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Städtetrip Trier
Eine Stadt atmet Geschichte
Als älteste Stadt Deutschlands wurde Trier im Jahr 16 vor Christus von den Römern gegründet. Sie fungierte als spätantike Hauptstadt des westlichen römischen Reiches und war zugleich die Residenz von Kaiser Konstantin. Trier lässt seine Besucher auf den Spuren der alten Römer wandeln und gewährt tiefe Einblicke in die Geschichte der zahlreichen UNESCOWelterbestätten.
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Insgesamt kann Trier stolz auf neun Welterbestätten blicken, die bedeutendste Sehenswürdigkeit darunter ist wohl die Porta Nigra, das Wahrzeichen der Stadt. Hinzu kommen der Dom, die Liebfrauen-Basilika, die Römerbrücke, das Amphitheater, die Kaiser- und Barbarathermen, die Konstantinbasilika und die Igeler Säule.
Willkommen. Errichtet wurde es zum Schutz gegen den Feind und zugleich als prachtvoller Beweis der römischen Stärke. Ursprünglich waren die Steine weiß, doch im Laufe der Jahrhunderte verdunkelten sie sich so sehr, dass die Menschen im Mittelalter dazu übergingen, das Stadttor „Porta Nigra“ zu nennen.
Porta Nigra
In diesem Jahr feiert die Porta Nigra ihren 1.850 Geburtstag, was für die Stadt Trier ein besonderes Jubiläum darstellt. Das „Schwarze Tor“ gilt als besterhaltenes Stadttor nördlich der Alpen und heißt die Besucher am Eingang der Fußgängerzone.
Dom St. Peter und Liebfrauen-Basilika
Der Dom und die Liebfrauenkirche stehen für eine einzigartige Architekturkomposition. Beide Bauwerke sind einerseits durch ein Portal und andererseits durch einen rückseitig gelegenen Kreuzgang miteinander verbunden. Der Dom ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und zugleich eine der ältesten Kirchen der Welt. Mit Blick auf die Liebfrauenkirche, eine der ältesten gotischen Kirchen in Deutschland, gilt der Kreuzgang mit als einer der schönsten Plätze der Stadt.
Römerbrücke
Die Römerbrücke stellt ein Welterbe von beeindruckender Tragweite dar. Die mächtigen Basaltpfeiler ragen bereits seit knapp 1.900 Jahren aus dem Wasser. Wer heute vor den gut 20 Meter langen und sieben Meter breiten Pfeilern steht, kann erahnen, welche Sensation der Bau im 2. Jahrhundert gewesen sein muss.
Amphitheater
Am Rande der Olewiger Weinberge findet sich das Amphitheater, welches im letzten Drittel des 2. Jahrhunderts erbaut wurde. Es war Teil der sechs Kilometer langen Stadtmauer und wurde zugleich als Eingang in die Stadt genutzt. Auch wenn viele der steinernen Einbauten verloren gegangen sind, lässt ein Besuch in dem unterirdischen Keller das düstere Leben von den Menschen und Tieren erahnen, die gegen- und untereinander in der Arena kämpfen mussten. Die Ränge konnten rund 18.000 Zuschauer fassen.
Konstantinbasilika
Konstantinbasilika In dem kaiserlichen Thronsaal werden noch heute Gottesdienste gefeiert, die Konzerte auf der großen Hauptorgel sind ein ganz besonderes Erlebnis. Als Trier im 4. Jahrhundert Kaisermetropole war, residierte hier unter anderem Konstantin der Große. Leider sind aus dieser Zeit nur wenige Stücke erhalten geblieben, dennoch ist der größte säulenlose Hallenbau der Antike wirklich beeindruckend.
Igeler Säule
Das Pfeilergrab, bestehend aus einer 23 Meter hohen Säule, ist aufgrund eines Irrglaubens des Mittelalters bis heute erhalten geblieben. Eine abgebildete Familienszene auf dem Grabmal wurde als Eheschließung der Eltern von Kaiser Konstantins gedeutet, der gemeinsam mit seiner Mutter Helena als Förderer des christlichen Glaubens verehrt wurde. So wurde das römische Monument vor der Zerstörung gerettet. Das Grabmonument der Familie Secundinier wurde um ca. 250 n. Chr. errichtet. Die abgebildeten Szenen geben Einblicke in das Alltags- und Geschäftsleben der wohlhabenden und erfolgreichen Händler.
Kaiserthermen und Barbarathermen
Am Ende des Palastgartens des kurfürstlichen Palais finden sich die Kaiserthermen, ebenfalls ein ehemaliges Bauprojekt Konstantins des Großen. Die Fassade demonstriert die römische Lebensart, die man damals in dieser Form nach außen tragen wollte. Aus diesem Grund entstanden an der Mosel weitere Badeanlagen. Neben den Thermen am Viehmarkt liegen an der Südallee die so genannten Barbarathermen, die damals zweitgrößte Thermenanlage des gesamten Römischen Reiches.