102
PORTRÄT ÜBER JOOST HAGE, EINEN DER WELTBESTEN TRICKGOLFER
DER MIT DEM GARTENSCHLAUCH ABSCHLÄGT
SHOW DES NIEDERLÄNDERS BEGEISTERTE BEREITS THAILANDS KÖNIG BHUMIBOL Extra komponierte Musik, spektakuläre Tricks und eine atemraubende Show bietet Joost Hage, wenn er allerlei Alltagsgegenstände in Driver umfunktioniert und mit ihnen punktgenau die Bälle abschlägt – sehr zur Verblüffung seines Publikums.
Wenn Joost Hage über Golf spricht, dann ist er kaum zu bremsen. Ohne Punkt und Komma schwärmt er von der Faszination des Spiels, dessen individuellen Besonderheiten und einzigartigen Herausforderungen. Es dauert nur wenige Minuten, dann wird dem Zuhörer klar: Der Mann lebt Golf, er ist ein positiv Besessener – und das seit fast 45 Jahren. Denn der heute 57-Jährige begeistert sich seit seinem 13. Lebensjahr für das Spiel mit dem kleinen weißen Ball. Heute zählt er zu den weltweit besten Trickgolfern. Talent bekam der 1963 geborene Niederländer zur Genüge in die Wiege gelegt und auch an Ehrgeiz mangelte es ihm nie. Nachdem er sich zunächst in Volleyball, Tennis, Schwimmen, Reiten und Hockey ausprobiert hatte und auch da gute Leistungen erzielte, überredete ihn seine Mutter – selbst Golferin mit einem 7-er Handicap – zu ein paar Probeschwüngen auf dem nahegelegenen Golfplatz. Auch die Nachbarin Annelies
Eschauzier – immerhin mehrfache niederländische Meisterin – unterstützte das Vorhaben. „Ich bin 18 Löcher erst als Caddie mitgegangen und habe es dann selbst ausprobiert. Es hat sofort super funktioniert“, blickt Hage zurück. Mit 15 Jahren spielte er sein erstes internationales Turnier und kam in die Jugendnationalmannschaft der Niederlande. „Ich habe alle anderen Sportarten aufgegeben und nur noch Golf trainiert, vier bis sechs Stunden am Tag. Ich war fanatisch. Wenn mich etwas begeistert, dann will ich es auch perfekt können.“ Im Alter von 17 Jahren wurde Hage Jugendmeister, ein Jahr später gewann er als jüngster Spieler überhaupt die Offenen Golf-Meisterschaften der Niederlande. „Die Hausaufgaben habe ich während der Zeit im Flugzeug auf dem Weg zu internationalen Turnieren erledigt, in der Schule war ich nur noch für Klassenarbeiten“, erinnert er sich. Weil das