KunststoffXtra 11/2019

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Maschinen/Peripherie

KUNSTSTOFF XTRA

Moderne Vakuumtechnologie bei der Materialzufuhr

Bis zu 70 Prozent Energieeinsparung Als führender Hersteller von Weich-PVC-Rollen, -Platten und -Bahnenware hat die Firma Jedi Kunststofftechnik GmbH ihre Produktion spezifisch auf die Verarbeitung von Weich-PVC ausgerichtet. Die Materialzuführung von den angelieferten Big Bags bis zu den Extrudern erfolgt über eine pneumatische Saugförderanlage. Die Erzeugung des Unterdrucks in der Förderanlage wurde nun neu konzipiert und realisiert.

Seit Anfang 2018 hat Jedi Kunststofftechnik frequenzgeregelte Mink Klauen-Vakuum­ pumpen in Betrieb, die wesentlich energieeffizienter arbeiten als die zuvor eingesetzten Seitenkanalgebläse. Dadurch konnte der Energieverbrauch für die Vakuumerzeugung um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Bereits Mitte der 1990er Jahre gründete Marco Di Martino im nordrheinwestfälischen Eitdorf die Firma Jedi Kunststofftechnik und spezialisierte sich auf transparente Weich-PVC-Halbzeuge. Heute gehört seine Firma mit 40 Mitarbeitern zu den international führenden Herstellern von Weich-PVC-Rollen, -Platten und -Bahnen, die von seinen Kunden zu Streifenvorhängen oder Bodenschutzmatten bis hin zu flexiblen Sichtfenstern an Rolltoren oder Zelten verarbeitet werden. Die im DreiSchicht-Betrieb hergestellten Produkte werden in Materialstärken von einem bis zwölf Millimetern und einer maximalen Rollenbreite von 2200 Millimetern an Kunden in ganz Europa geliefert. Produziert wird auf fünf Extrusionslinien mit Einschneckenextrudern. Die Zuführung des Materials von den Big Bags über volumetrische Dosieranlagen und Trockner zu den Extrudern erfolgt über Saugförderanlagen. In der Vergangenheit waren für die damals vier Extrusionslinien vier Seitenkanalgebläse zur Erzeugung des notwendigen Unterdrucks an der Förderanlage in­ stallier t. Hohe Ausfallraten durch Lager- und Motorschäden sowie angelaufene Schaufelräder machten die Seitenkanalgebläse zu wenig zuverlässigen Vakuumerzeugern. ¹ Uli Merkle, Head of Marketing Services, Busch Dienste GmbH, Maulburg (D)

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Bilder: Busch

Uli Merkle ¹

Eine der drei Klauen-Vakuumpumpen Mink MV 0310 B zur Vakuumversorgung der Förderanlage bei Jedi Kunststofftechnik.

Die vier Seitenkanalgebläse hatten je nach Baugrösse einen Leistungsbedarf zwischen 12,5 und 15 Kilowatt. Der Betrieb erfolgte ungeregelt, das heisst die Gebläse liefen im Drei-Schicht-Betrieb permanent durch. In puncto Energieverbrauch und Zuverlässigkeit war dies für Inhaber Marco Di Martino eine äusserst unbefriedigende Lösung. Ausserdem störte der von den Gebläsen ausgehende hohe Geräuschpegel in der Produktionshalle erheblich.

Seitenkanalgebläse versus Mink Klauen-Vakuumpumpe Nach der Kontaktaufnahme mit der Firma Busch Vakuumpumpen und Systeme führte ein Vakuumspezialist von Busch Messungen an der Förderanlage durch. Er stellte fest, dass die Seitenkanalgebläse bei

einem Druck von 700 Millibar (absolut) ständig an ihrer Leistungsgrenze betrieben werden. Bei diesem Druck erreicht ein Seitenkanalgebläse nur noch etwa 30 Prozent des nominalen Saugvermögens. Um diesen Nachteil zu eliminieren wurden dementsprechend grosse Gebläse mit hohen nominalen Saugvolumina verwendet, was wiederum einen höheren Energiebedarf mit sich brachte. Der hohe Differenzdruck und das daraus resultierende niedrige Saugvermögen waren der Grund der übermässigen Erwärmung der Gebläse und die damit verbundenen Ausfälle. Durch diese Analyse des Ist-Zustandes der Vakuumversorgung schlug Busch den Einsatz der neuen Klauen-Vakuumpumpe Mink MV 0310 B vor. Diese Vakuumpumpen haben bei einem Arbeitsdruck von 700 Millibar (absolut) keinerlei Einbussen beim Saug11/2019


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