Es freut mich, Ihnen als freies Mitglied der Redaktion die neue Ausgabe der nobilis vorstellen zu dürfen. Meine Heimatstadt Hannover ist für mich so vielfältig wie mein Tätigkeitsfeld: Als Image-Expertin, Jazz-Club-Vorsitzende und Autorin verfolge ich mit großem Interesse die Geschichten und Menschen, die Hannover prägen und bewegen.
Zu diesen Menschen zählt Aurélie Alemany, die Vorstandsvorsitzende der enercity AG. Im Interview für unsere Titelgeschichte hat Aurélie mir verraten, wie sie ihr erstes Jahr an der Spitze des Energieversorgers erlebt hat und weshalb sie schon jetzt ein großer Fan Hannovers ist. Mit geteilter Begeis-
terung sprachen wir über Plätze und lokale Besonderheiten, die sie inspirieren und nicht länger französisches Flair an der Leine vermissen lassen.
Es gibt viele Dinge, mit denen Hannover immer wieder auf neue Art und Weise inspirieren kann. Dazu zählen die unterschiedlichen (und mittlerweile auch alkoholfreien) Gin-Sorten, neue Fashion-, Möbel- und SchmuckKollektionen ebenso wie angesagte Sterne-Restaurants oder Wohntrends. All dies und noch mehr können Sie in dieser Ausgabe entdecken.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen – lassen Sie sich inspirieren!
Ihre Vanessa Erstmann & das nobilis-Team
FOTO: Frank Wilde
Ausgabe Oktober 2025
Besser zu früh als zu spät
Nachfolge regeln 34
Menschen & Gesellschaft
6 Audi Ascot-Renntag Eleganz und Nervenkitzel
8 UVN-Sommerfest
Sommerhitze traf Sommerlaune
10 Aurélie Alemany
Die enercity-Chefin im Interview
14 Stadtgeflüster
Darüber spricht Hannover
15 Stilkolumne
Der Vintage-Wunderschrank
16 Roconi meets Hera Bag
Die Geschichte einer besonderen Tasche
18 Die Farbflüsterin
Stil-Beraterin Julia Anklam im Porträt
20 „Mut, Dinge anders zu machen“ Dominik Talhof im Interview
24 Heimat zum Mitnehmen
ICONIC – THE LABEL bringt Hannover aufs T-Shirt
25 Roncalli Media Night
Manege für Netzwerken und Artistik
26 Der Zauber von Athen Schmuck-Label OhMyGoddess im Porträt
Sternstunden im Restaurant „Marie“ 38
Wohnen & Leben
28 Wohntrends 2025
Was bleibt, was kommt, was geht
30 Nachhaltiges Einrichten
Materialien mit Zukunft
32 Ein Spa im Alltag
Moderne Badgestaltung
34 Nachfolge regeln
Lieber zu früh als zu spät
Genuss & Events
38 Sternstunden im „Marie“ Besuch in Hannovers neuem
Sterne-Restaurant
41 Genusstipps
Wein, Winter-Fondue und Co.
42 Hannover, deine Gins
Besondere Destillate aus der Region
44 Fine Dining in der Pflanzenküche
Lennart Röbbel und sein „Rüpel“
46 nobilis kocht
Italienisches Glück aus der Pfanne
49 Ein Tag für Zwei- und Vierbeiner Sommerfest
„Rudel & Friends x Difonzo“
Kunst & Kultur
50 Trailblazers
Eine groovende Band im Porträt
53 Kulturtipps
Was Sie sich im Oktober anschauen sollten
54 „Formidable“ im GOP
Was Sie in der neuen
Show erwartet
56 „BÖSE?! – MAX und Moritz“
Alles über die neue Ausstellung im MUSEUM Wilhelm BUSCH
58 Premiere im Neuen Theater „Gasthaus an der Themse“
60 9 Löcher – 9 Fragen
Golfen mit Frank Senger
64 Der kleine Große
Der TSV Havelse Körper & Geist
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8 CONSUL WELTREISEN
13 LEBENSART auf der infa
15 M.M. Warburg
Wenn sich Hannovers
Gesellschaft im Spätsommer trifft, dann meist dort, wo sich Eleganz und Nervenkitzel begegnen:
Am 24. August verwandelte der Audi
Ascot-Renntag die Galopprennbahn
Neue Bult in einen Schauplatz voller Glamour und Spitzensport.
Buntes Treiben auf dem
Audi Ascot-Renntag
auf der Neuen Bult
Schon am Vormittag strömten die Gäste über den roten Teppich in die Garden Lounge. Damen mit kunstvollen Hüten, Herren im feinen Jackett mit Einstecktuch und prominente Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Entertainment sorgten für ein Ambiente, das an das legendäre Ascot in England erinnerte. Ob Schauspielstars wie Simone Thomalla und Janin Ullmann, Entertainer wie Paul Janke und Julian F. M. Stoeckel, Hannovers Kult-DJ Mousse T. oder Schlagerlegende Heino,
sie alle gaben dem Renntag ein Gesicht und standen für Selfies, Autogramme und Small Talk bereit.
Neue Gesichter der hannoverschen Bühnen
Das bunte Bild der Stadtgesellschaft prägten ebenso die neuen Köpfe der hannoverschen Bühnen: Opernintendant Bodo Busse, Schauspielchef Vasco Boenisch und Ballettdirektor Goyo Montero gaben sich gemeinsam die Ehre, wenn auch als „Rennbahn-Anfänger“.
Auch sportlich bot der Premium-Sonntag Glanzleistungen: Zehn Rennen, dotiert mit insgesamt 210.000 Euro, ließen die Herzen der Galoppsportfreunde höherschlagen. Besonders im Fokus standen das traditionsreiche Auktionsrennen um den Großen Preis des Audi Zentrums Hannover sowie das internationale Stuten-Listenrennen über 2.400 Meter, bei dem sich Starterinnen aus mehreren Nationen maßen. Hochkarätige Trainer wie Andreas Wöhler, Peter Schiergen und Henk Grewe sowie Spitzenjockeys wie Thore Hammer-Hansen, Eduardo Pedroza und Rene Piechulek unterstrichen das sportliche Niveau.
Ein Ausblick auf die nächsten Renntage
Der Audi Ascot-Renntag markierte den gesellschaftlichen Höhepunkt der Saison, doch die Galopprennbahn Neue Bult hat noch einiges zu bieten: Am 5. Oktober steht der Renntag der Landwirtschaft auf dem Programm und am 26. Oktober bildet der traditionsreiche Renntag der Gestüte den krönenden Abschluss des Jahres. b
Isernhagen-Süd – Exklusive Villa mit Stil und Substanz auf höchstem Niveau, gelegen in einer Sackgasse am Landschaftsschutzgebiet, ca. 256 m² Wohnfl., zzgl. 100 m² im UG, ca. 1.100 m² Grundst., die Einrichtung dieses Hauses vereint Eleganz und höchsten Anspruch. 198,60 kWh(a*m²), Kl. F, Gas Zentralhzg., Bedarfsausw. KP: 1.390.000,- zzgl. 3,57 % Käuferprovision inkl. ges. MwSt.
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Beim UVN-Sommerfest 2025 traf Sommerhitze auf Sommerlaune.
Kein Lüftchen, 35 Grad, aber pures Sommerfeeling:
Das UVN-Sommerfest 2025 am Maschsee bot am 14. August hochkarätige Begegnungen, kühle Getränke und reichlich Gesprächsstoff.
Rund 1.400 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft folgten der Einladung von UVN-Präsident Dr.-Ing. Andreas Jäger und Hauptgeschäftsführer Benedikt Hüppe, der erstmals als Gastgeber durch den Abend führte.
Ministerpräsident Olaf Lies, mehrere Kabinettsmitglieder, Spitzenvertreter aus Landes- und Kommunalpolitik sowie zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch. „Wer hätte gedacht, dass Niedersachsen auch mediterran kann?“, begrüßte Hüppe die Gäste mit einem Augenzwinkern und betonte, dass ohne ihr Engagement weder Netzwerk noch Fest möglich wären. b
Hans-Joachim Bischoff und sein Team haben in der Travel Lounge KÖ8 das 40-jährige Jubiläum von CONSUL Weltreisen gefeiert. Kunden, Freunde und Partner erlebten einen Abend voller Lebensfreude.
Vor der Lounge sorgten drei neue Ferrari-Modelle von Moll Sportwagen für Aufsehen. Kulinarisch verwöhnte Benjamin „Benni“ Meusel mit Flying Buffet, Austern, Pasta aus dem Parmesanlaib sowie Rind und Lachs vom Grill, begleitet von Champagner von A. Chauvet und Weinen von Le Sommelier.
Ein Highlight war der Vorgeschmack auf das legendäre St. Regis Maldives Vommuli Resort, Sinnbild für die Philosophie von CONSUL Weltreisen, wie Bischoff betonte: „Wir verkaufen nicht nur Reisen, wir verkaufen ein Lebensgefühl.“ Musikalisch untermalte David Milzow den Abend mit Saxofon und Klarinette.
In seiner Rede erinnerte Bischoff an die Vision des Gründers Dieter Forsen und kündigte die nächste 21-tägige Weltumrundung an. Die Glückwünsche der Gäste reichten von „noch viele gemeinsame Gäste an Bord“ (Daniel Zink, Explora Jouneys) bis zu „auf die nächsten spannenden 40 Jahre“ (Till Pauli, Moll Sportwagen).
Ein Abend, der deutlich machte: CONSUL Weltreisen steht seit 40 Jahren für Leidenschaft, Reiselust und unvergessliche Momente. b
TEXT und FOTOS: Roksana Leonetti
WeitereBilder findenSiehier:
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„Hannover hat meine Erwartungen übertroffen“
Aurélie Alemany über ihr erstes Jahr in Hannover und warum sie sich bereits jetzt fest verankert fühlt in der Stadt an der Leine.
Frau Alemany, wie schauen Sie auf Ihr erstes Jahr bei enercity zurück?
Erst einmal möchte ich sagen, dass ich vor einem Jahr wahnsinnig freundlich in Hannover, der Region und im Unternehmen aufgenommen worden bin. Ich bin sehr gerne hier und fühle mich extrem wohl – in der Stadt und vor allem natürlich in meiner Rolle.
Mit welchen Zielen sind Sie in Hannover angetreten?
Wir machen gerade nichts Geringeres als das spannendste und größte Projekt seit der Industrialisierung:
Wir bauen ein neues Energiesystem und bringen die Energiewende in ganz Deutschland voran. Damit hat enercity Strahlkraft über Hannover und die Region hinaus.
Was fasziniert Sie so an der Energiewelt?
Ich bin Ingenieurin und kann mich sehr für Technologien begeistern. Die Energie und Wärmewende ist eine Generationenaufgabe. Da gilt es, das technisch Machbare zu entfesseln, Innovationen zu treiben, das Energiesystem praktisch neu zu erfinden und zu digitalisieren – ein Traum für Ingenieure.
FOTOS : Frank Wilde
Welche Botschaften tragen Sie zum 200-jährigen
Jubiläum von enercity in die Stadt?
Wir verstehen uns ganz selbstverständlich als enger Partner der Menschen und Unternehmen in der Stadt und der Region. Wir versorgen diese Stadt mit Licht, Wärme, Strom und Wasser. Damit steuern wir den Puls der Stadt.
Und welchen Eindruck haben Sie persönlich von Hannover gewonnen?
Hannover ist eine Stadt, die sehr lebendig, offen und kreativ ist. Das ist vielleicht nicht unbedingt das, was man als Erstes erwartet, wenn man an Hannover denkt. Der Ruf der Stadt ist ein anderer. Das heißt, ich kam mit gewissen Erwartungen und die wurden dann so was von übertroffen. Hannover sollte stolz sein und mehr darüber reden, was es kann.
Vermissen Sie denn gar nicht etwas französisches Flair an der Leine?
Ich bin seit 25 Jahren in Deutschland und muss ehrlicherweise sagen, dass die ersten Monate in diesem Land für mich sehr schwierig waren. Weil ich als Französin immer das französische Flair gesucht habe. Ich habe nach einem Croissant oder einer Brioche wie in Frankreich gesucht.
Und das haben Sie hier nicht gefunden. Richtig, aber nach drei Monaten habe ich dann begonnen, das anzuerkennen, was da ist, und mich von neuen Entdeckungen inspirieren zu lassen. Gleichwohl fahre ich sehr gern nach Frankreich zurück, um dort Urlaub zu machen. Übrigens gibt es hier in Hannover viele Parallelen zu der Region in der Bretagne, aus der ich komme.
Der Maschsee erinnert mich an die Bretagne – auch wenn er offensichtlich nicht mit dem Ärmelkanal vergleichbar ist. Wasser und die Natur insgesamt inspirieren und erfüllen mich sowieso sehr. Und das Wetter: Auch in Hannover gibt es regelmäßig ein bisschen Regen – mich stört das nicht.
Sie gelten als leidenschaftliche Seglerin. Sind Sie schon über den Maschsee oder über das Steinhuder Meer gesegelt?
Nein, das noch nicht, dafür ist der Maschsee einen Tick zu klein. Das Steinhuder Meer habe ich an einem Wochenende besucht, um zu schauen, ob das ein Ort für
eine Segeltour für mich sein könnte. Allerdings hat mich die Größe der Ostsee dann doch mehr gewonnen und die ist auch nicht weit weg von Hannover.
Was fasziniert Sie am Segelsport?
Mich fasziniert die Naturgewalt. Wie klein ist ein Segelboot auf hoher See? Man konzentriert sich auf völlig andere Elemente. Zudem ist das Segeln auch ein Teamsport und ein intellektueller Anreiz. Man muss planen, denken und handeln. Diese Kombination regt mich dazu an, immer wieder zu segeln und neue Orte zu finden.
Apropos neue Orte – haben Sie neben dem Maschsee noch weitere Lieblingsplätze in Hannover?
Ich wohne in der List und gehe sehr gern morgens in der Eilenriede joggen, um mich zu entspannen und neue Perspektiven zu gewinnen. Außerdem spiele ich gern Tennis im Zooviertel.
Und wie geht es bei enercity weiter?
Wir haben eine gute Position, aber es bleibt harte Arbeit, uns in dieser Spitzenposition zu halten. Da braucht es schon auch Veränderungen und neue Impulse. Gerade haben wir dem Aufsichtsrat unsere neuen Geschäftsfeldstrategien vorgestellt. Wir werden uns künftig auf die Region, auf den Norden fokussieren, um unseren treuen Kunden hier noch bessere Produkte und Dienstleistungen bieten zu können. b
INTERVIEW: Vanessa Erstmann
„LOVE YOU FOR INFINITY“
Die Ausstellung im Sprengel Museum Hannover mit Werken von Niki de Saint Phalle, Yayoi Kusama & Takashi Murakami. Bis 14. Februar 2026.
Tickets gibt es hier: ticketsloveyouforinfinity.enercity.de
Vom 11. bis 19. Oktober 2025 verwandelt sich die Halle 19 auf dem Messegelände Hannover in ein Refugium edler Wohnideen: Bei der Themenwelt LEBENSART treffen gehobener Stil und entspannte Eleganz aufeinander. Besucherinnen und Besucher tauchen ein in eine Welt voller außergewöhnlicher Möbel, individueller Dekorationen, hochwertiger Mode, feiner Schmuckstücke und kulinarischer Highlights – alles sorgfältig ausgewählt, alles mit Stil.
Zur LEBENSART gehört erneut das Forum Kunst & Design: mit handgefertigten Unikaten aus den Bereichen Mobiliar, Mode und Dekor, die zum Stöbern und Entdecken einladen.
Rund um die Aussteller sorgt ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm für Inspiration und Unterhaltung. Modenschauen, Tanzauftritte und HairStylingShows setzen Trends live in Szene. Ein Highlight: TVBlumenexperte Björn Kroner („Garten & Lecker“) präsentiert kreative Ideen zu Tischkultur und Floristik.
Am Freitag, 17. Oktober, rückt zudem der Grow & Glow Tag die Frau in den Mittelpunkt – mit Talks, Diskussionen und informativen Beiträgen rund um Sichtbarkeit, Karriere und Lifestyle.
Kurz: Die LEBENSART bei der infa 2025 ist ein stilvolles Erlebnis für alle, die Wohnträume, modische Accessoires und Designgegenstände schätzen – und dazu neue Impulse für Ihr Zuhause mitnehmen möchten. b
Digitale Stadt
Hannover unter den Top Ten im „ Smart City Index 2025”
Hannover gehört ab sofort zu den zehn smartesten Städten Deutschlands: Im Smart City Index 2025 des Digitalverbands Bitkom erreicht die Landeshauptstadt Platz sieben – im Vorjahr lag sie noch auf Rang 41. Damit gelingt Hannover der größte Sprung, den je eine Stadt in diesem Ranking geschafft hat. Die Platzierung bestätigt die erfolgreiche Digitalstrategie für eine moderne Verwaltung, smarte Mobilität und mehr Lebensqualität.
Große Geste
Continental spendet für kranke Kinder
Der hannoversche Weltkonzern Continental hat dem Verein „Kleine Herzen Hannover“ eine Spende in Höhe von 10.000 Euro überreicht. Anlass war die Auszeichnung des nachhaltigen Reifens „UltraContact NXT“ mit dem Energie und Umweltpreis des Automobilclubs KRAFTFAHRERSCHUTZ e.V. in München. Die Preisträger dürfen die Spende an eine gemeinnützige Organisation ihrer Wahl weitergeben. Conti entschied sich für den Verein, der sich seit fast 20 Jahren für herzkranke Kinder an der MHH einsetzt.
Grüne Mobilität enercity setzt auf 75 E-Bullis von VWN
Volkswagen Nutzfahrzeuge und enercity treiben Hannovers Wandel zu nachhaltiger Mobilität voran: Der 75. vollelektrische ID. Buzz Cargo wurde übergeben. Ein Viertel der Flotte fährt emissionsfrei, bis 2035 soll sie komplett klimaneutral sein. Parallel entstehen 1.300 öffentliche Ladepunkte.
FOTO: Automobilclub KS e.V.
FOTO:
FOTO: enercity
Der Vintage-Wunderschrank
Wer Marijke Amados „Mini Playback Show“ kennt, weiß: Verwandlung hat Magie. Diese Magie lebt in Hannover im Vintage Institut bei Elfie & Ignaz, Oberstraße 8. Der Weg dorthin führt vorbei an Bar, Himmelstreppe, Antiquitäten und HeinoVinyls – bis man vor einem alten Kleiderschrank steht. Wer ihn öffnet, tritt ein ins Wunderzimmer: ein Raum voller DesignerVintage von Margiela, Versace, Moschino, Vivienne Westwood, Calvin Klein oder Fiorucci.
Ich habe dort Schätze gefunden – vom FakeFurMantel über mei nen OversizeTrench und Spiegelstiefel bis hin zu transparenten 90sTeilen. Oft probiere ich mit Elfie stundenlang an, wir trinken Prosecco, ihre Hunde laufen um uns, manchmal spielt ihr Enkelkind nebenbei. Geschichten über Modehäuser und ShoppingQueenDrehs gehören dazu. Marijke sagte einst: „Alle waren Sieger …“ –doch für mich gilt: „The Winner Takes It All“. b
Ein Abend im Zeichen des Klimas bei M.M.Warburg & CO
ZDF-Wetter-Chefin Katja Horneffer sprach über den Klimawandel – faktenreich und anschaulich.
Es ist einer dieser Abende, an denen Wissen auf persönliche Begegnung trifft und ein exklusiver Rahmen zur Bühne für große Themen wird. Rund 90 Gäste kamen am 11. September 2025 ins Bankhaus M.M.Warburg & CO, um Katja Horneffer zu erleben – ZDFChefmeteorologin und Klimaexpertin. In eleganter, konzentrierter Atmosphäre sprach sie über ein Thema, das aktueller kaum sein könnte: den Klimawandel mit all seinen Folgen und Chancen. Ein spannendes Thema, zur Zeit passender und drängender denn je.
Sachlich, anschaulich und mit klaren Bildern zeigte Katja Horneffer, wie Extremwetter und subtile Veränderungen längst unseren Alltag prägen. „Es kommt auf jedes Zehntelgrad an“, betonte sie.
Im Anschluss diskutierte sie mit Christian Jasperneite, Chief Investment Officer von M.M.Warburg & CO, der im vergangenen Jahr mit dem SmartCarbonKonzept eine nachhaltige Vermögensverwaltung mit effektiver CO2Reduktion initiierte. Er ergänzte die ökonomische Perspektive: „Mit jedem zusätzlichen Grad steigen die Kosten exponentiell.“ Sein Plädoyer: CO₂ dort vermeiden, wo es am effizientesten ist, und Märkte wie den Emissionshandel nutzen. Dank des aufmerksamen Publikums wurde der Abend zu einem eindrucksvollen Dialog über Wissen, Verantwortung und Zukunft. b
TEXT: Frauke Hansen, FOTOS: Frank Wilde
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Die Erfolgsgeschichte der Hera Bag
Von der Luisenstraße ins Hardenbergsche Haus
Einen passenderen Ort hätte man kaum wählen können: Das barocke Hardenbergsche Haus visà-vis der Herrenhäuser Gärten bot die perfekte Kulisse für die erste Mode-Vernissage „Roconi meets Hera Bag“. Historische Eleganz traf auf modernes Design und exklusive Handarbeit und verführte die Gäste, die Mode sehen, erleben und genießen wollten.
Eine Tasche, die Geschichte schrieb
„Hera Bag – inspiriert von Göttinnen, gemacht für starke Frauen“, unter diesem Motto präsentierte Designerin Christine Bultmann ihre Kollektion. Ihre Erfolgsgeschichte begann im Sommer 2024, als sie mit ihrer ersten selbst entworfenen Tasche durch die Luisenstraße flanierte. Passantinnen sprachen sie an, wollten wissen, wo es die Tasche gebe. Kurz darauf traf sie beim Herrenausstatter LO&GO auf Geschäftsführer Rolf Eisenmenger, der sofort das Potenzial erkannte und Mentor wurde.
FOTO: Roksana Leonetti
„Ich wollte schon immer eine Handtasche machen, entschied mich aber für BWL. Erst letztes Jahr entdeckte ich ein besonderes Garn und fertigte meinen ersten Prototyp“, erinnert sich Bultmann. Eisenmenger war begeistert – der Startschuss für Hera Bag.
Vielfalt mit Anspruch
Über 170 Modelle in fünf Größen gibt es – von Small bis zur Laptoptasche, gefertigt aus Samt, Baumwolle oder Acrylic-Lurex. Jede Tasche ist ein handgefertigtes Unikat. Ergänzt werden sie durch austauschbare Accessoires wie Schulterketten oder Tuchringe. Passend dazu entwarf Roconi luxuriöse Tücher. Preise ab 159 Euro – erhältlich im Online-Shop www.herabag.com.
Vernissage & Engagement
Die Ausstellung war ein stilvolles Erlebnis. Gäste wie Van Bui, Sandra und Sascha Czok oder Charlotte Jarosch von Schweder ließen sich inspirieren – manche Tasche fand eine neue Besitzerin. Auch soziales Engagement spielte eine Rolle: Die Tombola erbrachte 830 Euro für Hannoverkind, Hera Bag und LO&GO spendeten zusätzlich zehn Prozent der Einnahmen.
Save the Date
Nach der gelungenen Premiere folgt am 4. Dezember 2025 die nächste Charity-Weihnachts-Mode-Vernissage im Hardenbergschen Haus. b
Stil-Beraterin Julia Anklam spricht über Mode, als spräche sie über Menschen. Behutsam, mit Leidenschaft und einer tiefen Überzeugung, dass Stoffe, Schnitte und Farben mehr sind als äußere Hülle. „Mode ist Persönlichkeitsentwicklung“, sagt sie – und in diesem Satz liegt das Credo ihres Lebens.
Seit über 30 Jahren lebt Julia Anklam für die Mode. Schon mit 16 steigt sie in die Welt der Damen- und Herrenkonfektion ein, arbeitet später als Einkäuferin für Luxuslabels wie Prada, Gucci und Bottega Veneta. Es ist ein Leben im Glanz internationaler Marken – und im gnadenlosen Rhythmus von Terminen, Zahlen, Umsatz. Bis ihr Körper mit 30 die Notbremse zieht: Burn-out, Panikattacken, Flugangst. Für die aus Hamburg stammende Julia Anklam ist es der Moment der Wahrheit. „Es gab keinen Weg zurück. Also musste ich nach vorn.“
Aus der Krise wächst etwas Neues. Sie beginnt Ausbildungen in Farbberatung, Make-up und Visagistik, vertieft ihr Wissen, erweitert ihre Werkzeuge. Stück für Stück baut sie sich ein eigenes Business auf. Nicht mehr Zahlen bestimmen ihr Leben, sondern Menschen. „Ich möchte Frauen zeigen, wie sie mit Mode ihr Inneres nach außen tragen können. Kleidung ist kein Luxus, sie ist ein Instrument, das stärkt“, erzählt sie.
Heute berät Julia Anklam in Hannover Frauen, die mitten im Leben stehen. Sie sind erfolgreich, aber oft unsicher, wenn es um ihre Außenwirkung geht. Ihre Beratungen sind kein oberflächliches Umstyling, sondern Prozesse. Am Anfang stehen Fragebögen, Kleiderschrankfotos, ein genaues Hinschauen. Dann folgen Stunden vor dem Spiegel mit Farben, Stoffen, Accessoires. Immer geht es um mehr als Kleidung. „Wenn eine Kundin am Ende vor dem Spiegel steht, aufrechter, strahlender, dann ist das der Moment, der zählt.“
Besonders eindrücklich ist für die Farbflüsterin die Suche nach dem perfekten Lippenstift. Fast jede Frau glaubt, dass Rot nicht zu ihr passt – bis sie die richtige Nuance findet. „Dann sehe ich, wie sie aufblüht. Ein roter Lippenstift kann wie eine Rüstung sein. Plötzlich verändert sich nicht nur das Gesicht, sondern die ganze Haltung.“
Empathie als Leitprinzip
Solche Momente liebt sie: Wenn eine Frau sich im Spiegel plötzlich anders sieht, aufrechter, leuchtender. Wenn aus Unsicherheit Haltung wird. Mode, so sagt sie, ist nie
bloß Oberfläche, sondern ein Stück Selbstermächtigung. Und vielleicht liegt darin die eigentliche Magie, die Julia Anklam weitergibt – dass sie Frauen nicht nur schöner macht, sondern sichtbarer, stärker, freier.
Mehr als ein Outfit: ein neues Gefühl
Und so verlässt man ihr Atelier nie nur mit einem neuen Blick auf den eigenen Kleiderschrank. Man geht hinaus mit einem anderen Gefühl für sich selbst. Mit aufrechter Haltung, leuchtenden Augen – und manchmal auch mit einem Lippenstift, der mehr kann als schmücken: Er kann stärken. b
TEXT: Frauke Hansen
HierfindenSie ein Interview mit JuliaAnklam:
FOTOS : Frauke Hansen
FOTO : Maja Henschel
IM GESPRÄCH MIT DOMINIK TAL HOF
„Man muss den Mut haben, Dinge anders zu machen“
Dominik Talhof war in leitender Position bei einem internationalen Immobiliendienstleister, bevor er 2020 aptum mitgründete. Heute führt er den FullService-Dienstleister für Gewerbeimmobilien durch ein Jahr der Konsolidierung und bleibt überzeugt, dass sich Mut und klare Haltung lohnen.
Was hat Sie damals motiviert, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen?
Ich habe bei JLL fünf spannende Jahre erlebt und mich dort persönlich enorm weiterentwickelt. Doch zunehmende Zentralisierung, lange Entscheidungswege und der Satz „Sie sind zu jung für den nächsten Karriereschritt“ haben mich tief getroffen. Mir war klar: Wenn ich wirklich gestalten will, muss ich mein eigenes Unternehmen gründen. Eines, in dem wir selbst gern arbeiten würden.
Was macht aptum genau und was unterscheidet Sie von klassischen Maklern?
Wir vermitteln und beraten ausschließlich im Bereich Gewerbeimmobilien: Büro, Einzelhandel, Produktion, Lager sowie Betreiberimmobilien wie Hotels oder Pflegeheime. Alles außer Wohnen, rein B2B. Unser Anspruch ist es, nicht nur zu vermitteln, sondern strategisch zu begleiten und langfristige Lösungen zu schaffen. Wir hören zu und setzen dann eine individuelle Strategie um, bieten also keinen immer gleichen Service von der Stange, sondern Projekte passgenau für den Kunden.
Deraptum-CEOimGespräch überMut,neueWegeunddie
ZukunftderStädte
Warum liegt Ihr Fokus auf Städten wie Hannover, Leipzig oder Nürnberg?
In B-Städten sind persönliche Netzwerke entscheidend, um erfolgreich zu sein. Hier trifft man sowohl auf institutionelle Investoren als auch auf private Eigentümer, die unterschiedliche Ansprache brauchen. Wir kennen beide Welten und nutzen den lokalen Bezug gezielt als Wettbewerbsvorteil.
Wie blicken Sie auf die aktuellen Leerstände in den Innenstädten?
Leerstände sind für mich kein reines Problem, sondern eine Chance. Es fehlt nicht an Nachfrage, sondern oft an zeitgemäßen Konzepten. Eigentümer müssen vom weißen Blatt aus neu denken, was ihre Immobilie leisten kann.
Viele Kommunen denken über Umnutzung leerer Büroflächen nach. Ist das realistisch?
Es ist beides: realistisch und romantisch. Manche Gebäude lassen sich leicht anpassen, bei anderen ist der Aufwand enorm. Die größeren Hürden sind oft behördlicher Natur.
FÜR EIN STRAHLENDES LÄCHELN
funktionsorientierte Kieferorthopädie
Zahn- und Kieferregulierungen für Kinder und Erwachsene Ganzheitliche Bionatortherapie
Zertifiziertes Invisalign Beratungszentrum
Was sind aktuell die größten Herausforderungen für Sie als Dienstleister?
Definitiv die Genehmigungsprozesse. Eine Umnutzung kann Jahre dauern und enorme wirtschaftliche Schäden verursachen. Wir brauchen mehr Tempo, Mut zur Entscheidung und weniger Bürokratie.
Sie sprechen oft von einer „Jetzt-erstrecht“-Mentalität. Wie zeigt sich diese Haltung bei aptum?
Wir geben uns nicht mit halben Lösungen zufrieden. Unser Ziel ist es, in unserem Bereich die Besten zu sein und dafür suchen wir ständig nach Wegen, uns zu verbessern.
Sie engagieren sich für den „MAT Award“. Warum liegt Ihnen die Förderung junger Talente so am Herzen?
Junge Menschen bringen frische Ideen. Wir wollen ihnen eine Bühne geben, Kontakte ermöglichen und sie motivieren, Verantwortung zu übernehmen.
Woran erkennen Sie gute Talente und was geben Sie ihnen mit?
An ihrem inneren Antrieb, etwas zu bewegen. Mein Rat: Seid mutig, nutzt Chancen und baut früh ein belastbares Netzwerk auf.
Sie haben einen eigenen Podcast gestartet. Wie kam es dazu?
Wir wollten einen zusätzlichen Marketingkanal und haben einfach losgelegt. Heute ist der Podcast für mich eine Plattform, um in Ruhe mit Menschen ins Gespräch zu kommen.
Was haben Sie durch das Podcasten gelernt?
Vor allem, wie wertvoll echtes Zuhören ist. Wer wirklich hinhört, versteht sein Gegenüber besser und das ist in unserer Branche ein Wettbewerbsvorteil.
Familienzeit, unser Hund und Fußball bringen mich runter. Früher habe ich in einer Rockband Bass gespielt – Musik hat mich komplett abschalten lassen.
Letzte Frage: Wo führen Sie Gäste in Hannover kulinarisch zuerst hin?
Bestia für Pizza: simpel und köstlich. Oder wir machen eine Kneipentour durch Linden, um einen anderen Blick auf die Stadt zu zeigen.
Dominik Talhof denkt Immobilien nicht nur als Flächen, sondern als lebendige Orte. Sein Erfolgsrezept: Mut, lokales Engagement, Offenheit für Neues und die Bereitschaft, Dinge auch mal völlig anders zu denken. b
schlütersche Ein Angebot der Schlüterschen Mediengruppe
Digitale Barrierefreiheit wird zur Pflicht!
Am 28. Juni 2025 ist das Barrierefreihteitsstärkungsgesetz in Kraft getreten. Es wird eingeführt, um Menschen mit Behinderungen den Zugang zu Produkten und Dienstleistungen zu erleichtern. Das BFSG stellt außedem spezifische Anforderungen Websites und Online-Shops.
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TEXT und FOTOS: Roksana Leonetti
Heimat zum Mitnehmen
„ICONIC – THE LABEL“ bringt Hannover auf Shirts, Caps & Socken:
minimalistisch, modern und mit viel Liebe zur Stadt.
Socken mit der Kröpcke-Uhr, T-Shirts mit Karpfen und „Maschsee Mood“ oder Caps mit dem Slogan „Limmern ist Liebe“? Lange Fehlanzeige. Jetzt nicht mehr: Hannover zeigt sich mit einer modernen, minimalistischen Kollektion. Die Idee zu „ICONIC –
THE LABEL“ hatten Grafikdesignerin Sarah Kölbel und Marketing-Strategin Christina Carstens vor zwei Jahren. „Es gab kein schönes, zeitgemäßes Hannover-Merchandise, das wir tragen würden. So war die Idee geboren“, erinnert sich Kölbel. Die ersten Motive: Lüttje Lage und die Drei Warmen Brüder. Bald folgten viele weitere.
Auf www.iconic-thelabel.de sind Caps, Socken, OversizeShirts und Tote Bags on demand erhältlich. Die Auswahl reicht von Maschsee-Umrissen mit „Maschsee Runners Club“ über ein Hannover-Wimmel bild bis hin zu Shirts mit dem Schriftzug
Vonlinks:SarahKölbel undChristinaCarstens, dieGründerinnenvon ICONIC – THE LABEL
„Underrated“. Wer die Kollektion durchstöbert, spürt sofort die Verbundenheit mit der Stadt. Carstens ist über ihren Account „Hannover dein Ernst“ ohnehin eng mit Hannover verknüpft. „ICONIC – THE LABEL“ richtet sich an Hannoveraner, Exil-Hannoveraner und Besucher, die ein Stück Erinnerung mitnehmen möchten. „Unsere Caps sind schon bis nach Portugal, Norwegen und Neuseeland gereist. Heimat zum Mitnehmen quasi“, so Carstens.
Neben dem Online-Shop organisieren die Gründerinnen Pop-up-Stores, der nächste ist für Dezember 2025 geplant.
„Natürlich ist es schöner, wenn man das Produkt anfassen kann. Fast alle Artikel bestehen aus guter Baumwolle, möglichst recycelt. Da wir beide Fulltime-Jobs haben, ist ein dauerhafter Store zeitlich nicht möglich“, so Carstens. Dennoch sind sie offen für Kooperationen mit Läden in Hannover, die Lust haben, ihre Liebeserklärung an die Stadt ins Sortiment aufzunehmen. Eine Zusammenarbeit mit der nobilis ist bereits in Planung. b
Im Roncalli-Zelt trafen sich Politik, Medien und Kunst zu einem Abend voller Inspiration, Begegnungen und Visionen für die Zukunft.
Visionen im großen Zelt – selten passte ein Motto so gut. Während die Gäste bei der Media Night Mitte September im Roncalli-Zelt ihre Plätze suchten, lag spürbare Vorfreude in der Luft. Schon zu Beginn wurde klar: Dieser Abend wollte mehr sein als ein Branchentreffen. Er sollte inspirieren, vernetzen und zum Staunen bringen.
Als Prof. Christian Krebs, Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt, wenig später mit einem kleinen „Sonderexpress“ in die Manege rollte, war das mehr als ein Gag. Es war die Einladung, das Zelt als Denkraum zu begreifen. Krebs begrüßte „stellvertretend für 26 Partner in der Veranstaltergemeinschaft“ und formulierte den Anspruch: „Wir möchten Raum und Zeit bieten, bei einem kühlen Getränk zu netzwerken – und vielleicht die Basis zu legen, damit Visionen wahr werden.”
Ministerpräsident Olaf Lies griff den Gedanken auf und richtete den Blick auf die Branche. Ohne Pathos, mit Klartext: „Wir brauchen wieder mehr Medienkompetenz in unserer Gesellschaft.“ Und: „Wer die Demokratie stärken will, braucht die Medien.“ Auch Belit Onay, Hannovers Oberbürgermeister, und Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, waren im Zelt.
Journalist und Tech-Experte Richard Gutjahr zeichnete
ein Bild der aktuellen Entwicklungen rund um KI, zeigte Chancen und betonte, dass Menschlichkeit und Vertrauen entscheidend sind. „Die beste Zeit, die KI zu gestalten, war vor zehn Jahren. Die zweitbeste ist genau dieser Abend!“ Sein Impuls: kein Alarmismus, sondern Werkzeugkasten. Präzise Fragen, souveräner Umgang mit Deepfakes, Chancen im Alltag nutzen.
Dann gehörte die Manege den Roncalli-Künstlern: Jongleur Noel Aguilar verblüffte, Clown Matute erheiterte das Publikum und das Duo Turkeev zauberte ein visuelles Gedicht unter die Zirkuskuppel. b
Es begann mit einer Reise zur documenta, führte über kleine Athener Goldschmieden und mündete in einem Schmucklabel, das Frauen
Mut macht: OhMyGoddess bringt Statement-Schmuck griechischer Designerinnen exklusiv nach Deutschland.
Judith Bloch und Luise Kokkelink reisen 2017 nach Athen. Eigentlich wollen sie die documenta besuchen, doch was bleibt, ist mehr als Kunst auf Leinwand. Sie verlieben sich in die Stadt – in das Licht, die Lebensfreude, die Frauen. „Die Athenerinnen strahlten eine Eleganz aus, die uns sofort in den Bann gezogen hat. Jede von ihnen wirkte wie eine Göttin“, erzählt Luise. Ihr Blick bleibt besonders an einem Detail hängen: dem Schmuck. Mal klar, mal verspielt, immer mutig – und anders als alles, was sie bis dahin gesehen haben.
Stundenlang streifen sie durch kleine Läden, probieren Ketten, Ohrringe, Armreife. „Manchmal haben wir vier, fünf Stunden in einem Geschäft verbracht“, sagt Judith lachend. Eine Begegnung bleibt besonders: mit der Designerin Katerina, die in Athen ein Atelier betreibt. Ihre Visitenkarte landet in der Tasche – und immer wieder auf dem Tisch. „Irgendwann war klar: Wir müssen etwas daraus machen.“
Von der Idee zur Marke
Zwei Jahre später wird aus der Idee ein Label: OhMyGoddess. Der Name ist Erinnerung an den Moment des Staunens in Athen – und Programm zugleich. Denn das Credo lautet: Jede Frau ist eine Goddess, also eine Göttin. Schmuck soll diese innere Stärke nicht erst erschaffen, sondern sichtbar machen.
Von Beginn an setzen Judith und Luise auf handgemachte Stücke aus kleinen Goldschmieden in Griechenland. Heute arbeiten sie mit mehreren Designerinnen zusammen, kuratieren Kollektionen, die klassisch und zeitlos sind und doch ein Statement setzen. Besonders beliebt: der Armreif Olympia, den sie gemeinsam mit Katerina entwickelt haben. Ein Schmuckstück, das so vielseitig ist, dass man damit sogar Ärmel hochschieben kann, und das immer wieder ausverkauft ist.
Schmuck, der Frauen verändert Viele Kundinnen sind zunächst zögerlich. „Oh, das ist zu groß für mich, das kann ich nicht tragen“, hören Judith und Luise oft. Doch dann passiert der magische Moment: Die Frau legt die Ohrringe an, schiebt den Armreif über das Handgelenk, betrachtet sich im Spiegel – und die Augen beginnen zu leuchten. „Plötzlich merkt sie, wie sich das anfühlt, wenn sie Raum einnimmt. Das ist für uns das Schönste“, sagt Judith.
Dabei ist der Schmuck so vielfältig wie seine Trägerinnen. Neben auffälligen Stücken finden sich auch minimalistische Designs. Besonders gefragt ist mattes Gold, das fast jedem Hauttyp schmeichelt. Selbst eingefleischte SilberTrägerinnen sind überrascht, wie gut ihnen diese Nuance steht.
Zwischen Kunst und Handwerk
Dass Judith ursprünglich Sängerin und Schauspielerin ist und Luise aus dem PR- und Marketingbereich kommt, wirkt zunächst wie ein Bruch. Doch der rote Faden ist klar: Kreativität, Ausdruck und die Liebe zu Kunsthandwerk. „Uns war wichtig, dass jedes Stück mit Wertschätzung entsteht“, betont Luise. Deshalb handeln sie nicht mit den Designerinnen um Preise. Alles bleibt fair und transparent – von der Herstellung bis zum Verkauf.
Im Sortiment im Online-Shop oder im Pop-up-Store in der Kleinen Pfahlstraße in Hannover finden sich neben Klassikern immer wieder neue Entwürfe. Manche entstehen auf Impuls der Designerinnen, andere werden speziell für den deutschen Markt angepasst. Denn was in Griechenland mit Federn oder Leder versehen wird, wird hierzulande lieber in klaren Formen getragen.
OhMyGoddess ist kein Fast Fashion. Wer bestellt, muss manchmal warten – bis zu drei Wochen, weil ein Schmuckstück erst gefertigt wird. Doch gerade das macht den Reiz aus: Es ist ein Stück Athen, ein Hauch Exklusivität, den man hierzulande kaum findet. Viele der Designerinnen arbeiten ausschließlich mit Judith und Luise zusammen, wodurch ihre Kreationen in Deutschland einzigartig bleiben.
Auch prominente Frauen haben den Schmuck entdeckt: Die Hannoveraner Schauspielerin Denise M’Baye trug bereits Stücke auf dem roten Teppich ebenso wie Influencerinnen und Business-Frauen. „Für solche Anlässe verleihen wir auch Schmuck. Das ist schön, weil er dann im Rampenlicht genau die Wirkung entfaltet, die wir uns wünschen: sichtbar, selbstbewusst, stark.“
Jede Frau ist eine Goddess
Am Ende ist OhMyGoddess mehr als ein Schmucklabel. Es ist eine Botschaft. Judith und Luise wollen Frauen ermutigen, mutig zu sein, ihren Raum einzunehmen, sich etwas zu gönnen. „Wir glauben, dass jede Frau eine Goddess ist. Unser Schmuck soll das nur sichtbar machen.“
Und vielleicht ist das die wahre Magie, die einst in den Straßen Athens begann: aus dem Glanz der Stadt, der Stärke ihrer Frauen und der Liebe zum Handwerk eine Marke zu schaffen, die deutschen Frauen ein Stück Göttinnen-Gefühl schenkt. b
TEXT und FOTOS: Frauke Hansen
WOHNEN IM HERBST 2025:
Zwischen Wärme, Nostalgie und neuen Glanzlichtern
IntensiveFarbwelten mit satten Grüntönen oderSenfgelb bewirken Gemütlichkeit.
Wohnräume werden zu behaglichen Rückzugsorten. Erdige Farben, fließende Formen und edle Materialien setzen Akzente – und zeigen, welche Trends bleiben, kommen oder endgültig verblassen.
Wenn die Tage kürzer werden, wächst die Sehnsucht nach Geborgenheit. Die Wohntrends für Herbst und Winter 2025/26 übersetzen dieses Bedürfnis in eine sinnliche Sprache aus Farben, Formen und Materialien. Trendinstitute wie TrendSet sprechen von „sanften Rundungen, flauschigen Texturen und neu interpretierten folkloristischen Mustern“, die das Zuhause in eine warme Umarmung hüllen.
Was bleibt
Der Fokus auf Nachhaltigkeit und Authentizität ist ungebrochen. Möbel mit Geschichte – ob VintageFundstück oder handwerklich gefertigte Unikate –verleihen Räumen Seele. Stoffe wie Bouclé, Leinen oder Samt sorgen für weiche Haptik, während modulare Möbel Flexibilität bieten. Der Minimalismus bleibt, aber er zeigt sich sanfter, weicher, menschlicher.
NatürlicheFarbensindinderneuenSaisonangesagt.
Was kommt
Die Farbwelt wird intensiver. „Trendfarben bewegen sich derzeit vor allem im Bereich warmer Töne sowie erdiger Farben“, erklärt Kerstin Lohfink vom Concept Store by Möbel Staude. Naturtöne wie Terrakotta, dunkles Schokoladenbraun oder sattes Salbeigrün schaffen Tiefe, während Akzente in Kirschrot oder Messing für Eleganz sorgen. Ein Comeback feiert das warme „Honey Oak“, das schon in den 90ern Geborgenheit ausstrahlte. Edelsteine des Interieurs wie dramatisch gemaserter Marmor oder farbig strukturiertes Glas setzen expressive Highlights. Auch Muster dürfen wieder lauter sprechen: „Pattern Drenching“ – das mutige Schichten von Prints – feiert Individualität und Lebensfreude. Überraschend frisch wirken silberne Akzente in Chrom oder Nickel, die dem Interieur einen kühlen Schimmer verleihen.
Verabschieden müssen wir uns von sterilen AllWhite–Looks und dem allgegenwärtigen „MillennialGrey“. Beides wirkt im Vergleich zur neuen Lust auf Tiefe und Persönlichkeit schlicht blass.
Der kommende Herbst/Winter verwandelt Wohnräume in sinnliche Rückzugsorte: weich, warm, ausdrucksstark –und ein Stück weit nostalgisch, ohne den Blick nach vorn zu verlieren. b
TEXT: Frauke Hansen, FOTOS: AdobeStock
Nachhaltig wohnen –Materialien mit Zukunft
Wer heute über Wohnen redet, spricht über mehr als nur Stil. Es geht um Haltung, um Verantwortung – und um Materialien, die nicht nur schön aussehen, sondern auch unsere Gesundheit und die Umwelt schonen.
Massivholz ist ein Klassiker: Es duftet, altert würdevoll und kann immer wieder aufgearbeitet werden. Mit FSC oder PEFCSiegel versehen, kommt es aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft. Kork dagegen wächst nach, ohne dass ein Baum gefällt werden muss –ein warmes, leises Material für Böden oder Wände. Und Lehmputz? Er sorgt für ein gesundes Raumklima, indem er Feuchtigkeit speichert und wieder abgibt. Nachhaltigkeit kann so sinnlich sein.
Auch Stoffe erzählen von Natürlichkeit: Wolle, Leinen oder Hanf bringen Haptik und Atmosphäre ins Zuhause. Wer genauer hinsieht, entdeckt spannende Innovationen: Möbel aus recyceltem Metall, Lampen aus Glasresten, Textilien aus alten PETFlaschen.
Hannover als grüne Bühne
Auch in der Region Hannover hat sich ein lebendiges Netzwerk gebildet. concept NATURHAUS in Bemerode zeigt, wie schön Massivholzmöbel und ökologische Schlafsysteme wirken können. In Limmer bietet der umbaumarkt alles, was Bauherren für den ökologischen Innenausbau brauchen – von Naturfarben bis Linoleum.
„Für fast jeden Kunststoff gibt es eine natürliche Alternative“, sagt Thomas Wolters, der den umbaumarkt seit den 1980erJahren mit aufgebaut hat. „Im Wohnbereich kann man zum Beispiel Baumarktfarben durch natürliche Farben ersetzen. Diese werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt.“
Wer lieber vorhandene Materialien weiternutzt, findet bei der Upcyclingbörse in der Glocksee Fundstücke und Ideen für kreative Projekte. Ein Blick zurück lohnt: Schon in den 1980erJahren war Hannover Pionier. Die Grasdachsiedlung Laher Wiesen zeigte damals, wie ökologisches Bauen mit begrünten Dächern und gemeinschaftlichen Freiräumen aussehen kann. Ein Projekt, das noch heute inspiriert.
Kleine Schritte, große Wirkung
Nachhaltigkeit muss nicht teuer sein. Wer neu streicht, wählt emissionsarme Farben. Wer Böden erneuert, setzt auf langlebiges Holz, Kork oder Linoleum. Wer Möbel kauft, denkt lieber an Qualität als an Quantität. „Ökologische Produkte sind oft langlebiger“, betont Wolters. „Auf lange Sicht gesehen entsteht dadurch sogar ein Preisvorteil.“ Und manchmal reicht es schon, den alten Esstisch abzuschleifen, zu ölen und ihm damit ein zweites Leben zu schenken.
Auch Textilien können Wunder wirken: Vorhänge aus Leinen, Teppiche aus Schurwolle – sie verbessern Akustik und Raumklima und fühlen sich gut an. Wichtig ist, nicht alles auf einmal zu ersetzen, sondern Stück für Stück bewusster zu wählen.
Wohnen mit Haltung
Nachhaltigkeit bedeutet nicht Verzicht, sondern Gewinn: mehr Behaglichkeit, mehr Authentizität, mehr Zukunft. Materialien, die nachwachsen, recycelt oder kreislauffähig sind, schaffen Räume, die uns lange begleiten – und dabei so lebendig bleiben wie die Natur selbst.
Wer durch Hannover geht, findet dafür nicht nur Ideen, sondern konkrete Adressen, um den eigenen Wohnraum grüner zu gestalten. Und wer zu Hause beginnt – mit einer neuen Wandfarbe, einem alten Tisch oder einem handgefertigten Möbelstück –, merkt schnell: Nachhaltigkeit ist kein Trend. Es ist die schönste Art, sich einzurichten. b
TEXT: Frauke Hansen
FOTO: umbaumarkt
Wohnen
Vom Funktionsraum Sinnesparadies zum
Lange galt das Bad als Ort der schnellen Körperpflege – nüchtern, zweckmäßig, funktional. Doch heute ist es weit mehr als das: ein Raum der Ruhe, des Rückzugs, ein privates Spa mitten im Alltag.
Schnell duschen, rasch die Zähne putzen, fertig. So war es früher, doch diese Zeiten sind vorbei. Heute rückt das Bad in den Mittelpunkt moderner Wohnkultur – als Raum, in dem Funktion, Design und Atmosphäre verschmelzen. „Das Bad wird zunehmend als Ort der Entspannung und Regeneration genutzt – fast wie ein privates Spa“, sagt Marc Görmer, Geschäftsführer beim Sanitär und HeizungsFachhandel Gerhard Küster. Damit erfüllt es nicht länger nur praktische Aufgaben, sondern wird zum emotionalen Zentrum des Hauses. „Das Badezimmer ist im Laufe der letzten Jahre zu einer WohlfühlOase geworden. Viele Endverbraucher möchten ihre eigene WohlfühlOase schaffen und einen angenehmen Rückzugsort gestalten, der nicht nur funktional und kühl wirkt“, ergänzt Juliane Rummler, Ausstellungsleitung bei Holtzmann & Sohn.
Individuelle Bedürfnisse bestimmen die Gestaltung Was macht ein Bad vollkommen? Eine einfache Antwort gibt es nicht. „Ein perfektes Bad entspricht den Vorstellungen und Gewohnheiten der Nutzer. Eine Familie mit Kindern hat andere Prioritäten und Wünsche als ein Single oder ein älteres Ehepaar“, findet Marc Görmer.
Ein großzügiger Waschtisch, Stauraum für die Kleinen, barrierefreie Zugänge im Alter – die Gestaltung folgt den Lebensphasen. Wichtig ist, dass Design, Funktionalität und Pflegeleichtigkeit zusammenspielen. Wird nur auf die Optik gesetzt, leidet der Alltag. Wird nur praktisch gedacht, fehlt die Seele.
Wohnliche Materialen und mutige Farben setzen
Trends
Aktuelle Trends zeigen, wie stark sich das Bad verändert hat. Es wird farbiger und wohnlicher: ToninTonKonzepte in warmen Naturtönen wie Khaki, Beige oder Terrakotta prägen die Stimmung. Holz und Naturstein holen die Natur ins Bad, großformatige Fliesen sorgen für optische Weite. „Materialien unterstreichen den individuellen Stil – ähnlich wie bei Textilien“, so Marc Görmer. Wer es clean liebt, greift zu glatten Oberflächen, wer Wärme schätzt, setzt auf Holz oder Naturstein. „Bei den Farben werden die Endverbraucher tatsächlich mutiger. Heute darf es gerne farbenfroher sein – Dunkelgrün, Dunkelblau, Rosa oder auch Gold und Kupfer in Kombination mit Schwarz und Edelstahl sind sehr gefragt“, beobachtet Juliane Rummler.
Auch die Technik ist längst im Bad angekommen. Beleuchtung ist nicht nur praktisch, sondern Gestaltungselement. Spiegel mit integrierten Lichtquellen, farbwechselnde LEDs in der Dusche, smarte Steuerungen per App – all das schafft Atmosphäre und Komfort. Im barrierefreien Bad dienen digitale Assistenten sogar als Kommunikationshilfe, ähnlich wie eine BluetoothBox im Wohnzimmer. „Gerade die indirekte Beleuchtung macht viel aus – sie sorgt für eine gemütliche Atmosphäre, während ein Deckenstrahler beim Entspannungsbad schnell ungemütlich wirkt“, erklärt Juliane Rummler.
Nachhaltigkeit als Leitgedanke moderner Bäder Neben Komfort spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Wassersparende Armaturen, langlebige Materialien und eine Planung, die nicht nur für den Moment gedacht ist, bestimmen die Richtung. „Einige Endverbraucher möchten heute bewusst Handbrausen mit weniger Durchflussmenge oder sparsame WaschtischArmaturen – die Industrie bietet hier tolle Lösungen, sodass man ein gutes Gefühl hat, nicht zu viel Wasser zu verbrauchen“, so Juliane Rummler. Wer ein neues Bad plant, sollte 35.000 bis 45.000 Euro einkalkulieren. Doch es muss nicht immer die große Lösung sein: Schon kleine Maßnahmen –ein neuer Waschtisch, eine moderne Beleuchtung, ein frischer Wandton – können einem Raum ein völlig neues Gesicht geben. „Farbe schafft mit minimalem Aufwand ein großes Ergebnis – Gemütlichkeit, Ruhe oder einen tollen WowEffekt“, rät Juliane Rummler.
Das Bad hat den Sprung geschafft: vom Funktionsraum zum Sinnesparadies. Es ist Oase und Rückzugsort, Spiegel der Persönlichkeit und Bühne für Lebensqualität. Wer es bewusst gestaltet, schafft nicht nur einen schönen Raum, sondern einen Ort, an dem man Kraft schöpfen und sich zu Hause fühlen kann. b
FOTO: Sanitärund HeizungsFachhandel Gerhard Küster
Nachfolge
regeln –besser früher als später
Einen Nachfolger zu bestimmen, hat mit mehr als nur mit Zahlen und Verträgen zu tun – der Prozess bedeutet loslassen, Vertrauen und Weitsicht. Wer rechtzeitig plant, gewinnt Sicherheit für die Familie und Freiheit für das eigene Lebenswerk.
Es ist ein Thema, das niemand gern anspricht und doch jeden Unternehmer irgendwann betrifft: die Frage nach der Nachfolge. Viele Unternehmer zögern, ihren Stabwechsel zu regeln – und verlieren damit wertvolle Optionen. Die Gründe sind vielfältig: Angst vor Kontrollverlust, Sorge um familiäre Konflikte oder schlicht das Unbehagen, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. „Nachfolge ist kein Tabuthema – je früher man beginnt, desto besser“, sagt Dr. Caroline C. Sohns, Rechtsanwältin bei KSB INTAX und Initiatorin der Veranstaltungsreihe „NextNxt GEN“. Mit ihrem Ansatz unterstützt sie die nächste Generation darin, Verantwortung zu übernehmen, und schafft damit eine Brücke zwischen Erfahrung und Zukunft.
Für Maximilian Maierhöfer, Managing Partner bei Lux Point Partners, ist das Thema ebenso zentral. Als Experte für Käufe, Verkäufe und Unternehmensnachfolgen begleitet er Betriebe von der ersten Beratung bis zum Notartermin. „Die meisten kümmern sich zu spät“, sagt er. „Dabei gilt: Besser früher als später.“ Und Maximilian Maierhöfer macht Mut: „Es ist gar nicht so kompliziert, wie viele denken.“
200.000 Unternehmen suchen einen Nachfolger Gerade angesichts des demografischen Wandels in Deutschland ist frühzeitige Planung nicht nur eine wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern auch ein Beitrag zur Stabilität von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Denn Nachfolge ist alles andere als ein Randthema: Rund 200.000 Unternehmen in Deutschland suchen derzeit Nachfolger. Besonders im Handwerk droht eine Lücke, die ganze regionale Strukturen ins Wanken bringen könnte.
Unternehmensnachfolge ist oft emotional aufgeladen. Dr. Sabine Jehner, ebenfalls Rechtsanwältin bei KSB INTAX, erklärt: „Es berührt einen Punkt, den viele Menschen am liebsten verdrängen: die eigene Endlichkeit.“ Unternehmer identifizieren sich stark mit ihrem Betrieb; sich vorzustellen, dass das Unternehmen auch ohne sie weiterbesteht, fällt vielen schwer. Hinzu kommen fami-
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FOTO: Freepik
MaximilianMaierhöfer, ManagingPartnerbei
Lux Point Partners
liäre Dynamiken: Wer übernimmt die Leitung, wer wird Miteigentümer, wie sollen Geschwister oder Partner fair berücksichtigt werden? Ohne frühzeitige Klärung drohen Konflikte, finanzielle Belastungen und sogar die Gefahr, dass das Lebenswerk gefährdet wird. Dabei geht es im Übrigen nicht immer gleich um eine Nachlassregelung, viele Unternehmer können auch nach der Staffelstabübergabe noch aktiv im Unternehmen tätig sein.
So sieht ein Nachfolge-Prozess aus Ein strukturierter Ansatz ist entscheidend. Sabine Jehner empfiehlt zunächst eine Bestandsaufnahme: Welche Vermögenswerte, welche Unternehmensanteile gehören zum Nachlass? Wer kommt als Nachfolger infrage? Welche rechtlichen Instrumente – Testament, Erbvertrag, Schenkung zu Lebzeiten – sind sinnvoll? Anschließend erfolgt die Auswahl geeigneter Kandidaten, die Übergabe von Verantwortung und schließlich die Integration des Nachfolgers in die Unternehmensstruktur. Maximilian Maierhöfer ergänzt: „Am Anfang geht es oft darum, den Betrieb unabhängiger vom Inhaber zu machen: Schlüsselaufgaben delegieren, eine zweite Führungsebene etablieren.“
Die Praxis zeigt verschiedene Modelle: Manche Familien übergeben das Unternehmen intern, andere setzen auf Management-Buy-in oder -out, wieder andere verkaufen an Investoren oder gründen Stiftungen. Sabine Jehner berichtet von Fällen, in denen Unternehmen über Generationen erfolgreich weitergegeben wurden, weil gezielte Gespräche und rechtliche Gestaltung die steuerliche und emotionale Basis geschaffen hatten. Maximilian Maierhöfer beobachtet zudem einen Trend: Kinder übernehmen seltener die Betriebe ihrer Eltern, und erfahrene Führungskräfte ziehen es vor, ein bestehendes Unternehmen zu kaufen statt selbst zu gründen.
Lieber heute als gestern beginnen
Nachfolgeplanung bedeutet mehr als juristische Regelung. Unternehmenskultur, Nachhaltigkeit und Soft Skills der Nachfolger gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ein gut vorbereiteter Nachfolger übernimmt nicht nur die Leitung, sondern trägt Verantwortung für Mitarbeitende, Familie und das Fortbestehen der Werte, die das Unternehmen geprägt haben. „Umsichtige Nachfolgeplanung ist eines der wichtigsten Investments für den langfristigen, erfolgreichen Erhalt eines Unternehmens – und für den Zusammenhalt der Familie ohnehin“, sagt Sabine Jehner.
Der wichtigste Tipp von Experten wie Sabine Jehner und Maximilian Maierhöfer: Beginnen Sie heute. Analysieren Sie Ihr Unternehmen, klären Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen, binden Sie potenzielle Nachfolger früh ein. Die Früherkennung von Herausforderungen verhindert Streit, sichert das Vermögen und eröffnet Chancen für eine stabile Zukunft. Wer rechtzeitig handelt, verwandelt die Nachfolge von einer Pflichtaufgabe in eine Gestaltungschance – für das Unternehmen, für die Familie und für die nächste Generation. b
Sven Holthaus hat sich mit dem „Marie“ in Hannover seinen
Michelin-Stern erkocht – und lebt damit seinen großen Traum.
Seit 2018 gibt es das Restaurant „Marie“ am Wedekindplatz in der List – benannt nach der ersten Eigentümerin des Hauses. Nach dem Lockdown stellte Sven Holthaus das Konzept um: Aus dem Bistro wurde ein Restaurant mit gehobener französischer Küche, verfeinert mit asiatischen Akzenten.
Vom Bistro zum Sternerestaurant
Im April 2025 kürte der Guide Michelin das „Marie“ zum Restaurant des Monats, im Juni folgte der erste MichelinStern. Was hat sich seitdem verändert? „Einfach alles. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Es ist so ein unfassbar schönes Gefühl. Auf einmal ist eine hundertprozentige Auslastung da, natürlich auch mehr Arbeit, mehr Stress, aber es ist auch alles planbarer geworden. Schlussendlich ist mit dem Michelin-Stern mein Lebenstraum in Erfüllung gegangen“, so Holthaus.
Der Koch arbeitete unter anderem in der „Insel“ am Maschsee bei Norbert Schu als Patissier und reiste während seiner Ausbildung drei Monate nach Frankreich. Sein Ziel war immer die Sterneküche: „Ich wurde aber immer abgelehnt, weil meine Vita dafür nicht reichte.“
Ein Team, ein „Wir“
Während des Lockdowns stellte sich der heute 34-Jährige die entscheidende Frage: „Was will ich eigentlich?“ Drei Jahre lang entwickelte er sich ohne Sterne-Erfahrung konsequent weiter und bereitete sich akribisch auf den großen Moment vor. „Ich habe mir gedacht: Wenn ihr mich nicht haben wollt, dann erkoche ich mir den Stern eben selbst. Ich wollte mir beweisen, dass ich es selbst erreichen kann. Und seitdem wir den Stern haben, bin ich auch gelassener geworden. Ich war einfach erleichtert.“
Barbara Helmrich
Holthaus spricht immer von „wir“ – damit meint er sich und sein zehnköpfiges Team. „Wir profitieren jeder von dem anderen und nur zusammen sind wir gut. Bei uns geht auch jeder Koch mal an den Tisch und bringt einen Gang raus. Und andersherum hilft das Service-Team uns beim Vakuumieren.“
Menü mit klarer Handschrift
Am Menü hat sich seit der Auszeichnung wenig geändert. Die Preise wurden etwas angehoben, was laut Holthaus notwendig war. „Wir haben uns die letzten Jahre unter Wert verkauft. Jetzt können wir viel besser planen und ich habe zwei weitere Festangestellte einstellen können. Bei dem Menü und unserem Stil sind wir uns aber treu geblieben. So haben wir uns letztes Jahr ja auch unseren Stern erkocht. Ich glaube, dass wir uns langsam gefunden haben.“
Die Handschrift des „Marie“ wird immer klarer – französische Küche, jedes Mal ergänzt durch eine asiatische Komponente. Gäste können zwischen fünf oder sechs Gängen wählen, als Fisch-Fleisch- oder vegetarische Variante, dazu eine Weinbegleitung oder eine alkoholfreie Alternative. Die Menüs kosten zwischen 110 und 130 Euro, für das Erlebnis sollte man rund drei Stunden einplanen.
Inspiration aus Frankreich und Usbekistan
Vor Kurzem wurde das Restaurant umgebaut: Theke und Anrichtefläche bieten nun vier zusätzliche Plätze. „Ich hatte mit dem Restaurantleiter von Gordon Ramsay, bei dem wir Wein beziehen, Kontakt und überlegt, warum wir nicht zuzüglich zu Austern Gordon Ramsay Kaviar (Monsieur Nia Kaviar) an der Bar anbieten. Und genau das machen wir jetzt immer von 17:30 Uhr bis 18:30 Uhr, bis die Menüplätze gesetzt werden.“
Für die Zukunft hat Holthaus schon einen Traum: Im Rentenalter möchte er gern in Paris oder Straßburg leben.
„Die französische Kultur gepaart mit dem Kochhandwerk, das bin einfach ich.“ Seine Frau, die aus Usbekistan stammt, brachte neue Impulse in seine Küche. „Meine Schwiegereltern kochen auch sehr viel mit diesen Einflüssen. Und so kam es mit der Zeit, dass immer, wenn ich mal auf dem Schlauch stand und nicht weiterkam mit einem Gang oder ich gelangweilt war, mir meine Frau einen Tipp für eine Zutat gab und ich die Gänge weiterentwickelte. So habe ich meinen Stil gefunden.“
Reservierung ist Pflicht
Und der kommt an: Das „Marie“ ist fast immer ausgebucht. Reservierungen sind am einfachsten über das Online-Tool der Website möglich, manchmal auch kurzfristig telefonisch. „Natürlich kann man uns auch immer anrufen, weil manchmal auch ein Gast absagt“, so Holthaus.
Spürt er Druck durch den Stern? „Ein Grunddruck ist immer vorhanden. Aber ein gesunder. Vielmehr ein Ansporn. Es muss jeden Abend perfekt sein. An jedem Tisch. Wir dürfen das Ding nicht verlieren. Es ist und bleibt mein Lebenstraum und das kommuniziere ich auch, bei jedem Einzelnen, der mit und bei mir arbeitet: Es gibt keine Diskussion, warum was wie ist in der Küche. Und diese Einstellung muss jeder mittragen wollen.“
Ein Ritual hat er sich bewahrt: Jeden Tag geht Holthaus kurz vor die Tür und schaut sich seinen Michelin-Stern an. „Der bleibt jetzt da.“. b
TEXT und FOTOS: Luisa Verfürth
Wein erleben mit George Feiter
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COURTYARD BY MARRIOTT HANNOVER MASCHSEE: Ein Fest der Möglichkeiten
Die schönste Zeit des Jahres steht vor der Tür – und mit ihr viele genussvolle Gelegenheiten!
Ob festliche Weihnachtsfeier mit dem Team, ein entspannter Brunch mit der Familie in weihnachtlicher Atmosphäre oder das traditionelle Enten-Essen ganz gemütlich zu Hause mit einer „Duck to Go“: Im Courtyard Hannover wird die Vorweihnachtszeit zum Erlebnis. Lassen Sie sich inspirieren!
Kaum ein Getränk hat in den letzten Jahren eine solche Renaissance erlebt wie Gin: Unzählige Sorten, feine Botanicals und kreative Interpretationen machen ihn zum Liebling der Barszene.
Doch was, wenn man den typischen Geschmack genießen möchte – ganz ohne Alkohol? Genau hier setzt HANNOVER GIN an und präsentiert mit dem HANNOVER FREE 0,0% eine alkoholfreie Alternative, die ebenso aromatisch wie zeitgemäß ist. Das Getränk enthält keinen Alkohol, keinen Zucker, ist vegan und halal-zertifiziert. Damit richtet es sich an alle, die bewusst genießen möchten –ob aus gesundheitlichen, religiösen oder persönlichen Gründen. Verarbeitet werden Kräuter und Pflanzen aus Hannover und Niedersachsen, manche wachsen sogar im Dachgarten über der Destille. Auch international sorgte der alkoholfreie Gin für Aufsehen, als er 2024 auf der Lebensmittelmesse Gulfood in Dubai präsentiert wurde.
Doch Hannover Gin ist nicht allein. Rund um die Landeshauptstadt haben sich mehrere spannende Hersteller etabliert, die mit eigenen Ideen begeistern.
Rossgoschen Spirituosen Manufaktur
Die Gründer Stefan Herzlieb und Vincent Weidig setzen auf das Prinzip „Saisonal trinken“. Ihre Jahreszeiten-Gins spiegeln Frühling, Sommer, Herbst und Winter wider: mal frisch mit Melone, mal würzig mit Kürbis oder Zimt. Jede Flasche erzählt eine kleine Geschichte der Natur im Glas und lädt dazu ein, den Jahreslauf mit allen Sinnen zu erleben.
Niemand Spirits GmbH
In Hannover-Linden entstand 2015 der NIEMAND Dry Gin. Statt auf klassische Zitrusnoten fokussieren sich die Macher auf Rosmarin, Lavendel und Sandelholz. Das Ergebnis ist ein blumig-würziger Geschmack mit Wieder-
erkennungswert. Das klare Design und internationale Preise haben dafür gesorgt, dass NIEMAND längst über die Region hinaus bekannt ist. Neben Gin gehören auch Vodka und Likör zum Sortiment.
Cucumberland – Mobaja GbR
Der Name spielt auf Hannovers Verbindung zum britischen Königshaus Cumberland an – und auf die Gurke (cucumber). Der Cucumberland Hannover Dry Gin ist mild und charaktervoll zugleich, mit einer Mischung aus Wacholder, erdigen und fruchtigen Noten. Er wurde 2016 als „Kulinarischer Botschafter Niedersachsen“ ausgezeichnet und gewann 2017 Silber beim Internationalen Spirituosen-Wettbewerb.
Brennerei Bosselmann, Lüneburger Heide
Gerhard „Dr. B“ Bosselmann betreibt eine kleine Brennerei in der Heide. Seine Gins tragen den Duft und Geschmack der Landschaft: Heidekraut, Beeren und Moos geben ihnen eine besondere, fast geheimnisvolle Note. Jede Flasche versteht er als ein Stück Heimat zum Genießen – individuell, naturverbunden und voller Charakter.
So zeigt sich rund um Hannover eine Gin-Szene, die von alkoholfrei bis aromatisch-wild ein erstaunliches Spektrum bietet. Allen Herstellern gemeinsam ist die Liebe zu hochwertigen Zutaten, die Verbundenheit zur Region und der Mut, eigene Wege zu gehen. Damit hat sich Hannover längst einen festen Platz auf der internationalen Genusskarte gesichert – ob in der Wüste Dubais oder in einem Glas zu Hause. b
TEXT: Maja Henschel
HANNOVERFREE0,0% aufderGulfood inDubai
Fine Dining in der Pflanzenküche
Lennart Röbbel zeigt in seinem veganen Restaurant „Rüpel“ in Linden, dass Verknappung erfinderisch machen kann: Er ringt seinen rein pflanzlichen
Produkten immer neue Aromen ab. Jetzt hat der Gastronom einen Edelkiosk mit Experimentierküche eröffnet – und will Fine Dining zugänglicher machen.
LennartRöbbelinseiner Experimentierküche
Er legt Flieder in Zuckerlösung ein, macht „falsche Oliven“ aus unreifen Mirabellen und Kapern aus Löwenzahn: Lennart Röbbel, gebürtiger Lindener und in der Sterneküche der „Ole Deele“ ausgebildet, gilt als einer der spannendsten Köpfe der pflanzenbasierten Fine-Dining-Szene. Im neu eröffneten Edelkiosk mit Experimentierküche am Lindener Schmuckplatz leistet Röbbel Pionierarbeit – und jeder kann zuschauen.
Wer den Raum des „Rüpel Food Lab“ betritt, merkt sofort, worum es hier geht: Im Zentrum erhebt sich eine wuchtige schwarze Kücheninsel. Gerade werden Tomaten verarbeitet, die Röbbel und sein Team am Vormittag in der Gärtnerei Acker Pella in Langenhagen geerntet haben. Im Vorratsraum stehen Gläser mit allerlei Kostbarkeiten: verschiedene Ansätze von Miso und Shoyu, fermentierte Feigen, gebackene Hefe, Kombucha-Pilze. Zudem mit Salz vakuumierte Pfirsiche, Gewürztagetes, die wie Lakritze schmeckt. „Eine riesige Datenbank, mit der wir Gerichte kreieren“, sagt Röbbel.
Ein kochender Labor-Tüftler
Der 36-Jährige ist immer auf der Suche nach neuen Techniken, um der Gemüseküche ein Maximum an Aromen zu entlocken, denn Geschmacksverstärker wie Butter und Sahne sind tabu. Im Zentrum: das Fermentieren, ein biologischer Prozess, bei dem Mikroorganismen wie Bakterien oder Hefen Zucker abbauen. Dabei entstehen Säuren oder Alkohol, die Lebensmittel haltbarer, gesünder und aromatischer machen. So wird Käse, Kimchi oder Sauerkraut ihr typischer Geschmack verliehen – von sauer über herzhaft bis umami. Künftig will Röbbel am Schmuckplatz sein Wissen teilen – und Back- und Fermentationskurse anbieten. „Das hier ist meine Spielwiese“, sagt er.
Wer Röbbel das erste Mal zuhört, denkt eher an einen Labor-Tüftler als an einen Koch. Denn oft klingt der Herstellungsprozess etwas sonderbar: Unreif geerntete Walnüsse werden 60 Tage täglich gewaschen, dann ein
halbes Jahr in Zuckerwasser eingelegt. Heraus kommt eine schwarze, zähe, aber wohlschmeckende Masse, die als Basis für Cremes genutzt wird oder einfach als Kaubonbon dient. Ähnlich besonders ist die prickelnde alkoholfreie Getränkebegleitung, die Röbbel aus Magnolienblüten kreiert – zitronig-blumig prickelnd als Alternative zu Champagner.
Produkte von kleinen Produzenten
Pflanzenbasierte Küche hat sich längst aus der Nische herausgearbeitet. Gerade bereitet Röbbels neunköpfiges Team mit der Küchenmannschaft des „Brunnenhof“, dem Traditionsrestaurant gegenüber dem Hauptbahnhof, das eher für Wildbraten und sämige Soßen bekannt ist, ein großes veganes Erntedankfest in der City vor.
Im Rüpel geht es nicht nur um Handwerkskunst, sondern auch um die bestmöglichen Lebensmittel. Lennart Röbbel bezieht seine Produkte von kleinen Produzenten, gemeinsam arbeiten sie an neuen oder alten Sorten. Er will so regional wie möglich kochen. Immer wieder ist er auf den Anbauflächen der Permakultur Hof am Moore in Burgdorf, der Gemeinschaftsgärtnerei Acker Pella oder im Pilzgarten in Helvesiek im Landkreis Rotenburg unterwegs. „Hier geht es nicht nur um Nachhaltigkeit, sondern auch um Geschmack“, sagt Röbbel.
Die Ergebnisse seiner Experimente kann man im „Rüpel Food Lab“ entdecken und erwerben: Gläser mit WalnussBolognese, Misogranola, Sonnenblumenkernbutter sowie scharfes Chiliöl. Immer freitags gibt es einen Mittagstisch aus feinen ausgewählten Snacks. b
TEXT: Stefanie Nickel
FOTOS: Henning Scheffen
DerKräuterkioskvonLennartRöbbel
LennartRöbbelvorseinem Restaurant„Rüpel“in Linden
Italienisches Glück aus der Pfanne Pasta alla Carbonara –
Manchmal sind es die einfachen Dinge, die uns am meisten Freude bereiten. Ein frisch gebackenes Brot, ein kräftiger Espresso am Morgen – oder ein Teller dampfende Pasta, die mit wenigen Zutaten zur kulinarischen Offenbarung wird. So geht es mir regelmäßig mit einem Gericht, das weit über die Grenzen Italiens hinaus geliebt wird: Spaghetti alla Carbonara – oder in meinem Fall, ganz untraditionell, Carbonara mit Penne.
Schon beim ersten Bissen versteht man, warum dieses Gericht weltweit Kultstatus hat. Es braucht keine komplizierten Zutatenlisten, keine stundenlange Vorbereitung und keine ausgefeilten Küchentechniken. Alles, was man braucht, sind Eier, Käse, Speck, Pasta – und ein wenig Fingerspitzengefühl, um aus diesen einfachen Zutaten etwas Großes entstehen zu lassen.
Lieblingsessen daheim
Für mich ist Carbonara mehr als nur ein schnelles Abendessen. Es ist ein Ritual, das in unserer Familie einen festen Platz hat. Mindestens einmal im Monat muss ich mich an den Herd stellen – und zwar nicht, weil ich es mir vorgenommen habe, sondern weil meine Frau es so will. Denn Carbonara ist ihr Lieblingsgericht. Das ist fast schon ein Running Gag bei uns: „Was essen wir heute?“ –„Na, Carbonara natürlich!“
Und jedes Mal, wenn ich die dampfenden Penne auf den Teller gebe, zwei Drittel des knusprigen Pancetta unter die Pasta mische und das letzte Drittel als Topping darauflege, sehe ich dieses zufriedene Lächeln. Dann weiß ich: Die Mühe hat sich gelohnt.
kraft? Vielleicht liegt es daran, dass es so bodenständig ist. Man braucht keine teuren Zutaten, keine HightechKüche. Mit einem kleinen Korb voller Grundzutaten kann man im Handumdrehen etwas auf den Tisch bringen, das nicht nur sättigt, sondern auch Emotionen weckt.
Carbonara ist ein Gericht, das verbindet. Es ist unkompliziert, gesellig und voller Seele. Während man gemeinsam am Tisch sitzt, den letzten Käsefäden nachgeht und den würzigen Duft von Pfeffer und Speck in der Nase hat, ist es fast egal, ob man gerade in Hannover, Hamburg oder in den Hügeln Latiums sitzt – das italienische Lebensgefühl ist sofort da.
Italienisches Feeling für zu Hause
Gerade in unserer schnelllebigen Zeit, in der Essen oft zur Nebensache verkommt, ist es wohltuend, sich auf solche Klassiker zu besinnen. Carbonara erinnert uns daran, dass es nicht die komplizierten Kreationen der Sterne-Gastronomie sind, die uns am Ende glücklich machen, sondern die ehrlichen, einfachen Gerichte.
Und es hat noch einen anderen Vorteil: Carbonara ist nicht nur lecker, sondern auch kostengünstig. Ein Essen, das man ohne großen Aufwand jederzeit in den Alltag einbauen kann – und das doch jedes Mal wieder wie ein kleiner kulinarischer Kurzurlaub wirkt.
Manche Gerichte sind reine Bauchentscheidungen. Man kocht sie nicht, weil man sie sich vorgenommen hat, sondern weil man sie vermisst. Carbonara ist für mich genau so ein Gericht. Und das Schöne daran: Es wird nie langweilig.
Ob mit Spaghetti, Bucatini oder – wie bei mir – mit Penne: Jedes Mal schmeckt es ein bisschen anders, jedes Mal ist es ein kleines Fest. Und jedes Mal, wenn meine Frau den Teller leert und sagt: „Genau so muss Carbonara schmecken“, weiß ich, dass ich nichts ändern werde.
Fazit
Einfachheit ist ein unterschätzter Luxus.
Wer Carbonara kocht, zeigt, dass er aus wenigen Zutaten ein Gericht zaubern kann, das Herz und Bauch gleichermaßen wärmt. Für mich ist es mehr als nur Pasta –es ist ein Stück Lebensqualität, das ich gerne teile.
Und so ist es kein Wunder, dass die Carbonara bei uns zu Hause mindestens einmal im Monat auf den Tisch kommt. Weil sie einfach glücklich macht. b
Regen, Sonne, Wind: Das Wetter zeigte sich launisch, doch das tat der Stimmung beim Sommerfest „Rudel & Friends x Difonzo“ in Altwarmbüchen keinen Abbruch. Im Gegenteil: Mit Schirmen, Regencapes und jeder Menge guter Laune feierten Zwei- und Vierbeiner ein Fest, das den Sommer in seiner lebendigsten Form widerspiegelte.
Schon beim Empfang war die Herzlichkeit spürbar. Rebecca Pletschmüllers von „Dein HannoverRudel“ begrüßte die Gäste mit einem offenen Lächeln. Für sie war es die Premiere als Organisatorin. Eine Aufgabe, die sie mit sichtbarer Freude und spürbarer Leidenschaft erfüllte.
Das Fest war ein Treffpunkt für Hundeliebhaberinnen und -liebhaber, die gemeinsam mit ihren Fellnasen einen besonderen Tag erleben wollten. Für Unterhaltung sorgten
Musik von DJane Luisa Verfürth und eine Dog-DanceShow, die eindrucksvoll zeigte, wie harmonisch die Verbindung zwischen Mensch und Hund sein kann.
Zwischen Regenschauern und Sonnenschein entstanden viele kleine Glücksmomente: Hunde liefen neugierig über das Gelände, holten sich Streicheleinheiten ab und sorgten mit ihrem fröhlichen Wesen für leuchtende Augen bei den Gästen.
Ein besonderes Highlight war die Tombola zugunsten der Tafel für Tiere Hannover: Jedes Los ein Gewinn, jeder Einsatz eine gute Tat. Das spiegelte die Grundidee des Sommerfestes wider: Gemeinschaft leben, Freude teilen und dabei Gutes tun. b
TEXT und FOTOS: Roksana Leonetti
Merle
Franckvon derHundepraxisFranck
„Wir haben unseren kreiert“
eigenen Stil
15 Jahre The Trailblazers. Ein Bandporträt über zwölf Musiker, die Funk, Soul und pure Lebensfreude auf die Bühne bringen.
Menschen drängen sich zwischen Verstärkern, Mikros und Notenständern. Zwei Trompeten, ein Saxofon, Bass, Schlagzeug, Keyboard und vier Gesangsstimmen. Mehr Band geht kaum und doch fehlen an diesem Abend sogar noch zwei Mitglieder, denn eigentlich sind die Trailblazers ein Dutzend. „The Trailblazers“ heißen diese hannoverschen Funk&Soul-Enthusiasten, und ihr Name ist Programm. „Wir wollen vor allem Spaß daran haben“, sagt Bandleader Chris Zoch. „Und wenn das Publikum den Alltag für einen Moment vergessen kann, dann haben wir alles erreicht.“
2010 bei einem Workshop in Hildesheim gestartet, sind die Trailblazers heute eine Großbesetzung, die Funk, Soul und Gospel mitreißend ins Jetzt trägt. Zoch, Saxofonist und kreativer Kopf, wollte schon früh mehr als nur Covers proben. „Irgendwann dachte ich mir: Das ist zu einfach. Versuchen wir mal was anderes.“ Heute stammen die meisten Songs aus seiner Feder. Und die erzählen Geschichten. Von persönlichen Wendepunkten, von Natur, von Familiengeschichte. Der Song „Big Daddy“ etwa widmet sich seinem Großvater Werner, der die Band nicht nur in seinem Keller proben ließ, sondern mit 90 Jahren noch begeistert den Takt mitklatschte. „Meistens falsch, aber mit voller Lebensfreude“, erinnert sich Trompeter Kai Dobslaw.
Songs mit Geschichten
Auch „Knock out the Wall“ reiht sich ein in die Reihe jener Songs, die mehr sind als bloße Ohrwürmer: Er ist musikalischer Aufruf zum Aufbruch. Mit treibendem Groove, markanten Bläserlinien und kraftvollen Backing Vocals feiert der Song den Moment, in dem man alte Muster hinter sich lässt – laut, entschlossen, tanzbar. Ursprünglich inspiriert von einer echten Hausrenovierung, wird die Wand im Song schnell zum Sinnbild für das, was uns im Leben blockiert, und den Mut zur Veränderung. Wie so oft bei den Trailblazers steckt auch hier Persönliches in jedem Takt. Chris Zoch schreibt Lieder aus dem Leben – mal poetisch, mal politisch, mal augenzwinkernd. Seine Einflüsse reichen von Kindheitserinnerungen über Naturbeobachtungen bis hin zu Momenten voller Alltagsmagie. So entsteht ein Sound, der nicht nur in die Beine geht, sondern auch berührt – ehrlich, funky und mit viel Seele.
Der Sound der Trailblazers ist eine Hommage an Motown, Tower of Power oder Earth, Wind & Fire, aber immer mit eigenem Dreh. „Wir haben unseren ganz eigenen Stil kreiert“, sagt Dobslaw. Bei den Proben wird an Feinheiten gearbeitet, Phrasierungen werden diskutiert, manchmal mit Unterstützung durch professionelle Coaches. „Es macht einfach Spaß, aus schwarzen Punkten auf Papier richtig geile Musik zu machen.“
Chemie, die trägt
Und das funktioniert nur, weil die Chemie stimmt. Zwölf Musikerinnen und Musiker zwischen Anfang 20 und Anfang 50, alle mit Brot-und-Butter-Jobs, treffen sich
FOTO: Roksana Leonetti
Woche für Woche, um etwas Größeres zu schaffen. „Mit den Trailblazers ist es wie mit einem Zug“, sagt Zoch. „Es dauert, bis er in Bewegung ist, aber wenn er läuft, ist er nicht mehr aufzuhalten.“
Nach einigen Besetzungswechseln und der CoronaZwangspause sind die Trailblazers hungriger denn je. „Ich bin total gehypt auf unser Konzert im Oktober“, sagt Trompeter Dobslaw mit leuchtenden Augen, „endlich mit der neuen Besetzung wieder vor großem Publikum spielen. Da habe ich total Bock drauf!“ Längst hat sich die Band einen Namen gemacht – mit Auftritten in Hannover, beim Jazztime-Festival in Hildesheim oder beim SPHBandcontest, den sie 2017 gegenüber 1.000 Konkurrenten für sich entscheiden konnten. Besonders stolz sind die zwölf Musikerinnen und Musiker darauf, fast ausschließlich eigene Songs zu spielen. „Das ist in unserem Genre selten“, betont Trompeter Knut Pape.
Jubiläum im Kulturzentrum Faust
Am 25. Oktober 2025 feiern The Trailblazers nun ihr 15-jähriges Bestehen in der 60er-Jahre-Halle des Kulturzentrums Faust: mit Gästen, Choreos und exklusiven Kostproben des dritten Albums „Sweet 57“. Der Titel verweist auf den legendären Probenkeller, in dem alles begann und in dem schon Chris Zochs Großvater mit Freunden und Schauspielern wilde Partys feierte. „Wir werden das komplette Album spielen, auch wenn es bis dahin vielleicht noch nicht im Studio fertig ist“,
verrät Zoch. Besonders gespannt ist die Band auf diesen Abend auch aus einem anderen Grund: Es wird das erste Konzert mit ihrem neuen Sänger Cornelius Fischer sein. „Er bringt frischen Wind und richtig viel Soul mit“, sagt Zoch. An Ideen und Leidenschaft mangelt es der Band ohnehin nicht: Mehr Live-Auftritte, große Festivalbühnen, vielleicht sogar eine kleine Tour stehen auf dem Wunschzettel. „Zwölf Leute live zu erleben, die alle im Moment sind, das ist etwas ganz Besonderes“, sagt Sängerin Marlen Apel.
Eine Band, die beweist: Hannover kann grooven. Und wir können es kaum erwarten, uns von diesem Soul-Train wieder mitreißen zu lassen. b
TEXT: Roksana Leonetti
FOTO: Roksana Leonetti
FOTO: Roksana Leonetti
Kulturtipps
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18.+19.10.2025
Messe KUNST.HANDWERK.DESIGN
Auf der beliebten Messe im schönen Ambiente des Novotels präsentieren 43 Ateliers und Werkstätten ihre besonderen und limitierten Arbeiten. Einzigartiges. Von einzigartigen Künstlerinnen und Künstlern gefertigt. Für Einzigartige.
Novotel Hildesheim
18. + 19.10.2025
Sa 13–20 Uhr/So 10–18 Uhr
Eintritt 5 Euro (bis 18 Jahre und Studierende frei)
Mit seinem neuen Programm „ARTistART“ gastiert das Circus-Theater Roncalli bis 12. Oktober auf dem Waterlooplatz in Hannover. Inspiriert von Künstlern wie Keith Haring, Frida Kahlo und Picasso verschmelzen in der Show Kunst und Artistik zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Roncalli verspricht wieder mitreißende Artistik, charmante Clownerie und emotionale Höhepunkte – poetisch inszeniert, tierfrei und im nostalgischen Circuszelt.
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Bis 8.2.2026
Heul doch! Elias Hauck und Anke Kuhl für Kinder
Zwei Kinderbücher, zwei Welten – voller Spaß, Chaos und Gefühl! In „Wo ist mein Kopf“ von Elias Hauck wacht Lea eines Morgens ohne Kopf auf – Zähneputzen, Frühstück, alles unmöglich! Zum Glück dürfen wir ihr helfen, ein neues Gesicht zu erfinden. In „Manno!“ von Anke Kuhl fliegen Klobürsten durch die Gegend, Unterhosen werden zum Zankapfel, vom Eis wird groß abgebissen – und zwischendurch auch mal richtig geheult. Kleine und große Dramen der Kindheit – urkomisch, tieftraurig und mitten aus dem Leben. Zusammen zeigen die Bücher ein buntes Panorama der Kindheit.
FOTO:
MUSEUM Wilhelm BUSCH – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst | Georgengarten 1 | 30167 Hannover | 0511 169999 99 | www.karikatur-museum.de
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Vom 3.–5.10.2025 „Klassik und mehr im Pelikanviertel“
Beim Festival „Klassik und mehr“ verwandelt sich das Pelikanviertel in eine Bühne voller abwechslungsreicher Musik. Kostenfreie Konzerte von Klassik bis Jazz, Pop und Boogie-Woogie – mit jungen faszinierenden Künstlern der HMTMH und Stars wie der Pianistin Luiza Borac, den Boogie Woogie Twins und Lutz Krajenski & Friends. Indoor und open air auf vier Bühnen, auch für Kinder und Jugendliche – ein neues, spannendes Crossover-Erlebnis!
Schon beim Betreten des Saals spürt man: Hier steht ein besonderer Abend bevor. Die neue Show FORMIDABLE bringt die Magie internationaler Zirkusfestivals ins GOP. Mit einem Ensemble, das zu den besten der Welt zählt. Preisträger von Monte-Carlo bis China zeigen, wie Varieté heute sein kann: modern, mitreißend und von atemberaubender Präzision.
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Durch das Programm führt Andrey Jigalov, ein Meister der Mimik und Gestik, der mit feinem Humor, pantomimischem Können und großem Herzen das Publikum im Sturm erobert. Gemeinsam mit seinem Partner Alexey Mironov sorgt er für charmante Zwischentöne und Momente voller Poesie.
Artistische Höchstleistungen mit Herz
Die Bühne gehört in dieser Show einigen der besten Artisten unserer Zeit. Alexander Mitin zeigt eine Kontorsion von solcher Präzision und Leichtigkeit, dass man glaubt, er kenne die Grenzen des Körpers nicht. Das Duo Jenny Kastein & Daniil Biriukov verzaubert mit Adagio-Akrobatik, die tänzerische Eleganz mit kraftvoller Akrobatik verbindet.
Für Tempo und Dynamik sorgt Pranay Werner, dessen Diabolo-Performance so charmant wie spektakulär ist. Yahav Adar aus Israel bringt das Cyr Wheel auf eine ganz neue Ebene und tanzt damit über die Bühne, als gäbe es keine Schwerkraft. Eric Seeger, mehrfacher Weltrekordhalter im Rope Skipping, zeigt Tempo, Präzision und eine faszinierende Körperbeherrschung. Poetisch und berührend schwebt Olga Boiko am Luftring durch den Raum, während Pavel Roujilo mit seiner preisgekrönten Jonglage kunstvolle Bilder in die Luft malt.
Jede dieser Darbietungen ist ein kleines Meisterwerk, voller Ausdruck, Emotion und technischer Brillanz.
Ein Erlebnis der Extraklasse
Regisseur Ulrich Thon und Co-Regisseur Andrey Jigalov haben gemeinsam mit einem kreativen Team aus Choreografie, Lichtdesign und Casting eine Show geschaffen, die das Publikum aus dem Alltag entführt. FORMIDABLE ist eine Mischung aus Humor, Eleganz, Kraft und Leidenschaft. Ein Abend, der zum Staunen, Lachen und Träumen einlädt.
Diese Show hat das Zeug, das Publikum nachhaltig zu begeistern – mit künstlerischem Anspruch, Festival-Flair und einer großen Portion Herz.
Erleben Sie FORMIDABLE im GOP Varieté-Theater Hannover vom 9. Oktober 2025 bis 4. Januar 2026. b
TEXT: Maja Henschel
FOTOS: GOP
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Max und Moritz, die vielleicht ungezogensten Kinder der Welt, werden dieses Jahr 160 Jahre alt. Das MUSEUM Wilhelm BUSCH Hannover widmet den beiden Unverbesserlichen darum eine Sonderausstellung: In „BÖSE?! Widerstand und Verbrechen – 160 Jahre Max und Moritz“ (Laufzeit: 27.9.25 bis 8.2.2026) begegnen Besucher den bösen Buben und ihrem Schöpfer Wilhelm Busch ganz persönlich und erfahren, wie alles kam, wie es eben kam.
Die Schau versucht, Antworten auf die vielen Fragen zu Max und Moritz zu finden: Wer kennt die beiden heute, was verbindet man mit ihnen und wie entstand die
Bildergeschichte? Ist Max und Moritz eigentlich für Kinder geeignet? Welche Rolle spielen Ungehorsam, Widerstand und Verbrechen in Buschs Geschichten? Und wie gegenwärtig sind diese Themen in unserer Gesellschaft?
Persönliches und Überraschendes
In der Ausstellung lernen die Besucher den jungen Wilhelm Busch persönlich kennen, treffen seine Familie und strei fen durch seine Jugendjahre in Wiedensahl und Eber götzen. Die Reise führt weiter ins München von 1854. Überraschendes aus dieser Zeit in der Isarmetropole und eine Begegnung mit dem Künstlerverein Jung-
FOTO: MUSEUM Wilhelm BUSCH
München, der Buschs satirische Arbeiten prägen sollte, ergänzen diesen Teil der Ausstellung ebenso wie frühe Arbeiten des Künstlers, die zeitlich vor Max und Moritz u. a. in den Fliegenden Blättern erschienen sind.
Neben Zeichnungen, Skizzenbüchern, Karikaturen, Gemälden und Bildergeschichten von Wilhelm Busch zeigt das Museum auch Videos und historische Fotografien aus der hauseigenen Sammlung. b
TEXT: MUSEUM Wilhelm BUSCH
Highlights aus dem Begleitprogramm:
Dienstag, 21.10.2025, 13 bis 16 Uhr:
Vortragsnachmittag zum Thema Max und Moritz – BÖSE BUBEN oder wie böse kann man sein?
Ort: Schloss Herrenhausen, anschließend: Spaziergang zum MUSEUM Wilhelm BUSCH und Besuch der Ausstellung „BÖSE?! Widerstand und Verbrechen — 160 Jahre Max und Moritz“
Preis: Eintritt zum Vortragsnachmittag frei
Dienstag, 21.10.2025, 19 Uhr:
Herrenhäuser Gespräch: Bosheit ist kein Lebenszweck – Triumphzug und Erbe von „Max und Moritz“
Podiumsveranstaltung der VolkswagenStiftung in Kooperation mit NDR Kultur, Moderation: Ulrich Kühn
Ort: Schloss Herrenhausen; Eintritt frei
Freitag, 24.10.2025, 18–19:30 Uhr:
Comic Salon im BUSCH: „Outline“ von Michèle Fischels
Comic-Newcomerin Michèle Fischels erzählt in ihrer Graphic Novel davon, wie wir Kindheit hinter uns lassen und mit Unsicherheit und Vorfreude in die Zukunft blicken.
Preis: 12 Euro, 8 Euro ermäßigt
MUSEUM Wilhelm BUSCH | Georgengarten 1 | 30167 Hannover | Tel: 0511 169999 99 | www.karikatur-museum.de
Dichter Nebel wabert nicht nur über die Bühne, sondern dringt bis ins Publikum. Im „Gasthaus an der Themse“, inszeniert als verruchte Hafenkneipe, tummeln sich zwielichtige Gestalten. Mitten unter ihnen treibt ein geheimnisvoller Harpunenschütze sein Unwesen. Wer ist der Hai? Diese Frage treibt Christian H. Voss’ schwungvolle Inszenierung des Edgar-Wallace-Klassikers voran und sorgt für Spannung wie Amüsement.
Wallace schrieb den Roman 1929, die Verfilmung von 1962 wurde zum größten Erfolg der Reihe. Nun steht der Krimiklassiker erstmals auf der Bühne – in einer Fassung von Florian Battermann und Jan Bodinus – und beschwört das Flair der 60er-Jahre. Kostüme und Licht im Schwarz-WeißStil fangen den Charme der alten Filme ein, die berühmte Ansage „Hier spricht Edgar Wallace!“ sorgt gleich zu Beginn für augenzwinkernde Gänsehaut.
Beschwingte Gratwanderung zwischen Thriller und Persiflage
Das sechsköpfige Ensemble verkörpert ein Dutzend Figuren. Sabine Schmidt-Kirchner glänzt als resolute Wirtin Nelly Oaks und als versoffene Mrs. Fuller, Fiona Sonnemann gibt die hübsch-naive Nichte Lila. Jens Knospe überzeugt als Inspektor Harry Wade, flankiert von Bernd E. Jäger, Kay Szacknys und Hannes Ducke, der als Schwimmer „Woody“ Wilson für herzhafte Lacher sorgt.
Ob Woody im Taucheranzug Hampelmänner empfiehlt oder die Wirtin „Fischsuppe inklusive“ verspricht – die
Hai? Hai? Wer ist der
Neues Theater spielt „Das Gasthaus an der Themse“ nach Edgar Wallace
Pointen zünden und brachten Premierenapplaus. Erstaunlich: Nur fünf Probentage hatte das Ensemble. Kleine Texthänger fielen kaum ins Gewicht, die Spielfreude überwog und zog das Publikum in die rätselhafte Kriminalstory hinein.
Voss gelingt eine beschwingte Gratwanderung zwischen Thriller und Persiflage. Szenen wechseln rasant zwischen nebligen Themse-Nächten, Hafengassen und Kneipenraum. Nach der Verbeugung gab’s in der Bar noch den Cocktail „Der Hai“ – cheers! „Das Gasthaus an der Themse“ ist ein rundum gelungener nostalgischer Krimispaß, noch bis 8. November 2025 im Neuen Theater Hannover. b
TEXT: Roksana Leonetti
FOTOS: Oliver Vosshage
9 Löcher –
9 Fragen
mit Frank Senger
Ein Gespräch zwischen Tee und Grün über Umwege, Courage, Gastfreundschaft – und warum ein Hotel manchmal wie ein mutiger Schlag aus dem Bunker ist.
FrankSenger hochkonzentriert beieinerRundeGolf
Ein sonniger Vormittag im Burgdorfer Golfclub. Zwischen Heide, Fairways und Bunkern treffe ich Frank Senger, Hoteldirektor des DoubleTree by Hilton Hotel Schweizerhof Hannover. Mit einem festen Händedruck begrüßt er mich, Golfbag im Schlepptau, und sagt: „Golf ist wie ein Hotel: Am Ende zählt nicht der erste Eindruck allein, sondern das Gesamtpaket bis zum letzten Putt.“
Senger weiß, wovon er spricht: Vom Feinmechaniker hat er den Sprung in die Hotellerie geschafft, seine Ausbildung absolvierte er bei der Gastronomenfamilie Lühmann im Hotel am Rathaus, danach folgten Stationen in Berlin und Griechenland. Heute steht er an der Spitze des Schweizerhofs, einem Haus, das gerade umfassend renoviert wurde – und bei dem er persönlich seine Handschrift hinterlassen hat. Vor allem beim Bad-Design der frisch modernisierten Zimmer durfte er sich kreativ austoben. Dass die Eigentümerfamilie ihm dabei „vollstes Vertrauen“ schenkte, ist für ihn nicht nur Anerkennung, sondern Verpflichtung.
1. Vom Feinmechaniker zum Hoteldirektor – das klingt nach einem echten Richtungswechsel. War Ihr erster Golfschlag ähnlich überraschend wie Ihr Berufswechsel?
Mein erster Golfschlag war ehrlich gesagt eher eine Bauchlandung, der Ball flog fast quer über die Bahn. Und ja, ein bisschen war das wie der Sprung vom Schraubstock
ins Gastgewerbe. Viele konnten nicht verstehen, warum ich die sichere Bahn verlassen habe. Aber genau wie beim Golf gilt: Manchmal muss man das Risiko eingehen, um den Ball wirklich in Bewegung zu bringen. Heute weiß ich: Der Mut hat sich gelohnt. Der Schweizerhof ist ein Haus mit Geschichte, mit Anspruch und mit einem Team, das genauso leidenschaftlich denkt wie ich. Das ist der perfekte Fairway für meine zweite Karriere.
2. Ihre erste Station in der Hotellerie war im Hotel am Rathaus bei der Familie Lühmann. Welche Lektion von damals hilft Ihnen heute noch, auf dem Platz und im Hotel?
Bei den Lühmanns habe ich gelernt, dass echte Gastfreundschaft nicht inszeniert werden kann. Sie ist authentisch oder sie ist nicht da. Diese Haltung begleitet mich bis heute. Gerade während der Renovierung im Schweizerhof war mir wichtig: Das neue Design ist modern, klar, zeitlos, aber die Herzlichkeit des Teams bleibt das Herzstück. Auf dem Fairway wie im Hotel gilt: Technik bringt Sie voran, aber Charakter macht den Unterschied.
3. Nach Stationen in Berlin und Griechenland sind Sie zurück nach Hannover gekommen. Was war für Sie der „Bunker“ auf diesem Weg und wie haben Sie sich wieder herausgeschlagen?
Der Bunker war die Pandemiezeit. Ein Hotel lebt von Gästen, von Leben, von Begegnungen und plötzlich war
und FrankSengeraufdemRasen desBurgdorferGolfclubs
CeliaPaulinaStrauch
da Leere. Es fühlte sich an wie ein Ball, der tief im Sand steckt. Aber wie beim Bunkerschlag gilt: Nicht verzweifeln, sondern ruhig bleiben, den Schlag sauber ausführen und wieder rauskommen. Heute, nach der Renovierung, erstrahlt der Schweizerhof in neuem Glanz. Wir sind nicht nur zurück auf dem Fairway, wir spielen wieder nach vorn.
4. Als Feinmechaniker brauchten Sie eine ruhige Hand, als Hotelier ein gutes Gespür für Menschen. Was hilft Ihnen mehr beim Putt auf dem Green? Beides. Die Feinmechanik hat mich gelehrt, dass jedes Detail zählt, Millimeter entscheiden. Genau deshalb habe ich auch das Design der neuen Bäder selbst entwickelt: Fliesen, Armaturen, Licht, jedes Detail trägt zum Wohlbefinden bei. Gleichzeitig braucht es Empathie, das Gespür für den Menschen, um den Ball am Ende ins Loch zu bringen. Die Technik allein reicht nicht, weder beim Putt noch beim Hotelbetrieb.
5. Wenn Sie einen Ihrer ehemaligen Mentoren mit auf eine Golfrunde nehmen könnten, wer wäre das?
Das wäre mein erster Chef im Hotel am Rathaus. Er hat mir gezeigt, dass Service Haltung ist. Ich glaube, er wäre sehr stolz, wenn er heute durch den renovierten Schweizerhof gehen würde. Und ich würde ihn mit auf den Platz nehmen, weil er sofort merken würde: Golf hat dieselbe Philosophie wie Gastfreundschaft – Konzentration, Gelassenheit und die Freude am Detail.
6. Ihre Karriere ist kein gerader Weg, sondern eher ein Dogleg. Welcher Knick war der wichtigste?
Der wichtigste Knick war der Mut, die Feinmechanik hinter mir zu lassen. In Berlin habe ich Tempo gelernt, in Griechenland Gelassenheit und in Hannover meine Bestimmung gefunden. Dass mir die Eigentümerfamilie des Schweizerhofs beim Umbau so viel Vertrauen geschenkt hat, empfinde ich als Geschenk. Das war vielleicht mein größter „Dogleg-Moment“: Verantwortung zu übernehmen und eigene Ideen einzubringen.
7. Sie haben in Berlin und Griechenland gearbeitet. Welche Erfahrung aus der großen weiten Welt hilft Ihnen heute im Schweizerhof?
In Griechenland habe ich gelernt, wie sehr Gastfreundschaft Teil der Kultur sein kann, herzlich, selbstverständlich, ohne künstliche Distanz. In Berlin wiederum habe ich erfahren, wie wichtig Effizienz und Struktur sind. Heute im Schweizerhof verbinde ich beides: mediterrane Leichtigkeit mit deutscher Präzision. Und wenn ein Gast in Hannover bei uns eincheckt, dann soll er beides spüren – wie eine perfekte Mischung aus kontrolliertem Drive und entspanntem Pitch.
8. Was ist für Sie das entscheidende Detail im Hotel, das den Unterschied macht, so wie beim Golf der letzte Putt?
Die Bäder. Das klingt vielleicht ungewöhnlich, aber viele Gäste sagen mir: „Das Bad ist der heimliche Prüfstein für ein gutes Hotel.“ Deshalb habe ich mich so stark in die Gestaltung eingebracht. Design, Funktionalität, Atmosphäre, jedes Bad erzählt eine kleine Geschichte. Und wie beim Putt gilt: Am Ende bleibt genau dieser letzte Eindruck im Gedächtnis. Wenn der passt, dann war die ganze Runde erfolgreich.
RuheundGelassenheitsind wichtigbeimAbschlag.
Celia
9. Heute leiten Sie das DoubleTree by Hilton Schweizerhof und kooperieren eng mit dem Burgdorfer Golfclub. Wenn Sie Ihr Hotel mit einem Golfschlag vergleichen müssten, welcher wäre es?
Mein Hotel ist ein souveräner Drive, aber einer, der nicht nur geradeaus geht, sondern mit klarer Strategie gespielt ist. Die Renovierung war ein großes Projekt, ein echter „Long Drive“. Dass die Eigentümerfamilie mir dabei das volle Vertrauen geschenkt hat, sehe ich als Ritterschlag. Und die Kooperation mit dem Burgdorfer Golfclub ist das perfekte „19. Loch“: Sie bringt unsere Gäste in Bewegung, ins Grüne und zeigt, dass Gastfreundschaft auch über die Hoteltüren hinausreicht.
Nach neun Löchern, vielen ehrlichen Antworten und einem langen Blick über die gepflegten Bahnen des Burgdorfer Golfclubs steht fest: Für Frank Senger ist Golf mehr als ein Sport, es ist eine Haltung. Genau wie die Hotellerie: Präzision, Leidenschaft und die Freude daran, Menschen einen perfekten Rahmen zu geben. b
Der TSV Havelse dominierte die Regionalliga Nord mit einem Vorsprung von 14 Punkten und setzte am Sonntag, dem 1. Juni 2025, im Relegationsrückspiel gegen Lok Leipzig ein Ausrufezeichen: 3:0 nach Verlängerung, ein Triumph, der Fans und Spieler gleichermaßen elektrisierte. Mit diesem historischen Sieg startet Havelse nun in die neue Saison der 3. Liga. „Dieser Aufstieg bedeutet mir unendlich viel. Havelse ist meine Heimat und dieser Erfolg fühlt sich an wie ein Traum, der Wirklichkeit wird“, beschreibt Trainer Samir Ferchichi die pure Emotion dieses Moments.
Ein Verein zwischen Tradition und Innovation
Besonders macht den TSV nicht nur das Sportliche, sondern auch die außergewöhnliche Struktur. Florian Riedel ist Sportdirektor und Geschäftsführer – und gleichzeitig noch aktiver Spieler. „Als Teamkollege habe ich einen direkten Zugang zur Mannschaft. Ich glaube nicht, dass es irgendwo in Deutschland einen Sportdirektor gibt, der seine Mitspieler besser kennt als ich.“ Dieses Wissen fließt in Kaderplanung, Vertragsgespräche und die tägliche Arbeit ein. Doch Riedel sieht seine Hauptaufgabe darin, die Strukturen so zu entwickeln, dass Havelse langfristig konkurrenzfähig bleibt.
Ein schwieriges Unterfangen, denn Havelse ist mit Abstand der kleinste Verein im deutschen Profifußball. Das Budget ist ein Bruchteil dessen, was Konkurrenten aufbringen können. „Doch genau das zwingt uns, innovativ zu sein und immer wieder neue Wege zu gehen. Wir sind der Beweis, dass sportlicher Erfolg nicht nur vom Etat abhängt.“
Regionale Wurzeln – und ein neues Zuhause
Ein Alleinstellungsmerkmal des Vereins: 16 Spieler stammen aus der Region Hannover oder aus der eigenen Jugend. „Man stelle sich vor, beim FC Bayern würden 16 Spieler aus München kommen – unvorstellbar. Bei uns ist das Realität.“ Dieses klare Bekenntnis zur Heimat prägt die Identität des TSV.
Dennoch muss sich der Klub neu sortieren: Das eigene Wilhelm-Langrehr-Stadion erfüllt die Drittliga-Standards nicht. Für die kommende Saison zieht Havelse ins traditionsreiche Eilenriedestadion – mit großem Dank an die Verantwortlichen bei Hannover 96, die diese Kooperation möglich gemacht haben.
Spielidee mit Herz und Haltung
Ferchichi hat eine unverwechselbare Handschrift: Vertrauen, Klarheit und tägliche Arbeit bilden das Fundament. „Wir wollten nicht nur gewinnen, wir wollten dominieren, Verantwortung übernehmen.“ Seine Mannschaft gilt als unbequem, besonders zu Hause: intensives Pressing, viel Laufarbeit, kompromissloses Tempo. „Wer zu uns kommt, weiß: Es wird wehtun“, sagt er mit einem Lächeln.
Dabei ist Havelse weit mehr als Taktik und Tabellenplatz. Der Verein lebt einen familiären Zusammenhalt. Gemeinsame Abende, Feedback-Runden und persönliche Gespräche sind feste Rituale. „Wenn sich jeder gesehen und wertgeschätzt fühlt, geht er auch auf dem Platz weiter“, so Ferchichi.
Mission Profifußball
Der Blick geht längst über den Aufstieg hinaus. Mit der „Mission Profifußball“ verfolgt der TSV ehrgeizige Ziele, darunter einen Stadionneubau. „Ohne eigenes Stadion hat Havelse keine Zukunft“, betont Riedel. Doch es gehe nicht nur um sportlichen Erfolg, sondern auch um gesellschaftliche Verantwortung: Nachwuchsarbeit, regionale Partnerschaften, wirtschaftliche Impulse. „Aus diesem Zusammenspiel kann ein Projekt entstehen, das sportlich wie wirtschaftlich ein Gewinn für die gesamte Region ist.“
Der TSV Havelse ist ein Verein, der leise spricht, aber laut wirkt. Einer, der zeigt, dass große Geschichten oft da entstehen, wo die Mittel am kleinsten sind und die Leidenschaft am größten. b
TEXT: Maja Henschel
FOTOS: Aylin Kreutzstein
DerTSVHavelsebejubelt denAufstiegalsTeam.
IMPRESSUM
Das neue Magazin erscheint am 3. November 2025
Der nobilis-Wunschzettel
Ob zeitlose Klassiker oder ausgefallene Überraschungen – die Geschenktipps zu Weihnachten zeigen vielfältige Ideen für große und kleine Freuden. Besondere Empfehlungen machen die Feiertage zu einem stilvollen und inspirierenden Fest.
Weihnachtsmärkte 2025
Glühweinduft, Lichterglanz und festliche Klänge: Die Weihnachtsmärkte in und um Hannover verbinden Tradition mit winterlicher Stimmung. Von klassisch bis modern – hier zeigt sich die Vielfalt der Region im Advent.
Adventskonzerte
Adventskonzerte erfüllen die Vorweihnachtszeit mit festlichen Klängen. Ob klassische Oratorien, stimmungsvolle Chöre oder moderne Interpretationen – die musikalischen Höhepunkte lassen den Advent in besonderem Glanz erstrahlen.
Herausgeber und Verlag:
Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Geschäftsführung:
Ingo Mahl (Vorsitz), Roland Hauke Postanschrift: 30130 Hannover
Bezugspreis: Jahresabonnement: € 60,00 inkl. Versand und MwSt. Einzelheft € 9,50 zzgl. Versandkosten. Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann jederzeit mit einer Frist von 14 Tagen zum Ende des Folgemonats gekündigt werden. Der laufende Jahrgang wird anteilig berechnet.
ISSN 1437-6237
Druck: Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag, Paderborn
Gleichbehandlung
Die Publikation richtet sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, an alle interessierten Personen, unabhängig vom Geschlecht. Wegen besserer Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte wird jedoch meistens nur die männliche Personenform verwendet. Gleichbehandlung ist uns wichtig, Diversität nehmen wir als Chance für die Zukunft wahr.
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