiten des liberalisierten Energiemarktes nutzen.“ Hartmut Möllring wies auf das besondere Engagement des Magdeburger Energiedienstleisters in Sachsen-Anhalt hin: „GETEC leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Energiewende für Sachsen-Anhalt, sondern schafft auch Arbeitsplätze und unterstützt die Region mit großem gesellschaftlichen Engagement.“ GETEC-Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der GETEC-Gruppe Dr. Karl Gerhold dankte Kunden und Geschäftspartnern

GETEC-Sommerfest 2014 12

Günther Oettinger, Dr. Karl Gerhold, Hartmut Möllring für ihr Vertrauen und den Mitarbeitern für ihr Engagement: „Der Erfolg von GETEC ist ohne unsere Mitarbeiter nicht möglich. Gut ausgebildet und hochmotiviert tragen sie Tag für Tag zum Unternehmenserfolg bei. Unseren Kunden und Geschäftspartnern danken wir für ihr Vertrauen und das stets faire Miteinander auf Augenhöhe.“ Das GETEC-Sommerfest hat lange Tradition: 1997 fand es erstmals in der Albert-VaterStraße in Magdeburg statt. Das Wetter hat GETEC dabei noch nie im Stich gelassen. So herrschten auch in diesem Jahr sommerliche Bedingungen und boten beste Voraussetzun-

gen für ein buntes Unterhaltungsprogramm: Das Figurentheater „Teatro Pavana“ war aus Amsterdam angereist. Die rund drei Meter großen Stelzenfiguren sorgten bei Jung und Alt für großes Vergnügen. Über die brasilianischen Rhythmen der Samba-Gruppe „Phoenix“ freuten sich nicht nur die Fans der laufenden Fußball-WM, sie versetzten alle Gäste in fröhliche Sommerstimmung. Die im April 2014 eröffnete GETEC-Kita direkt neben dem GETEC-Gebäudekomplex konnte ebenfalls besichtigt werden. Für das leibliche Wohl der Gäste war natürlich auch gesorgt. Neben einem abwechslungsreichen Buffet und Köstlichkeiten vom Grill gab es eine Cocktailbar und ein Eismobil. Die GETEC-Gruppe ist seit über 20 Jahren erfolgreich am Energiemarkt tätig. Mit innovativen und effizienten Energieversorgungslösungen hat GETEC bereits heute die Weichen in Richtung Energiewende gestellt. GETEC ist Marktführer im Contracting und bietet das gesamte Portfolio an Energiedienstleistungen im liberalisierten Energiemarkt an. Das Unternehmen ist deutschlandweit, in Österreich, der Schweiz sowie den Benelux-Ländern aktiv. Mehr als 800 Mitarbeiter in rund 40 Gesellschaften gehören heute zur GETEC-Gruppe. FOTO: GETEC / ANDREAS LANDER


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Finanzen

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Betrieblicher Notfallplan - intelligent vorbereiten Vernünftige Vorbereitung spart Zeit und sichert die Unternehmensexistenz Jeder Unternehmer hat in seinem Unternehmen für Unfälle vorgesorgt; entsprechend den gesetzlichen Anforderungen (§ 1 Abs. 1 der Störfall-Verordnung). Zusätzlich sollten Mitarbeiter eine Checkkarte mit sich führen, auf der wichtigste Ansprechpartner vermerkt sind, damit im Notfall für das Unternehmen die richtigen Personen das Richtige tun können. Doch jeder Unternehmer sollte Folgendes beachten: Jahr für Jahr ereignen sich – lt. ADAC - auf Deutschlands Straßen mehr als vier Millionen Unfälle mit ca. 500.000 Schwerverletzten und Toten. Niemand wünscht sich so ein Schicksal, trotzdem passiert es. Wenn das Unfallopfer ein Unternehmer ist, welche Folgen hat das für seinen Betrieb? Jeder verantwortungsvolle Unternehmer sollte sich fragen, wie sehr das Tagesgeschäft von seiner Person abhängt und ob es (vorübergehend) ohne ihn laufen könnte. Denn: das größte Risiko in einem Einzel- oder familiengeführten Kleinunternehmen ist der Unternehmer selbst. Dies gilt nicht nur für verwaltungstechnische Aspekte wie die Frage, wo ist der Schlüssel für das Eingangstor, gibt es Vollmachten für die wichtigsten Aufgabenbereiche oder wo ist das Passwort für die Computeranlage. Auch das Wissen, das der Unternehmer in langjährigen Kundenkontakten sammeln konnte, sollte schriftlich fixiert werden. Nur so kann ein Stellvertreter wissen, welche Lieferbedingungen mit welchen Kunden wie abgesprochen wurden oder sich einfach im Laufe der Jahre durch das „Gewohnheitsrecht“ ergeben haben. Denn gerade langjährige Kunden vertrauen darauf, dass sie mit ihren Wünschen in einem Unternehmen bekannt sind und werden schnell unsicher, wenn sie auf völlig uninformierte Mitarbeiter treffen. Die GSP Unternehmensberater empfehlen ihren Mandanten - als Grundbestandteil eines geeigneten Risikomanage-

ments - den Notfallplan für ihr Unternehmen und das Notfallhandbuch für all ihre Belange, um nichts dem Zufall zu überlassen. Wird dies mit dem Mandanten besprochen, stellt der Unternehmer der dessen Notwendigkeit begreift, sofort drei Fragen: 4 WAS soll enthalten sein? 4 WANN soll es aufgestellt werden? 4 WER soll dort benannt werden? Sucht man im „allwissenden Google“ nach einem Muster, ist überraschenderweise keines zu finden. Das mag daran liegen, dass der Notfallplan/das Notfallhandbuch letztlich individuell gestaltet werden muss. Entsprechend unseren Erfahrungen haben wir ein „Grundgerüst” erstellt, das jeder leicht an seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Danach ist im Notfallhandbuch folgendes zu berücksichtigen: 4 Alle Angaben aus dem privaten Bereich – privater Notfallplan 4 Alle Angaben aus dem betrieblichen Bereich – betrieblicher Notfallplan 4 Alles zusammen vorteilhaft an einem sicheren, den Vollmacht-Inhabern bekannten Platz aufbewahren (z. B.in einem Bankschließfach oder beim Steuerberater). 4 Ein Notfallhandbuch sollte jeder Unternehmer – ganz unabhängig vom Alter des Unternehmers erstellen. 4 Es bildet – stets auf dem aktuellen Stand – eine wichtige Basis für eine Nachfolgeregelung mit geringstem Aufwand. Die nachfolgenden Checklisten für den privaten und unternehmerischen Bereich kann jeder als erstes Hilfsmittel für das Zusammentragen der notwendigen Daten/Unterlagen nutzen. Sprechen Sie uns auf die Beratung zur Einrichtung eines gezielten Risk-Managements an.

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Wirtschaft

Große Mehrheit der deutschen Bauernhöfe ist in Familienhand Bäuerliche Familienbetriebe sind das Herz der deutschen Landwirtschaft. Doch Jahr für Jahr werden es weniger. Neue Konzepte sind gefragt, damit Landwirte ihre Aufgabe als Versorger weiterhin erfüllen können.

Mit dem „Internationalen Jahr der familienbetriebenen Landwirtschaft“ würdigen die Vereinten Nationen 2014 die globale Bedeutung von Bauernfamilien. In Deutschland werden 90 Prozent der insgesamt 285.000 Agrarbetriebe von einer Generation an die nächste weitergegeben: Bäuerliche Familien bewirtschaften rund zwei Drittel (65 Prozent) der landwirtschaftlich genutzten Fläche der Bundesrepublik. Sie versorgen die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, erhalten Lebensräume sowie Kulturlandschaften und tragen zum Beispiel als eine Säule des Tourismus zur Zukunftssicherung ländlicher Regionen bei. Ökolandbau als Modell mit Zukunft Der wachsende Wettbewerb, der rasante technische Fortschritt und schwankende Preise für Ernteerträge stellen viele Traditionsbetriebe jedoch vor großen Herausforderungen. Laut Statistischem Bundesamt musste deswegen zwischen 2010 und 2013 jeder 20. Betrieb in Deutschland seine Hoftore schließen. Gefragt sind daher innovative Strategien, um die Landwirtschaft fit für die Zukunft zu machen. Ein Beispiel ist der Ökolandbau, der sich längst zum wichtigen Bestandteil der deutschen Agrarwirtschaft entwickelt hat. So stieg die Zahl der Höfe mit ökologischem Anbau nach Angaben des Statistischen Bundesamts trotz allgemein sinkender Betriebszahlen 2013 um neun Prozent auf 18.000. 14

„Die bäuerlichen Betriebe spielen neben den Unternehmen aus dem Industrie- und Dienstleistungsbereich eine wichtige, oft prägende Rolle“, sagt Prof. Dr. Hans-Günter Henneke, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Landkreistages und Fachbeiratsmitglied des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. „Wie jedes Unternehmen müssen auch die landwirtschaftlichen Betriebe Innovationen anstreben, um angesichts des fortschreitenden Strukturwandels und zunehmender Globalisierung bestehen zu können. Hierzu bedarf es zukunftsweisender Konzepte. Dabei darf allerdings nicht der gewachsene Kern landwirtschaftlicher Produktion geopfert werden, der die viel-

fach in Familienhand befindlichen Betriebe ausmacht und wichtig ist für funktionierende Strukturen im ländlichen Raum“. Lösungen für das Landleben von morgen prämiert der Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“: Unter dem Jahresthema „Innovationen querfeldein – Ländliche Räume neu gedacht“ kürten die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank am 1. Juli die 100 besten Projekte für die Gestaltung ländlicher Regionen. Wissenswertes rund um die „Ausgezeichneten Orte 2014“ liefert das Themenportal zum Wettbewerb: innovationen-querfeldein.de


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Lernen

Arbeiten

Wohlfühlen Eine Sonderveröffenlichung des Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt


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Aschersleben wächst

Aschersleben ist ein innovativer Industrie- und Wirtschaftsstandort im Herzen Mitteldeutschlands. Vliesstoffindustrie, Spezialmaschinenbau, Baustoffindustrie und Medizintechnik sowie Logistik sind die prägenden Branchen in den Industrieund Gewerbegebieten der Stadt. Unternehmen aus Deutschland, China, Italien, den USA und Kasachstan haben in Aschersleben optimale Bedingungen für Produktion und Vertrieb gefunden. Die Industrie- und Gewerbegebiete, insbesondere das jüngste Industriegebiet „Zornitzer Weg“, verfügen mit der direkten Anbindung an die Nordharzautobahn (B6) und der nur 20 Kilometer entfernten Autobahn 14 über eine hervorragende Verkehrsanbindung an alle bedeutenden Wirtschaftsregionen Deutschlands und Europas. Immer wieder hat Aschersleben in der Vergangenheit Investoren durch einen entschlussfreudigen Stadtrat als auch seine flexible und leistungsfähige Wirtschaftsförderung überzeugt. Das zeigt sich in der zügigen Umsetzung von Planungs- und Genehmigungsverfahren, die, aus einer Hand begleitet, in kürzester Zeit bearbeitet werden. Den Unternehmer erwartet ein Allround-Support der Wirtschaftsförderung vom Grunderwerb in den Industrie- und Gewerbegebieten bis zur Wohnraumbeschaffung in Sachsen Anhalts ältester Stadt. Das Umland der Magdeburger Börde und die klimatischen Bedingungen im Regenschatten des Harzes schenken Aschersleben außerdem eine florierende Landwirtschaft, die insbesondere für den Gewürzanbau bekannt ist. Der Wirtschaftsstandort Aschersleben hat viel zu bieten. Ich lade Sie ein, sich ein eigenes Bild von Aschersleben zu machen – anhand dieser Sonderausgabe des Wirtschaftsspiegels oder auch direkt vor Ort. Sie sind herzlich willkommen. Andreas Michelmann Oberbürgermeister

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LERNEN

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Der Bestehornpark: Bildung in neuen Formen Polytechnisches Zentrum für praktische Schulerfahrungen Neo Rauch und die Werkschau in Aschersleben Die Rudolf Christian Boettger Stiftung Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt Investitionen in Lebensarbeitszeit Bildung beginnt in den KITAS Meinung: Berufsorientierung

ARBEITEN

8-15

Freiluftterrassen als Open-Air Wohnzimmer sind im Trend. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser Meinung: Zukunft gesichert Mehr als erschlossene Gewerbeflächen Finanz- und Strukturdaten Aschersleben Standortfaktoren/Karte Meinung: Made by Mittelstand Schiess: Gestärkt in die Zukunft Meinung: Tolerantes Menschenbild Meinung: Kunstverein fördert Kultur ZIFA Zifferndruck besetzt erfolgreich Nische Bestehornhaus Kunden in aller Welt Schokolade von Cargill Majoranwerk ist Marktführer Impressum Mit mehr als 20 Jahren Know-how Großer Preis des Mittelstandes Ascamed GmbH ein Unternehmen der Pioneer Medical Devices AG

WOHLFÜHLEN

19-24

Von alten Häusern zum Kleinod Großstadtflair im Grauen Hof Einzelhandelsstandort für die Region KULTUR FINDET STADT Kriminalpanoptikum Zoo und Planetarium Aschersleben

Special Aschersleben

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Der Bestehornpark: Bildung in neuen Formen

Lernen

Moderner Schulcampus mit freien Trägern ist Novum für Sachsen-Anhalt und darüber hinaus Im Jahr 2010 wurde die zu einem Bildungscampus umgewandelte Industriebrache der ehemaligen Bestehornschen Papierfabrik seiner Bestimmung übergeben. Eine in Sachsen-Anhalt und auch bundesweit in ihrer Vielfalt einmalige Bildungsinfrastruktur hat damit den Betrieb aufgenommen. Neben zwei Grundschulen in freier Trägerschaft, die in den früheren Fabrikantenvillen an der Bestehornstraße residieren, hat sich das Bildungsangebot um die Adam-Olearius Schule als Gemeinschaftsschule - ebenfalls in freier Trägerschaft - erweitert. Das Institut für Weiterbildung in den Kranken- und Altenpflege (IWK) ergänzt das Angebot nichtstaatlicher Berufsbildungsträger. Damit haben mehr als 550 Schüler hier ihre Heimstatt gefunden. Die Kreativwerkstatt, in der Kinder jeden Alters ihren künstlerischen und naturwissenschaftlichen Interessen nachgehen können, rundet das Bild von einem modernen Bildungscampus ab. Hier werden jährlich 2.800 Schüler betreut. Besonders stolz ist die Stadt auf die Galerie der Grafikstiftung Neo Rauch, die exklusiv Grafiken des weltberühmten Künstlers zeigt. Die einzigartige Architektur stammt aus der Feder des Stuttgarter Baukünstlers Arno Lederer, der mit seinem mutigen Entwurf einen europaweiten Architektenwettbewerb gewann.

Das Hauptgebäude der Bestehornschen Papierfarbrik mit dem Uhrturm prägt das Aschersleber Stadtbild.

Polytechnisches Zentrum für praktische Schulerfahrungen Wirtschaft unterstützt die berufliche Vorbildung Im September 2004 entstand auf Anregung der 25 größten Aschersleber Unternehmen und in Zusammenarbeit mit der Stadt Aschersleben, der Ganztagsschule Albert- Schweitzer und der VHS-Bildungswerk GmbH das Polytechnische Zentrum (PTZ). Die 8. und 9. Klassen der umliegenden Sekundarschulen haben dort die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in verschiedenen Berufsfeldern zu sammeln. Die Angebotspalette reicht von Gastronomie über Bau, Holz, Farbe, Metall, Elektro, Pflege, Soziales, Schneidern, Lager/ Logistik bis in den kaufmännischen- und IT-Bereich. Das PTZ ist IV

ein wichtiger Baustein in der Aschersleber Bildungslandschaft. Es verbessert die Chancen für Jugendliche, einen qualifizierten und ihren Neigungen entsprechenden Ausbildungsplatz zu erhalten. Gleichzeitig ist das PTZ ein Nachwuchskräfte-Pool für die ansässigen Unternehmen. Immer wieder bemängelten diese die fehlenden praktischen Fertigkeiten bei den Schulabgängern. Das PTZ möchte dazu beitragen, dass die jungen Menschen für ihren späteren Ausbildungsberuf in einem hohen Maße geeignet und vorbereitet sind.


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Neo Rauch und die Werkschau in Aschersleben

Das stetig wachsende grafische Werk als eigenständiger Bestandteil des Gesamt-

Die Grafikstiftung Neo Rauch präsentiert im Riegelbau das druckgrafische Werk des international renommierten Künstlers.

Œeuvres, das seit 1993 entstanden ist, wird ausführlich und schwerpunktmäßig in wechselnden Ausstellungen in Aschersleben im so genannten „Riegelbau“ des Bestehornparks, einem besonderen Ausstellungsort von exzeptioneller architektonischer Korrespondenz, präsentiert und in seinem Bestand bewahrt und gepflegt. In immer wieder wechselnden Kompositionen wie etwa in der Ausstellung „Neo Rauch. Das grafische Werk – Dritter Teil“ werden ausgewählte Werke aus dem Bestand sowie neu entstandene Grafiken, Zeichnungen sowie großformatige Ölarbeiten auf Papier der Weltöffentlichkeit zugänglich gemacht. Interessante Leihgaben wie die von Neo Rauch

im Jahr 2007 gefertigten drei Entwürfe der Glasfenster für die Elisabethkapelle im Naumburger Dom komplettieren die Schau. Keine Frage: Die Grafikstiftung hat Aschersleben, die Stadt im Salzlandkreis, auf die internationale Kunst-Landkarte katapultiert. Rund zehntausend Besucher haben bisher das derzeit 74 Exponate umfassende druckgrafische Werk des mehrfach ausgezeichneten Künstlers und Honorarprofessors an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst im Bestehornpark (zu den Parkanlagen der „Gartenträume“ gehörend) betrachtet. Tendenz: weiter steigend. Erfreulich auch dieses: Die kreative, erlebnisorientierte Arbeit mit Kindern und Schülern ist ihr ebenso eine Herzensangelegenheit wie der Austausch mit anderen kulturellen Institutionen in der Region.

Lernen

Mit Aschersleben, der ältesten urkundlich erwähnten Stadt in Sachsen-Anhalt am Nordostrand des Harzes, fühlt sich Neo Rauch seit seiner Kindheit zutiefst verbunden. Hier ist der Maler, Bildhauer und Grafiker von Weltrang bei seinen Großeltern aufgewachsen, hier hat er sein Abitur abgelegt und hier hat der heute südlich von Leipzig lebende Künstler gemeinsam mit der Stadt Aschersleben im Juni 2012 die „Grafikstiftung Neo Rauch“ ins Leben gerufen. Die Stiftung geht auf eine Schenkung des Künstlers im Jahr 2010 zurück: Neo Rauch überlässt der Stadt seitdem jeweils ein Exemplar der Auflagen seines bisherigen und künftigen grafischen Werkes. Rauch gilt als Wegbereiter der „Neuen Leipziger Schule“ und wird weltweit mit großen Einzelausstellungen gewürdigt. Seine Bilder und Zeichnungen, die immer wieder auch die mitteldeutsche Heimat vielschichtig visualisieren und vergegenständlichen, hängen im Metropolitan Museum of Art in New York genauso wie in der Wiener Albertina oder im Museum der bildenden Künste in Leipzig.

Grafikstiftung Neo Rauch Wilhelmstr.21-23 D-06449 Aschersleben Tel.: 0 34 73 / 91 49 344 mail@grafikstiftungneorauch.de www.grafikstiftungneorauch.de

Special Aschersleben

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Lernen

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Die Rudolf Christian Boettger Stiftung

Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt

Als erste Kommune in Sachsen-Anhalt gründete die Stadt Aschersleben eine Bildungsstiftung - die Rudolf-Christian Boettger Stiftung. Ziel ist die Förderung konkreter Projekte in Bildung, Wissenschaft und Forschung. Insbesondere die Projekte im Kindergartenbereich wie die finanzielle Unterstützung der Eltern AG als auch im schulischen Bereich mit dem Polytechnischen Zentrum tragen den aktuellen Herausforderungen des demographischen Wandels Rechnung. Die Eltern AG stärkt insbesondere die Erziehungskompetenzen von Eltern bereits im Kindergartenbereich. Eine sinnvolle wie effiziente Ergänzung zu den bestehenden Bildungsangeboten in den Einrichtungen selbst. Mit dem Polytechnischen Zentrum werden über die Sekundarschulen Lerninhalte zur Berufsorientierung unterstützt. Durch das Kennenlernen von Inhalten zukünftiger gewerblicher Berufe wissen junge Menschen was ihre Berufswünsche beinhalten. Nur so kann die Abbrecherquote in der folgenden beruflichen Ausbildung nachhaltig gesenkt werden. Die Stiftung unterstützt bei beiden Projekten Initiativen Dritter mit dem Ziel jedem jungen Menschen in Aschersleben eine Chance zu geben. boettgerstiftung.aschersleben.de

Eine moderne, zeitgerechte Studien-, Ausbildungs- und Fortbildungseinrichtung Nach grundlegenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen in den Jahren 2009-2011 präsentiert sich die Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt (FH Pol) als eine moderne Bildungs-, Forschungs- und Serviceeinrichtung. Die Fachhochschule Polizei ist die zentrale Fortbildungsstätte des Landes Sachsen-Anhalt für Polizeivollzugsbeamte. Die Fortbildung umfasst insbesondere die Spezialisierung von Beamten für die Kriminalitätsbekämpfung und für die Verkehrslehre. Die Fachhochschule fühlt sich zudem dem Studium generale verpflichtet und führt gemeinsam mit der Stadt Aschersleben die Veranstaltungsreihe „Das Ascherslebener Gespräch“ durch.

Um den Ansprüchen einer modernen Bildungsstätte zu erfüllen, verfügt die Fachhochschule über ein Hörsaal-/Mensagebäude mit Platz für 300 Personen sowie zwei Multifunktionsräume mit Platz für je 48 Personen. Eine Bibliothek mit gegenwärtig 28.400 Bestandseinheiten, 524 audiovisuelle Medien sowie Gesetzesblätter und Zeitschriften bietet beste Voraussetzungen für ein wissenschaftliches Studium und eine grundlegende Ausbildung. Nicht nur die geistige Aus- und Fortbildung, sondern auch die Erhaltung und weitere Ausprägung der sportlichen Leistungsfähigkeit sind Bestandteil der Curricula. Alle Seminarräume sind mit modernster Technik ausgestattet, die eine praxisnahe und zeitgerechte Aus- und Fortbildung ermöglichen. Der sehr schön gestaltete Campus lädt ein zum Lernen und Studieren, aber auch zum Entspannen nach einem anstrengenden Studientag. www.fh-polizei.sachsen-anhalt.de

AMEOS Klinikum Aschersleben Unser Leistungsspektrum J J Frauenklinik mit Gynäkologie und Geburtshilfe (-4201) J J Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie (-1825) J J Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie (-4501) J J Klinik für Innere Medizin (-1901 und -4101) J J Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (-4401) J J Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie (-1811) J J Klinik für Urologie und Kinderurologie (-4001) J J AMEOS Bildungszentrum „Albert Schweitzer“ Sachsen-Anhalt (-1525) J J Physiotherapie (-4173) J J Röntgendiagnostik (-1701) Ihr Kontakt zu un s J J Zentrallabor (-1620) T Te e el l. . 03 47 4 73 3 97-.. J J Psychiatrische Taagesklinik (-4151) ...... Fax 03473 97-100 J J u.vv.m. . (-0) 5

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Investitionen in Lebensarbeitszeit „Es ist wichtig, dass die Auszubildenden mit dem Unternehmen verbunden sind und so eine Beziehung aufgebaut werden kann. Nur so können wir erreichen, dass die Auszubildenden nach dem Abschluss der Lehre im Betrieb verbleiben und vielleicht ihre Lebensarbeitszeit hier verbringen“, so ein Zitat von Herrn Wolfgang Gresch, dem langjährigen Geschäftsführer der Rulmeca Germany GmbH . Das Unternehmen, welches auf die Herstellung und den Vertrieb von Trommelmotoren, Tragrollen und Gurttrommeln spezialisiert ist, bildet seit 1995 kontinuierlich Auszubildende im gewerblich-technischen Bereich zum Zerspanungsmechaniker aus. Viele der ehemaligen Auszubildenden sind dem Betrieb treu geblieben und mittlerweile zu gestandenen Facharbeitern gereift. Einige von ihnen übernehmen auch Führungsaufgaben innerhalb des Unternehmens. Schon bei der Auswahl der Auszubildenden legt der Geschäftsführer großen Wert auf grundlegende Kenntnisse in Mathematik und Physik, sowie eine gute Allgemeinbildung. Dies sind die Grundbausteine für einen Start in eine sichere und erfolgversprechende Ausbildung. Eine solide und umfassende einjährige Grundausbildung mit anschließender zweijähriger Fachausbildung in der internen Lehrwerkstatt, sowie ein mehrwöchiger, intern durchgeführten CNC-Lehrgang mit anschließender Prüfungsvorbereitung, sind das Erfolgsrezept für einen erfolgreichen Abschluss der Ausbildung. Während der gesamten Aus-

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Ausbildung bei der RULMECA GERMANY GmbH

bildungszeit werden die Auszubildenden von einem hauptamtlichen Lehrausbilder betreut, begleitet und angeleitet. Seit mehreren Jahren werden viele Azubis des Unternehmens zur „Bestenehrung der IHK Magdeburg“ geladen. Dort werden sie für ihre sehr guten Prüfungsleistungen geehrt und haben die Möglichkeit, sich um ein Stipendium zu bewerben. Dieses kann für eine Weiterbildung zur finanziellen Unterstützung genutzt werden. Für den Geschäftsführer ist es wichtig, weiterhin auf hohem Niveau auszubilden, um dem Fachkräftemangel und dem demografischen Wandel zielgerichtet entgegen zu wirken.

Bildung beginnt in den KITAS Genug Betreuungsplätze für Ascherleber Kinder Aschersleben legt nicht nur Wert auf die bloße Existenz von ausreichend Kinderkrippen- und Kindergartenplätzen. Qualität und Vielfalt der Vorschulbildung sind der Stadt wichtige Anliegen. Durch 1.129 Betreuungsplätze davon 880 allein in der Kernstadt ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gesichert. Jedes Kind – auch unter drei Jahren – erhält einen Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte. Die Einrichtungen haben in den vergangenen Jahren eigene Schwerpunkte gesetzt: Fröbel-und Montessori-Pädagogik, christliche Wertevermittlung, Fremdsprachenbetonung, integrative Ansätze, musische Bildung u.v.m. Seit dem Jahr 2013 verfügen die

Kindertagesstätten in der Stadt Aschersleben neben den eigenen Qualitätsparametern auch über einheitliche Qualitätsstandards. Diese wurden mit den Trägern gemeinsam erarbeitet und bilden die Grundlage für eine kontinuierliche Weiterentwicklung in der Kinderbetreuung. Im Jahr 2007 begann die Stadt außerdem damit, das Modell der Eltern-AG® in einzelnen Kindertagesstätten einzuführen. Seitdem wurden mehrere Projekte erfolgreich durchgeführt. Die Magdeburger Akademie für Praxisorientierte Psychologie (MAPP) bietet diese neuartige Mischung aus niedrigschwelliger Elternschule und Selbsthilfe auch künftig weiter an.

Meinung: Claudia Eckert-Meisters

Berufsorientierung Am Bildungsstandort Aschersleben ist das Polytechnische Zentrum (PTZ) im Bereich der Berufsorientierung für die Schüler der Sekundarschulen unserer Region in der VHSBildungswerk GmbH nicht mehr wegzudenken. Im zehnten Jahr seines Bestehens sind die Leistungen des PTZ aktueller denn je. Der Erfolg einer Ausbildung beginnt mit der Berufsorientierung, das wissen auch unsere Partner, die Unternehmen hier vor Ort. Gemeinsam mit ihnen arbeiten wir daran, die Abbrecherquoten in der Berufsausbildung so gering wie möglich zu halten und damit den Fachkräftebedarf der Zukunft an unserem Wirtschaftsstandort zu sichern. Special Aschersleben

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Arbeiten

Freiluft-Terrassen als Open-Air Wohnzimmer sind im Trend.

Die NOVO-TECH GmbH & Co. KG, mit Sitz in Aschersleben im Gewerbegebiet Güstener Straße, bietet Architekten und engagierten Bauherren seit rund 10 Jahren das richtige Material, ein durchdachtes Gesamtkonzept und laufend weiterentwickelte, computergestützte Planungshilfen für die Realisierung zeitgemäßer Terrassenprojekte. Zusammen gefasst liest sich dies als: megawood® - DAS TERRASSENSYSTEM. megawood® setzt innovative Maßstäbe: ökologisch wertvoll durch technischen Fortschritt, mit hoher Qualität, edlen Oberflächen und einer Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. megawood® Barfußdielen werden auf modernsten Produktionsanlagen aus bis zu 75% Naturfasern hergestellt. Die darin enthaltenen Holzfasern stammen zu 100 % aus nachhaltig bewirtschafteten Holzbeständen, die durch ein transparentes und unabhängiges System zur Sicherstellung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung zertifiziert wurden, dem PEFC-Zertifikat. Das PEFC-Zertifikat gilt als ein weltweiter „Wald-TUV“. Die gesamte Produktherstellung – vom Rohstoff bis zum gebrauchsfertigen EndproVIII

Verantwortliche Lösungen aus Holz – plus Patente – aus Aschersleben.

dukt – ist zertifiziert und wird durch unabhängige Institute kontrolliert. Umweltfreundliche Bindemittel, Additive und Holzfasern werden in einem patentierten Produktionsverfahren zu dem langlebigen megawood® Holz-Polymer-Werkstoff zusammengeführt. Durch dieses Verfahren erhalten die natürlichen Holzfasern ihre außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit. Die positiven Eigenschaften des Holzes werden unterstützt und um viele weitere Vorteile ergänzt. Alle Bestandteile sind frei von PVC und können dem megawood® Recycling-Kreislauf wieder zugeführt werden. Der megawood® Werkstoff wird kontinuierlich durch interne und periodisch durch externe Stellen auf Qualität geprüft. Das garantiert eine gleichbleibend hohe Qualität der Produkte. Sogar die Kinderspielzeugtauglichkeit wurde vom

Prüflabor Holztechnologie GmbH in Dresden attestiert. Die Dielen und Konstruktionsbalken sind echtem Holz überlegen. Sie bieten eine gleiche warme Holzanmutung, sind ebenso einfach zu verarbeiten, dabei jedoch deutlich unempfindlicher gegen Witterungseinflüsse und Gebrauchsspuren. megawood® Barfußdielen verdienen diese Bezeichnung übrigens aufgrund der praktischen Splitterfreiheit – ein wichtiger Sicherheitsaspekt bei Terrassenanlagen im Freien. Im Jahr 2013 wurde am Firmenstandort eine Produktionskapazität von rund 30000t erreicht. Holger Sasse, Geschäftsführender Gesellschafter der NOVO-TECH GmbH & Co. KG im Jahr 2007: „… Aschersleben hat mich, als Investor, durch perfekte Infrastruktur und das unternehmerfreundliche Klima überzeugt…“ Heute, sieben Jahre nach der Unternehmensansiedlung in Aschersleben, haben rund 115 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz vor den Toren der Stadt gefunden – ein perfektes Beispiel gelungener Wirtschaftsförderung.


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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Meinung: Xin Guan Schiess GmbH

Zukunft gesichert Aschersleben, als älteste Stadt Sachsen-Anhalts, ist ein Ort in dem man gut leben kann und der über sehr gute Verkehrsanbindungen verfügt. Man ist schnell in Leipzig, Berlin oder Hannover. Mir gefällt die ruhige Atmosphäre. Die Menschen hier sind freundlich, ehrlich und engagiert und vor allem stehen sie den Unternehmen, in denen sie arbeiten, loyal gegenüber. Hervorheben möchte ich auch die offene und hilfsbereite Art der Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, die mir persönlich und unserem Unternehmen schon viel geholfen haben. Unser Mutterunternehmen hat sich für Aschersleben und SCHIESS entschieden, weil es hier eine solide Entwicklungsbasis für die Zukunft gibt.“

Innerhalb der Produktionskette erfolgt bei jedem Prozess die Qualitätssicherung unseres Saatguts: vom Wareneingang bis zur Abfüllung in die Tüte. Die Beschaffenheit des Saatguts in puncto Keimfähigkeit, Reinheit und Besatz wird im hauseigenen „Quality Seed Testing Labor“ kontrolliert. Das Labor ist Mitglied der ISTA (International Seed Testing Association), einer weltweit agierenden Organisation, die die Methoden zur Saatgutprüfung vorgibt. Im hauseigenen mehr als einem Hektar großen Referenzgarten findet die Sortenechtheits- und Reinheitsprüfung durch direkten Feldanbau für eine hohe Saatgutqualität statt. www.gartenland.com

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trie erworben. Der neue 40 KW Pinolen‐ frässupport, die komplette Fertigungs‐ linie für Gurtfördermotore, die einzigar‐ tige Rippenfräsmaschine oder die Modernisierung einer Walzenschleif‐ maschine mit völlig neuem Antriebs‐ sytemen und neuen Setzstöcken sind nur einige Beispiele für die gewachsene Kompetenz der Eicken Maschinenbau‐ Service GmbH.

Im Laufe der Jahre hat die ständige Entwicklung der Mitarbeiter sowie der Technik und des Know‐hows die Qua‐ lität unserer Arbeit ständig steigen las‐ sen. Heute liefern wir Maschinen oder Komponenten in alle Welt.

Nicht vergessen sein die zahlreichen Firmen in der örtlichen Umgebung die wir täglich betreuen und denen wir dafür danken wollen. 20 Jahre haben wir unse‐ ren Kunden im In‐ und Ausland mit unse‐ ren Dienstleistungen zur Verfügung ge‐ standen. Und es soll nach Meinung unse‐ rer Mitarbeiter und der Firmen‐ leitung auch weiterhin möglich sein ISO‐ Qualität zu fairen Preisen zu erbringen.

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Mehr als erschlossene Gewerbeflächen Vliesstoffzentrum Sachsen-Anhalts

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Die älteste Stadt Sachsen-Anhalts ist ein traditionsreicher Standort des Werkzeug- und Spezialmaschinenbaus und heute das Zentrum der modernen Vliesstoffproduktion in Sachsen-Anhalt. Aschersleben hat sich zu einem erfolgreichen Wirtschaftsstandort entwickelt, weil hier die Wirtschaftsförderung nicht bei erschlossenen Gewerbeflächen und einer ausgezeichneten Infrastruktur aufhört, sondern mit einem vielseitigen und qualitativ hochwertigen Bildungsangebot für den Nachwuchs der Unternehmen weitergeht. Aschersleben setzt auf eine integrierte Wirtschaftspolitik mit den Komponenten Bestandspflege, Neuinvestorenakquise und Weiterentwicklung der Standortbedingungen - gepaart mit einer bildungsoffensive und kreativen Stadtumbauideen. Dafür erhielt die Stadt den Unternehmerpreis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes „Kommune des Jahres“. Die attraktive Lage im Herzen Europas, die schnellen Verkehrsanbindungen der B 6n und der A 14 sowie das Luftdrehkreuz Halle/ Leipzig haben Aschersleben zu einem idealen Ausgangspunkt für europäische und internationale Unternehmungen werden lassen. Unternehmen aus USA, Italien, Kasachstan, China und Deutschland haben sich in den Gewerbegebieten konzentriert. Mit fünf Betrieben ist Aschersleben heute das Zentrum der sachsen-anhaltischen non-Woven-Produktion. Logistiker und Drucker haben sich auf die großen Vliesstoffhersteller ausgerichtet und wachsen

mit ihnen. An den fünf Industrie- und Gewerbestandorten der Stadt wurden bisher rund 232 Millionen Euro in Gebäude, Maschinen und Anlagen investiert. Ein Großteil des Kapitals stammt aus dem europäischen Ausland und aus Nordamerika. Der hohe Grad der Internationalisierung zeigt sich in der hohen Exportquote des verarbeitenden Gewerbes von mehr als 40 Prozent. Die hergestellten Produkte werden nach Großbritannien, Frankreich, die Benelux-Staaten, Österreich, Osteuropa und die USA exportiert. Anzeige

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ihr Geschäft. Damit haben wir ein gutes Potential, um auch in der Zukunft leistungsfähig zu sein. Die Stadtwerke Aschersleben verstehen sich als Teil der Gemeinschaft Aschersleben und Umgebung. Für unser faires Angebot in Preis und Service, den Einsatz in und für die Region und unser zukunftsorientiertes Umweltbewusstsein sind wir in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge mit dem Siegel „Top-Lokalversorger“ ausgezeichnet worden. Das zeigt uns: Wir sind auf dem richtigen Weg! Ihr Peter Heister

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Special Aschersleben

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Sachsen Anhalt: Veränderung der Arbeitsproduktivität nach dem Personenkonzept gegenüber dem Vorjahr 1,90% (2013) Veränderung der Arbeitsproduktivität nach dem Stundenkonzept gegenüber dem Vorjahr 1,80% (2013) Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen - in Euro 53.063 (2013) Nominale Bruttowertschöpfung - in Mrd. Euro 47,1 (2012) Nominale Bruttowertschöpfung - in Mrd. Euro 47,5 (2013) Veränderung der Bruttowertschöpfung - in Mrd. Euro 0,4 Bruttoarbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe (ohne Auszubildende) in Euro 22,1 Bruttoarbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich (ohne Auszubildende) in Euro 22,6

Arbeiten

Salzlandkreis: Bruttowertschöpfung in Mill. Euro 3.790 Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen - in Euro 52.016 Gesamtumsatz im verarbeitenden Gewerbe in - Mill. Euro 3.707 Exportquote im verarbeitenden Gewerbe 31%

(2012) (2012) (2012) (2012

Finanz- und Strukturdaten

Stadt Aschersleben Stand: 14. Juli 2014 Jugendfreizeiteinrichtungen Freizeit & Bolzplätze Sportplätze Sporthallen spezialisierte Sportsonderflächen (Flugplatz, Schießplatz) Schwimmhallen Freibäder

7 7 14 5 1 1

Vereine, Verbände und Interessengruppen Jugendvereine und -verbände, Interessengruppen 9 Kulturvereine und Interessengruppen 37 Sonstige Verbände und Interessengemeinschaften 52 Sportvereine 57 Städtische Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen 13 Wohlfahrtvereine und -verbände 23

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Industriegebiet Güstener Straße Eigentümer: Verfügbarkeit der Fläche: Altlasten: Grundflächenzahl: Maximale Bauhöhe: Versorgung:

Stadt Aschersleben 32 Hektar keine 0,8 25 Meter Wasseranschluss Abwasserbehandlung Elektroanschluss Telekommunikationsanschluss


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Stadt Aschersleben Amt für Wirtschaftsförderung Markt l • 06449 Aschersleben Ihre Ansprechpartner Matthias May, Amtsleiter Wirtschaftsförderung Telefon:+49 3473 958980 Mobil: +49 175 9360361 E-Mail: m_may@aschersleben.de Thorsten Ducke Telelefon: +49 3473 958982 E-Mail: t_ducke@aschersleben.de

Finanz- und Strukturdaten

Stadt Aschersleben Stand: 14. Juli 2014 Allgemeines Fläche in Quadratkilometern Bevölkerung Bevölkerungsdichte EW/km² Ortsteile (neben Kernstadt)

156,2 28.325 181,3 3

Steuern Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer

400 % 420 % 430 %

Arbeits- und Erwerbsplätze Sozialversicherungspflichtige davon Land- und Forstwirtschaft, Fischerei produzierendes Gewerbe Handel, Verkehr, Gastgewerbe Erbringung von Unternehmensdienstleistungen Erbringung von öff. U. priv. Dienstleistungen Arbeitslose Stand Juni 2014

8.660

212 2.190 1.869 1.133 3.163 2.010 4.316

Einpendler Gewerbeflächen Gewerbegebiete - insgesamt (ha) Gewerbegebiete - sofort verfügbar insgesamt (ha) Industriegebiete - insgesamt (ha) Industriegebiete - sofort verfügbar insgesamt (ha) (erweiterbar um 15 ha)

Arbeiten

Mehr zur Wirtschaftsförderung und den Gewerbegebieten unter www.aschersleben.de

157 16 130 31

ausgewählte Unternehmen: Clopay Aschersleben GmbH (USA) Cargill GmbH (USA) RULMECA FAA GmbH (Italien) Ascania Vliesstoffe GmbH (China) Linotec Development GmbH (England) TAS Transport und Logistik GmbH (D) Gartenland Aschersleben GmbH (D) Majoranwerk Aschersleben GmbH (D) Novo-Tech GmbH (D) Verkehrsanbindungen Bundestraßen B6n, B180, B185 Autobahnen BAB2, BAB 14, BAB 28 Flughafen Halle-Leipzig Magdeburg-Cochstedt genehmigte Betriebszeit: H24 Länge der Landebahn: 3.100 m

Special Aschersleben

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Meinung: Alexander Müller Harzer Volksbank eG

Made by Mittelstand

Arbeiten

„Der Mittelstand ist der Motor unserer Wirtschaft.“ Diese Metapher fällt sehr schnell, wenn sich das Thema um das deutsche Unternehmertum dreht. Doch welche Leistungen sich genau hinter diesem Vergleich verstecken, wissen die wenigsten. Hätten Sie zum Beispiel vermutet, dass der deutsche Mittelstand unglaubliche 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze stellt? Oder dass vier von fünf Ausbildungsplätzen nicht etwa von Großkonzernen, sondern von kleinen und mittleren Unternehmen geschaffen werden? Aschersleben liegt mit seinen zahlreichen klein- und mittelständischen Betrieben also voll im Trend und stärkt mit seiner Branchenvielfalt die regionale Wirtschaft nachhaltig. Es ist Zeit, den Unternehmerinnen und Unternehmern hierfür Danke zu sagen. Für die Leistungen und dafür, dass wir sie seit über 150 Jahren als starker Partner auf ihrem Weg begleiten dürfen.

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SCHIESS gestärkt für die Zukunft Deutscher Standort als Strategiepfeiler des weltweit größten Werkzeugmaschinenherstellers 1866 gegründet, kann SCHIESS auf über 150 Jahre Erfahrung im Großwerkzeugmaschinenbau zurückgreifen. Ein Großteil der Maschinen ist seit Jahrzehnten europa- und weltweit erfolgreich im Einsatz. Seit 2004 ist die SCHIESS GmbH eine hundertprozentige Tochter der größten chinesischen Werkzeugmaschinenbau-Holding Chinas, der Shenyang Machine Tool Group. Die kontinuierlichen Investitionen dieses finanzstarken, visionären Partners in den Standort Aschersleben und die dortige Entwicklungs-

arbeit sorgen dafür, dass die SCHIESS GmbH mit leistungsstarken und innovativen Produkten auch künftig an der Spitze des Wettbewerbs steht. Kontakt: SCHIESS GmbH Ernst-Schiess-Straße 1 06449 Aschersleben Tel.: +49 (0) 3473 968-333 Fax: +49 (0) 3473 968-121 E-Mail: vertrieb@schiess.de

Meinung: Susen Ducke

Meinung: Ernst-K. vom Böckel

Tolerantes Menschenbild

Kunstverein fördert Kultur

Bereits vor sechzig Jahren wurden Kinder in unserem Haus betreut. Mit der Übernahme der Einrichtung durch den Zweckverband Kindertagesstätten im evangelischen Kirchenkreis Egeln vermitteln wir heute in offener Arbeit den uns anvertrauten Kindern ein tolerantes wie christliches Menschenbild. Die optimalen Bedingungen mitten in der Stadt mit den umliegenden Parks und Gärten bieten uns ein tolles Umfeld. Unsere Einrichtung, die integrative evangelische Kindertagesstätte „Arche Noah“ ist Bestandteil des Bildungscampus Bestehornpark. Der Standort ist lebendiger Ausdruck des Wandels der Stadt Aschersleben zu einem Bildungsstandort. Hohe Qualitätsstandards gehören sowohl zum Selbstverständnis der Stadt, wie auch unserer Einrichtung. Durch die integrative Ausrichtung wird in unserem Haus alles dafür getan, dass niemand vergessen wird. Mit dem hohen Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund wurde in den zurückliegenden Jahren unsere Arbeit über kulturelle Grenzen hinweg sehr viel bunter und interessanter..“

„AKKU – der Aschersleber Kunst- und Kulturverein versteht sich als Initiator und Multiplikator der Kulturlandschaft über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus. Seit Jahren fördern wir mit unseren Projekten vielfältige Ausdrucksformen zeitgenössischer Kunst und Kultur. Der AKKU im Grauen Hof ist Teil der bunten und anspruchsvollen Aschersleber Kulturszene. Eine Kammerphilharmonie, zwei klassische Konzertreihen, das Park- und Lichterfest, das wunderschöne Kulturhaus, das Museum und seit kurzem auch eine DurchfahrGalerie machen den Charme von Aschersleben aus. Seien Sie herzlich eingeladen.“


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ZIFA besetzt erfolgreich Nische

Bestehornhaus

Seit der Firmengründung 1993 nimmt die ZIFA eine führende Stellung in der Fertigung mobiler Kennzeichentechnik in Europa ein. Unser Zangendrucker, auch bekannt als Schaffnerzange, findet vielfältige Anwendung bei Bahn, Bus, Schiff und Industrie. Aber auch Museen, Theater und Eventveranstalter nutzen die ZIFA-Produkte zunehmend zur Markierung/Entwertung ihrer Eintrittskarten.

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Das Bestehornhaus ist der ideale Veranstaltungsort für Seminare, Kongresse, Verbandstagungen oder Empfänge. Das 100 Jahre alte Traditionshaus besticht durch seine Kombination aus gediegenem Interieur und modernster Tagungsausstattung. Im großen Saal finden bis zu 480 Personen Platz, im Kleinen Saal 120. Im Seitenflügel und Erdgeschoss stehen weitere sieben Räume unterschiedlicher Größe zur Verfügung. bestehornhaus@aschersleber-kulturanstalt.de

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Arbeiten

Kontakt: ZIFA Zifferndruck Aschersleben GmbH Siemensstr. 6 06449 Aschersleben Tel. (03473) 912413 E-Mail: zifa@gmx.de

Salzlandsparkasse

Special Aschersleben

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Kunden in aller Welt Eicken bündelt seine Kompetenzen im Maschinenbau

Arbeiten

Eicken – Maschinenbau Service GmbH ist seit 20 Jahren eine feste Größe am Maschinenbaustandort Aschersleben. Eicken fertigt, modifiziert, modernisiert und repariert komplette Werkzeugmaschinen. Zum Angebotsumfang gehören außerdem die elektrische Umrüstung, präzise Vermessungen sowie Herstellung der Maschinengeometrie. Das konventionelle Führungsbahnschleifen gehört ebenso zu den mechanischen Möglichkeiten der Bearbeitung wie das CNC-gesteuerte Drehen und Fräsen. Das Unternehmen erweiterte seine Kompetenz durch die Eigenentwicklung verschiedener Maschinen für den Kundenbedarf. Besonders die Entwicklung einer eigenen Software für Walzenschleifmaschinen, die Entwicklung und der Bau eines Werkstückantriebes mit Hight torque Motor oder die Entwicklung und der Bau eines neuen 40 KW Pinolenfrässupports haben die Fähigkeit der Eicken- Maschinenbau GmbH unter Beweis gestellt, das unser kleines Unternehmen zukunftsfähig ist. Der Kundenstamm ist in ganz Europa, USA und in Indonesien zu Hause.

Die Firma Gartenland vertreibt Saatgut, das auf die Ansprüche des Hobbygärtners ausgerichtet ist. Als Mitglied beim Bund Deutscher Pflanzenzüchter e.V. sind wir an der Pflanzenforschung und Sortenentwicklung beteiligt. Im Interesse unserer Kunden und aus eigener Überzeugung sind wir Erhaltungszüchter von diversen Traditionssorten. Dazu zählen die Sorten Tomate „Harzfeuer“ und die Einlegegurke „Libelle“. Uns liegt die Bewahrung der typischen, cha-

Unsere Spezialgebiete Fertigung von Stahlbaugruppen bis 160 to Stückgewicht, spannungsarmes Glühen (Glühofen bis 160 to Stückgewicht und bis 7.000 x 5.000 x 13.000 mm), Sandstrahlen, Korrosionsschutz von Schwerbaugruppen und vieles mehr. Unsere Kompetenz Wir verfügen über langjährige Erfahrungen im Anlagenbau, insbesondere im Bereich Sonderanlagen- / Sondermaschinenbau, und in der Herstellung von Baugruppen und Halbzeugen. Erfahrene

XVI

rakteristischen Eigenschaften, die die Sorte ausmachen, sehr am Herzen. Wir leisten damit außerdem aktiv einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt.

GARTENLAND GmbH ASCHERSLEBEN Dieselstraße 1 06449 Aschersleben Tel.: +49 (0) 3473 84 06 210 Fax.:+49 (0) 3473 84 06 11

www.gartenland.com

Mitarbeiter in zertifizierten Betrieben stehen für Ihre anspruchsvollen Projekte zur Verfügung: vom Kleinteil in Einzel- oder auch Serienfertigung bis hin zu Anlagenbzw. Anlagenteilen im Riesenformat. Erfahrenes Projektmanagement Wir sind Ihr zuverlässiger Partner für anspruchsvolle Projekte. Wir fertigen termingerecht und qualitätsbewusst nach Ihren Vorgaben. Fragen Sie uns – wir sind gern für Sie da!

A.T.A. Anlagentechnik Aschersleben GmbH & CO. KG Ernst-Schiess-Str. 12 06449 Aschersleben Tel.: +49 (0) 34 73 - 91 45 09 www.ata-anlagentechnik.de


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Majoranwerk ist Marktführer

Nestlé und Unilever Kunden

Ökologisch angebaut

Der weltweit agierende Cargill Konzern übernahm 2004 die Schokoladenfabrik im Ascherslebener Ortsteil Klein Schierstedt. Schon zu DDR-Zeiten produzierte dort ein Pharmaziebetrieb aus Halle eine Reihe von Instant-Getränken. Cargill ist der drittgrößte Nahrungsmittelproduzent in den USA und in Europa. Ca. 120 000 Mitarbeiter, davon 72 in Klein Schierstedt, arbeiten heute in 59 Ländern für den Erfolg des Unternehmens. Firmen wie Coca-Cola, Mc Donalds, Nestlé und Unilever zählen zu den Kunden. In Klein Schierstedt ist das Kerngeschäft die Herstellung von Industrieschokolade. 23 000 Tonnen werden davon jährlich produziert. Kontakt: Cargill Chocolade GmbH Insel 46 06449 Aschersleben Tel. (034746) 96105 E-Mail: Ulrich_Mueller@cargill.com www.cargill.com

Die Region um Aschersleben ist das größte Majorananbaugebiet Deutschlands. Die Sonderkultur hat dort eine 117-jährige Tradition. Das heutige Majoranwerk im Junkersfeld wurde 1991 wiedergegründet und ist inzwischen Marktführer im Vertrieb des bekannten Gewürzes. Abnehmer sind rund 200 Großkunden im In- und Ausland, allen voran die Fleischindustrie. Bei den Aschersleber Kräutern – neben Majoran werden auch Thymian, Bohnenkraut und Oreganum angebaut – handelt es sich um entkeimte, gefriergetrocknete, ökologisch angebaute Ware, die in verschiedenen Veredelungsstufen angeboten wird. Seit 1991 investierte das Unternehmen rund fünf Millionen Euro in den Standort. Kontakt: Majoranwerk Aschersleben GmbH Majoranweg 21 06449 Aschersleben Tel. (03473) 92280 E-Mail: mail@majoranwerk.de www.majoranwerk.de

Impressum

Das Wirtschaftsmagazin für Sachsen-Anhalt Special Aschersleben Große Diesdorfer Str. 52 39110 Magdeburg Telefon.: 0391-728090 E-mail: info@wirtschaftsspiegel.com Internet: www. wirtschaftsspiegel.com Geschäftsführer: Gert Hohlwein Redaktion&Satz: medien&büro Ronald Floum Breite Straße 36 b, 39326 Glindenberg

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Druck: Halberstädter Druckhaus

Arbeiten

Schokolade von Cargill

Wir bringen Ihre Arbeit voran Überall dort wo Materialien wie Kohle, Sand, Kies, Kalk, Zement, Holz und Steine gefördert werden, kann RULMECA Ihre Probleme durch einzigartige Trommelmotoren lösen. Diese Schnittstellentechnologie für das rationelle Material-Handling mit Schüttgutförderern bietet außergewöhnliche Vorteile hinsichtlich Kosteneffizienz und Platzbedarf. Die Trommelmotoren-Fördersysteme von RULMECA sind die absolut beste Lösung.

Moving ahead. RULMECA GERMANY beginnt in Deutschland mit der Fertigung einer neuen Trommelmotor-Produktpalette und ist damit auch für den deutschen Stückgutmarkt gerüstet. RULMECA Germany GmbH bietet hiermit Antriebslösungen für Anwendungen in den Bereichen Lebensmittelverarbeitung, Post- und Paketdienst, Industriematerialtransport sowie Flughafenlogistik.

Technologien, die die Welt bewegen RULMECA GERMANY GmbH Wilslebener Chaussee 12-14 06449 Aschersleben Telefon: 03473 956-0 Telefax: 03473 956-210 www.rulmeca-germany.com

Special Aschersleben

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Mit mehr als 20 Jahre Know-how

GroĂ&#x;er Preis des Mittelstandes

Alles aus einer Hand

Die TAS Transport und Logistik GmbH erhielt in Dresden den „GroĂ&#x;en Preis des Mittelstandes“. Zum zweiten Mal ging Deutschlands begehrtester Wirtschaftspreis fĂźr den Mittelstand nach Aschersleben. Die Jury honoriert mit dieser Ehrung das unternehmerische und soziale Engagement der Aschersleber Logistiker Bernd Irmler und Rainer Herrmann (Foto rechts), die vor Ăźber 20 Jahren das Transport- und Logistik Unternehmen grĂźndeten. Bereits zum 6. Mal waren die Aschersleber fĂźr die Auszeichnung nominiert, mehrfach waren sie unter den Finalisten. „Es ist auch eine Auszeichnung fĂźr die Stadt, denn ohne das moderne Gewerbegebiet und die UnterstĂźtzung der WirtschaftsfĂśrderung hätten wir uns nicht

Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in den Geschäftsfeldern Warehouselogistik, Behälterpooling, Transport und Kommissionierung bieten wir Ihnen ein umfangreiches Logistik-Portfolio‌ und das alles aus einer Hand. Auch in den Jahren 2012 / 2013 wurden mehrere Mill. â‚Ź in den Bereichen der Warehouse- und Behälterlogistik investiert. Somit konnten wir unsere klassischen Kerngeschäfte weiter ausbauen, unseren Kunden das sogenannte „Rundumsorglospaket“ anbieten und damit konnten wir alle Synergieeffekte in der Supply Chain als klassische „Win Win“ Situation effizient zum Einsatz bringen.

Hohe Auszeichnung fĂźr die TAS Transport und Logistik GmbH

so entwickeln kĂśnnen. Wir sind mit den Firmen um uns herum mitgewachsen. Wir sind die Logistiker fĂźr Clopay, Novo Tech und viele andere hier vor Ort“, sagt Rainer Herrmann, GeschäftsfĂźhrer der TAS Transport - Logistik GmbH.

Arbeiten

Ihr starker Partner fĂźr gemeinsame HĂśchstleistungen. Seit Ăźber 150 Jahren ist SCHIESS der erfahrene und vertrauenswĂźrdige Partner fĂźr GroĂ&#x;maschinen. Das Produktprogramm umfasst Portal-Dreh- und Fräsmaschinen in Tisch- und Gantrybauweise, Einständer-Dreh- und Fräsmaschinen sowie Fahrständer- und Tischbohrwerke. Die neueste Generation der ASCA Serie bietet hĂśchste Präzision mit Konzentration auf das Wesentliche im ausgezeichneten Design, dazu die Sicherheit durch den SCHIESS-Lebenszyklus-Service.

SCHIESS GmbH Ernst-Schiess-StraĂ&#x;e 1 06449 Aschersleben Germany

Kontakt Vertrieb

+49 (0) 3473 968-333 +49 (0) 3473 968-121 vertrieb@schiess.de

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+49 (0) 3473 968-222 +49 (0) 3473 968-146 service@schiess.de

Mit Sicherheit eine Schiess

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Ascamed GmbH ein Unternehmen der Pioneer Medical Devices AG Seit der Übernahme des Ascherslebener Unternehmens durch die Berliner Gesellschaft im Jahre 2010 hat sich der Betrieb stetig erweitert und im Dezember 2013 das europaweit größte und modernste Aufbereitungs- und Herstellungszentrum für komplexe Medizinprodukte am Standort Aschersleben eröffnet. Das Aufbereitungszentrum wurde in mehr als zweijähriger Bauzeit für rund sechs Millionen Euro errichtet und mit über zwei Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) durch das Land SachsenAnhalt unterstützt. Bei der Eröffnung im Dezember 2013 hoben Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, der Minister für Wirtschaft und Wissenschaft in SachsenAnhalt, Hartmut Möllring, sowie der frühere Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Dr. Ingo Friedrich, die wirtschaftliche und gesundheitspolitische Bedeutung der Aufbereitung von Medizinprodukten hervor. Für das Land Sachsen-Anhalt wies Minister Möllring auf die in die Region aus-

strahlenden Impulse hin, die von der Schaffung dieser Arbeitsplätze hier am Standort Aschersleben ausgehen. Die Gesundheitswirtschaft ist wichtiger Teil unserer Wirtschaft. Die Aufbereitung von Medizinprodukten sah Möllring als ganz neuen Ansatz: „Früher hat man die Instrumente weggeworfen. Das ist wie einen Mercedes einmal zu fahren und ihn dann

zu entsorgen“, Möllring wies auch auf die Bedeutung der Verknüpfung von Unternehmen mit den Hochschulen hin. „Die hier mittelfristig geplanten 65 Arbeitsplätze sind für die Region sehr wichtig. Und wenn das Unternehmen dann noch weltweit führend ist, dann sind wir sehr stolz, das hier in Aschersleben, der ältesten Stadt Sachsen-Anhalts, zu haben.”

Sie haben noch viel mit Ihrem Unternehmen vor. Wir auch. Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

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Harzer Volksbank eG G 08/2014 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Von alten Häusern zum Kleinod Der Ascherslebener Gebäude – und Wohnungsgesellschaft mbH liegt die Stadt am Herzen

„Mit großem Engagement wird in der ältesten Stadt Sachsen- Anhalts an der Stärkung der historischen Altstadt durch Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität gearbeitet“, sagt der Geschäftsführer Wolfgang Adam. Das integrierte Stadtentwicklungskonzept der Stadt Aschersleben ist dafür eine wichtige Arbeitsgrundlage. Als kommunales Wohnungsunternehmen liegt uns auch die Entwicklung der Stadt sehr am Herzen. Im Sanierungsgebiet hat das Unternehmen von 2001 bis 2013 insgesamt 12 Millionen Euro investiert. Eine Maßnahme davon war die umfangreiche Sanierung des Wohnquartiers Liebenwahnscher Plan von 2010 bis 2012. Die Häuser Liebenwahnscher Plan 1-3 standen bereits viele Jahre leer. An den Fassaden nagte der Zahn der Zeit – inmitten der Innenstadt war das kein Aushängeschild. Doch allen Beteiligten war klar, will man die historische Fassade einerseits erhalten und Wohnungen mit einem Wohnkomfort des 21. Jahrhunderts schaffen, dann bedarf es kluger Ideen, Planungsbüros und Baufirmen, die diese Ideen umsetzen und finanzielle Mittel zur Sanierung. So

Mit der Fertigstellung des Hauses Liebenwahnscher Plan 4 wird das Projekt „Wohnen am Promenadenring“ abgeschlossen.

entstanden 16 Wohnungen mit einem hohen Wohnkomfort Dabei wurden umfangreichen Auflagen des Denkmalschutzes besonders bei der Gestaltung der Fassade erfüllt. Die Freiflächengestaltung des Quartiers und die Lage direkt im Zentrum der Stadt und am Promenadenring erhöht die Wohnqualität der Wohnungen weiter. Um den Bereich zu einem in sich geschlossenen Komplex zu entwickeln, hat das Wohnungsunternehmen das Grundstück Liebenwahnscher Plan 4 erworben, das

Haus Anfang 2014 abgerissen und mit dem Neubau begonnen. Noch in diesem Jahr wird das Mehrfamilienhaus fertiggestellt und die Mieter werden in ihr neues, modernes Zuhause einziehen. Dann findet das Projekt „Wohnen am Promenadenring“ seinen Abschluss. Dafür hat das Wohnungsunternehmen über 3 Millionen Euro investiert. Entstanden ist ein Kleinod im Zentrum der Stadt Aschersleben. Mehr Informationen unter www.agw-asl.de

Wohlfühlen

Träger der freien Jugendhilfe … aktiv die Zukunft gestalten Unsere Angebote:

> Berufliche Frühorientierung > Wohnortnahe berufliche Rehabilitation (WBR) > Ausbildungsbegleitende Hilfen > Berufliche Aus- und Weiterbildung/ Qualifizierungsmaßnahmen für Unternehmen in den Berufsfeldern: Garten- und Landschaftsbau Ernährung und Hauswirtschaft Gastronomie Farbtechnik und Raumgestaltung Bautechnik

XX

Holztechnik Metalltechnik Wirtschaft und Verwaltung IT/Medien > Sozialpädagogisch betreute Wohnformen > Schulsozialarbeit > Jugendwerkstatt > Ausbildungsverbund/Assistierte Ausbildung > Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung

Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum e. V. Güstener Str. 4 • 06449 Aschersleben Telefon: 03473 9210-0 • Telefax: 03473 9210-29 E-Mail: verein@bbrz.de www.bbrz.de


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Großstadtflair im Grauen Hof Der Graue Hof ist der älteste Profanbau der Stadt. Er wurde 1309 erstmals urkundlich erwähnt. Heute hat dort der Aschersleber Kunst- und Kulturverein (AKKU) seinen Sitz. Die Vereinsmitglieder bauen das Haus Stück für Stück zu einem kulturellen Zentrum aus. Der AKKU bringt mit seinen Konzerten, Festivals und Ausstellungen regelmäßig großstädtische Atmosphäre in den Grauen Hof und ist aus der Aschersleber Kulturszene nicht mehr wegzudenken.

Cargill – Schokoladenproduktion in Ihrer Nähe Cargill produziert und liefert weltweit Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Nahrungsmittel, Landwirtschaft, Finanzen und der technischen Industrie. Gemeinsam mit Landwirten, Kunden, Regierungen und Gemeinden helfen wir Menschen, mit unserer nahezu 150-jährigen Erfahrung, erfolgreicher zu sein. Wir beschäftigen 143.000 Mitarbeiter in 67 Ländern. Unsere Mitarbeiter engagieren sich verantwortungsvoll in der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln, der Reduzierung von Umwelteinwirkungen und der Stärkung der Gemeinden in denen wir leben und arbeiten. In Deutschland sind wir an 13 Standorten mit 1.700 Mitarbeitern vertreten. Seit Cargill 1865 gegründet wurde, lautet der Leitsatz unseres Unternehmens: „Was wir versprechen, halten wir“. Auch heute, als breitgefächertes globales Unternehmen, zu dem wir herangewachsen sind, bauen wir auf Respekt und Vertrauen und folgen stets diesem Leitsatz. Das Werk in Klein Schierstedt wurde 1991 gegründet. Der Standort steht für die Produktion hochwertiger Schokoladenmassen, die als Ausgangsprodukt in die Nahrungsmittelindustrie geliefert werden. 75 Mitarbeiter stellen die Schokolade her. Sie wird in flüssi-

ger oder fester Form an die Kunden geliefert, die sie zum Beispiel in Backwaren oder im Eis einsetzen. Unser Werk bildet aus! Seit Jahren werden junge, engagierte Menschen ausgebildet als Industriekaufleute und Süßwarentechnologe/in. Vielleicht möchten Sie mehr über uns erfahren? Besuchen Sie unsere Webseite: www.cargill.de

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Cargill GmbH Insel 46 06449 Aschersleben OT Klein Schierstedt Telefon +49 (0) 347 46 96-0 Telefax +49 (0) 347 46 96-100

Special Aschersleben

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Die neu gestaltete Breite Straße ist die Hauptgeschäftsachse der Stadt.

Daten und Fakten Einzelhandel Einzelhandelsbetriebe Insgesamt Davon mehr als 500 Quadratmeter Verkaufsfläche Sozialversicherungspflichtig Beschäftige

286

26

823

Verkaufsfläche in Quadratmetern Innenstadt 12.000 Außenstadt 46.000 Gesamtumsatz des Einzelhandels in Millionen Euro Insgesamt davon Lebensmittelsektor Non-Food Bereich

Wohlfühlen

Zentralität (Durschnitt) Nahrungs- und Genussmittel Haushaltswaren Schuhe Uhren, Schmuck, Optik Bekleidung Kaufkraftzufluss in Millionen Euro Insgesamt davon Nahrungsund Genussmittel Haushaltswaren Bekleidung Schuhe Uhren, Schmuck, Optik Garten- und Baubedarf

Zentralität überdurchschnittlich – Innenstadt funktioniert – gesunder Branchenmix

184,4 71,6 112,8 180,9 % 233,5 % 338,9 % 289,8 % 237,9 % 196,3 %

29,2 19,6 3,2 2,5 2,4 1,1 0,4

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Markt und Standort, Erlangen

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Einzelhandelsstandort für die Region

Aschersleben ist für die Regionen Harz und Salzlandkreis ein wichtiger Einzelhandelsstandort. Nach Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung von 2006 wird dies auch in einem Einzelhandelsgutachten bewiesen, welches die Stadt Aschersleben in Auftrag gab. Bei der Einzelhandelszentralität belegt Aschersleben mit einem Wert von 180 Prozent einen der vorderen Plätze in Sachsen-Anhalt und ist Spitzenreiter der Region. Das heißt, der Einzelhandel erzielt weitaus mehr Umsatz, als es der Kaufkraft der Aschersleber entspricht. Besonders hoch ist die Zentralität im Lebensmittelsektor. Hier liegt sie sogar bei 233 Prozent. Das verdeutlicht: die Kunden

des Aschersleber Einzelhandels kommen aus Gebieten, die weit von Aschersleben entfernt liegen. Die Stadt profitiert dabei von der guten Erreichbarkeit und von den relativ großen Entfernungen zu den Oberzentren Magdeburg und Halle. Das Einzugsgebiet reicht bis Quedlinburg im Westen, im Osten bis Bernburg, im Norden bis Löderburg und bis nach Hettstedt im Süden. 48 Prozent des Ascherleber Einzelhandelsumsatzes werden durch Kunden aus dem Umland erzielt. Die Aschersleber Innenstadt ist das Zentrum des Einzelhandels. Seit der Wende wurde die Innenstadt städtebaulich gestärkt, was Händler und Kunden sichtbar honorieren. Die Fußgängerzone erfüllt ihre Funktion als Flanier- und Einkaufsmeile nicht nur für die Aschersleber, auch das Umland zieht das attraktiv gestaltete Zentrum mit den vielen kleinen und großen Geschäften an. Dabei überzeugt neben der lebendigen Atmosphäre vor allem der Branchenmix die Kunden. Die neugestalteten innerstädtischen Flächen geben der positiven Entwicklung des Einzelhandels zudem nachhaltige Impulse.


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Kriminalpanoptikum Anschaulichkeit wird im Aschersleber Kriminalpanoptikum groß geschrieben. Tatwaffen, Folterinstrumente, historische Gefängnisausstattungen, kriminalistische Untersuchungsmittel, Uniformen, Helme, Masken und viele andere Raritäten sind zu sehen. Eine Sammlung historischer Räuber- und GendarmHandpuppen rundet die Ausstellung ab. Die Raritäten, Kuriositäten und exotischen Exponate rund um authentische Kriminalfälle geben einen lebendigen Aufschluss über die Methoden der Ermittler, aber auch der Kriminellen. Ob Probesitzen in einer Gefängniszelle oder die eigenen Fingerabdrücke analysieren - das ehemalige Untersuchungsgefängnis präsentiert Kriminalgeschichte zum Anfassen. Info: www.aschersleben-tourismus.de

Ascherslebener Gebäude‐ und Wohnungsgesellschaft mbH Magdeburger Straße 28 06449 Aschersleben

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Ihr Vermieter in Aschersleben

Telefon: 03473 942300 Internet: www.agw‐asl.de

Special Aschersleben

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KULTUR FINDET STADT „Ascherslebendig“ - mit dem poetischen Osterspaziergang der Aschersleber Kulturanstalt in den Gartenträume-Parks der Stadt wird in jedem Jahr die Sommersaison eingeläutet. Zahlreiche Veranstaltungen auf der Herrenbreite, im Stadtpark oder im Bestehornpark folgen. Hinzu kommen viele weitere Aktionen im hiesigen Zoo und im Planetarium, das Städtische Museum hält verschiedene Ausstellungseröffnungen und Veranstaltungen bereit, im Bestehornhaus gibt es viele interessante Vorstellungen jeglicher Art und auch die Tourist-Information ist mit diversen Themenführungen zur Stadtgeschichte im Boot. Tolle Gelegenheiten also um den lebendigen Kultursommer von April bis September in Aschersleben zu genießen. Dabei zählen die Fête de la Musique - ein weltumspannendes Musikereignis unter dem Motto „umsonst & draußen“, das Rosenfest, die Lebens-Art-Messe im Stadtpark sowie die School’s out Party im Bestehornpark zu den besonderen Veranstaltungen. Nicht mehr wegzudenken sind die NACHT DER SINNE, das ASCANIA PFERDEFESTIVAL (Fotos)

ebenso wie die Lange Nacht der Kultur in der historischen Innenstadt. In der Wintersaison locken neben Kleinkunst und Klassik auch Veranstaltungen wie das Bundeskabarettfestival, der Silvesterball, der St. Patricks Day, Live-Musik oder auch Rock im Foyer die Besucher in das Bestehornhaus. Infos: www.aschersleben-tourismus.de

Zoo und Planetarium Aschersleben Wohlfühlen

Seit mehr als 40 Jahren macht der Zoo Aschersleben das Waldgebiet „Alte Burg“ zu einem besonderen Anziehungspunkt. Über 500 Tiere können im naturnahen Freigehege bestaunt werden. Besonders sehenswert sind die weißen und sibirischen Tiger sowie das kleine Tropenhaus und das begehbare Affengehege. Ein Streichelzoo und viele Spielgeräte bieten Spaß für die Kleinsten. Inmitten des Zoos befindet sich das Planetarium. Hier können Sie den Sternen ganz nah sein. Himmelsbeobachtungen, Fachvorträge und Musikveranstaltungen ermöglichen den Besuchern, den Tag zur Nacht zu machen. Info: www.zoo-aschersleben.de XIV


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Wirtschaft

Investition am Standort Barleben

Die Geschäftsführer Bernd Annecke und Detlef Mlynek begrüßten zur Einweihung der neuen Montagehalle die Staatsekretärin Tamara Zischang, Barlebens Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff und den Sprecher der Investitionsbank Sachsen-Anhalt Manfred Maas (v.l.).

Neue Fertigungshalle des Sondermaschinenbauers SYMACON eingeweiht

Der Barleber Sondermaschinenbauer SYMACON hat 1,3 Millionen Euro in den Bau einer neuen Montagehalle investiert. Auf 1.000 Quadratmeter bietet sie Platz für sechs Montageplätze sowie Sanitär- und Aufenthaltsbereiche. Ein Kran, unterhalb der Dachkonstruktion, kann jeden Winkel in der Halle erreichen, was die Arbeitsbedingungen der Anlagenmonteure um ein vielfaches erleichtert. Damit verdoppelt das

Unternehmen seine Produktionsfläche und kann somit noch größere Anlagen bauen. Eine aus Kapazitätsgründen nach Magdeburg ausgelagerte Fachabteilung wird nach Barleben zurückgeholt. Eingeweiht wurde der Neubau von der Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Dr. Tamara Zieschang, die in ihrer Rede betonte, dass „der Maschinen- und Anlagenbau einer der Wachstumsmärkte in Sachsen-Anhalt ist“. Das spiegelt auch die gute Auftragslage der SYMACON GmbH wieder. Der Sondermaschinenbauer präsentiert sich seit vielen Jahren in stabiler wirtschaftlicher Verfassung. In den letzten zwei Jahren wurden 25 neue Mitarbeiter eingestellt und das Produktportfolio erweitert. Barlebens Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff erklärte, dass das Unternehmen „genau in das Bild am Standort Technologiepark

passt“ und dass es hier „viele Synergien mit anderen Unternehmen“ gibt. Ansiedlungspolitische Entscheidungen zahlen sich nun für die am Technologiepark ansässigen Unternehmen aus. Der Sondermaschinenbauer entwickelt und baut Fertigungsanlagen vorwiegend für die Automobilzulieferindustrie. Der erste Auftrag, der in der neuen Fertigungshalle abgewickelt wird, ist auch gleichzeitig der größte in der Geschichte der SYMACON GmbH. Für die Salzgitter Hydroforming GmbH & Co. KG in Brumby bei Staßfurt in Sachsen-Anhalt entwickelt der Barleber Sondermaschinenbauer eine automatisierte Anlage zur Fertigung von Karosseriebauteilen im Wert von 1,5 Millionen Euro. Der Firmenname SYMACON setzt sich zusammen aus Systeme, Automation und Control. 08/2014 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Wirtschaft

IB-Fußballturnier für guten Zweck

Schon in fester Tradition trafen sich auf Einladung der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) Wirtschaftskapitäne, Unternehmer und Banker als ambitionierte Freizeitkicker zum Kräfte messen in der sachsen-anhaltischen Fußballhochburg Halberstadt. Dort fand auf dem Gelände des Friedensstadions die siebente Auflage des Kleinfeld-Fußballturniers der IB statt. Neben dem sportlichen Vergleichgab es viele Gelegenheiten zu Gesprächen und zum Netzwerken. „In diesem Jahr setzen wir uns für die Pfeifferschen Stiftungen ein. Für jedes Tor spendet die Investitionsbank fünf Euro. Hoffen wir also auf genauso spannende und torreiche Begegnungen wie bei der WM in Brasilien“, begrüßte IB-Chef Manfred Maas die Mannschaften. Insgesamt erzielten die sechzehn Teams 109 Tore, so kamen in Summe 545 Euro zusammen. Der Betrag wurde auf 750 Euro aufgerundet und an Albrecht Bosse, Bereichsleiter der Werkstatt für behinderte Menschen der Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg, übergeben (Foto rechts). 40

Im Anschluss an das Turnier übernahm IBChef Manfred Maas gemeinsam mit Finanzminister Jens Bullerjahn und NORD/LB-Vorstandsmitglied Dr. Hinrich Holm die Siegerehrung. Als Gewinner des Turniers ging die IKK gesund plus hervor, gefolgt von den Halberstadtwerken und der Stadt Braunsbedra. Das Wirtschafts-

und Finanzministerium schlugen sich achtbar. Das Turnier diente vor allem dazu, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Partnern weiter voranzubringen. Im Blick stand erneut die nachhaltige Unterstützung des Mittelstandes in Sachsen-Anhalt, speziell durch Finanzierungsbausteine und Fördermöglichkeiten.


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Wirtschaft

IDT nimmt neues Blockheizkraftwerk in Betrieb Sichere und wirtschaftliche Stromversorgung bei der IDT Biologika im BioPharmaPark

Im Rahmen des schrittweisen Ausbaus des BioPharmaParks zu einem zukunftsgerichteten Biotechnologie- und Pharmastandort wurde mit der Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerks (BHKW) der und durch die IDT Biologika ein wichtiger Meilenstein erreicht. „Durch das neu errichtete und jetzt in Betrieb genommene Blockheizkraftwerk sichern wir auf unserem Gelände eine wesentlich effizientere Stromversorgung“, erklärt der Geschäftsführer der IDT Biologika, Dr. Ralf Pfirmann. „Die Strom- und Wärmeversorgung kann günstiger gestaltet werden und durch den hohen Nutzungsgrad ist das neue Kraftwerk ein nennenswerter Beitrag zur Entlastung der Umwelt.“

wasser für die Beheizung der Gebäude der IDT Biologika und Dampf für deren technologische Prozesse gewonnen. „Insgesamt kommen wir auf einen Wirkungsgrad von 86 Prozent mit der Kraft-Wärme-Kopplung der neuen Anlage. Es ist ein wesentlich effizienterer und damit auch umweltfreundlicher Energieeinsatz möglich geworden, da wir weniger CO2 ausstoßen“, verdeutlicht Energetik-Leiter Reinhard Augustin von der TEW. „Die Zielsetzung der effizienteren Stromversorgung zu einem vernünftigen Preis erreichen wir ebenso klar, wie die zügige Amortisation dieser Investition durch die Einsparungen gegenüber externem Strombezug.“ Die am Bauprojekt beteiligten Fachleute der IDT und der TEW unterstreichen die enge Zusammenarbeit mit den Behörden, die eine rasche Realisierung des Neubaus ermöglichte, und die enge Partnerschaft mit den Stadtwerken Dessau (DVV). „Seit dem 1. Januar 2014 sind die Stadtwerke Dessau die Netzbetreiber für die Stromund Gasnetze in den Gebieten nördlich der Elbe. Die Entscheidung von IDT, ein eigenes Blockheizkraftwerk zu bauen, haben wir im

Rahmen unseres energietechnischen Knowhow gern begleitet. Die Stadtwerke Dessau verstehen sich als Energiedienstleister und sind daher weit über die normale Stromund Gaslieferung hinaus an einer für beide Seiten fruchtbaren Zusammenarbeit interessiert. Bereits im Vorfeld der Planungen von IDT haben wir daher gern Unterstützung geleistet, um zu gewährleisten, dass die von IDT erwarteten Erfolge durch das BHKW auch ermöglicht werden können. IDT ist und bleibt für uns der größte mittelständische Kunde und wir werden uns auch weiterhin in allen Belangen der Energieversorgung gern mit unserem Dienstleistungsangebot beteiligen“, ergänzt der Geschäftsführer der Stadtwerke Dessau Thomas Zänger. „Unsere Aktivität auf unserem Standort BioPharmaPark ist auf Wachstum ausgelegt und wir setzen die hohen Investitionen in unsere modere Fertigung und die dafür benötigte Infrastruktur fort. Deshalb ist auch das neue BHKW so ausgelegt, dass bei steigendem Bedarf ein zügiger Ausbau der Anlage erfolgen kann“, erklärt IDT-Geschäftsführer Dr. Ralf Pfirmann abschließend.

Nach der Genehmigung durch die Behörden begann im November 2013 der Bau eines BHKW im östlichen Teil des BioPharmaParks im Norden von Dessau-Roßlau. Schon im Frühjahr 2014 war die Errichtung abgeschlossen und die Betriebsgenehmigung erteilt. Seitdem läuft das BHKW im störungsfreien Dauerbetrieb. „Dank der Förderung durch das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz ist das BHKW betriebswirtschaftlich ein wichtiger Schritt für uns als Unternehmen“, berichtet Dr. Pfirmann, neben der IDT auch der Geschäftsführer der Technik- Energie- Wasser Servicegesellschaft mbH. „Wir erzeugen jetzt die Hälfte des Strombedarfes bei der IDT selbst und versorgen damit die IDT zu günstigen Konditionen. Mit den Stadtwerken Dessau (DVV) führen wir die bewährte Partnerschaft beim Strom- und Gasbezug fort.“ Das neue BHKW setzt eine Feuerungswärmeleistung von 4,6 Megawatt Gas in rund 2 Megawatt Strom um. Weiter werden Warm-

Im neuen Blockheizkraftwerk der IDT: Dr. Ralf Pfirmann und Dr. Björn Riedel (IDT Biologika) und Thomas Zänger sowie Hans Tobler (Stadtwerke Dessau/DVV). 08/2014 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Stadtmarketing Magdeburg

Neue Kampagne: Otto bleibt Otto Wer einmal ein Otto war, der bleibt es oft – mit Leib und Seele, auch wenn er seiner Heimatstadt für eine gewisse Zeit den Rücken kehrt. Darin sind sich viele Ottostädter einig. Für die neue Binnenmarketing-Kampagne des Stadtmarketings „Pro Magdeburg“ erzählen einige Magdeburger

ihre ganz speziellen Otto-Geschichten. Warum sie einst fortgingen. Was sie dazu bewogen hat, wiederzukommen. Und was sie jetzt in Magdeburg hält. Es sind die ganz persönlichen Lebensgeschichten, geprägt von beruflichen Wegen, Heimweh im besten Sinne und vielen Überraschun-

Axel und Josephin Borchers „Du ziehst hier eh nie weg!“ Diesen Spruch hört Axel Borchers des Öfteren von seiner Frau Katja. Und damit hat sie völlig Recht, denn der selbst ernannte Lokalpatriot und Urmagdeburger liebt sie – seine Stadt an der Elbe. „Das war schon immer so“, erklärt er. Dabei hat er als Leiter für die Bereiche Consulting und Design bei der Unify in Magdeburg schon viele Länder und Städte kennen gelernt. Auch seine Familie ist fest mit der Ottostadt Magdeburg verbunden. Tochter Josephin ist gerade erst von einem Austauschjahr in Florida zurückgekehrt, hat dort eine Klasse übersprungen und ihren College-Abschluss gemacht. Den Kontakt zu Heimat und Familie hat sie via Skype immer aufrechterhalten. Und auch wenn sie die Internationalität und die Mentalität Amerikas manchmal vermisst, lebt auch sie gerne hier. „Hier hat man als Jugendliche viele Möglichkei-

Holger Wolter „Dass sich Magdeburg 2025 als europäische Kulturhauptstadt bewerben möchte, ist eine kluge Entscheidung, die eine hohe Verantwortung auch für alle Bürger mit sich bringt“, meint Holger Wolter, Regionalgeschäftsführer einer Magdeburger Krankenkasse. Der 50Jährige ist in Buckau aufgewachsen und von der Entwicklung seiner Stadt begeistert. „Magdeburg ist lebendiger und grüner geworden. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, sich fit zu halten und dafür Events wie den Magdeburg Marathon oder auch den Firmenstaffellauf.“ Im Frühjahr 1991 bekam er als Quereinsteiger bei der Barmer einen Posten als Sachbearbeiter. Nach einem Jahr der Einarbeitung in Paderborn, übernahm er für fünf Jahre die Geschäftsleitung in Haldensleben und war anschließend für mehrere Jahre Bezirksgeschäftsführer in Halberstadt. Schließlich traf er die Entscheidung, nach Göttingen zu wechseln. „Mich haben die neuen Auf42

gen. Alle Befragten haben eins gemeinsam: Sie sind Rückkehrer und haben ihre Wurzeln tief in den Magdeburger Boden gesteckt. Die Portraits zeichnen eine menschliche, berührende, persönliche Sicht auf die Ottostadt. www.stadtmarketing-magdeburg.de

ten etwas zu unternehmen. Ich bin mit meinen Freunden viel im Stadtpark, im Alex oder am Hasselbachplatz. Man kommt viel schneller überall hin und es gibt hier viele schöne Veranstaltungen“, findet sie. Auch dass sich innerhalb des Jahres alleine in ihrem Stadtteil Texas so viel getan hat, gefällt Josephin: „Es ist ein neuer Kindergarten entstanden und viele Straßen und Gebäude wurden saniert. Diese Entwicklung zu sehen ist toll.“ Die Familie hat ihren Lebensmittelpunkt gefunden – in Magdeburg. „Wir fühlen uns sehr wohl hier. Die Stadt ist sehr grün und lebendig. Auch das kulturelle Angebot ist hervorragend“. Das betont Axel Borchers auch auf seinen zahlreichen Reisen, „ich habe auch schon viele Geschäftspartner hierher eingeladen und jeder, der hier war, ist begeistert.“ Wenn er bei seinem stressigen Job noch Zeit findet, spielt er leidenschaftlich Tennis, fährt gerne Rad oder unternimmt etwas mit Tochter Josephin und Frau Katja. Eine Sache müssten die Magdeburger in Borchers‘ Augen aber noch stärker tun: „Wir müssen alle daran arbeiten, dass diese Stadt und dieses Bundesland vorankommen und die positive Entwicklung der Ottostadt noch mehr nach außen strahlt“. Eine Möglichkeit dazu könnte die Bewerbung zur Kulturhauptstadt sein. Die Chancen dazu hat Magdeburg auf jeden Fall, da ist sich Axel Borchers sicher.

gaben dort und die Region gereizt. Ich wollte zeigen, dass ein Magdeburger gut in die Welt passt.“ Seine Familie blieb zurück. „Die ließ sich nicht verpflanzen, das war ein gewaltiger Wermutstropfen“. Dennoch pendelte er fast neun Jahre lang zwischen den Städten hin und her. „In der Zeit haben sich gute Freundschaften entwickelt.“ Zu Beginn wurde Holger Wolter oft gefragt, wo Magdeburg eigentlich liege. „Ich antwortete in zwei Stichworten: Berlin und Elbe - so hatten viele eine gewisse Ahnung“, muss er heute lachen. „Ich war wie ein Botschafter der Stadt und erzählte den Menschen von der Ottostadt Magdeburg.“ Im Jahr 2010 nahm die Pendelei ein Ende, da in Magdeburg die Position des Regionalgeschäftsführers frei wurde. „Das war mein Glück und ich konnte nach Hause zurückkehren.“ Dann entdeckte er ein neues Magdeburg: „Es hatte sich baulich viel verändert, ob am Breiten Weg mit der Grünen Zitadelle oder auf dem Domplatz. Buckau wird baulich und kulturell immer interessanter und auch die Elbpromenade ist ein echter Hingucker geworden.“ Das Kulturleben genießt der „Wieder-Magdeburger“ in vollen Zügen. „Hier sind die Events um einiges größer als in Göttingen. Was mich besonders beeindruckt hat, war das Internationale Figurenfestival Blickwechsel, welches die gesamte Stadt belebt hat. Magdeburg sollte hierbei am Ball bleiben und Kultur nachhaltig betreiben.“


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Stadtmarketing Magdeburg

otto bleibt otto Ingo Rektorik

Dr. Carsten Transfeld

„Die Ottostadt Magdeburg überrascht. Das sehe ich an den Gästen in meinem Hotel, die durchweg beeindruckt sind. Sogar mich als Magdeburger überrascht diese Stadt noch positiv“, betont Ingo Rektorik, Hoteldirektor des Hotels „Geheimer Rat“, wenn man ihn auf seine Heimatstadt anspricht. Er, seine Frau und die zwei Kinder leben gerne hier und wollen nicht mehr weg. Und das, obwohl sich die Familie vor vielen Jahren eigentlich bereits für ein Leben in Frankfurt entschieden hatte. Denn nachdem der gebürtige Magdeburger hier sein Abitur gemacht hatte, wollte er Hotelfachmann werden. „In Magdeburg war die Hotellerie 1993 noch nicht so entwickelt wie heute. Also ging ich nach Celle, nicht all zu weit weg von der Heimat“, erinnert sich der Hoteldirektor schmunzelnd, „Das war schon eine kleine Herausforderung mit dem Dialekt, so als Magdeburger Kind“. Um auch im kaufmännischen Hotelbetrieb Erfahrungen zu sammeln, zog er mit seiner Frau, ebenfalls eine echte Magdeburgerin und heutige wichtige Stütze im Hotelbetrieb, nach Frankfurt. Das Leben dort gefiel Rektorik. Die Familie dachte daran sesshaft zu werden, auch wenn der Drang in die Heimat immer da war. Doch dann kam alles anders. 1998 erhielt er einen Anruf vom Hoteldirektor seines Ausbildungsbetriebs und heutigen Geschäftspartner, der in Magdeburg gerade ein Hotel aufbaute und einen Hoteldirektor dafür suchte. „Wir haben uns schnell entschieden das Angebot anzunehmen. Dass ich noch heute hier bin, hätte ich damals nicht für möglich gehalten.“ Wieder einmal hatte ihn Magdeburg überrascht. Denn inzwischen hatte sich die Stadt rasant weiterentwickelt. Nicht nur im touristischen Bereich. „Grün war die einstige Arbeiterstadt ja schon immer, aber sie ist noch grüner geworden und viel bunter“, schwärmt Rektorik. Jetzt könne man die Geschichte der Stadt richtig spüren. Die Rückkehr nach Magdeburg hat er nie bereut. Innerhalb kurzer Zeit ist es ihm gelungen, den Hotelbetrieb so weiterzuentwickeln, dass er heute nicht nur Direktor, sondern auch einer der Eigentümer ist. Als zweifacher Vater schätzt Rektorik die Familienfreundlichkeit der Stadt: „Wie Magdeburg sich in diesem Bereich entwickelt hat ist enorm. Wir haben schnell gemerkt, dass die Bedingungen für Kinder hier besser sind als in Frankfurt. Dort kann eine Frau mit Kleinkind selten arbeiten, weil keine Betreuungsmöglichkeiten vorhanden sind. Zwar gibt es auch in Magdeburg noch Reserven, aber die Stadt ist aktiv. Es entsteht gerade viel Neues.“ Und noch etwas findet Rektorik, der außerdem Sprecher der Magdeburger Hotels ist, in dieser Hinsicht gut: Das Sicherheitsgefühl, das er in der Stadt hat. Wenn abseits des Hotelbetriebs noch Zeit bleibt, spielt er Tennis und verreist mit Freunden oder der Familie. „Außerdem gibt es hier viele engagierte Menschen, die in Sachen Sport und Kultur tolle Dinge auf die Beine stellen. Wir fühlen uns hier sehr wohl, es passt einfach alles für uns in Magdeburg“.

Eine runde Sache ist diese Otto-Geschichte: Der Kreis des Carsten Transfeld öffnet sich nach dem Abitur. Der 18-jährige Magdeburger zieht aus, die Welt zu entdecken. Er schaut sich in Amerika um, reist viel, studiert in Bayreuth Jura und Wirtschaftswissenschaften. Bei jedem seiner Besuche hat sich in der Heimatstadt etwas verändert. Brachflächen sind bebaut, Unternehmen siedeln sich an, der Hasselbachplatz wird zur Restaurant- und Kneipenszene, die Innenstadt erhält ein anderes Gesicht, das Leben ist wieder direkt an die Elbe gezogen. Auch die Menschen verändern sich. Dr. Carsten Transfeld empfindet sie als zunehmend offener für andere und für die eigene Identität. "Diese Dynamik war jedes Mal fast greifbar", erinnert sich der 36-Jährige. Das gefällt ihm. Darum bleibt er in der Nähe, hält Kontakt, kommt häufig zu Stippvisiten. Sieben Jahre arbeitet er als Anwalt für Gesellschafts- und Insolvenzrecht in Berlin. Als der Vater fragt, ob er als Nachfolger antreten möchte, sagte er nicht nur zu, künftig die ÖHMI AG zu steuern. Er entscheidet sich auch bewusst dafür, in seine Heimatstadt zurückzukehren. "Als Anwalt habe ich beobachten können, wie viel Spaß es machen kann, selbst das Steuerrad in der Hand zu halten", sagt er. "Ich habe die Chancen des Unternehmens und auch die der Region gesehen." Bereut hat der heutige Vorstandschef den Entschluss "keine Sekunde", sagt er. Die ÖHMI AG, die Vater Peter Transfeld vor 20 Jahren mit anderen Partnern als Ausgründung kaufte und neu ausrichtete, ist jetzt ein breit aufgestelltes mittelständisches Dienstleistungsunternehmen für Laboranalytik, Beratung, Zertifizierung, Engineering und Immobilienservice mit sechs Tochter- bzw. Beteiligungsunternehmen. Die Mitarbeiterzahl in der Gruppe wuchs von 32 auf 120. Das Unternehmen setzt Zeichen in der Stadt, unterstützt Sportvereine, oder Kulturveranstaltungen. Dass sein Vater als ÖHMI-Chef 2002 der Stadt ein Kunstwerk mit Symbolkraft schenkte, darauf ist der Sohn noch immer stolz. Die Großplastik zum Magdeburger Halbkugelversuch vor dem Ratswaagehotel hat für ihn Symbolkraft. "Wir können stolz auf unsere Geschichte sein", sagt er. In der Gegenwart bringt er sich als Unternehmer in der Stadt ein. Und privat? "Da genieße ich, dass man hier so schnell im Grünen ist und Magdeburg eine tolle Kulturszene hat." Für den Blick in die Zukunft der Stadt schlüpft er aber doch wieder in die Unternehmer-Rolle: "Die Vielfältigkeit der Unternehmenskultur ist wichtig", sagt er. Und: "Wir müssen eine offene Gesellschaft bleiben, eine offene Stadt mit neuen Ideen." Neues erblicken, Magdeburg im Blick behalten. Seine Wurzeln festigen. Eine runde Sache für den, der hier arbeiten und leben möchte. So schließt sich der TransfeldKreis. 08/2014 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Handwerk

Handwerkskammer ehrt Jubilare Wussten Sie, dass ... ... 42 Prozent der Unternehmen im Handwerk Ein-Personen-Unternehmen sind? Eine Studie des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh) zeigt, dass rund 42 Prozent der etwa 840.000 Handwerksunternehmen in Deutschland sogenannte Soloselbständige sind. Die meisten Unternehmer haben sich bewusst dafür entschieden, nur ein relativ kleiner Teil führt eine Kümmerexistenz am Rande des Existenzminimums.

Handwerkskammervizepräsident Adelbert Neuling (li). und Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe (re.) gratulierten Alfred Oelze, Adolf Erxleben, Karl Peitschner und Alfred Fischer (v.l.) zum Meisterjubiläum.

Adolf Erxleben feierte „Diamantene Meisterschaft“

Adolf Erxleben hatte einen außergewöhnlichen Termin. Der 90-Jährige war extra aus Stendal nach Magdeburg gereist, um dort eine ganz besondere Ehrung in Empfang zu nehmen. Gemeinsam mit neun Handwerkern aus dem Kammerbezirk Magdeburg wurde dem Elektrotechnikermeister, 60 Jahre nach seiner erfolgreichen Meisterprüfung der „Diamantene Meisterbrief“ verliehen. Außerdem erhielten 18 Handwerker nach 50 Jahren ihren „Goldenen Meisterbrief“. Sehr feierlich ging es im Saal „Altmark“ im Haus des Handwerks zu, als Vizepräsident Adelbert Neuling und Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe jedem Einzelnen gratulierten, mit ein paar persönlichen Worten würdigten und sich für das im Berufsleben Geleistete bedankten. Adolf Erxleben war der Älteste in der Runde. Geleistet hat er einiges in seiner über 70-jährigen Berufslaufbahn. Den Gesellenbrief erhielt er bereits 1942, FOTO: HANDWERKSKAMMER MAGDEBURG

musste dann aber als Soldat zur Wehrmacht. Zum Ende des Krieges geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft und kehrte kurz danach in die Heimat zurück, wo er als Elektroinstallateur arbeitete. Im Jahr 1945 ereilte ihn eine Dienstverpflichtung, um an der Demontage von Fabriken in Stendal und Magdeburg mitzuarbeiten. Die sowjetische Siegermacht forderte ihre Reparationen ein. Im Jahr seiner Meisterprüfung, 1954, erhielt der Altmärker die Gewerbegenehmigung für einen Elektrobetrieb in Stendal. Später war er als Obermeister der Elektroinnung und im Prüfungsausschuss tätig. Nach der Wende arbeitete er im Stadtrat und im Kreistag mit. Noch heute ist er interessierter Beobachter des gesellschaftlichen und politischen Geschehens. Neben dem Stendaler wurde auch der 83jährige Müllermeister Karl Peitschner aus Miesterhorst (Gardelegen) mit dem „Diamantenen Meister“ geehrt. Karosseriebauermeister Alfred Fischer (81) aus Gardelegen erhielt eine Urkunde für „Goldene Meisterschaft“, ebenso Alfred Oelze (74). Der Tischlermeister, der heute in Hamburg lebt, hatte viele Jahre lang ebenfalls in Gardelegen gearbeitet.

… 25 Prozent der Handwerker nicht mit den Rahmenbedingungen zufrieden sind, die von der Gemeindeverwaltung gesetzt werden? In einer Umfrage der Handwerkskammer Magdeburg im Dezember 2013 (Sonderfrage in der Konjunkturumfrage) gab jeder vierte Befragte an, nicht mit den Rahmenbedingungen zufrieden zu sein, die die Gemeindeverwaltung setzt. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) beurteilen diese Rahmenbedingungen mit befriedigend und 16 Prozent mit gut.

Fast 450 freie Ausbildungsplätze Die Zahl der aktuell offenen Ausbildungsplätze im Handwerk im südlichen Sachsen-Anhalt ist mit 447 gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (Vergleichswert 535). „Die Handwerksbetriebe haben sich auf die schwierige Situation am Ausbildungsmarkt eingestellt und binden junge Menschen früher als noch vor wenigen Jahren“, weiß Volker Becherer, Leiter der Abteilung Berufliche Bildung in der Handwerkskammer Halle. „Das zeigt sich auch in der gestiegenen Zahl der Ausbildungsverhältnisse, die seit Beginn des Jahres bis zum 30. Juni neu gemeldet wurden.“ Diese liegt mit 459 deutlich über dem Vergleichswert von 2013 (293). Die Zahl der freien Ausbildungsplätze ist für Kraftfahrzeugmechatroniker, Metallbauer, Elektroniker und Gebäudereiniger am größten. 08/2014 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Finanzen

Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung Was passiert mit Ihnen, Ihrem Unternehmen oder Ihren Vermögenswerten, wenn Sie aus irgendeinem Grund morgen nicht mehr sprechen und schreiben können?

Wer trifft Entscheidungen für Sie? Viele glauben, dass in diesem Fall automatisch die Eltern oder Ehepartner die Betreuung übernehmen. Hat man die jedoch nicht schriftlich mit einer Vorsorgevollmacht versehen, ist dies nicht der Fall! Ähnlich ist es mit der Patientenverfügung. Wer entscheidet, was mit Ihnen geschieht, wenn Sie im Koma liegen? Ein Arzt hat die Pflicht, Sie so lange wie möglich am Leben zu halten, auch wenn Sie unheilbar krank sind und starke Schmerzen haben. Da der Arzt keinen legitimierten Ansprechpartner hat, bestellt er einen staatlichen Betreuer beim Betreuungsgericht, welcher dann in Ihrem Namen Entscheidungen trifft. Die Grundlage hierfür ist der Paragraph 1896 BGB, welcher folgendes besagt: „Kann ein Volljähriger auf Grund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht besorgen, so bestellt das Betreuungsgericht auf seinen Antrag oder von Amts wegen für ihn einen Betreuer." Was kann ein Betreuer alles für Sie entscheiden und worauf kann er zugreifen? ® Generell trifft er für Sie jegliche Entscheidung ® Er kann über Ihr Konto verfügen ® Er kann über Ihre Immobilien verfügen ® Er kann Versicherungsverträge kündigen 46

Bei Selbstständigen ist dies natürlich ein hohes Risiko. Hier sind es meist große Vermögenswerte, über die entschieden werden muss. Gerade bei Einzelunternehmern entscheidet der staatliche Vormund auch über das Unternehmen. Im Zweifelsfall wird dieses dann verkauft, um die laufenden Kosten zu decken. Für jeden, der möchte, dass in solchen Situationen kein staatlicher Betreuer, sondern zum Beispiel ein Familienmitglied für einen entscheidet, gilt also: Schreiben Sie auf, wer in diesen Situationen für Sie entscheiden soll. Natürlich gibt es entsprechende Punkte und Formulierungen, die dabei zwingend beachtet werden müssen. Für eine Vorsorgevollmacht sind die folgenden Dinge zu beachten: ® Lückenlosigkeit – es darf kein Sachverhalt/keine Situation ungeklärt bleiben ® Rechtssicherheit – die Formulierungen müssen dem Gesetz entsprechen ® Erreichbarkeit im Ernstfall (Auffindbarkeit – Hinterlegung beim Zentralen Vorsorgeregister) – wenn der Arzt nichts findet, weiß er nichts von der Vollmacht ® Aktualität – unter Umständen ändert sich die Person, der Sie am meisten vertrauen

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Eine Patientenverfügung hat auch zwei gravierende Vorteile: Zum einen regelt diese, was mit Ihnen passiert, wenn Sie nicht in der Lage sind, dies selbst zu entscheiden. Zum anderen nehmen Sie Ihren Verwandten zum Teil sehr schwere Entscheidungen damit einfach ab. Sie müssen für sich entscheiden, ob eine fremde Person für Sie Entscheidungen treffen soll. Wenn ja, müssen Sie gar nichts unternehmen. Falls nicht, helfen wir Ihnen gern bei der Umsetzung von Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Kommen Sie auf uns zu! Ihr Frank Nakoinz

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Recht

Ab in den Urlaub … Darauf freut sich ein jeder das ganze Jahr – Sommer, Sonne, Urlaubszeit. Doch was ist arbeitsrechtlich zu beachten?

Wer nur vier Tage in der Woche arbeitet, hat dementsprechend einen Anspruch auf 16 Arbeitstage Urlaub:

Der folgende Aufsatz soll helfen, zu verdeutlichen, welche Beschäftigten einen gesetzlichen Anspruch auf Erholungsurlaub haben und wie lange der gesetzliche Mindesturlaub im Normalfall dauert. Zudem soll der Aufsatz einen kurzen Überblick zu den Themen Urlaubsgewährung, Selbstbeurlaubung, Widerruf der Urlaubsgewährung sowie Urlaubsabgeltung geben.

24 Werktage ÷ 6 Werktage = 4 Wochen Urlaub; 4 Wochen x 4 Arbeitstage = 16 Arbeitstage Urlaub

Als Arbeitnehmer hat man einen gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Urlaub. Regelungen hierüber finden sich im Bundesurlaubsgesetz. Zudem finden sich für gewöhnlich im Arbeitsvertrag oder in einem auf das Arbeitsverhältnis anwendbaren Tarifvertrag Regelungen zum Urlaub.

Vor Ablauf der Wartezeit kann man zwar keinen „vollen“ Urlaub von vier Wochen verlangen, aber stattdessen nach dem Bundesurlaubsgesetz Teilurlaub im Umfang von 1/12 des Jahresurlaubs für jeden vollen Monat des Bestehens des Arbeitsverhältnisses.

Nach den Bestimmungen des Bundesurlaubsgesetzes hat jeder Arbeitnehmer in jedem Kalenderjahr Anspruch auf bezahlten Erholungsurlaub. Der Urlaubsanspruch kann durch Vereinbarungen im Arbeitsvertrag nicht ausgeschlossen werden, d. h. er ist zwingend. Dabei beträgt die gesetzliche Mindestdauer des Urlaubs nach dem Bundesurlaubsgesetz 24 Werktage. Werktage sind alle Tage, die keine Sonntage oder gesetzlichen Feiertage sind, d. h. im Verlauf einer normalen Woche bzw. einer Woche ohne Feiertage die sechs Tage von Montag bis Samstag. Der gesetzliche Mindesturlaub von 24 Werktagen entspricht daher in Wochen umgerechnet einem Urlaub von vier Wochen. Für Arbeitnehmer, die weniger als sechs Tage in der Woche arbeiten, ist der gesetzliche Anspruch, der im Umfang von 24 Werktagen besteht, in Arbeitstage umzurechnen. Wer z. B. fünf Tage in der Woche arbeitet, hat einen Anspruch auf 20 Arbeitstage Urlaub gem. der folgenden Umrechnung: 24 Werktage ÷ 6 Werktage = 4 Wochen Urlaub; 4 Wochen x 5 Arbeitstage = 20 Arbeitstage Urlaub

Dabei sieht das Bundesurlaubsgesetz vor, dass man den „vollen“ Urlaubsanspruch im Umfang von vier Wochen bei einem neuen Arbeitgeber erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten erwirbt.

Zu beachten ist, dass die Festlegung bzw. Gewährung des Urlaubs ausschließlich durch den Abreitgeber, und nicht etwa durch den Arbeitnehmer, erfolgt. Auch der arbeitsrechtliche Grundsatz, dass nämlich die Wünsche des Arbeitnehmers in Bezug auf die zeitliche Lage des Urlaubs vorranging sind, ändert daran zunächst nichts. Die mit dem Arbeitgeber nicht abgesprochene Selbstbeurlaubung stellt einen Grund für einen verhaltensbedingte Kündigung dar, die je nach Lage des Falles auch als außerordentliche bzw. fristlose Kündigung ausgesprochen werden kann. Zu beachten ist schließlich, dass der Arbeitgeber bereits gewährten Urlaub im Allgemeinen nicht widerrufen kann. Ein solcher Widerruf ist nur in extremen Ausnahmefällen möglich. Solche Ausnahmefälle sind aber eher theoretischer Natur, d. h. in der Praxis tauchen sie kaum auf. Schließlich ist zu beachten, dass für den Fall, dass man zum Zeitpunkt der Beendigung des Arbeitsverhältnisses noch Anspruch auf Urlaub hat, dieser Urlaubsanspruch nicht mehr durch bezahlte Freistellung von der Arbeit, d. h. in Natur erfüllt werden kann, da das Arbeitsverhältnis ja bereits beendet ist

DANIEL HOHMANN ist seit 2008 Rechtsanwalt in der Kanzlei Thiele & Coll. Rechtsanwälte, Hegelstraße 39, 39104 Magdeburg und Heinrich-Julius-Straße 2, 39397 Gröningen. Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Rechtsgebieten • Verkehrsrecht (Fachanwaltslehrgang absolviert) • Arbeitsrecht sowie • Transport- und Speditionsrecht Leser des Wirtschaftsspiegels erreichen Rechtsanwalt Hohmann unter Kanzlei Thiele & Coll. Rechtsanwälte Tel.: 0391 5974990 Fax: 0391 5974999 Kanzlei@RA-Andreas-Thiele.de

und daher keine Arbeitspflicht mehr besteht. Für diesen Fall bestimmt das Bundesurlaubsgesetz: „Kann der Urlaub wegen Beendigung des Arbeitsverhältnisses ganz oder teilweise nicht mehr gewährt werden, so ist er abzugelten.“ Im Zweifel sollte hier anwaltlicher Rat eingeholt werden. 08/2014 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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Steuern

„Rolle rückwärts“ Bauleistungen und Umsatzsteuer

03.07.2014 verabschiedet wurden und zum 01.10.2014 in Kraft treten. Änderung für Leistungen ab 01.10.2014:

In der letzten Ausgabe habe wir Sie über die Neuregelungen zum Übergang der Steuerschuldnerschaft für Umsatzsteuer bei Bauleistungen informiert. Diese Neuregelungen waren erforderlich geworden, da der Bundesfinanzhof Ende 2013 entschieden hat, dass abweichend von der bisherigen Handhabung Bauträger für die an sie erbrachten Bauleistungen nicht Schuldner der Umsatzsteuer sind. Weiterhin sollte die Verpflichtung zur Abführung der geschuldeten Umsatzsteuer nur dann auf den Leistungsempfänger übergehen, wenn die „eingekaufte“ Bauleistung auch wieder zur Ausführung einer Bauleistung verwendet wurde. Dies führt in der Praxis zu erheblichen Problemen, da die bauausführende Firma danach für jede Leistung in Erfahrung bringen muss, wie ihr Kunde diese Leistung weiterverwendet (zu den Nachweiserfordernissen der Finanzverwaltung hierzu haben wir im Beitrag der letzten Ausgabe informiert). Bei den Finanzämtern sind auf Grund der geänderten Rechtsauslegung in erheblichem Umfang Anträge von Bauträgern auf Erstattung der bisher nach § 13b UStG abgeführten Umsatzsteuerbeträge eingegangen. Da Umsatzsteuererklärungen im Regelfall unter dem sog. Vorbehalt der Nachprüfung stehen, können solche Änderungsanträge in vielen Fällen rückwirkend bis mindestens 2009 gestellt werden. Sofern Rechtsbehelfsverfahren oder Betriebsprüfungen anhängig sind ggf. auch noch weiter zurück. Der Gesetzgeber hat auf diese Probleme mit Gesetzesänderungen reagiert, die am 48

Es wird weitgehend die alte vor dem Urteil des Bundesfinanzhofs angewandte Rechtslage wieder hergestellt. Für Bauleistungen schuldet nach § 13b UStG der Leistungsempfänger (Auftraggeber) die Umsatzsteuer dann wieder, wenn er selbst nachhaltig Bauleistungen erbringt. Hierfür ist bei gemischten Betrieben voraussichtlich erforderlich, dass sie mindestens 10% ihrer Umsätze aus Bauleistungen erzielen.

KARIN FRANEK Für Bauleistungen an Unternehmen, die diese Voraussetzungen erfüllen, stellt das Leistende Unternehmen seine Rechnung netto ohne Umsatzsteuer mit Hinweis auf den Übergang der Steuerschuldnerschaft nach § 13b UStG. Achtung: Bei Unternehmen, die (fast) ausschließlich als Bauträger tätig sind, geht die Steuerschuldnerschaft - abweichend von der früheren Regelung - auch nach der Gesetzesänderung nicht über. D.h. die leistenden Unternehmen müssen an diese Unternehmen Brutto-Rechnungen mit Umsatzsteuer stellen. Wofür der Auftraggeber die Bauleistung verwendet, ob im Rahmen einer eigenen Bauleistung an Endkunden oder für eigene betriebliche Zwecke (z.B. Einbau einer neuen Heizung in das eigene Betriebsgebäude) ist nach der Neuregelung wieder ohne Bedeutung Um Rechtssicherheit für die Beteiligten zu schaffen, wird ein Bescheinigungsverfahren für Zwecke der Umsatzsteuer eingeführt. D.h. das Finanzamt stellt den Unternehmen, die nachhaltig Bauleistungen erbringen eine Bescheinigung aus, in der bestä-

ist Steuerberaterin und Geschäftsführende Gesellschafterin der GSP Steuerberatungsgesellschaft Magdeburg GmbH. Im Wirtschaftsspiegel schreibt sie Beiträge zu steuerrechtlichen Problemen. Sie erreichen sie telefonisch unter 03 91 56 85 70. E-Mail: info@gsp-magdeburg.de

tigt wird, dass es sich um ein entsprechendes Unternehmen handelt. Diese Bescheinigung sollten die Leistungserbringer stets abfordern bevor sie eine Netto-Rechnung ohne Umsatzsteuer ausstellen. Wie diese Bescheinigung in der Praxis ausgestaltet wird, muss noch durch Verwaltungsanweisungen geregelt werden. Die bisher für diese Zwecke verwendete Freistellungsbescheinigung zur Bauabzugsteuer nach § 48b EStG dürfte dafür aber nicht ausreichend sein.


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... und außerdem

Wenn z.B. Bauträger für die Vergangenheit die nach § 13b UStG abgeführte Umsatzsteuer vom Finanzamt zurückfordern, werden die Finanzämter die Umsatzsteuerbeträge von den leistenden Unternehmen nachfordern. An sich bei Rechtsprechungsänderungen geltende Vertrauensschutzregelungen sollen dem nicht entgegenstehen.

CARTOON: KAI FELMY

Nachforderung von Umsatzsteuer:

Der bauausführenden Firma steht in diesen Fällen dem Grunde nach ein Anspruch auf zusätzliche Vergütung dieser Umsatzsteuer gegenüber ihren Auftraggebern zu. Die Umsatzsteuernachforderung des Finanzamts kann nach der neuen Gesetzesregelung dadurch beglichen werden, dass dieser Anspruch an das Finanzamt abgetreten wird. Voraussetzung dafür ist u.a. allerdings, dass die Forderung gegenüber dem Auftraggeber durch eine entsprechend berichtigte Rechnung mit Umsatzsteuerausweis geltend gemacht und ihm die Abtretung an das Finanzamt unverzüglich angezeigt wird. Die Anzeige der Abtretung muss den Hinweis enthalten, dass eine Zahlung an den leistenden Unternehmer keine schuldbefreiende Wirkung mehr hat. Welche Folgen sich jedoch ergeben, wenn der zusätzliche Vergütungsanspruch z.B. infolge Verjährung oder Insolvenz des Kunden nicht mehr durchsetzbar ist, ist derzeit nicht absehbar. Da die Gesetzesänderungen erst in letzter Minute in das Gesetz aufgenommen wurden, fehlen noch entsprechende Ausführungsanweisungen der Finanzverwaltung. Betroffene Baubetriebe sollten hier in den nächsten Wochen die Entwicklung sehr aufmerksam verfolgen, damit entsprechend reagiert werden kann.

Und außerdem ... ... hat der Magdeburger Schüler Lars Munser bei der Internationalen Mathematik-Olympiade in Kapstadt in Südafrika eine Silbermedaille gewonnen. Der 18-Jährige vom Werner-von-Siemens-Gymnasium bestätigte damit seine gute Leistung aus dem Vorjahr in Kolumbien. Dort hatte er ebenfalls eine Silbermedaille erreicht, wie das Zentrum Bildung & Begabung in dieser Woche in Bonn mitteilte. Es ist Träger der Wettbewerbe in Deutschland und wählt die Teilnehmer für die internati-onalen Vergleiche aus. 560 Schüler und Mannschaften aus 101 Ländern hatten an der Olympiade vom 3. bis 13. Juli 2014 teilgenommen. ... hat die Fußball-WM 2014 die Statistiker angeregt, Untersuchungen zum Thema „Brasilien und Sachsen-Anhalt“ anzustellen. Demnach lebten am Jahresende 2013 122 Brasilianer und 138 Brasilianerinnen in Sachsen-Anhalt. Fast alle waren im arbeitsfähigen Alter, drei Jungen und ein Mädchen waren Kinder und ein Mann war im Rentenalter. Etwa ein Drittel der brasilianischen Bürger lebte noch nicht einmal ein ganzes Jahr in unserem Land. Im vergangenen Jahr besuchten 594 brasilianische Gäste unser Land. Sie buchten in den Hotels 1.205 Übernachtungen und blieben im Durchschnitt zwei Tage hier. ... nimmt der Bestand an Uhus in Sachsen-Anhalt seit einiger Zeit langsam und stetig wieder zu. Jüngsten Zahlen zufolge wurden zuletzt 32 Brut- und Revierpaare gemeldet, wie aus dem in diesem Jahr veröffentlichten Vogelmonitoring 2012 des Ornithologenverbandes Sachsen-Anhalt hervorgeht. Dies sind sieben Paare mehr als im Vorjahr. Die große Eule wird laut Naturschutzbund vor allem im Harz wieder heimisch. Dort wurden unter anderem auch Zuwanderer aus Schleswig-Holstein registriert. (Quelle: Staatskanzlei Sachsen-Anhalt) 08/2014 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen‑Anhalt

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WhatsApp auf dem Vormarsch

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Das Wirtschaftsmagazin für Sachsen-Anhalt Große Diesdorfer Str. 52 39110 Magdeburg Telefon.: E-mail: Internet:

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Der Wirtschaftsspiegel erscheint zweimonatlich im Wirtschaftsspiegel Verlag Sachsen-Anhalt UG (haftungsbeschränkt) Geschäftsführer: Gert Hohlwein

Fazit: WhatsApp löst klassische SMS bei Kurznachrichten in der jungen Generation ab. Das Verschicken von Kurznachrichten ist – neben dem Telefonieren – die mit Abstand am häufigsten genutzte Funktion bei Handys und Smartphones. Einhergehend mit der Ausbreitung von internetfähigen Smartphones und Apps gewinnen Instant-MessagingProgramme für den Nachrichtenaustausch an Bedeutung. Inzwischen versenden nur noch 54 Prozent der Mobiltelefonnutzer, die Kurznachrichten verschicken, ihre Mitteilungen ausschließlich per SMS. Bereits 22 Prozent nutzen dafür in der Regel WhatsApp, 20 Prozent kontextabhängig sowohl SMS als auch WhatsApp oder andere Nachrichtendienste. In der jüngeren Generation hat WhatsApp die klassische SMS bereits knapp überholt. Von den 16- bis 29-jährigen Handy- und Smartphonebesitzern, die Kurznachrichten verschicken, tun dies 37 Prozent in der Regel über WhatsApp, 36 Prozent über SMS. In dieser Vorreiterrolle spiegelt sich neben der generell größeren Offenheit der jungen Generation für neue technische Entwicklungen auch die stärkere Verbreitung von internetfähigen und damit whatsapp-tauglichen Smartphones in dieser Zielgruppe wider.

Redaktion&Satz: www.floum.de Breite Straße 36 b 39326 Glindenberg Autoren dieser Ausgabe: Ronald Floum, Monika Floum, Holger Dülken, Wolfgang Benndorf, Karin Franek, Daniel Hohmann, Frank Nakoinz

Titel: Fotolia.com / kasto Produktion: Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH Der nächste Wirtschaftsspiegel erscheint im Oktober 2014 Anzeigenschluss: 28. September 2014 Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Einzelpreis: 4,90 Euro Jahresabonnement: 27,00 Euro ISSN: 1860-8558

Quelle: Allensbacher Archiv, ©DV-KONTOR Grafik

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Druck: Halberstädter Druckhaus GmbH



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