KUNSTSTOFF XTRA
WERKZEUG-/FORMENBAU
Slitten weiterverwenden zu können. Die zweigleisige Strategie verschafft den Anlagenbetreibern einen risikolosen und flexiblen Übergang zum qualitativ hochwertigeren Spritzgiessen und eine hohe Sicherheit vor möglichem Wartungsaufwand an Werkzeugen mit den bislang unbekannten Entformungstechniken.
Bilder: Schöttli AG
Höchste Produktivität und problemlose Wartung
Bild 3: 96-fach-Werkzeug mit Zwangsentformung der Verschlüsse.
Applikation reissen. Für den Abfüllbetrieb ist dieses Verhalten besonders wichtig, denn so bleibt der Verschliessvorgang störungsfrei. Zum anderen profitiert der Verbraucher von der Gleichmässigkeit der Anbindungsstege: Das TE-Band reisst bei der Erstöffnung des Verschlusses gleichmässig ab. Dieses homogene Öffnungsverhalten stellt einen hohen Manipulationsschutz dar und vermittelt dem Konsumenten die Gewissheit, ein hochwertiges Produkt aus einer sicheren Verpackung zu geniessen. Schöttli gibt auf Spannzangen eine Standzeitgarantie von fünf Millionen Zyklen, obwohl sie durch ständige Lastwechsel mechanisch hoch belastet sind. Noch kein Verarbeiter, der bei Schöttli ein Spannzangenwerkzeug als Alternative zum Schieberwerkzeug bestellt hat, ist zum Schieberwerkzeug zurückgekehrt. Vielmehr haben die Betreiber kleinerer Spannzangenwerkzeuge neue Formen mit höheren Kavitätenzahlen geordert. So hat Schöttli in den letzten Jahren Spannzangenwerkzeuge mit insgesamt mehr als 8000 Kavitäten gebaut und in jüngster Zeit zumeist als 96-fach-Werkzeuge ausgeliefert.
Verschlüsse mit nachträglich geschnittenem Garantieband In Nordamerika, nicht selten aber auch in Europa und China, bevorzugen Abfüller Verschlusskappen mit einem durchgängig 05-2011
angespritzten Sicherheitsband, das im Anschluss an das Spritzgiessen durch Falten und Schneiden («Folden» und «Slitten») in nachgeschalteten Anlagen funktionsfähig gemacht wird. Diese Schraubkappen bieten den höchsten Manipulationsschutz für den Konsumenten. Bei diesem Werkzeugkonzept (Bild 3) ist für die Entformung keine Bewegung über Schieber oder Spannzange notwendig. Jedoch müssen auch bei diesen Verschlüssen kleine Hinterschnitte entformt werden. Dabei muss der Kern der zum Abstreifen notwendigen Mindestkraft mechanisch standhalten. Die Zwangsentformung wird jeweils nach den produkt- und kundenspezifischen Anforderungen ausgelegt. Nach dem Spritzgiessen werden diese Schraubkappen einzeln an mit hoher Drehzahl rotierenden Schneidmessern vorbeigeführt, die das bis dahin noch geschlossene TE-Band partiell durchtrennen. Ein Teil der Verschlusskappenhersteller hat ihre Schraubkappen bisher vornehmlich durch die Presstechnik Compression Moulding produziert, die anschliessendes Folden und Slitten erfordert. Viele dieser Hersteller wechseln zurzeit auf das bessere Herstellverfahren Spritzgiessen, halten aber an ihrer Verschlussgeometrie fest und bevorzugen daher die Zwangsentformung, um ihr Downstream-Equipment zum Folden und
Alle Verschlusskappenwerkzeuge von Schöttli lassen sich im aufgespannten Zustand auf der Spritzgiessmaschine warten. Die Massenproduktion von immer leichteren, sprich dünnwandigeren Verschlusskappen stellt höchste Ansprüche an die Leistungsfähigkeit und Präzision von Maschinen und Werkzeug. Diese Forderungen lassen sich nur mit einem zu 100 Prozent prozesssicheren Fertigungsmittel sowie einem exakt abgestimmten Spritzgiesssystem aus Werkzeug und Spritzgiessmaschine erreichen, das eine hohe Produktivität, maximale Wiederholgenauigkeit und Masshaltigkeit ermöglicht. Integrierte Kameraüberwachungssysteme garantieren durch optische Prüfung der Kappen, dass keine fehlerhaften Teile bei einer bereits auf nahezu null reduzierten Ausschussrate ausgeliefert werden. Den vielfältigen Kundenanforderungen entsprechend, hat Schöttli in den letzten Jahren Hochleistungsformen für verschiedenste Verschlussgeometrien konzipiert und gebaut sowie gemeinsam mit Partnern hochproduktive Fertigungssysteme gestaltet.
Kontakt Schöttli AG Industrie Grossholz CH-8253 Diessenhofen Telefon +41 (0)52 646 22 22 info@schoettli.com www.schoettli.com 21