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V ERÖ FFENTLI CH UN GEN DER GES ELLSCHAFT FÜ R UNIVERSITÄTS - UN D WI S S EN S CHAFTSGESCHICHTE (GUW)
Veröffentlichungen der Gesellschaft für Universitätsund Wissenschaftsgeschichte (GUW) in Verbindung mit Rüdiger vom Bruch, Notker Hammerstein, Walter Höflechner, Martin Kintzinger und Wolfgang Proß herausgegeben von Rainer Christoph Schwinges
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I S B N 978-3-7965-2858-3
Schwabe Verlag Basel www.schwabe.ch
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783796 528583
Professorinnen und Professoren gewinnen
Professorinnen und Professoren gewinnen
Zur Geschichte des Berufungswesens an den Universitäten Mitteleuropas
C. Hesse und R. C. Schwinges (Hrsg.)
Kaum ein anderes Thema neben Finanzierung und Reformen scheint in der universitären Welt von grösserer Wichtigkeit zu sein als der Wettbewerb um die besten Köpfe. Exzellente Forscher und Wissenschaftlerinnen sollen helfen, Hochschulen zu positionieren, ihre Profile zu schärfen und so dazu beitragen, ihre Existenz zu sichern. Wie man geeignete Professorinnen und Professoren gewinnt und welche Erfahrungen man mit Bedarf und Angebot des wissenschaftlichen Spitzenpersonals im Lauf der Jahrhunderte universitären Lebens gesammelt hat, sind die Kernfragen dieses Bandes. Politik und Verfahrenspraxis des Berufungswesens werden anhand zahlreicher Beispiele aus der deutschen, niederländischen, österreichischen und schweizerischen Universitätsgeschichte erörtert. Aus der Perspektive der Institutionen stellt sich vor allem die Bedarfsfrage: Wie gewinnt man (exzellente) Professorinnen und Professoren? Im Blick auf die Anbietenden beziehungsweise «Umworbenen» geht es um akademische und soziale Qualifikationen, Netzwerke und beispielhafte wissenschaftliche Schulbildungen. Ein weiterer Themenschwerpunkt beleuchtet unter dem Stichwort «Berufungskultur» den in privaten und öffentlichen Aussagen gespiegelten Habitus der Institutionen und Personen. Die Beiträge spannen den Bogen von der spätmittelalterlichen Universität mit ihrer privilegierten Kooptationspraxis von Magistern und Doktoren über die frühneuzeitliche «Familienuniversität», den «Berufungswandel» in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der neue Qualifikationsprofile des «Professors» mit sich brachte, bis hin zu den heutigen Berufungsverfahren an den Universitäten verschiedener Reformcouleur.
Herausgegeben von Christian Hesse und Rainer Christoph Schwinges