Ein herausforderndes Jahr geht zu Ende. EsistZeit,Energiefürdaszutanken,was das neue Jahr bringen wird.
ZweiNeuerungenhabenwirfürSie:Das NorddeutscheHandwerkerscheintab2026 imMagazinformat.Unddasdazugehörige E-PaperbekommtabJanuareinenfrischen Anstrich – mit vielen neuen Funktionen. So liest eine Künstliche Intelligenz Texte vorundfasstsiezusammen.Neuistauch eine Archiv-Suche. Klicken Sie rein unter norddeutsches-handwerk.de.(JA)
Die Spitzen der Koalition haben sich darauf geeinigt, für drei Jahre einen Industriestrompreis in Deutschland einzuführen.
WasdieRegierungab2026plant LautBundeswirtschaftsministerium(BMWE) soll der Industriestrompreis zum 1. Januar 2026eingeführtundrückwirkendausbezahlt werden.DasAntrags-undAuszahlungsverfahrensoll–ebensowiebeiderStrompreiskompensation – nachjährig erfolgen. Das heißt: 2027 sollen beispielsweise die Beihilfen für das Jahr 2026 beantragt und ausgezahlt werden, erläutert das BMWE. Dem Ministerium zufolge verfolgt die Regierung mit der geplanten Maßnahme mehrereZiele:SosollendiepreislicheWettbewerbsfähigkeitdeutscherHerstellergestärkt, StandortverlagerungenverhindertundWertschöpfungs- und Beschäftigungsstrukturen in strategisch wichtigen Branchen gesichert werden. Das Handwerk sieht das Vorhaben der Regierungkritisch:EinIndustriestrompreis, dernurfürausgewählteBranchengilt,schafft laut Zentralverband des Deutschen Hand-
werks(ZDH)„neueUngleichgewichte“.Anstatt die Stromkosten für die gesamteWirtschaft zusenken,verschärfeeinsolcherAnsatzdie Wettbewerbsnachteilekleinerundmittlerer Handwerksbetriebe. EinenfairenWettbewerbzwischenHandwerkundIndustriewünschtsichauchBäckermeisterChristianBrückausDelmenhorst.Der InhabervonBäckerBeckermitzehnMitarbeitendenverstehezwar,dassriesigeIndustriebetriebehöhereKostenalskleineHandwerksbetriebe hätten. „Prozentual auf das fertige Produkt gerechnet, sind sie in der Industrie aber wesentlich geringer“, gibt Brück zu bedenken.ErhabeindenvergangenenJahren vielinvestiert,umdieStromkosteninseinem Betriebzusenken.DochuntermStrichhabe sichdasnichtbemerkbargemacht.„AmEnde schließendurchdieBelastungenimmermehr kleineBetriebe,weildieKunden,wieinunseremFall,sichdasBrotvomhandwerklichen Bäcker nicht mehr leisten können“, fürchtet der Unternehmer.
Energiepreise:WasdasHandwerkfordert Dem ZDH zufolge ist die Industrie „ein zentraler Pfeiler“ der Volkswirtschaft. Das
Handwerk hingegen sei das „Fundament der deutschenWirtschaft“, das Ausbildung, Beschäftigung und regionale Stabilität sichere. „Eine nachhaltige Energiepolitik muss beide Bereiche gleichermaßen stärken, damit Wachstum und wirtschaftliche Erholung wieder möglich werden“, fordert derZDH.ErliefertaucheinenVorschlag,wie diePolitikgenaudafürsorgenkönnte:„Eine allgemeineStromsteuerwäredasschnellste undwirksamsteSignal,gleicheWettbewerbsbedingungen zu schaffen und zusätzliche Bürokratie zu vermeiden.“
In der Bäckerei von Christian Brück macht sich der Bürokratieaufwand seit Jahrenbemerkbar:„WennichallenVorgabenzu 100 Prozent nachkommen würde, hätte ich nichteineStundeZeitinderWochefürmeine eigentliche Arbeit“, sagt er. Sein Fazit: „Wir müssen aufpassen, dass wir als mittelständische Unternehmer überhaupt noch Geld verdienen, wenn sich nichts ändert.“ Endgültig beschlossen ist der Industriestrompreisnochnicht.LautBMWEwirderst nocheineFörderrichtlinieerarbeitet,diedie EuropäischeUnionanschließendnochgenehmigenmuss. MARTINAJAHNUNDANNA-MAJALEUPOLD W
Gut 22 Gramm schwer und 12 Millimeter breit: Goldschmiedemeisterin Petra Marklein-Paas hat diesen Ring zu Ehren von Stephan Weil, Niedersächsischer Ministerpräsidenta.D.,angefertigt.DievierSymbole–dieRose,dasKleeblatt,der BergunddasPuzzleteil–charakterisierenWeilausSichtderHandwerkerin.Alle SymbolehatsieperHandausgesägt.„DaswarmirfürdiesenAuftragbesonders wichig“, sagt Marklein-Paas. Bewusst gewählt hat sie zudem einen Diamanten, derStärkeundKlarheitsymobilisiere.DerRubinstehefürHerzblut,dasWeilin seinWirkeneingebrachthabe.DergrößteMomentseigewesen,dassderRingbei der Übergabe auch passte. Denn eine Anprobe habe es nicht gegeben.(JA)
ZuTränengerührtzeigtesichJörg Dittrich nach der Wiederwahl zumPräsidentendesZentralverbandsdesDeutschenHandwerks (ZDH).StehendeOvationengabes fürihnaufdemDeutschenHandwerkstag in Frankfurt am Main von den rund 300Vertretern aus Handwerkskammern und Verbänden.DerDachdeckermeister aus Dresden wurde einstimmig gewählt und wird damit auch in den kommenden drei Jahren an der Spitze des ZDHs stehen.
„IchhabetierischBock“,sagte Dittrich nach der Wiederwahl. Zuvor hatte er über seine erste Amtszeit berichtet: „Mit Ihrer Unterstützung fühle ich mich in meinem Amt angekommen.Wir haben in den vergangenen drei Jahren viele Dinge angestoßen – die müssen und sollen weiter
vorangetrieben werden.“ Die 100-Prozent-Zustimmung wertete er als Einigkeit des Handwerks und denWillen, mit einer Stimme zu sprechen, um die Interessen des Handwerks voranzutreiben. „Mein Ziel bleibt es, die Einheit des Handwerks zu sichern. Denn mehr denn je braucht es in einer zunehmend fragmentiertenGesellschafteine starke gemeinsame Stimme, um Gehör bei der Politik zu finden undfürmehrunternehmerische Freiheit,wenigerBürokratieund mittelstandsfaireRahmenbedingungenzukämpfen“,betonteer. LautSatzungistDittrichdamit auch weiterhin Präsident der UnternehmerverbändedesDeutschenHandwerks(UDH)unddes DeutschenHandwerkskammertages (DHKT). (JA) W
Die Finanzämter stellen um: ElektronischeSteuerbescheidewerden ab2026zurRegel.Geplantwardas schon lange: Bereits das Bürokratieentlastungsgesetz von 2024 sah vor, digitale Bescheide zu bevorzugen. Dies soll nun endlich Realität werden, teilt der Deutsche Steuerberaterverband (DStV) mit.
Die überarbeitete Fassung von § 122a der Abgabenordnung erlaubt Finanzbehörden, Verwaltungsakte digital bereitzustellen. Wer seine Steuererklärung elektronisch einreicht, soll künftig auch den Bescheid online abrufen. Das betrifft alle selbstständigen Handwerker,da siedurchihre Gewinneinkünfte zur elektronischen Abgabe verpflichtet sind.
MussichdigitalenBescheidenzustimmen?
Bisher mussten Steuerzahler jedoch aktiv zustimmen, um Bescheide elektronisch zu empfangen. Diese Regelung gilt nur noch bis Ende 2025. Ab 2026 entfällt die Zustimmungspflicht.
KannichdigitaleSteuerbescheideablehnen? WerdigitaleBescheideablehnt,kanneineeinmalige oder dauerhafte Zusendung per Post verlangen. Der Antrag ist laut DStVformlos möglich,erfordertkeineBegründungundgilt nur für die Zukunft.
WieerhalteichdendigitalenBescheid?
StatteinesBriefsgibteseinPDF,dasrechtlich demPapierbescheidgleichgestelltist.Nutzer erhalten eine E-Mail, sobald der Bescheid abrufbar ist. Diese E-Mail geht an die in Els-
DerFall: Eine Angestellte wird durch einen schweren medizinischen Behandlungsfehlerberufsunfähig.VonderVersicherungdes SchädigerserhältsiejährlicheZahlungenals Ersatz für den Verdienstausfall. Diese Zahlungensindeinkommensteuerpflichtig,was ebenfallsvonderVersicherungausgeglichen wird.
Dabei einigen sich Versicherung und Geschädigte auf die Berechnung des Schadensersatzes nach der „modifizierten Nettolohnmethode“. Das bedeutet: Die Versicherung zahlt erst die Entschädigung und dann die Steuern. Die Alternative dazu wäre die „Bruttolohnmethode“, bei der dieVersicherungdieSteuernzusammenmitderEntschädigung überweist. ImStreitfallfordertdasFinanzamtnunauf die „Steuerzahlungen“ der Versicherung an dieGeschädigteebenfallsEinkommensteuer. Die Frau argumentiert dagegen, die ErstattungersetzekeineEinnahmenundseidaher nicht steuerpflichtig.
Das Urteil: Der Bundesfinanzhof (BFH) stellt in seinem Urteil klar, dass zu den steuerpflichtigenEntschädigungennichtnurder
zunächstgezahlteAusfalldesNettoverdiensteszählt,sondernebensodiespätererstattete Steuerlast. Beide Zahlungen seien Bestandteile eines „einheitlichenSchadenersatzanspruchs“,der nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgezahlt wird. DieWahl der Berechnungsmethode mache finanziell keinen Unterschied. Beide würden – richtig angewandt – zu gleichen Ergebnissen führen. (JW) W
ter oder in der Steuersoftware hinterlegte Adresse.
Wichtig:Finanzämterverschickenniemals Steuerbescheide per E-Mail oder Link, sondern lediglich eine Benachrichtigung, dass der Bescheid in Elster abrufbar ist. WasmussichbeiderEinspruchsfrist beachten?
Ein elektronischer Bescheid gilt vier Tage nach der Bereitstellung als zugestellt, so der DStV. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Ein-
spruchsfrist. Die Finanzverwaltung informiertperE-Mail,sobaldderBescheidbereitsteht.DieseBenachrichtigungdientabernur als Hinweis und hat keinen Einfluss auf den Fristbeginn.
WelcheProblemekönnenbeimZugang auftreten?
Drei Gründe können den Zugriff auf digitale Steuerbescheide erschweren: 1 AbgelaufenesElster-Zertifikat: Ein Elster-Zertifikat ist drei Jahre gültig. Regelmäßige Nutzer werden rechtzeitig an dieVerlängerung erinnert und können eine neue Zertifikatsdatei erstellen.Wer dieVerlängerung versäumt, muss sich neu registrieren und erhält per Post einen Verifizierungscode. Das dauert einige Tage.
2 VerloreneZugangsdaten:Haben Sie die Zertifikatsdatei, Signaturkarte oder den Sicherheitsstick verloren? Oder das Passwort vergessen? In diesem Fall können Sie alle Zugangsdaten im Elster-Portal erneuern. Die Aktivierungs-ID kommt per E-Mail, der Aktivierungscode aus Sicherheitsgründen per Post. Das dauert ebenfalls einigeTage.
3 Steuerberatereingeschaltet:Wer seine Steuererklärung vom Steuerberater erstellen lässt, ist möglicherweise nicht bei Elster registriert. Das bleibt weiterhin möglich, und der Steuerberater erhält die digitalen Bescheide.Wer selbst Zugriff auf die Bescheide möchte, muss sich zusätzlich bei Elster registrieren.
Mit einem aktuellen Schreiben erlaubt das Bundesfinanzministerium (BMF) nun, Begriffe wie „Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers“und„Gutschrift“inihrenentsprechenden Übersetzungen zu verwenden. DasgiltfürEingangsrechnungen ausdemEU-Ausland,erlaubtaber auch die Nutzung in Ausgangsrechnungen für im EU-Ausland erbrachte Leistungen.
Wichtig: Zulässig sind nur Formulierungen, die in anderen Amtssprachen offiziell für die Rechnungsangaben verwendet werden. Diese offiziellen Formulierungen hat das BMF in einer Tabelle für die 23 EUAmtssprachenfürsechsBegriffe zusammengefasst. Neben „SteuerschuldnerschaftdesLeistungsempfängers“ und „Gutschrift“ sind das: „Sonderregelung für Reisebüros“, „Gebrauchtgegenstände/Sonderregelung“,„Kunst-
Seit dem 9. Oktober prüfen Bankengenauer,obEmpfängername undIBANzusammenpassen.Eine neue EU-Verordnung zur „Überprüfung des Zahlungsempfängers“ (englisch „Verification of Payee“, VoP) verpflichtet sie dazu. Stimmen Name und Kontonummer nicht überein, warnt einAmpelsystem.DassollÜberweisungsfehler und Betrug verhindern. Gibt der Kontoinhaber die Zahlung trotzdem frei, trägt erdasRisikoeinerFehlüberweisung.
EinigeFinanzämtermitneuen Empfängernamen
Einige Bundesländer haben auf dieUmstellungreagiert,berichtet
der bayerische Lohnsteuerhilfeverein.SiehabenzentraleKonten mit einheitlichen EmpfängernamenfürihreFinanzämtereingerichtet:
● Bayern: „Freistaat Bayern“
● Berlin: „Berliner Finanzämter“
● Bremen: „Landeshauptkasse Bremen“ oder „Finanzamt Bremerhaven“
● Hamburg: „Steuerkasse Hamburg“,
● Rheinland-Pfalz: „Finanzamt Idar-Oberstein“
● Saarland: „Finanzamt Saarlouis“
● Thüringen: „Freistaat Thüringen“
In den übrigen Bundesländern bleibt es vorerst bei der bisherigen Regelung: Der Empfängername lautet „Finanzamt“ plus Ortsname. Dasgiltfür:
● Baden-Württemberg
● Brandenburg
● Hessen
● Mecklenburg-Vorpommern
● Niedersachsen
● Nordrhein-Westfalen
● Sachsen
● Sachsen-Anhalt
● Schleswig-Holstein
Vorsicht:Das muss jedoch nicht sobleiben.DieStiftungWarentest rechnetdamit,dassweitereBundesländerihreFinanzamtskonten zentralisieren.
Bankdatenprüfenund aktualisieren
WerseinemFinanzamteineEinzugsermächtigungerteilthat,ist von dieser Veränderung nicht betroffen. Betriebsinhaber, die SteuernperÜberweisungzahlen, sollten jedoch sorgfältig vorgehen, rät der Lohnsteuerhilfeverein Bayern:
● VermeidenSieEingabefehler: Zahlendreher bei der IBAN passieren schnell. Nehmen Sie sich Zeit und prüfen Sie die Daten vor der Freigabe.
● Prüfen Sie die Bezeichnung des Empfängers: In Steuerbescheiden steht oft nur die IBAN. Den Empfängernamen finden Sie auf der Website des Finanzamts oder telefonisch.
● AktualisierenSiedieVorlage: Wer Online-Banking-Vorlagen nutzt, sollte die Empfängerbezeichnung anpassen.
gegenstände/Sonderregelung“ und „Sammlungsstücke und Antiquitäten/Sonderregelung“.
Die Tabelle des BMF mit den erlaubten Begriffen in den zugelassenenSprachenfindenSieauf der Internetseite des BMF als Download.
VorsichtbeiÜbersetzungenaus demInternet
Ein Beispiel: Ein Bauunternehmer erbringt für dänische Kunden Leistungen, die unter § 13b Umsatzsteuergesetz fallen. Bisher musste er nach deutschem Steuerrecht den Hinweis „SteuerschuldnerschaftdesLeistungsempfängers“ auf Deutsch in die Rechnungaufnehmen.Jetztkann erauchalternativoderergänzend aufDänisch„omvendtbetalingspligt“ schreiben, so sieht es das BMF-Schreiben vor.
Ein Fehler wäre es hingegen, sich dabei blind auf Online-
FinanzamtbeiVerzögerungen informieren AbweichungenbeimEmpfängernamenkönnenZahlungenverzögern – mit Folgen:Verpassen Sie eine Frist, verlangt das Finanzamt Säumniszuschläge.
Tipp : Blockiert die Bank die Überweisung, dokumentieren Sie den Vorgang. Der LohnsteuerhilfevereinempfiehltScreenshots von derVoP-Meldung, dem Bankprotokoll und dem Zeitpunkt der Zahlung. Informieren
VorsichtbeiÜbersetzungenausdemNetz: DieschnelleHilfeentsprichtnichtimmer denoffiziellenVorgabenfürRechnungen. Übersetzungen zu verlassen, denn die können andere Ergebnisseliefern.DeeplzumBeispiel übersetzt„Steuerschuldnerschaft des Leistungsempfängers“ als „Modtagerens skattepligt“. Und Googlemachtdaraus„Skattepligt for modtageren af tjenesteydelser”. (JW) W
SieanschließenddasFinanzamt. In begründeten Fällen können FinanzbeamteSäumniszuschläge erlassen. Andernfalls verlangt das Finanzamt einen Säumniszuschlag von einem Prozent der Steuerschuld pro angefangenen Monat. So sieht es § 240 der Abgabenordnung vor. Es gibt aber noch eine Schonfrist: Bei einerVerspätungvonbiszudrei Tagen erhebt das Finanzamt keineSäumniszuschläge. (JW) W
DasEU-Parlamenthatentschieden:Begriffewie Wurst,SteakundSchnitzelsollenkünftignicht mehr für vegane und vegetarische Alternativen genutzt werden dürfen. Das sogenannte „Veggie-Schnitzel“-Verbot sorgt vor allem in den sozialen Medien für ordentlich Diskussionstoff. Wir haben das zum Anlass genommen und im Fleischerhandwerk nachgefragt.
DassagtderDeutscheFleischer-Verband Der Deutsche Fleischer-Verband (DFV) befürwortet ausdrücklichdieEntscheidungdesEuropäischenParlaments. Die Berichterstattung über den EU-Entscheid werde aus SichtdesDFVzueinseitigundunsachlichgeführt.„Eine AuseinandersetzungmitdenzutreffendenGründen,die füreinesolcheEinschränkungsprechen,erfolgtenicht“, heißt es in einem Statement des DFV. „Zuallererst, das Fleischerhandwerk hat nichts gegen veganeundvegetarischeProdukte“,betontDFV-Justiziar Thomas Trettwer. Außerdem sei kein Verbot von vegetarischen oder veganen Erzeugnissen vorgesehen. „Nur die Verwendung der Originalbezeichnung der Fleischprodukte ist für vegane Alternativen ausgeschlossen“, sagt der Jurist. Trettwer ergänzt: „Die Fleischer haben Leitsätze und Vorgaben,andiesiesichhaltenmüssen,umbeispielsweise eine Salami ‚Salami‘ nennen zu dürfen.“ Eine Ergänzung von„vegan“dürfediebestehendenVorgabenbeimNamensschutznichtaushebeln.Trettwersiehtallerdingsnochein weiteres Problem: „Wenn er Name von veganen ProduktenaufeinFleischerzeugnisanspielt,suggeriertdaseine Gleichwertigkeit, die es ernährungsphysiologisch nicht gibt.“SchließlichenthaltenFleischprodukteandereNährstoffe,VitamineundMineralstoffealsveganeErzeugnisse.
DasBundeskabinetthatzwarEndeOktoberderMindestlohnerhöhung auf 13,90 Euro pro Stunde ab Januar 2026 und auf 14,60 Euro ab 2027 zugestimmt. Doch nun sorgt dieAussagedesArbeitsrechtlersChristianPickerfürDiskussionen:ErhältdieEmpfehlungderMindestlohnkommissionfürnichtig.DashatderLeiterdesLehrstuhlsfür Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht an der Universität TübingenineinemFachaufsatzundimInterviewmitdem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) erörtert.
Als Ermächtigungsgrundlage diene die EU-Mindestlohnrichtlinie.SiesollzumeinenArbeitnehmervorArmut schützen. Zum anderen soll sie angemessene MindestlöhneundTarifverhandlungenfördern.DieKommission setztzwarkeineMindestlöhnefest,siehtaberunteranderemReferenzwertewie60ProzentdesMedianlohnsvor, an denen sich die Mitgliedsstaaten orientieren sollen. DavonstehtPickersAussagezufolgejedochnichtsim§9. Das Ergebnis sei nun, „dass wir eine andere Mindestlohntraditionund-funktionhaben,alssiedereuropäische Gesetzgebervorsieht“,sagtderJuristimMDR-Interview. Ihm sei unbegreiflich, dass die Politik das so nicht sehe.
Folge:„Rechnedamit,dassArbeitgeberklagen“ Pickerbetont,erwolledenMindestlohnmitseinerEinschätzungnichtkaputtmachen.AberderGesetzgeberseidazu verpflichtet,einehinreichenderechtlicheGrundlagefür dieEntscheidungderMindestlohnkommissionzuschaffen. Der Jurist schließt gegenüber dem MDR nicht aus, dass „einzelne Arbeitgeber dagegen klagen werden“ und den Beschluss über die Erhöhung des Mindestlohns anfechten.DennseinerAnsichtnachzahlenUnternehmenden niedrigen Mindestlohn nicht aus Spaß, sondern weil in einigenBranchenundRegionendieLagewirtschaftliche Lage ernsthaft angespannt sei. (JA) W
„KundenorientierensichnichtanIdeologie“ FleischermeisterEricHandkevonderFleischereiHandke inHannoversiehtdiegeplanteNamensregelungfürvegane Produktegelassen:„Mirpersönlichistesrelativegal,wie die Produkte heißen“, erklärt er. Seine Fleischerei habe einegroßeAuswahlanveganenProduktenimSortiment. DemFleischermeisterzufolgehabederNamevondiesen ProduktenkeinenEinflussaufdasGeschäft,denndieNachfragenachveganenundvegetarischenAlternativenseida. VieleEndverbraucherwürdendieseProdukteausverschiedenen Gründen kaufen – sei es weniger Tierleid,
Gesundheit, Neugier auf neue Produkte oder Nachhaltigkeit.DerGeschmacksolldabeiandastierischeOriginal herankommen.GenaudeshalbseiendieBezeichnungen wie „vegane Bratwurst“ oder „veganes Schnitzel“ auch sinnvoll,meintderFleischermeister.„DieKundenwissen durchdenNamensofort,wiesiedasProduktzubereiten und verwenden können. Das ist eine praktische Orientierung, keineTäuschung“, sagt Handke.
Sein Fazit: „Sprachverbote gehen am Markt vorbei. Der Kunde wird am Ende eh ‚vegane Bratwurst‘ sagen.“
JORINATENBERG W
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Digitalisierung könnte so einfach sein – wenn denn die verschiedenen Software-Tools miteinander vernetztwären.HäufigistderAlltag im Handwerksbetrieb ein anderer: MühsammüssenDatenwiegeleisteteArbeitsstunden,AdressenoderKundenbewertungenper HandvoneinemProgramminsandereübertragenwerden.Dasdauertlangeundschnell passieren Fehler.
DasProblem:Damitdieunterschiedlichen Programme Daten austauschen können, brauchteseineVerbindung,einesogenannte Schnittstelle.UmalleToolsineinemBetrieb zu verknüpfen, wäre also eine Vielzahl von Schnittstellen nötig: Laut Experten gibt es im Handwerk mehr als 190 verschiedene Software-Anwendungen – mit Eins-zu-einsSchnittstellen lässt sich diese Komplexität nicht verbinden.
DigitaleAuftragsabwicklungundmehrZeit fürsKerngeschäft HierwilljetzteinForschungsprojektAbhilfe schaffen.„Kinchi“stehtfür„KIundAuftragsabwicklung in der Cloud, Handwerkerapps clever integriert“. Elf Partner haben sich zusammengeschlossen, darunter die HochschuleOffenburg,SoftwarepartnerwieCraftnote und Wirsindhandwerk.de, aber auch vierHandwerksbetriebe.Sieentwickelneine Cloud-Plattform, die bestehende SoftwareTools eines Betriebs im Hintergrund miteinander verknüpft.
„Die Handwerker können weiterhin mit ihren gewohnten und auf ihr Gewerk spezialisierten Softwarelösungen arbeiten, während die Plattform für den reibungslosen Datenaustausch sorgt“, sagt Moritz Storck von Wirsindhandwerk.de. KI-Services sollenzudemAbläufenochweitervereinfachen. Kinchi will so Handwerkern die Digitalisierung ihrer gesamten Auftragsabwicklung ermöglichen – und ihnen damit wertvolle Zeit freischaufeln, die fürs Kerngeschäft genutzt werden kann.
Einmalanmelden,allesverknüpfen–und selbstentscheiden Konkretbedeutetdas:DerHandwerksbetrieb meldet sich einmalig auf der Plattform an. DannkönnendieTools,diederBetriebnutzt unddieerverknüpfenwill,ausgewähltwerden. „Nur diese Programme werden dann miteinanderverbunden“,sagtStorck.Wichtig ist ihm zu betonen, dass immer der Handwerkerentscheidet,welcheToolsverbunden und welche Daten ausgetauscht werden. Es werdeauchmöglichsein,dassdiePlattform Lücken in der Digitalisierung des Betriebs
erkennt und Lösungen vorschlägt. „Ob sie angenommenwerden,entscheidetwiederum der Betrieb“, so Storck. DieGrundlagefürKinchibildeteeinReferenzprozess, der alle Schritte der Auftragsabwicklung im Bereich Bau und Ausbau abbildete – von der Kundenakquise bis zum After-Sales. „Dabei waren wir natürlich auf denInputderbeteiligtenHandwerksbetriebe angewiesen“, sagt Storck. Ein Fliesenleger, eineSchlosserei,einSanitärbetriebundeine Tischlerei sind dabei. So sollte die gesamte Breite der Bau- und Ausbaubranchen abgebildet werden, auch was die Betriebsgrößen und die regionaleVerteilung betrifft.
Wohnen, Ernährung, Bekleidung – wie viel Geld geben deutsche Haushalte im Schnitt ausundwievielbleibtamMonatsendeübrig? UnterdemMotto„WobleibtmeinGeld?“sucht dasStatistischeBundesamtbundesweitrund 12.000 Haushalte, die nächstes Jahr einen Monat lang ihre Einnahmen und Ausgaben dokumentieren.Dafürwerden2026erstmals auchausdrücklichSelbstständigeaufgerufen, an den laufenden Wirtschaftsrechnungen (LWR) teilzunehmen. Rund 1.500 Haushalte vonSelbstständigen,wiezumBeispielHandwerkern, werden dafür gesucht. Laut dem Statistischen Landesamt Sachsen-AnhaltermöglichederenTeilnahmeeine nochbessereAbbildungderGesellschaftund gebedenTeilnehmern„einenÜberblicküber ihreprivatenEinnahmenundAusgaben“.Die Teilnahmeisteinfach:MonatlicheEinnahmen undAusgabenwerdenperAppoderklassisch aufPapierfestgehalten.WerdieDokumentationvollständigabschließt,erhältzudemeine Aufwandsentschädigung von 90 Euro. DieLWR-DatenfließenspäterindieBerechnung der Verbraucherpreisindizes ein und gebenAufschlussüberdiedurchschnittliche PreisentwicklungvonWarenundDienstleistungen.Teilnehmendekönnenzudemkosten-
los und anonym die eigenen Ausgaben im „interaktiven Konsumvergleich mit denen eines Durchschnittshaushalts“ vergleichen, teilt das Statistische Landesamt SachsenAnhalt mit. (IV) W
Neugierig?Testbetriebesindwillkommen Mittlerweile ist das Projekt in derTestphase angekommen:„HierliefernunsdieBetriebe wertvolleInformationen“,betontStorck.Was funktioniert?Wohaktes?Wielassensichdie Lösungen tatsächlich im Alltag umsetzen? Schließlich soll die Plattform auch echte Erleichterung bringen und genutzt werden. AnfangkommendenJahreswerdeeserste vorzeigbare Ergebnisse geben, verspricht Storck. Für alle, die bereits jetzt mehr wissen wollen, gibt es die Möglichkeit, sich als Testbetriebzumelden.InteressierteBetriebe können sich per E-Mail an ihn bei Wirsindhandwerk.de wenden. KATHARINAWOLF W
Der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in vielenBranchenwirftFragenzur ZukunftderArbeitsweltauf.Laut einerStudiederOnline-Plattform MyHammersorgensichrundein Drittelder1.000Teilnehmenden, dass KI ihren derzeitigen Job beeinflusst.Beiden18-bis34-Jährigen seien es sogar 39 Prozent. Darüber hinaus verdeutlicht die Studie, wie sehr sich die Deutschen mit den künftigen Folgen von KI beschäftigen: 28 Prozent der Männer und 35 Prozent der Frauen hätten Angst vor den Konsequenzen für ihren aktuellen Job.
Während KI zahlreiche Tätigkeitenautomatisierenkann,gibt es Bereiche, in denen menschlicheFähigkeitenweiterhinunverzichtbarsind.Daszeigeauchdie Nachfrage nach Handwerkern: ÜbereinDrittelderTeilnehmenden hatten demnach kürzlich Schwierigkeiten, einen guten Handwerker zu finden. Elf Pro-
zentmusstenindenvergangenen zweiJahreneinProjektverschieben oder absagen, weil keine Handwerker verfügbar waren. BerufschanceHandwerk Erfreulicherweise denken laut der Studie sieben Prozent der BefragtenübereineUmschulung in einen Handwerksberuf nach. BesondershochseidasInteresse beijüngerenErwachsenen.Hier ziehen14Prozenteineberufliche NeuorientierunginsHandwerkin Betracht.AuchunterFrauen,die in handwerklichen Berufen bislang unterrepräsentiert sind, ist Interesse vorhanden: Fünf Prozent können sich demnach eine Umschulung vorstellen. Die Gründe für diese Überlegungenseienvielfältig:Nichtnur dieSorgevorJobverlustdurchKI, sondern auch die Unzufriedenheit im aktuellen Beruf spiele eine Rolle. Gleichzeitig deutet dieUmfragedaraufhin,dassder Fachkräftemangel gesellschaft-
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LauteinerMyHammer-Studieisteine UmschulunginsHandwerkvorallembei Jüngerenattraktiv. lich breit wahrgenommen wird: 82 Prozent der Befragten sehen ihn als ernstes Problem, bei den 18-bis34-Jährigensindes74Prozent. (JTE) W
AKTUELLES FÜR
BETRIEBSINHABER UND
VERSICHERTE
TIPPS UND TRICKS
Wenn das Wetter auf die Gesundheit schlägt
Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme oder bleierne Müdigkeit – viele Menschen spüren Wetterumschwünge deutlich. Rund die Hälfte der Deutschen bezeichnet sich als wetterfühlig. Denn Temperatur-, Luftdruck- oder Feuchtigkeitsschwankungen bringen den Körper aus dem Gleichgewicht. Besonders in der dunklen Jahreszeit können fehlendes Sonnenlicht und trübe Tage zusätzlich auf die Stimmung schlagen – bis hin zu Winterdepressionen. Wetterfühligkeit ist keine Krankheit, kann den Alltag aber stark belasten. Als besonders wetterfühlig gelten Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Vorerkrankungen. Dazu zählen Asthma, Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Migräne. Auch Menschen, die eine Narbe haben, zum Beispiel in Folge einer Operation, merken oft schon vor einem Wetterumschwung, dass die Narbe juckt oder zwickt. Das liegt daran, dass bei der Operation Nerven verletzt werden. Danach fühlen Betroffene in dieser Region anders. Die gute Nachricht: Mit Bewegung, ausreichend Schlaf und gezielter Stressreduktion lassen sich Symptome oft spürbar lindern. Was passiert genau im Körper, welche Warnsignale sind typisch und welche Maßnahmen helfen? Lesen Sie den vollständigen Beitrag im IKK-Onlinemagazin Gesund.Machen. Dort finden Sie auch konkrete Tipps für die Herbst- und Wintermonate: ikk-classic.de/wetterfuehligkeit
Onlinekurs für besseren Schlaf und erholsame Nächte
Guter Schlaf ist essenziell für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Während wir schlafen, verarbeitet unser Gehirn Informationen, festigt Erinnerungen und regeneriert sich. Gleichzeitig erholt sich unser Körper, repariert Zellen und stärkt das Immunsystem. Ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf verbessert unsere Konzentrationsfähigkeit, Stimmung und Leistungsfähigkeit im Alltag. Ihr Schlaf ist noch nicht traumhaft gut?
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Essen gegen Entzündungen. So hilft die richtige Ernährung
Der Arbeitsalltag ist oft geprägt von körperlicher Belastung, Zeitdruck, unregelmäßigen Mahlzeiten und wenig Raum für Pausen oder Schlaf. Das kann den Körper stark beanspruchen und Entzündungen fördern. Doch viele dieser Faktoren lassen sich beeinflussen. Oft genügen kleine bewusste Veränderungen, zum Beispiel eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung. Antioxidative Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und gesunde Fette aus Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Pflanzenölen, Gewürzen oder fettreichem Fisch unterstützen den Körper und können die Leistungsfähigkeit im Alltag stärken. Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel oder Alkohol begünstigen hingegen entzündliche Prozesse.
Es geht nicht um strenge Regeln, sondern um einfache, nachhaltige Anpassungen, die sich gut in den Arbeitsalltag integrieren lassen. Welche Lebensmittel besonders wirksam sind und wie sich ein antientzündlicher Speiseplan praktisch umsetzen lässt, erfahren Sie im IKK-Onlinemagazin: ikk-classic.de/entzuendungshemmendeernaehrung
#missionmacher –Stark im Job, fit im Leben
Mehr als die Hälfte der Auszubildenden in Deutschland berichtet von psychischen Belastungen und anderen gesundheitlichen Beschwerden. Stress, Leistungsdruck oder Bewegungsmangel gehören für viele zum Alltag. Doch wie lassen sich solche Belastungen frühzeitig erkennen, bewältigen oder vermeiden?
Genau hier setzt #missionmacher, das Präventionsprogramm der IKK classic, an. Es wurde speziell für Berufsschulen und Auszubildende entwickelt, um junge Menschen in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken – praxisnah, interaktiv und mit reichlich Spaß. Das Programm kombiniert moderne Lernmethoden mit echten Einblicken in den AzubiAlltag. In verschiedenen Modulen geht es um die Themen Bewegung, Ernährung, Regeneration und Selbstmanagement – also um alles, was für ein gesundes, ausgeglichenes Leben während der Ausbildung wichtig ist. Ein zen-
traler Bestandteil ist die #missionmacher-App. Sie motiviert Azubis mit spannenden Challenges, Quizzen und praktischen Alltagstipps dazu, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln. Die App wurde kürzlich komplett überarbeitet: Ein frisches Screendesign, neue virtuelle Charaktere aus der #missionmacher-WG und der Spielcharakter machen das Erkunden und Mitmachen jetzt noch attraktiver. Was Azubis wirklich bewegt Der #missionmacher-Podcast ist ebenfalls Teil des Programms. In inzwischen zwei Staffeln sprechen junge Menschen, Expertinnen und
Experten über Themen, die Azubis wirklich bewegen – etwa den Umgang mit Leistungsdruck, Ernährung im Schichtdienst, Motivation in der Ausbildung oder mentale Stärke im Arbeitsalltag. Die Gespräche sind authentisch, praxisnah und leicht verständlich – ideal zum Anhören unterwegs oder in der Pause. So vermittelt der Podcast Wissen auf Augenhöhe und gibt gleichzeitig Impulse, das eigene Verhalten im Alltag bewusst zu reflektieren. Damit ergänzt er perfekt die Inhalte des Programms und macht Gesundheitsförderung hörbar und erlebbar. Ob im Unterricht, in der Pause oder unterwegs: #missionmacher bringt Gesundheits-
förderung dorthin, wo junge Menschen sind –mitten in ihren Ausbildungsalltag. So entsteht Schritt für Schritt mehr Bewusstsein für das eigene Wohlbefinden und eine starke Basis für ein gesundes Berufsleben.
Mehr Infos zu #missionmacher
Alle Infos zum Programm und die Podcast-Folgen gibt es unter: ikk-classic.de/missionmacher
Das Programm #missionmacher der IKK classic hilft jungen Menschen in der Ausbildung, gesunde Gewohnheiten im Alltag zu entwickeln.
Unterschätzte Gefahr: Stromschlag
Ob im Haushalt oder bei der Arbeit: Elektrischer Strom kann gefährliche Folgen für den Körper haben.
In den letzten Jahren ist die Zahl der gemeldeten Stromunfälle kontinuierlich gestiegen. Besonders häufig treten sogenannte Niedrigstromunfälle auf – also bei Spannungen bis 1.000 Volt, wie sie etwa aus einer normalen Steckdose mit 230 Volt kommen. Viele kennen das Gefühl, „eine gewischt“ zu bekommen – also einen kurzen Stromschlag mit niedriger Spannung. Diese Stromstöße sind meist harmlos, können aber durchaus schmerzhaft sein. Für gesunde Erwachsene stellen sie in der Regel keine Gefahr dar. Anders ist es bei Kindern: Sie sind bei Stromunfällen besonders gefährdet, weil unter anderem ihr Körper kleiner und leichter ist, ihre Organe und das Nervensystem noch nicht vollständig entwickelt sind und ihre Haut dünner und damit leitfähiger ist. Besonders gefährlich, egal ob für Erwachsene oder Kinder, wird es bei Hochspannung über 1.000 Volt. Etwa bei einem Blitzschlag oder Starkstromleitungen. Solche Unfälle führen fast immer zu schweren inneren und äußeren Verletzungen.
Typische Symptome sind:
• Kribbeln oder Taubheitsgefühl an der betroffenen Stelle
• Muskelzuckungen oder -verkrampfungen
• Schmerzen oder Brennen an Ein- und Austrittspunkten
• Herzrasen oder Herzstolpern
• Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen
• In schweren Fällen: Bewusstlosigkeit, Atemstillstand oder Herzstillstand
Ein Stromschlag kann akute und auch verzögert auftretende Beschwerden verursachen. Zu den akuten Folgen zählen Verbrennungen
an Ein- und Austrittspunkten, Herzrhythmusstörungen, Muskelverletzungen und Bewusstseinsstörungen. Langfristig können neurologische Probleme wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Lähmungen sowie psychische Beschwerden wie Angst oder Schlaf-
störungen auftreten. Besonders gefährlich ist ein Stromfluss durch den Brustbereich oder bei Starkstromunfällen. Ärztliche Hilfe ist in jedem Fall ratsam – insbesondere bei Bewusstlosigkeit, Herzrasen, Atemnot, sichtbaren Verbrennungen, anhaltenden Muskelzu-
ckungen oder wenn Kinder oder Schwangere betroffen sind.
Auch bei zunächst leichten Symptomen sollte ein EKG zur Kontrolle der Herzfunktion durchgeführt werden, da Herzrhythmusstörungen oft verzögert auftreten können.
Gefährlicher Stromfluss
Der Strom sucht den kürzesten Weg zum Boden, was besonders gefährlich ist, wenn er von einer Hand zur anderen oder von Hand zu Fuß durch die Brust und damit das Herz fließt. Feuchte oder nasse Haut verringert den Widerstand und erhöht die Gefahr, während trockene Haut etwas Schutz bietet. Hohe Spannungen ermöglichen stärkere Ströme, sind aber nicht allein ausschlaggebend für die Gefährlichkeit. Deshalb sind Schutzmaßnahmen wie FI-Schalter und vorsichtiger Umgang mit Strom essenziell, um schwere Verletzungen oder sogar den Tod zu verhindern.
Schnelle Hilfe: Wenn jemand einen Stromschlag erleidet, ist schnelles und richtiges Handeln entscheidend. Die wichtigsten Sofortmaßnahmen finden Sie im IKK-Onlinemagazin Gesund.Machen.: ikk-classic.de/stromschlag
Zum Jahreswechsel wird der gesetzliche Mindestlohn um 1,08 Euro angehoben.
Vom 1. Januar 2026 an liegt die Lohnuntergrenze in Deutschland damit bei 13,90 Euro pro Stunde. Das hat die Bundesregierung per Verordnung beschlossen und so den Vorschlag der Mindestlohnkommission umgesetzt.
NeueVerdienstgrenzefürMinijobberab1. Januar2026
Wenn zum 1. Januar 2026 der gesetzliche Mindestlohn steigt, wird zeitgleich auch die Verdienstgrenze für Minijobber angehoben. Sieliegtdannbei603EuroproMonat,bislang beträgtdiesogenannteMinijob-Grenzenoch 556 Euro.
DieBeitragsbemessungsgrenzeninderSozialversicherungsteigenerneut:Fürgesetzlich Versicherte, die über ein hohes Einkommen verfügen, hat das höhere Sozialabgaben zur Folge. Denn durch die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen in der Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung wird bei Gutverdienern ein größererTeil des Gehalts mit Sozialabgaben belastet. Das sind die neuen Beitragsbemessungsgrenzen:
● In der allgemeinen Rentenversicherung liegt sie 2026 bei 101.400 Euro im Jahr.
● In Kranken- und Pflegeversicherung steigt die Beitragsbemessungsgrenze 2026 auf 69.750 Euro im Jahr.
Gerüstbauer:2026wirdSommerausfallgeldeingeführt 2026wirdimGerüstbauer-Handwerkerstmals eintariflichesSommerausfallgeldeingeführt: KünftigkönnenBetriebezwischendem1.Mai unddem31.Augustbiszu50Ausfallstunden geltendmachen,wennextremeWitterungsbedingungendieArbeitaufdemGerüstunmöglichmachen.IndiesenFällenwerdenlautder BundesinnungfürdasGerüstbauer-Handwerk 75ProzentdesStundenlohnsüberdieSozialkasse erstattet, zusätzlich erhalten Betriebe 32 Prozent der Sozialaufwendungen zurück.
● Unternehmen müssen im Bewerbungsverfahren offenlegen, welches Einstiegsgehalt oder welche Gehaltsspanne gilt.
● Beschäftigte haben Anspruch auf Auskunft über ihr eigenes Gehalt und darüber, wie viel Kollegen verdienen, die die gleiche oder eine gleichwertigeTätigkeit ausüben.
● Unternehmen mit mindestens 100 Beschäftigten müssen regelmäßig über das geschlechtsspezifische Lohngefälle (Gender Pay Gap) berichten.
BundesgleichstellungsministerinKarinPrien hatbereitsangekündigt,dassdieEU-Entgelttransparenzrichtlinie in Deutschland 1:1 umgesetztwerdensoll.EinGesetzesentwurf sollAnfang2026basierendaufdenVorschlägen der vom Bundesfamilienministerium eingesetztenKommissionerarbeitetwerden.
Mindestausbildungsvergütung2026 Für Auszubildende, die eine Ausbildung HandwerksordnungoderBBiGmachen,wird 2026dieMindestausbildungsvergütungangehoben. Für Lehrlinge, die zwischen dem 1. Januarunddem31.Dezember2026eineLehre beginnen, steigt sie um 6,2 Prozent.
Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) gelten damit künftig folgende Mindestvergütungen:
In der abschließenden Bereinigungssitzung hatderHaushaltsausschussdesBundestages denBundeshaushalt2026beschlossen.DerEtat umfasstrund524,5MilliardenEuroundliegt damitlautBundestagvierMilliardenEuroüber dem Regierungsentwurf. Für das Handwerk besondersrelevant:IndieberuflicheBildung und die Modernisierung der Bildungsinfrastruktursollmehrinvestiertwerden. Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks(ZDH),begrüßtedieEntscheidungund erklärte, sie „wertschätzt endlich stärker als bisherdieLeistungenderHandwerksbetriebe zur Ausbildung junger Menschen“. Die ausbildenden Betriebe würden laut Schwannecke künftig bei der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) stärker entlastet: Die Bundesmittel sollen 2026 auf 90 Millionen Euro steigen – bislang stünden 75 Millionen Euro zur Verfügung. Das helfe undbelohnedieAusbildungsbereitschaftder Betriebe, so Schwannecke.
Er verweist zudem darauf, dass auch die Bildungszentren von zusätzlichen Investitionen profitieren sollen. Die schrittweise Auflösung des Investitionsstaus werde weitergeführt:„DemBundeswirtschaftsministerium stehen für 2026 nun 55 Millionen Euro und damit 17 Millionen Euro mehr zur Verfügung,imBundesbildungsministeriumwird dieFörderungaufdemerhöhtenNiveaumit 97MillionenEurofortgesetzt“,sagtderZDHGeneralsekretär. (IV) W
Seit November 2025 können Bürger ihren Fahrzeugschein über die neue i-Kfz-App digital auf dem Smartphone vorzeigen. Ab Anfang 2026 soll die App auch juristischen Personen – wie Flottenbetreibern – zurVerfügungstehen.DaskündigtedasBundesverkehrsministerium an. Außerdem plant die Bundesregierung, bis Ende 2026 einen digitalenFührerscheininderAppbereitzustellen.
BlaueTÜV-Plaketteist2026anderReihe Wer ein Fahrzeug besitzt, das auf dem NummernschildeineblaueTÜV-Plakettehat,muss 2026 zur Hauptuntersuchung (HU). Darauf weistderKfz-LandesverbandNiedersachsen/ Bremenhin.Weraktuelleineorangefarbene PlaketteamhinterenKennzeichenhat,muss dieHUnoch2025absolvieren.BeiVerbrennern umfasstdieHUauchdieAbgasuntersuchung. WurdediesebereitsineinerWerkstatterledigt, müssederNachweisvorgelegtwerden.
Ab2026wirddasDeutschlandticketteurer Zum Jahreswechsel soll der Preis des Deutschlandtickets von 58 auf 63 Euro steigen, das hat dieVerkehrsministerkonferenz beschlossen. Die Länder können demnach weiterhin eigene Rabatte für Schülerinnen, Schüler, Azubis oder sozial Bedürftige anbieten.
Gesundheitshandwerke:Elektronischer Berufsausweiswird2026Pflicht Alle Hilfsmittelerbringer – wie etwa Augenoptiker und Hörakustiker – müssen gemäß § 360 Abs. 8 SGB V bis spätestens 1. Januar 2026 an dieTelematikinfrastruktur (TI) des Gesundheitswesens angeschlossen sein. FürdienotwendigeAuthentifizierungbenötigen Betriebe zwei neue Karten: ● Den elektronischen Berufsausweis (eBA) für die persönliche Identifikation und Signatur sowie ● die Institutionskarte SMC-B, die den Betrieb selbst für die ITfreischaltet.
Beide Karten werden über die zuständigen Handwerkskammern beantragt.
CO₂-Preis:Wassich2026ändert DerCO₂-PreisproausgestoßenerTonneKohlendioxidliegtaktuellnochbei55Euro.Zum JahreswechselwirdderPreiserneutangehoben, allerdings ändern sich auch die Regeln für die Anhebung. Statt eines festen Satzes soll der CO₂-Preis ab 2026 durch dieVersteigerung von Emissionszertifikaten ermittelt werden – zunächst in einem Bereich von 55 bis 65 Euro jeTonne. DerADAChatausgerechnet,welcheFolgen das für Autofahrer haben könnte. Demnach könnte 2026 die CO₂-Abgabe maximal um knappdreiCentjeLiterBenzinundumetwas mehr als drei Cent pro Liter Diesel steigen. Wie viele Autofahrer letztlich beim Tanken bezahlenmüssen,hängtlautADACaberauch von anderen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Ölpreis.
TierhaltungskennzeichnungabMärz2026 Ab dem 1. März 2026 wird die TierhaltungskennzeichnungfürfrischesSchweinefleisch verpflichtend. Das Gesetz war ursprünglich bereits für August 2025 vorgesehen, wurde jedoch aufgrund von Kritik der Länder verschoben.
Von den neuen Regeln sind alle Fleischereien und Verkaufsstellen, die Schweinefleisch aus deutscher Produktion anbieten, betroffen.Tierhalter müssen ihre Haltungseinrichtungen bei der zuständigen Behörde melden. Außerdem müssen sie die Angaben zurHaltungsforminderLieferkettesoweitergeben,dasssiebiszumVerkaufnachvollziehbar bleiben. Auf den Produkten muss dann klar erkennbar sein, aus welcher der fünf Haltungsformen (Stallhaltung bis Bio) das Tier stammt. ANNA-MAJALEUPOLDUNDINAZUKINA W
Arbeiten bei Minusgraden bergen besondere Herausforderungen im Bauhandwerk. Laut der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) seien eisige Temperaturen,rutschigeFlächen undschlechteSichtFaktoren,die Sicherheit gefährden könnten. Hans-JürgenWellnhofer,kommissarischerLeiterderHauptabteilungPräventionderBGBau,rät Betriebendeshalb,dieArbeitsbedingungendenwinterlichenVerhältnissen anzupassen. „Schon kleine Maßnahmen, wie klare Abläufe, geeignete SchutzausrüstungundAufwärmzeitenverhindern Unfälle und reduzieren Gesundheitsrisiken“, erklärt er. FolgendeTipps gibt die BG Bau: ● Arbeitsbereichemüssengut beleuchtetundrutschfrei sein;SchneeundMatschsind
● Fahrzeuge sind winterfest zu machen, etwa durchWin-
Foto: jomareFotolia.com
DurchSchneeundGlättekannesaufder Baustellebesondersgefährlichwerden. terreifen oder Schneeketten sowie Frostschutzmittel.
Für Handwerker, die beruflich viel mit dem Auto, Transporter oder Lkw unterwegs sind, bietet die BG Bau außerdem Fahrsicherheitstrainings an. Unter www.bgbau.dekönnensichInteressierte anmelden und weitere hilfreicheTippsfürmehrSicherheitaufderBaustellebekommen. (IV) W
1.ChristianNorthoff:Nützlichundwitzig HandwerksmeisterundBetriebswirtChristianNorthoff, setztsichfürdasHandwerkein.Erzeigt,dassSelbstdarstellung nützlich sein kann, wenn sie klug dosiert ist. Northoffbleibtselbstkritisch,wennerausseinemAlltag berichtet, etwa über:
● Unternehmenswerte: „sind keine Fußnoten im Arbeitsvertrag“
● Influencer-Marketing: „funktioniert nicht nur für Beauty & Lifestyle“
Und witzig ist er außerdem: „Probleme eines Handwerkers:WolltihrnichtauchmalDesignThinkingmachen? Klar. Ich denk’ oft drei Stunden darüber nach, ob der Kunde die Toilette lieber in Cremeweiß oder Alpinweiß haben will.“
w
Web-Wegweiser:
https://www.linkedin.com/in/christian-northoff/
2.FabianWalter:DerSteuerfabi
DerSteuerexperteFabianWalteristausdenMedienund durchseineYoutube-Videosals„Steuerfabi“bekannt.Auf LinkedInposteteraktuelleSteuernachrichten,konkrete Steuerspartippsundberichtetkritischübervermeintliche Trendthemenwie„FamiliengenossenschaftenalsSteuerspar-Wunder“. Seine Beiträge ersetzen keinen Steuerberater, liefern aber oft wertvolle Anregungen.
w
Web-Wegweiser:
https://www.linkedin.com/in/fabianwalter/
3.SvenjaHofert:FührungmitTiefgang WiegelingtVeränderung–persönlichundimUnternehmen?SvenjaHofert,WirtschaftspsychologinundCoach, liefertdazufundierteBeiträgeundeinenLinkedIn-Newsletter. Sie bringtThemen gerne auf den Punkt, etwa zu:
● Führung: „Unsere Systeme kommen mit den Dauerveränderungen nicht mehr klar.“
● Macht: „Empathielosigkeit ist nützlich im Spiel der Macht.“
● Strategie: „Die Strategiekrise ist derVorbote der Umsatz- oder Absatzkrise.“
Perplexity.ai zählt zwar zu den kleineren unter den großen Anbietern, doch die Künstliche Intelligenz (KI) hat zwei Stärken:
● KosteneffizienzdurchModellwahl:Nutzer können zwischen verschiedenen Sprachmodellen wie Sonar, ChatGPT5, Gemini 2.5, Claude Sonnet 4.5 und Grok 4 wählen. Ein Abonnement von Perplexity Pro kostet 20 Euro monatlich und ist damit günstiger, als wenn man diese Dienste alle einzeln abonnieren würde.
● QuellenangabenzurVermeidungvonFalschbehauptungen: Perplexity liefert bei jeder Antwort die Quellen mit. Dies ist wichtig, da laut einer aktuellen Analyse von Newsguard 35 Prozent der Antworten großer KI-Modelle Falschbehauptungen enthalten. Damit habe sich die Fehlerrate gegenüber demVorjahr (18 Prozent) fast verdoppelt.
Doch einen Schönheitsfehler hat Perplexity: die Anmeldung. Nutzer müssen sich bei jedem Neustart des Browserserneuteinloggen.DasdientderSicherheit,kannaber lästig sein.
EinfachereAnmeldungundInformationsauswertung
Diese Schleife sparen sich Nutzer, wenn sie Comet verwenden, den neuen KI-Browser von Perplexity. Comet speichertdieAnmeldungdauerhaft,ähnlichwieChrome dies mit einem Gmail-Konto tut.
Davon abgesehen hat Comet natürlich noch mehr zu bieten. Während der KI-Browser als Einkaufsassistent nocheherholprigläuft,überzeugterbeiderAuswertung von Informationen. (JW) W
nehmensführung. In ihrem LinkedIn-Newsletter „Wie wir die Zukunft meistern“ schreibt sie zum Beispiel über:
5.TobiasHaack:KlartextausdemHandwerk ElektromeisterTobiasHaackausHeilbronngibtaufYouTube, Instagram und TikTok seit Jahren handwerkliche Tipps. Auf LinkedIn schreibt er nun über:
● Kundenansprüche: „Kennt ihr das Gefühl, wenn ein Kunde euch beauftragt und damit meint, euch gleich ganz gekauft zu haben?“
Es ist die Ruhe nach dem Sturm: die ZeitzwischenWeihnachtenundNeujahr.KeinTelefonklingelt,nurwenige E-Mailstrudelnein.DasTeamistim Urlaub,dieKundenauch.Zeitalso,sichmitden Dingenzubeschäftigen,dieimLaufedesJahres immerliegenbleiben.JasminMöser,UnternehmensberaterinmitFokusaufkleineBetriebe, hatTipps,wiesichdieZeitzwischendenJahren sinnvollfürdenBetriebnutzenlässt.
1.BüroaufräumenundÜbersichtschaffen Auf Ihrem Schreibtisch türmen sich die Papiere? Es stapeln sich Zeitschriften, die Sie immer mal lesen wollten? „Nutzen Sie dieruhigeZeit,umaufzuräumen–dasistdas Fundament für das neue Jahr“, sagt Möser. Sortieren,Wichtiges abheften, Unwichtiges wegwerfen. „Sie sollten wirklich großzügig entsorgen“, betont die Beraterin. „Das entlastet enorm.“ Denn Aufräumen sei wie ein Reset-Knopf im Gehirn: „Es schafft mentale Klarheitundsorgtdafür,dassüberhauptwieder Raum für neue Ideen entstehen kann.“ Isterstmalallesgeordnet,könnenSiesich einen Überblick verschaffen: Was ist noch offen? „Der Stichtag 31. Dezember kann für die Einhaltung von Fristen wichtig sein.“
2.ZeitzumAusmistenundfürWartung „DieZeitzwischendenJahrenistaucheinguter Zeitpunkt,umdasWerkzeugzusortieren,kleinereMaschinenzuwartenundkaputteKleinteileauszumisten“,sagtMöser.VerschaffenSie sichauchhiereinenÜberblick:WelchegrößerenGrätemüssenimkommendenJahrgewartet oder neu angeschafft werden?Wie ist der Stand bei denVerbrauchsmaterialien? Diese Arbeitlohnesichgleichmehrfach,betontdie Expertin:„SiesorgenfürmehrSicherheitund ZuverlässigkeitinderWerkstatt,esgibtweniger Ausfälle,wenndieMaschinengebrauchtwerden–dassorgtfürmehrEffizienz“,zähltsieauf. „GleichzeitigvermitteltesauchdemTeamein positivesGefühl,wennWerkzeug,Maschinen undWerkstattingutemZustandsind.“
3.Pausemachen!
Das ganze Jahr verläuft hektisch und ist mit Terminendichtgepackt?DannnutzenSiedie
Zeit, in der ohnehin keiner etwas von Ihnen will,umeinfachmalPausezumachen.„GönnenSiesicheinpaarTageohnedenBetrieb“, sagt Möser. „Keine Telefonate, keine Mails, kein Büro!“
VieleUnternehmerunterschätztendieNotwendigkeitvonPausen:„Dochimmerlänger und härter zu arbeiten, bedeutet nicht, dass ichproduktivbin“,betontsie.„Abstandhilft undbringtKlarheit.“MitdieserKlarheitund neuerEnergiekönnenSiesichdanneherstrategischenThemenzuwenden,diesichgutfür die Zeit um den Jahreswechsel eignen.
4.Perspektivewechseln
Nutzen Sie den Schwung aus der freien Zeit, um Bilanz zu ziehen: „Versuchen Sie, einen Perspektivwechsel vorzunehmen und den Betrieb durch die Brille von Kunden, Mitarbeitenden und Lieferanten zu betrachten“, schlägtMöservor.„SeienSiedabeiehrlichzu sichselbstundfragensich:Wiegroßistmein Anteil, wenn etwas nicht reibungslos lief?“ Folgende Fragen könnten Sie sich stellen: Kunden:
● Welche Beschwerden und Reklamationen gab es?
● Hatten die Kunden möglicherweise Recht?
● In welchen Bereichen hakt es bei uns am häufigsten?
● Wie können wir uns verbessern?
EntsorgenSie wirklich
großzügig.
JasminMöser, Beraterin
Mitarbeitende:
● In welchen Situationen gab es Ärger mit einem Mitarbeitenden?
● Wo habe ich mich vielleicht falsch verhalten?
● Welche Fehler sind passiert und warum?
● Sind die Abläufe gut durchdacht und allen Mitarbeitenden klar?
Lieferanten:
● In welchen Bereichen gab es Lieferengpässe oder Missverständnisse?
● Wie ist dasVerhältnis? Hat sich etwas zum Schlechteren verändert?
„NatürlichkönnenSieauchpositiveEntwicklungenundErfahrungenRevuepassierenlassen“,sagtMöser.„AberausFehlernlerntman am meisten.“
5.Mini-Weiterbildung
Gönnen Sie sich etwas in der Zeit zwischen den Jahren – etwa in Form einer Mini-Weiterbildung. „Damit ist kein aufwändiger Kurs gemeint, sondern Impulse aus Podcasts, Videos oder Artikeln, die Sie über den Tellerrand blicken lassen“, sagt die Unternehmensberaterin. Wichtig sei, dass dasThema nicht unmittelbar mit Ihrem Tagesgeschäft zu tun hat.
„Viele Unternehmer wollen in Weiterbildungen ihr Fachwissen vertiefen und verlieren dabei das unternehmerische Wissen
»StefanThiemt: DerFreitagvorWeihnachten istbeiunstraditionellderletzteArbeitstag.Bis zumerstenMontagimneuenJahrherrscht beiunsdanneineBetriebsruhe.VieleKollegen fahrenmitihrenFamilienindenUrlaub. Esistallerdingsdennochimmerjemandhier vor Ort: Wir nutzen die Zeit zum Beispiel, um unsereMaschinenzuwartenunddieWerkzeuge zukontrollieren.AußerdemistunserBürobesetzt. DortwirddieRuhegenutzt,umkonzentriertdie letztenProjekteabzuschließenundgleichzeitig Vorbereitungenzutreffen.
aus dem Blick, das für den Betrieb in der Zukunft entscheidend sein können“, warnt sie. Software, Betriebsführung, Marketing, Mitarbeiterführung oder Selfcare – dasThemenspektrum ist groß!
Deshalb: Legen Sie die Füße hoch und hören Sie einen Podcast zum Thema KI in Handwerk.SchauenSieeineDokumentation überdassichveränderndeKonsumverhalten der Deutschen oder holen Sie sichTipps für eine bessere Work-Life-Balance.
DiepsychischeGesundheitjungerMenschenhatsichverschlechtert.ZudemErgebniskommtdieStudie„Jugendin Deutschland2024“vonderIKKclassic.Besondersseitder Corona-PandemieseidieZahlderpsychischenErkrankungen angestiegen. Rund 20 Prozent der unter 30-Jährigen seienlautderStudiesostarkbelastet,dassprofessionelle Hilfenötigsei.DieseEntwicklungzeigesichauchbeiden Auszubildenden:DenaktuellenDatenzufolgeseiderAnteil mentaler Erkrankungen bei Azubis von 12,5 Prozent im Jahr2022auf13,6ProzentimJahr2024gestiegen. LautderIKKclassicseidieKrankheitsquoteimHandwerk mit 10,7 Prozent jedoch niedriger als in anderen BranchenwiezumBeispielderIndustrie(20,2Prozent),der Dienstleistungsbranche(14,6Prozent)unddemÖffentlichen Dienst(14,3Prozent).FrankHippler,Vorstandsvorsitzender derIKKclassic,erklärt:„MöglicheGründehierfürkönnten sein,dasskörperlicheBewegung,festeTagesstrukturenund einstarkesWir-GefühlindenHandwerksbetriebeneinen positivenEinflussaufdiementaleGesundheithaben“. Um Probleme rechtzeitig zu erkennen, sei es laut der Krankenkasse wichtig, auf Frühwarnzeichen zu achten. Dazu gehörten unter anderem sozialer Rückzug, StimmungsschwankungenundhäufigeKrankmeldungen.HipplersAnsichtnachdeuteeinsolchesVerhaltenoftaufeine Überlastunghin.„AusbildersollteninsolchenFällenaufmerksamseinundfrühzeitigeinGesprächsuchen“,räter. Die IKK classic bietet für erkrankte Azubis spezielle Programme zur psychischen Gesundheit an. Auf ihrer InternetseitestelltdieKrankenkasseKursezurStressbewältigung und Regeneration vor. (IV) W
w AllewichtigenInformationendazu: www.ikk-classic.de
ZweiGerichtsurteile–eineBotschaft:Handwerker müssen ihre E-Mail-Rechnungen besser gegen Hacker schützen. Beide Gerichte verlangen von denHandwerkerneineEnde-zu-Ende-VerschlüsselungfürE-Mails.Nursowürdensichpersonenbezogene Kundendaten wie Rechnungen ausreichend schützen lassen. IndenbeidenFällengingesumgehackteE-Mail-Rechnungen. Das Geld der Kunden landete auf den Konten von Betrügern. Eigentlich hätten die Auftraggeber noch einmalbezahlenmüssen.DochdieGerichteverrechneten die Rechnungssummen mit Schadenersatzansprüchen der Kunden. Begründung: Die Handwerker hätten die persönlichen Kundendaten beim Rechnungsversand nicht ausreichend geschützt. Für diese Verstöße gegen dieDSGVO stehedenKundenSchadenersatzzu–inHöhe derfalschüberwiesenenRechnungen.VordemOberlandesgericht(OLG)Schleswig-Holstein(Az.12U9/24)verlor dereineHandwerkerso15.000Euro–diekompletteAuftragssumme.IneinemanderenFallvordemLandgericht Koblenz(Az.8O271/22)warenesnur25Prozent,weilder Kunde ebenfalls Fehler gemacht hatte.
SicherdankTransport-Verschlüsselung?
DassdiestandardmäßigeTransport-Verschlüsselungvon E-MailsbeimVersandnichtgenügt,hattezuerstdasOLG Schleswig-Holsteindeutlichgemacht.AufdiesesUrteilund seineBegründunghatsichdanachauchdasLandgericht Koblenzbezogen:BeieinerTransport-Verschlüsselungwerden die Daten zwar verschlüsselt versendet, so das BundesamtfürSicherheitinderInformationstechnik(BSI).Sie werdenjedochzwischenAbsenderundEmpfängerinder RegelübermehrereKnotenpunkteimInternetgeschickt. An den Knotenpunkten liegen sie unverschlüsselt vor, bevorsiefürdiejeweilsnächsteTeilstreckeneuverschlüsseltwerden.HierkönnenHackeraufdieDatenzugreifen. DemgegenüberwerdenbeieinerEnde-zu-Ende-VerschlüsselungnichtdieeinzelnenVersandabschnitteverschlüsselt, sondern die E-Mails selbst. Im Klartext lesen können die MailsnurderAbsenderundderEmpfänger.Dazumussjeder NutzerübereinkryptografischesSchlüsselpaarverfügen: einenöffentlichenundeinenprivatenSchlüssel.
DasProblem:Verschlüsselungistkompliziert
DiegerichtlichgeforderteEnde-zu-Ende-Verschlüsselung ist nicht unkompliziert. Das räumt auch das BSI ein: Anwender müssen selbst aktiv werden und zusätzliche Plug-ins in den meisten E-Mail-Programmen aktivieren, umdieTechnologienutzenzukönnen.Zudemhabensich zwei Standards zurVerschlüsselung etabliert:
● S/MIME ist ein weit verbreiteter Standard, der vor allem in Unternehmen eingesetzt wird.
● OpenPGP wird nach Angaben des BSI meistens im privaten Bereich genutzt.
Bauhandwerkwarnt:E-MailssindAuslaufmodell MitdemUrteildesOLGSchleswig-Holsteinhatsichinzwischen auch der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB)auseinandergesetzt.DassderRechnungsaussteller fürdiesichereÜbermittlungderRechnungverantwortlich ist,seigrundsätzlichnichtzubeanstanden,soderVerband. GleichzeitigstelltderZDBinfrage,obdieEnde-zu-EndeVerschlüsselung„fürBauunternehmenpraktikabelundtatsächlichalternativlosist“.ZwarbietenurdieEnde-zu-EndeVerschlüssungdievomGerichtgeforderteSicherheit.Dass es dafür zwei Standards gibt, sei jedoch ein bedeutender Nachteil:„SenderundEmpfängermüssensichaufdenselbenStandardverständigenunddiesenauchnutzen.“Das erscheine im Geschäftskundenbereich noch realistisch. Doch mit Privatkunden und öffentlichen Auftraggebern sei das „in der Praxis kaum realisierbar“.
E-Mails seien „ein Auslaufmodell“ für den Transport wichtigerDatenwieVerträge,PersonaldatenoderRechnungen. „Wichtige Dokumente sollten nicht per E-Mail, sondernüberPlattformlösungenundNetzwerkeversendet werden“, so der ZDB.
SichererRechnungsversandimB2B-Bereichmöglich Im Geschäftskundenbereich ist der Datenschutz beim Rechnungsversand durch die neue E-Rechnungspflicht weniger problematisch, so der ZDB. „Hier gehört die Zukunft dem PEPPOL-Netzwerk.“ Dieses dient der standardisierten, grenzüberschreitenden Abwicklung von Beschaffungsprozessen. Unter anderem kann es zum VersandvonE-RechnungenandenBundgenutztwerden. DochauchandereNetzwerke,wiesiediegroßenAnbieter vonBausoftwareunddieDatevanbieten,könnenlautZDB füreinensicherenTransportvonE-Rechnungensorgen.
AlternativeLösungenfürRechnungenanPrivatkunden Für den Versand von PDF-Rechnungen an Privatkunden sieht der ZDB derzeit folgende Möglichkeiten zur Erhöhung der Sicherheit – allerdings mit Einschränkungen:
● FirmeneigeneRechnungs-undKundenportale: Hierbei muss jedoch sichergestellt werden, dass der Zugang für die Kunden unabhängig vom E-Mail-Verkehr möglich ist.
● RechnungperDownload-LinkausderfirmeneigenenCloud:Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass der Link ebenfalls manipuliert werden kann.
● DigitaleSignaturenvonE-MailsundPDFs: Die Signaturen schützen nicht vor Manipulation, Änderungen seien jedoch erkennbar.
TippfürdenÜbergang
Betriebe müssten selbst geeignete Lösungen finden, die zur eigenen technischen Ausstattung und der ihrer Geschäftspartner passen, so der ZDB. Bis dahin könnten
Betriebe„vorsorglich“imBauvertragdieBankverbindung für die Bezahlung festschreiben, „um mögliche finanzielleRisikeninfolgevonZahlungenauffalscheKontenzu begrenzen“. JÖRGWIEBKING W
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EineAuszeitvommobilen Internetgenügt,umKonzentrationsfähigkeit,WohlbefindenundSelbstkontrollezusteigern–zeigt einevierwöchigeStudie auf.
Was passiert, wenn man das Smartphone ohne Internet nutzt? 467 Menschen in den USA und Kanada haben es getestet: In einer vierwöchigen Studie verzichteten sie abwechselnd auf das mobile Internet.
Eine Gruppe durfte ihr Smartphone zunächstzweiWochenuneingeschränktnutzen,bevoreineAppdenZugangsperrte.Die andereGruppegingsofortofflineunderhielt nach zweiWochen wieder vollen Zugriff. Telefonieren und das Schreiben von SMS bliebenwährenddesgesamtenTestserlaubt, ebensodieNutzungvonComputernundTablets mit Internetzugang.
ZweiWochenHandy-Auszeit=zehnJahre jüngerimKopf Schon die Trennung des Smartphones vom Internet brachte spürbareVerbesserungen: Konzentration,Wohlbefindenundpsychische Gesundheit stiegen deutlich:
● Bei 91 Prozent derTeilnehmenden stieg mindestens einer dieserWerte.
● 71 Prozent litten weniger unter psychischen Beschwerden und fühlten sich nach der Pause mental stabiler.
● Die Konzentrationsfähigkeit nahm so stark zu, als wären dieTeilnehmenden wieder zehn Jahre jünger.
DieseEffektederHandy-Auszeitverstärkten sich mit der Zeit.Viele berichteten, dass sie sichvonTagzuTagbesserfühlten.Nochzwei WochennachderRückkehrinsmobileInternet waren ihreWerte besser als vor der Studie.Zwarinstalliertennur57ProzentdieApp
Auchkleine Schrittebringenmessbare Fortschritte.
zurInternetsperre,undnureinViertelblieb die vollen zweiWochen offline. Doch selbst beidenen,diedieVorgabennichtvollständig einhielten,zeigtensichspürbare,wennauch geringereVerbesserungen.
● Die Offline-Zeit stieg – obwohl die Probanden auf PC oderTablet hätten ausweichen können.
● Die Mediennutzungging ebenso zurück.
● SozialeKontakte in der realenWelt wurden häufiger.
● Das Gefühl der Selbstkontrollestieg.
● DieTeilnehmenden erhielten mehr Schlaf
DieForschervermuten,dassdieTeilnehmenden mehr Zeit in der realen Welt verbrachten: mit Menschen, mit Hobbys und in der Natur. Dadurch hätten sie wieder mehr das Gefühl, selbst Herr ihrer Entscheidungen zu sein.
EinigederStudienteilnehmerprofitierten vonderHandy-Auszeitmehralsandere:Am größtenwarendieEffektebeiMenschen,die unter FOMO leiden. Das Kürzel steht für die Angst, etwas zu verpassen (Fear of missing out).StärkerwarendieEffekteauchbeidenjenigen,diestärkerzuUnruheundKonzentrationsproblemen neigten.
3Praxistipps:einfacheMaßnahmenhelfen Welche Schlussfolgerungen lassen sich für den Alltag ziehen? Neurowissenschaftler Henning Beck empfiehlt drei einfache Maßnahmen:
1 Schaffen Sie bildschirmfreie Zonen, etwa in Küche, Schlafzimmer oder Bad.
2 Legen Sie Zeiten ohne Smartphone fest. Becks Faustregel: Zwischen abendlichem und morgendlichem Zähneputzen bleibt das Handy aus.
3 Seien Sie nachsichtig mit sich: Auch kleine Schritte bringen messbare Fortschritte, wie die Studie zeigt. JÖRGWIEBKING W
2024 versprach der Gesetzgeber bürokratischeEntlastung:Betriebe solltenBuchungsbelegenurnoch achtstattzehnJahreaufbewahren. Dazu zählen Rechnungen, Quittungen, Auftragsbestätigungen, LieferscheineundZahlungsbelege.
DochschonfrührietenSteuerberater,dieBelegeweiterhinzehn Jahrezuarchivieren.ZuRecht,wie jetzteinSchreibendesBundesfinanzministeriums (BMF) vom 8. Juli 2025 zeigt. Es listet Fälle auf, indenendie10-Jahres-Fristbleibt. DasbetrifftinsbesondereumsatzsteuerlicheAufzeichnungen:
„DieAufbewahrungsfristenfür umsatzsteuerlicheAufzeichnungen(z.B.nach§22Absatz1UStG oder§22fAbsatz1bis4UStG)wurdennichtverkürzt;siesindweiterhinzehnJahreaufzubewahren.“ Klingt kompliziert? Das ist es auch, wenn man die genannten Paragrafen genauer betrachtet. Was bedeutet das für die Praxis?
„Unternehmenmüssen genauerprüfen“ Eine einfach Faustformel zur Prüfung der Aufbewahrungs-
fristen gibt es nicht, sagt Meik Eichholz,LeiterderSteuerabteilung der BundessteuerberaterkammerinBerlin.Unternehmen müssen„künftiggenauerprüfen, obnichtfüreinzelneBelegedoch eine längere Aufbewahrungspflicht gilt“.
Dieser zusätzliche Aufwand schmäleredenEntlastungseffekt. Zumal es nicht nur umsatzsteuerliche Ausnahmen gibt. Auch besondere Umstände wie laufende Rechtsbehelfs- oder Strafverfahren, Betriebsprüfungen oder Investitionen mit Vorsteuerberichtigung erforderten eine längere Aufbewahrung. Eichholz rät: „Wer sicher gehen will und keine böse Überraschung erleben möchte, sollte auch über die acht Jahre hinaus aufbewahren.“
GünstigeAlternative:mindestens10Jahrearchivieren Auch Steuerberater Christian RechausTrierempfiehlt:„Archivieren Sie alle Unterlagen einheitlichmindestenszehnJahre.“ Docheigentlichkönneersichdie-
sen Rat sparen, so Rech. Darauf kämen seine Mandanten selbst: „WelcherUnternehmerstelltsich denn in den Keller und sortiert OrdnerBlattfürBlattdanachaus, was nach sechs, acht oder zehn Jahren wegkann?“
Delegieren lasse sich diese Aufgabe kaum, meint Rech. Zu großseidasRisiko,versehentlich wichtige Unterlagen zu entsorgen. Also müsste ein Unternehmerselbstran–oderseinSteuerberater.Doch„dasistvielteurer,
alseinpaarAkteneinpaarJahre länger zu lagern“. Das BMF-Schreiben hat den Steuerberaternichtüberrascht,er habemitsoetwasgerechnet.Der Gesetzgeber sei 2024 bei derVerkürzungderFristen„vielzukurz gesprungen“.AufdemPapierklinge dieRegelunggut,inderPraxissei sie „komplett irrelevant“. Eine echteErleichterung,soRech,wäre nureineeinheitlicheFristfüralle steuerlichen und handelsrechtlichenSachverhaltegewesen.(JW) W
Welche Bezahlmöglichkeiten bieten Handwerker ihren Kundenan?DaswolltederZentralverbanddesDeutschen Handwerks(ZDH)imZeitraumvom18.Augustbis12.September2025ineinerUmfragevonseinenMitgliedsbetrieben wissen.ZielderBefragungwares,dasaktuelleNutzungsverhaltenunddiebevorzugtenZahlungsmittelimHandwerk zuerfassen.
DieErgebnisse:KnappzweiDrittelderüber800befragtenHandwerksbetriebebietenzusätzlichzurBarzahlung auchKartenzahlungenunddigitaleBezahlverfahrenan. Mit 12 Prozent ist der Anteil der Betriebe, die lediglich BargeldakzeptierenunddigitaleZahlungsmöglichkeiten ablehnen, jedoch immer noch hoch. Laut ZDH-Umfrage treffediesvorallemaufkleineBetriebezuundHandwerker,derendurchschnittlicheUmsätzeehergeringausfallen, wie zum Beispiel bei Friseuren. Bargeld sei als physischesZahlungsmittel„eineAbsicherungbeiStörungen dertechnischenInfrastruktur,beispielsweiseinfolgevon Stromausfällen,HackerangriffenoderNaturkatastrophen“. Weitere Ergebnisse im Überblick:
● Für 18 Prozent der Betriebe sind die Kosten der Bargeldabwicklung zu hoch. Sie betragen durch Ein- und Auszahlungen im Schnitt 1,1 Prozent der Transaktionssumme.
● 15 Prozent schätzen den Aufwand für dieWechselgeldbeschaffung als unverhältnismäßig ein, dieser belaufe sich auf fast eine Stunde proWoche.
● MehralsdieHälftederBetriebebewertetdieAnbieterkostenfürKarten-unddigitaleZahlverfahrenals zuhoch.DieTransaktionsgebührenbetragenlaut UmfrageimDurchschnitt1,7Prozent.(IV) W
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SelbstständigesowieBetriebsinhabermitmehreren Angestellten müssen sich während ihres Berufslebens verstärkt mit dem Thema private Altersvorsorgebeschäftigen.WiebrisantdasThemaist, zeigtdieDebatteumdieAktivrente,diezum1.Januarin Krafttretensoll.DasModellsiehteinenmonatlichenund steuerfreienVerdienstfürdiejenigenvor,diedieRegelaltersgrenzeüberschrittenhaben.AllerdingssolldieAktivrente nicht für Selbstständige und Freiberufler gelten. JörgDittrich,PräsidentdesZentralverbandesdesDeutschen Handwerks (ZDH), sieht die Aktivrente jedoch als einen „sinnvollen Baustein, um die Produktivität und Beschäftigungsquotezuerhöhen“.„VieleHandwerkerinnenundHandwerkermöchtenauchüberdieRegelaltersgrenzehinaustätigbleiben,soferndaskörperlichmöglich ist.DieAktivrentebietethiereinenAnreiz,derdasWeiterarbeiten finanziell attraktiv macht. Die Aktivrente kann soWissensichern,Betriebestärkenunddazubeitragen, diewirtschaftlicheLeistungsfähigkeitinDeutschlandzu erhöhen“,betonterundforderteineKorrekturdesGesetzes: Damit die Aktivrente ihre volle Wirkung entfalten könne, müsse sie auch für aktuelle Frührentnerinnen oder-rentnerundfürSelbstständigemöglichsein.Denn geradeerfahreneSelbstständigeseienfürdiewirtschaftliche Leistungsfähigkeit vieler Branchen unverzichtbar.
MöglichkeitenderprivatenAltersvorsorge Selbstständige sollten sich frühzeitig mit den unterschiedlichenMöglichkeitenderprivatenAltersvorsorge auseinandersetzen.„Jefrühermananfängt,sichmitden verschiedenen Vorsorgeformen beschäftigt und jeden Monat einen festen Betrag zur Seite legt, umso besser. DannistderZinseszins-Effektgrößerundmanbildeteine Gewohnheit“, sagt Andreas Lutz,Vorstandsvorsitzender desVerbandsderGründerundSelbstständigenDeutschland (VGSD).
WiederVerbandschefmitteilt,kommtesaufdieRenditederAnlageformenan.Diesewerdejedochdurcheinmalige und fortlaufende Kosten gemindert. „Man sollte sichmitBlickaufdieRenditeschonetwastrauen,indem man sein Geld zum Beispiel in weltweite Aktien-ETFs investiert. Gleichzeitig muss man jedoch die Kosten der jeweiligen Anlageform genau im Blick haben“, erläutert Lutz. Darüber hinaus gehe es bei den Vorsorgeformen umDiversifikation,umsichnichtalleinvoneinerSache abhängig zu machen.
HoheRenditeerwartungbeiETFs Für Lutz liegen vor allem dieVorteile von ETFs klar auf derHand.ETFssindInvestmentfonds,dieeinenBörsenindexabbilden–alsozumBeispieldenDAXoderdenMSCI World.„ÜberlängereZeiträumehinweghabenETFsaufgrund ihrer geringen Kosten die höchste RenditeerwartunginderjeweiligenAnlageklasse.“Allerdingshängees stetsdavonab,worindieETFsinvestieren.„Esgibtauch ETFs, die in den Geldmarkt investieren. Die entwickeln sichkontinuierlich.Schwankungen,aberauchihreRenditen sind vergleichsweise gering“, so Lutz. Ein Unterschied von ETFs gegenüber klassischen Investmentfondsist,„dasssienichtaktivgemanagtwerden“,betontLutz.ZudemsinddieKostenbeiETFsniedrig. SteuervorteilebeiprivaterRentenversicherung
DieRenditeprivaterRentenversicherungenseiaufgrund ihrer relativ hohen Kosten niedrig bis mittel – je nachdem,obsiemiteinerGarantieversehensindoderinETFs anlegen.„DiesesVorsorgevehikelhatgewissesteuerliche Vorteile“,soLutz.AußerdemdeckedieprivateRentenversicherungdasLanglebigkeitsrisikoab.„Sielohntsicham ehestenfürSelbstständigemithohemzuversteuerndem Einkommen“,sagter.DiepsychologischeSicherheitseibei privatenRentenversicherungenhoch,dochdieFlexibilität seigeringunddasAngespartekönnenichtvererbtwerden.
Rürup-undRiester-Rente
Die Nachteile der privaten Rentenversicherung überwiegen. Doch mit der Rürup-Rente (Basis-Rente) und mit der Riester-Rente gibt es zweiVarianten, die bei der privatenAltersvorsorgenichtaußerAchtgelassenwerden dürfen.„DieRürup-RentehatsehrvieleVorteile–gerade für Selbstständige und natürlich auch für Handwerker“, erläutert Finanzplaner DanielWenzel.
„Selbstständige können bei der Rürup-Rente bestimmen,wiedieBeiträgeinvestiertwerdenundobmanzum BeispielauchüberdieseVorsorgeforminETFsinvestieren möchte“, so Wenzel. Ein weiterer, wichtiger Vorteil der Rürup-Rente:SieistvordemBürgergeldsowievoreiner möglichen Insolvenz geschützt. „Vor allem bei SelbstständigenistdieseinnichtzuunterschätzenderAspekt“, betont Wenzel. Alles, was in dieser Vorsorgeform liegt, werde nicht angerechnet.
ImBlogdesFinanzplanersaufdessenWebsitedanielwenzel.de wird unter anderem die steuerliche BehandlungderRürup-Rentethematisiert.DieausdemNettoeinkommeneingezahltenBeiträgefürdieRentekönnenvor dem Finanzamt als Sonderausgaben deklariert werden. DadurchwirddaszuversteuerndeEinkommenreduziert. LautWenzel stehe dies sowohl Selbstständigen als auch Arbeitnehmern zu.
WieLutzempfiehltderFinanzplanerseinenMandanten einenMixausverschiedenenVorsorgeformen.„TatsächlichliegtdieRürup-RenteinmeinemMandanten-Klientel auf Platz eins der Altersvorsorge“, soWenzel. DerVGSDVorstandsvorsitzendeergänzt:„DieRürup-Renteisteine
WiesichereichmichzuverlässigfürsAlterab?NichterstseitderDiskussionumdieAktivrentesolltenSelbstständigehierganzgenauhinschauen. steuerlich begünstigte, aber weniger flexible Form der privatenRentenversicherung.“VonderRiester-Renteraten beide Experten Kleinstunternehmern indes ab. WissenzuprivaterAltersvorsorgeaufbauen „WennmanselbstWissenaufbaut,machteseinenreicher. Personen, die sich mehr zutrauen, werden eine bessere Altersvorsorge haben“, stellt Lutz klar. Auf der Website des Verbands der Gründer und Selbstständigen finden Interessiert alle Informationen rund um Altersvorsorge undauchspeziellzuETFs.Außerdemgibtesauchbeiden Verbraucherzentralen Infos zu den Vor- und Nachteilen vonIndexfondsbeiderAltersversorge. CHRISTOPHLEDDER W
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DanielWenzel, Finanzplaner
AndreasLutz, VGSD Foto: Thomas Wieland Foto: Anna Hornstein Fotografie
Das Dienstrad wird als Arbeitgeber-Benefit immer beliebter.
Laut einer aktuellen Studie hat das Zweirad mittlerweile den Dienstwagen deutlich abgehängt. Insgesamt 135.349 aktive Stellenanzeigen waren imAugust2025imAuftragderJobbörseJobtensor im August 2025 analysiert worden. Demnach lockten die Arbeitgeber in fast 18 Prozent der Anzeigen mit einem Jobrad als Mitarbeiter-Benefit,währendeinFirmenwagen in nur vier Prozent als Arbeitgeberleistung angeboten wurde.
„UnsereAnalysezeigt,dassUnternehmen denWandelinderMobilitätzunehmendaufgreifen.WährendderDienstwagenanStrahlkraft verliert, entwickelt sich das Jobrad zu einerattraktivenAlternative,diefürNachhaltigkeit,GesundheitundmoderneArbeitskultursteht“,sagtThomasHense,Geschäftsführer von Jobtensor.
WasisteinDienstrad?
Ein Dienstrad ist ein über den Arbeitgeber geleastes Fahrrad oder E-Bike, das MitarbeitendesowohlfürdenWegzurArbeitalsauch privat nutzen dürfen. Der Arbeitgeber least das Fahrrad für seine Mitarbeitenden bei einemspezialisiertenAnbieter.DiemonatlicheRatewirdübereineGehaltsumwandlung vom Bruttolohn abgezogen, sodass das zu versteuerndeEinkommenderArbeitnehmer sinktundsieSteuernsparen.Zudemkannder ArbeitgeberdieLeasingratenoderdieServiceKosten finanziell unterstützen.
NachAngabendesLeasinganbietersJobrad istdieDienstradleasing-FlotteinDeutschland imJahr2024auf2,1MillionenRäderangestiegen. 750.000 Fahrräder wurden neu geleast.
Aus Sicht des Allgemeinen Deutschen Fahrradclub hat das Dienstrad gleich mehrere Vorteile: „Mit Diensträdern, oft hoch-
Winter:WoraufBetriebebeiReifenachtensollten
wertigen E-Bikes, ersetzen Berufstätige immer häufiger Autofahrten“, so Krone. „DamitunterstützensieihreGesundheitund entlasten Verkehr und Klima.“ Arbeitgeber wiederum können teure Kfz-Stellplätze einsparen und in platzeffiziente Fahrradparkplätze umwandeln. BeimLeasinganbieterJobradrechnetman zudem mit einem weiterenWachstum: „Ein Dienstrad steht als Benefit in der Regel viel mehr Mitarbeitenden zurVerfügung als ein Dienstwagen“, so Sprecher Mark Mudrak. Mehr als sieben Millionen Beschäftigte könnten über ihre Arbeitgeber ein Jobrad beziehen, erklärt er.
Der Fall: Ein Autofahrer war in Frankfurt mit seiner Mutter unterwegs. Er ordnete sich auf der Linksabbiegerspur hinter vier weiteren Fahrzeugen ein. Nachdem der Linksabbiegerpfeil auf Grün umschaltete, setzten sich die Autos in Bewegung. Der Fahrer fuhr als fünfterindieAbzweigungein,woer beabsichtigtezuwenden.Dabei kollidierte der Pkw mit einem entgegenkommendenLinienbus. Die Mutter des Fahrers wurde tödlich verletzt. Das Urteil: Das Landgericht Frankfurt hatte dem klagenden Autofahrer überwiegend recht gegeben und den Busfahrer für den Unfall verantwortlich gemacht. Das Oberlandesge-
richt(OLG)Frankfurtentschied jedoch,dassderAutofahrereine Mitschuld von einem Fünftel trägt.ZudenFaktorenzuLasten des Busfahrers zählen, dass die Ampelseit22Sekundenrotwar und er mit erhöhter Geschwindigkeit fuhr – 58 km/h statt 50. Zum Nachteil des Autofahrers wirkte, dass er die Linksabbiegerspur zum Wenden nutzte. DasWendemanöverführtedazu, dassersichnachdemUmschaltenderLinksabbiegerampelauf Rotungewöhnlichlange–neun Sekunden – im Kreuzungsbereich aufhielt, bevor es zur Kollision kam. Das OLG Frankfurt geht davon aus, dass ein üblicher Abbiegevorgang nach vier bis viereinhalb Sekunden
abgeschlossenwäre.Normalerweise hätte sich der Pkw also nichtmehrimKreuzungsbereich aufgehalten,alsderBusdieKollisionsstelleerreichte. (VDF) W
Ob Glatteis, Schneeglätte oder Schneematsch – imWinter herrschenaufdenStraßenoftrutschige Bedingungen. Die Vorbereitung füreinesichereFahrtbeginntbei derWahlderrichtigenBereifung, sodieBerufsgenossenschaft(BG) VerkehraufihrerInternetseite. Die BG verweist auf die Branchenregel für den Güterkraftverkehr der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und empfiehlt Autofahrern, sich vor dem Kauf neuer Reifen genau zu informieren. Helfen könnten dieTestergebnisseunabhängiger Organisationen, die regelmäßig
DeutschlandticketgewinntanBedeutung Auch andere Alternativen zum Auto werden populärer. So ergab eine weitere JobtensorAuswertung,dassdasJobticketanBedeutung gewinnt. Demnach werden Fahrtkostenzuschüsseinfast13ProzentderStellenanzeigen genannt. Besonders das Deutschlandticket legte dabei zu und wird nun in 5,5 Prozent (vorher3,9%)allerStellenanzeigengenannt. „Unsere Zahlen unterstreichen, dass mobile Benefits in der Arbeitgeberkommunikation eine immer größere Rolle spielen –seiesdurchdasFahrrad-Leasingoderdurch ZuschüssezumöffentlichenNahverkehr“,so soJobtensor-GeschäftsführerHense. KATHARINA WOLF W
aufihreaktuellenReifentestsaufmerksam machen.
DieStraßenverkehrs-Ordnung (StVO)schreibtWinterreifenvor, sobald Straßen durch „Glatteis, Schneeglätte,Schneematsch,EisglätteoderReifglätte“gefährlich werden. Diese Pflicht gilt bundesweit für alle Kraftfahrzeuge – unabhängig davon, ob sie in Deutschland oder im Ausland zugelassen sind.
AlswintertauglichgeltenReifennur,wennsiedassogenannte Alpine-Symboltragen–einBergpiktogramm mit Schneeflocke. Das ist in der StraßenverkehrsZulassungs-Ordnung (StVZO) festgelegt. Sollte das Fahrzeug während der Wintermonate allerdingsnurgeparktundnicht bewegt werden, besteht keine Pflicht, die Reifen zu wechseln.
Für Nutzfahrzeuge gelten verschärfte Anforderungen: Lkw müssen laut der BG Verkehr auf bestimmten Achsen mit Winterreifen ausgestattet sein. Betroffen seien Fahrzeuge zur Güterbeförderung mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 bis 12 Tonnen (Klasse N2) und von mehr als 12 Tonnen (Klasse N3). Die Reifenpflicht gelte jeweils auf den vorderen Lenkachsen und den dauerhaft angetriebenen Achsen, so die Berufsgenossenschaft. Bei Kraftfahrzeugen zur Personenbeförderung,diemehr als acht Sitzplätze haben, gelten demnach ebenfalls verschärfte Anforderungen. (IV) W w MehrdazuerfahrenSiehier: www.bg-verkehr.de.
WennBiancaRosenhagenFragen stellt,weißsieoftdieAntwort schon.IndiesenFällenistdas Ziel ihrer Fragen „zum Nachdenken anregen“. Die Geschäftsführerin der RosenhagenGmbHinKleinburgwedelmeldet sichgernzuWortnachdemMotto:„Mankann jaeinfachmalnachfragen“.VorzwölfJahren ist sie in den Familienbetrieb mit eingestiegen. Bis dahin führte ihr Mann Heiko den MetallbaubetrieballeinindritterGeneration. Eigentlich kommt Rosenhagen aus einem ganz anderen Bereich: Lange Zeit hat sie als Kindertherapeutingearbeitet.AuseinerAuszeit wurde ein Full-Time-Job mit neuen Herausforderungen im Familienbetrieb. „Dort entdeckte ich mein Organisationstalent und den Drang zurVeränderung“, sagt sie. VeränderungenführenzumErfolg SchnellhatRosenhagengemerkt,dasssiein dem Betrieb mit damals noch 15 MitarbeitendenvielGestaltungsspielraumhat.Dieser SpielraumhabeihrimAngestelltenverhältnis gefehlt. Zunächst habe sie viel beobachtet, analysiert und Mitarbeitende gefragt: Wie wollenwirhierarbeiten?Waskönnenwirbessermachen?„ImMittelpunktstehtfürmich, Menschenzuzuhörenundzuverstehen.Denn jederhateineBegabung,diemanfindenund fördernkann“,sagtsie.MitdemBetrieblichen Gesundheitsmanagement waren die Grund-
lagen für den Veränderungsprozess gelegt. Und ihre Ideen fanden Zuspruch. Also stieß sie weitere Projekte an.
Innerhalb des Betriebs hat sie nach und nachProzessehinterfragtundverändert–insbesondere in Sachen Mitarbeitergesundheit und–zufriedenheit,KommunikationundFehlerkultur.„Ichwarüberrascht,dassesschnell vorwärtsging.Außerdemhabeichdurchmein WirkenauchmeinenMannalsalleinigenInhaberentlastet“,sagtRosenhagenrückblickend. Eine enge Bindung hatte Rosenhagen zu ihrerGroßmutter.SieistnochimmerihrVorbild:DasgiltfürWerteimLeben,dasUnternehmertumundsichalsMenschtreuzubleiben. GrenzenaußerhalbdesBetriebs:Vorgaben vonPolitikundWirtschaft Je mehr Rosenhagen bewegte, desto mehr stießsieanGrenzenaußerhalbdesBetriebs.
„Also habe ich mich im Handwerk und der Politikstärkervernetzt,ummitEntscheidern ins Gespräch zu kommen“, sagt sie. AustauschmitanderenFrauenaufAugenhöhe habe sie bei den Unternehmerfrauen imHandwerkgefunden,dortistRosenhagen nochheuteaktiv.UminderregionalenWirtschaftetwasfürmittelständischeBetriebezu bewegen,wurdesieindenStadtratvonBurgwedelgewählt.DasCredofürihrEngagement dort: „Wenn es den Unternehmen gut geht, geht es auch den Mitarbeitenden gut und damit der Gesellschaft.“ Auch das Thema Bildung liegt Rosenhagen am Herzen. Deshalb engagiert sie sich bei SchuleWirtschaft Niedersachsen, einem deutschlandweiten Netzwerk, das sich für einepraxisnaheBerufsorientierungeinsetzt. „Dort habe ich festgestellt, dass Vertreter aus Schulen und Wirtschaft oft aneinander
vorbeireden.HiermussdieKommunikation verbessert werden, um junge Menschen als Fachkräfte zu gewinnen.“ Berufsorientierung spiele dabei immer wieder eine zentrale Rolle.
„EngagementmussauchSpaßmachen“ Hinter ihrem Engagement stehen für die 55-Jährige immer folgende Aspekte: VeränderungenanschiebenunddabeiSpaßhaben. Dabei helfe ihr, dass sie gut zuhören kann und versucht, andere Standpunkte zu verstehen. Und ihre Empathie, um dann gute Lösungen für alle Seiten zu finden. FürdiesesowieandereEigenschaftenund Erfolge wurde Rosenhagen in der Region Hannover vom Verband „Die Familienunternehmer“alsFamilienunternehmerindes Jahres2025ausgezeichnet.EinePrämierung, die in den vergangenen 25 Jahren erst drei Mal an Frauen verliehen wurde.
„Der Preis bestätigt mich, dass ich mit dem was ich tue und wie ich Dinge angehe, aufdemrichtigenWegbin“,betontRosenhagen. Es sei für sie eine großeWertschätzung für ihren Einsatz für Frauen im Handwerk, für ihren Willen, Ebenen zu durchbrechen und zu vernetzen – durch Kommunikation und ohne Vorurteile „Es zählt nicht mehr nur die Größe des Betriebs, sondern ich als Person und das soziale Engagement in der Gesellschaft“, sagt die Geschäftsführerin von heute 35 Mitarbeitenden und fünf Auszubildenden.
Ein Vorbild zu sein, ist ihr wichtig. Im Metallbaubetrieb in Burgwedel sind die Weichen für die Weiterführung des Unternehmens bereits gestellt: Tochter Pia Rosenhagen ist mit 28 Jahren bereits in die Geschäftsführung eingestiegen. Und Sohn Ben stehe in den Startlöchern. „Wir freuen uns,dassunserFamilienunternehmenauch in der fünften Generation weiterbesteht“, betont Rosenhagen. MARTINAJAHN W
„SiekennenunsereSpracheund unseren Takt“: Mit diesen Worten überreichte Mike Schneider, Präsident des Niedersächsischen Handwerkstags (NHT), den Ehrenring an StephanWeil. InseinerLaudatiodankteerdem NiedersächsischenMinisterpräsidenta.D.fürseinenEinsatzfür das Handwerk während seiner zwölfjährigenAmtszeit.Eshabe immer Gespräche auf Augenhöhe gegeben. Man habe sich gegenseitig Respekt und Wertschätzung entgegengebracht. Beispielhaft für zahlreiche Meilensteine in Weils Amtszeit nannte Schneider:
● die Einführung der Meisterprämie,
● die finanzielle Ausstattung der ÜLU in den Kammern,
● den Digitalbonus Niedersachsen,
● die Stärkung des Meisterbriefs,
● die Einrichtung der Clearingstelle zum Bürokratieabbau.
Nicht jede Idee sei in den Jahren der Zusammenarbeit durchgewunken worden, sondern sie wurde geprüft und unterstützt. Dafür sei das Niedersächsische HandwerkWeil dankbar.
Gefertigt hat den Ring Gold-
KreishandwerkerschaftenfeiernJubiläum
schmiedemeisterin Petra Marklein-Paas. Sie stellte die vier SymboleaufdemRing–dieRose, den Berg, das Kleeblatt und das Puzzleteil–ausihrerPerspektive dar.EsseiihreineEhregewesen, den Ring in Handarbeit zu fertigen. InseinerDanksagungbetonte Weil, er behalte den offenen Austausch und die Lösungsorientierung der Handwerksvertreter bei Gesprächen und Verhandlungen in Erinnerung. Das Handwerk werde immer einen besonderen Stellenwert bei ihm haben, es stehe für Stablilität. (JA) W
Der Landesverband der Kreishandwerkerschaften Niedersachsen/Bremen lebt vom Engagement seiner Mitglieder. Das verdeutlichte Rüdiger Jeske, Geschäftsführer desVerbandes, auf der Jubiläumsfeier in Walsrode.SeitseinerGründunghabe sich die Zahl der Kreishandwerkerschaften in Niedersachsen und Bremen fast halbiert. Der Landesverband vertrete aktuell dieBelangevonetwasüber16.000 Handwerksbetrieben.
Jeske rief dazu auf, in allen Regionen Betriebe für eine Mitgliedschaft in der Innung zu
begeistern. Denn der gemeinsameEinsatzfürdieZieledesMittelstandesseibesonderswichtig. „Ihr Jubiläum steht für die ErfolgsgeschichtedesHandwerks und die gute Zusammenarbeit von Handwerkskammern, Verbänden und Innungen“, betonte Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne. Betriebe profitierten von dem Netzwerk, das auchVorbildcharakter für andere Wirtschaftszweige habe. Großen Respekt zollte Tonne den Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und es anderen vorleben, dass
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es sich für die Betriebe selbst und die Gesellschaft lohnt, ein Ehrenamt im Handwerk zu übernehmen. Wennesgelinge,dieVorbilder im Handwerk und im Ehrenamt in der Öffentlichkeit zu zeigen, werde es gelingen, dass andere Personennachziehen.DazubraucheesMenschen,dieeinstarkes Engagement vorleben. Tonne verwies zudem auf die Bedeutung der dualen AusbildungimHandwerk.„Hierwirdin den Betrieben jeden Tag Großes geleistet“,sagtederNiedersächsischeWirtschaftsminister. (JA) W
ZumStichtag30.September2025 verzeichnetedieHandwerkskammer Osnabrück-Emsland-GrafschaftBentheiminsgesamt2.473 neue Ausbildungsverträge. Das sind 43Verträge mehr als 2024 –ein Zuwachs von 1,8 Prozent. ImAgenturbezirkOsnabrück warenesinsgesamt1.228Ausbildungsverträge. Das sind 20 Verträge mehr als im Vorjahr – ein Zuwachs von 1,6 Prozent. Davon entfallenaufdieStadtOsnabrück 410Verträge (+ 7,8 Prozent) und aufdenLandkreisOsnabrück818 Verträge (- 1,4 Prozent).
In der Region ist ein verstärkterZuwachsanNeuverträgenbei Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Dachdeckern, Malern und Lackierern sowie Zimmerern festzustellen.„ImVergleichzum VorjahrweisendieKraftfahrzeugmechatroniker sowie Elektroniker einen leichten Rückgang an Neuverträgenauf,derenGesamtzahl dennoch nach wie vor mit Abstandamhöchstenbleibt“,sagt Dr. Goran Miladinovic, FachbereichsleiterBerufsbildungbeider Handwerkskammer.
Im Agenturbezirk Nordhorn verzeichnetdieHandwerkskammerinsgesamt1.245Ausbildungsverträge. Das sind 23 Verträge mehr als Vorjahr – ein Zuwachs von1,8Prozent.Davonentfallen auf den Landkreis Emsland 950 Verträge (+ 1,2 Prozent) und auf dieGrafschaftBentheim295Verträge (+ 4,1 Prozent).
„StandEndeSeptemberziehen wir eine positive Bilanz für den Ausbildungsmarkt“, so Miladonovic.
Röwergewinnt Wirtschaftspreis
Die Röwer Sicherheits- und Gebäudetechnik GmbH hat den Osnabrücker Wirtschaftspreis gewonnen. Das Handwerksunternehmen wurde bei einem großen Festakt in der OsnabrückHalle für seine innovative PersonalpolitikunterdemMotto „TalentMagnet:Innovationzieht an“ geehrt. Bereits zum zehnten Mal zeichnete der VWO Verein für Wirtschaftsförderung in Osnabrück e.V. gemeinsam mit der WFO Wirtschaftsförderung OsnabrückGmbHUnternehmen aus,diemitinnovativenKonzepten, nachhaltigem Engagement und einer vorbildlichen Unternehmenskultur Maßstäbe setzen.
Großer Tag für die besten jungen Handwerkerinnen und Handwerker in Niedersachsen: BeieinerfeierlichenSiegerehrungwurdenam Dienstag in der Congress Union Celle 69 LandessiegerbeiderDeutschenMeisterschaftimHandwerk – German Craft Skills gewürdigt. In 10 Fällen ging der erstePlatzindieRegionOsnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (s. Liste). AndreasNünemann,PräsidentderHandwerkskammer Osnabrück-Emsland-GrafschaftBentheim,gratuliertespezielldenregionalenTalenten.„IhreLeistungensindeine hervorragendeBasisfürdienächstenKarriereschritteim Handwerk.“Nünemannzeigtesicherfreut,dassdieJung-
DieLandessieger2025
● MichelleGroßmann(Automobilkauffrau)
● NiklasMöhlenkamp-Röttger(Elektroniker)
● JenniferHövelkamp(Fotografin)
● FinnHeßler(Goldschmied)
● SandroSchulze(Kar.-undFahrzeugbaumech.)
● AlinaTischanski(KauffraufürBüromanagm.)
● ChristianWellmeyer(Kfz-Mechatroniker)
● MaxMaier(Parkettleger)
● FrederiekeJürgens(Raumausstatterin)
● RosalieSchlegel(Zahntechnikerin)
handwerkerinnenundJunghandwerkerindieserHinsicht schon konkrete Ziele in Angriff genommen haben oder kurzdavorstehen.„WennSiedashiergezeigteEngagement weiterandenTaglegen,dannwerdenSieesweitbringen“, so der Kammerpräsident. Alle in Celle Geehrten hatten sich zuvor auf Kammerebene mit der Gesamtpunktzahl bei der Gesellen- oder Abschlussprüfung sowie mit dem Ergebnis des praktischen Prüfungsbereichs durchgesetzt und für den Landesentscheid qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger nehmen am Bundeswettbewerb teil. Die entsprechende Ehrung findet am 5. Dezember in Frankfurt am Main statt. W
Immer mehr Fleischereien machen dicht. Keine Nachfolger, zu viel Bürokratie und Konkurrenz der Billigprodukte aus dem Kühlregal. Nicht so bei Erpenbeck aus Glandorf: Das Familienunternehmen feiert ihr 275-jähriges Betriebsjubiläum. Und die beiden Söhne stehen für die Nachfolge bereits fest. Eine Erfolgsgeschichte wird weitergeschrieben. Wenn man sich der Fleischerei in der Osnabrücker Straße nähert, fallen einem sofort die rustikalen Bänke und Tische vor demGeschäftauf.EinBlickfangistauchder gut bestückte Grillfleischautomat. „Beides machtUmsatz“,erklärtChefWilliErpenbeck kurz und knapp. Der 59-jährige führt den Betrieb mit seiner Frau Heike seit 1998. Die Söhne Benedikt (22) und Mathis (26) stehen bereitsalsNachfolgerfest.„Esistschoneine Luxussituation, dass gleich beide Söhne die Tradition fortführen werden“, zeigt er sich erleichtert.
Und woher kommt der Erfolg? „Unser Standbein Nummer eins ist die Glandorfer Kundschaft“, erklärt Erpenbeck. Dass es im UmkreisimmerwenigerFleischereiengebe, sorgeauchfürzunehmendenBesuch.PunktenkönneseinBetriebmiteinergutenLage, „Preisen unter dem Durchschnitt“ und der Bereitschaft,sichKundenwünschenanzupassen. Beispielsweise habe man den Partyservice ausgebaut und wolle mit dem vor dem GeschäftaufgestelltenGrillautomatengerade fürjüngereKundenattraktivsein.DerMarkt verändere sich und man müsse sich an den Kundenbedürfnissen orientieren. (AL) W
KommteszwischenHandwerksbetriebenund KundenzuMissverständnissenundKonflikten,istoftdieHilfeDrittergefragt.Präsident Andreas Nünemann begrüßte nun einige Fachmänner und -Frauen aus der Region zum jährlichen Sachverständigentag der Handwerkskammer:„Sieübernehmengroße Verantwortungundtragenentscheidenddazu bei, den Qualitätsgedanken hochzuhalten.“
AnlässlichderTagungreferierteKnutKricke,TrainerfürKI-ToolsundPrompting,über KünstlicheIntelligenzimSachverständigenwesensowieRechtsanwaltAndreasWeglage über die aktuelle Rechtsprechung im Sachverständigenrecht.AlsneueSachverständige wurdenvereidigt:MariusGeorgeausGeorgsmarienhütte für das Dachdeckerhandwerk
und Sebastian Maue aus Herssum für das Elektrotechnikerhandwerk. DieHandwerkskammersuchtregelmäßig neue Sachverständige. Hauptaufgabe ist die ErstellungvonGutachtenfürGerichte,Behörden, Unternehmen oder Kunden. (AL) W
Familienangelegenheit:
HWK-Projektpräsentiert WebsiteundFilm
Das HWK-Projekt „Held:innen der Energiewende“gehtnunschonseiteinemJahrneue Wege:DieLehrwerkmeisterundSozialpädagogenbesuchenSchuleninderRegionOsnabrückundbringendasHandwerkinsKlassenzimmer.NunistdieWebsitedesProjektszur Berufsorientierungveröffentlichtworden,auf derInteressentenwertvolleInformationenzu den Angeboten erhalten. Über die Internetpräsenz können beispielsweiseLehrerinnenundLehrerKontakt zum Projektteam aufnehmen, damit die rollendeWerkstatt direkt in die Schule kommt. „Handwerkliche Fähigkeiten werden so als besondere Stärke sichtbar gemacht“, erklärt ProjektleiterinHeikeFischerineinemneuen Film,dendasProjektnunaufderWebsiteveröffentlicht hat.
DerPräsidentderHandwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Andreas Nünemann, stellteanlässlichderVollversammlung der Handwerkskammer der Bundesregierung ein vernichtendes Zeugnis aus. Er zitierte Passagen seiner Rede vom Herbst 2024,kurznachdemEndederAmpel-Regierung: Machen die Neuen es besser?Werden dieWeichenfüreinevernünftigeWirtschaftspolitikgestellt?Wirdderimmensbelastende Bürokratieabbauendlichangegangen,wieuns seitJahrenvorjederWahlundvonjederPartei versprochen wurde?
Für die Betriebe hatte er damals keine guten Aussichten: Bis Berlin in die Pötte komme,werdenochvielWasserdieHase,Ems undVechterunterfließen.SeineaktuelleAna-
lyse lautet: „Und genauso ist es gekommen, wobeimeinedamaligenBefürchtungennoch weit übertroffen wurden. Die BundesregierungistvonallengutenGeisternverlassen!“
WobleibendieReformen?
DerReformbedarfseidabeiriesig.Innahezu allen Bereichen: Wirtschaft, Steuern, Sozialsysteme, Infrastruktur, Wohnungsbau, Mobilität – die Liste umfasse alle Sektoren des öffentlichen Lebens, stellte Nünemann in seiner Rede fest. Und die Bilanz nach einemJahrRegierungsarbeitlaute:sehrdürftig! Gemessen an dem, was eigentlich nötig wäre:eineradikaleReformvorallemderSozialsysteme, damit diese zukunftsfähig seien.
„Viele Bürgerinnen und Bürger befürchten starkeVeränderungen und Parteien, die sie
betreiben,werdenmöglicherweiseabgestraft, aber mangelnder Mut und fehlendeTatkraft führennichtmehrzurBelohnungoderauch nur Schonung durch dieWähler. Sie führen direkt zur Alternative für Deutschland, was sichmitdenWahlergebnisseninOstdeutschland belegen lässt.“
Der Kammerpräsident stellte anhand der aktuellen Konjunkturdaten fest, dass „das HandwerkderRegionrobustaufgestelltist“. Trotz leichter Einbußen. Der GeschäftsklimaindexseizwarumsiebenPunktegefallen, liege aber immer noch im positiven Bereich bei 109 Punkten. Der Abfall der Konjunktur undauchdienegativeErwar+++tungslagefür die kommenden Monate seien eindeutig auf das politische Versagen der Berliner Wirtschaftspolitikzurückzuführen:„DasHandeln
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bzw.Nichthandelnbzw.diffuseHinundHer bezüglich vieler für das Handwerk relevanterBereicheschlägtsichunmittelbaraufdie Stimmunginden11.700Betriebenmitihren rund100.000BeschäftigtenimKammerbezirk nieder.Dasistaucheindeutigmitbelastbaren DatenunseresaktuellenHerbst-Konjunkturberichts hinterlegt.“
HoffenaufdasFrühjahr Als Beispiel führte Nünemann die Bauwirtschaftan,insbesonderedenHaus-undWohnungsbau:„IchsprechemitBetriebsinhabern vonBauunternehmen,dieunsberichten,dass seitWochenbereitskeineAufträgemehrreinkommen.WardieserBereichimmereinKonjunkturmotor, bewerten aktuell nur knapp die Hälfte der Betriebe in diesen Gewerken ihre Lage als gut. Besser könnte es werden, wenn Mitte Dezember dieses Jahres endlich die KfW-Förderung für den Gebäudetyp E kommt – und das bitte schön rechtssicher für die Betriebe!“ DasFundamentderdeutschenWirtschaft sei stark angegriffen und zeige bereits tiefe Risse. Wie Feuchtigkeit, die im Keller erst unauffällig Schimmel bildet, dann aber die Bausubstanz angreift, drohe auch der wirtschaftlichenGrundlagedauerhafterSchaden, wenndiesichzeigendenstrukturellenSchädigungennichtendlichentschlossenbehoben würden,soderKammerpräsidentundschloss mitderFeststellung:„Dersogenannte„Herbst derReformen“istohneReformenvorbei.Hoffentlich kommt ein Frühjahr der Reformen im nächsten Jahr.“
BeschlüssederVollversammlung Neben dem Bericht des Präsidenten bot HauptgeschäftsführerSvenRuschhaupteinen ÜberblicküberdieaktuelleLagederKammer undstellteinsbesonderedieBauvorhabenan derBramscherStraßesowieindenBildungszentreninLingenundPapenburgvor.DarüberhinausfasstedieVollversammlungeinige Beschlüsse,vorallemzurDurchführungder ÜLUindiversenGewerken.Abschließendpräsentierte Ruschhaupt einen robusten Wirtschaftsplan für 2026 und den Finanzplan für die kommenden Jahre. ANDREASLEHR W
Eigentlich hätten sich Jan-Hendrik Oberländer und Sven Deiß 2024 neueJobssuchenmüssen:DerChef der beiden Steinmetze wollte den Betrieb in Oldenburg schließen. Also ein Wechsel?GarnichtsoleichtineinemGewerk, indemzwarFachkräftemangelherrscht,die vielenKleinstbetriebeaberselteneinezweite Führungsebenebrauchenundbezahlenkönnen. Genau das hatten die beiden bislang gemacht:Oberländer(34),Steintechniker,war seitJahrenzuständigfürAkquise,Beratung, Kalkulation,AngeboteundPlanung.Deiß(38) führtedieBaustellenunddieMitarbeitenden. NeugründungmitPachtvertrag Mit diesen Erfahrungen lag die Alternative schnellaufderHand:Selbstständigkeit.Ganz neuwarderGedankenicht.Darübergesprochen hatten sie schon das eine oder andere Mal.DocheinekompletteNeugründungwar Oberländer immer zu riskant: „Da müsste man Kredite aufnehmen, rund zwei Millionen Euro in einen Betrieb auf der grünen Wiese investieren und dann hoffen, dass es funktioniert.“ Die drohende Betriebsschließung brachte Oberländer und Deiß auf eine andere Lösung: Sie gewannen den Inhaber dafür,ihnenImmobilie,Lager,Werkzeugund Maschinen zu verpachten. „Das war unsere Chance:EsistzwaraucheineNeugründung, aberdasRisikoistvielgeringer“,betontDeiß. So starteten Oberländer und Deiß Mitte 2024 mit einem Mitarbeiter als „Natursteinpartner Oldenburg“. Ihr Ziel: „Wir wollen beide dasselbe: Verantwortung übernehmen,größerwerden,moderner,undvondem erwirtschafteten Geld existieren“, sagt Deiß. AuchfürInvestitionenbenötigendiebeiden Kapital. DerVorgänger hatte jahrelang nicht investiert.Maschinen,HallenundWerkzeuge funktionieren zwar, doch vieles ließe sich effizienter erledigen, meint Oberländer. Ein papierloses Büro sei geplant. Ein Ziel dabei: Sie wollen Daten direkt an eine neue CNCSteinsäge übermitteln. Das Geld für die Säge wollensieausihremWachstumfinanzieren. DieChancenstehengut,dennGeldverdienen dieNatursteinpartnerseitdemerstenTag. MitderNachfragewächstdasTeam „WirhatteneinenreibungslosenÜbergang,der BetriebwarnichteinenTaggeschlossen“,sagt Deißstolz.PartnerbetriebeimHandwerkinformiertendiebeidenpersönlichüberdieÜbernahme:„Daskamgutan“,berichtetOberländer. DazukommenBestandskundenundLaufkundschaft:DerStandortliegtzentralnebeneiner
AutobahnabfahrtundgehörtseitJahrzehnten zumStadtbild.„VieleKundenhabennichteinmalbemerkt,dasseinneuerNameanderWand steht“,soDeiß.AuchNeukundenwerdenüber dieneueWebsite,InstagramundFacebookauf denBetriebaufmerksam. DieFolge:„Wirsindgutausgelastet,obwohl dieNachfragenachGrabsteinenderzeitetwas zurückgegangen ist“, sagt Oberländer. Denn gleichzeitig sei die Nachfrage nach Bauleistungen gestiegen: Mit Küchenplatten, Natursteintreppen, Fensterbänken, Bädern und Fußböden haben Deiß und Oberländer mehralsgenugzutun.Soviel,dassdasTeam
Schrittweiseinvestieren Investierthabendiebeidenebenfalls–nach einfachen Kriterien: Was hilft ihnen sofort weiter,undwaskönnensiesichleisten?Neues Werkzeug war wichtig für den laufenden Betrieb. Die Ausstellung haben sie ebenfalls modernisiert.„DiesehendieKundenschließlichzuerst“,sagtDeiß.Sopräsentiertsichder Betrieb jetzt auch auf Monitoren, exklusive Materialien fangen den Blick der Kunden
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NiedersachsensHandwerkeraufdemTreppchen
DieSiegerderDeutschenMeisterschaftimHandwerk2025(DMH) stehenfest.Mehrals3.000AbsolventinnenundAbsolventenaus über130 Gewerkentratenbeiden GermanCraftSkillsanundwurden am4.DezemberimFrankfurtgeehrt. Diese NiedersachsenholtenGold:
ebensowieselteneSteinsortenundHalbedelsteine – eine Leidenschaft von Oberländer. AuchdieArbeitsplätzeimBürohabendie Handwerker aufgerüstet. Das mache sich jetzt schon bezahlt. Und wann kommt die neue CNC-Säge? „Dafür brauchen wir finanziell noch etwas Luft, und die alte Maschine tut ihren Dienst“, so Oberländer. Über die AmortisationderneuenSägemachensichdie Steinmetze hingegen keine Gedanken. Auch nichtdarüber,dassderPachtvertragirgendwannausläuft.„Wirwissenheute,dassunser UnternehmenaufeinemsolidenFundament steht.“ JÖRGWIEBKING W