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Feuerzangenbowle

Und der Winter kann kommen…

Heinz Rühmann (1902-1994) und die Feuerzangenbowle gehören unweigerlich zusammen, auch wenn der dampfende Punsch in der gleichnamigen Komödie eher eine Nebenrolle spielt. Zu Beginn sitzen vier ältere Herren in geselliger Runde zusammen, erfreuen sich an der lodernden Feuerzangenbowle und lassen dabei ihre Schulzeit Revue passieren. Bei uns erfreut sich der hochprozentige Punch in den Wintermonaten ebenfalls großer Beliebtheit.

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Das winterliche Getränk soll rund 200 Jahre alt sein, wobei über seinen Ursprung nichts bekannt ist. Als Namensgeber werden jedoch Feuerzangen angesehen, die es früher in jedem Haushalt gab, um glühende Holzkohle aus dem Kamin zu holen. Für acht Personen werden nach dem Originalrezept drei Flaschen trockener Rotwein, eine Flasche Rum mit mindestens 54 % Alkoholgehalt, ein Zuckerhut, zwei unbehandelte Orangen und eine Zitrone, drei bis vier Gewürznelken und zwei Zimtstangen benötigt. Die Schale der gewaschenen Zitrone wird in kleine Stücke und die Orange in Scheiben geschnitten. Die andere Orange und die geschälte Zitrone werden ausgepresst. Der Rotwein kommt mit den Gewürznelken und den Zimtstangen in den Topf und obendrauf werden die Schalenstückchen und Orangenscheiben samt dem ausgepressten Saft hinzugegeben und erhitzt. Im Anschluss wird der Zuckerhut auf eine Feuerzange über den Topf gelegt, mit Rum geträufelt und dann entzündet.

Sicherer Genuss

Bei der Zubereitung sollten unbedingt Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden, da hochprozentiger Alkohol leicht entflammbar ist. Da der in der Feuerzange liegende Zuckerhut mit Rum getränkt wird, sollte er nur mit einem langen Streichholz oder einem Kaminfeuerzeug vorsichtig entzündet werden. Den Rum nur mit einer nicht brennbaren Kelle über den brennenden Zucker gießen und niemals direkt aus der Flasche. Beim Übergießen kommen die Flammen in direkten Kontakt mit der Kelle und von daher stets darauf achten, dass der lange Stiel der Kelle vom Alkohol ferngehalten wird, worauf auch beim Topf geachtet werden muss. Für einen sicheren Genuss sollten sich in unmittelbarer Nähe keine brennbaren Materialen befinden. Auch eine feuerfeste Unterlage ist empfehlenswert.

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