SI-GRUEN_2010_04

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Acht Stufen führen zum Genuss: Die Küche des «Obstgartens» ist das Reich von Tobias Funke.

Auch bei den gebrannten Wassern setzt Hausherr Tobias Funke auf das Regionale.

nen verschiedenen Stuben beschäftigt, da ist ein solcher Aufwand, die massgeschneiderte Erfüllung aller Wünsche der Gäste, möglich. Der Aufwand, der in der Küche betrieben wird, ist gewaltig. So bietet Funke etwa einen «modernen» Rehpfeffer an, für den er das Filet vom Reh zwar schön lang in die Beize legt, dieses Fleischstück aber nach der Bestellung des Gastes aus der Beize nimmt, trocken tupft, à la minute anbrät und dann wieder in die Sauce gibt, die er aus einem Teil der Beize sowie anderen Betriebsgeheimnissen geschaffen hat. Das ist sehr viel Arbeit, doch das schmeckt auch ganz hervorragend. Auch die Pasta, alles von Hand und im Haus selbst gemacht. Käse? Eigentlich nur aus dem nahen Zürcher Oberland. Brot? Das wird für das GourmetRestaurant natürlich selber gebacken. Erleben wir hier die Geburt eines neuen hellen Sterns am Schweizer Kochhimmel? Die Wahrscheinlichkeit ist gross. Ausser vielleicht, wenn das Fernsehen den jungen, sehr begabten Mann entdeckt; zu hohe Bild­schirmpräsenz hat sich bisher noch immer negativ auf die Kochkünste ausgewirkt, und das wäre schade um das Können des Tobias Funke.


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