Stolperfallen für Seniorinnen BEITRAG TEILEN
Mit der Lebenserwartung steigt auch die Zahl der Altersfrakturen. Ein Unfallchirurg erklärt, wie betagte Frauen und Männer gefährliche Bagatellstürze verhindern könnten.
Die Österreicherinnen und Österreicher werden immer älter. Demnächst werden die über 65-Jährigen die größte Altersgruppe stellen. Eine Folge dieser Entwicklung sieht Primarius Dr. Arthur Schueler, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, täglich auf dem OP-Tisch. Deutlich mehr als die Hälfte seiner Patientinnen und Patienten
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sind ältere Menschen, viele davon haben sich bei Stürzen verletzt. Vinzenz magazin: Warum kommen ältere Menschen leichter zu Sturz? Schueler: Altersbedingt treten vermehrt neurologische Erkrankungen auf, die zu Koordinationsproblemen führen. Ältere Menschen nehmen oft mehrere Medikamente ein, die Wechselwirkungen können
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ebenfalls die Sturzgefahr erhöhen. Einschränkungen beim Sehen und Hören und der Abbau von Muskelmasse sind weitere Faktoren. Dazu kommen dann noch äußere Ursachen: Stolperfallen wie Türschwelle, Teppichkante und Staubsaugerkabel, ungeeignetes Schuhwerk, schlechte Wohnungsbeleuchtung. Die meisten Frakturen sind die Folge von Bagatellstürzen.
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Von Josef Haslinger