nobilis - Ausgabe 04 2021

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43. Jahrgang · 4,00 € · April 2021

people · lifestyle · art

Laenvierose WIE ROSENGÄRTEN PRÄCHTIG GEDEIHEN

BLUMEN, MONOCHROME DESIGNS UND PASTELLTÖNE DIE MODETRENDS DES SOMMERS

ROUTE 66 DES NORDENS: VON BUXTEHUDE NACH BASEL AUF DER B3

KUNST & IMMOBILIEN IMMER EINE INVESTITION WERT FÜR DAS KLIMA: MODEDESIGNER ENTWERFEN

SLOW

F ASHION



Editorial

Die Freude nicht nehmen lassen

Bleiben Sie über unsere Social-MediaKanäle mit uns in Kontakt.

nobilis

Foto: Merle Wortmann

H

annover ist der heimliche Modestandort des Nordens, das ist wohl klar. Hier leben und schaffen exzellente Designer, ohne es an die große Glocke zu hängen. Zum Glück haben sich Modestudierende von Professorin Martina Glomb aus ihren Ateliers auf dem Expo-Gelände in die Stadt gewagt, um anlässlich des Dicke-Pulli-Tags Mode mit Statement vor dem Rathaus zu präsentieren (Seite 22). Wie sonst hätten wir gesehen, dass die jungen Kreativen nicht nur Talent und Köpfchen haben, sondern auch eine klare Meinung zum Klimawandel. Von diesen Aktionen können wir uns nur mehr wünschen. Gerade in diesen Zeiten sollten sich Kunst & Kultur nicht verstecken. Die Gesellschaft braucht Aktionen wie diese, um nicht in einen Dämmerschlaf zu fallen. Denn während das Corona-Virus wütet, bestehen Probleme wie Erderwärmung und Umweltverschmutzung natürlich weiter. Umwelt ist auch ein gutes Stichwort. nobilis-Autorin Helene Kilb hat sich mit der Wirkung der Natur auf unseren Geist auseinandergesetzt und sprach mit der Expertin Bartlett WarrenKretzschmar von der Uni Hannover über nützliche Effekte, die sich jeder daheim zunutze machen kann. Einige Ratschläge hat Helene Kilb am Ende des Artikels für Sie zusammengestellt (ab Seite 44). Spannend! Viele Menschen besorgt derzeit vor allem das Schicksal des lokalen Einzelhandels. Die Sorge um verwaiste Innenstädte wird mit jedem Tag Lockdown größer. Ich habe mich mit UVNHauptgeschäftsführer Dr. Volker Müller über mögliche Lockerungsszenarien zur Förderung der regionalen Wirtschaft unterhalten. Nur so viel sei verraten, Dr. Müller spricht sich deutlich für das Impfen in Betrieben als wichtiges Instrument im Kampf gegen das Virus aus. Das Interview finden Sie auf Seite 6 bis 7. Auch der nobilis, liebe Leser, liegt das Wohl der Einzelhändler am Herzen. Ohne sie wären wir nicht das, was wir sind. Ein

Magazin für die Menschen dieser Region. In den Läden dieser Stadt liegt unser Heft nicht nur aus, sondern dort wollen wir auch einkaufen gehen und uns auch nach der Pandemie wieder fachkundig beraten lassen. Unsere jüngsten Mitarbeiter, Praktikantin Ellen Reßmann und Teamassistentin Amelie Sam, haben sich schon jetzt ein Bild von den Trends des Frühjahrs und Sommers gemacht. Danke an die vielen Boutiquen, die uns trotz der Schließungen freundlich empfangen haben. Ich wünsche Ihnen jetzt viel Spaß mit der April-Ausgabe der nobilis. Lassen Sie sich inspirieren von den vielen bunten Seiten, die Lust machen auf all das, was da noch kommt ... Herzliche Grüße, Ihre

Marleen Gaida Chefredakteurin

nobilis_magazin

nobilis 04/2021

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Inhalt

22 GUT FÜRS KLIMA Modedesign-Studierende machen mit ihren Kollektionen auf Umweltprobleme aufmerksam.

people

society

life

28 STILVOLLE AUSSICHTEN Welche Schuhe, Kleider, Dessous tragen wir im Sommer 2021? Hannovers Boutique-Besitzerinnen verraten die Trends.

WIE GEHT ES DEM HANDEL? Interview mit UVN-Chef Dr. Müller

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AUF DEUTSCHLANDS ROUTE 66 Von Buxtehude bis nach Basel

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„KLARTEXT AM SONNTAG“ Bürgersprechstunde im Radio

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WOHIN MIT DEM GELD? Experten geben Tipps zur Anlage

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HAPPY BIRTHDAY, BODO! Den 80. feierte Linnemann online

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SLOW VS. FAST FASHION Mode als nachhaltiges Statement

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SPATENSTICH IN BEMERODE für den Neubau der Kämmer School

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SCHICK IN DER CITY Modetrends der kommenden Saison

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PRACHTVOLLE SCHÖNHEITEN Eintauchen in hiesige Rosengärten

culture 48 Seite 25

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food friends

style

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DIE FASHION-KOLUMNE VON LUISA

Foto: Amelie Sam

Foto: Nadja Mahjoub

Ausgabe 04/2021

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HIER WARTET GENUSS PUR Die besten Food News aus der Stadt

sport

nature

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WILLKOMMEN IM TEAM Zwei Neuzugänge bei den Recken

62 66 66

EVENTS VORSCHAU IMPRESSUM

art

POP ART VON HEINER MEYER Bald im Kunsthaus Hannover KUNSTAKTION IN LINDEN Ein Feuerwerk an Kreativität

Die Titelthemen sind farbig gekennzeichnet.

Titelfoto: Nadja Mahjoub

advertorials

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12 HIMMLISCHE EINRICHTUNG GEWÜNSCHT? Der Inneneinrichter Hans G. Bock macht es möglich. Mit einer Menge Kreativität und Know-how verwandelt das Team Wohnräume in Wohnträume.

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58 FRISCHES GEMÜSE AUS DER MARKTHALLE Spargel, Sellerie und Salate – die Gemüsestände der Markthalle bieten grünes Allerlei. Wer sich im Frühling pflanzlich ernähren möchte, findet auch vegane Speisen to go.


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Foto: Lorena Kirste

people society

„Der Handel muss so schnell wie möglich Umsatz machen“ Seit fünf Monaten befinden sich Teilbereiche der niedersächsischen Wirtschaft im Dorn­ röschenschlaf. ‡ sprach mit Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Müller von den Unternehmer­ verbänden Niedersachsen (UVN) über die Auswirkungen und welche Lösungsansätze er sieht. INTERVIEW: MARLEEN GAIDA

Herr Dr. Müller, Sie fordern, es solle sieben Tage die Wo­ che 24 Stunden geimpft werden. Warum tut sich das Land aus Ihrer Sicht so schwer mit zügigem Impfen, und wie könnten niedersächsische Unternehmen hier helfen? Dr. Volker Müller: Wir haben dem Land schon länger unsere Un­ terstützung angeboten. Aber noch fehlt der Impfstoff in ausrei­ chender Menge. Die niedersächsische Wirtschaft kann auf die Er­ fahrung bei der Impfung von Beschäftigten über Betriebsärztinnen und Betriebsärzte aufbauen, zum Beispiel gegen Grippe. Da wird kostbare Zeit verschwendet, wenn das Potenzial nicht genutzt wird. Nur wenn wir schneller werden, haben wir eine Chance auf eine Rückkehr zu einem halbwegs normalen Leben. Sie kritisieren die derzeitige Teststrategie des Landes in Betrieben, da diese Produktionsabläufe teilweise lahm­ legen würde. Was schlagen Sie alternativ vor? Dr. Volker Müller: Die Unternehmen haben in großem Maßstab in Hygienemaßnahmen und Unternehmensinfrastruktur investiert, um ihre Belegschaften zu schützen, mobiles Arbeiten zu ermög­

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lichen und das wirtschaftliche Leben und damit den sozialen Zu­ sammenhalt aufrechtzuerhalten. Die Teststrategien sollten bis zum Ende durchdacht sein. Bisher gibt es keine großen Infektionen in den Betrieben. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Wir müs­ sen jetzt vorbereiten, dass wir sieben Tage die Woche 24 Stunden impfen können. Jeder Tag, an dem wir nicht mit Hochdruck imp­ fen, ist ein verlorener Tag! Sie vertreten mit Ihrem Verband die Interessen von über 150.000 Unternehmen aus den Bereichen Indus­ trie, Handel, Dienstleistungen, Handwerk, Gesundheits­ wirtschaft und Landwirtschaft. Der Handel befindet sich derzeit in der wohl schwierigsten Situation. Wie kann und muss diesem Wirtschaftszweig über die Hil­ fen hinaus jetzt geholfen werden? Sind die Hilfen wie Kredite etc. überhaupt sinnvoll, oder verlagern sie le­ diglich das Problem? Dr. Volker Müller: Mit Ausnahme der Geschäfte des täglichen Be­ darfs ist der gesamte Handel stark von der Pandemie betroffen.


Das betrifft Innenstädte, vor allem die inhabergeführten Einzel­ unternehmen, aber auch bestimmte Branchen mit Saisonware, die nur online verkauft werden konnte. Die Hilfen und Kredite sollen Liquidität und das Überleben der Geschäfte sichern. Der Handel will und muss so schnell wie möglich wieder Umsatz machen. Da werden nach der Pandemie Konzepte gefragt sein, die uns lebens­ werte Innenstädte sichern! Auch das Dienstleistungsgewerbe wie Massagen und Kos­ metik schwächelt derzeit und wird durch die Einfüh­ rung von Schnelltest-Nachweisen noch mehr belastet. Sind das überhaupt wirtschaftsfördernde Praktiken, oder verhindern diese nicht eher ein Vorankommen die­ ses Zweiges? Dr. Volker Müller: Es sind Versuche, wieder mehr zu ermöglichen, ohne weiter steigende Infektionszahlen zu provozieren. So auf­ wendig das für die Dienstleistungsunternehmen ist: Lieber Infek­ tionen bei der Kundschaft und sich selbst verhindern, dann steigt das Vertrauen, und das Geschäft geht weiter. Hier muss die Poli­ tik stützen, wo die Umsätze nicht ausreichen. Doch pauschale Ver­ pflichtungen sind Unsinn – da, wo es sinnvoll ist, machen es viele Unternehmen schon. Es ergibt nach der Impfung der ersten Risiko­ gruppen keinen Sinn mehr, nur anhand von Inzidenzwerten zu entscheiden, ob das öffentliche Leben weiterhin so eingeschränkt wird.

Perfektion seit 1896

Ministerpräsident Stephan Weil hat Ende Februar ge­ sagt, das Land befinde sich in der schwersten Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Gilt das auch vollumfäng­ lich für die niedersächsische Wirtschaft? Welche Bereiche leiden derzeit eher nicht? Dr. Volker Müller: Auch für die niedersächsische Wirtschaft gilt das in der Gesamtheit. Aber Sie haben recht, es gibt Branchen, de­ nen ihre Geschäftsgrundlage komplett oder zum größten Teil ent­ zogen wurde wie Veranstaltungen, Reisen und Gastronomie etc. Und es gibt Branchen, die sogar Zuwächse verzeichnen können wie Lebensmitteleinzelhandel oder die Baubranche. Wichtig für Niedersachsen war und ist, dass die Industrieproduktion weiter­ laufen kann. Betriebsschließungen oder Unterbrechungen der Lie­ ferketten wären extrem schädlich, für Arbeitsplätze und Wohl­ stand. Herr Dr. Müller, planen Sie derzeit Ihren Sommerurlaub? Oder bevorzugen Sie Balkonien statt Toskana? Dr. Volker Müller: Ich bin mit einer Tirolerin verheiratet. Wir wür­ den unseren Familienurlaub daher gerne in Österreich verbringen und gleich auch meine Schwiegereltern besuchen, die in Italien le­ ben. Unseren eigenen Garten mag ich zwar sehr, aber es geht mir wie vielen anderen Menschen. Ich sehne mich nach einem Tape­ tenwechsel. Da könnten auch die Regelungen am Flughafen besser werden. Es gibt tatsächlich Menschen, die aus Regionen mit nied­ rigerer Inzidenz als hier zurückkehren und in Quarantäne geschickt werden. Aber wenn wir etwas in den vergangenen Monaten lernen musste, dann, dass sich die Bedingungen schnell verändern kön­ nen. Deshalb bin ich mit meiner persönlichen Urlaubsplanung der­ zeit sehr, sehr vorsichtig. W

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people society Foto: PSD Bank

mode & schuhe

Hilfe für die Ärmsten

Dana Jörk (links) und Michael Jakobson (rechts) von den Jo­ hannitern freuen sich über den großzügigen Spendenscheck, überreicht von PSD­Bank­Vor­ standsmitglied Torsten Krieger.

Tel. 0511 9845

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Fotos: Tobias Wölki

Wir sind für Sie da!

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it einem Betrag von 10.000 Euro unterstützt die PSD Bank Hannover in diesem Jahr den Johanniter­Kältebus, der bedürftige und ob­ dachlose Menschen in der kalten Jahreszeit unter anderem mit Winterkleidung, Schlafsäcken und Iso­ matten versorgt. „Insbesondere in Zeiten von Corona schauen wir, dass wir unsere verfügbaren Mittel in sinn­ volle soziale Projekte geben, die in der Region unterstüt­ zen“, sagt Dominik Taube, Leiter Vertriebsmanagement. Die PSD Bank spendet aus den Erträgen des PSD­Gewinn­ Sparens jährlich rund 100.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen. Eine gute Sache!

Links: Radio­Hannover­Geschäftsführer Martin Wöbbeking. Unten: Programmdirektor Björn Stack (links) und OB Belit Onay

ROBERT FRIEDMAN

Neu: Polit-Talk für Bürger im Radio

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it „Klartext am Sonntag“ geht bei Radio Hannover ein neues Format an den Start. Gemeinsam mit Niedersachsens Politik­ journal Rundblick ist ein neues Talkformat entstanden, das vom Journalisten Martin Brüning moderiert wird. In der Sen­ dung stellt sich Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay wöchentlich den Fragen der Hörer. „Es gibt so viele Themen, die jeder aus dem Alltag in Hannover kennt. Wir bringen all diese Themen im Gespräch mit Belit Onay auf den Tisch. Das wird eine Bürgersprechstunde im Radio“, verspricht der Moderator Martin Brüning. Info: „Klartext am Sonntag – Der Politik­Talk von Radio Hannover und dem Politikjournal Rundblick“ läuft sonntags um 11 Uhr auf der UKW­Frequenz 100,0 im Livestream und über die Radio­Hannover­App. Fragen an den Oberbürgermeister können auf www.radio­hannover.de gestellt werden.

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Fotos: Nancy Heusel

Ex­Casa­Wirt Bodo Linnemann blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Jetzt ist er 80 Jahre alt geworden. Happy Birthday!

Virtuelle Feier

Ihr

GARTEN der besondere

Raum

Am 21. Februar feierte Bodo Linnemann seinen 80. Geburtstag per Facebook-Livestream mit seinen Fans. Bekannt wurde der Szenewirt durch Deutschlands kleinste Disco „Casa Blanca“ am Weißekreuzplatz, in der in den Achtzigern sogar Keith Richards und Grace Jones sowie das ein oder andere Topmodel gesichtet wurden. Was er sich zum Geburtstag gönnte? Eine Zigarette auf Lunge zu rauchen, wie Linnemann gegenüber der Neuen Presse sagte. Ansonsten sei er zwar überzeugter Paffer, doch zu seinem Geburtstag mache er eine Ausnahme. Keck sagte er: „Um festzustellen, dass ich noch lebe.“

in Ihrem

Zuhause Setzen Sie mit uns neue Akzente in Ihrem erweiterten Wohnraum im Freien, in dem sich Ihre Wünsche widerspiegeln.

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Foto: Susanne Kußmann

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Bulthaup liebt das Landleben Was macht eigentlich Sabine Bulthaup? Die 59-Jährige ließ sich kürzlich beim virtuellen Stammtisch des Netzwerks „Women in music“ blicken, einem losen Verbund musizierender Frauen und Mitarbeiterinnen der Veranstaltungsbranche. Bulthaup, die ehemalige Frühstücksradio-Queen des Radiosenders FFN, feierte um die Jahrtausendwende Erfolge mit dem von ihr und Dietmar Wischmeyer erfundenen Comedy-Format Frieda & Anneliese. Den teilnehmenden Frauen berichtete sie während des ZoomMeetings von ihrem aufregenden Leben und Werdegang. Seit einigen Jahren wohnt sie mit Ehemann George Kochbeck und den zwei Kindern nahe Bückeburg und genießt das ruhige Leben im Schaumburger Land. Ihr Rat an die Frauen: „Nicht so viel planen, einfach machen!“

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Wir sind für Sie da: Mo. bis Fr. 8.00 – 17.00 Uhr Vereinbaren Sie jetzt Ihren Beratungstermin!


Foto: reifen.com

people society

Spende: 5.000 Euro für Per Mertesacker Stiftung

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Für den guten Zweck: reifen.com­Geschäfts­ führer Ralf Strelen (links) überreicht den Spendenscheck in Höhe von 5.000 Euro an Timo Mertesacker, Vorstandsvorsitzender der Per Mertesacker Stiftung.

Foto: Rainer Dröse

olles Engagement: Das Unterneh­ men reifen.com unterstützt unter dem Namen reifen.com Grip Kids auch weiterhin die Per Mertesacker Stiftung, welche sozial benachteiligte Kinder mithilfe des Sports fördert. Im Rahmen einer symbolischen Scheckübergabe stellt der Spe­ zialist für Reifen und Räder einen Betrag von 5.000 Euro für die Stiftung des Fußballwelt­ meisters von 2014, Per Mertesacker, zur Ver­ fügung. „Mit den geplanten Aktionen möch­ ten wir nicht nur einen finanziellen Beitrag leisten, sondern auch direkt an der Unterstüt­ zung der Kinder teilhaben“, sagt Ralf Strelen.

Gemeinsame Führung für regiobus und ÜSTRA

D Diese drei Frauen lenken nun gemeinsam die Unternehmen regiobus und ÜSTRA: Denise Hain (links), Elke van Zadel (Mitte) und Regina Oelfke (rechts). Themen, die sie in Zukunft gemeinsam angehen werden, sind beispielsweise Elektromobilität und der Aufbau der dazu nötigen Ladeinfrastruktur, darüber hinaus bargeldloses Bezahlen in Bussen und W­LAN für alle Fahrgäste sowie einheitliche Regelungen zur Fahrrad­ mitnahme in Bussen und Bahnen.

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en Nahverkehr weiter zu optimieren – dieses Ziel haben sich die beiden Verkehrsunternehmen re­ giobus und ÜSTRA gesetzt. Zu diesem Zweck gibt es ab dem 1. Juni 2021 eine gemeinsame Führung. Diese Aufgabe werden Regina Oelfke, Elke van Zadel und Denise Hain übernehmen. Oelfke und van Za­ del sind bereits seit Anfang 2018 Geschäftsführerinnen bei regiobus, Hain ist seit Ende 2017 Vorständin der ÜSTRA für die Bereiche Betrieb und Personal. Ab 1. Juni 2021 sind dann alle drei gleichermaßen Vorständinnen der ÜSTRA sowie Geschäftsführerinnen der regiobus GmbH. „Dass zwei kommunale Verkehrsunternehmen so verzahnt und außerdem von einem komplett weiblichen Führungs­ team gelenkt werden, ist in dieser Form tatsächlich ein­ malig in Deutschland“, freut sich Regionspräsident Hauke Jagau. Ihre Führungsqualitäten und ihre Teamfähigkeit ha­ ben die drei zukünftigen Vorständinnen in den vergange­ nen Jahren unter Beweis gestellt, in denen sie bereits eng und erfolgreich zusammenarbeiteten.


Fotos (2): Lorena Kirste

Spatenstich mit zwei K: Daniel Keding baut für Kämmer School Heike Eckhoff steht die Freude an diesem Tag ins Gesicht geschrieben: Der Spatenstich für den Neubau der erst 2013 eröffneten privaten Kämmer International Bilingual School in Bemerode-Mittelfeld ist erfolgt. „Wir haben eine derart starke Nachfrage, dass wir die Schule um ein Gymnasium erweitern”, erklärt die Geschäftsführerin. Zusätzlich kämen weitere Krippen- und Kitaplätze hinzu, die staatlich gefördert würden. Eine neue Sporthalle wird ebenfalls gebaut. Rund 80 bis 100 Schüler haben künftig in dem Neubau Platz. Im Altbau, der 2012 wie jetzt auch mit Keding Bau realisiert wurde, sind derzeit 450 Schüler untergebracht. Daniel Keding: „Wir freuen uns über die Errichtung des nächsten Bauabschnitts.” Bereits im ersten Quartal 2022 sollen die ersten Schüler unterrichtet werden. Das Investitionsvolumen für den Bau beläuft sich auf rund sechs Millionen Euro.

F I N E S T

W O M E N ’ S

C L O T H I N G

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by Ingrid Wittler

Von links: Architekt Andreas Bujak, Geschäftsführerin der Kämmer­Schule Heike Eckhoff mit Bauherrenvertreter Hanno Haccius und Geschäftsführer Daniel Keding von Keding Bau.

Öffnungszeiten D i - Fr 1 1 . 0 0 - 1 9 . 0 0 U h r Sa 11.00 - 16.00 Uhr Leinstraße 32 30159 Hannover 0511 26 159 232 www.standart-hannover.de Besuchen Sie unser Digitales Schaufenster auf Facebook oder Instagram. nobilis 04/2021

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www.facebook.com/STANDART.Hannover I n s t a g r a m: s t a n d a r t _ b y _ i n g r i d _ w i t t l e r


Fotos: Lorena Kirste (3)/Bielefelder Werkstätten

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Hans G. Bock führt den einzigen MonobrandStore der Bielefelder Werkstätten in Deutschland. Neu ist die Kollektion „Heaven“, die in gemütlichen Polstern zum Verweilen einlädt.

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HANS G. BOCK: IHR PERSÖNLICHER EINRICHTER FÜR HIMMLISCHE ENTSPANNUNG


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S

o viel Zeit wie in den Monaten der Pandemie hat das Team des Einrichtungshauses Hans G. Bock selten in Hannover verbracht. Unter normalen Umständen wäre man immer wieder kreuz und quer in Europa unterwegs gewesen, um auf den renommierten Möbel- und Designmessen aktuellen Trends auf der Spur zu sein und persönliche Kontakte zu führenden Herstellern und Manufakturen zu pflegen. Doch dass die gewohnten Erkundungstouren nach Mailand, Paris oder Köln ausfallen mussten, heißt keineswegs, dass auf den Ausstellungsflächen in der Friesenstraße 17–19 Stillstand herrscht. „Das Gegenteil ist der Fall“, sagt Bernd W. Krüger, Prokurist in der Geschäftsleitung, „es ist mir zurzeit vor allem eine große Freude zu sehen, dass sich das Designkarussell weiterdreht. Die Top-Hersteller, die bei uns vertreten sind, sind zuverlässig mit Neuheiten zur Stelle. Sie reichen von Einzelstücken wie exklusiven Wohn-­ Accessoires bis zu vollständigen Kollektionen, die vom Sitzmöbel bis zur Leuchte das komplette Repertoire an Elementen abbilden, die man für die Planung hochwertiger Interieur-Designs braucht.“

Ob nur für ein Sofa oder die komplette Einrichtung – bei Hans G. Bock finden Kunden Polstermöbel, Stoffe und Tische für das gesamte Haus.

Planung ist ein wichtiges Stichwort. Denn Kundinnen und Kunden von Hans G. Bock steht ein Dienstleistungsspektrum zur Verfügung, das Leistungen von der ersten Idee bis zur Umsetzung kompletter Raumkonzepte bereithält. „Wir können nicht nur liefern“, fasst es Innenarchitektin Stephanie Tietge zusammen, „wir können auch bauen. Mit eigenem Planungsbüro, eigenen Werkstätten und einem festen Netzwerk kooperierender Gewerke erreichen wir die Qualität, die man aus unserem Sortiment kennt, auch in der Realisierung komplexer Projekte.“ Dabei laufen die aktuellen Baustellen trotz pandemischer Rahmen­ bedingungen genauso zuverlässig weiter, wie auf den Präsentationsflächen immer wieder Neuheiten das Angebot bereichern. Ein gutes Beispiel dafür sind die aktuellen Kreationen der Bielefelder Werkstätten (BW), einer Manufaktur, die traditionell auf höchstes Verarbeitungsniveau und klassisch-zeitlose Designs setzt und seit vielen Jahrzehnten enger Partner von Hans G. Bock ist. Eine Nähe, die Ausdruck findet im BW-Studio, das sich ebenfalls in der Friesen­straße findet. Heaven heißt die neue Polstermöbel-Familie des ostwest­ fälischen Herstellers, selbstbewusste Eleganz für urbane Wohnkultur. „Wer jetzt denkt, der Name wäre vielleicht übertrieben, täuscht sich“, schmunzelt Bernd W. Krüger, „denn hier erlebt man nicht nur das allerhöchste Material- und Fertigungsniveau, die Stücke sind darüber hinaus auch ganz einfach himmlisch bequem.“ Die unzähligen Tage der Lockdowns haben viele Menschen noch einmal sensibler gemacht für ihre persönliche Wohn- und Lebens­umgebung. Im Team von Hans G. Bock finden sie durch die Bank Verbündete, die höchste Ansprüche an Qualität, Design und schlüssige Gesamtkonzepte teilen. Und sich übrigens schon sehr darauf freuen, bald in Mailand, Paris oder Köln auch live wieder Neues für ihre Kundinnen und Kunden zu entdecken. W

Ihr Beratungstermin in der Friesenstraße 17–19 unter: Telefon 0511/34020-0 www.hansgbock.de

Bieten umfangreiche Interieur-Planungen an: Innenarchitektin Stephanie Tietge (links) und Prokurist Bernd W. Krüger. Bei jedem Auftrag bildet eine transparente Kostenplanung die Basis. nobilis 04/2021

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life style

Man nehme einen Oldtimer, der Spaß macht, ein paar gute Freunde, und auf geht es, einmal der Länge nach durch Deutschland. Der Fotograf Wolfgang Groeger-Meier, bekennender Auto- und Oldtimerfan, hat sich mit seiner Kamera auf die Reise begeben und in Etappen die rund 8oo Kilo­meter lange Bundesstraße 3 erlebt – von Buxtehude bis Basel, „immer in Richtung Sonne“. TEXT & INTERVIEW: BEATE ROSSBACH FOTOS: WOLFGANG GROEGER-MEIER

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ie Fahrt ging durch die Lüneburger Heide und Hannover, vorbei an Schloss Marienburg und dem Fagus Werk in Alfeld. Ein Muss war der Stopp in Einbeck am PS.Speicher und bei der berühmten Brauerei, bevor es weiter ging, nach Kassel, dem Ort der documenta, und nach Bad Nauheim, auf Elvis Presleys Spuren. Im Süden Deutschlands dann Landschaften wie in der Toskana, mit sehr guten Restaurants und wunderbaren Weinen. Im Fokus hatte Groeger-Meier dabei die Schönheit und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke, aber auch ihre Geschichte und Erinnerungen an früher aus der Zeit, als er in seiner Kindheit mit den Eltern von Gehrden aus in die Ferien fuhr. Treuer Gefährte, absoluter Hingucker und technisch stets auf Zack war der mintgrüne BMW 2002 Oldtimer aus dem Jahr 1975, der den Spitznamen „Pea“, „die Erbse“, erhielt. Mit Pea auf dem Cover entstand „Lockruf des Südens“, ein Buch von Menschen und Heimat, Fernweh und Motoren, bebildert mit rund 200 Fotos von Wolfgang GroegerMeier sowie Essays von ihm und seinen wechselnden Reisegefährten. Wolfgang Groeger-Meier ist 1963 in Versailles geboren. Sein in Hannover geborener Vater arbeitete dort. 1972 zog die Familie zurück nach Gehrden. Hier besuchte er das Gymnasium und machte in Hannover bei Peter Gauditz die Ausbildung zum Fotografen. Heute lebt Groeger-Meier in München und reist viel, denn er fotografiert weltweit für Galerien und Museen, für Automobilhersteller und Magazine. „Menschen und Autos sind der Schwerpunkt meiner Arbeit“, sagt er. Seine Mutter lebt nach wie vor in der Region Hannover, und er besucht sie häufig. Bei einem dieser Trips in die alte Heimat hat er uns von seinem spannenden

Roadtrip erzählt, den er als eine Mischung aus Entschleunigung und Erlebnisreise bezeichnet. Sie sind beruflich weltweit unterwegs, haben schon mehrere Reisebücher veröffentlicht, zum Beispiel über die kultige Route Nationale 7 in Frankreich – wie kam es zu der Idee, die Bundesstraße 3 entlangzufahren? Wolfgang Groeger-Meier: „Nach Büchern über Frankreich und Italien wollte ich auch einmal ein Buch über eine Tour durch Deutschland machen. Ich finde, es gibt auch in Deutschland Traumstraßen und viel zu entdecken. Wenn wir früher in die Ferien gefahren sind, Richtung Alpen oder Mittelmeer, ist mein Vater oft von der Autobahn auf die B3 abgebogen. Und auf Fahrten nach Hamburg bin ich oft die B3 zwischen Celle und Soltau gefahren, um Staus zu vermeiden. Eine schöne Gegend, mit diesen langen Alleen. Sehnsuchtsziel war jedoch immer der

Süden, nicht der Norden. Das ist für mich immer ein Magnet – die Sonne, das warme Klima … Der Titel des Buchs „Lockruf des Südens“ stammt allerdings von einem meiner Begleiter, von Markus Schönfeld, einem Journalisten aus Berlin. Der heimliche Star des Buchs ist aber dieser knallig grüne BMW. Wie sind Sie zusammengekommen? Wolfgang Groeger-Meier: Ich habe ihn mir tatsächlich 2016 extra für diese Reise gekauft. Zu Hause habe ich noch einen italienischen Oldtimer, aber den fand ich für die B3 ungeeignet. So kam ich auf diesen BMW. Den gab es früher in einem knalligen Orange und in diesem Grün, und ich dachte, dass er damit auf Fotos sehr gut aussieht. Er wurde vor der Reise von einem Bekannten, einem Oldtimerexperten, noch einmal fit gemacht, und er hat in den zwei Jahren 2017 und 2018 mit allen An- und Abfahrten zwischen München und B3 rund 23.000 Kilometer bestens durchgehalten. Liest man die Texte Ihrer sieben CoAutoren, dann schwärmen alle ausgiebig von diesem Auto. Die Freude am Fahren kommt direkt beim Leser an. Wolfgang Groeger-Meier: Diese ganze Tour war für alle ein großer Spaß und hat uns ganz viel Laune gemacht. Das Auto hat ein einfaches Chassis, erlaubt viel Kontakt zur Außenwelt, man hört den Motor und meistens waren die Fenster geöffnet. Das war ein Fahrerlebnis pur, man spürte seine Umgebung. Und unnobilis 04/2021

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life style terwegs haben wir viele Leute getroffen und viel erlebt. Viele Menschen haben sich erinnert: „So ein Auto hatten wir auch mal.“ Da kamen in den Gesprächen viele Geschichten hoch. Für meine Mitfahrer war es eine Superzeit, ohne großen Stress und ohne übermäßigen Plan einfach loszufahren und zu schauen, was rechts und links des Weges lag. Ganz oft machen Sie unterwegs Halt in Gaststätten oder Pensionen, an denen sichtlich der Zahn der Zeit genagt hatte, ein Retro-Trip in die Zeit vor 50 und 60 Jahren. War es gewollt, nicht in schickeren Herbergen abzusteigen? Wolfgang Groeger-Meier: Ich finde ja, dass diese Sechziger-Jahre-Restaurants und Hotels einen unglaublichen Charme haben, und ich fürchte, dass es diese Plätze auch nicht mehr lange geben wird. Daher ist es unbedingt wert, sie festzuhalten. Außerdem gab es manchmal Überraschungen wie wundervolles, leckeres Essen. Ein gutes und ehrliches Angebot, darauf kommt es mir an. Wo die Menschen mit dem Herzen bei der Sache sind. Das haben wir unterwegs oft erlebt. Und in den traditionellen Häusern hatten wir die Chance, noch Geschichte zu spüren, zu schnuppern und erzählt zu bekommen. Ihre Reisegefährten und Co-Autoren – wie sind Sie zusammengekommen? Wolfgang Groeger-Meier: Alle Autoren kenne ich schon sehr lange durch berufliche Kontakte, und daraus wurden auch Freunde. Wir wissen, dass wir uns verstehen, und wir wollten das einfach zusammen machen. Sollte es eigentlich ein Männer-Trip und ein Jungens-Buch werden? Es sind nur zwei Frauen dabei – woran

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lag das? Haben Sie keine Kolleginnen gefunden, die sich für das Thema begeistern konnten? Wolfgang Groeger-Meier: Ach herrje, das hat sich einfach so ergeben. Die beiden Mitfahrerinnen Margret Hucko und Katharina Meyer haben beide durchaus einen Bezug zu Autos und Motoren und auch zu der Route B3. Mit allen, die dabei waren, habe ich irgendwann mal über das Projekt gesprochen und dann hieß es: „Klar, ich bin dabei.“ Also eine lockere Planung, ohne Quotenregelung im Hinterkopf. Von Hannover durch die Heide in Richtung Elbe, da gibt es doch noch mehr zu entdecken. Könnten Sie sich einen weiteren B3-Reisebericht, einen „Lockruf des Nordens“ vorstellen? Wolfgang Groeger-Meier: Warum nicht? Seit dem 1. Februar dieses Jahres ist die B3 schließlich noch länger geworden. Die Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen gehört jetzt auch dazu. Neuer nördlicher Start- oder Zielpunkt der B3 ist damit Hamburg. Die Oldtimer Tankstelle Brandshof in Hamburg liegt jetzt auch – fast – an der B3. Es gibt neue Attraktionen, ein schöner Anlass für eine neue B3-Tour. W


Wolfgang Groeger-Meier: „Lockruf des Südens“ Corso Verlag , 26,90 Euro, gebunden mit Schutzumschlag, 200 Seiten über die Deutschlandreise mit Texten von Margret Hucko, Jörn Thomas, Markus Schönfeld, Michael Godde, Katharina Meyer, Josef Clahsen und Wolfgang Abel und über 200 Fotografien von Wolfgang Groeger-Meier.

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life style

WOHIN MIT DEM GELD? Foto: Herling Herling Werner

Dr. Reinhard Spieler Direktor des Sprengel Museum Hannover

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass eine Investition in Kunst immer lohnend ist. Ob sie finanziell lohnend ist, ist eine zweite Frage, die von verschiedenen Faktoren abhängt. Kunst nur als finanzielles Investment – das sollte eigentlich nicht sein. Und wenn, müsste man sich schon sehr gut informieren. Die Planbarkeit ist hier relativ gering, und man könnte sagen, je höher die Investition, desto sicherer ist sie. Je arrivierter die Künstler sind, desto sicherer ist das Investment. Mit einem van Gogh kann man wenig falsch machen. Das ist ähnlich wie in der Wirtschaft, beim Aktienkauf. Wer nicht in etablierte Unternehmen, sondern in junge Start-ups investiert, kann Glück oder Pech haben. 18

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Kunst ist aber insofern anders als Aktien, als sie persönliche Botschaften beinhaltet. Ich würde jedem empfehlen, der sein Geld in Kunst anlegen will, ein persönliches Verhältnis zur Kunst zu suchen. Man sollte schon eine Affinität und eine Vorliebe dazu haben, dann wird man auch ein Interesse entwickeln. Und auf einer persönlichen Ebene ist es dann nie falsch, etwas zu kaufen, weil man jeden Tag Spaß daran hat. Auch Kauf oder Tausch sind dann möglich, wenn sich das Gefallen vielleicht abnutzt oder weil man Neues entdeckt. Aber wenn man sich nur auf den Finanzwert beschränkt, dann muss man schon mit vielen Unwägbarkeiten rechnen. Und je niedriger man mit dem Preis einsteigt, desto jünger und unbekannter sind die Künstler, und da ist das Risiko schon sehr hoch. Wer mit dem Thema Kunst weniger vertraut ist, der sollte sich von seriösen Experten beraten lassen. Hier sind die etablierten Galerien die ersten Ansprechpartner. Es gibt auch sogenannte Art Consultants, die gegen Honorar als Vermittler und Berater auftreten.

Illustrationen: VectorMine - stock.adobe.com | SimpLine - stock.adobe.com

INTERVIEW: BEATE ROSSBACH


Kunst kann eine Geldanlage sein, wenn ich gute Sachen kaufe. Kunst ist ein weites Spektrum – vom Kunsthandwerk bis zum Unikat. In allen Bereichen kann Kunst eine ordentliche bis sehr gute Anlage sein, wenn ich meine Hausaufgaben gemacht habe und Qualität kaufe. Generell gilt, ich muss mich mit der Materie auskennen, muss nicht den Kunstmarkt verfolgen, aber sollte den Künstler kennen oder kennenlernen. Auch bei sehr bekannten Künstlern gibt es Werke aus verschiedenen Schaffensphasen oder in unterschiedlichem Zustand, die unterschiedliche Wertigkeit haben, vereinfacht ausgedrückt. Ich lese gerade ein neues Buch über die Entwicklung des Kunstmarkts. Für den Zeitraum 1990 bis 2020 heißt es da, dass sich der internationale Art Index genauso entwickelt hat wie der Nasdaq. Die Kunstmarktbranche ist weltweit ungefähr 65 Milliarden Dollar stark, abhängig vom Zeitgeschehen plus/minus 15 Prozent, und innerhalb dieses Volumens gibt es unterschiedlich starke Segmente.

Ein Beispiel: Altmeister, also von der Renaissance bis zum 18. Jahrhundert, haben es im Moment auf dem Markt sehr schwer. Das heißt aber nicht, dass sie nicht auch einmal wiederkommen. Es ist auch eine Variante, Qualität antizyklisch zu sammeln und langfristig zu denken. Beim Kauf sind Qualität, Einzigartigkeit und eine gute Periode des jeweiligen Künstlers immer wichtig. Das Besondere ist immer besser als das Triviale. Und wer sich gut informieren möchte, dem empfehle ich neben anderen Möglichkeiten den Besuch einer großen Kunstmesse wie der Art Cologne, um sich einen Überblick zu verschaffen und erst einmal zu schauen, was einem gefällt. Bei Kunst gilt schließlich auch: „Der Genuss ist die Rendite.“

Berlin, im Gespräch mit dem „Handelsblatt“, 21. Januar 2021

Kunst ist immer eine lohnende Investition. Mit manchem Kunstwerk kann man in kurzer Zeit eine hohe Rendite erzielen. Doch unter einem anderen Gesichtspunkt ist Kunst viel wertvoller: Kunst hat eine große emotionale Bedeutung. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Pandemie unser Leben einschränkt, Kontakte und Reisen allenfalls sehr begrenzt stattfinden können, zeigt sich der nicht in Geld messbare Mehrwert von Kunst besonders. Mit einer wunderbaren Ansicht der geliebten Urlaubsregion lässt sich die Ferne nach Hause holen. Eine ruhige Landschafts- oder Wasseransicht, eine belebte Straßen- oder Parkszene oder eine mit wenigen Strichen ausgeführte Zeichnung bieten die Möglichkeit, in den eigenen vier Wänden eine andere Stimmung, ein anderes Gefühl zu erzeugen und damit für einige Momente Sorgen und Stress des Alltags hinter sich zu lassen. Kunst in den eigenen vier Wänden ist ein Stimmungsaufheller – und man ist nie allein.

„Natürlich ist Kunst viel mehr als Ware. Und ihre Vermittlung sehe ich als unsere allererste Aufgabe. Trotzdem gibt es auch bei ihr gewisse Ähnlichkeiten etwa zum Finanzmarkt. Künstlerinnen und Künstler mit langer Karriere und großem Renommee sind für Käufer quasi die Blue Chips, vielleicht vergleichbar mit dem DAX. Da kann man nicht viel verkehrt machen. Und dann gibt es die Neulinge mit Potential, vielleicht vergleichbar mit Angel Investments. Das macht es ja auch spannend. Zumal Sie nicht vergessen dürfen: Die atemberaubende Mehrheit der Sammler und Käufer kauft Kunst eben doch nicht als Geldanlage, sondern weil sie sich in ein Werk verlieben … Als Branche sind wir seltsame Zwitterwesen zwischen Wirtschaft und Kunst … Aktuell (in der Corona-Krise) ist Geld ja durchaus vorhanden. Es kann nur nicht im gleichen Maße wie früher ausgegeben werden. Und die Leute wollen Kunst kaufen, vielleicht auch, weil es nicht die schlechteste Anlagemöglichkeit ist. In Deutschland hat man obendrein dabei noch außerordentliche Steuervorteile.“

Hargen und Liesa Depelmann, Galerie Depelmann, Langenhagen

Foto: Galerie Depelmann

Galerist Johann König,

Kulturgut Ahlten

Foto: Miriam Merkel Fotografie

Dr. Hannah Willing

Kunst als Geldanlage?

Galerie Koch, Hannover

Foto: Galerie Koch

Ole-Christian Koch

Kunst als Geldanlage zu betrachten, ist sicherlich möglich, wenn Werke von international sehr bekannten und anerkannten Künstlern erworben werden. Die Arbeiten wieder zu verkaufen und daraus Gewinne zu erzielen, gelingt in der Regel nur über über Auktionen oder im besonderen Kunsthandel. Vorrangig wird Kunst jedoch, und das ist gut so, gekauft, um Freude zu bereiten, um mit der Kunst zu leben und sich laufend über die Aussagen der Arbeiten zu erfreuen. nobilis 04/2021

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Wer überlegt, eine Immobilie zu kaufen, wird auch in diesem Jahr voraussichtlich von niedrigen Zinsen profitieren. Allerdings ist auch die Nachfrage nach wie vor hoch. Denn bisher hat die Pandemie kaum Auswirkungen auf den Markt, und die Chance auf günstiges Wohneigentum ist aktuell nicht abzusehen. Trotzdem haben die Folgen der Pandemie auch Auswirkungen darauf, wie und wo die Menschen künftig leben wollen. Durch die Corona-Krise und den damit verbundenen Digitalisierungsschub in der Arbeitswelt wird Wohneigentum im Umland attraktiver. Eine wesentliche Rolle bei dieser Entwicklung spielt die Zunahme an Homeoffice-Modellen. Der Wegfall oder zumindest die Reduktion des Arbeitswegs und die Attraktivität des „Lebens auf dem Land“ sprechen ebenso fürs Landleben. Bezogen auf das Thema Geldanlage sind sich die Experten in unserer Branche einig: Die

Oliver Daelen Geschäftsführer MMC GmbH Wirtschaftsberatung im Heilwesen, Hannover

Foto: MMC

Ja, die Preise für Immobilien sind in den letzten Jahren gestiegen, aber grundsätzlich ist der Markt nach wie vor sehr stabil. Generell möchte ich sagen, dass bezogen auf das Anlagegeschäft die Immobilie im Moment alternativlos ist. Solange die Zinsen günstig bleiben, werden auch die Immobilien vom Preisniveau her natürlich hoch sein. Man sollte die Situation einmal vergleichen. Heute bekomme ich einen Kredit in Höhe von 500.000 Euro für unter 400 Euro im Monat. Vor 15 Jahren waren es 1.600 Euro. An Miete müsste ich für so ein Haus ca. 1.000 Euro zahlen. Insofern ist der Kauf nach wie vor attraktiv, und wir glauben nicht, dass sich der Markt hier massiv korrigieren wird. Ich möchte darauf hinweisen, dass wir primär im Stadtgebiet Hannover und in den angrenzenden Gemeinden aktiv sind, weniger in der ausgesprochen ländlichen Regi-

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eigenen vier Wände sind für viele Menschen ein wichtiger Baustein für die Altersvorsorge. Auch in unserem Unternehmen stellen wir fest, dass sich Immobilien nach wie vor wachsender Beliebtheit als Kapitalanlage erfreuen, sodass auch Verkäufer aktuell profitieren können. Es gibt also Gewinner auf beiden Seiten. Verkäufer erfreuen sich an den nach wie vor gefestigten Preisen, und Käufer sind zufrieden aufgrund einer anhaltenden Niedrigzinspolitik. Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Mit der im Januar in Kraft getretenen Reform des Maklergesetzes wird auch die Provision nun fair geteilt.

on. Aber wir erkennen, dass die Landflucht kein Trend ist, also dass die Käufer wieder verstärkt aufs Land ziehen wollen. Wir sehen bei unseren Klienten eher, dass der Trend zum „Downsizing“ geht. Die großen Häuser mit den großen Gärten und drei Kinderzimmern für die inzwischen erwachsenen Kinder zu halten, ergibt keinen Sinn mehr. Die Menschen verkaufen lieber ihre Häuser, wenn sie alternativen Wohnraum haben, also zum Beispiel passende Wohnungen finden – gut ausgestattet, altersgerecht, in der Stadt, mit guter Infrastruktur, passend zum jeweiligen Lebensmodell. Als Geldanlage sind Immobilien nach wie vor spannend. Natürlich sind die Renditen gesunken. Wenn ich heute im gebrauchten Bereich eine Mietrendite von vier Prozent erwirtschafte, dann bin ich schon gut. Dafür zahle ich aber auch für mein Darlehen deutlich weniger und brauche weniger Rendite als früher, um auch die Zinsen zu bedienen. Was ich persönlich nicht unterschreiben würde, ist die Werthaltigkeit in den ländlichen Regionen. Denn wenn der Markt sich mal bewegt, und es gibt keinen Markt, der nur in eine Richtung geht, dann sind die ländlichen Regionen, also schon die außerhalb des Stadtrands, die größeren Verlierer. Die Wertsteigerung ist dort nicht so deutlich wie im Stadtkern, und wenn die Nachfrage sinkt, konzentriert diese sich auf die zentraleren Bereiche. Der alte Spruch gilt immer noch: „Es zählt nur Lage, Lage und Lage.“

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Thea Simon-van de Ven Leiterin von Maklerinnen-Hannover.de

Foto: Regine Rabanus Photodesign

IMMOBILIEN IN DER STADT ODER

AUF DEM LAND

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Insa Sophia Cornelius, Geschäftsführerin Dahler & Company Hannover platzenden Immobilienblase wie in den USA sehe ich hier nicht. Dann müsste die Wirtschaft schon durch Corona stark zusammensacken. Aber wenn sich das von staatlicher Seite her abfangen lässt, wird es hier keine Blase geben.  W

Der erste Teil des Themas „Wohin mit dem Geld?“ ist in der März-Ausgabe der nobilis erschienen. Dort haben wir Banker, Vermögensberater sowie Experten aus dem Juwelierbereich gefragt, was sie bezüglich einer Geld­ anlage raten.

Sinda Dimroth in ihrem Buch

„Die Kunst ist das Einzige, was bleibt“ „Aus einem Keilrahmen, Leinwand und Farbe entsteht ein Produkt, dessen Mehrwert frei erfunden ist, aus Kunst wird Kapital … Um zur richtigen Zeit die richtigen Kunstwerke zu erwerben, bedarf es einer großen Leidenschaft, der Gedanke der Geldvermehrung sollte nicht im Vordergrund stehen.“

Foto: buecher.de

Foto: Dahler & Company

In der gegenwärtigen Situation eine Empfehlung abzugeben, ist nicht einfach. Ich kann nur Hinweise darauf geben, was sich am Immobilienmarkt momentan abspielt. Nach wie vor steigen die Immobilienpreise und die Verknappung wächst, das heißt, immer mehr Anleger und Interessenten treffen auf immer weniger Immobilien, und das treibt die Preise so sehr nach oben und die Renditen nach unten. Das liegt daran, dass die Mietpreise nicht so wachsen, wie sie müssten, dass sie auch in Hannover bzw. Niedersachsen gedeckelt sind. Aber die Leute kaufen immer noch, weil sie auf die Sachwertanlage und das Wertwachstum setzen. Das ist allerdings unbefriedigend, wenn man für den Unterhalt auf die Wertschöpfung bzw. auf eine gewisse Kapitalrendite angewiesen ist. Zurück aufs Land oder lieber in die Stadt, das war früher eine Wellenbewegung, ist es jetzt aber nicht mehr. Der Markt ist nicht mehr einschätzbar geworden. Da die Zinsen an der Talsohle sind und man das Geld günstig einkaufen kann, sind viele immer noch in der Lage, für ihr privates Wohnobjekt in der Stadt zu investieren. Anleger gehen dafür verstärkt in kleinere Orte. Wer dennoch privat auf dem Land sucht, der wird immer den Fahrtaufwand und das Energiethema im Auge behalten – sprich: Die Orte, die einen S-Bahn-Anschluss haben, die explodieren auch gerade. Wer ein Haus hat und es verkaufen will, sollte es jetzt tun, denn jetzt sind die Immobilienpreise hoch. Sicherlich werden sie auch wieder fallen. Aber wie ausgeprägt sich das darstellt, kann ich nicht seriös vorhersagen. Was ich sagen kann: Die Gefahr einer

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SLOW FASHION VS. FAST FASHION

Warm anziehen für das Klima

TEXT: ELLEN RESSMANN FOTOS: NADJA MAHJOUB

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s könnte so einfach sein, das alltägliche Leben nachhaltiger zu gestalten: Zum Beispiel kann es helfen, im Winter einen dicken Pullover zu tragen, um die Heizung zu Hause ein Grad runterzudrehen. Das Sparen von Heizenergie hilft dabei, jeden Tag etwas zum Klimaschutz beizutragen und den CO2-Ausstoß zu senken. Genau das ist der Grundgedanke des „Dicke-­PulliTags“ am 7. Februar. Anlässlich des Aktionstags hat der Studiengang Modedesign der Hochschule Hannover unter der Leitung von Martina Glomb ein ausdrucksstarkes Fotoshooting am Trammplatz organisiert. Zwölf Studierende haben unter der Federführung der Professorin, die unter anderem für Vivienne Westwood arbeitete, insgesamt 13 Outfits kreiert, die auf unterschiedliche Umwelt­ probleme aufmerksam machen. So sieht man Schneeflocken, die zu dicken Wassertropfen werden, schmelzende Gletscher oder auch Wollpullover, die die Studentin Josefine Faller aus reiner, unbehandelter Schafswolle eigenhändig gewebt und gestrickt hat. „Bei der Verarbeitung habe ich teilweise noch Stroh und Heu in der Wolle gefunden“, erzählt die junge De­ signerin. Sogar den Webrahmen hat sie selbst hergestellt – ein wahrlich zeitaufwendiges Projekt. Und ein klares Statement gegen schnell produzierte

Die Studentinnen Mareike Habermann (links) und Sarah Faller in unbehandelten Wollpullovern, designt von Studentin Josefine Faller

Am Trammplatz: Mit Protestschildern machen die Studierenden der Hochschule Hannover auf Probleme wie Erderwärmung aufmerksam.

Wegwerf-Mode aus der sogenannten Fast-Fashion-Industrie, die vor allem günstige und schnell produzierte Mode vertreibt. Martina Glomb erklärt: „Fast Fashion bedeutet massenhaft produzierte Mode, die schnell produziert und schnell konsumiert wird.“ Slow Fashion hingegen böte Alternativen dazu: hochwertige Materialien, transparente Produktions­linien. Glomb empfiehlt, grundsätzlich secondhand zu kaufen, Kleidung zu reparieren und zu pflegen. „Einfach irgend­etwas zu kaufen ist nicht die Lösung. Und es ist auch nicht befriedigend für einen selbst“, führt Glomb aus. Ob sie eine Slow-Fashion-Marke empfehlen könne? „Ich empfehle gar keine Marken“, antwortet sie, „Man weiß doch nie, wo es wirklich herkommt.“ Persönlich trage sie am liebs­ ten Ware aus zweiter Hand oder Kreationen ihrer Studierenden. nobilis 04/2021

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life style Der Studiengang Modedesign der Hochschule Hannover, den Glomb leitet, hat sich schon seit Jahren auf Slow Fashion und nachhaltige Designstrategien spezialisiert. Das Konzept kommt gerade bei Jung-Designern gut an. Studentin Maira Ohlendorf ist von diesem Ansatz überzeugt: „Jeder kann mit seinem Konsum zumindest einen kleinen Teil beitragen.“ So könne jeder lernen, die eigene Kleidung wertzuschätzen und pfleglich damit umzugehen. Glomb hat noch einen anderen Tipp, wie klimafreundlicher eingekauft werden kann. Sie empfiehlt, Treffen mit lokalen Designern zu vereinbaren: „Warum nicht einen eigenen Entwurf realisieren oder ein älteres Teil umnähen lassen?“, regt die Professorin an.   W

Model Jonas Hagenow zeigt die Kreation der Designerin Caroline Habermann. Das Outfit stellt einen schmelzenden Gletscher dar. „Help“, steht auf der Vorderseite, „I‘m melting!“ auf der Rückseite, was mit „Hilfe, ich schmelze“ übersetzt werden kann.

Tipp: Bei der für den Herbst geplanten Ausstellung „USE:less – Slow Fashion gegen Verschwendung und hässliche Kleidung“ ab dem 31. Oktober im Museum August Kestner können Besucher in Workshops lernen, wie Kleidung repariert wird und was Textilien mit dem Klima zu tun haben.

Der „Dicke-Tropfen-Pulli“ von Designerin Maira Ohlendorf an Model Sarah Faller (rechts). Initiiert und unterstützt wurde die Klimaaktion von Modedesign-Professorin Martina Glomb (links).

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DIE FASHION-KOLUMNE VON LUISA

Foto: Luisa Verfürth

Ich erinnere mich noch sehr gut. Schon als junges Mädchen wurde ich in Birkenstocks zur Schule geschickt. Damals, also 1992, war das in etwa so, als hätte man Sie gezwungen, in einer Peter-Lustig-Latzhose zur Penne zu fahren. Meine beste Freundin Lilli, schon zwei Jahre älter, trug immer die begehrten Buffalos der Spice-Girl-Ära und lieh sie mir manchmal aus. Was also morgens dazu führte, dass ich Helm und Birkenstocks draußen im Gebüsch versteckte und dann mit den coolen PlateauTretern und 65 Haarspangen im Haupthaar fröhlich zur Schule radelte. Hätte mir damals jemand erzählt, dass 30 Jahre später der weltweit agierende, börsennotierte Konzern LVMH (Moët, Hennessy, Louis Vuitton) beziehungsweise die Familienholding von Bernard Arnault – Financière heute mein Liebling. Damals dauerte es ein Agache sich Birkenstock für zwei Milliarden paar Tage, bis ich die Latschen eingelaufen unter den gut pedikürten Fußnagel reißt, ich hatte. Die ersten Tage kitzelte das Fußbett hätte herzlich gelacht. Aber, so der franzö- noch unten am Fuß. Es fühlte sich an, als ob sische Branchenführer der Luxusindustrie: man auf Keksausstechformen lief. Heute bin ich wie meine Mutter. Über„Wir schätzen Marken mit langer Geschichte sehr.“ Die Schuhmacher-Dynastie Birken- all stehen ausgelatschte Birkenstocks in stock, die ihre Anfänge im Jahr 1774 hat, der Wohnung rum, deren Fußbetten man ging da glatt durch. Vielleicht ist diese lange problemlos lesen kann wie ein Tagebuch. Tradition auch ein Grund, warum mein Onkel Schweiß, Sand, Erde. Alles formt einen BirBirkenstocks bis heute Jesuslatschen nennt? kenstock und lässt diesen bequemen Maßanzug von Sohle irgendwann glatt und glänVon Heidi Klum persönlich verführt zend erscheinen wie einen frisch polierten Für mich erschienen sie nach meinem Trau- Apfel. ma der Jugend 2004 an Heidi Klums Füßen Und ich liebe sie ausgelatscht. Genauso wieder auf der Bildfläche. Gold mit roten wie ich die wunderbare Personality-KampaSteinen. Wie aus dem Moodboard eines gne liebe, in der einst Jack Davidson PersönGladiatoren. Und damit war sie der erste lichkeiten wie Manolo Blahnik und seine Frau fundierte Influencer, der mich nachhaltig in ihren Birkenstocks ablichtete. zum Kauf von etwas anregte, was mir zuvor Einen Toast auf den Birkenstock! die Fußnägel aufrollte. Sie schaffte es, mich postwendend in Mein Mann findet sie bis heute fürchterlich. einen Salamander-Laden in der Innenstadt Er sagte, sie wären ein Scheidungsgrund. zu zerren und meinen nackten Fuß in die- Neben Latzhosen. Aber auch damit steht se Ausgeburt von Fußbett gleiten zu lassen. er alleine da. Auf weiter Flur. Ich meine, LeGroßer Onkel und zweiter Zeh separiert von onardo DiCaprio trägt Birkenstock … Und dem ach so bekannten Zehentrenner, den da lässt sich ja auch keine scheiden! Da ist wir sonst nur aus japanischem Orthopädie- jede froh, die drei Monate bleiben darf. Bebedarf kennen, der Steg lackschwarz. Bis quem ist eben auch das neue sexy. Solange

Illustrationen: Natalya Levish - stock.adobe.com

Birkenstock und Champagner

die Zehen schön pedikürt sind und die Hornhaut in Quarantäne bleibt. Auch wenn ich mir ehrlich gesagt Bernard Arnault schlecht in maßgeschneidertem Louis-Vuitton-Anzug und Birkenstock vorstellen kann. Aber „mon dieu“ – das ist ja auch egal, solange die Zahlen stimmen. Denn wir können uns wahrscheinlich jetzt schon auf die nächste LouisVuitton-Birkenstock-Kooperation freuen. Champagner, Louis Vuitton und Birkenstock. Heidewitzka. Was für eine Kombi. Aber irgendwie auch sehr schlüssig. Denn wenn man genügend Moët und Hennessy getrunken hat, haut es einen definitiv nicht aus den Latschen. You never walk alone. Allerliebst,

konservieren

Barbara Helmrich

Dipl.-Restauratorin für Kunst- und Kulturgut

Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Restaurierungsfragen

restaurieren Am Ortfelde 20B · 30916 Isernhagen NB · Tel.: 0511/ 730 66 44 · www.restaurierung-helmrich.de

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Foto: june & juno

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Buntes für ganz unten Einst ungeliebte Weihnachtsgeschenke und vernachlässigte Kleidungsstücke, sind Socken und Strümpfe mittlerweile viel mehr: nämlich eine besonders stilvolle Möglichkeit, ein modisches Statement zu setzen. Bei diesem Trend spielen nicht nur Farben und Muster eine Rolle, sondern auch die verschiedensten Materialien. Was genau sich alles da unten tut, verraten die beiden Designerinnen von der Hannoveraner Agentur june & juno. TEXT: HELENE KILB FOTOS: HA(N)NOVER GOODS BY JUNE & JUNO

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Der Trend zeigt sich in Zahlen: Anfangs gab es von den sechs Farben, in denen die „Ha(n)nover Socks“ hergestellt werden, nur 600 Exemplare pro Farbe. „Mittlerweile sind wir schon bei mehreren tausend Exemplaren“, sagen die Designerinnen. „Socken kommen einfach gut an.“

N

och vor etwa 15 Jahren gab es Socken vor allem in gedeckten Farben wie Weiß, Schwarz, Blau oder Braun – das Auffälligste warten allenfalls zwei verschiedenfarbige Socken. „Früher hatte man eher unauffällige Socken an“, sagen auch Hilal Karacan und Lisa Weißgerber. Die beiden Frauen haben zusammen Modedesign an der Hochschule Hannover studiert und dann die Design-Agentur june & juno gegründet. Unter dem Label „Ha(n)nover Goods by june & juno“ entwerfen sie seit 2018 Socken und textile Accessoires mit Hannover-Wahrzeichen wie der Kröpcke-Uhr, dem Lindener Heizkraftwerk oder dem Ernst-August-Denkmal darauf. Sie selbst können sich noch gut an die Anfänge der SockenVielfalt erinnern. Da gab es zunächst die beiden Schweden Mikael Söderlindh und Viktor Tell, die 2008 das Label „Happy Socks“ gründeten und damit langsam die Mode-Stores zahlreicher Länder eroberten. „Vor neun Jahren waren wir für ein Praktikum in London“, erzählen die Designerinnen, „da war das schon sehr weit verbreitet, alle großen Ketten hatten verschiedenste Motiv-Socken.“ Neben Punkten, Streifen und

Karomustern zieren nun Früchte, Tiere und Pflanzen die Socken, darüber hinaus Kunstklassiker wie die Mona Lisa, Vincent van Goghs Sonnenblumen oder Edvard Munchs „Schrei“. Auch verschiedene Gerichte wie Pizza, Spiegeleier und Burger dienen als beliebte Motivvorlagen – genau wie im Übrigen das eigene Konterfei, mit dem sich individuelle Fotosocken gestalten lassen. Daneben zeigen zahlreiche Hersteller die Vielfalt der Materialien: So zählen etwa Söckchen mit eingewebten Glitzerfäden zum festen Repertoire von Traditionsherstellern wie Falke oder Calzedonia. Etwas seltener zu finden ist dagegen Samt als Material, wie sie etwa die Designerin Simone Wild entwirft. Für einen fast schon feenhaften Look wählt man am besten Tüll­socken, die sich gut mit High Heels oder Ballerinas kombinieren lassen. Sie umschmeicheln Füße, Knöchel und gegebenenfalls die Waden ihrer Trägerin und ziehen oft mit Applikationen wie Strasssteinen, Perlen, Stickereien oder gar dreidimensionalen Stoffblüten alle Blicke auf sich. Ebenfalls transparent, aber weniger mädchenhaft sind meist einfarbige Modelle mit Mustern auf durchscheinendem Stoff oder Netzstrümpfe, wie sie etwa das französische Label St Eustache anbietet. Mit dem richtigen Kleidungsstück zum Glück Warum sich die Kleidungsstücke für ganz unten so großer Beliebtheit erfreuen, liegt für die Designerinnen von june & juno auf der Hand: „Es ist eine gute Möglichkeit, sich auszudrücken – allerdings ohne dass es gleich offensichtlich ist.“ Das gilt insbesondere für Menschen, die in ihrem Alltag einem Dresscode folgen und etwa einen Anzug tragen müssen. „Unter einem Anzug oder einer Jeans kann man eine besonders knallige Farbe rausblitzen lassen“, sagt Lisa Weißgerber. Was die Schuhwahl betrifft, setzt sich der Sommertrend aus 2020 auch in diesem Frühjahr fort – nämlich die Kombination aus weißen Tennissocken in derben Tretern, einst als das deutsche Touri-Outfit schlechthin verschrieen. Ebenfalls beliebte Partner für neue Socken sind Birkenstock-Schuhe oder Loafer. „Unsere Socken haben wir aber beispielsweise auch schon in High Heels und zusammen mit einem Satin­kleid gesehen, also als bewusster Stilbruch“, erzählen Karacan und Weißgerber. Spätestens hier zeigt sich die Begeisterung, mit der sich Menschen den neuen allgemeinen Lieblingskleidungsstücken widmen – und eine gewisse Freude am Experimentieren.  W nobilis 04/2021

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Sommermode 2021: Monochrome Erdtöne treffen auf luftige Blümchenkleider

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it den ersten Sonnenstrahlen kommt in vielen von uns der Wunsch auf, mal wieder durch die Stadt zu bummeln und einkaufen zu gehen. Terminshopping und Hygienemaßnahmen wecken die Vorfreude auf Zeiten, in denen Shopping wieder sorgenfrei möglich ist. Die ‡ hat sich für Sie in Hannovers schönsten Geschäften umgeschaut und nachgefragt, was die aktuellen Trends sind, damit Sie im Sommer topmodisch am Maschsee entlang flanieren können. Eines verraten wir Ihnen bereits vorab: Homewear und Jogginghosen-Kombinationen können nach monatelangem Einsatz im Schrank bleiben. Und in etwas sind sich die Modeexperten noch einig: Im Sommer gilt es, Mut zur Farbe zu haben – und keine Allergien gegen Blümchen.

Foto: Amelie Sam

TEXT: ELLEN RESSMANN

Nahtlose Übergänge Gerade in diesem Sommer ist das „Drunter“ genauso wichtig wie das „Drüber“. Weiße Blusen verzeihen dunkle Unterwäsche nicht, und so fordert das richtige Outfit die passende Grundlage. Bei I.G. von der Linde in der Innenstadt hängen vor allem Dessous in zarten Tönen – egal ob in Pastelltönen, sandfarben oder in Rosé. „Einfach perfekt, um sie unter heller Kleidung zu tragen“, erklärt Abteilungsleiterin Anne Henn. Sie kennt die verschiedenen Modelle und Hersteller. Eines fällt bei einem Rundgang sofort auf: Büstenhalter ohne Bügel, Nähte oder Körbchen sind gefragt wie noch nie. Die Dessousexpertin weiß: „Der Wunsch nach Bequemlichkeit hat sehr stark zugenommen, was in den Zeiten von Homeoffice durchaus verständlich ist.“ Auch für größere Cups seien diese bequemen Modelle immer beliebter. „Das hier ist innovativ“, sagt Anne Henn und zeigt einen bügellosen Spitzen-BH mit J-Körbchen aus eleganter Spitze. „Da tut sich einiges“, resümiert sie.

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Isabell Brieger (links), Inhaberin Barbara Lammers (mittig) sowie Marianne Schuster von La Piazzetta zeigen Trends der Saison wie monochrome Outfits und weiße Sneaker.

Foto: Amelie Sam

Aus wie vielen Einzelteilen ein BH besteht, weiß man ohne spezielles Fachwissen meist gar nicht. Dessousexpertin Anne Henn (links) und Geschäftsführer Felix Meiners haben es in einer Bildmontage dokumentiert.

Freudestrahlend posieren die drei Damen für die Kamera, in den Händen halten sie angesagte Schuhmodelle – jeweils farblich passend zu ihren eigenen frühlingshaften Outfits. „Ton in Ton bleibt im Trend. Das wird eigentlich nie unmodern“, davon sind Barbara Lammers, Inhaberin von La Piazzetta, und ihre Kolleginnen Marianne Schuster und Isabell Brieger überzeugt. Genau wie die klobigen weißen Sneaker, die sie alle selbst an den Füßen tragen. „Die werden jetzt im Frühling auch sehr gut zu langen Kleidern, Plisseeröcken oder Hosenröcken getragen“, weiß Isabell Brieger. „Farben spielen im Bereich von Rosé- oder Pudertönen, aber auch im ruhigen Blau oder hellen Orange eine Rolle.“ Inhaberin Lammers ergänzt: „Genau wie farbige Kombinationen oder geblümte Muster. Für jeden Typ Frau ist in dieser Saison etwas dabei.“

Illustrationen: Kara-Kotsya - stock.adobe.com

Mode für jede


Fotos: (3) Lorena Kirste

Eine Garderobenstange vollgehängt mit leichten, bodenlangen Kleidern steht direkt im Eingang des Modehauses Obermeyer. Sie dient sowohl als Sichtschutz für die Besucherinnen des Modegeschäfts als auch als bunter Hingucker. Inhaberin Julia Obermeyer klärt über die Trends auf: „Dieses Jahr tragen Frauen am besten Kleider, Kleider, Kleider. Lange Kleider, die problemlos im Alltag getragen werden können. Egal ob aus Baumwolle oder Viskose, geblümt oder grafisch bedruckt. Dieses Jahr ist alles dabei.“ Auch die Hosenform ist diesen Frühling neu und sehr besonders. „Ein Hauch von Nichts und eine schöne, weite Form. Man ist damit super angezogen – ein unkomplizierter Look für jede Gelegenheit“, erklärt Julia Obermeyer. „Das Schöne ist, man muss in diesem Sommer kein bisschen auf Bequemlichkeit verzichten, wenn man etwas Edles anziehen möchte.“ Gute Neuigkeiten!

Andrea Zemann (links) und Christian Larisch eröffneten im Jahr 2009 das Geschäft „Fur + Fashion“. Der Laden und das Atelier in der Marienstraße stehen für hochwertige Mode aus Naturprodukten wie Pelz, Fell und Leder.

Natürlich nachhaltig In dem kleinen, aber gemütlichen Geschäft Fur + Fashion dreht sich alles um Naturmaterialien. Trend-Mode spiele in der Marienstraße zwar auch eine große Rolle, aber der Fokus liege klar auf Pelz-, Fell- und Lederwaren. Für den Frühling seien vor allem hochwertige Lederjacken angesagt – eine ideale Kombi zu Sommerkleidern. „Egal ob Ziegenvelours oder Lammnappa: Es wird farbiger, viel Rot und Grün“, erklärt Kürschnermeisterin Andrea Zemann. Langlebig und nachhaltig seien vor allem die Lederjacken, die aus den Abfallprodukten der Fleischindustrie hergestellt würden. Für das Betreiber-Paar steht fest: Nachhaltige Mode ist wichtiger denn je. „Die WegwerfTeile der derzeitigen Modeindustrie sind nicht mehr zeitgemäß. Da wird sich langlebige Qualität in Zukunft durchsetzen“, prophezeit Zemann.

Trends auf den Punkt gebracht Coffeehouse-Musik erfüllt die geräumige Boutique StandArt, die sich direkt gegenüber vom Niedersächsischen Landtag befindet. Die großen Schaufenster erlauben einen ersten Blick ins Innere: Erdige Farbtöne, unterbrochen von dunkelblauen Farbklecksen, fallen direkt ins Auge. „Schlichte, monochrome Kombinationen“, so fasst Inhaberin Ingrid Wittler die trendigen Outfits im Frühling und Sommer zusammen. Der Stil? Frank Wittler bringt es auf den Punkt: „Leger, sehr bequem und doch gepflegt.“ Und seine Frau Ingrid fügt an: „Kurzarmblusen, Kleider, besonders Hemdblusenkleider, Röcke. Oder bequeme, weite und überlange Hosen sowie Pullunder mit großen Blusen kombiniert, das ist der Stil der kommenden Saison.“ Foto: Amelie Sam

Foto: Amelie Sam

Julia Obermeyer verkauft einzigartige Mode, die ihren Preis hat. Das Angebot überzeugt dafür mit Qualität.

Elegante Lässigkeit durch weite Hosenbeine

Fest verbunden: Ingrid (links) und Frank Wittler betreiben gemeinsam die Boutique StandArt in Hannovers Altstadt. nobilis 04/2021

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Gut vorbereitet und voller Vorfreude führt uns Birgit Schmalstieg, Inhaberin von Marie Jo, quer durch ihre kleine Boutique am Ballhofplatz. Sie zeigt uns eine Garderobenstange voll mit trendigen Einzelstücken für den Frühling. „Es wird ein richtiger Kleidersommer“, das steht für die Modeexpertin fest. „Egal ob Midi-­Länge oder Maxi-Kleid, egal ob grafisches oder geblümtes Mus­ter: Es wird farbenfroh – aber mit sanften, ausgewaschenen Farben oder erdigen Tönen wie Schlamm sowie warmen Nuancen wie dunklem Orange.“ An frischeren Tagen werden gerne Strick- oder Jeansjacken darüber angezogen, dabei seien besonders grobe Strickmuster sehr angesagt. Mit Käfig­ sandalen oder Sneakern abgerundet – fertig ist ein perfektes Outfit für die warmen Monate, empfiehlt sie. „Auch Musterkombinationen sind wieder durchaus möglich, solange es farblich übereinstimmt“, erklärt Birgit Schmalstieg und zeigt ein grafisch gemustertes Kleid mit einem gestreiften Pullunder in den gleichen Farben. „So sieht es stimmig aus.“

Lässig durch den Alltag

Wenn man sich auf der Etage für Mode in der Parfümerie Liebe umsieht, wird klar: Der Frühling wird bunt – egal ob warme Erdtöne, die jedem gut stehen, oder vereinzelte Akzente mit strahlenden, auffallenden Farben. „Die Menschen haben wieder richtig Lust auf farbenfrohe Kleidung“, erklärt Inhaberin Liebe-Inhaberin Caroline Prenzler stylt Caroline Prenzler. „Aber noch wichdie Trends der nächsten Saison. tiger: Es muss sich gut anfühlen. Lässige Schnitte, lässige Stoffe sind wichtig. Frauen und Männer wollen sich wohlfühlen und trotzdem gut aussehen.“ Deswegen werden Hosen in diesem Jahr weiter und leichter, Seide spielt eine große Rolle. Aber: „Man trägt auch wieder Gürtel und betont die Taille“ – das stehe im Kontrast zu den locker fallenden Hosen. Zudem ist der Chefin noch etwas aufgefallen: „Die Leute kaufen eher nur drei, vier Teile, die man immer miteinander kombinieren kann. Ohne viel Aufwand, immer lässig, aber ein ordentlicher Alltagslook.“ Pragmatismus ist also durchaus erlaubt in diesem Sommer, der vor allem eines zum Ziel hat: die Leichtigkeit des Seins. Fotos (2): Amelie Sam

Willkommen zurück, liebe Jeans!

Foto: Amelie Sam

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Birgit Schmalstieg, Inhaberin der Altstadt-Boutique Marie Jo

Cool: Slouchy Bags sind bequem und bieten viel Platz (l.). Kleine Varianten gehen auch immer.

Foto: Amelie Sam

Florales Design findet sich immer wieder.

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Helle, leuchtende Farben vermitteln ein positives Lebensgefühl – davon ist Sabine Rahn, Inhaberin des Frottee Lädchens aus Celle, überzeugt. Töne wie Rosa oder Gelb kombiniert mit blumigem Muster und Spitze sind das Thema bei hochwertiger Unterwäsche. Besonders der angesagte Bralette-Schnitt ist sowohl ansehnlich als auch bequem – und zaubert zudem das perfekte Dekolleté unter leichter, frühlingshafter Bekleidung.

Trend: Slouchy Bags Taschen sind das perfekte Mittel, um ein gelungenes Outfit abzurunden. „Monochrome Farbgebung ist momentan sehr angesagt – also passen sich die Taschen dem an. Es werden viele leichte Natur­ töne verwendet, Akzente werden nur mit Farben wie Himmelblau, Salbei­farben oder auch Khaki gesetzt“, sagt Daniela Klawitter, Einkäuferin und Modeexpertin beim Traditionsunternehmen für Luxuswaren Horstmann+Sander. Perfekt zum gerade angesagten Homewear-Trend passen besonders weiche und große Taschen, die sich an den Körper anschmiegen, sogenannte Slouchy-­Taschen. Das englische Wort bedeutet so viel wie „latschig“, ist aber im modischen Zusammenhang eher als „gemütlich“ zu verstehen. Immerhin lassen sich die glatten Ledertaschen ganz einfach unter dem Arm knautschen – wie ein lässiger Kumpel in allen Lebenslagen. „Im Kontrast dazu gibt es Miniatur­taschen mit Kette oder Karabiner, um sie an eine große Tasche zu hängen“, erklärt Klawitter und präsentiert einige Modelle: sie sind gerade mal so groß wie eine kleine Geldbörse. Was dort außer der Kredit­karte zum Einkaufen reinpassen sollte, bleibt allerdings offen. Ein minimalistischer Shopping-Begleiter sind sie aber allemal.

Illustrationen auf dergesamten Doppelseite: Kara-Kotsya - stock.adobe.com

Fotos: Van de Velde NV

Positiv in den Frühling starten


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Fotos (2): LINDBERG

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Brillentrends 2021 Diese Modelle sind echte Hingucker

Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine neue Brille zu kaufen, sieht sich einer großen Auswahl gegenüber. Vom Retrolook über filigrane Gestelle bis hin zu extravaganten Oversized-Brillen ist alles dabei. Und wo wir gerade beim Thema sind: Draußen scheint die Sonne und es ist wieder Zeit für unsere heißgeliebten Sonnenbrillen. Hier erfahren Sie alles rund um die angesagtesten Modelle der kommenden Saison. TEXT: MIRIAM BUSSE

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ie Brillenmodelle 2021 überzeugen mit einem breiten te, kann auf geometrische Gestelle zurückgreifen. Die achtSpektrum an Formen und Farben. Den individuellen eckigen, trapezförmigen oder hexagonalen Brillenfassungen eignen sich perfekt als dezentes Fashion-Statement. „Egal Vorlieben sind dabei keine Grenzen gesetzt. ob Tropfenform, rund, eckig oder bunt – alles ist erlaubt“, sagt Christopher Raschke, Geschäftsführer des Zeiss Vision Dezent oder extravagant Aktuell sehr beliebt sind leichte Brillenmodelle. Durch ein Centers aus Hannover. Wer randlose Brillen bevorzugt, kann diese durch farbige hauchzartes Gestell aus Edelstahl oder Titan wird die Brille dezent in Szene gesetzt. Runde Brillen wie die sogenannten Brillengläser aufpeppen. „Die Gläser sind leicht getönt“, sagt Philosophenbrillen sieht man ebenfalls häufiger. Das dünne Sabine Siegmund, Inhaberin von Siegmund Augenoptik und Metallgestell wird vorzugsweise in zartem Gold oder Kupfer Hörakustik aus Pattensen. Angesagte Farben sind beispielsgehalten. Wer seinen Look etwas auffälliger gestalten möch- weise leichte Blau-, Grün- oder Gelbtöne. In Kombination mit

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Gegenteil: „Bei der Arbeit am Computer werden die Augen dadurch entlastet“, sagt Mike Barthel. Für Personen, die viel und lange auf Bildschirme schauen, ist der Lichtfilter sehr zu empfehlen.

einer ausgefallenen Form wird dieses Brillenmodell zum ausgefallenen Accessoire. Fans des Retrolooks dürfen sich ebenfalls freuen, denn zeitlosen Klassiker erleben ein echtes Revival. „Brillenmodelle aus den 80er- und 90er-Jahren sind sehr beliebt“, weiß Augenoptikermeister Mike Barthel aus Stadthagen. Ein authentischer Look wird natürlich mit einem Original aus der Zeit erzielt. Doch auch Designer orientieren sich an dem Design der Vintage-Brillen und interpretieren sie neu. Ausdrucksstarke Looks lassen sich beispielsweise mit Cateyeund Overbrow-Modellen kreieren. Je ausgeflippter dabei Farbe und Form ausfallen, desto besser. Ein weiterer Trend sind – wie schon länger – Aviator-Brillen, auch Pilotenbrillen genannt. Diese Modelle reihen sich nahtlos in die Trends der vergangenen Jahrzehnte ein. Sie bieten einen Kontrast zu femininen Styles und sind nach all den Jahren immer noch echte Hingucker. Extras, die den Unterschied machen Immer häufiger setzt man Blaulichtfilter in Brillengläser. Dank einer speziellen Beschichtung filtern diese blaue Strahlung aus dem einfallenden Licht heraus. Strahlen von Bildschirmen, Handys oder Fernsehern werden dadurch absorbiert. Wegen des Filters besitzen die Brillen eine minimal gelbliche Tönung, die im Alltag aber kaum auffällt. Im

Auch bei Sonnenbrillen wird es jetzt bunt Sonnenbrillen dürfen 2021 alle Blicke auf sich ziehen! „Bei der Wahl der Sonnenbrille geht es weg vom Unauffälligen, hin zum Auffälligen“, sagt Augenoptikerin Sabine Siegmund aus Pattensen. So seien vor allem Oversized-Modelle und Sonnenbrillen im Cateye-Look sehr gefragt – genau wie solche im Steampunk-Style: Hierbei handelt es sich um Retro-Sonnenbrillen mit einem futuristischen Touch, die sich durch ihr außergewöhnliches Design von der Masse abheben. Ins Auge fallen außerdem die vielen unterschiedlichen Farben der Brillengläser. „In den Sonnenbrillengläsern finden wir viele Farbverläufe“, sagt Siegmund. Schwarze Brillengläser waren gestern! Heute sehen wir die Welt durch grüne, violette oder braune Gläser. Doch egal, für welches Modell sie sich letztlich entscheidet: Bei der Wahl der richtigen Brille stehen die Wünsche und Vorstellungen des Trägers oder der Trägerin an erster Stelle. „Wir arbeiten individuelle Merkmale heraus und berücksichtigen die Vorlieben unser Kunden“, sagt Christopher Raschke von Zeiss Vision. Wer sich also danach fühlt, eine große Brille mit auffälligem Design zu tragen, soll dies gerne tun. „Brillen bringen immer den Charakter zum Ausdruck. Damit dürfen gerne Statements gesetzt werden“, ergänzt Augenoptikermeister Barthel. Wir freuen uns schon auf die vielen unterschiedlichen Looks, die uns in diesem Jahr auf der Straße begegnen werden. W

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Fotos(2): LINDBERG

Foto: KIND Hörgeräte

Foto: Amelie Sam

Farbige, gemusterte oder transparente Rahmen Bei der Farbe der Wunschbrille gibt es kaum Einschränkungen. Neben Gestellen aus Holz, Kupfer, Gold oder Edelstahl sind natürliche Farbtöne wie Beige oder Braun beliebt. Auch Sand-, Karamell- oder Rostfarben sieht man häufiger – ein prominentes Beispiel dafür ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Wer es etwas auffälliger mag, kann auf Animal-Prints im Zebra- oder Tigermuster setzen. Ebenfalls beliebt sind Brillen in Schildpatt-Optik in hellen Erd- oder Beigetönen. Dieses Design wird über einen breiten Acetatrahmen besonders gut in Szene gesetzt. Acetat ist ein natürlicher Rohstoff aus Zellulose. Am bekanntesten sind Acetatfassungen aus unterschiedlichen Brauntönen. Da das Produkt aber sehr wandlungsfähig ist, kann mit verschiedenen Formen, Farben und Mustern gespielt werden. Ein weiterer Trend sind Brillen aus durchsichtigem Kunststoff, die dem Betrachter kaum ins Auge fallen. In Kontrast dazu stehen Brillen mit kräftigen Farben wie Rot oder Blau.

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Nachhaltiger

Düfte, Düfte, Düfte: Unter dem Namen Scentorie stellt Susanne Peuker aus Hannover in Handarbeit nachhaltige und schadstofffreie Duftkerzen her. Mit ihrer Idee belegte sie beim Gründerwettbewerb StartUp-Impuls 2020 den zweiten Platz. TEXT: MIRIAM BUSSE

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FOTOS: LORENA KIRSTE


Mit der Hand gegossene Kerzen aus Hannovers Innenstadt: Susanne Peuker stellt die kleinen Duftbomben in aufwendiger Heimarbeit selbst her. So wird das Wachs auf 80 Grad erhitzt, bevor es in die mundgeblasenen Gläser gefüllt wird.

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Illustrationen: Valenty - stock.adobe.com

ls Susanne Peuker die Tür zu ihrer schicken Altbauwohnung in Hannover-List öffnet, fällt der Blick sofort auf die vielen farbigen Duftkerzen, die aufgereiht auf dem Esstisch stehen. „Jede einzelne wird hier in Hand­arbeit gegossen“, sagt sie und zündet eine Kerze an, deren Duft sich langsam im Raum ausbreitet. Die 33-Jährige produziert die Ware für ihr Start-up zu Hause am Esstisch. Unterstützt wird sie dabei nicht nur von ihrem Mann; bei der Kerzenproduktion hilft die gesamte Familie Peuker mit. Nachhaltigkeit im Fokus Die Gründerin kam schon früh mit Nachhaltigkeit und gesunder Lebensweise in Berührung. „In meiner Kindheit legte meine Mutter viel Wert auf die Ernährung und auf schadstofffreie Produkte in unserer Umgebung.“ Und so war es nicht verwunderlich, dass sie gleich nach ihrem BWL-­ Studium begann, als Produktmanagerin bei der hannoverschen Naturkosmetikfirma Lavera zu arbeiten. Auch dort setzte sich Peuker mit Düften und gesunden Inhaltsstoffen auseinander und entwickelte ein Bewusstsein für diese Themen. Während der Elternzeit nach der Geburt ihres ersten Kindes traten zudem auch die Fragen des eigenen Wirkens vermehrt in den Vordergrund, und sie setzte sich intensiv mit ihrer Zukunft und persönlichen Zielen auseinander. Der Wunsch, sich durch eine

eigenständige Tätigkeit selbst zu verwirklichen, wurde dabei immer stärker. „Ich wollte mich schon immer selbstständig machen. Aber es sollte ein Produkt sein, das einen Beitrag zur Umwelt leistet und meine Interessen und Persönlichkeit vereint.“ Ihr Entschluss stand fest – es fehlte nur noch eine zündende Idee.   Die Erleuchtung kam in Australien Der ausschlaggebende Impuls dafür kam Susanne Peuker bei einer Australienreise mit Mann und Sohn. Dort stieß sie auf ein Geschäft mit nachhaltigen Kerzen. Sofort war ihr Interesse geweckt, und sie informierte sich über Zusammensetzungen und Inhaltsstoffe der Leuchtmittel. „Diese Kerzen enthalten im Gegensatz zu herkömmlichen Duftkerzen kein Paraffin und Stearin. Dies sind Nebenprodukte, die bei der Verarbeitung von Erd- und Palmöl entstehen. Während in den USA oder England 60 Prozent der Kerzen nachhaltig sind, ist der nachhaltige Kerzenmarkt in Deutschland noch sehr klein“, erklärt Peuker. Die Idee für ihr Unternehmen Scentorie war geboren. Im Jahr 2019 begann Susanne Peuker mit der Planungs- und Entwicklungsphase. „Insbesondere die Suche nach einem geeigneten Parfümeur war schwierig, da ich auf gängige Inhaltsstoffe verzichten wollte.“ In Spanien wurde sie schließlich fündig – die Duft­

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Der Docht wird mit einem Dochtsticker am Glasboden befestigt. Essstäbchen halten ihn mittig, bis das Wachs vollständig erkaltet ist.

kompositionen werden dort ganz nach ihren Vorstellungen kreiert. Durch ihre Teilnahme am Gründerwettbewerb Start­Up-Impuls erhielt Susanne Peuker Unterstützung bei der Konzeption ihres Geschäftsmodells und belegte im vergangenen Jahr mit ihrer Scentorie den zweiten Platz. Im Herbst 2020 startete sie über einen Onlineshop den Verkauf. Von den Zutaten bis zur Verpackung komplett natürlich Aktuell bietet sie vier Duftkerzen an, das Sortiment reicht von blumig-frischen bis hin zu herb-holzigen Düften. Neben Duftkerzen stehen unter anderem Sets zur Pflege von Kerzen, Geschenk-Sets und eine Kerze ohne Duft zum Verkauf. Scentorie-Kerzen sind zu 100 Prozent aus europäischem Rapswachs gefertigt und vegan. Die Düfte bestehen aus natürlichen, pflanzlichen und synthetischen Duftstoffen. Es wird bewusst auf Inhaltsstoffe verzichtet, die in Verdacht stehen, Allergien und Krebs auszulösen. Somit eignen sich die Kerzen auch für Allergiker. Die Kerzengläser sind von Susanne Peuker selbst entworfen, ein Hersteller liefert die mundgeblasenen Gefäße zu ihr nach Hause. Nach der Benutzung können sie als Vase wieder verwendet werden. Die Verpackung besteht aus Papier. Das Material bekommt Susanne Peuker geliefert, die Kerzen gießt sie in 18 Schritten in aufwendiger Handarbeit selbst.

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Der Arbeitsplatz von Susanne Peuker ist der Esstisch ihrer offenen Wohnküche. Dort entpackt sie zuerst die Kerzengläser und kontrolliert die Logos. Mithilfe eines Dochtstickers befestigt sie anschließend den Docht am Glasboden und fixiert ihn mit Essstäbchen. Für den nächs­ten Arbeitsschritt begibt sie sich in ihre „Duftteststation“ ins Obergeschoss. Hier befüllt sie einen Topf mit Kerzenwachs und erhitzt ihn. Wenn das Wachs eine Temperatur von 80°C erreicht hat, gibt sie Duft und Farbe in flüssiger Form dazu. Diese Mischung gießt sie nun in die präparierten Kerzengläser und lässt das Wachs mehrere Stunden aushärten. Ist das Wachs getrocknet, legt sie ein Wachsoberflächenpapier zum Schutz auf und trennt die Dochte ab. Im letzten Schritt verpackt sie die Kerze und legt jeder Bestellung eine handgeschriebene Karte bei. In Zukunft will Peuker sich mit ihrer Marke Scentorie auf dem Kerzenmarkt etablieren. Um Kunden im Ausland anzusprechen, möchte Susanne Peuker ihren Onlineshop auch auf Englisch anbieten. Geplant sind außerdem weitere Farbvarianten und kleinere Kerzen als Duftproben für Händler oder als Gastgeschenke. „Meine Kerzen eignen sich hervorragend als Geschenke zu besonderen Anlässen. Sie sind echte Hingucker“, freut sich die motivierte Jungunternehmerin, die aus der heimischen Wohnküche heraus noch viel vorhat.   W


Die umweltfreundliche Brille: Gibt es die? Unsere Erde ist wunderschön und hat so viele Facetten. Sie ist voller Leben, voller kleiner Wunder und großer Schätze. Und weil wir nur diese eine Erde haben, ist Nachhaltigkeit das Wort unserer Zeit – auch in der Augenoptik. Das ZEISS VISION CENTER Hannover lässt Worte zu Taten werden und legt viel Wert auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Ist Ihnen Nachhaltigkeit beim Brillenkauf wichtig? Wie Sie grüner sehen, erfahren Sie hier. „Nachhaltigkeit kann so leicht sein“, sagt Christopher Raschke, Geschäftsführer des ZEISS VISION CENTER Hannover. „Jeder kann seinen Teil dazu beitragen – mit klaren Entscheidungen und einem bewussten Einkauf.“ Deshalb gibt er in seinem Geschäft auch gerne Fassungsmarken Raum, die im Sinne der Umwelt handeln. So wie die österreichische Marke ROLF Spectacles. Brillenfassungen aus Bohnen – die neue substance Kollektion von ROLF. In diesen Brillenfassungen steckt echte Panzenkraft: Die innovative Kollektion basiert auf einem Pulver, das aus dem Wunderbaum (Ricinus communis) gewonnen wird. Diese Panze mit den bohnenförmigen Samen ist wirklich ein Wunder: Sie wird in trockenen Gebieten angebaut und wächst sehr schnell nach, sechs Meter in nur vier Monaten. Jedes Jahr treibt sie neu aus – das macht das Material für die neuartigen Brillen besonders nachhaltig und umweltfreundlich. Naturverbunden war die Brillenmanufaktur ROLF von Anfang an: Bekannt wurde sie 2009 mit ihren einzigartigen Holzbrillen. Regional hergestellt am Heimatort – inmitten der Tiroler Alpen. substance Brillenfassungen: 23 Modelle, 6 Farben, Gelenke aus dem 3D-Drucker. Wie sieht so eine Brille aus dem Wunderbaum aus? Natürlich schön, mit modernem Design, das sich nicht aufdrängt. Feine Konturen, dünne Bügelansätze und trotzdem robust. Mit 6 sanften Farbtönen zur Auswahl. So macht Umweltbewusstsein richtig Spaß. Die schraubenlosen FLEXLOCK Brillengelenke lassen sich

übrigens in fast alle Richtungen bewegen – damit Sie lange Freude an Ihrer Brille haben. Die Gläser zur Fassung: ZEISS Brillengläser – nachhaltig produziert. Bei Brillenfassungen, in denen so viel grünes Bewusstsein steckt, fragen Sie sich nun wahrscheinlich, wie es denn mit den Brillengläsern aussieht. Für ZEISS als Stiftungsunternehmen gehört Nachhaltigkeit immer mit dazu: Weltweit arbeiten Teams in allen Bereichen daran, Ressourcen sparsamer einzusetzen – von der Entwicklung bis zum Vertrieb. ZEISS achtet beim gesamten Herstellungsprozess seiner Präzisions-Brillengläser darauf, dass immer weniger Wasser, Energie und Kunststoff verbraucht werden und immer weniger CO₂ ausgestoßen wird. Zum Beispiel spart ZEISS durch eine neue Verpackung der Brillenglasrohlinge seit 2018

pro Jahr 68 Tonnen Papier ein – das entspricht 1.600 Bäumen. Und durch Weglassen der üblichen Plastik-Cups zum Schutz der Rohlinge werden 260 Tonnen Kunststoff vermieden. ZEISS Brillengläser passen also perfekt zu den ressourcenschonenden Fassungen von ROLF. Im ZEISS VISION CENTER Hannover wird Umweltschutz jeden Tag gelebt. Bei der Auswahl seiner Lieferanten sind Christopher Raschke nachhaltige Produktion und kurze Transportwege wichtig. Wo möglich, werden mehrere Lieferungen zu einer zusammengefasst. Im Raum Hannover erfolgen Lieferungen sogar CO2-neutral per Lastenfahrrad. Außerdem sucht das Team immer nach Lösungen, um Verpackungen zu vermeiden. So nden Sie im ZEISS VISION CENTER Hannover zum Beispiel eine Auffüllstation für ZEISS Brillenreiniger. Hier können Sie gegen

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Augenoptikermeister Christopher Raschke und sein Team von Seh-Analyse Experten freuen sich auf Sie im ZEISS VISION CENTER Hannover

eine kleine Spende für die Clinic Clowns Hannover Ihr mitgebrachtes Fläschchen auffüllen. Dadurch fällt einiges an Verpackungsmüll weg. Gemeinsam verantwortungsvoll in die Zukunft. All das zeigt: Ja, es gibt umweltfreundliche Brillen. Im ZEISS VISION CENTER Hannover nden Sie vielfältige, hochwertige Brillenlösungen für klares, entspanntes Sehen mit gutem Gewissen. Besuchen Sie uns und entdecken Sie alles Gute für Ihre Augen und für die Umwelt. Wir beraten Sie gerne. ZEISS VISION CENTER Hannover Bödekerstraße 102 (am Listerplatz)

Bödekerstraße 102 (am Lister Platz) 30161 Hannover Tel.: +49 511 357 607 00 hannover@vision-center.com www.zeissvisioncenter.com/hannover


Das ist ein Zitat aus einem Gedicht von Gertrude Stein. Auf Spanisch wurde daraus ein temperamentvoller Flamenco der Gruppe Mecano. Und botanisch ist sie die faszinierendste Blume der Welt – die Rose, die Kultblume. Seit Beginn der Zivilisation geliebt, bewundert, verschenkt, in Versen verewigt und besungen, gemalt, gezüchtet, gehegt und gepflegt. Ein Artikel über Rosen? Das könnte leicht ein Buch werden. La vie en rose … TEXT: BEATE ROSSBACH

lühen die Forsythien schon? Dann ist es Zeit für die scharfe Schere. Wenn sich die gelben Blüten hervorwagen, wird es wirklich Frühling. Jetzt müssen die Rosen zurückgeschnitten werden. Alle braunen, verdorrten Pflanzenteile werden entfernt, bis zurück in die grünen Triebe. In diesem Jahr darf der Rosenschnitt kräftig sein, denn das Wetter war wechselhaft. Nach sehr warmen Tagen im Februar kam der Winter noch einmal zurück, als in den Rosen schon die Säfte emporstiegen. Die so entstandenen Frostschäden müssen entfernt werden, wie ein kräftiger Haarschnitt bei Spliss – bitte keine Scheu. Die Blütezeit beginnt ab ca. Juni und dauert je nach Sorte und Pflegemaßnahmen bis in den Herbst. Wer Verblühtes abschneidet, wird mit neuen Blüten belohnt. Wer es lässt, erhält attraktive Hagebutten. 38

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Viele Gartenbesitzer trauen sich nicht heran an die Rose, an die Königin der Blumen. Dabei ist ihre Pflege nicht kompliziert, wenn einige Grundregeln beachtet werden. Rosen brauchen einen Standort, der zu den Bedürfnissen ihrer Sorte passt, geeignete und gesunde Böden, genügend Platz für ihre Wurzeln, Wasser gegen den Durst, gutes Essen, gern ein wenig Mulch – und ab und zu den Friseur. Also nicht allzu kompliziert. Aber vielleicht sollte erst einmal die Lust auf Rosen geweckt werden. Auf ihre üppige Blütenpracht, ihre unterschiedlichen Düfte und ihre unendliche Vielfalt an Farben und Formen. Wildrosen, Moosrosen, Damaszener-Rosen, China-Rosen, Teerosen, englische Rosen, Heckenrosen, Strauchrosen, Kletterrosen und Rambler, die sich üppig blü-

Foto: Tobias Wölki

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Foto: Kordes´Söhne GmbH

Foto: Historische Rosengärten

Oben: Rosen eignen sich für den Garten, für Sträuße und Gestecke – auch dank ihrer Farb- und Formenvielfalt. Weltweit gibt es etwa 30.000 verschiedene Sorten.

Ton in Ton mit ihren Lieblingsblumen: Sabine HeinerDressler widmet sich in ihrem Gartenbaubetrieb „Historische Rosengärten“ voll und ganz der Rose.

hend und meist duftend über Klettergerüste, Pergolen, Säulen, alte Bäume, verfallene Gartenschuppen und ähnliche Objekte ranken, ohne dabei um gärtnerische Hilfe zu bitten. So kann ein alter Pflaumenbaum, der von der hellrosa blühenden Sorte Paul‘s Himalayan Musk eingehüllt wird, wieder zum Star werden. Rosenliebhaber in allen Epochen Die Vielfalt der Rosen ist riesengroß. Und auch gute Rosenliteratur erstreckt sich über mehrere Regalmeter. Zu den Menschen, die dem Zauber der Rose erlegen waren, gehörte zum Beispiel Alt-Kanzler Konrad Adenauer. Sein Garten in Rhöndorf am Rhein kann noch heute besucht werden. Charmantes Beispiel einer leidenschaftlichen Rosenliebhaberin ist auch Joséphine, die anspruchsvolle Gattin Napoleon Bonapartes. Rings um ihr Schlösschen Malmaison ließ sie einen üppigen Park anlegen. Rosen spielten dort eine große Rolle. Joséphine wollte jede neu entdeckte und nach Europa eingeführte Rose mit allen Kreuzungen und neuen Züchtungen besitzen. Sie war, so heißt es in der Gartenliteratur, „im Kaufrausch“, und der Kaiser bezahlte, zumindest solange er verliebt war, die hohen Rechnungen. Die Lieblingsblumen der „Rosenkaiserin“ wurden von dem berühmten Blumenmaler Pierre-Joseph Redouté verewigt. Das Büchlein mit seinen Farbtafeln ist heute ein Klassiker in jeder gut sortierten Rosenbibliothek.

Foto: Tobias Wölki

Foto: Historische Rosengärten

Links und unten: Bitte recht königlich! Die Sorte „Königin Marie“ benannte Erbprinz Ernst August nach seiner Ur-Ur-Ur-Großmutter, Hannovers letzter Königin.

Unterwegs in Hannovers Rosen-Refugien Um schöne Rosengärten zu entdecken, wäre eine Weltreise angebracht. Aber einige sind auch in Hannover zu finden. Der Rosengarten im Stadtpark an der Stadthalle hat eine lange und interessante Tradition. Schon zwischen den Weltkriegen war der Park ein begehrtes Ausflugsziel. Der Arzt und Dichter Gottfried Benn schwärmte in Briefen an einen Freund von den schönen Abenden auf der Restaurantterrasse: „… in der Stadthalle, meiner neuesten Schwärmerei … eingefasst von Alleen und Blumenbeeten … jeden Abend atme ich auf, wenn ich mich niederlasse.“ 1935 schrieb Benn hier seine „Stadthallen-Gedichte“. Wie ein Plan aus dem Jahr 1933 zeigt, gab es schon damals einen Rosenschaugarten. 1951 dann der große Auftritt – der Stadtpark wurde noch berühmter. Hier fand die erste Bundesgartenschau nach dem Krieg statt. Dazu wurde auch ein großzügiger Rosengarten angelegt, in dem anschaulich anhand lebender Pflanzen gezeigt wurde, wie sich die Rose durch gezielte Züchtung im Lauf der Jahrhunderte von Wildformen zu den modernen Sorten entwickelte. Einzelne Sorten der Erstbepflanzung sind bis heute erhalten. Insgesamt können aktuell rund 140 verschiedene Rosensorten bewundert werden, in den Beeten stehen Namensschilder. Der Rosengarten wird von den Stadtgärtnern nach wie vor aufwendig gepflegt. Die historischen Sorten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden jedes Jahr extra bei Rosenzüchtern veredelt, da sie nobilis 04/2021

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Foto: Historische Rosengärten

Bild unten: In der Parkanlage der Historischen Rosengärten in Hemmingen lässt es sich gut flanieren. Rundes Bild: Die Sorte „Kurfürstin Sophie“, die mit zarter Farbigkeit besticht, wurde wie die Sorten „Königin Marie“ und „King George I.“ in der Rosenschule Kordes gezüchtet.

Foto (rund): Herrenhäuser Gärten

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Erbprinz Ernst August von Hannover (2. v. l.) bei der Taufe von Rose „Königin Marie“

nicht mehr im handelsüblichen Sortiment vertreten sind und auch nicht mehr die Sorteneigenschaften aufweisen, die von modernen Züchtungen heute erwartet werden, wie Resistenz gegen Schädlinge und Blühfreudigkeit. Viel Mühe, aber ein lohnenswerter Aufwand, denn: „Der Stadtpark ist ein Gartendenkmal von nationaler Bedeutung, weil alle anderen Gartenschauen dieser Zeit so nicht mehr erhalten sind“, sagt Ronald Clark, der Direktor der barocken Herrenhäuser Gärten. Auch unter seiner Regie gedeihen üppige Rosen. Mitten in Herrenhausens Großem Garten lädt der Niederdeutsche Rosengarten zum Flanieren ein, die Nachbildung eines der bereits im 16. Jahrhundert hoch geschätzten „Liebesgärten“, die Rosen als Inbegriff weltlicher Schönheit und als Blume der Venus feierten. Kieswege führen zwischen den Rosenbeeten hindurch. Die Mitte ist durch Hochstammrosen herausgehoben, und an den Ecken des duftenden „Liebesterrains“ laden vier von Kletterrosen berankte Pavillons zum

Verweilen und Träumen ein. Eine eigene Rosenkollektion repräsentiert die Gartenkunst der Herrenhäuser Gärten. Die drei edlen Rosen „Kurfürstin Sophie“, „King George I.“ und „Königin Marie“ erinnern an Hannovers royale Geschichte und sind Gartenkunst für jedermann, zu kaufen in praktischen Pflanzcontainern. Blütenträume aus Hemmingen Expertin für die schönsten Rosen, die bei ihr für den eigenen Garten erworben werden können, ist Hannovers „Rosen­ königin“ Sabine Heiner-Dressler. Vor 32 Jahren hat sie in Hemmingen ihren Gartenbaubetrieb „Historische Rosengärten“ gegründet. Auf 2,2 Hektar Fläche leben über 300 Rosensorten, und, so betont sie, „es ist der einzige landwirtschaftliche Betrieb für Pflanzenproduktion in der Region Hannover. Alles andere sind Handelsgärtnereien.“ In der Blütezeit verwandeln sich die Historischen Rosengärten in ein farbiges Gemälde. So fällt die Auswahl leicht – einfach durch den Garten und an den Beeten vorbeischlendern, schauen und schnuppern. Sabine Heiner-Dressler und ihr Team können dazu exzellent beraten und die passenden Rosen für den

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jeweiligen Garten empfehlen, natürlich auch vor Ort. Wie viele Gärten sie im In- und Ausland schon mitgestaltet hat, kann sie nicht mehr zählen. Wer ihre zufriedenen Auftraggeber sind, wird aus Gründen der Diskretion nicht verraten. Ausgewiesene Spezialistin ist die Rosenkönigin aus Hemmingen unter anderem für die opulent blühenden, wunderschönen Rosen des berühmten britischen Züchters David Austin. Mit ihm war sie persönlich befreundet. David Austin ist 2018 verstorben, aber sein Vermächtnis und Unternehmen wird von seinem Sohn Charles fortgesetzt, „immer auf der Suche nach der perfekten gartentauglichen Sorte“, wie es im Austin-Rosenhandbuch heißt. „Desdemona“, weiß, mit rosa Hauch, und „Gertrude Jekyll“, leuchtend rosa, sowie die dunkelrot-violette „Munstead Wood“ und „Lady Emma Hamilton“ mit einer zwischen apricot, orange und gelb changierenden Blütenfarbe – das sind nur einige von Sabine Heiner-Dresslers Lieblingsrosen. Sie hat noch viel mehr Lieblinge und „jedes Jahr wieder neue“. Ja, sie sind alle zum Verlieben. Einen großen Garten müsste man haben. „Das muss nicht sein“, sagt die Expertin. „Ich habe schon wunderschöne Balkone mit Rosenkübeln gestaltet.“ Welche Eigenschaften sollten nun die Rosensorten haben, wenn ich in diesem Jahr meinen Garten bepflanzen möchte? Dazu gibt es kurze und klare Angaben: „Sie sollten schön anzusehen, resistent gegen Krankheiten sein, geeignet für die heutigen kleinen Gärten und, sehr wichtig, bienen- und insektentauglich.“ Drei eigene Sorten werden in Hemmingen gezüchtet, aber sie sind noch nicht auf dem Markt. Wie lange dauert denn so etwas? „Bis man zufrieden ist und die Rose perfekt“, kommt lächelnd die Antwort. Jetzt sollte eigentlich die Lust auf Rosen geweckt sein. Wer noch etwas ängstlich ist – die Historischen Rosengärten bieten regelmäßig Veranstaltungen zu wichtigen Themen an, live oder online, was immer in diesem Jahr geht: Rosenschnitt, Krankheiten erkennen, vorbeugen und behandeln, passende Staudenpartner im Rosenbeet. Also nur Mut! Eine einzige Rose kann ein ganzer Garten sein.  W

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Im April heißt es: „Ab ins Beet!“

Sobald die Sonne einem ins Gesicht lacht, hebt sich die Stimmung – doch nicht nur wir Menschen profitieren von wärmeren Temperaturen und längeren Tagen – auch Pflanzen und Gewächse aller Art freuen sich über das Licht und sprießen aus dem Boden. Jetzt ist die perfekte Zeit gekommen, um Samen auszusäen und Blumenzwiebeln in die Erde zu setzen. Ab ins Gartencenter! TEXT: ELLEN RESSMANN

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Illustrationen: Good Studio - stock.adobe.com

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as Frühjahr ist die beste Zeit, um den Garten herzurichten. Auch Bäume, Sträucher und Hecken brauchen ein- bis zweimal im Jahr einen ordentlichen Rückschnitt – was aber bereits bis Ende Februar erledigt sein sollte. Denn starkes Zurückschneiden oder gar ein Kahlschnitt sind zwischen März und September per Bundesnaturschutzgesetz verboten: Ab April brüten nämlich oft heimische Vögel wie Rotkehlchen, Kleiber, Zaunkönige, Amseln oder Meisen in Baumkronen und Hecken. Darüber hinaus droht auch Eichhörnchen, die ihre Jungen oft in gut versteckten Nestern aufziehen, durch starkes Stutzen ein Verlust ihres Nachwuchses. Ein schonender Pflegeschnitt ist aber weiterhin erlaubt. Dabei dürfen etwa herausstehende Triebe oder abgestorbene Zweige entfernt werden, um die Gewächse in Form zu halten und sie dichter wachsen zu lassen.

inem gelungenen Gericht den letzten, perfekten Schliff verpassen – dafür eignen sich am besten frische Kräuter. Doch warum immer wieder neu kleine Packungen von Kräuterblättern kaufen, wenn man auch ohne viel Aufwand einen eigenen Kräutergarten auf dem Balkon haben kann? Langlebige, südländische Kräuter wie Rosmarin, Zitronen-Thymian oder Lavendel fühlen sich ab April auf sonnigen Balkonen genauso wohl wie die heimischen Kräuter Schnittlauch, Petersilie oder Dill. Falls der Wunsch nach dekorativeren Alternativen besteht: Für die Aussaat von Sonnenblumen ist nun ebenfalls die perfekte Zeit.

Der Gartentipp

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er es versäumt hat, Kräuter, Gemüse oder Salat auf der Fensterbank vorzuziehen, kann manche dieser Pflanzen nun einfach direkt im Freien aussäen: Ab April dürfen zum Beispiel Rucola-, Spinat- oder Salatsamen in die Erde, entweder in ein Beet oder auch in geräumige Blumentöpfe. Zudem gedeihen Karotten, Mairüben, Radieschen, Kartoffeln oder Speisezwiebeln gut in der nun wärmeren Erde und bei milden Temperaturen. Also auf nach draußen!

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life style

FOTO: BARTLETT WARREN-KRETZSCHMAR PRIVAT

Zahlreiche Studien, Trends wie das Waldbaden und eigene Erfahrungen zeigen, dass eine natürliche Umgebung das körperliche und seelische Wohlbefinden steigert. Aber wie genau macht die Natur das – und wie kann sich jeder Einzelne diesen Effekt auch daheim zunutze machen? Eine Hannoveraner Umweltexpertin gibt Auskunft.

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inmal in der Woche gönne sie sich einen kompletten Tag, erzählt Bartlett Warren-Kretzschmar, einen Tag, an dem sie das Smartphone ausschalte, ihre Outdoorjacke überstreife, ihre Wanderschuhe schnüre und losziehe in den Harz. Sie brauche das, sagt Warren-Kretzschmar, die am Institut für Umweltplanung an der Leibniz Universität Hannover arbeitet, auch wenn so ein kompletter Tag in der Natur natürlich ein Luxus sei. Sie ist nicht die Einzige, der es so geht: In der Natur fühlen sich die meisten Menschen wohl. Neben dem subjektiven Empfinden eines jeden Einzelnen zeigen auch Studien, dass die Natur einen messbaren Effekt auf das seelische und körperliche Wohlbefinden und die Gesundheit hat. Doch warum genau ist das so? „Die Natur schafft eine psychologische Distanz vom Alltag“, sagt Warren-Kretzschmar. Wichtig sei es dabei, dass man sich wirklich im Grünen wähne, erklärt sie. Ein berühmtes Beispiel dafür sei der Central Park in New York. Dort fällt Sonnenlicht durch hohe Bäume, die Luft ist sauber und die Fußgängerwege führen fernab von den Verkehrsstraßen durch die Landschaft. Auf diese Weise entsteht das Gefühl, dass man sich gerade wirklich inmitten von unberührter Natur befindet – wie Warren-Kretzschmar selbst bestätigen kann. Denn sie ist in New York City geboren und hat lange dort gelebt, ehe sie nach Deutschland kam. Landschaften, die berühren Darüber hinaus spielt die Ästhetik eine Rolle – also dass wir eine Landschaft als schön empfinden. Das hat jedoch nicht nur mit der Landschaft an sich zu tun, sondern auch mit den ganz individuellen Prägungen und Erfahrungen des Betrachters. „Zum Beispiel kann ein Wald für manche Menschen einengend sein“, erklärt Bartlett Warren-Kretzschmar, „während er für andere eine Landschaft darstellt, die ihnen bereits seit Kindheitstagen vertraut ist und mit der sie ein Gefühl von Sicherheit, Zugehörigkeit und Stabilität verbinden.“

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TEXT: HELENE KILB


„Heimatlandschaft“ nennt die Umweltexpertin aus Hannover eine solche Landschaft. Sie vermutet, dass das Bild der ganz persönlichen Heimatlandschaft seine Ursprünge nicht nur in den eigenen Kindheitserfahrungen haben könnte, sondern gewissermaßen in den Genen und der jeweiligen Kultur: So erzählt sie von einem Workshop, in dem sie Fotos von verschiedenen Landschaften auslegte und die Workshop-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen bat, intuitiv ein Bild auszuwählen, zu dem sie sich hingezogen fühlten. „Ein Teilnehmer wählte direkt ein Bild von einer schlesischen Landschaft aus“, erzählt sie. „Obwohl er nie dort gewesen war, hatte er dieses Bild von seiner Heimatlandschaft wohl durch seine Vorfahren und Erzählungen seiner Familie gewissermaßen in sich aufgesogen.“ Auch falle es ihr als gebürtiger Amerikanerin immer wieder auf, dass im deutschen Kulturkreis viele Menschen automatisch einen Wald als ihre Heimatlandschaft empfänden. Konzentration auf das Wesentliche Was die Natur noch bietet, ist Bartlett Warren-Kretzschmar zufolge die Möglichkeit, wieder in Kontakt mit sich selbst zu treten – ein Bedürfnis, das jeder Mensch bewusst oder unbewusst in sich trägt. Denn während des Alltags warten um einen herum allerlei Dinge, die erledigt werden wollen: Das Telefon klingelt, daneben checken wir eben noch mal schnell die Social-MediaKanäle, um ja nichts zu verpassen, und schauen uns abends gemütlich eine Serie an. Insbesondere technische Geräte wie Computer, Fernseher oder Smartphone sind dabei willkommene Helfer, um sich von einem besonders gut abzulenken: nämlich von sich selbst. „Umgeben von Natur fällt es dagegen leicht, sich von der äußeren Hektik zu distanzieren“, sagt die Expertin vom Institut für Umweltplanung. Besonders gut funktioniert dieses „Zu-sich-selbstFinden“ ihr zufolge an einem ganz persönlichen grünen Lieblingsort, einem Ort, den man alleine aufsucht und der „ein bisschen geheim“ sein sollte. Auf diese Weise werde die Natur zu einem spirituellen Ort, sagt Warren-Kretzschmar – also ein Ort, an dem man sich der Ganzheitlichkeit der Dinge bewusst wird. Schließlich befindet sich der Mensch in einer Art Zwiespalt, der sich bereits in der Definition des Worts „Natur“ offenbart. Einerseits steht der Begriff für alles, was sich ohne Zutun des Menschen entwickelt. Als Gegenteil der Natur wird die Kultur genannt, also alles, was der Mensch an Räumen, Einrichtungen, Produkten oder sonstigen Dingen geschaffen hat. Eine andere Definition des Begriffs „Natur“ schließt den Menschen jedoch mit ein – als Teil der großen Gesamtheit aller Pflanzen, Tiere, Gewässer, Gesteine und was sich sonst noch so auf der Erdoberfläche tummelt. In Zeiten, in denen wir selbst bestimmen, um wie viel Uhr es dunkel

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life style

Die Lösung für zahlreiche Bedürfnisse Ein weiterer Aspekt ist, dass die Natur die meisten aktuell verspürten Bedürfnisse befriedigt: „Wer sich zum Beispiel während der Arbeit besser konzentrieren will, kann sich durch einen kurzen Spaziergang regenerieren“, sagt Bartlett Warren-Kretzschmar. „Ein längerer Aufenthalt im Grünen wirkt dagegen wie ein Kurzurlaub.“ Wer einmal etwas Neues – gewissermaßen ein kleines Abenteuer – erleben will, begibt sich einfach an einen Naturort, an dem er noch nie zuvor gewesen ist. Um auf neue Ideen zu kommen, hilft ein Ausflug ans Wasser: „Fluss-Spaziergänge empfinden viele Menschen als anregend“, sagt Warren-Kretzschmar, „während das Meer oder ein See den Gedanken eine gewisse Weite geben. Auch für andere Bedürfnisse, etwa nach Ruhe, nach einer schönen Aussicht, nach einem Platz zum Sporteln oder Turteln, findet sich immer ein Ort im Grünen. W

TIPPS, UM SICH DIE HEILSAMEN EIGENSCHAFTEN DER NATUR IN DEN ALLTAG ZU HOLEN Auf nach draußen Ein kleiner Spaziergang wirkt wahre Wunder und sollte Teil der täglichen Routine sein – für den Anfang oder unter der Woche reicht eine kleine Runde. Zur Not hilft aber auch eine virtuelle Auszeit mithilfe einer VR-Brille, wie Anfang des Jahres eine Studie der Universität Hamburg zeigte. Das senkt nachweislich das Stresslevel und hebt die Laune. Eine Dosis Frischluft, bitte Das Fenster öffnen, sich ein paar Minuten die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und dabei tief ein- und ausatmen: Das hilft, den Kopf frei zu bekommen und kurz Abstand vom Alltag zu nehmen. Dabei am besten die Augen schließen, um die Umgebung bewusster und mit anderen Sinnesorganen wie Ohren, Haut und Geruchssinn wahrzunehmen. Mehr Natur im (Arbeits-)Raum Zimmerpflanzen zu Hause und am Arbeitsplatz steigern Produktivität und Wohlbefinden. Doch auch mit Fotos lässt sich ein Effekt erzielen: Drei verschiedene Studien bewiesen zum Beispiel, dass Tierfotos zu einer positiveren Grundstimmung führen, Fotos von Familienmitgliedern einen ethischer handeln lassen und Naturfotos Stress reduzieren. Um das positive Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit nach Hause oder ins Büro zu holen, am besten Bilder der ganz persönlichen Heimatlandschaft aufhängen. Zurück zum eigenen Ich Zugegeben: In den eigenen vier Wänden fällt es schwerer als draußen, sich nicht vom Handy, der endlosen To-do-Liste und anderen Dingen ablenken zu lassen. Meditative Übungen helfen, wieder in Kontakt mit sich selbst zu treten. Dafür einfach hinsetzen oder -legen, versuchen, alle To-dos aus dem Kopf zu schieben und stattdessen die Gedanken fließen zu lassen, ohne sie weiter zu verfolgen. Dabei auf den eigenen Atem achten und bewusst in die einzelnen Teile seines Körpers hineinfühlen. Abschalten durch Schreiben Ein Spaziergang hilft sicher am besten, die Gedanken zu sortieren und sich über seinen aktuellen Gemütszustand, seine Wünsche und Bedürfnisse klar zu werden. Andernfalls tun es auch Papier und Stift. Dabei sich selbst fragen, wie es einem eigentlich geht, was einem gerade nicht so passt und was man tun könnte, um seine Bedürfnisse besser zu erfüllen – dann nicht lange nachdenken, sondern die Antworten zügig und ohne sie zu bewerten aufschreiben. Maritimes Naturerlebnis Ein Aquarium ist nicht nur dekorativ, sondern sorgt auch für mehr Wohlbefinden und Gesundheit. Das legt zumindest eine Studie der Plymouth University nahe. Bei der Studie ließen die Forscher ihre Probanden die Fische vor einem 550.000-Liter-Tank des National Marine Aquarium in Plymouth beobachten. Sie stellten fest, dass sich der Blutdruck senkte und der Herzschlag verlangsamte. Nun fällt ein Aquarium für den Hausgebrauch meist deutlich kleiner aus – hilft aber sicher trotzdem beim Entspannen.

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wird, wie warm unsere Umgebung sein soll, welchen Feuchtigkeitsgehalt unsere Luft hat oder wann unsere Blumen zu blühen haben, scheint der Mensch recht gut ohne die Natur zurechtzukommen. Aber das schon vor Tausenden von Jahren geknüpfte Band zwischen Natur und Mensch scheint trotz aller Technisierung weiter zu bestehen.


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Foto: Studio Heiner Meyer

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2.0 Foto: M. Schrumpf Fotografie

Pop Art

Verlockungen mit doppeltem Boden: Heiner Meyer stellt demnächst im Kunsthaus Hannover aus. TEXT: JÖRG WORAT

n jungen Jahren Talent für die Malerei zu entwickeln, ist noch keine Garantie für eine spätere Karriere. „Mei­ ne Eltern wollten, dass ich ,etwas Ordentliches‘ mache“, er­ zählt Heiner Meyer. „Ich bin dann auch brav zur Berufs­ beratung beim Arbeitsamt gegangen. Dort hat man mir eine Ausbildung zum Anstreicher und Lackierer empfohlen – das hätte doch auch etwas mit Farbe zu tun.“ Nun, Meyer hat den einigermaßen zynischen Ratschlag abgelehnt und dürf­ te das auch kaum bereut haben: Der heute 67-Jährige ist mit seiner speziellen Spielart der Pop Art international bekannt geworden, Arbeiten von ihm befinden sich nicht nur in deut­ schen Sammlungen, sondern auch in Miami oder Barcelona. Nun wird das Kunsthaus Hannover eine Ausstellung mit seinen Werken zeigen. Der Titel „Girls & Cars“ zeigt schon, wohin die Reise geht: Flotte Frauen und flotte Autos be­ völkern diese Bildwelt, in der dem Publikum so mancher Porsche 911 begegnet. Überhaupt bindet Meyer gern Motive ein, die auf die eine oder andere Weise verlockend wirken

können, seien es schicke Schuhe, farbstarke Früchte oder hippe Handtaschen. Doch hat es seine Gründe, weshalb der Künstler für sein Schaffen die Bezeichnung „Pop Art 2.0“ bevorzugt und von „Leimruten“ spricht, die er auslege – er arbeitet also mit attraktiven Oberflächen, um den Betrachter in die Doppelbödigkeit seiner Arbeiten hineinzuziehen. Im Galopp durch die Kunstgeschichte Anders als früher Andy Warhol belässt es Meyer nicht dabei, Suppendosen, Colaflaschen oder Starschauspielerinnen im Serienbild zu zeigen. Vielmehr gehen die einzelnen Elemente bei ihm eine sonderbare Verbindung ein – dann kippen Per­ spektiven und Blickwinkel, typografische Einsprengsel kön­ nen auftauchen, ein Bildausschnitt wirkt wie ein abgeris­ senes Foto, eine dickflüssige Struktur changiert zwischen Farbe und Schokolade. Oder eine Figur, die dem Kosmos des französischen Klassizisten Jacques-Louis David entnommen ist, trägt plötzlich den Kopf von Rihanna.

Fotos: Studio Heiner Meyer

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Foto: Studio Heiner Meyer

Foto: M. Schrumpf Fotografie

Foto: Studio Heiner Meyer

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Solche Parforceritte durch die Kunstgeschichte unter­ nimmt Meyer ohnehin gern. Als er in Hannover einst von der Galerie Artforum vertreten wurde, die am Ballhof ih­ ren Standort hatte, war seine Malerei noch anders gelagert, zeigte Fragmente antik anmutender Skulpturen, stark von Blautönen und reizvoll irritierenden Unschärfen in der Bild­ tiefe geprägt. Dem steht heute meist eine klar konturierte, schon im Studium erlernte Präzision gegenüber: Der Künstler, der in Bielefeld geboren wurde und dort auch lebt, war an der Braunschweiger Kunsthochschule Meisterschüler bei Malte Sartorius, bekannt für seine extrem filigranen Grafiken. Ein weiterer persönlicher Einfluss stammt aus der Champions League der modernen Kunst, denn Heiner Meyer assistierte 1974 im spanischen Cadaqués keinem Geringeren als Salvador Dalí, aus gutem Grund umstritten, doch fraglos ein Meister der Maltechnik: „Ich war nie sein Schüler, wie manchmal zu lesen ist. Aber er hat mir wertvolle Ratschläge gegeben, auf seine eigene Art. Dann hat er etwa ein Weißbrot zerbrochen und mir aufgetragen, das zu malen. Eine wirklich schwierige Aufgabe, die ich nicht gleich beim ersten Versuch hinbekom­ men habe.“ 50

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Äußere und innere Werte Einen leicht surrealen Touch kann man auch Meyers ak­ tuellen Werken mit ihrer Kombination scheinbar wider­ sprüchlicher Realitätsebenen zusprechen. Unbekümmert überschreitet der Künstler, wie schon angedeutet, die Grenze zwischen sogenannter Hoch- und Populärkultur: „Als ich mich mit der ägyptischen Nofretete beschäftigt habe“, be­ richtet er exemplarisch, „hat mich der lange Hals an wen erinnert? An Audrey Hepburn.“ Und sowohl im malerischen als auch im skulpturalen Werk des Künstlers tauchen zuwei­ len Comicfiguren auf: „Die Hefte haben wir doch alle in der Kindheit gern gelesen. Nicht zuletzt, weil die Charaktere im­ mer so klar definiert waren: der tollpatschige Donald, seine schlauen Neffen, der geizige Onkel Dagobert.“ Im Gespräch wirkt Heiner Meyer dann auch keineswegs wie ein abgehobener Bewohner des Elfenbeinturms. Den schönen Dingen des Lebens ist er durchaus zugetan. So stellt sich heraus, dass er gerne kocht – die prompt übersandten Fotos von „Seeteufel im Speckmantel“ oder „Thunfisch Tatar mit Avocado“ wirken in der Tat appetitanregend – und tolle Autos nicht nur malt, sondern auch besitzt: Da gibt es einen Porsche 912, ein Rolls-Royce Cabriolet und einen Sunbeam Alpine, den legendären James-Bond-Flitzer aus „Dr. No“. Wer nun Bilder vom lässigen Künstler am Lenkrad vor Augen hat, liegt allerdings komplett falsch: „Ich habe gar keinen Führerschein. Meine Frau bewegt die Autos ...“


Spa ahoi ! Foto: M. Schrumpf Fotografie

Gattin Brigitte hat in ihrer Zeit als Kunstlehrerin auch Schülerherzen bewegt, und überhaupt ist die Meyer­Familie kreativ unterwegs, wenngleich die drei erwachsenen Kinder unterschiedliche Wege eingeschlagen haben: Die ältere Toch­ ter Nane ist Redakteurin bei der Zeitschrift „Gala“, die jüngere Jana arbeitet mittlerwei­ le im Atelier ihres Vaters und kümmert sich um die organisatorischen Prozesse im Hinter­ grund; zuvor hat sie zehn Jahre in der Uhren­ und Juwelenbranche gearbeitet. Und Sohn Bastian hat als DJ „Basti M“ international für Furore gesorgt. Heiner Meyer kann inzwischen auf ein breit gefächertes Sammlerklientel verweisen. Da stellt sich die immer wieder interessante Frage, ob ein Künstler eigentlich ein bestimm­ tes Publikum bevorzugt. Meyer gibt diesbezüg­ lich bereitwillig Auskunft und beobachtet zu­ weilen bei seinen US­amerikanischen Samm­ lern einen Hang zum Ankauf in Hinblick auf eine erhoffte Wertsteigerung – lieber scheint ihm da doch die Erfahrung zu sein, die er bei einem Kunden aus München gemacht hat: „Er sagte: ,Herr Meyer, manchmal setze ich mich in Ruhe vor Ihr Bild, und es erzählt mir eine Geschichte. Und jedes Mal eine andere.‘“ W

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Foto: Studio Heiner Meyer

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culture & art

Kreatives aus DREI Generationen 52

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Foto: Tira Walsh

Fotos: (gr. Foto l. Seite) Yohei Yashima, (r.) G. D. Bayartsegtseg

Die Werke der neuseeländischen Künstlerin Tira Walsh entstehen meist sehr intuitiv – wirken aber noch lange auf die Betrachtenden.

„Gewissheiten – nichts ist wie immer“: Unter diesem Titel findet in Linden eine bemerkenswerte Kunstaktion statt. TEXT: JÖRG WORAT

anchmal kann ein lockerer Austausch enorme Folgen haben. Als Boris von Hopffgarten, der im Lindener Kötnerholzweg den Kunst-Projektraum „Konnektor“ betreibt, vor einiger Zeit Besuch von Cornelia Leunig und Rainer Wichering erhielt, ihres Zeichens freischaffend im Art Consulting und als Kuratoren tätig, ahnte wohl keiner der Beteiligten, dass dieses Treffen zu einem Großprojekt mit Kreativen aus drei Generationen führen würde. Im Gespräch stellt sich nämlich heraus, dass der „Konnektor“ 2021 sein zehnjähriges Jubiläum feiert, während Leunig und Wichering vor genau 30 Jahren in direkter Nachbarschaft die nach der Hausnummer benannte „Galerie 13“ eröffnet und dort bis zum Jahr 2000 für muntere Verwirrspiele in der hannoverschen Kunstszene gesorgt hatten. Auch erwies sich, dass manche Positionen an beiden Orten ausgestellt worden waren. Kurzerhand beschloss man, eine Stippvisite in die ehemaligen Galerieräumlichkeiten zu unternehmen, wo sich inzwischen drei junge Initiativen eingerichtet haben: Eine davon heißt „Endboss“, befasst sich aktuell unter anderem mit der architektonischen Ausgestaltung des Festivals „Theaterformen“ und bietet als besondere Spezialität die Planung von Skateboard-Bahnen an. Für deren Bau wiederum ist die Firma „Yamato Living Ramps“ zuständig, während das „Kollektiv Kö 13“ einen Bereich von

Grafik-Design über Bühnenbildentwurf bis zur Szenografie abdeckt. Variantenreiche Zusammenstellung Bei diesem Besuch stellte sich heraus, dass die Chemie untereinander stimmte. So entstand der Wunsch nach einem gemeinsamen Projekt, in das schließlich auch das Vorderhaus im Kötnerholzweg 13 einbezogen wurde, wo sich damals der Verkaufsraum „Galerie 13 Extended“ befand und mittlerweile ein Coworking-Space und Veranstaltungsort namens „Día. – Raum für Automedialität“ ansässig ist. Nun ist es so weit: Ende April werden die gebündelten Kreativkräfte die Ausstellung „Gewissheiten – nichts ist wie immer“ mit rund 30 Positionen eröffnen. Es ist eine höchst variantenreiche Zusammenstellung geworden. Da finden sich filigrane Zeichnungen des Lokalmatadoren neben Baumrindenmalerei der Neuseeländerin Cora-Allan Wickliffe, deren Landsmann Raymond Sagapolutele wiederum intensive Fotografie rund um das Thema „Leben und Tod“ beisteuert. Dazu kommen unter anderem fetzige abstrakte Malerei von Max Neumann, Mischtechniken aus Foto und Zeichnung von Godo Dashdondov Bayartsetseg aus der Mongolei, die in bestechender Technik gemalten, etwas unheimlichen Püppchen des Japaners Yohei Yashima und vieles mehr. Foto: Lukas Merkel

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Foto: Rainer Wichering

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Fotos: Rainer Wichering

Eindrücke aus alten Zeiten: Die schwarz-weißen Aufnahmen stammen aus der Zeit, als die „Galerie 13“ noch geöffnet war.

All das wird in geballter Petersburger Hängung im „Konnektor“ gezeigt, während Hof und Keller der ursprünglichen „Galerie 13“ im Ausstellungszeitraum für Performances, Lesungen oder Konzerte zur Verfügung stehen sollen. Astrid Jahns wirkt in doppelter Funktion mit: Im „Diá“-Raum, an dem sie beteiligt ist, wird wohl eine von außen einsehbare Videoinstallation der Tanzperformerin Ufita Sagapolutele gezeigt, Jahns steuert aber auch eigene Collagen zur Ausstellung bei. „Wir haben drei Schwerpunkte gesetzt“, erläutert Cornelia Leunig. „Zum einen wollen wir hannoversche Künstlerinnen und Künstler zeigen, dann solche, die damals schon in der ‚Galerie 13‘ dabei waren. Und schließlich internationale Positionen.“ Rückblende: In den 80er-Jahren waren Leunig, ursprünglich aus Hameln stammend, und der gebür-

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tige Stuttgarter Wichering als Weltenbummler unterwegs, hielten sich dabei bevorzugt im Bereich von Polynesien und Australien auf – diese Regionen besucht das Duo nach wie vor regelmäßig. Das Interesse an Kunst war ohnehin gegeben, „und ich begann, mich immer mehr dem Surrealismus zuzuwenden“, sagt Wichering. So entwickelte sich der Plan, eine eigene Galerie zu eröffnen, und durch private Kontakte wurde 1991 Hannover Standort der Wahl. Zeichen aus der Vergangenheit In den schließlich gefundenen Räumlichkeiten soll zuvor der Königreichssaal der Zeugen Jehovas angesiedelt gewesen sein, und irgendwie passt diese recht spezielle Fügung ins Bild. Denn, Stichwort Surrealismus, die „Galerie 13“ war von Beginn an ein Kunstort der etwas anderen Art. Da hielt schon mal eine Schaufensterpuppe die Eröffnungsrede, eine Ausstellung kam in Form einer „begehbaren Zeitschrift“ daher, und unvergessen bleiben die Krawatten, die Rainer Wichering bei jeder Vernissage von den Kunstschaffenden verpasst bekam – einmal bestand sie aus einem Schauspieler, mit dem der Galerist den gesamten Abend über im wahrsten Sinne des Wortes verbunden blieb und der ihm überallhin folgte. Im Keller des Hinterhofgebäudes sind übrigens nach wie vor Relikte der damaligen Aktivitäten zu sehen – etwa mysteriöse Schriftzeichen, die der kanadische Künstler Dave Bobroske einst an die Wand gesetzt hatte. Insofern bietet die jetzige Kooperation nicht zuletzt Aufklärungsarbeit: „Wir haben uns immer gefragt“, sagt „Endboss“-Boss Robin Höning, „was das alles zu bedeuten hat ...“.


Fotos: Bärbel Kasperek

3 Ganz links: Bei ihren Werken arbeitet Bärbel Kasperek oft mit Fotos, die sie nach und nach verfremdet.

Foto: Lena Schmid-Tupou Foto: Tira Walsh

Foto: Fritz Kelm

Auch der Ausstellungstitel „Gewissheiten – nichts ist wie immer“ hat in gewissem Sinne mit dem Surrealismus zu tun, denn schon die ersten Vertreter dieser Kunstrichtung, die ihren Ausgangspunkt im Frankreich der 20er-Jahre hatte, schätzten die Einbindung von Zufallselementen. So schrieb „Konnektor“ Boris von Hopffgarten eine Liste von Wörtern mit den Schlusssilben „-heiten“, aus der Leunig und Wichering dann ihre Auswahl trafen: „Dann sind wir an unsere Poesie-Sammlung gegangen, und der erste Satz, auf den wir stießen, war ,Nichts ist wie immer‘ von Arthur Rimbaud.“ Hier schließt sich ein weiterer Kreis, spielte doch in der „Galerie 13“ neben der bildenden Kunst stets die Literatur eine Hauptrolle. So wäre das neue Ausstellungskonzept auch unvollständig beschrieben, wenn die begleitende Buchedition nicht zur Sprache käme, die in drei unterschiedlichen Formaten angeboten werden soll. Sie heißt „Augenblick mal!“, und auch dieser Titel hat eine tiefere Bedeutung: „Es ist der Auftakt einer neuen Reihe“, erläutert Cornelia Leunig. „Und jeder Band stellt dann eine Art Momentaufnahme dar.“ Nur logisch – schließlich ist ja, wie wir nun wissen, nichts wie immer. W

Foto: Max Neumann

Links: Bild des Künstlers Max Neumann

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Bienvenido: neue Taverne in Wennigsen

Fotos: Amelie Sam

„Wir machen original italienische Küche und kochen nur mit frischen Zutaten. Jetzt wissen die Leute hier wirklich, was italienisch ist“, erklärt Chefkoch Cosimo Mele stolz das Konzept seines Restaurants Chiave D’oro – La Taverna, das Anfang März in den Räumen des ehemaligen Lokals Zum Goldenen Schlüssel eröffnet hat. Nachdem Betreiber Henning Deike im Dezember 2020 aus Altersgründen das Traditionsrestaurant aufgab, übernahmen Mele und sein Team kurzerhand das seit 1877 bestehende Haus und haben es seitdem aufwendig renoviert. „Wir haben es moderner und gemütlicher gemacht, es an die italienische Küche angepasst. Es sind aber auch viele Bestandteile geblieben. Uns ist wichtig, dass uns das alte Publikum erhalten bleibt“, betont Service-Leiterin Silke Klopsch, die zuvor das Leisewitzstübchen im Zooviertel betrieben hat. Trotz des neuen Konzepts – „traditionell italienisch“ – sollen deshalb auch Currywurst, Wiener Schnitzel und je nach Saison Spargel, Gans oder Grünkohl auf der Speisekarte zu finden sein. „Nun warten wir darauf, dass wir unsere Gäste endlich bewirten dürfen“, sagt Klopsch. Bis dahin können Sie sich die leckeren Gerichte von Chiave D’oro – La Taverna nach Hause liefern lassen und genießen. Silke Klopsch, ehemals Leisewitzstübchen im Zooviertel, unterstützt Cosimo Mele im Chiave D‘oro jetzt im Service. Es gibt italienische und deutsche Küche.

Chiave D’oro – La Taverna | Bergmannstraße 20 30974 Wennigsen (Deister) | Tel. 05103/2595

Auch Langenhagener müssen künftig nicht mehr auf saftige Burger verzichten. Seit Ende vergangenen Jahres hat das Beast Burger in der Walsroder Straße 168 geöffnet. „Wir haben den Mumm gezeigt, in dieser Zeit neu zu öffnen“, sagt Muhammed Hassan, „und es läuft wirklich gut.“ Sie bieten mit Liebe zubereitete italienische Pizza und amerikanische Burger an, durchschnittlich zehn Euro kostet ein Menü mit Beilage. Besonders auf die Burger ist das fünfköpfige Team stolz: „Wir machen unsere Fleisch- Pattys und unsere Soßen alle vor Ort selbst.“

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Beast Burger ist werktags ab 12.30 bis 20.30 Uhr für Abholung und Lieferung geöffnet, an Feiertagen von 13 Uhr bis 21.30 Uhr. Beast Burger | Walsroder Straße 168 | 30853 Langenhagen | Tel. 0511/737565 www.beastburger.de Muhammed Hassan präsentiert einen Halloumi-Burger mit Pommes.

Foto: Ellen Reßmann

Burger in Langenhagen genießen


mauer, die früher die Grenze Hannovers bildete, sind bis heute bestens erhalten. Ihre Hoffnungen für die Zukunft? „Ich will eine schöne große Eröffnung feiern und viele Leute einladen“, schwärmt die gebürtige Iranerin. Hannover kann sich aber bereits jetzt über Pizza, Pasta und Pancakes direkt aus der Innenstadt freuen. Roter Faden | Osterstraße 32 30159 Hannover | Tel. 0511/940 884 70 www.theroterfaden.de

Titus ist umgezogen Es gibt einen neuen Standort für das Restaurant Titus: Ab April ist die seit 27 Jahren bestehende Gourmetküche in der Joachimstraße 6 im ehemaligen Lokal Röhrbein in der Galerie Luise zu finden. „Hier bleibt alles wie gehabt – nur von der Lage her ist das ein ganz großer Sprung nach vorne. Hier ist eine Parkgarage direkt um die Ecke, Bus-, Bahn- und Zugverbindungen sind nebenan. Wir sind komplett zentral“, freut sich Inhaber und Edelkoch Dieter Grubert. Der 63-Jährige plant, jedes Wochenende weiterhin das beliebte „Schlemmermenü für Zuhause“ anzubieten – dieses besteht aus einer vorbereiteten Spezialität, die problemlos zu Hause fertiggestellt werden kann. „Dazu braucht man keine großen Gerätschaften, nur einen Herd mit vier Kochplatten“, erklärt Grubert. Das viergängige Ostermenü steht bereits fest: Es wird Kabeljau, Spargelcremesuppe, Lammrücken und Topfenmousse und eine Auswahl an Rohmilchkäsen geben. Titus | Joachimstraße 6 | 30159 Hannover Tel. 0511/835524 | www.restaurant-titus.com

Foto: Ellen Reßmann

Das ist Dieter Grubert trotz Schließung wichtig: Das Restaurant ist immer ordentlich eingedeckt.

Hannovers Innenstadt kann einen gastronomischen Neuzugang verbuchen: Das Lokal heißt Roter Faden.

Anzeige Fotos: Backgeschwister

Ob Frühstücksbuffet, italienische Mittagsküche, Hamburger oder Konditoreiwaren – die internationale Küche des Restaurants Roter Faden punktet mit ihrem vielfältigen Angebot. Am 1. März hat Wirtin Mina Taheri nach langem Warten endlich ihr Restaurant in der Osterstraße 32 für einen Lieferdienst eröffnet. Was viele nicht ahnen: Direkt hinter den schlauchartigen Speiseräumen versteckt sich ein Stück hannoversche Historie. Reste der gut 600 Jahre alten Stadt-

Fotos: Amelie Sam

Burger&Pancake-Paradies

Mit viel Liebe zum Backhandwerk

Zwei Generationen, ein Unternehmen: Seit vielen Jahren backt das Team der Backgeschwister rund um Ben, Pia, Isa, Kira und Liz Koenemann mit Leidenschaft nach traditionellen Rezepten. Dabei ist dem Familienunternehmen aus Kirchhorst eines besonders wichtig: ein regionales Produkt herzustellen, das nie aus der Mode kommen wird. Den Natursauerteig für das Backgeschwister-Brot stellen die Backgeschwister in ihrer Backmanufaktur aus besten Zutaten selbst her, sodass eine perfekte Basis für den unvergleichlichen Geschmack und die hohe Bekömmlichkeit garantiert ist. In über 24 Stunden Reifezeit erfolgt dann der Aromaaufbau der Ciabattabrote, die anschließend von Hand geformt in den Ofen geschoben werden. Sie haben bereits beim Lesen Hunger auf das Brot und die Brötchen mit ihrer krachenden Kruste bekommen? Dann schauen Sie doch mal bei den Backgeschwistern vorbei; mit über 20 Standorten gibt es sicher auch ein Geschäft in Ihrer Nähe! Back Geschwister GmbH | Dorfstraße 25 30916 Isernhagen | Tel. 05139/950 91 52 www.backgeschwister.de nobilis 04/2021

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gesund in den Frühling

„Meine Kunden nennen mich Nakib. Ich bin ein Spezialist für Obst und Gemüse. Das ist mein Leben, damit bin ich aufgewachsen. Seit über 20 Jahren bin ich in dieser Branche. Ich habe meine Erfahrungen während meiner Tätigkeiten im Groß- und Einzelhandelsbereich gesammelt.“ Die gewonnenen wertvollen Erfahrungen setzt Ahmadzei Nakibula nun in der Fruchtoase in der Markthalle um. „Ich weiß, worauf meine Kunden Wert legen. Das meiste Obst und Gemüse in unserem Sortiment ist aus der Region, denn das ist unseren Kunden wichtig.“ Beim frühen Einkauf, wenn fast alle noch schlafen, achtet Nakib darauf, dass das Sortiment weitgehend unbehandelt und frisch ist. Auch weißer und schwarzer Trüffel ist bei der Fruchtoase problemlos erhältlich. Die Auswahl des Sortiments ist groß. „Jederzeit frische Qualität! Das ist mein Motto.“

Die Zaubernuss ist das Gehölz, das als allererstes nach dem Winter anfängt zu blühen. Rot, gelb und orange leuchten die Blüten, wenn sie die wärmere Jahreszeit einläuten. „Den Namen Zaubernuß haben Susanne und ich ausgesucht“, sagt Oliver Wolf, „denn den Namen Blumen-Wolf gab es ja schon.“ Die Rede ist von seiner Ehefrau, Susanne und er haben sich während der Floristen-Ausbildung kennengelernt. Und vom Traditionsgeschäft seiner Eltern, von denen der engagierte Blumenliebhaber die Leidenschaft für Blumen aller Art vermittelt bekam. 2008 hat er sein erstes Geschäft in der Ernst-August-Galerie eröffnet, vier weitere sind mittlerweile hinzugekommen. Und auch am Hallenausgang zur Karmarschstraße blüht und duftet es. Zwei Mit­arbeiter kümmern sich hier um die Wünsche der Kunden, vom ganz kleinen Gesteck bis zu größeren Gebinden, von der Schnittblume zur Zimmerpflanze – „geben Sie uns Ihren Auftrag, schlendern Sie einmal entspannt durch die Markthalle, und holen Sie auf dem Rückweg Ihren fertigen Strauß ab“, sagt Wolf. Das Konzept geht auf, für viele seiner Kunden ist der Einkaufsbummel erst vollständig mit einem Strauß von der Zaubernuß. Wolf fährt selbst nach Holland, um die schönsten Blumen für seine Kunden auszusuchen, bei Versteigerungen entdeckt er oftmals wahre Schätzchen. „Auf unsere Blumen ist Verlass, die halten lange Zeit ihre ganze Schönheit“, das verspricht er.

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Der Bauch von Hannover ist nicht nur für seine exzellenten Wurst- und Fleischwaren bekannt, sondern auch für frisches Gemüse und vegane Smoothies und Speisen.

Fotos: Lorena Kirste

Fotos: Lorena Kirste

Mit der Markthalle


„Die Kinder, denen ich damals Bananen geschenkt habe, kommen heute immer noch zu mir – mit ihren eigenen Kindern.“ Muzaffer Seyrek lächelt bei der Erinnerung an seine Anfänge in der Markthalle. Seit 1980 ist er mit der Grünen Insel dabei, und damit ist sein Stand mit den endlosen Reihen mit appetitlichem knackfrischem Obst und Gemüse der älteste ohne Betreiberwechsel in der neuen Markthalle. Was früher mit einigen wenigen Sorten anfing, besticht heute durch eine nicht enden wollende Vielfalt. Seyrek hat auch ungewöhnliche Sorten in seinem Sortiment. Sommer- und Wintertrüffel, Steinpilze, Morcheln, Pfifferlinge – die Pilz-Fans wissen, wo sie einkaufen gehen müssen. Und auch, wo sie Interessantes über die einzelnen Gemüse- und Obstsorten erfahren können. Seyrek weiß zu jedem seiner weit mehr als 150 Produkte etwas zu sagen: Zu den 20 Kräutersorten, zu den wertvollen Vitaminen, die in den Früchten enthalten sind, zu ausgefallenen Gewürzen oder zu Rezepten. Auch mit Spargel kennen sich Seyrek und sein Team aus. Gleich zwei Spargelschälmaschinen sind im Einsatz, um den Asparagus-Lieb­habern den bestmöglichen Service zu bieten.

Fotos: Lorena Kirste

Seit September 2020 gibt es mit All Vegan endlich einen rein veganen Stand in der Markthalle Hannover. Betreiber Thi Thanh Tu Nguyen erklärt: „Der vegane Lebensstil unterstützt nicht nur Körper, Geist und Organismus, er schützt zudem auch die Tierwelt, entlastet die Umwelt und vereinfacht am Ende auch unser gemeinsames globales Leben. Und: Vegan ist einfach lecker!“ Die verwendeten Produkte sind fast ausschließlich Bio, alle Speisen werden nach eigenen Rezepten mit Liebe und Leidenschaft frisch hergestellt – ohne Zusatzstoffe, ohne Geschmacksverstärker. Von Montag bis Freitag werden ab 11 Uhr zehn verschiedene Bowls in unterschiedlichen Zusammenstellungen angeboten. Nguyen verspricht: „Für jeden Geschmack ist etwas dabei.“ Oder aber: Mix it your style – Gäste können ihre Bowl ganz nach eigenen Wünschen zusammenstellen. „Auch Snacks kommen bei uns nicht zu kurz. Genießt doch einfach mal eine Sommerrolle, Onigiri oder ein Sushi-Sandwich.“

Foto: Lorena Kirste

Fotos: Lorena Kirste

Khan Habib bereitet in der Vitamin Bar Säfte, Obstsalate und Milch­shakes zu. Orangen, Zitronen, Grapefruits, Äpfel, Kiwi, Möhren – es gibt kaum eine Frucht, die sich nicht verführerisch hinter dem langen Tresen präsentiert. Mit dem Vitaminangebot direkt aus dem Garten der Natur steht die Vitamin Bar im Dienst der Gesundheit – fast ausschließlich, aber eben doch nicht ganz, denn: „Ein bisschen Lifestyle ist auch dabei“, gibt Khan lächelnd zu. Das merkt man daran, dass sich die unterschiedlichsten Kunden vor den einladenden Auslagen tummeln: Vom Banker bis zur Hausfrau, vom Schüler bis zum Rentner – ihnen allen ist eines gemeinsam: Sie wollen die leckere, gesunde Extraportion Vitamine und Ballaststoffe tanken. Seit 2010 sorgt der Experte für den Vitamincocktail zwischendurch. Für Genießer und für die, die es eilig haben – hier kommt jeder auf seine Kosten.

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Foto: Rethmar Golf

sport nature

Das Golfturnier „International Junior Golf Masters“ wird im Juli auf dem weitläufigen Golfplatz Rethmar Golf ausgetragen, der zusammen mit dem Platz Golf Gleidingen die Gemeinschaft Golf51 bildet.

Vier Tage Nervenkitzel bei den „International Junior Golf Masters“ Spannender Start in die Hauptsaison für junge Golfsport­ begeisterte: Vom 26. bis 30. Juli 2021 findet das Golfereignis „INTERNATIONAL JUNIOR GOLF MASTERS“ bei Rethmar Golf statt.

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Foto: Rethmar Golf

ie Veranstalter von „Junior Golf Masters“ rund um das Team von Angela Bickmann riefen erstmals 2016 die Golf Jugend Ruhrgebietsmeisterschaft ins Leben, bauten ihr Angebot dann immer weiter aus und bieten inzwischen deutschlandweit leistungsbezogene Turniere über drei bzw. vier Spielrunden an – in diesem Juli zum ersten Mal auf dem Golfplatz von Rethmar Golf. Alle Jugendlichen, die gerne bei dem viertägigen 72-LochTurnier in Sehnde dabei sein möchten, können sich bis zum 18. Juli 2021, 12 Uhr, unter www.juniorgolfmasters.de anmel-

Faszination und Konzentration: Auf die Mädchen und Jungen warten vier spannende Turniertage.

den. Wird das Maximum von 144 Turnieranmeldungen bis zum Meldeschluss überschritten, kommen die Spieler mit dem höchsten HCP-Index auf eine Warteliste in ihrer Altersklasse. Teilnahmeberechtigt sind Amateure, die Mitglied in einem national oder international anerkannten Verein sowie im Jahr 2000 oder später geboren sind. Nach dem Kennenlernen am Montag und den ersten beiden Turnierrunden am Dienstag und Mittwoch wird es einen Cut geben. Diese Teilnehmer spielen dann den Masters-Sieger der Championship über 72 Loch und die Sieger der einzelnen Altersklassen Girls und Boys getrennt aus, während das restliche Teilnehmerfeld zwei 18-Loch-Consolation-Rounds spielt. Den krönenden Abschluss nach den vier Tagen Golf pur bilden die beiden Siegerehrungen, bei denen es tolle Preise zu gewinnen gibt. Das werden Sommerferien, die Sonne, Spaß und Golf garantieren – sagen Sie es den Juniors in Ihrem Club gerne weiter. W Austragungsort: Rethmar Golf, Am Golfplatz 1 (ehem. Seufzer­ allee 10), 31319 Sehnde Kontakt: Junior Golf Masters, Telefon 0176 84 133 612, E-Mail info@juniorgolfmasters.de

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Foto: DIE RECKEN

Nachwuchs bei den Recken Die TSV HANNOVER-BURGDORF hat zwei Youngster hinzugewonnen: das Top-Talent Martin Hanne und den Spielmacher Jonathan Edvardsson.

Foto: DIE RECKEN

Foto: Junior Golf Masters

Foto: Junior Golf Masters

Bereit für neue Herausfor­ derungen und spannende Spiele in den nächsten vier Jahren: Sven-Sören Christophersen, sport­ licher Leiter der TSV Hannover-Burgdorf (links), mit Recken-Nachwuchs­ spieler Martin Hanne

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achdem Martin Hanne zur B-Jugend in den Unterbau der Recken wechselte und sich dort zum Jugendnationalspieler entwickelte, dauerte es nicht lange und der damals 17-Jährige stand erstmalig im Profi-Kader eines Bundesligaspiels. Seitdem bekam der Rückraumspieler immer wieder Einsätze unter Trainer Carlos Ortega und hat sich in dieser Spielzeit als fester Bestandteil der ersten Mannschaft etabliert. Nun wurde Martin Hanne mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet – und bleibt damit langfristig ein Recke. Für den 19-jährigen gebürtigen Peiner ist es der erste Profivertrag. „Martin hat in mehreren Spielen gezeigt, dass er bereit für die Bundesliga ist und sein komplettes Leistungspotenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Bereits in seinen jungen Jahren beweist er eine Durchschlagskraft und Wurfgewalt im Angriff, die in dem Alter bemerkenswert ist und uns noch häufiger erfreuen wird. Er zählt zu den Top-Talenten in Deutschland, und wir wollen seine Entwicklung weiterhin fördern“, sagt der sportliche Leiter Sven-Sören Christophersen. Ebenso freuen darf sich Hannes zukünftiger Teamkollege – der schwedische Nationalspieler Jonathan Edvardsson,

Nachwuchsstar Jonathan Ed­ vardsson soll frischen Wind ins Team bringen.

der die Recken für die Saison 2021/22 auf der Spielmacher-­ Position unterstützt. Aktuell steht der 23-jährige Mittelmann noch im Kader des schwedischen Erstligisten IK Sävehof, wo er sein Team in der EHF Champions League als Denker und Lenker mit 38 Toren anführte. „Die Neuverpflichtung von Jonathan ist ein wichtiger Schritt für unsere Kaderplanung der nächsten Saison, und wir sind uns sicher, dass es passt. Jonathan stellt für uns das passende Profil eines Spielmachers dar, welches uns in der Spielanlage erweitert. Er kann auf Halb verteidigen, was unsere systematischen Wechsel im Spiel vereinfacht. Dazu wird er unserem Team menschlich wie auch spielerisch zu neuen Impulsen verhelfen“, betont Trainer Carlos Ortega die Fähigkeiten des zukünftigen Recken. W nobilis 04/2021

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HANNOVERS KULTUR ERLEBEN

PIANO DATES NACH VEREINBARUNG Mit Chopin auf dem Sofa Ja, es gibt immer noch einen sicheren Weg, geliebte Herzen zu erobern – mit einem Trip nach Mellendorf. Ein historisches Fachwerkhaus mit Garten ist seit 2018 das Zuhause der Pianistin Nicoleta Ion und ihres Ehemanns und gleichzeitig ihr Studio. Die Künstlerin, die sich nach ihrem Publikum sehnte, hat im Lockdown ein kreatives Konzept für Live-Konzerte entwickelt. Musikliebhaber finden ihre Idee großartig und buchen begeistert. „Piano Dates“ nennt Nicoleta Ion die individuellen Konzerte in ihrem Haus. Die Idee: Ihre Piano-Date-Gäste erleben einen einmaligen und anspruchsvollen Konzertabend in einem ganz besonderen, sehr privaten Rahmen. Es werden Drinks je nach Gusto serviert, vielleicht ein guter Wein. Wenn das Konzert beginnt, sitzt das Publikum hier auf jeden Fall in der ersten Reihe und genießt – mit Sicherheitsabstand, aber absolut barrierefrei. Wedemarkstr. 26a | 30900 Wedemark | Tel. 05130 9689960 | www.nicoleta-ion.de/piano-date

PREMIERE

Foto: Staatstheater Hannover

17.4.2021 Lilja Rupprechts Inszenierung von „Woyzeck“

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Nach der erfolgreichen Premiere von „Bilder deiner großen Liebe“, die im März live aus dem Ballhof übertragen wurde, wird im April nun aus dem Schauspielhaus gestreamt: „Woyzeck“ kommt digital zur Premiere. Im Zentrum der Arbeit von Lilja Rupprecht stehen die Fragen nach Schuld und der Wechselwirkung von Individuum und Gesellschaft. Der Livestream wird für eine Vielzahl an Kameras, Projektionen und Video-Einspielern speziell für eine Online-Übertragung konzipiert. Die Titelrolle spielt Sebastian Nakajew. Tickets für die Live-Premiere sind ab sofort auf der Website erhältlich. Livestream auf www.schauspielhannover.de | Beginn: 19:30 Uhr

Foto: Andreas Mikonauschke

Foto: Maren-Kolf-Fotografie

Ein Theaterbesuch, ein Kinoerlebnis oder in die Oper: Es sind öffentliche Veranstaltungen, nach denen sich Kulturliebhaber momentan sehnen. Zum Glück bahnen sich Privat-Konzerte oder Live-Übertragungen aus dem Schauspielhaus Hannovers trotzig ihren Weg durch die Pandemie. Hier zwei Perlen ...


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GALERIEN

Öffnungszeiten: Do und Fr 15–18 Uhr, Sa 11–16 Uhr, Einzeltermine jederzeit möglich Kulturgut Ahlten | Wöhlerstr. 1 | 31275 Lehrte-Ahlten Tel. 05132 8240834 | www.kulturgut-ahlten.de

APRIL  Michael Cleff Intervention II Lust auf besondere Seh-Erlebnisse? Dann sind Sie im kunstraum friesenstrasse genau richtig! Sobald Museen und Galerien wieder öffnen dürfen, können Sie sich hier auf eine spannende Erkundungsreise von Raum und Form, Materialität und Farbe machen. Der Künstler Michael Cleff stellt mit seinen Plastiken und Wand­ arbeiten aus gebranntem Ton Verbindungen zu Exponaten aus der Sammlung Sperling her, bezieht die Räume in der Friesenstraße mit ein und lädt zu neuen Sichtweisen ein. Öffnungszeiten: Fr–Sa 16–19 Uhr und nach Vereinbarung Anmeldung unter mail@kunstraum-friesenstrasse.com

Durch die Schichtung der Farben knüpft Jürgen ­Marose an ein traditionelles Verfahren in der Malerei an. Zum Ausdruck kommt diese Technik durch die lasierenden bis pastosen Schichten in seinen Landschaftswerken. Diese setzen sich durch kaum mehr ahnbare leuchtend grelle Grundfarben der Tiefe bis zu verhaltenen, erdigen bis ­weißen Deckfarben zusammen. Zusätzlich addiert er an der ­Oberfläche die Schichten, deren Tiefgründigkeit je nach Lichteinfall variiert.

Foto: Michael Cleff

kunstraum friesenstrasse | Friesenstr. 15 | 30161 Hannover Tel. 0511 60499923 | www.kunstraum-friesenstrasse.com

VERLÄNGERT BIS 30.4.2021  „Jürgen Marose Malerei“

Fotos: Jürgen Marose

Der Frühling steht in den Startlöchern, und die Freude ist groß darüber, dass man wieder mehr Zeit draußen verbringen kann. Künstler lassen sich gern und häufig von der Natur inspirieren und halten die vielfältigen schönen Momente auf der Leinwand fest. Die Ausstellung zeigt unter anderem Arbeiten von Maximilian Klein von Diepold, Otto Antoine und Erich Demmin.

Foto: Maximilian Klein von Diepold: Obstplantage / Kulturgut Ahlten

AB 10.4.2021  Hinaus ins Freie! Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts

Fotos: Jürgen Marose

Der Künstler Jürgen ­Marose

Öffnungszeiten: Di–Fr 10–18:30 Uhr, Sa 10–16 Uhr Galerie Depelmann | Walsroder Str. 305 | 30855 Langenhagen | Tel. 0511 733693 | www.depelmann.de nobilis 04/2021

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Hannovers Vielfalt erleben

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Fotos: vom FASS

Um teilzunehmen, schicken Sie bis zum 15. April eine Postkarte mit dem Stichwort „vom FASS“ an unsere Redaktion (Adresse siehe Impressum) oder eine E-Mail mit dem Betreff „vom FASS“ an verlosung@nobilis.de.

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Foto: Golf House

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Schicken Sie bis zum 15. April eine Postkarte mit dem Stichwort „Golf House“ an unsere Redaktion (Adresse siehe Impressum) oder eine E-Mail mit dem Betreff „Golf House“ an verlosung@nobilis.de.



Impressum ‡

Das neue Heft erscheint am 30. April 2021

people · lifestyle · art

Herausgeber und Verlag: Impressum Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Postanschrift: 30130 Hannover people · lifestyle · art Adresse: Herausgeber und Verlag: Hans-Böckler-Allee 7 Schlütersche Verlagsgesellschaft 30173 Hannover mbH & Co.8550-0 KG Tel. 0511 Postanschrift: Fax 0511 8550-2403 30130 Hannover www.schluetersche.de, www.nobilis.de Adresse: Redaktion: Hans-Böckler-Allee 7 Marleen Gaida 30173 Hannover (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-0 Tel. 0511 8550-2632 Fax 0511 8550-2403 gaida@schluetersche.de www.schluetersche.de, www.nobilis.de Torsten Hamacher (Content Manager) Redaktion: Tel. 0511 8550-2456 Marleen Gaida hamacher@schluetersche.de (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Anzeigenverkauf: Tel. 0511 8550-2632 Sabine Neumann gaida@schluetersche.de Tel. 0511 8550-2649 Torsten Hamacher (Content Manager) sabine.neumann@schluetersche.de Tel. 0511 8550-2456 Gesche Svenson hamacher@schluetersche.de Tel. 0511 8550-2431 Anzeigenverkauf: gesche.svenson@schluetersche.de Sabine Neumann Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Tel. 0511 8550-2649 Nr. 43 vom 01.01.2021 sabine.neumann@schluetersche.de

Foto: Lorena Kirste

Foto: Aizome

ZU BESUCH BEI NEUE MEERE IN GRONAU Die Garnele ist ein beliebtes und viel exportiertes Lebensmittel. Schlechte Haltungsbedingungen in Fernost und Antibiotikaeinsatz schaden jedoch dem guten Ruf des Produkts. Das Unternehmen Neue Meere will dies ändern und verzichtet bei der Zucht auf Einsatz von Medikamente.

Foto: Susanne Wyscoki

Illustrationen: Ardea-studio - stock.adobe.com

NATÜRLICHER SCHLAFEN Die Bettwäsche des Labels Aizome kommt ohne Synthetik aus. Gegründet wurde das Label von dem Münchner Michel May, der Hannover nun als europäischen Hauptstandort auserkoren hat.

WIE GEHT MAN MIT VERLUSTÄNGSTEN UM? Stefanie Stahl, Psychologin und Autorin des Bestsellers „Das Kind in dir muss Heimat finden“, hat ein neues Werk verfasst. nobilis hat mit ihr über die Angst, geliebte Menschen zu verlieren, gesprochen.

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