Andrea Wiesli (geb. 1978) studierte Musikwissenschaften an der Universität ZĂźrich und zugleich Klavier an der Musikhochschule ÂZĂźrich bei Konstantin Scherbakov. Neben ihrer musikhistorischen ÂArbeit verfolgt sie eine rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland als Solistin und Kammermusikerin.
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Andrea Wiesli
BĂźrgerliche Laienmusiker prägten die Musikkultur des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf vielfältige Weise: Zum einen ausĂźbend als Interpreten beim häuslichen Musizieren in privaten Kränzchen und bei ÂĂśffentlichen Konzerten; zum anderen als FĂśrderer und OrganisaÂtoren, die aufgrund ihres persĂśnlichen wie finanziellen Engagements das Konzertleben entscheidend mitgestalteten. Das Ehepaar Burckhardt-Grossmann – er Geiger im städtischen ÂOrchester, sie Sopranistin im Gesangverein – bestimmte massgeblich die Entwicklung des Basler Musiklebens um 1900. Als Präsident der Allgemeinen Musikgesellschaft beteiligte sich Carl Eduard Burckhardt-Grossmann administrativ und konzeptionell an den ĂśffentÂlichen AuffĂźhrungen, als privater GĂśnner fĂśrderte er Musiker und Musi kerinnen auch finanziell und beherbergte in Basel weilende Solisten im eigenen Heim an der Sevogelstrasse. Es entÂstanden lebenslange Freundschaften mit Ilona Durigo, Edwin Fischer, Stefi Geyer, Joseph Joachim, Max Reger und vielen anderen. Ăœber 300 Briefe und Dokumente Âgewähren Einblick in die privaten Eigenheiten der KĂźnstler, wie sie sich im familiären Kreise bei den Après-Concert-Essen offenbarten. Anhand von umfangreichem Quellenmaterial werden zudem das ÂEngagement und die musikalischen Vorlieben weiterer Basler Musikmäzene dokumentiert, unter ihnen Andreas Heusler-Sarasin, Carl Christoph Bernoulli-Burger und Friedrich Riggenbach-Stehlin.
Dilettanten ‌ und zwar sehr gute
Andrea Wiesli
Dilettanten ‌ und zwar sehr gute Carl Eduard und Marie Burckhardt-Grossmann im Basler Musikleben des Fin de Siècle