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ROSA VON PRAUNHEIM

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DAS NONNENRENNEN

DAS NONNENRENNEN

SONNTAG 19.00 UHR

06.08. Die Anfänge von Praunheim: ROSA ARBEITER AUF GOLDENER STRASSE I (1967, erster Film von Rosa von Praunheim, 23 Min.)

ROSA ARBEITER AUF GOLDENER STRASSE II (1969, 23 Min.)

GROTESK – BURLESK – PITTORESK (1968, 60 Min.)

13.08. SCHWESTERN DER REVOLUTION (1969, 20 Min. als Vorfilm)

DIE BETTWURST (1971, 81 Min.)

20.08. NICHT DER HOMOSEXUELLE IST PERVERS, SONDERN DIE SITUATION, IN DER ER LEBT (1971, 67 Min.)

27.08. STADT DER VERLORENEN SEELEN (1983, 90 Min.)

03.09. DIE AIDS-TRILOGIE – TEIL 1. POSITIV (1990, 83 Min.)

10.09. DIE AIDS-TRILOGIE – TEIL 2. SCHWEIGEN = TOD (1990, 45 Min.)

DIE AIDS-TRILOGIE – TEIL 3 FEUER UNTERM ARSCH (1990, 50 Min.)

17.09. VOR TRANSSEXUELLEN WIRD GEWARNT (1996, 78 Min.)

24.09. DER EINSTEIN DES SEX (1999, 102 Min.)

01.10. CAN I BE YOUR BRATWURST, PLEASE? (1999, 28 Min. als Vorfilm)

DIE JUNGS VOM BAHNHOF ZOO (2011, 86 Min.)

Karlsruhe

SEPTEMBER Filmbeginn 20.30 Uhr

Fr 01.09. NEU: ELEMENTAL

Sa 02.09. SPECIAL: REHRAGOUT-RENDEZVOUS in Anwesenheit von Regisseur Ed Herzog

So 03.09. TRIANGLE OF SADNESS

Mo 04.09. PREMIERE: ENKEL FÜR FORTGESCHRITTENE

Di 05.09. SPECIAL: SOPHIA, DER TOD UND ICH in Anwesenheit von Charly Hübner ua.

Mi 06.09. AVATAR: THE WAY OF WATER

Do 07.09. NEU: BARBIE

Fr 08.09. NEU: OPPENHEIMER

Sa 09.09. SPECIAL: CHECKER TOBI UND DIE REISE ZU DEN FLIEGENDEN FLÜSSEN in Anwesenheit von Checker Tobi (Tobias Krell)

So 10.09. KULT: THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW (OV)

Die Mittagsfrau

DRAMA 136 MINUTEN DEUTSCHLAND 2023

Die Verfilmung des Bestsellers von Julia Franck ist eindrucksvoll im Porträt einer Frau, die die große Liebe verliert und darüber droht, auch sich selbst zu verlieren. Brillant besetzt mit Mala Emde.

Helene und ihre Schwester Martha kommen in den wilden 20ern nach Berlin. Während Martha sich im Partyleben verliert, folgt Helene ihrem Traum. Sie will studieren und Ärztin werden. Dann kommt die Liebe dazwischen, und dann das Schicksal, denn das Land steht vor dem Umbruch, und Helene, deren Mutter nicht nur als Geisteskranke eingesperrt, sondern auch noch Jüdin ist, muss sich selbst verleugnen, um zu überleben. Dabei gerät sie an einen Mann, der ein klassisches Verständnis der Rollenverteilung hat, womit Helene aber gar nicht zurechtkommt.

Der Film deckt einen Zeitraum von gut einem Vierteljahrhundert ab. Die zeitlichen Sprünge sind nicht immer leicht einzuordnen. Man ist gefordert, selbst die Lücken zu füllen. Das ist ein durchaus spannender Ansatz, weil er das Publikum stärker als üblich involviert. Zugleich ist der Film in der Figurenzeichnung faszinierend. Denn im Fokus stehen echte Menschen. Und Menschen verhalten sich sonderbar. Nur zu häufig versteht man nicht, wieso jemand handelt, wie er es tut. So geht es einem bei „Die Mittagsfrau“ auch. Oft fragt man sich, wieso Helene nun tut, was sie tut, und manchmal ist man auch perplex. Mehr noch: Die Figur ist nicht greifbar. Weil eben auch Teile der Erzählung fehlen. Das gilt vor allem für den Grund, wieso sie auf den Hof kommt. Mehr noch für die Frage, was sie Jahre zuvor veranlasst hat, am Bahnhof so zu handeln, wie sie es nun mal getan hat. Was dazwischen passierte, kann sich nur im Kopf des Zuschauers abspielen – und das Ende auch, denn zum Schluss kehrt der Film zur Geschichte der Mittagsfrau zurück und lässt die Frage offen, ob nun alles gut wird oder es nicht längst zu spät ist, zu versuchen, an ein früheres Leben anzuschließen. programmkino.de / Peter Osteried

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