2019 03 DE

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AAAAAAAA DIE CANNABIS-ZEITSCHRIFT SEIT 1985

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Deutschland bekommt eigenes Cannabis

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Nach einer langen Zeit der Ausschreibungen für die Produktion von Medizinalcannabis für den deutschen Markt, haben nun drei 8QWHUQHKPHQ GHQ =XVFKODJ YRQ GHU %XQGHVRSLXPVWHOOH HUKDOWHQ 'DEHL JHKW HV ]XQ¦FKVW XP GLH +HUVWHOOXQJ YRQ LQVJHVDPW .LOR PHGL]LQLVFKHU +DQIEO¾WHQ GLH LQQHUKDOE YRQ YLHU -DKUHQ SURGX ziert und ausgeliefert werden sollen.

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Insgesamt hatten sich 79 potenzielle Cannabis-Anbauer um die Lizenzen beworben und entsprechende Angebote erstellt. Am Ende fielen von den 13 Losen, die von der Bundesopiumstelle innerhalb des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vergeben werden, fünf Lose auf den deutschen Ableger des kanadischen Pharmaherstellers Aphria, weitere fünf Lose auf die deutsche Dependance der Firma Aurora, die ebenfalls in Kanada ihren Sitz hat, und drei Lose auf das deutsche Startup-Unternehmen Demecan aus Berlin, das seit 2017 am Markt ist.

Unternehmen definitiv ein lohnendes Millionengeschäft.

Dabei beträgt das Produktionsvolumen pro Los 200 Kilogramm Cannabisblüten im Jahr. Wer also fünf Lose bekommt, darf eine Tonne Medizinalhanf herstellen und in Umlauf bringen. Pro Gramm des medizinischen Marijuanas erhalten die Hersteller am Ende zwischen 1,50 und 8 Euro – das Ganze ist also für die beteiligten

Zwar waren zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe die Lizenzvergaben noch nicht zur Gänze festgelegt worden, weil eine letzte Frist von zehn Tagen eingehalten werden musste, in der sich eventuell benachteiligt fühlende Bewerber hätten zu Wort melden und gegen die Entscheidung klagen können. Die Bundesopiumstelle hat sich aber für die

drei Bewerber entschieden, und wir können davon ausgehen, dass die Produktion des Cannabis in Kürze losgehen wird. 10.400 Kilo Cannabis hören sich zunächst einmal viel an. Die Menge ist aber, gemessen am Bedarf deutscher Patienten, die von therapeutischem Hanf profitieren können, ziemlich wenig. Darüber hinaus werden die 10.400 Kilogramm auch nicht auf einmal hergestellt, sondern sind auf die kommenden vier Jahre verteilt, in denen jeweils 2.600 Kilo Hanfblüten produziert und ausgeliefert werden sollen. Größere Mengen sollen bei etwaigem Bedarf vorerst weiterhin aus dem Ausland herangeholt werden. Dass dieser Bedarf in Deutschland anfallen wird, ist allerdings jetzt schon klar. Wie Hendrik Knopp, der Geschäftsführer von Aphria Deutschland, gegenüber dem Magazin Handelsblatt erklärte, sollen drei der Medizinalsorten Aphrias in der 8.000 Quadratmeter großen Produktionsstätte Deutschland (Neumünster) angebaut werden, wohingegen der Rest des benötigten Bedarfs aus Kanada und der Außenstelle der Aphria in Dänemark importiert werden soll. In Deutschland werden die Blüten dann von der der Bundesopiumstelle unterstellten Bundes-Cannabisagentur eingekauft und an Großhändler und Apotheken sowie an Pharmahersteller, die aus dem Cannabis Pharmazeutika produzieren, weiterveräußert. Wie das BfArM mitteilte, wird vonseiten der Behörde erwartet, dass im vierten Quartal 2020 die ersten Ernten eingefahren und die Apotheken beliefert werden können. Wie lange diese ersten Chargen über insgesamt 2.600 Kilo dann ausreichen, wird sich herausstellen, wenn das deutsche Cannabis an Rezeptinhaber herausgegeben wird. Schätzungen zur Folge müssen ungefähr 40.000 Patienten in Deutschland mit medizinischen Cannabisblüten versorgt werden – Tendenz steigend. Da ist jetzt schon vorprogrammiert, dass die Bestände der in der BRD produzierten Blüten nach kurzer Zeit vergriffen sein werden. (MB) Quelle: www.handelsblatt.com


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