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Tipps gegen den Winterblues
Gemütliche Abende, Bewegung und ganz viel Licht
Durch die kürzer werdenden Tage, den kühleren Temperaturen und dem oftmals fehlenden Sonnenlicht bleibt es leider nicht immer aus, dass unser Stimmungsbarometer zeitweise in den Keller zu fallen droht. Doch glücklicherweise können wir dem gefürchteten Winterblues mit einigen einfachen Tricks entgegenwirken.
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Anzeichen für den berühmt-berüchtigten Winterblues können Antriebslosigkeit, ein erhöhtes Schlafbedürfnis, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsprobleme sein. Auch kann das Stimmungstief einen gesteigerten Appetit sowie einen regelrechten Heißhunger auf Süßigkeiten nach sich ziehen. Morgens fällt es schwer, aus dem Bett zu kommen und tagsüber fühlen wir uns erschöpft.
„Sonnenvitamin“
Der Grund, warum sich die Wintermonate negativ auf unsere Stimmung und unser Immunsystem auswirken können, ist das meist fehlende Sonnenlicht, womit häufig ein Vitamin-D-Mangel einhergehen kann. Das „Sonnenvitamin“ kann sich mittels der Sonneneinstrahlung selber herstellen oder über bestimmte Nahrungsmittel aufgenommen werden. Es steuert mitunter unsere Stimmung sowie unserer Aktivität. Für die Aufnahme von Vitamin D sollte Fisch auf dem Speiseplan nicht fehlen, in erster Linie Lachs, Makrele oder Hering. Abhilfe können ansonsten auch Nahrungsergänzungsmittel schaffen.
Die richtige Mischung
Freunden Sie sich ruhig mit dem Winter an, er hat durchaus einiges zu bieten. Sobald sich die Sonne zeigt und es unsere Zeit zulässt, sollten wir raus in die Natur. Ausreichende Bewegung ist in jedem Fall wichtig, auch damit der Kreislauf in Schwung kommt. Gemäßigtes Joggen und Nordic Walking zählen ebenfalls zu den sportlichen Muntermachern. Darüber hinaus laden lange Winterabende regelrecht dazu ein, es sich zu Hause bei Kerzenlicht gemütlich zu machen. Nehmen Sie sich doch mal wieder die Zeit für ein gutes Buch oder ein ausgiebiges Wannenbad. Auch hier kommt es auf die richtige Mischung zwischen erholsamen und abwechslungsreichen Abenden an. Laden Sie ruhig mal wieder Freunde zu kulinarischen Winterabenden ein. Achten Sie in diesen Zeiten darauf, die Zahl bewusst klein zu halten und für eine ausreichende Frischluftzufuhr zu sorgen. Wie wäre es zum Beispiel mir einer klassischen Feuerzangenbowle oder deftigen Barbecue- und Raclette-Ideen? Rezeptvorschläge liefern wir Ihnen auf den Seiten 22 bis 24.
Lichttherapie und der Glücksbotenstoff
Licht ist unser Lebenselixier. Wir erblicken das Licht der Welt oder sehen Licht am Ende des Tunnels. Und so ist Licht auch in der Lage, den Winterblues in die Flucht zu schlagen. Wir kennen das doch schließlich alle, dass sich bei strahlendem Sonnenschein unsere Laune sofort deutlich verbessert. Die Lichttherapie ist ein von der wissenschaftlichen Medizin anerkanntes Verfahren, um die klassischen Symptome zu vertreiben, die durch fehlendes Tages- und Sonnenlicht ausgelöst werden können. Auch kann sich in der dunkleren Jahreszeit der Rhythmus des Körpers verändern und den Tagund Nacht-Rhythmus aus dem Takt bringen, der mit Hilfe des Lichts ebenfalls wieder ins Gleichgewicht gebracht werden soll.
Therapie für ein sonniges Gemüt
Wie wir alle wissen, macht Schokolade glücklich, da die darin enthaltene Aminosäure Tryptophan im Körper zu Serotonin, dem Glücksbotenstoff schlechthin, umwandelt. So wie es die zartschmelzende Verführung schafft, kann auch Licht unsere Stimmung entscheidend aufhellen. Der Vorgang ist dabei ähnlich, da durch natürliches Licht und die Sonneneinstrahlung Serotonin gebildet wird. Hierfür kommen spezielle Lichttherapie-Lampen zum Einsatz, die nicht mit künstlichen Lichtquellen zu verwechseln sind. Die Therapie-Lampen erzeugen ein extrem hohes Tageslichtspektrum mit einer Stärke von mindestens 10.000 Lux, unter Lux ist die Einheit der Beleuchtungsstärke zu verstehen. Eine Sitzung sollte täglich für rund eine halbe Stunde erfolgen, wofür besonders gut die Morgenstunden geeignet sind. Während der Lichtdusche sollte nicht direkt in die Lichtquelle geschaut werden, es kann beispielsweise gelesen oder Kaffee getrunken werden. Die Therapie für ein sonniges Gemüt sollte mindestens sieben Tage hintereinander durchgeführt werden, dann sollten sich auch bereits die ersten Besserungen zeigen.
Bei bestimmten Erkrankungen ist jedoch von einer Lichttherapie abzusehen, so beispielsweise bei Diabetes oder grünem Star. Ein Arztbesuch ist vor dem Beginn einer Therapie in jedem Fall empfehlenswert.