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Schwerhörigkeit kann zu Demenz führen
Hörgeräte beugen vor
Eine Studie aus Taiwan belegt, dass zwischen einem geschwächten Gehör und einer Demenzerkrankung ein wesentlicher Zusammenhang besteht. So wirkt sich im Umkehrschluss ein gutes Gehör positiv auf unsere geistige Gesundheit aus. Grund genug, sich bei ersten Anzeichen von Schwerhörigkeit unterlassen zu lassen.
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Über einen Zeitraum von rund 13 Jahren wurde im Rahmen von Testreihen untersucht, welche Auswirkungen ein vermindertes Hörvermögen auf die geistige Gesundheit haben kann. Um dabei einen direkten Vergleich ziehen zu können, wurden zwei unterschiedliche Personengruppen getestet: zum einen Probanden mit einem Hörverlust und zum anderen Teilnehmer ohne eine Beeinträchtigung der Gehörleistung. Insgesamt wurden dabei die Gesundheitsdaten von rund 16.000 Probanden gesammelt und ausgewertet.
Permanente Überanstrengung
Je nach Grad der Beeinträchtigung sind demnach schwerhörige Personen einem bis zu 50 Prozent größerem Risiko ausgesetzt, an Demenz zu erkranken. Gleichzeitig zeigte sich, dass Menschen im Alter zwischen 45 und 64 Jahren dafür besonders anfällig sind. Liegt eine Schwächung des Hörvermögens vor, so müssen sich die betreffenden Personen deutlich mehr anstrengen, um einer normalen Unterhaltung folgen zu können. Dies hat zur Folge, dass die dafür aufgewendete Energie einen Großteil des Leistungsvolumens in Anspruch nimmt und andere Informationen so schlechter aufgenommen und verarbeitet werden können. Solch eine permanente Überanstrengung führt unweigerlich zu Erschöpfungszuständen, was wiederum zu einer Beschleunigung des Alterungsprozesses führen kann.
Online-Hörtest
Der Zeitaufwand für einen Hörtest ist minimal, jedoch kann das Ergebnis weitreichende Folgen haben. Zur zusätzlichen Zeitersparnis werden Hörtests mittlerweile auch online angeboten. Ein solcher Test gibt unmittelbar darüber Auskunft, ob eine Verschlechterung des Gehörs vorliegt. Im Fall des Falles sind moderne Hörgeräte häufig so gut wie unsichtbar. Was noch wichtiger sein dürfte: Sie können einer Verschlechterung der geistigen Leistungsfähigkeit aktiv entgegenwirken. So können Betroffene wieder unbeschwerter am sozialen Leben teilnehmen, ohne sich dabei permanent zu überanstrengen. Auch ohne unmittelbare Anzeichen ist es laut der Studie ratsam, sich bereits im mittleren Alter vorsorglich einem Hörtest zu unterziehen.