Stilblüten aus der Itzlinger Schreibwerkstatt 1/2019

Bild: Johanna Eisenkölbl

Stilblüten

aus der Itzlinger Schreibwerkstatt • 1/2019 Schreib' dir was von der Seele • Geschichten unterhalten, bringen zum Lachen und regen zum Nachdenken an • Gemeinsames Lesen macht Spaß

Inhalt Aus der Redaktion 3 4

Kolumne 5

Aus der Redaktion Die Schreibwerkstatt Lesungen im Café Schober

Geschichte aus der Itzlinger Schreibwerkstatt 6

Esther Praher: Sam

Zum Karneval in Venedig 9

Bezaubernde Stadt

Literatur und Café

10 Treffen in der Panoramabar

Unnützes Wissen mit Max und Schnüffel 11 Was ist die Ampelographie?

Veranstaltungen

12 Termine der Itzlinger Schreibwerkstatt

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Aus der Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser!

In der heutigen Zeit ist das Internet nicht mehr wegzudenken. Der richtige Umgang mit diesem Medium muss jedoch gelernt sein. Wenn man nicht aufpasst und nicht selbstbestimmt handelt, findet man sich plötzlich auf Plattformen wieder, die man gar nicht gesucht hat. Da kann es passieren, dass man sich in der virtuellen Welt verliert.

In der University of Salzburg, Schillerstraße 30, kann man sich über Geoinformatics aufklären lassen: Wie funktioniert ein vernünftiger Umgang mit diesem Medium? Anhand von Beispielen wird gezeigt, was passieren kann, wenn man sich nur auf das Internet verlässt. Jeder kennt das Navigationssystem – da ist es besonders wichtig, die richtigen Daten einzugeben. Sucht man sich eine Wegstrecke, sollte man darauf achten, wie diese Strecke zurückgelegt wird. Ist man Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer oder will man mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren? Im GIScience Lab werden Bilder darüber gezeigt, was passiert, wenn Autofahrer einen Fußweg gewählt haben und dann plötzlich mit ihrem Fahrzeug vor einer Treppe stehen oder in einem Teich landen.

Man kann dort auch noch viele andere Neuheiten erleben. Was mir besonders gefällt ist, dass Schülerinnen und Schülern sowie allen Interessierten ein kostenfreier Besuch möglich ist.

Ihre Johanna Eisenkölbl

Stilblüten aus der Itzlinger Schreibwerkstatt

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Aus der Redaktion

Die Schreibwerkstatt

Bild: privat

Elisabeth Fereberger hat die literarische Leitung und ist die gute Seele, die die Teilnehmenden mit ihrem Wissen und besonderen Ideen in die Welt des Geschichtenschreibens mitnimmt. Sie gibt fachliche Kenntnisse weiter, und durch ihre kreativen Anstöße gelingen spannende, interessante und amüsante Geschichten. Sie begleitet die Schreibwerkstatt bereits seit einem Jahrzehnt und gibt ihre wertvollen Erfahrungen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiter.

E-Mail: e_fereberger@hotmail.com

Bild: privat

Johanna Eisenkölbl ist zuständig für die Organisation der Schreibwerkstatt. Um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen angenehmen Rahmen zu geben, ist es ihr wichtig, die richtigen Räumlichkeiten zu wählen.

Es soll auch für jede bzw. jeden leistbar sein, sich dem Schreiben zu widmen. Mit einem Beitrag von 2 Euro pro Einheit ist das möglich. Sie steht für Fragen zur Schreibwerkstatt zur Verfügung und organisiert auch Lesungen und Feiern. Die Anliegen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind ihr wichtig.

E-Mail: jl.eisenkoelbl@gmail.com

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Kolumne

Bild: Johanna Eisenkölbl

Lesungen im Café Schober Wolfgang Kauer veranstaltet im Café Schober, Bachstraße 26, die Freitagslektüre, wo Gastleserinnen und -leser Auszüge aus ihren geschriebenen Werken vortragen.

Unter anderem las die Hörspiel-Autorin Birgit Schwaner aus ihrer Salzburg-Erzählung „Jackls Mondflug“ über das Verschwinden des Zauberers Jackl und seine Wiedererstehung in den Köpfen seiner Zeitgenossen. Die angenehme Stimme und die besondere Art des Vortrags war ein wahrer Ohrenschmaus.

Auch die erfahrene, großartige Erzählerin Christl Greller war mit ihrem Programm „Wir und die Zeit“ neben noch nicht so bekannten Autoren ein Highlight.

Das Programm für die Freitagslektüre kann man direkt bei Wolfgang Kauer anfordern: wolfgang.kauer@a1.net Die Freitagslektüre ist ein schöner Ausgleich zum Alltag. Viel Spaß dabei!

Johanna Eisenkölbl

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Geschichte aus der Itzlinger Schreibwerkstatt

Sam sam nennt mich einen schillernden kindskopf. damit liegt er fuchshimmelweit richtig und mir selbst ist es ein unzähmbarer spaß, dass mein leben sich so formt. nein, es ist nicht so, dass ich durchs leben lottere. die wertvollen lebenselemente sind mir durchaus bewusst, auch wenn sich so manches ausführungsschlender-, verzögerungs- oder aufschieberitiselement nicht verleugnen lässt. das stört mich aber ohnedies selbst am meisten. bildlich kann man das in form eines baumes voller reifer kirschen zeichnen. es wäre nur noch die leiter zum pflücken zu holen … und was macht sie? liegt faul und regungslos darunter im gras. sam ist mein allerweitbester freund. wir sind schnurredick und diese intensität lässt mich fast durch-gehend lichterkranzmäßig strahlen, immer wieder heftig wedeln und anfallmäßig wie ein party-ballon platzen über solch einen freund! wir liegen faul im gras herum. auch sam liebt das manchmal, das faul sein mein‘ ich. er liebt es auch, was wir jetzt vorhaben. wenn ich der kindskopf bin, ist sam der vernunftikus. das liegt ganz klar am blatt hier. nein, nicht in dem gras, wo der kirschbaum steht, faul rumliegen mein‘ ich. dort könnte ich wohl nicht entspannt liegen, im anblick all der reifen kirschfrüchte, die nur gepflückt werden wollen! unter dem könnten wir nicht tun, was wir zu tun vorhaben. wir liegen in der wiese am waldesrand. ich meine jene wiese an jenem waldesrand, wo meine erste seelenreise ihren ursprung hatte. es ist frühling und die meisten gelbbrüllenden löwenzähnchen haben ihre ichfliegdichüberallhinwoduwillstfallschirme grad mal fertig ausgeprägt. für sam und mich das reinste paradies. jedes jahr aufs neue sehnen wir diese tage herbei. jedes jahr fährt uns diese immense freude intensiv in unser wesen ein, so, als wäre es immer wieder das

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Geschichte aus der Itzlinger Schreibwerkstatt erste mal! sam schmunzelt lautlos und ich spüre es bei geschlossenen augen kitzeln. wären wir nicht so unterschiedlich, wären wir siamesische zwillinge. ich weiß, das klingt jetzt unlogisch, aber logik bleibt oft nur in der ernsthaftigkeit und diese wiederum sollte man nur gut dosiert gebrauchen. unsere körperlichen wie geistigen persönlichkeiten sind auf vielen ebenen sogar übertrieben unterschiedlich, manchmal dinosaurierschwanzlängen voneinander entfernt. unsere seelen jedoch sind mit der gleichen form, aus dem selben teil gebacken. genau diese spezielle zusammenstellung hält uns so intensiv und fest zusammen. ich bin unvergehbar kindlich-fröhlich dankbar, sam im „zufall“ aufgefangen zu haben. gott hat dann den klebstoff angerührt und uns zusammengeklebt. er ist einfach perfekt. sam, gott und der klebstoff. gleich geht’s los! ich weiß es, einem kindskopf fällt das urleicht. und ich warte – obwohl ich mit geduld nicht gütig ausgestattet bin – gerne auf ihn. denn ohne ihn würde ich das alles gar nicht wollen. gemeinsam oder gar nicht, point or no point, nothing else. die ersten nehmen wir nie. auch deshalb, weil sam ähm … noch nicht bereit ist und ähm … ja ich das gerne tu, ich wiederhole mich, ähm … warten tu auf ihn. ich warte auf sam und dann warten wir beide, bis es viele sind. dann ist es am einfachsten. einfach was? die größe zu erreichen, um mit ihnen fliegen zu können! genau! das geht erst, wenn sie zu vielt kommen. denn von natur aus passen wir da ja nicht dran und auch nicht drauf! wenn das vollbracht ist, schnappen wir uns jeder ein ganz besonders pfiffiges exemplar, die vielen anderen folgen uns passagierlos, einfach aus der freude an der reise! eine reise ins land der „einfachallesistmöglichichkannallesseinundtunwasichwillundnochvielmehr“ .

Stilblüten aus der Itzlinger Schreibwerkstatt

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Geschichte aus der Itzlinger Schreibwerkstatt auch dieses mal werden wir, wie auch jedes mal zuvor, samen für weitere neue, fantastische, bezaubernde, unglaubliche, beeindruckende, erhebende, weisheitstragende, liebevolle, hochgradig spannende geschichten mit nach hause bringen. geschichten, die bei und von uns geschrieben werden wollen. ja genau! dort drüben! ja! es ist gar nicht so weit weg, wie viele glauben. glauben – yupe! wenn du dran glaubst, kannst du es vielleicht sogar zart aufblitzen sehen ... und keine angst. wir kommen immer wieder zurück. zurück – auf dieses wunderschöne fleckchen erde.

Geschrieben von Esther Praher

Bild: Johanna Eisenkölbl

8 | Stilblüten aus der Itzlinger Schreibwerkstatt

Zum Karneval in Venedig

Bezaubernde Stadt Venedig du bezaubernde Stadt im Wasser Hast viele Gesichter Du bist selbst Karneval Wurdest erkoren zur Stadt der Masken Lässt in dir viele Träume entsteh’n …

In deinen Mauern und Gassen Steigen feine Wassernebel als Träume herauf Durch deine Phantasie geh’n im Karneval Masken auf Venedig im Reigen, im Stimmengewirr Lockst tausende Touristen und Träumer zu dir Jeder will sich zeigen, sich verzaubern in dir Und plötzlich, vorbei ist der Wahn – Liegst wieder ruhig und träumst vor dich hin Und gibst dich bis zum nächsten Karneval Deinen Phantasien hin Venedig du bezaubernde Stadt im Wasser

J. Lina

Stilblüten aus der Itzlinger Schreibwerkstatt

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Literatur und Café

Treffen in der Panoramabar Die Schreibwerkstätter treffen sich nun auch außerhalb der Schreibwerkstatt, unter anderem in der Panoramabar der Bücherei, um bei diesen Treffen Kaffee und Literatur zu genießen. In dieser angenehmen Atmosphäre entstehen interessante, kreative Gespräche. Hier hat man die Gelegenheit, auch über Bücher zu sprechen, denn dafür bleibt in der Schreibwerkstatt wenig Zeit. Die schöne Aussicht tut das ihre dazu.

Das Angenehme am Treffen in der Bücherei ist, dass man sich Medien oder Bücher vor Ort ausleihen kann.

Bild: Johanna Eisenkölbl

10 | Stilblüten aus der Itzlinger Schreibwerkstatt

Unnützes Wissen mit Max und Schnüffel

Was ist die Ampelographie?

Zeichnung: Johanna Eisenkölbl

Der Ampelograph beschäftigt sich mit der botanischen Zuordnung der Rebsorten, ihrer Abstammung, Herkunft und Verbreitung und arbeitet an der wissenschaftlichen Beschreibung dieser Merkmale. Die Ampelographie unterscheidet Rebsorten anhand morphologischer Merkmale, z.B. Triebspitzen, Blattformen, Blüten, Beeren und Samen, sowie Wuchsbild und Traubenformen. Für den Züchter werden wichtige Merkmale, wie z.B. Austrieb, Blütefestigkeit, Beerenreife, Traubenertrag, sowie die Widerstandsfähigkeit dokumentiert.

Es gibt ungefähr 10.000 verschiedene Rebsorten. Wirtschaftliche Bedeutung haben jedoch nur 400 Sorten. Für Flaschenweine eignen sich rund 1300 verschiedene Sorten.

Die Wortschöpfung Ampelograph stammt vom Botaniker Philipp Jakob Sachs von Löwenheim (1627-1778). Sein erstes publiziertes Werk über den Rebstock mit dem Titel „Ampelographie“ kam 1661 heraus. Erst 150 Jahre später setzte sich diese Bezeichnung im wissenschaftlichen Bereich durch.

Stilblüten aus der Itzlinger Schreibwerkstatt

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Veranstaltungen

Termine der Itzlinger Schreibwerkstatt Die Schreibwerkstätterinnen und Schreibwerkstätter treffen sich immer von 17.00 bis 19.00 Uhr.

 12. März 2019  26. März 2019  9. April 2019  7. Mai 2019  21. Mai 2019  4. Juni 2019  18. Juni 2019  Lesefest am 25. Juni 2019

Impressum: Für Inhalt und Grafik verantwortlich: Salzburger Bildungswerk, ZVR: 200288147 • Jänner 2019 Strubergasse 18/3 • 5020 Salzburg • Tel: 0662-872691-0 • Fax: 0662-872691-3 • E-Mail: office@sbw.salzburg.at • www.salzburgerbildungswerk.at