dreieck 2/2019

2|2019

Wir sind nicht nur Passagiere!

Herbsttagung im Zeichen der Digitalisierung

Weckruf fĂźr Europa

Jugendliche fĂźr Kommunales begeistern

Wissenschaft zum Angreifen

salzburgerbildungswerk.at

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Jahresschwerpunkt „Alles Smart!?“ Herbsttagung im Zeichen der Digitalisierung Digitale Unterstützung für Seniorinnen und Senioren Digitales Dorf Bayern: Denkansätze & Ideen Tagung zum Thema „Cybermobbing“ Virtuelle (Lern)Räume Nur einen Klick entfernt …

Alles ganz ohne Risiko?

Frauenbildung 15 Lippglosse 16 Wo Frauen waren und Männer nie hinkommen

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Europa & Politische Bildung Srebrenica 1995-2020 Weckruf für Europa!

Moskauer Facetten Frauen in Russland EU hautnah erlebt

Gemeindeentwicklung 24 Jugendliche für kommunale Themen begeistern 26 Mitmischen in Brüssel 27 Für den Vereinsalltag gerüstet 28 QUERBEET Pongau goes school 29 Geschichte auf Wanderschaft 30 Eine Erfolgsgeschichte: Jung trifft Alt 32 Soziale Gemeindeentwicklung lohnt sich!

34 Bauernhofgespräch ermöglicht Austausch

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Entwicklungszusammenarbeit & Nachhaltigkeit 35 Die Welt ist voller Mut Zeitspuren 36 Osttirol und seine Kirchen …

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Aus der Direktion Salzburger Bildungswerk zieht Bilanz Stadtbildungswerke im Dialog Schule im Sommer

41 Aus Gemeinde und Bezirk 56 Personalia 58 Buchtipp

Die Vereinsakademie wird unterstützt von

E D I TO R I A L

Nicht alles, was technisch möglich ist, macht Sinn.

Tobias Hinterseer

Du machst dir die Welt, wie sie dir gefällt!

Wie gestalten Sie Ihre Welt? Ihre berufliche, private und öffentliche Welt?

Allen Menschen gleich ist das innere Bedürfnis, das eigene Leben nach den eigenen Vorstellungen „einzurichten“.

Menschen, die ehrenamtlich aktiv sind, haben ein besonders großes Bedürfnis, sich für andere zu engagieren und sich in die Gesellschaft einzubringen. Dabei lernen wir und entwickeln uns weiter, um wiederum Neues kennenzulernen und neuen Herausforderungen zu begegnen. Aber wie lange kann man sich ehrenamtlich engagieren, ohne dass der innere Motor dieses Gestaltungswillens ausbrennt? Zwei, fünf oder mehr Jahre? Menschen wie Wolfgang Reichssöllner, der mit Ende des heurigen Jahres sein 40-jähriges (!) Jubiläum als Bildungswerkleiter von Stuhlfelden feiert, geben da schon besondere Maßstäbe vor. Unermüdlich trommelt er viermal im Jahr Leute zusammen, um mit ihnen das Bildungsprogramm für seine Gemeinde zu entwickeln, und er organisiert viele eigene Veranstaltungen, kümmert sich um die Gemeindebücherei, die Theatergruppe und anderes.

Der Trend im Ehrenamt geht eigentlich in eine andere Richtung – in Richtung kürzerer Funktionsperioden. Aber auch in Thalgau hat in diesem Herbst nach herausragenden 22 Jahren der Bildungswerkleiter sein Amt zurückgelegt: DDr. Bernhard Iglhauser hat mit seinem umfangreichen Bildungsprogramm vor allem die Geschichte der Gemeinde Thalgau für die Bevölkerung aufbereitet.

Diese beiden genannten und viele andere Bildungswerkleiterinnen und -leiter gestalten mit ihrem jeweiligen Programm das Gemeindeleben wesentlich mit und tragen besonders zu einer Ortsidentität und gesellschaftlichen Entwicklung in den Gemeinden bei.

Erfolg, Lob, Dank und Ehr’ kommen dann hoffentlich zurück, aber dennoch gelingt die Motivation zum Weitermachen nur mit einer gespannten inneren Antriebsfeder – der eigene Wille etwas beizutragen, zu gestalten und zu verändern.

Beiträge von: Mag. Michaela Habetseder, Redaktion [MH] Dipl. Ing. Richard Breschar [RB] Maria Fankhauser [MF] Dr. Wolfgang Forthofer [FT] Alexander Glas MSc [AG] Sabine Hauser [SH] Mag. Wolfgang Hitsch [WH] Dr. Anita Moser [AM] Mag. Brigitte Singer [BS] Mag. Christa Wieland [CW]

Nicht jeder findet über eine so lange Zeit so viel Energie und Erfüllung in der Aufgabe als Bildungswerkleiter. Unser Bildungswerk lebt von Menschen, die mit Begeisterung Bildung in die Gemeinden bringen, mit der sie der Bevölkerung die große, weite Welt ebenso erschließen, wie die aktuellen gesellschaftlichen Themen. Dabei ist es gar nicht so wichtig, wie lang das jeder macht. Dr. Helmut Altenberger hat sich kürzlich schon nach vier Jahren als Bildungswerkleiter von Lamprechtshausen verabschiedet – aber was waren das für Jahre! Mit zahlreichen besonderen Veranstaltungen prägte er das Lamprechtshausener Bildungswerk entscheidend und nachhaltig.

Deshalb meine Botschaft an alle ehrenamtlich Engagierten: Egal, wie lange ihr euch engagiert, seid in dieser Zeit aktiv und gestaltet mit! Und: Wir unterstützen euch gerne!

Dipl. Ing. Richard Breschar

Direktor des Salzburger Bildungswerkes

MMag. Maria Zehner [MZ]

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Hallo Pepper!

Dieser Roboter kann uns sogar die Hand drücken und uns mit den Augen verfolgen …

J A H R ESS C H W E R P U N K T „ A L L E S SM A RT !? “

Wir sind nicht nur Passagiere!

Herbsttagung im Zeichen der Digitalisierung

Dr. Ursula Maier-Rabler, Salzburg: „Die Digitalisierung fördert die Spaltung in Gewinner und Verlierer. Es muss im Interesse der Gewinner sein, diese Verlierer „mitzunehmen“.

Digitalisierung verlangt von uns zu lernen, Fragen zu stellen, zusammenzuarbeiten, sich zu vernetzen und letztendlich bewerten und analysieren zu können. Nur so können wir uns davor schützen, Fake News auf den Leim zu gehen oder manipuliert zu werden.“

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Arbeitswelten heute und morgen: Die diesjährige Herbsttagung in der FH Puch-Urstein stand ganz im Zeichen der Digitalisierung – mit einem speziellen Fokus auf unseren Arbeitsalltag. Sind wir nur mehr Passagiere?

Wie hoch ist der Speed? Wer gewinnt dadurch? Die Gesellschaft? Oder doch nur wenige? Die Teilnehmenden waren eingeladen, sich einen Tag lang mit diesen und anderen Fragen auseinanderzusetzen. „Technologie soll immer den Menschen dienen – das gilt im Besonderen für die Arbeitswelten“, zeigte sich Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer am Beginn der Tagung überzeugt. Arbeit und Privates werde heutzutage durch die digitalen Möglichkeiten nicht mehr klar getrennt – hier brauche es, so Klambauer, Gestaltungshoheit und die Kompetenz, diese zu nutzen. „Die Digitalisierung bringt auch viel Positives für den ländlichen Raum“, hob Andrea Klambauer als einen Vorzug hervor, „so wird beispielsweise die Teilhabe an der (Erwachsenen-)Bildung leichter möglich, da die Informationen überall verfügbar sind“.

Differenzierter Befund des digitalen Wandels Maschine verdrängt Mensch: Diese Angstvorstellung zieht sich durch die Jahrhunderte. Das gilt natürlich im Besonderen auch für den Bereich der Digitalisierung.

Bereits 1964 publizierte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ die Vision, dass der Computer die Menschen aus dem Arbeitsleben verdrängen könnte: Diesen Blick in die Geschichte stellte Dr. Tobias Hinterseer, er ist Referent der Arbeiterkammer Salzburg, an den Beginn seines interessanten und differenzierten Vortrags. Er hatte im Rahmen der Herbsttagung die spannende Aufgabe übernommen, den digitalen Wandel einem kritischen Befund zu unterziehen.

Die Zahlen sprechen laut Hinterseer eine eindeutige Sprache: „Die Jobs werden sogar zunehmen – man rechnet mit bis zu 325.000 mehr Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2023, 70 % davon sind Teilzeitjobs“, informierte Tobias Hinterseer. Die Arbeit gehe uns also durch die Digitalisierung zwar nicht aus, es gehe aber darum, gute Arbeitsbedingungen für alle im Auge zu haben und dafür Sorge zu tragen, dass die neue Technologie richtig verteilt wird. „Derzeit findet eine unglaubliche

Dr. Tobias Hinterseer: „Die Digitalisierung bietet für die Arbeitswelt viele Vorteile. Auch gerade deshalb ist es wichtig, darum zu kämpfen, dass die neue Technologie richtig verteilt wird.“

Monopolisierung von enorm viel Kapital statt“, konstatierte Hinterseer und brachte damit auch die politische Dimension der Technik ins Spiel. An das Bildungssystem stelle die Digitalisierung ebenfalls neue Anforderungen: Es müsse Wissen, Reflexion, Technik und Verteilung vereinen. „Eine große Herausforderung“, brachte es Tobias Hinterseer auf den Punkt. Denn: Nicht alles, was technisch möglich ist, macht Sinn – es brauche die Kompetenz, darüber nachdenken zu können.

Wie facettenreich die Digitalisierung und ihre Chancen bzw. Herausforderungen gesehen werden können, zeigte die anschließende äußerst angeregte Diskussion.

Die Frage gelingenden Unterrichts wurde ebenso diskutiert wie die Datenspeicherung und der Datenbesitz, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Spaltung in Gewinner und Verlierer, der Umgang mit falschen Daten im Netz und die Frage, wie wir es schaffen können, die Abhängigkeit wieder zu reduzieren.

Digitalisierung konkret: Bildungswerkleiterin Rosmarie Gfrerer aus Zederhaus und Direktor Richard Breschar testen neue Entwicklungen in der Logistikbranche.

Digitales Transferzentrum: Einblicke & Ausblicke Einblicke in eine für viele von uns unbekannte Welt ermöglichte die nachmittägliche Führung durch das Digitale Transferzentrum. Augmented Reality, Internet of Things: Diese zwei – für viele – abstrakten Begriffe stehen stellvertretend für computerunterstützte Initiativen, die beispielsweise im Logistik- oder im Hygienebereich schon sinnvolle Anwendung finden – und das nicht irgendwo im fernen Westen oder Osten, sondern auch hier bei uns in Salzburg. Engagierte Mitarbeiter des Digitalen Transferzentrums wurden nicht müde, die Teilnehmenden der Herbsttagung mit ihren Arbeits- und Denkwelten im Ansatz vertraut zu machen. Eine Roboterhand, die auf mündlichen Befehl einen Gegenstand übergibt, Präzisionsroboter für die Autofabrikation: real zu sehen und doch (noch) nicht selbstverständlicher Teil unseres Alltags. Hier können wir noch viel Interessantes lernen ... MH

Johannes Niederbrucker, Thalgau: „Ich habe mich mein Leben lang nicht für Technik interessiert. Die Digitalisierung ist total technik- und nicht kulturgetrieben. Dabei wäre dieser Denk-Ansatz besonders wichtig.

Wie kann man das inhaltlich steuern?“

Die Herbsttagung bot den idealen Rahmen, die neuen Bildungswerkleitungen zu begrüßen.

Im Bild (v.li) Mag. Georg Öller (Salzburg-Maxglan), Goran Micic (Mittersill), Dr. Susanne Auer-Mayer und MMag. David Auer-Mayer (Elixhausen) sowie Ing. Markus Helminger (Elsbethen) mit Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer (3.v.li.) und Direktor Dipl. Ing. Richard Breschar (2.v.re.).

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1 – 2 – 3 … startklar!

Digitale Unterstützung für Seniorinnen und Senioren Was für ein Glücksfall, wenn ein pensionierter EDVExperte die Idee hat, sein Know-how nicht für sich zu behalten, sondern es zu teilen, um letztlich mehr daraus zu machen. Dieser Glücksfall hat auch einen Namen: Er heißt Peter Ziereis und leitet seit zwei Jahren den Digitalen Stammtisch für Seniorinnen und Senioren in Grödig. Der Umstand, dass er selbst Senior ist, gepaart mit seinen Erfahrungen, die er in der Vermittlung digitaler Kompetenzen an ältere Menschen gemacht hat, haben ihn dazu bewogen, einen Lehrgang auszuarbeiten, um Trainerinnen und Trainer auszubilden, die zukünftig Gemeinden unterstützen sollten, ältere Menschen auf dem Weg in das digitale Zeitalter zu begleiten.

Schon jetzt ist deutlich zu sehen, dass die Digitalisierung das gesellschaftliche Geschehen und das Leben jedes Einzelnen beeinflusst. Zwangsläufig verändert sich dadurch auch das Miteinander der Menschen, da digitale Werkzeuge einen unmittelbaren Einfluss auf unsere Kommunikations-, Arbeits- und Denkweise haben.

Studien zeigen den Zusammenhang zwischen zunehmendem Alter und der Nutzung digitaler Technologien und weisen darauf hin, dass sich ältere Menschen hauptsächlich mit niedrigschwelligen digitalen Anwendungen beschäftigen. Dazu gehören besonders der E-Mail-Versand, die Informationsgewinnung und

das Abrufen von Fahrplänen und Fahrzeiten oder das Versenden von Fotos. Höherschwellige Anwendungen, die ein großes Potential für ältere Menschen versprechen, werden hingegen seltener genutzt. Dies könnten beispielsweise Online-Überweisungen sein, die gerade auch im ländlichen Raum weite Laufwege ersparen können, oder die Nutzung von Tele-Medizinangeboten.

Um soziale Teilhabe zukünftig ermöglichen zu können, braucht es ganz wesentlich die Fähigkeit, mit digitalen Technologien umgehen zu können – besonders eben auch für ältere Menschen.

In der Ausbildung wird theoretisches und praktisches Wissen vermittelt.

5 Module sind zu absolvieren. Im Bild Peter Ziereis mit den künftigen Trainerinnen und Trainern.

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Ältere Menschen in das digitale Zeitalter begleiten Im Oktober starteten 10 engagierte Frauen und Männer im Alter von 39 bis 63 Jahren unsere Ausbildung „Alles Smart – Digitale Seniorinnen und Senioren“, um sich als Trainerinnen und Trainer für die Vermittlung digitaler Kompetenzen fit zu machen.

Schon beim ersten Modul wurden die besonderen Herausforderungen deutlich: Das Ausgangsniveau der Teilnehmenden ist unterschiedlich, die verwendeten Smartphones und Tablets zeigen unterschiedliche Benutzeroberflächen oder die Einzelnen arbeiten mit verschiedenen Betriebssystemen. All dies spiegelt bereits die reale Kurssituation wider, sodass für zukünftige Trainerinnen und Trainer sehr rasch deutlich wird, welche didaktischen und methodischen Voraussetzungen nötig sind, um besonders inhomogenen Gruppen gerecht werden zu können.

Peter Ziereis und Mag. Christa Wieland als Zuständige für den Seniorenbildungsbereich haben sich für das Ausbildungs-Curriculum an zahlreichen gut erprobten Modellen aus dem deutschsprachigen Raum orientiert.

Darüber hinaus ist es den beiden ein Anliegen, die spezifischen altersbedingten sensorischen Einschränkungen (Sehen, Hören, Tasten …) durch Simulationswerkzeuge darzustellen, um Selbsterfahrung zu ermöglichen.

Das Digitale Kompetenzmodell „DigComp 2.2 AT“, das auf einem europäischen Kompetenzrahmenplan fußt, stellt für die Smartphone-Nutzung eine wichtige Basis dar, um die inhaltliche Gestaltung der Ausbildung zu umreißen. Daneben hat Peter Ziereis eine umfangreiche Wissensdatenbank erstellt, die allen zukünftigen Trainerinnen und Trainern zur Verfügung stehen wird.

Diese Datenbank umfasst nahezu alle relevanten Bereiche, die im Kontext der Digitalisierung auftauchen, und bezieht Themen der Smartphone-Nutzung aber auch der PC- bzw. Laptopnutzung mit ein. Sie beinhaltet die Erklärung von Begriffen genauso, wie die schrittweise Darstellung von technischen Einstellungen oder die Nutzung diverser digitaler Werkzeuge.

Die große Bandbreite ermöglicht es, sehr gezielt und ohne großen Suchaufwand Kurseinheiten inhaltlich vorzubereiten und parallel dazu eine große methodische Bandbreite der Vermittlung anbieten zu können.

Erklärvideos, wie man beispielsweise eine Kursgruppe organisiert, sind darin ebenso enthalten, wie Kurzfilme zum gesunden Arbeiten am Computer oder zum verantwortlichen Umgang mit dem Smartphone. Sichere Passwörter, urheberrechtliche Nutzung von Bild- und Filmmaterial, Vorstellen von Messenger-Diensten, Sicherheitseinstellungen und Vermeidung von Phishing-Mails: All das und vieles mehr sind Themen, die im Umgang mit digitalen Technologien wichtig sind, und die zukünftige Trainerinnen und Trainer kennen sollten.

Nicht zuletzt hat uns die von der Österreichischen Arbeiterkammer in Auftrag gegebene Studie zur Benachteiligung digitaler Offliner gezeigt, wie wichtig es ist, alle Altersgruppen in Bezug auf Digitalisierung anzusprechen und durch gezielte Angebote mitzunehmen. Wir sind überzeugt, dass qualifizierte Trainerinnen und Trainer die zentrale Basis darstellen, um in ansprechenden Kursformaten älteren Menschen digitales Grundwissen zu vermitteln. Wir freuen uns schon, wenn es im kommenden Jahr im ganzen Bundesland weitere „Digitale Stammtische für Seniorinnen und Senioren“ geben wird. C W

Um künftig soziale Teilhabe zu ermöglichen, braucht es die Fähigkeit, mit digitalen Technologien umgehen zu können.

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DAHOAM 4.0

VO N L I S A -MA R I E HA N N I N G ER

Digitales Dorf Bayern: Denkansätze & Ideen Interessierte hatten im Herbst die Möglichkeit, im Rahmen eines Austauschtreffens in Kirchanschöring mehr über die „Digitalen Dörfer“ in Bayern zu erfahren. Ziel dieses Projektes ist es, Potentiale, die sich durch die Digitalisierung bieten, aufzugreifen und in Modelldörfern exemplarisch zu erproben.

Die Ergebnisse sollen die Versorgung ländlicher und alpiner Räume mit Hilfe von neuen Informationsund Kommunikationstechnologien unterstützen und auf andere Regionen übertragbar sein.

Stellvertretend für viele interessante Denkansätze kommt Lisa-Marie Hanninger M.Sc. zu Wort – sie ist betriebswirtschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Hochschule Deggendorf bzw. am Technologiecampus Grafenau.

Das Digitale Dorf ist eine Initiative von und mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Ziel ist es, die Chancen der Digitalisierung für die Bewerkstelligung alltäglicher Herausforderungen des Lebens auf dem Land bestmöglich zu nutzen. Dazu werden verschiedenste Handlungsansätze aus der digitalen Welt aufgegriffen, erprobt und hinsichtlich ihrer nachhaltigen Möglichkeiten zur Begegnung der Herausforderungen ländlicher Regionen bewertet.

dahoamviernull: Was bedeutet das für uns?

Wir schätzen Heimat „Ab vom Schuss“, „Kein Empfang“, „Nix los“ – wir werden als Bewohner des Bayerischen Waldes mit allerlei Vorurteilen unsere Heimat betreffend konfrontiert. Dabei gilt es vielmehr, das Angebot unserer Region mit ihrer

hohen Lebensqualität bewusst wahrzunehmen: Saubere Luft. Einzigartige Natur. Kein Feierabendstau. Geringe Arbeitslosenquote.

Gelebte Tradition. Regionale Küche. Authentische Menschen. Wo das „Du“ noch zählt.

Wir leben in einer Region, in der andere (immer mehr) gerne Urlaub machen. Wir lieben das Landleben. Und wir sind stolz darauf, hier „dahoam“ zu sein!

© TEH Deggendorf/R. Bomeisl

Sie haben am Technologiecampus Grafenau die „Digitalen Dörfer“ im wissenschaftlichen Blick (v.li.): Lisa-Marie Hanninger, Gudrun Fischer, Matthias Oswald und Rainer Bomeisl.

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Wir nutzen Digitalisierung Wir nutzen Digitalisierung, um das Leben auf dem Land nachhaltig attraktiv zu gestalten und den Anschluss an die Städte nicht zu verpassen.

Wir brennen für das Projekt „Digitales Dorf“ und suchen Antworten auf die Frage, wie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien die Lebensbedingungen auf dem Land verbessern können. Ziel ist, das analog geprägte Leben mittels digitaler Alltagshelfer lebenswerter und unkomplizierter zu gestalten.

Wir unterstützen ländliche Räume in Bayern auf ihrem Weg in die Zukunft. Die Ideen und Impulse der Menschen sind dabei der Motor.

Zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern der Pilotdörfer entwickeln wir sinnvolle digitale Anwendungen und Lösungen, die wir auf dem Dahoam 4.0®-Portal zur Verfügung stellen.

Wir genießen Vorteile Einwohner und Mitarbeiter in den Gemeinden und Städten profitieren von der digitalen Abwicklung von Verwaltungsprozessen und der damit einhergehenden vereinfachten Kommunikation. Leistungen können von den Bürgerinnen und Bürgern ortsunabhängig und zu jeder Tageszeit auf PC, Tablet oder Smartphone abgerufen werden. Weniger Papier, weniger Bürokratie und weniger Amtsgänge sind beispielsweise die Vorteile des digitalen Rathauses.

Wir werden versorgt Die ländliche Gesundheitsversorgung ist zunehmend schwierig. Aufgrund der alternden Bevölkerung und der eingeschränkten Mobilität der älteren Bürger sowie der Schwierigkeit, Hausarztpraxen in ländlichen Regionen nachzubesetzen, werden weite Wege und zeitintensive Hausbesuche erforderlich, die eine ohnehin knappe Kapazität der Landärzte weiter begrenzen.

Das Projekt MeDiLand – Medizin Digital zielt darauf ab, neue, digitale Wege zur Verbesserung und nachhaltigen Sicherstellung der medizinischen Versorgung auf dem Land zu erproben.

Wir erfahren Unterstützung Digitale Nachbarschaftsportale sind eine moderne Variante der Nachbarschaftshilfe.

Auf diesen Plattformen treffen Menschen, die kurzfristig Hilfe beim Erledigen alltäglicher Tätigkeiten benötigen, auf Personen, die sie bei diesen Arbeiten unterstützen wollen.

Potential bieten solche Plattformen vor allem für Menschen in den ländlichen Regionen, wenn Angehörige oder Freunde zu weit weg wohnen, um bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben helfen zu können.

Wir gestalten Zukunft Die Vernetzung spielt eine große Rolle in der digitalen Arbeitswelt. Menschen arbeiten bereits heute gemeinsam an Projekten, ohne sich im selben Büro oder am gleichen Ort aufzuhalten. Computer und Internetanschluss genügen, um sich beruflich auszutauschen und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Dies eröffnet insbesondere für Arbeitnehmer im ländlichen Raum völlig neue berufliche Perspektiven. Der Bedarf und Nutzen dieser neuen Arbeitsform in unserer Region wird in einem Teilprojekt untersucht, um Anreize für die Gründung solcher sog. Coworking Spaces auf Arbeitnehmer-, Arbeitgeber- und öffentlicher Seite zu schaffen.

Wir erweitern Horizonte Der Erwerb von Medienkompetenz, also eines bedarfsgerechten und verantwortungsvollen Umgangs mit den neuen Medien, stellt insbesondere unsere jüngsten Mitbürger, Senioren und all diejenigen, die von Berufs wegen nicht permanent mit digitalen Medien in Berührung sind, vor Herausforderungen.

Bildungseinrichtungen bei der Integration bedarfsgerechter digitaler Medien zu unterstützen und den Weg zum Digitalen Klassenzimmer zu ebnen, ist das erklärte Ziel.

Besonders Menschen ab 55 Jahren können durch die neuen Technologien eine spürbare Unterstützung im Alltag erfahren. Mit unserem Projekt BLADL – Besser Leben im Alter durch digitale Lösungen wollen wir unter anderem durch passgenaue Weiterbildungsangebote für Bürgerinnen und Bürger, die bisher noch keine oder wenig Erfahrungen mit den neuen Technologien machen konnten, unterstützen.

Wir verbessern Lebensumstände Moderne altersgerecht angewandte digitale Technik verbessert die Lebensumstände der Senioren. Durch ein von der Umgebung unterstütztes Wohnen – engl. Ambient assisted living – können Senioren ihren Alltag weitgehend alleine meistern, ohne von medizinischem Pflegepersonal oder Angehörigen abhängig zu sein. Digitalisierung ermöglicht so ein im Alter selbstbestimmtes und selbständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden.

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Es brennt unter den Nägeln Tagung zum Thema „Cybermobbing“

Cybermobbing macht das Leben schwer: Diesen Eindruck haben offenbar sehr viele, wie schon an den Anmeldungen für die Tagung „dissen – haten – pranken“ sichtbar wurde. An der ursprünglich für 100 Teilnehmende konzipierten zweitägigen Veranstaltung haben Ende Oktober 180 Personen teilgenommen. Weitere 100 konnten keinen Platz erhalten. Diese Kooperationstagung von Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg, PH Salzburg, Arbeiterkammer, Friedensbüro, Akzente und Salzburger Bildungswerk wurde vom Land Salzburg im Rahmen von „Dialog 2019“ unterstützt.

Alle Tagungsbeiträge stehen auf der Homepage der AK Salzburg (im Servicebereich bei Veranstaltungen) zum Download bereit. sbg.arbeiterkammer.at

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Also ein Thema, das offenbar allen unter den Nägeln brennt – und wenn ich sage ALLEN, dann kann man das gut an den Berufsgruppen ablesen, die auf dieser Tagung vertreten waren: Präventionsbeamte der Polizei, Sozialpädagogen und Sozialarbeiterinnen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit, Schulpsychologie, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Maßnahmen der Berufsintegration von Jugendlichen (AMS), Sozialarbeiterinnen und -arbeiter aus Jugendzentren, von Promente Salzburg, Anderskompetent, Einstieg, Familiengerichtshilfe, Neustart, der Polizei, von Jugendämtern und aus dem Krankenhaus, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kinder- und Jugendwohngemeinschaften, Frauennotruf, Jugendgerichtshilfe, vom Verein Selbstbewusst, Vertretungsnetz (Erwachsenenvertretung, ehem. Sach-

walterschaft) sowie Psychologinnen und Psychologen des Österreichischen Zentrums für psychologische Gesundheitsförderung im Schulbereich (ÖZPGS). Mehr als 50 % der Teilnehmenden waren Lehrpersonen aus Volksschulen, NMS, AHS, Poly und Berufsschulen, Eltern und Pädagoginnen aus der Erwachsenenbildung.

Diese Auflistung zeigt sehr deutlich, dass dieses Problem in vielen Teilen der Gesellschaft angekommen ist.

Die Studie (Österreich, Deutschland, Schweiz 2018), die Peter Sommerhalter vom „Bündnis gegen Cybermobbing“ vorgestellt hat, enthält beunruhigende Daten: Jene Mobberinnen und Mobber, die schon in der Schule nicht gestoppt wurden bzw. nicht gestoppt werden konnten, sind jetzt in der Berufswelt angekommen und mobben dort weiter. Was das Arbeitsklima

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vergiftet, die Krankenstände vermehrt und Menschen in ausweglose Situationen treibt. Besonders Kinder und Jugendliche stehen hier mit einem erhöhten Risiko für Suizid immer wieder auf der Opferseite.

Darum auch der dringende Appell von Alexander Geyrhofer, er ist Polizist und war 18 Jahre lang Gewaltpräventionsbeamter: „Im Fall des Falles SOFORT handeln und nicht zuwarten“. Direktoren und Lehrpersonen sind gesetzlich verpflichtet zu handeln, sobald sie von Mobbing erfahren (siehe dazu das Interview ab Seite 12).

Die bei der Tagung ausnahmslos sehr gut besuchten Keynotes boten viel Eindrucksvolles, in den Nachmittagseinheiten gab es im Panelsystem die Möglichkeit, kurz und kompakt aus 6 Panels 3 auszuwählen – so konnten viele Informationen ausgetauscht werden.

Auch in der Podiumsdiskussion mit der Bildungsdirektion wurde sehr deutlich, wie stark hier Eltern und Lehrpersonen gefordert sind. Denn die Entwicklung ist nicht zuletzt durch den Anstieg der Social-MediaAngebote mit immer jüngeren Opfern leider eine sehr besorgniserregende. B S

Sie zeichneten für die erfolgreiche Tagung verantwortlich (v.li.): Sonja Messner MA (akzente Salzburg), Mag. (FH) Barbara Wick (Friedensbüro Salzburg), Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer, Dr. Andrea Holz-Dahrenstaedt (Kija Salzburg), Landesrätin Maria Hutter, Gabi Proschofski (AK Salzburg), Mag. Brigitte Singer (Salzburger Bildungswerk), Hilla Lindhuber (AK Bildung & Jugend) und Barbara Herzog (PH Salzburg).

Virtuelle (Lern)Räume Einblicke in eine neue Technologie Neue digitale Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) halten Schritt für Schritt Einzug in verschiedenste Bereiche unseres Lebens. Sie sind in der technischen Wartung von Konzernen und bei Online-Spielen bereits im Einsatz und werden auch immer öfter mit dem Thema Bildung und Lernen in Verbindung gebracht.

Grund genug, mit einer Fortbildung zu diesem Thema für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Salzburger Bildungswerkes am Puls der Zeit zu sein.

Ausgestattet mit der Virtual-Reality-Brille „Oculus Quest“ erläuterte der Vortragende Mag. Harald Russegger Grundsätzliches zur Technologie und den damit verbundenen Einsatzmöglichkeiten. Und dann stand auch schon das eigene Erleben und Erfahren im Vordergrund: Alle Teilnehmenden konnten die

VR-Brille testen und machten die Erfahrung, sich in virtuelle Welten wie die Wüste, einen tropischen Wald oder die Raumstation ISS zu begeben. Die vielen Dimensionen, die absolut realitätsnahe Simulation und die Möglichkeit der Begegnung mit anderen Personen im virtuellen Onlineraum waren beeindruckend.

Am Ende stand die gemeinsame Einschätzung, dass die technischen Möglichkeiten zukünftig auch viele Möglichkeiten in der (Erwachsenen-)Bildung bieten werden. W H Mag. Harald Russegger steht mit seinen interessanten Angeboten zur Digitalisierung auch für Vorträge in den Gemeinden bzw. örtlichen Bildungswerken zur Verfügung.

Bei Interesse kontaktieren Sie Mag. Wolfgang Hitsch, Tel: 0662-872691-14, E-Mail: wolfgang.hitsch@sbw.salzburg.at

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Nur einen Klick entfernt …

Im Gespräch mit Alexander Geyrhofer

Viele gesellschaftliche Änderungen haben schon Befürchtungen ausgelöst, dass sich unsere Jugend nicht mehr gesund entwickeln kann. Nicht alles hat sich bewahrheitet. Im Bereich Cybermobbing allerdings gibt es neben der erheblichen Suizidgefahr bei Betroffenen doch die Beobachtung, dass vor allem die ersten Reaktionen der Eltern und Lehrkräfte entscheidend dafür sind, dass diese Situationen positiv bewältigt werden können. Als Keynote-Speaker machte Alexander Geyrhofer bei der Tagung „dissen – haten – pranken: Cybermobbing macht das Leben schwer“ sehr deutlich darauf aufmerksam. Wir wollen wissen, welche Erfahrungen Alexander Geyrhofer im Rahmen seiner Arbeit in den letzten Jahren gemacht hat und welche Verhaltensregeln für ihn wichtig sind. Mag. Brigitte Singer hat deshalb nachgefragt.

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Bemerken Sie eine Zunahme dieser Probleme in Ihrem Arbeitsalltag?

Die Zunahme von Cybercrime-Delikten ist nicht nur ein österreichweites, sondern ein weltweites Problem. Im heurigen Jahr sind die Cybercrime-Delikte in Österreich laut Info des BKA um über 50 Prozent gestiegen. Dies bedeutet für die Exekutive eine massive Herausforderung in der Ermittlung, da die Täter und Täterinnen überörtlich, also weltweit, agieren.

Was sind erste Anzeichen, wenn Kinder Opfer von Mobbingattacken werden?

Wichtig ist, dass man als Eltern oder Lehrkräfte die Augen nicht verschließt. Es gibt sogenannte „leakings“, also tröpfchenweise Ansätze, wie man Mobbing erkennen kann.

Zunächst einmal spricht man von Primäranzeichen.

Hier werden Schülerinnen und Schüler immer wieder sichtbar gehänselt, und bei Beschimpfungen, Ver-

höhnung, Einschüchterungen, Entwürdigungen und Bedrohungen sollte sofort reagiert werden.

Opfer werden herumkommandiert, herabgesetzt, lächerlich gemacht, tyrannisiert, unterdrückt, ausgelacht, gestoßen, geschlagen, getreten und zur Seite geschoben.

Jede Kleinigkeit wird aufgezeigt und darauf wird „herumgeritten“.

Gegenstände wie Bücher, Hefte, Geld, Jause oder Stifte werden weggenommen und manchmal kommt es zu Verletzungen, Prellungen, Schnitte, Kratzer oder zu zerrissener Kleidung.

Die Opfer zeigen dabei manchmal Wehrlosigkeit und mangelnde Durchsetzungsfähigkeit.

Dann gibt es aber auch sekundäre Anzeichen, die einer Lehrperson unbedingt auffallen müssen. Opfer sind meist alleine und ausgeschlossen und werden immer als Letzte mit „Murren“ bei Mannschaftsspielen

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Alexander Geyrhofer ist Polizist, Gewaltpädagoge, Diplomsozialpädagoge, Autor und war über 18 Jahre Gewaltpräventionsbeamter. Er arbeitet seit 30 Jahren bei der Polizei und hat sich auf den Bereich (Cyber-)Mobbing spezialisiert. Nicht zuletzt ist er auch als 4-facher Vater täglich mit den Auswirkungen von beiden Seiten konfrontiert und findet, dass sich Eltern und Pädagoginnen bzw. Pädagogen endlich mehr Handlungskompetenzen aneignen müssen, um mit Phänomenen wie Cybermobbing kompetent umgehen zu können.

Brigitte Singer: Herr Geyrhofer welchen Gefahren sind Kinder und Jugendliche im Internet ausgesetzt?

Alexander Geyrhofer: Bei Kinderspielen mit Chatfunktion und Kinderchats ist höchste Vorsicht geboten, da dort Pädophile lauern. Hinzu kommen Cybermobbing, bei Jugendlichen auch Cyberbullying genannt, Inhalte wie Pornografie, Tötungsvideos und vieles mehr.

Weitere Probleme sind Sexting, das Versenden von Nacktfotos, und Sextortion: Hier werden Kinder und Jugendliche zu Cybersex überredet und anschließend erpresst. Schließlich ist, wenn auch in kleinerem Rahmen, Onlineradikalisierung ein Problem und Cybercrime, wo es um Abzocke und Datenklau geht.

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gewählt. Sie halten sich in den Pausen in der Nähe der Lehrerin oder des Lehrers auf, weil das der einzig sichere Platz in der Schule ist. Auch bei Teamarbeiten sitzen sie meist etwas abseits und bringen sich wenig ein. Sie zeigen Ängstlichkeit und Unsicherheit, sind deprimiert, haben Schulunlust und psychosomatische Beschwerden, wodurch sie des Öfteren in der Schule fehlen. Manchmal können sich Schulleistungen verschlechtern.

werden. Eine Suspendierung kann auch einen generalpräventiven Effekt haben, da damit ganz klar zum Ausdruck gebracht wird, dass die Schule solche Dinge nicht duldet.

Strafen helfen in den seltensten Fällen. Es ist mehr notwendig und zwar eine intensive Arbeit mit den Tätern. Erst wenn Täterinnen und Täter auf emotionaler Ebene die Tragweite ihres Tuns begreifen, werden sie ihr Verhalten ändern.

Wie sollen Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen reagieren?

Wichtig ist, dass bei einem Mobbingvorfall an der Schule so schnell wie möglich gehandelt wird. Erste Maßnahme sind Erstgespräche mit den Opfern, um die Tragweite zu erkennen (Suizidgefahr!). Einhergehend die Aufklärung der Eltern über den Vorfall. Eventuell Maßnahmen gegen die Täterinnen oder Täter und im Zuge des Gespräches diesen klar machen, dass ihr Handeln und Tun einer Klärung bedarf und eventuell auch Konsequenzen haben wird. Das Erscheinen der Polizeipräventionsbeamten im Anlassfall untermauert auch die Wichtigkeit – falls wirklich nötig. Diese Maßnahme kann dazu führen, dass die Täter aufhören.

Unter Umständen ist das aber zu wenig und es ist nötig, sich mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft bezüglich einer Klärungshilfe in Verbindung zu setzen.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass die Eltern mit ihrem gemobbten Kind die Einzelberatung der KIJA in Anspruch nehmen. Dies geschieht völlig neutral und anonym.

Das Opfer vom Täter trennen nützt möglicherweise auch nichts, es gibt ja noch WhatsApp, Snapchat und Co., und die Schüler der nächsten Schule wissen schneller, als man sich vorstellen kann, dass ein „Mobbingopfer“ in die Klasse kommt oder die Schule wechselt. Mobbing muss zum Schulthema werden, der Konflikt muss ausgetragen werden und die Gemeinschaft (Schüler – Lehrer – Eltern) muss zu einem gemeinsamen Problembewusstsein kommen.

Was könnte noch helfen?

Maßnahmen gegen den Täter alleine nützen wahrscheinlich nichts. Es könnte zwar sein, dass eine Suspendierung von Täterinnen oder Tätern einen präventiven Effekt erzielt, wenn diesen dadurch die Grenzen aufgezeigt und die Verhaltensweisen geändert

Leider ist es oft so, dass Mobbingopfer die Klasse oder die Schule wechseln. Was ist aber mit den Täterinnen und Tätern, die nun äußerst erfolgreich waren?

Oder anders gefragt: Wer wird das nächste Opfer?

Deshalb die Aufforderung an die Eltern: Lassen Sie nicht zu, dass Ihr Kind gemobbt wird und gehen Sie mit aller Vehemenz dagegen vor. Der erste Weg führt zum Klassenvorstand, denn dieser ist verantwortlich für das Wohlergehen der Schülerinnen und Schüler in der Klasse. Mit der gleichen Vehemenz sollten Eltern aber auch reagieren, wenn sie bemerken, dass ihr Kind Mobbingtäter oder Mobbingtäterin ist, denn man darf auch nicht zulassen, dass sich das eigene Kind an solchen Gemeinheiten beteiligt.

Teil 2 des Interviews mit Alexander Geyrhofer ist in der nächsten Ausgabe des „dreiecks“ nachzulesen. Folgende Themenbereiche werden u.a. angesprochen: Straftaten, Rolle der Lehrkräfte und Smartphonenutzung.

Was sind die Motive der Täterinnen und Täter?

Erhöhung durch Erniedrigung und das daraus resultierende angenehme Gefühl von Macht.

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JKAAHPRI TE ESS L C H W E R P U N K T „ A L L ES S M A RT “

tionssituation auf seriöse Beine zu stellen. Übereinstimmend konnten alle drei Vortragenden festhalten, dass elektromagnetische Strahlung messbare Veränderungen im menschlichen Organismus und auch in der DNA hinterlassen und dass alle europäischen Länder gefordert wären, das Vorsorgeprinzip – die Einführung neuer Technologien soll durch eine Technologiefolgeabschätzung begleitet werden – geltend zu machen.

Doch die Situation ist eine gänzlich andere: Von Seiten der Politik wird großer Druck aufgebaut, die digitale Transformation durchzusetzen.

Alles ganz ohne Risiko?

Auf dem Prüfstand: das neue 5G-Mobilfunknetz Das Tempo der Digitalisierung ist atemberaubend: Im Jahr 1993 wurde das erste GSM-Netz eingerichtet.

2019 gab es laut dem „Forum Mobilkommunikation“ in Österreich bereits 18389 Mobilfunkstationen, und der explodierende Datenaustausch wird auch in Zukunft immer wieder zu neuen Sendeanlagen führen.

Die gesundheitlichen Risiken der elektromagnetischen Felder (EMF), waren und sind den Herstellern bekannt, werden aber weitgehend bagatellisiert oder ignoriert.

So sehen es zumindest Kritiker eines immer rascheren MobilfunknetzAusbaus.

Zusammen mit der Robert-Jungk-Bibliothek und dem Naturschutzbund Salzburg ist das Salzburger Bildungswerk im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung der Frage nach-

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gegangen, ob und welche gesundheitlichen Risiken Elektrosmog beinhaltet. Neben dem Salzburger Umweltmediziner Dr. Gerd Oberfeld waren Dipl. Ing. Jörn Gutbier, ein ausgewiesener Experte der Verbraucherschutzorganisation Diagnose Funk aus Deutschland, und der Baubiologe Dipl. Ing. Jürgen Reiter eingeladen, um unter der kundigen Moderation von Elfi Geiblinger die aktuellen Erkenntnisse aus dem Gesundheitssektor vorzustellen.

Verunsicherung ist groß Das enorme Publikumsinteresse an dieser Veranstaltung zeigte deutlich: Die Verunsicherung darüber, was die rasche und fortschreitende Digitalisierung bedeutet und welche gesundheitlichen Risiken diese Entwicklung mit sich bringen, ist sehr groß und wird – leider nicht selten – durch unseriöse Verschwörungstheorien zusätzlich befeuert.

Nicht zuletzt auf diesem Hintergrund war es besonders wichtig, Experten mit empirisch belegbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Wort kommen zu lassen, um die Informa-

Ein kurzer Rückblick in die letzten 100 Jahre zeigt: Weltweit waren Staaten davon geprägt, die Infrastruktur für den Siegeszug des Autos auszubauen. Städte wurden dafür in großem Umfang verändert, und die Landschaft wurde zunehmend mit Straßen versiegelt. Wir erleben jetzt mit der geplanten Smart City eine Fortsetzung der Denaturalisierung unserer gesamten Umwelt in einem noch nie da gewesenen Ausmaß. Es werden Milliardensubventionen für die 5G-Infrastruktur bereitgestellt, sodass zum Feinstaub und den Stickoxiden nun der Elektrosmog hinzukommt. Die 5GSende-Infrastruktur soll auch die Vermarktung von Milliarden neuer vernetzter Haushaltsgeräte, des sogenannten „Internets der Dinge“, und das Autonome Fahren beschleunigen.

Die Digitalisierung der Kommunen dient also neuen Geschäfts- und Politikmodellen, ohne jegliche Risiko-Folgenabschätzung.

Mit Smart City und Smart Country sind letztlich auch die datengesteuerten, total überwachten Städte und Landkreise gemeint. Das bedeutet, in Echtzeit immer zu wissen, was jeder Bürger tut, zu wissen, wo er sich gerade befindet und ob er sich eventuell eines Vergehens schuldig macht, sei es auch „nur“, wenn er bei Rot über die Ampel geht – Entwicklungen, wie wir sie aus totalitären Staaten kennen, scheinen unaufhaltsam.

Welche Probleme uns die rasante Entwicklung der Autoindustrie heute beschert, wird am Stichwort „CO2-Emission“ deutlich. Ob wir in einigen Jahren über den Mobilfunknetzausbau ähnlich urteilen werden müssen, wird die Zukunft weisen.

J A H R E SS C H W E R P U N K T „ A L L E S SM A RT !?“

Das Interesse an der Veranstaltung war enorm.

Ein Beweis dafür, dass großer Informationsbedarf besteht. Im Bild die drei Referenten (v.li.)

Gerd Oberfeld, Jörn Gutbier und Jürgen Reiter mit Moderatorin Elfi Geiblinger.

Die ungemein vielen Reaktionen auf diese Veranstaltung und das Interesse vieler Gemeinden, zu diesem Thema Veranstaltungen zu machen, beinhalten die Chance, noch mehr und noch genauer darüber nachzudenken, wie es um das Verhältnis zwischen ökono-

mischen Interessen und gesundheitlichen Risiken bestellt ist und welche Maßnahmen Gemeinden sowie Bürgerinnen und Bürger treffen möchten, um eine verantwortungsvolle Zukunftsentwicklung mitzutragen.

Möchten Sie zu diesem Thema in Ihrer Gemeinde eine Veranstaltung durchführen?

Das Salzburger Bildungswerk unterstützt Sie dabei.

Kontakt: Mag. Christa Wieland, Tel: 0662-872691-17, E-Mail: christa.wieland@sbw.salzburg.at Infos zum Thema: Mobilfunk, 5G-Risiken, Alternativen. Einführung in die Auseinandersetzungen um eine strahlende Technologie von Jörn Gutbier, diagnose:funk 2019

DIE Technik

FRAUENBILDUNG

Die Technik ist politisch. Die Technik ist weiblich?

LIPPGLOSSE Gott sei Dank sprechen sie miteinander. Wer? Herr Heinemeier Hansson und seine Frau. Sie sprechen miteinander. Und warum sollte Sie das jetzt schon wieder interessieren?

Zum Beispiel, weil die beiden dabei draufgekommen sind, dass er den 20(!)-fachen Kreditrahmen bekommt wie Frau Heinemeier Hansson. Warum? Weil die Apfelkreditkarte (Apple Card in den USA) das so festlegt.

Wieso? Ein Algorithmus hat das ganz „objektiv“ so ausgerechnet.

Der gute Herr Heinemeier Hansson hat dann den Kreditscor (Kriterien, die herangezogen werden, wie kreditwürdig jemand ist: Ausbildung, Eigentum, Schulden, Einkommen, Zahlungsmoral) von beiden prüfen lassen … und dabei kam heraus, dass sie sogar besser eingestuft wurde als er – Einfluss auf den Kreditrahmen hatte das nicht.

Der Herr Wozniak redet auch mit seiner Frau. Er kam drauf, dass er ebenfalls das 10-Fache erhielt. Herr Wozniak – seines Zeichens einer der schillerndsten Figuren in der Applegeschichte – wunderte sich auch sehr darüber.

Jetzt wollen wir mal nicht davon ausgehen, dass hinter der ganzen Geschichte ein rachegetriebener Programmierer steckt, der alle Frauen ins finanzielle Nirwana befördern will. Das Ergebnis ist also ein sexistischer Algorithmus, der hier enttarnt wurde. Aber eine Analogie sei doch erlaubt. Wie sexismusbefreit sind denn andere Algorithmen? Solche, die das AMS verwendet oder die Krankenversicherungen, die Banken, die Immobilienwirtschaft, das Schulsystem, Hochrechnungen von Wahlprognosen, Wirtschaftsdaten etc.

Technik ist politisch, auch wenn sie sich noch so gut hinter pseudoobjektiven Algorithmen versteckt. Denn die wurden fast ausschließlich von jungen männlichen Nerds programmiert und entwickelt. Die wiederum nicht wahnsinnig durch soziale Kompetenz, politische Bildung, feministische Gesellschaftskritik und ökologischen Weitblick auffallen.

Sonst würde nämlich nicht jeder Klick den CO2-Fußabdruck erhöhen, jede Riesenrechenstation unsere Energiebilanz katastrophal verschlechtern und Frauen im Netz mit Sex und Mode assoziiert werden.

Wir brauchen dringendst mehr weiblichen Blick in dieser digitalen Finsternis. Mädels, macht euch breit in Informatik, die Welt braucht euch!

DSA Mag. Brigitte Singer ist pädagogische Mitarbeiterin im Salzburger Bildungswerk. Ihre Schwerpunkte sind Eltern- und Frauenbildung.

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F R AU E N B I L D U N G

Wo Frauen waren und Männer nie hinkommen Ein spezieller weiblicher Abend „Erobert!“ war der Titel des 33. Salzburger Frauensalons – wieder ein Salon, der mit 80 Frauen bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Eingeladen waren Martina Gugglberger und Tina Eckert. Die gebürtige Tirolerin Martina Gugglberger ist Assoz. Universitätsprofessorin am Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Johannes Kepler Universität in Linz. Sie beschäftigt sich dort in ihrer Forschung unter anderem mit Missionsgeschichte und Alpinismusgeschichte.

Tina Eckert ist die Gründerin des Startups „Karmalya Reisen mit Sinn. Heart Work & Soul Travel“ – ein Salzburger Reiseunternehmen für soziales und nachhaltiges Reisen. Während ihres Studiums der Kommunikationswissenschaften an der Universität Salzburg hat sie bereits eine Werbeagentur gegründet und als freie Reisejournalistin gearbeitet.

Durch ihre zahlreichen Recherche-Reisen und nicht zuletzt durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik Tourismus im Rahmen ihrer Diplomarbeit erlangte sie ein breites Wissen in der Tourismus- und Medienbranche.

Die Musik kam von CHARISMA: Das sind Christina Maurer, Christine Schreier und

Maria Purzeller, die uns mit ihren vielfachen Talenten den Abend zum Hörgenuss machten.

Viele verschiedene Holzblasinstrumente, ein Hackbrett und eine große Konzertzither brachten Bodenständiges und Worldmusic in den Frauensalon. Eine wirklich gelungene Salonbegleitung!

Neugierig auf die Welt Der Abend war der „Eroberungswut“ der Frauen gewidmet. Neugierig auf die Welt waren und sind Frauen immer. Es wird ihnen ja nachgesagt, dass sie durch ihre Kommu-

Martina Gugglberger (vorne li.) und Tina Eckert (vorne re.) brachten beim 33. Salzburger Frauensalon interessante Sichtweisen und Ideen zum Reisen ein. Im Bild mit den Salonieren Edeltraud Zlanabitnig-Leeb (vorne Mitte) Elisabeth Kraus, Maria Haberl, Karoline Brandauer und Brigitte Singer (hinten v.li.).

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nikationsgabe auch schambefreit und frisch drauflos nach dem Weg fragen können. Was auch die beiden Expertinnen bestätigten … und nicht nur das – besonders die Interviews, die Martina Gugglberger mit Ordensschwestern in Afrika in der Mission führte, zeigen, dass hier eine gehörige Portion Abenteuerlust und Mut gefragt war, um im letzten Jahrhundert einfach nach Afrika aufzubrechen.

Das heißt: In allen Bereichen treffen wir hier Frauen, ob auf Exkursionen, Expeditionen, am Berg, am Nordpol, in der Tiefsee, im Dschungel in Afrika – auf allen Kontinenten.

Aber wie waren und sind die Bedingungen für Frauen beim Reisen und Entdecken?

Wir sprachen über Bergamazonen, Pionierinnen, Reisen mit Sinn und Karma. Also ganz Abenteuerliches! Tina Eckert berichtete von ihren Projekten, in denen sie Frauen im Himalaya und in Afrika die Chance gibt, auch vom Tourismus zu profitieren – fernab der Trampelpfade, aber dafür nachhaltig und mit einem Einkommen für die Frauen verbunden.

Und der Sinn füllt auch die Reisenden selbst aus, die sich an Projekten mit ihrer Mitarbeit beteiligen können und so ein Land von einer ganz anderen Seite kennenlernen dürfen. B S

E U RO PA & P O L I T I S C H E B I L D U N G Damit es nie vergessen wird: Das beeindruckende Memorial erinnert an den Genozid in Srebrenica.

Studienfahrt und Vortragsangebote

Srebrenica 1995-2020

Intensive Zusammenarbeit mit dem Europahaus Srebrenica ist eine Stadt im Osten von Bosnien & Herzegowina, nahe der Grenze zu Serbien. Seit dem Abkommen von Dayton gehört sie zur Republika Srpska, der zweiten Entität des Staates Bosnien & Herzegowina.

2020 jährt sich ein erschütterndes Ereignis zum 25. Mal: Im Juli 1995 eroberten bosnische Serben unter Führung des Generals Ratko Mladić die Stadt – damals UN-Schutzzone – und ermordeten alle muslimischen Männer, derer sie habhaft werden konnten.

Ist Srebrenica heute wieder eine „normale“ Stadt? Nein, die Nachwirkungen dieses Massakers und des Bosnienkrieges sind nach wie vor spürbar. Und dennoch gibt es Anzeichen für eine gemeinsame Zukunft von Bosniaken und Serben in der Region – „Bauern helfen Bauern Salzburg“ ist weiterhin vor Ort, es gibt eine Musikschule im „Haus der guten Töne“, die von Kindern beider Volksgruppen besucht wird, und es gibt ein Europahaus, welches über ein „vereintes Europa“ informiert und dafür wirbt.

Das Salzburger Bildungswerk kooperiert seit 2016 – dem Jahr seiner Eröffnung – mit dem Europahaus in Srebrenica, wir haben darüber mehrmals im „dreieck“ berichtet.

Im Gedenken an das Jahr 1995 werden wir diese Zusammenarbeit 2020 verstärken. Zum einen bieten wir eine Studienfahrt an, die vom 24. bis 30. Mai 2020 nach Srebrenica führen wird. Wir nützen dabei die Gelegenheit, bei Hin- und Rückfahrt auch andere Städte des ehemaligen Jugoslawiens kennenzulernen, Banja Luka in Bosnien zum Beispiel, Zagreb und Slavonski Brod in Kroatien sowie Ptuj in Slowenien. Das Detailprogramm wird voraussichtlich im Jänner 2020 vorliegen.

Almir Dudić ist der (ehrenamtliche) Geschäftsführer des Europahauses Srebrenica. Er arbeitet für die Musikschule, unterrichtet Deutsch im „Haus der guten Töne“ und ist Gemeinderat. Seine Mutter, seine Schwester und er flüchteten vor dem Massaker in Srebrenica nach Slowenien und später nach Berlin. Seinem Vater gelang die Flucht durch die Wälder in die damals „freie Stadt Tuzla“. Nach dem Bosnienkrieg kehrte die Familie zurück nach Srebrenica. Almir Dudić wird im März 2020 in Stadt und Land Salzburg sein. Vom 15. bis 20. März steht er unseren Bildungswerken für Vorträge zur Verfügung. „Srebrenica gestern, heute und morgen“ ist der Arbeitstitel seiner Ausführungen. FT Dr. Wolfgang Forthofer steht für Anfragen gerne zur Verfügung. Tel: 0662-872691-21 bzw. E-Mail: wolfgang.forthofer@sbw. salzburg.at

Auch 2019 gab es eine gemeinsame Veranstaltung von Salzburger Bildungswerk und Europahaus Srebrenica in Zusammenarbeit mit dem Centre européen Robert Schuman in Scy-Chazelles bei Metz und gefördert aus dem EU-Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“. Eine Tagesfahrt führte von Srebrenica nach Sarajevo. Dženana Hodžić, Political Adviser der EU-Delegation, informierte über den möglichen Weg Bosnien & Herzegowinas in die Europäische Union (Bild re.), Österreichs Botschafterin Dr. Ulrike Hartmann (Bild li., Bildmitte) diskutierte mit den Teilnehmenden über das (gute) Verhältnis zwischen Bosnien & Herzegowina und Österreich.

Wir bedanken uns bei beiden Damen für ausgesprochen interessante Ausführungen und für die Sympathie, die sie der Zusammenarbeit Europahaus Srebrenica und Salzburger Bildungswerk entgegengebracht haben.

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Weckruf für Europa!

Studie „Security Radar 2019“ präsentiert

Soll nun die Angst vor der eigenen Courage die Entwicklung bremsen?

Mag. (FH) Andrea Klambauer

30 Jahre nach dem Mauerfall zieht sich ein grünes Band durch Europa – eine Grenze, die nicht teilt, sondern eint. Das Grüne Band folgt dem ehemaligen, oft sehr breiten Verlauf des Eisernen Vorhangs. Inzwischen ein Rückzugsort vieler Tier- und Pflanzenarten, und mit 1.393 Kilometern ist es das größte zusammenhängende Naturschutzprojekt Europas – das längste der Welt!

Aus einer ehemaligen Todeszone wurde ein neuer Lebensraum. So friedlich dies klingen mag, so dramatisch wird die Zukunft Europas von vielen Europäern gesehen. Denn 69 % (!) der Europäerinnen und Europäer befürchten, dass Kriege und Konflikte in Zukunft auch ihr Land betreffen werden und 47 % halten Kriege in Europa für wahrscheinlich.

Diese und weitere Zahlen aus der Studie „Security Radar 2019“ bildeten die Grundlage für eine Diskussion im November auf der Edmundsburg am Mönchsberg um die Fragen „Wie sieht Europas Zukunft aus und wie steht es um die Angst vor einem unsicheren Europa?“.

Woher kommt diese Verunsicherung? Es sind vor allem die Spannungen, die aktuell zwischen USA, China und Russland aufgebaut werden, meinte Simon Weiß von der Friedrich-Ebert-Stiftung. Dazu kommen in manchen Teilen Europas die Erfahrungen aus der jüngsten Geschichte, die noch lange nachwirken, und es gibt immer noch territoriale Ansprüche außerhalb bestehender Staatsgrenzen. Europäische Staaten haben seit jeher eine Geschichte der kriegerischen Auseinandersetzungen um Gebietsansprüche.

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Ist die Mauer nun wirklich weg? Oder wurde sie nur verschoben? Europa ist durch den Mauerfall stärker geworden, meinte Landesrätin Andrea Klambauer und stellte die Frage: „Soll nun die Angst vor der eigenen Courage die weitere Entwicklung bremsen?“ Sie sprach sich für starke Stimmen aus, die für Europa sprechen. Das Einende müsse im Vordergrund stehen, die Vernetzung und der Austausch der Jugendlichen sollten vor allem auch mit den Ländern Osteuropas passieren.

Die Politologin Doris Wydra sah das ähnlich: Die Nachbarschaftspolitik müsse generell aktiver gestaltet werden und dürfe nicht vom „Euroatlantizismus“ geprägt sein. Die EU erreicht nichts, wenn sie im Osten als Sieger des Kalten Krieges auftritt. Außerdem braucht Europa eine globale Strategie des Umgangs mit der Welt.

Ziele für ein geeintes Europa fehlen Ganz andere Gefahren für die Sicherheit und vor allem für die Freiheit der Menschen sieht Andrea Klambauer im social rating auf uns zukommen. Über die Gesichtserkennung werden Menschen in China noch mehr überwacht, um dann für bestimmte Leistungen

E U RO PA & P O L I T I S C H E B I L D U N G gefördert oder auch bestraft zu werden.

Dem Franzosen Richard Stock von der Robert Schuman-Stiftung in Scy-Chazelles fehlen die Ziele für ein geeintes Europa, die durch den Wohlstand abhanden gekommen sind. Er nannte ein Sprichwort aus seiner Region: „Frieden drin, Frieden draußen“. Das meint, dass der Frieden nach außen erst erfolgen kann, wenn man innen Frieden hat. Und das sei in der EU derzeit überhaupt nicht der Fall. Stock stellte dazu beispielhaft folgende Fragen: Gegen wen ist Österreich neutral? Warum schicken die Franzosen Soldaten ohne Abstimmung innerhalb der EU? Die Zustimmung zur EU solle innerhalb der Staaten reflexartig geschehen und nur mehr Parteien gewählt werden, die Lösungsansätze präsentieren. Leider sind es oft gerade die nationalen politischen Interessen, die ein einheitliches Europa bewusst verhindern.

Besonders wichtig ist es ihm, auch immer wieder

darauf hinzuweisen, was der Europarat für einen engeren Zusammenschluss der Mitgliedsstaaten bereits erreicht hat und welche Bedeutung ihm auf dem Weg zu mehr Einheit zukommt. …vielleicht ein interessanter Ansatz für künftige Bildungsveranstaltungen! RB 7000 Menschen in 7 Ländern Europas wurden im Rahmen der Studie „Security Radar 2019“ von der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) zu ihrer Einschätzung über die Sicherheit in Europa befragt. Die Studie kann heruntergeladen werden: www.fes.de Die Veranstaltung wurde vom Salzburger Bildungswerk in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Salzburg Centre for European Union Studies und dem Centre européen Robert Schuman durchgeführt.

Simon Weiß, er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Regionalbüro für Zusammenarbeit und Frieden in Europa der Friedrich-Ebert-Stiftung in Wien, präsentierte die Ergebnisse der Studie.

Engagierte Beiträge, interessante Denkansätze gab es im Rahmen der Diskussion von Mag. (FH) Andrea Klambauer, Dr. Reinhard Krumm, Dr. Doris Wydra und Hubert Stock (v.li.).

Salzburger Bildungswerk goes Brussels

© Ring ÖBW

Auch EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn nahm sich Zeit für ein gemeinsames Abendessen im Restaurant „Le Falstaff“.

Unsere Gemeindeentwicklung war mit dem Projekt „Mitmischen“ in Brüssel (siehe Seite 26). Der Fachverband der leitenden Gemeindebediensteten Österreich Bezirk Flachgau und der Regionalverband Salzburger Seenland (siehe Seite 23) sowie der Ring Österreichischer Bildungswerke griffen auf die bewährten „Brüssel-Kenntnisse“ unseres Fachbereichs Europa zurück und absolvierten umfangreiche Besuchs- und Diskussionsprogramme in „Europas Hauptstadt“. Im Bild ist die Gruppe des Rings Österreichischer Bildungswerke im Europäischen Parlament.

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E U RO PA & P O L I T I S C H E B I L D U N G

Moskauer Facetten

Studienreise in die russische Hauptstadt „Ohne Zweifel sind wir nicht von Europa zu trennen, von den politischen, wirtschaftlichen und zivilisatorischen Prozessen dort. Gleichzeitig ist Russland ein einmaliges Land – wegen unserer geografischen Lage und des riesigen Gebiets, dessen wesentlicher Teil

in Asien liegt …“: Diese Aussage traf Russlands Regierungschef Dmitrij Medwedew in einem Interview, das von Stefan Scholl von den Salzburger Nachrichten im März d. J. geführt wurde.

Die Reisegruppe in den Redaktionsräumen des unabhängigen Fernsehsenders „Doschd TV“ am „Flakon“Gelände einer ehemaligen Fabrik, die heute durch die Kreativ- und Startup-Szene besiedelt ist.

Souvenirs, Souvenirs …

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© Sarah Baier

Von den Sperlingsbergen aus genoss man einen Blick auf Moskaus Skyline.

Österreichs Botschafter Dr. Johannes Eigner (Mitte), der stellvertretende Wirtschaftsdelegierte MMag. Thomas Spazier (re.) und Kulturattaché Simon Gottfriedovich Mraz (li.) informierten über die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen Russlands zur EU und zu Österreich.

2015 wurde der Putin-Kritiker Boris Nemzow auf einer Brücke unweit des Kremls ermordet.

Wir kamen mit den ehrenamtlichen Wachleuten ins Gespräch. Das Mahnmal wird von staatlicher Seite toleriert.

Die Entwicklungen in der russischen Innen- und Außenpolitik verursachen Sorge bei vielen – man denke zum Beispiel an die Annexion der Krim, an den Krieg im Osten der Ukraine, an die Behinderungen der Arbeit von NGOs, die Einschränkung der Pressefreiheit: Die Regierungspolitik entfernt sich von demokratischen Prinzipien.

Die Hauptstadt Moskau ist mit über 15 Millionen Einwohnern die größte Agglomeration Europas. Die Metropole ist das politische, wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum Russlands. Insbesondere dort gibt es eine sehr aktive Zivilgesellschaft, die sich für Menschen- und Bürgerrechte einsetzt. Die Reisegruppe des Salzburger Bildungswerkes wollte nicht nur einen Einblick in die staatliche Politik gewinnen, sondern auch Menschen und Organisationen kennenlernen, die nicht unbedingt der Regierungslinie folgen. FT

Bei „Doktor Schiwago“: Wir besuchten die Künstler-Datschensiedlung Peredelkino, wo Boris Pasternaks Werk entstand.

Ohne Galina Lyutikova hätte die Reise nicht gelingen können. Sie begleitete uns und übersetzte unermüdlich.

Danke Galina!

Die Organisation „Memorial“ arbeitet an der Aufarbeitung des Stalinismus und an der Verbesserung der Lage der Menschenrechte im heutigen Russland. Boris Belenkin informierte über die Arbeit der Organisation.

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Gläserne Decke und klebriger Fußboden Frauen in Russland

In Moskau gibt es auch ein Büro der Heinrich-Böll-Stiftung. Diese nimmt sich um Frauen und Menschenrechte an und bietet dazu viele Projekte an. Brigitte Singer hat im Rahmen der Studienreise nach Moskau einen Termin mit 2 jungen Frauen – Natalia Vitol und Alena Zhogol – vereinbart, die einen Einblick in ihre Arbeit gaben.

Russland hat das Frauenwahlrecht 1917 eingeführt und war damit weltweit der dritte Staat, in dem Frauen wählen durften. Auch in der Sowjetzeit hatten Frauen eine besondere Stellung, da von Beginn an klar war, dass ihnen – gleich wie den Männern – sowohl alle Berufsausbildungen als auch alle Rechte offenstanden. De jure sah aber auch hier anders aus als de facto, wie uns Natalia Vitol und Alena Zhogol in ihrem ausgesprochen engagierten und interessanten Vortrag und Gespräch mitteilten.

So erzählten sie uns, dass bei aller Gleichheit in den 1980er Jahren eine Liste von verbotenen Berufen dafür sorgte, dass Frauen keine „schweren Arbeiten“ verrichten mussten und sich auch der Kindererziehung widmen konnten. Was aber in jedem Fall auffällt ist, dass der Zugang zu technischen Ausbildungen und wissenschaftlichen Berufen für Frauen viel selbstverständlicher war und ist als in Westeuropa.

Politisch gesehen sind Frauen zwar in der Staatsduma vertreten, aber ernstzunehmende Frauenpolitik machen sie nicht – vor allem auch, weil es so wenige sind. Im engeren Umkreis von Putin befindet sich keine Frau im Beraterstab.

Mehr frauenpolitische Arbeit machen hier NGOs, die zum Beispiel auch die landesweiten Proteste bei der Strafgesetzänderung initiierten. Denn 2017 wurde die Strafe für häusliche Gewalt an Frauen entkriminalisiert.

Das heißt: Wenn die Frau von ihrem Mann verprügelt wird, ist es jetzt ein Verwaltungsdelikt und kein Strafverbrechen mehr. „1 x pro Jahr die Frau zu Hause zu schlagen, ist überhaupt

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Brigitte Singer (re.) mit Natalia Vitol (li.) und Alena Zhogol (Mitte).

straffrei.“ Was sich laut Natalia Vitol auch in dem russischen Sprichwort niederschlägt: „Schlägt er dich – liebt er dich!“ Auch die soziale Situation der Frauen in der Familie ist nicht sehr einfach. In Russland können Frauen nach der Geburt des Kindes ein halbes Jahr in eine Art Karenz gehen und erhalten dafür eine Fortzahlung ihres Lohnes mit 20 % Abschlag. Dann jedoch erhalten sie symbolisch 1 Euro (!) pro Monat. Die Kindertagesstätten sind dermaßen teuer, dass ohne das Zusammenhelfen der ganzen Familie Kinder im Vorschulalter kaum betreut werden können.

Also eine sehr prekäre Situation. Vor allem die feministischen NGOs und Gruppierungen kämpfen für mehr Gleichberechtigung und bessere Absicherung von Frauen. Bei uns

bekannt durch ihre Auftritte, die für Aufmerksamkeit sorgen, sind vor allem die Gruppe „Femen“ und die „Rrriot Girls“, die in der neu renovierten Christi Erlöserkirche ein Marienlied mit geändertem Text für Vladimir Putin sangen.

Die Orthodoxe Kirche feiert in Russland ein großes Comeback. Viele sehr reiche Menschen unterstützen diese Kirche, die sehr großen Einfluss hat. Nicht immer zugunsten der Frauenrechte, da die Haltung sehr konservativ und beinahe rückwärtsgewandt erscheint.

Der Vormittag mit diesen beiden Frauen, die perfekt Deutsch und Englisch sprachen, war außerordentlich spannend. Sie gaben uns einen sehr guten Einblick in die Lage der Frauen in Russland heute. BS

© RVSS

Ein Blick in das beeindruckende EU-Parlament.

EU hautnah erlebt

VO N G E R OLD D A X EC K ER

RV Salzburger Seenland in der Hauptstadt Europas Wenn man an Brüssel denkt, fallen einem zuerst die köstlichen Pralinen und die bunten Comics wie Tim und Struppi oder die Schlümpfe ein. Das neue Brüssel zeichnet sich durch sein internationales Flair und durch den Sitz der Organisationen der Europäischen Union aus.

Nach der Exkursion des Regionalverbandes Salzburger Seenland im Oktober 2019 zur „Hauptstadt Europas“ und dem zweitägigen Fachprogramm sind sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Flachgau noch mehr der Rolle der EU bewusst, und sie konnten sich ein Stimmungsbild zum Brexit, der Arbeit der EU vor Ort und zur Solidarität unter den EU-Staaten verschaffen.

Auf dem Besuchsprogramm stand unter anderem das Verbindungsbüro des Landes Salz-

burg zur EU mit seiner Referatsleiterin Mag. Michaela Petz-Michez. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben erfahren, wie die EU und die Bürgerbeteiligung auf EU-Ebene funktionieren und am Beispiel Salzburgs, wie die Regionen die EU mitgestalten. Für die Zukunft ist es relevant, Entscheidungsprozesse in der EU zu kennen und als Gemeinde und Region das Wissen darüber vermitteln zu können“, so der Obmann des Regionalverbandes Salzburger Seenland, LAbg. Bgm. Ing. Simon Wallner.

Der Blick über die Gemeindegrenzen hinweg ist besonders wichtig, um noch besser erkennen zu können, wie die eigene Gemeinde in Europa eingebunden ist. Der internationale Austausch fördert das Miteinander in Europa.

Projektideen aus anderen Gebieten können angepasst und gegebenenfalls in der eigenen Gemeinde oder Region umgesetzt werden.

So werden z.B. über das LEADER-Programm Projekte in der Region mit EU-Fördermitteln unterstützt.

Ein Besuch, der viel Positives auslöst Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion konnten auch mehr über die EU-Geschichte, Institutionen, Recht und die Rolle der Regionen in der EU am Beispiel des Landes Salzburg erfahren. Weiters wurde auf die Regionalpolitik und Förderprogramme eingegangen.

Durch die Fahrt nach Brüssel wurde eine betriebliche Weiterbildungsmaßnahme zur Entwicklung des ländlichen Raumes im Flachgau umgesetzt. Die Kooperationen der Gemeinden wurden verbessert, die regionale Identität und internationale Zusammenarbeit gestärkt.

Ein herzliches Dankeschön gilt dem Reisebegleiter Dr. Wolfgang Forthofer vom Salzburger Bildungswerk!

Ing. Gerold Daxecker ist Geschäftsführer des Regionalverbandes Salzburger Seenland.

© Verbindungsbüro

Eine Auswahl aktueller LEADER-Projekte ist auf der Website der LEADER-Region Salzburger Seenland zu finden: www.rvss.at

Die Flachgauer Delegation zu Besuch im Verbindungsbüro des Landes Salzburg zur EU.

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G E M E I N D E E N T W I C K LU N G

Jugendliche für kommunale Themen begeistern „Mitmischen und Aufmischen im Dorf“ wird fortgesetzt

Junge Menschen in den politischen Betrieb zu integrieren, ist ein bedeutender Mehrwehrt für die Politik selbst.

Günther Mitterer, Bürgermeister von St. Johann im Pongau

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Nach dem erfolgreichen Start im BG St. Johann wird das Projekt „Mitmischen und Aufmischen im Dorf“ im heurigen Schuljahr in vier weiteren Klassen fortgesetzt. Im Herbst wurde mit den Workshops im BG St. Johann, im BORG Straßwalchen und an der HTL Hallein gestartet. Fast 100 Jugendliche beteiligen sich. „Mitmischen und Aufmischen im Dorf“ nennt sich die Initiative, die die Gemeindeentwicklung Salzburg gemeinsam mit akzente Salzburg ins Leben gerufen hat.

Das Ziel: Jugendlichen den demokratischen Willensprozess näherbringen.

Die Jugendlichen für ihre Gemeinde und für ihr kommunales Umfeld zu begeistern, ist eine sehr wichtige Aufgabe. Das kann nur funktionieren, wenn wir ihnen mit ernst gemeinten Beteiligungsprozessen die notwendige Wertschätzung entgegenbringen. Gerade die Städte und Gemeinden sind es, wo politische Entscheidungen direkten Einfluss auf unser tägliches Leben haben. Wenn wir also Jugendliche für Politik interessieren möchten, gelingt dies am ehesten über den direkten Bezug in der Heimatgemeinde. Lassen

Die Jugendlichen der HTL Hallein zu Besuch im Stadtamt bei Bgm. Alexander Stangassinger.

wir deshalb junge Menschen in der Kommunalpolitik „mitmischen und aufmischen“, um damit Politik jünger, verständlicher und lebensnaher zu machen!

Positives Echo vonseiten der Politik „Ich möchte, dass Jugendliche nicht nur hautnah erleben können, wie demokratische Prozesse ablaufen, sondern auch, dass sie sich in Gemeinden und Stadtteilen aktiv beteiligen“, sagt die zuständige Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer.

G E M E I N D E E N T W I C K LU N G Der Besuch des Salzburger Landtages bot für die Jugendlichen zahlreiche interessante Einblicke.

Vertreterinnen und Vertreter aller im Landtag vertretenen Parteien standen Rede und Antwort. Und abgestimmt wurde auch …

Auch Günther Mitterer, der Bürgermeister von St. Johann im Pongau und Gemeindebundpräsident von Salzburg, ist von der Wichtigkeit des Projektes überzeugt. Deshalb hat er sich bereit erklärt, daran teilzunehmen.

Theorie und Praxis Mitmischen bedeutet mehr Angebote für Jugendliche, mehr Mitsprache und Mitbestimmung, mehr Beteiligung in der Gemeinde und im Stadtteil. Jugendliche erhalten Hintergrundwissen über unser demokratisches System.

Weiters werden Methoden der Bürgerbeteiligung bzw. Grundwissen zur Projektentwicklung vermittelt.

Die Schülerinnen und Schüler lernen die politischen Ebenen hautnah kennen und treten dabei in Diskurs mit politischen Entscheidungsträgern und Interessensvertretungen von Gemeinde, Land und Bund.

Einen praktischen Bezug zur Thematik erfahren die Jugendlichen, indem sie Projekte in der jeweiligen Heimatgemeinde entwickeln – dieses Mal gibt es für alle den Auftrag, sich näher mit dem Thema Umwelt zu beschäftigen.

Am 2. Juli 2020 werden die Projekte im OVAL präsentiert, und die besten werden wieder mit einer Reise nach Brüssel prämiert.

Bei den Projekten stehen Kommunalpolitik und vor allem der Kontakt zwischen Gemeindeverantwortlichen und Jugendlichen im Vordergrund. Dazu Projektleiterin Dr. Anita Moser: „Mitmischen muss erlaubt und gewünscht sein!“ Unterstützt und begleitet werden die Schülerinnen und Schüler von Mentoren aus der Gemeinde.

Auf dem Weg ins Gemeindeamt: Im Bild die Schülerinnen und Schüler des BG St. Johann.

Wichtiges Projekt für demokratische Willensbildung Junge Menschen, die sich für Politik interessieren und sich gut informiert fühlen, nehmen verstärkt am demokratischen Prozess teil. Dass es dabei Handlungsbedarf gibt, kann man anhand der Wahlbeteiligung der letzten Wahlen feststellen. Diese lag bei den Erstwählenden mit 63 Prozent deutlich unter der allgemeinen Wahlbeteiligung. Allerdings haben jene Jugendliche, die sich selbst als politisch interessiert einstufen oder der Meinung sind, dass sie über hohes politisches Wissen verfügen, mit 87 Prozent überdurchschnittlich oft von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Daher ist es eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, das Interesse für politische Prozesse und demokratische Willensbildung so früh wie möglich zu fördern. AM

Die Jugendlichen des BORG Straßwalchen mit Bürgermeisterin Tanja Kreer (vorne).

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G E M E I N D E E N T W I C K LU N G

Mitmischen in Brüssel Jugendliche erleben EU-Politik konkret

12 Pongauer Jugendliche wurden für ihr Projekt im Rahmen von „Mitmischen und Aufmischen im Dorf“ mit einer EU-Reise belohnt. Sie erhielten dabei auch Einblicke in den Alltag von EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn.

Mitmischen und Aufmischen im Dorf: Diese Erfahrung brachten zwölf junge Pongauerinnen und Pongauer nach Brüssel mit. Ihr generationenübergreifendes Projekt „Jung trifft Alt“ wurde mit einem Brüsseltrip in das Herz der EU belohnt. „Politik ist nichts Abstraktes, sondern beginnt damit, die eigenen Ideen in der Gemeinde umzusetzen. Wir unterstützen Jugendliche dabei, Möglichkeiten zu entdecken und umzusetzen. Damit wird Politik jünger, verständlicher und lebensnahe“, betont Landesrätin Andrea Klambauer.

EU-Politik aus erster Hand konnten die zwölf Jugendlichen aus Dorfgastein, Bischofshofen und Goldegg bei einem Treffen mit EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn kennenlernen. „Grandios“ fanden die Jugendlichen, dass sich Hahn viel Zeit für ihre Fragen genommen hat. „Eine tolle Motivation, wenn sich der Kommissar für unser Projekt interessiert.

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Außerdem war es spannend zu erfahren, wie sein Alltag als EU-Kommissar aussieht, wie er sich auf sein Hearing im Europäischen Parlament vorbreitet hat, und welche Aufgaben er in der neuen EU-Kommission von Ursula von der Leyen übernehmen wird“, berichtet die 18-jährige Laura Kriechhammer von dem Treffen.

Ein Besuch, der viel Positives auslöst Inhaltlich gut vorbereitet wurden die Pongauer Schüler zuvor im Salzburger EU-Verbindungsbüro, das die Reise organisiert und finanziell unterstützt hat. Christoph Stodola, Experte für EU-Recht, erklärte, wie die EU und die Bürgerbeteiligung auf EU-Ebene funktionieren und am Beispiel Salzburgs, wie die Regionen die EU mitgestalten. „Der Besuch hat bei den Jugendlichen viel Positives ausgelöst“, bilanzierten Anita Moser vom Salzburger Bildungs-

werk und Benedikt Wimmer von akzente Salzburg.

Erfahren, wie eine Gemeinde funktioniert Die Jugendlichen hatten an dem gemeinsamen Pilotprojekt „Mitmischen und Aufmischen im Dorf“ der Gemeindeentwicklung im Salzburger Bildungswerk und von akzente Salzburg teilgenommen. Weitere Projekte waren die Umgestaltung einer Dachterrasse für ein Seniorenheim und ein Evolutionsprojekt. Allen Projekten gemeinsam ist: Die jungen Menschen gehen auf ihre Gemeinden zu, bringen ihre Ideen ein, erhalten Rückmeldung von den Gemeinden und erfahren, wie eine Gemeinde „funktioniert“. Das Projekt wird auch mit Erasmus+ gefördert. Eine Fortsetzung läuft bereits (siehe dazu Seite 24), diesmal mit dem Schwerpunkt Umwelt. M H

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Für den Vereinsalltag gerüstet „Die Vereinsakademie ist eine wichtige Bildungseinrichtung für alle, die sich ehrenamtlich in Organisationen engagieren. Die Akademie schärft das Verständnis für komplexe rechtliche Fragestellungen in den Bereichen Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit oder Steuern und zeigt zudem Lösungen für alltägliche „Vereinsprobleme“ auf, wie zum Beispiel „Wie finde ich Sponsoren?“ oder „Wie akquiriere ich neue Vereinsmitglieder?“. Durch dieses Bildungsangebot wird die Arbeit in Vereinen wesentlich erleichtert bzw. minimiert das Haftungsrisiko für Funktionäre.“ Florian Juritsch LLM oec, der Bürgermeister von Unken, hat, wie seine Rückmeldung zeigt, mit den Angeboten der Vereinsakademie bereits gute Erfahrungen gemacht.

In über 15 Angeboten haben Vereinsfunktionäre und Interessierte heuer im Herbst fundierte Informationen und praktisches Handwerkszeug für ihr freiwilliges Engagement erhalten – und das ohne lange Anreise. Die (kurze) Anreise hat sich für die Teilnehmenden jedenfalls gelohnt, wie unser Blick nach Hof bei Salzburg und Unternberg zeigt.

© Sophia Wieland

Sie sind für die Medienarbeit nun bestens gerüstet: die Teilnehmenden an der Vereinsakademie in Unternberg.

© Gemeinde

Ehrenamtliches Engagement unterstützen

Zahlreiche interessierte Vereinsfunktionäre drückten in Hof die „Lernbank“.

Konkrete Hilfen In Hof bei Salzburg fand ein sehr interessanter Vortrag zum Thema „Sicherer Umgang mit Urheber- und Persönlichkeitsrechten“ statt. Der Referent Mag. Markus Weisheitinger-Herrmann, er ist Geschäftsführer vom Community-TV-Sender FS1, erklärte, welche urheberrechtlichen Bestimmungen bei Vereinszeitungen, beim Auftritt im Internet, bei Veranstaltungen und anderen öffentlichen Auftritten zu beachten sind. Unter anderem wurden die Datenschutzgrundverordnung, das Urherberrecht, die AKM-Bestimmungen und die Creative-Commons-Lizenz behandelt. „Vor allem die praktischen Beispiele sind bei den Vereinsobleuten sehr gut angekommen“,

erzählt Mag. (FH) Nicole Heitzer, die Bildungswerkleiterin von Hof bei Salzburg. „Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für Vereine“ stand im Mittelpunkt der Vereinsakademie in Unternberg. Hannes Perner, Redakteur der Lungauer Nachrichten, gab anhand praktischer Beispiele Einblicke in die analoge und digitale Medienarbeit: vom zeitlichen Vorlauf, über Tipps und Tricks für gute Bilder bis hin zur Nutzung von sozialen Medien war für jeden etwas dabei. Ein abschließendes Fotoshooting mit allen Beteiligten durfte natürlich nicht fehlen.

Bei Bedarf können sich Vereine mit Fortbildungswünschen an die Gemeindeentwicklung Salzburg oder an die örtliche Bildungswerkleitung wenden. Alle Angebote werden laufend unter www.gemeindeentwicklung.at (siehe Projekte) aktualisiert. MH Die Vereinsakademie ist ein kostenloses Weiterbildungsangebot der Gemeindeentwicklung Salzburg, des Salzburger Bildungswerkes und des Dachverbandes der Salzburger Kulturstätten mit finanzieller Unterstützung durch UNIQA für alle Salzburger Vereine zur Professionalisierung und Stärkung der Vereins- und Freiwilligenarbeit.

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© Jewish Lyceum

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QUERBEET Pongau goes school Der Dialog ist das verlässlichste Instrument, um nicht zu vergessen.

Im Mittelpunkt: Anne Frank sowie Emilie & Oskar Schindler

QUERBEET Pongau startete im September mit einem zweitägigen Anne-Frank-Ausstellungsseminar in den Veranstaltungsherbst. Zusammen mit Aaron Peterer vom Anne Frank Verein wurden Schülerinnen und Schüler des BORG Radstadt und der Tourismusschule Bad Hofgastein zu Galeristen ausgebildet. In diesem Seminar lernten die Jugendlichen viel über das Leben von Anne Frank und wie man die Wanderausstellung „Lass mich ich selbst sein. Anne Franks Lebensgeschichte“ näher an die Menschen bringen kann.

Zum ersten Mal erproben konnten sie das neu Erlernte bei der QUERBEET-Veranstaltung „Heldinnen der Vergangenheit“ Anfang Oktober im Tauernbahnmuseum in Schwarzach. Dieser Abend war ganz der Erinnerungskultur gewidmet. Rund 50 Personen traten in Dialog mit Frau Prof. Erika Rosenberg-Band. Die Freundin von Emilie Schindler brachte den Interessierten die bewegende Geschichte von Emilie und Oskar Schindler näher. Der Unternehmer Schindler hatte im 2. Weltkrieg gemeinsam mit seiner Frau rund 1200 bei ihm angestellte jüdische Zwangsarbeiter vor der Ermordung durch die Nationalsozialisten bewahrt.

Anne Frank, 1941

In der anschließenden Diskussion mit Maria PrielerWoldan, Max Stürmer sowie den Schülerinnen und Schülern der Schulen Radstadt und Bad Hofgastein wurde zum gemeinsamen Generationen-Dialog gebeten. Moderiert wurde dieser Dialog von Mag. Barbara Nieheus von KOKON.

Ausstellung in Radstadt und Bad Hofgastein

Ausstellungseröffnung in Radstadt: Die Jugendlichen in Aktion.

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Die Ausstellung wanderte dann für jeweils 3 Wochen ins BORG Radstadt und zur Tourismusschule Bad Hofgastein. Dort informierten unsere ausgebildeten Galeristinnen und Galeristen die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen über die Geschichte der Anne Frank und betteten eigene Erfahrungen und Ideen in die Geschichte ein. „Es war eine tolle Führung durch die Ausstellung, die mich sehr zum Nachdenken gebracht hat“, resumierte einer der Gäste bei der Eröffnung in Radstadt. „Es ist von großer Bedeutung, dass diese Zeit niemals vergessen wird“, betonte Mag. Andrea Stolz, die Direktorin

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Die Jugendlichen wurden in Bischofshofen im Rahmen eines Seminars mit Aaron Peterer zu Galeristinnen und Galeristen ausgebildet.

der Schule. Auch im Geschichtsunterricht wurde dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte intensiv behandelt.

Und aus den umliegenden Schulen kamen ebenfalls viele Jugendliche mit ihren Lehrpersonen, um die Ausstellung zu sehen.

Danach wanderte die Ausstellung nach Bad Hofgastein … auch hier stieß das Thema auf großes Interesse. MF

Heldinnen der Vergangenheit standen im Mittelpunkt der Diskussion in Schwarzach. Im Bild Erika Rosenberg-Band (Mitte), Maria Prieler-Woldan (re.), die Autorin des Buches über die von den Nationalsozialisten verfolgte Goldegger Bäuerin Maria Etzer, und Moderatorin Barbara Nieheus.

Geschichte auf Wanderschaft Kurzfilme über Gedenkorte in Saalfelden

Im Oktober haben Schülerinnen und Schüler der PTS und HIB Saalfelden im Rahmen von QUERBEET Pinzgau unter dem Titel „Memory Walk“ Filmclips über Gedenkorte in Saalfelden gedreht. Es ging dabei um die Frage, was Geschichte und Vergangenheit mit der Gegenwart zu tun haben. Die Filmclips beschäftigen sich mit Erinnerungen an Opfer von Diskriminierung, Verfolgung, Ausgrenzung und Ermordung während der NS-Zeit.

Passantinnen und Passanten wurden befragt, ob sie die Geschichten zu den Denkmälern und Monumenten kennen. Und in der Aufarbeitung wurde zur Diskussion gestellt, was diese Stories mit Menschenrechten und der

Situation von Minderheiten in der Gegenwart zu tun haben.

Präsentiert wurden die gemeinsam mit dem Anne Frank Verein Österreich produzierten Kurzfilme im November in Saalfelden und Lofer. Ergänzt wurden die Clips durch den aktuellen Kinofilm „Kleine Germanen“. Dieser Film macht auf ein kaum aufgearbeitetes Problem unserer Gesellschaft aufmerksam, das mit Blick auf die rechten Gewaltausschreitungen der letzten Zeit aktueller ist denn je: Kinder, die in einem demokratiefeindlichen Umfeld aufwachsen und nach dogmatischen Prinzipien rechtsextremer Ideologie erzogen werden. SH

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Eine Erfolgsgeschichte: Jung trifft Alt

42 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich Das Projekt „J.A! – Jung trifft Alt“ geht in die 10. Runde.

Mit dabei sind 42 Schülerinnen und Schüler aus dem Pongau und aus der Stadt Salzburg und Umgebung. Sie besuchen während des Schuljahres ehrenamtlich einmal pro Woche ältere Menschen in Senioreneinrichtungen.

2010 startete die Gemeindeentwicklung Salzburg gemeinsam mit youngCaritas das Projekt „J.A! – Jung trifft Alt“. Das Ziel: Das Verständnis zwischen den Generationen zu fördern und die beiden Lebenswelten einander näher zu bringen. „Für viele junge Menschen ist der Umgang mit Senioren inzwischen ein Umgang mit einer fremden Generation“, ist Projektleiterin Dr. Anita Moser überzeugt.

Umso erfreulicher: Das Interesse am Projekt und an dieser etwas anderen Form der Freizeitgestaltung ist nach wie vor enorm.

42 Jugendliche des BG St. Johann sowie der Caritas Schule und des BG Zaunergasse in der Stadt Salzburg tauchen in diesem Schuljahr einmal pro Woche in die Lebenswelt(en) der älteren Menschen ein. Miteinander reden, musizieren, gemeinsam spazieren gehen, aus der Tageszeitung vorlesen, gemeinsam spielen, musizieren, basteln oder einfach nur Zeit miteinander verbringen: Die Möglichkeiten des Austausches sind vielfältig. „Während die jungen Paten den älteren Menschen auf diese Weise Lebensfreude schenken und ihnen neue Kontakte zur Außenwelt eröffnen, wirken sich die regelmäßigen Besuche positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen aus“, freut sich Anita Moser. „Gleichzeitig spüren die jungen Menschen ein Gefühl von Verantwortung für ‚ihre‘ Senioren.“

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Wichtig: Professionelle Vorbereitung und Begleitung Besonderes Augenmerk wird auf die optimale Vorbereitung gelegt. Im Rahmen mehrtägiger Schulungen mit Fachleuten aus der Praxis erfahren die Jugendlichen beispielsweise mehr über das Alter aus medizinischer Sicht, was es heißt, mit körperlichen Beeinträchti-

gungen zu leben, und sie erhalten praktische Tipps im Umgang mit Demenz, mit Tod und Trauer. Ebenfalls ganz wichtig: Ein wesentlicher Teil der Ausbildung wird der Kreativität und der Lebensfreude sowie der Vermittlung von Wertschätzung gewidmet. Coaching sowie Supervisionen während des Projektes schließen sich an. „Die gute Ausbildung und die konstante Begleitung sind die Voraussetzung dafür, dass die Jugendlichen auch bei auftretenden Problemen motiviert bleiben“, ist Anita Moser überzeugt.

Motive für Beteiligung sind unterschiedlich

Die Jugendlichen sind für ihre Aufgaben bestens gerüstet. Im Bild die Jugendlichen aus St. Johann ...

Die etwas andere Freizeitgestaltung wird von den jungen Menschen frei gewählt. Ihre Motive, sich am Projekt zu beteiligen, sind unterschiedlich: „Einige Jugendliche gewinnen wir über die emotionale Ebene, andere, weil sie sich Vorteile für ihren Lebenslauf wie zum Beispiel den Erwerb von sozialen und kommunikativen Kompetenzen versprechen“, informiert Anita Moser, „die persönliche Verantwortung entsteht dann während der Besuchsdienste, unabhängig von der ursprünglichen Motivation“. Am Ende des Schuljahres bekommen die Schülerinnen und Schüler dann den begehrten Sozialzeitausweis, wo diese Kompetenzen sichtbar gemacht werden.

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Jugendliche haben „ihre“ Senioren bereits gefunden …

... und die Jugendlichen aus Salzburg.

Die Jugendlichen haben mittlerweile „ihre“ Senioren in 20 Senioreneinrichtungen im gesamten Pongau und in der Stadt Salzburg gefunden und, wie die ersten Rückmeldungen zeigen, interessante Erfahrungen gemacht.

Auf sehr positive Resonanz stößt das Projekt nicht nur bei den teilnehmenden Senioreneinrichtungen, sondern auch bei den Eltern der Jugendlichen. „Die Eltern sind durchwegs begeistert, sehen es als wertvollen Beitrag für die Entwicklung ihrer Kinder und als Gewinn für beide Generationen“, erzählt Anita Moser abschließend. A M , M H

Wegwerfen? Nein, danke!

Die Repair Cafés sind mittlerweile schon (beinahe) zum Selbstläufer geworden – allein im Herbst wurde in neun Gemeinden eifrig repariert und damit der Wegwerfmentalität entgegengewirkt – und das alles ehrenamtlich.

stattgefunden hat. Initiator und Motor vor Ort ist Bildungswerkleiter Georg Kirchner.

Er erzählt: „Wir möchten mit dem Repair Café einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Müll leisten und die Nutzungsdauer von Geräten verlängern, die zum Wegwerfen einfach zu schade sind.

Die Beteiligung der Bevölkerung war sehr groß, sodass die sechs ehrenamtlichen Bastler alle Hände voll zu tun hatten. Zu reparieren waren Kinderspielzeug, Bügeleisen, Heizgeräte, Uhren, ja sogar ein Klapotetz.

Viele nützten auch die Möglichkeit, stumpfe Küchenmesser wieder schärfen zu lassen.

Ebenso groß war der Andrang im Café. Die Besucher genossen bei angeregten Gesprächen selbst gebackene Kuchen und schmackhafte Brotaufstriche.“

Das Repair Café ist für mich ein Idealfall von Begegnung und Lernen.

Alexander Glas, Projektleiter

Das nächste Repair Café öffnet bestimmt bald seine Pforten ... MH Gegenseitiges Helfen, gemeinsames Tun und der Austausch darüber stehen im Mittelpunkt. Die Idee dahinter ist einfach: Am Veranstaltungsort sind Werkzeuge und Materialien vorhanden, um verschiedene Reparaturen ausführen zu können. Kundige Helferinnen und Helfer bringen Reparaturkenntnis und -fertigkeiten auf verschiedenen Gebieten mit. Und schon kann’s losgehen …

Wir werfen stellvertretend für alle einen Blick nach Bramberg, wo im November bereits das 3. Repair Café

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Soziale Gemeindeentwicklung lohnt sich!

Erfahrungen der Gemeinde Lamprechtshausen

Der ländliche Generationenvertrag, verkörpert durch die bäuerliche Großfamilie, löst sich auf.

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Soziale Projekte sind in den vergangenen Jahren zunehmend in das Blickfeld der Gemeindeentwicklung gerückt: Nicht mehr die Gestaltung und Sanierung sowie der Straßenbau stehen im Vordergrund, sondern die Lebensqualität im Ort. Und die wird stärker von den sozialen Beziehungen und Einrichtungen als durch kosmetische Verschönerung geprägt.

Die Gemeinde als Lebensraum hat sich in den letzten 50 Jahren stark gewandelt. Das traditionelle Bild des Dorfes von einer homogenen Gemeinschaft, geprägt durch Familie und Landwirtschaft, entspricht nicht mehr der Realität. Der ländliche Generationenvertrag, verkörpert durch die bäuerliche Großfamilie, löst sich auf. An dieser Stelle setzen dann Projekte wie das „Generationendorf“, „Altern in guter Gesellschaft“, „Jung trifft Alt“ und viele andere der Gemeindeentwicklung Salzburg an.

Durch solche Projekte wird die durch den ländlichen Strukturwandel verloren gegangene Identifikation und Verwurzelung mit der Gemeinde wieder aufgebaut. Den problematischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte gegenzusteuern, ist die Aufgabe sozialer Projekte. Die Entwicklungen lassen sich nicht einfach wieder zurückdrehen, da sie die Folge wirtschaftlicher Veränderungen sind. Deshalb muss es das Ziel sein, auf der Basis der gegenwärtigen Situation Projekte zu initiieren, die das künftige Zusammenleben in den Gemeinden positiv beeinflussen.

Gründung von sozialen Hilfsdiensten und Installierung von Sozialbeauftragten Die Veränderungen im Gesundheitswesen rücken die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen in den Vordergrund. Es geht dabei um die Gewährleistung eines optimalen Zuganges zu Gesundheitsdienstleistungen und Präventionsmaßnahmen für die gesamte Bevölkerung.

Das bedeutet, dass nicht nur Menschen im unmittelbaren Zentralraum ausreichend versorgt werden, sondern dass auch jene Menschen Zugang zur optimalen Gesundheitsversorgung erhalten, die nicht im städtischen Umfeld leben, sondern in ländlichen, infrastrukturschwächeren Regionen beheimatet sind.

Oftmals ist dafür die Gründung eines Vereins oder einer sonstigen Einrichtung notwendig, der bzw. die in den Gemeinden Hilfeleistungen im sozialen Bereich wahrnimmt, die neben der professionellen Sozialarbeit bzw. von den professionellen Sozialdiensten nicht geleistet werden können. Auch die Installierung einer

© Steffen Rubach

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bzw. eines Sozialbeauftragten als erste Anlaufstelle für soziale Fragen in der Gemeinde hat sich gelohnt, wie zahlreiche Gemeinden im Flachgau beweisen.

Erfahrungsbericht aus Lamprechtshausen Auch Lamprechtshausen wird älter: Dessen waren sich die verantwortlichen Gemeindevertreterinnen bzw.

-vertreter in Lamprechtshausen bereits im Jahr 2011 bewusst – sie haben begonnen, gemeinsam mit der Gemeindeentwicklung Salzburg Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Wurde vorrangig der Istzustand der Gemeinde erhoben und Verbesserungspotential aufgezeigt, begann man gleichzeitig mit der Bildung von ersten Arbeitsgruppen und das Umsetzen konkreter Maßnahmen. Bald schon hat sich herausgestellt, dass es eine zentrale Ansprechperson vor Ort brauchen wird. Das Berufsbild der „Sozialbeauftragten“ war geboren.

Sozialbeauftragte sind erste Anlaufstellen Je nachdem, wie die Gemeinden aufgestellt sind, so vielfältig und unterschiedlich sind auch die Aufgabenbereiche der Sozialbeauftragten. Sie sind aber in jedem Fall die ersten Anlaufstellen in sozialen Fragen.

Sie bemühen sich um die Schaffung einer „Wohlfühlatmosphäre“ innerhalb der Gemeinde ebenso wie um die schnelle und unbürokratische Hilfe in Notlagen.

Stets ein offenes Ohr haben und zuhören können: Das

ist mitunter das Wichtigste. Sozialbeauftragte sind gute „Netzwerker“, oftmals reicht es, den Klienten die richtigen Ansprechpartner zu nennen.

In vielen Gemeinden, so auch in Lamprechtshausen, organisieren und koordinieren Sozialbeauftragte Angebote wie Essen auf Rädern oder Krankenbetten/ Hilfsmittelverleih. Für einen reibungslosen Ablauf der angebotenen Dienste braucht es wiederum ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie einen Verein als Trägerorganisation.

Lamprechtshausen war das Ziel einer EuRegio-Exkursion zum Thema „Soziale Gemeindeentwicklung zahlt sich aus“.

Neben der Organisations- und Koordinationsarbeit liegen die Tätigkeitsfelder der Sozialbeauftragten auch in der Führung der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und in der engen Zusammenarbeit mit den Funktionären des Trägervereines. In der Gemeinde Lamprechtshausen wurde in den letzten Jahren eine Seniorenbegegnung eingerichtet. An zwei Nachmittagen der Woche treffen sich Seniorinnen und Senioren zu diversen Vorträgen und Veranstaltungen. Die Organisation der Veranstaltungen obliegt in enger Absprache mit Funktionären des Vereines und der Gemeindeentwicklung Salzburg ebenso der Sozialbeauftragten.

Weitere wichtige Agenden der Sozialbeauftragten sind die Weiterentwicklung von Projekten im Bereich der sozialen Wohlfahrt sowie die enge Zusammenarbeit mit den politischen Verantwortungsträgern und nahestehenden Institutionen.

© Steffen Rubach

Für die Gemeinden stellt die Installation einer zentralen Ansprechperson vor allem eine Bereicherung dar. Zugleich bedeutet dies eine erhebliche Kostenersparnis für Gemeinden: Menschen dürfen zu Hause „alt“ werden und müssen nicht entwurzelt werden. Der Abwanderung und Vereinsamung wird entgegengewirkt. AM Bürgermeisterin Andrea Pabinger (re.) und Sozialbeauftragte Burgi Gwechenberger standen den Teilnehmenden Rede und Antwort.

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Tourismus im Wandel

Bauernhofgespräch ermöglicht Austausch Bereits zum zweiten Mal lud QUERBEET in Kooperation mit dem Netzwerk Bildungsberatung Salzburg zum Themenschwerpunkt „Digitalisierung und Interkulturalität” zum „Bauernhofgespräch“ nach Dienten ein.

Digitalisierung und Interkulturalität: Zwei Themen, die uns jetzt und zukünftig beschäftigen werden und einen starken Einfluss auf die Gesellschaft und die Arbeitswelt haben.

Aber was bedeutet dieser Wandel für die Tourismusbetriebe, die Gemeinden und die Berufe darin? Wie verändern sich Betriebe durch das Aufeinandertreffen und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Kulturen?

Allein im Pongau sind laut AMS im Tourismusbereich Menschen aus insgesamt 70 Nationen beschäftigt. In den Gastro-Küchen arbeiten oft Menschen aus bis zu sieben Nationen zusammen. Diese kulturelle Vielfalt stellt die heimische Gastronomie sowie die Beherbergungsbetriebe vor neue Aufgaben.

Es war bzw. ist uns ein Anliegen, in der Grenzregion zwischen dem Pongau und

Pinzgau einen Austausch zu ermöglichen und gemeinsame Denkansätze zu entwickeln. Das „Bauernhofgespräch“ in der „Heimatküche“ in Dienten bot dafür den perfekten Rahmen. „Diese Gespräche sind eine ideale Gelegenheit, den Herausforderungen konstruktiv zu begegnen und vom gemeinsamen Austausch zu profitieren“, so Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer.

Sprachkenntnisse als Schlüssel zum Miteinander Eine Schlussfolgerung daraus: Einer der wichtigsten Schlüssel für ein gutes Miteinander sind ausreichende Sprachkenntnisse. „Wenn Sprachbarrieren überwunden werden können, ist das die beste Basis für eine gute Zusammenarbeit“, ist Andrea Klambauer überzeugt.

Diese Sichtweise teilt auch Jakob Deutinger vom Pronebengut in Mühlbach am Hochkönig: „Deshalb gehört es für uns dazu, dass man vor Beginn der Arbeit erst einmal gemeinsam mit den Mitarbeitern einen Kaffee trinkt und ratscht.“ Deutinger beschäftigt auf seinem Urlaub-am-Bauernhof-Betrieb mit Chalets und Appartements rund 20 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter, darunter auch Menschen aus Holland, Bulgarien und Belgien. „Ich fühle mich hier sehr wohl, und es geht mir gut“, so der Belgier Pascal Zwings, der mittlerweile seit zwei Jahren zum fixen Bestandteil des Betriebes gehört und sich auch in Mühlbach mit seiner Familie niedergelassen hat.

Mit der Sprache habe er anfänglich Probleme gehabt, aber rasch dazugelernt, auch von seinen Kindern, die hier zur Schule gehen.

Öffentlich darüber reden „Darüber sprechen“ war ebenfalls Thema des „Bauernhofgesprächs“. „Es geht um Alltagskultur, denn sie prägt das gesellschaftliche Leben. Gerade die Interkulturalität ist eines jener Themen, das uns in allen Bereichen beschäftigt und über das man auch öffentlich reden muss“, ist Mag. Andrea Folie vom Salzburger Bildungswerk überzeugt.

Eine kleine Gruppe aus dem Flachgau, Pongau und dem Pinzgau durfte danach noch im Pronebengut übernachten und sich im Zuge einer Wanderung am nächsten Tag über die Möglichkeiten der Regionalentwicklung austauschen. MF, MH

Gemütliche Runde beim „Bauernhofgespräch“ (v.li.): Werner Sterneder (TAZ Mitterberghütten), Maria Fankhauser (QUERBEET und Bildungswerkleiterin von Dorfgastein), Bettina Rieser (Bergbäuerin, Dorfgastein), Ingrid Weydemann (Bildungswerkleiterin von Neumarkt), Mag. Andrea Folie (QUERBEET), Mag. Diana Schmiderer (LEADER Saalachtal), Sabine Hauser (QUERBEET) und Mag. Wolfgang Hitsch (Salzburger Bildungswerk).

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E N T W I C K LU N G SZ U S A M M E N A R B E I T & N A C H H A LT I G K E I T

Die Welt ist voller Mut 10 Lebensgespräche dokumentiert

Seit 2016 gestalten wir zusammen mit KommEnt (Gesellschaft für Kommunikation, Entwicklung und dialogische Bildung) die Reihe „Lebensgespräche“. In diesen Gesprächen gehen wir der Frage nach, was Menschen dazu bringt, sich für eine gerechtere Welt, ein friedliches Miteinander, den Schutz der Umwelt oder für Entwicklungsländer einzusetzen. Dabei stehen nicht außergewöhnliche Menschen im Zentrum, sondern Alltagsheldinnen und -helden, die uns zeigen, was jede und jeder von uns tun kann, um die Welt, in der wir leben, lebenswerter für uns alle zu machen.

Die ersten zehn Lebensgespräche, die alle von Jean-Marie Krier (Wissenschaftlicher Mitarbeiter von KommEnt) in einfühlsamer und fachkundiger Form geführt wurden, liegen nun auch in schriftlicher Form vor.

Die Wahl des Titels „Die Welt ist voller Mut“ ist gleichsam auch Programm, denn die zehn portraitierten Interviewgäste wollen nichts anderes, als auch uns Mut zu machen. Sei es im Engagement für die Anti-Apartheid-Bewegung, über die Dr. Martin Sauer eindrucksvoll im ersten Lebensgespräch erzählte, der mühsame Auf- und Ausbau des Fairen Handels in Österreich, der von Toni Wintersteller von Beginn an begleitet wurde, oder der jahrzehntelange Einsatz gegen die Atomlobby, dem sich Heinz Stockinger und Thomas Neff, beide Mit-

glieder der Salzburger Plattform gegen Atomgefahren und für erneuerbare Energien, verschrieben haben.

Den Wert der kleinen Schritte erkennen Die Felder, in denen Menschen ihre Talente und Fähigkeiten zum Einsatz bringen, sind vielfältig und – so wird unisono berichtet – sinnstiftend. Diese sinngebende Funktion ist es auch, die dafür sorgt, Rückschläge und Enttäuschungen zu verkraften und den Wert der kleinen Schritte zu erkennen.

Gesellschaftliche Lernprozesse brauchen oft viel Zeit, um sich entfalten und Wirkung zeigen zu können. Alle, die sich für Entwicklungszusammenarbeit, Umweltschutz oder Menschenrechte einsetzen, können ein Lied davon singen. Das Wissen und manchmal auch die biographische Erfahrung, dass Solidarität kein Gut ist, das man besitzt, sondern nur durch die tägliche Praxis wachsen kann, ist vielen Gesprächspartnerinnen und -partnern der Lebensgespräche gemeinsam.

Die Broschüre steht auf unserer Website zum Download zur Verfügung und ist bei KommEnt kostenlos erhältlich.

Wir laden ein, sich eine Portion Mut abzuholen und diese Lebensgespräche nachzulesen. Sie schärfen unseren Blick, helfen, neue Perspektiven zu entwickeln und geben einen gewinnbringenden Einblick, wie wir unsere Zukunft mitgestalten können. C W

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Gotisches Netzrippengewölbe von St. Michael, Lienz

Die Wallfahrtskirche zu „Unserer Lieben Frau Maria Schnee“ im Virgental ist der wichtigste Wallfahrtsort Osttirols.

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Osttirol und seine Kirchen …

Osttirol war im Herbst das Ziel einer Studienreise im Rahmen des Projektes „Zeitspuren“. Als äußerst kompetenter Reiseleiter mit dabei: der ehemalige Landeskonservator von Tirol, HR Dr. Franz Caramelle.

Osttirol mit ca. 2.000 Quadratkilometern Fläche und seinen ungefähr 49.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt, durch die Abtrennung Südtirols an Italien (1919), vom übrigen Bundesland Tirol räumlich isoliert.

Das im Mittelalter zum Herzogtum Kärnten gehörige Gebiet kam unter Kaiser Maximilian im Jahre 1500 an die Grafschaft Tirol. Osttirol hat eine charakteristische Kulturlandschaft zu bieten, die von starken Einflüssen aus Südtirol und Kärnten geprägt ist. Auffallend ist der große Bestand an Kunstwerken aus dem späten Mittelalter.

Am Anreisetag fuhren wir über Kitzbühel und die Felbertauernstraße ins Virgental nach Obermauern. Dort besichtigten wir das einzigartige Denkmalensemble der Filialkirche „Unsere Liebe Frau Maria Schnee“, die bereits 1431 urkundlich erwähnt wurde. Sie

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gilt als einer der bedeutendsten gotischen Sakralbauten Osttirols mit Fresken des Simon von Taisten und ist wichtigster Wallfahrtsort des Bezirks. Im Anschluss statteten wir der

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großen Dekanatskirche Hl. Alban (erbaut 1798) in Matrei, die mit Deckenmalereien von Franz Anton Zeiller ausgestattet ist und unter Einfluss des Salzburger Hofarchitekten Wolfgang Hagenauer errichtet wurde, einen Besuch ab. Danach besichtigten wir die romanische Kirche St. Nikolaus im Weiler Ganz mit seinem Doppelchor und Fresken aus dem 13. Jahrhundert.

Dr. Franz Caramelle, der ehemalige Landeskonservator von Tirol, bringt den Teilnehmenden den Innenraum der Dekanatskirche in Sillian näher.

Z E I TS P U R E N

Auf der Fahrt nach Lienz unternahmen wir einen Abstecher nach Oberlienz, um die dortige Filialkirche St. Georg in Oberdrum (17. Jht.) mit den sogenannten Grüftljuden in der Totenkapelle zu besichtigen.

Den Beginn des darauffolgenden Besichtigungstages machte Innichen in Südtirol, das im Mittelalter einen großen kulturellen Einfluss auf Osttirol ausübte. Der Dom aus dem 13. Jahrhundert ist der bedeutendste romanische Sakralbau Südtirols. In Sillian wurde die dortige Dekanatskirche (Neubau von 1760) besucht, die von Josef Adam Mölk freskiert wurde. Unser weiterer Weg führte uns ins Lesachtal nach Obertilliach mit dem besterhaltenen bäuerlichen Ortsbild Tirols – dieses steht zur Gänze unter Denkmalschutz. Am Nachmittag besuchten wir die Wallfahrtskirche Hollbruck, ein frühbarockes Gesamtkunstwerk von Südtiroler Künstlern.

Im Anschluss ging es weiter nach Anras, das mit der Pfarrkirche St. Stephan (Neubau von 1753, Frühwerk von Martin Knoller) und dem barocken Pfleghof (Sommersitz der Brixener Bischöfe, Sitz des bischöflichen Gerichts) zwei besondere Baudenkmäler aufzuweisen hatte.

Zum Abschluss besuchten wir noch die Filialkirche St. Justina in Assling mit gotischem Fügelaltar und das qualitätsvolle Kirchlein St. Korbinian mit drei Flügelaltären aus dem Jahre 1468.

Geschütztes Ensemble in Obertilliach.

Bild von Albin Egger-Lienz im Schloss Bruck, Lienz.

St. Stephan in Anras am Sommersitz der Brixener Bischöfe.

Abstieg von St. Nikolaus im Weiler Ganz.

Fresken von Simon von Taisten (15. Jht.) in der Schlosskapelle auf Schloss Bruck, Lienz.

Unser dritter Tag war der Stadt Lienz gewidmet. Zahlreiche Baudenkmäler zeugen hier vom kulturellen Reichtum dieser alten Stadt.

Das Schloss Bruck (Residenzburg der Grafen von Görz, 1277 erbaut) mit seiner berühmten Doppelkapelle und der reichen Egger-LienzSammlung, die prächtige Pfarrkirche St. Andrä

(geweiht 1457), das Kriegerdenkmal (Holzmeister) und die Kirche St. Michael am Rindermarkt (aus der 1. Hälfte des 17. Jhts.) waren Höhepunkte des Stadtrundgangs.

Am Nachmittag wurde, bereits auf dem Heimweg, der Kirchhügel von Lavant mit frühchristlicher Kirche gewürdigt.

Mag. Andreas Deusch ist Projektleiter von „Zeitspuren“.

Zeitspuren-Angebote 2020 Neben Seminaren, Vorträgen und Exkursionen zu den Sparten Archäologie, Baudenkmäler, Erdgeschichte, Spezial und Abendkurs stehen im Frühjahr bzw. Sommer 2020 folgende Studienreisen auf dem Programm: Florenz: 9. bis 15. März Umbrien: 18. bis 25. April Ravenna: 1. bis 4. Mai Mittelalterliches Leben im Osten: 14. bis 17. Mai Ostslowakei: 21. bis 24. Mai Nordburgund: 6. bis 14. Juni Der oberösterreichische Limes: 4. und 5. Juli Baskenland: 2. bis 9. September Infos: www.zeitspuren.at

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AU S D E R D I R E K T I O N

Neue Schritte wagen Salzburger Bildungswerk zieht Bilanz

1.303 Veranstaltungen mit über 60.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte das Salzburger Bildungswerk im vergangenen Jahr erreichen. Dabei ist es erneut gelungen, mit Erwachsenenbildung Lebensraum und Gesellschaft in den Salzburger Gemeinden zu gestalten.

Die Kuratoriumssitzung des Salzburger Bildungswerkes bot den Anlass, Bilanz zu ziehen: Das Salzburger Bildungswerk steht für ein qualitativ hochwertiges Bildungs- und Kulturprogramm, das auf aktuelle und örtliche Bedarfe abgestimmt ist. Grundlage dafür ist

ein Netzwerk an ehren- und hauptamtlichen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Expertinnen und Experten. „Zudem wird Regionalisierung im Salzburger Bildungswerk großgeschrieben“, betonte Direk-

Im Bild (v.li.) LAbg. Simon Heilig-Hofbauer, 2. LT-Präs.

Dr. Sebastian Huber, Mag. Verena Braschel, LR Mag. (FH) Andrea Klambauer, Dipl. Ing. Richard Breschar, LAbg. KO Mag. Daniela Gutschi, Mag. Franz FuchsWeikl, GR Susanne DittrichAllerstorfer, LAbg. Stefanie Mösl, SBW-Vorstandsvorsitzender Dr. Josef Sampl und Mag. Eva Veichtlbauer.

Fit für die (berufliche) Zukunft In den Berufsalltag hineinschnuppern: Viele Jugendliche nutzen diese Möglichkeit, um sich für ihre berufliche Zukunft fit zu machen und (mehr) Klarheit zu verschaffen. Auch beim Salzburger Bildungswerk fragen immer wieder Schülerinnen und Schüler um Praktikumsstellen an. Im Oktober war Ardi Gashi bei uns, er besucht derzeit ein Polytechnikum in der Stadt Salzburg.

Wie hat es Ardi gefallen und was hat ihn besonders interessiert? Wir haben nachgefragt …

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tor Dipl. Ing. Richard Breschar im Rahmen der Sitzung. „Im vergangenen Jahr hat das Salzburger Bildungswerk mit der Regionalstelle im Lungau einen weiteren Schritt in diese Richtung gesetzt. Mit einer Ansprechperson vor Ort werden auf kurzem Weg örtliche Bildungswerke bei ihren Projekten und Angeboten unterstützt“.

Einmal jährlich tagt das Kuratorium des Salzburger Bildungswerkes. Es setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der politischen Parteien im Landtag, der Interessensvertretungen (Wirtschafts-, Arbeiter- und Landwirtschaftskammer), der Stadt Salzburg, des Gemeindeverbandes sowie der Erwachsenenbildung zusammen. MZ

Praktikant Ardi Gashi

Ardi Gashi wörtlich: Am Beginn wurde mir der Posteingang und -ausgang erklärt. Neu war für mich hier die Datenbank: Dort waren sehr viele Termine und E-Mails. Grafik und Einladung durfte ich mir anschauen – am Anfang dachte ich, dass das schon schwer ist, aber es wurde mir innerhalb kurzer Zeit sehr schnell beigebracht. Was ich noch machen durfte und was mir sehr gefallen hat, war meine eigene Website. Der Einblick in die Fachbereiche hat mich interessiert, weil alle vom Team haben ihren eigenen „Stunden-

plan“ und eigene Aufgaben. Mich haben die Themen Politik und Europa, Globalisierung und 5G am meisten angesprochen.

Wir wünschen Ardi Gashi für seine Zukunft alles Gute!

AUS DER DIREKTION

Damit Bildung im Gespräch bleibt …

Die Bildungswerkleitungen vor Ort möglichst attraktiv zu gestalten und Ehrenamtliche in den Gemeinden bestmöglich in ihrem Engagement zu unterstützen und zu betreuen: Das war das große Anliegen aller bei der diesjährigen Tagung der Bezirksleitungen. Nach dem gemeinsamen Austausch wurde das Format der jährlichen Bezirkstagung weiterentwickelt. Um am Puls der Zeit zu sein, wird dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch künftig mehr Raum gegeben. In allen Bezirken werden Bildungswerkleiterinnen und Bildungswerkleiter zu einem inhaltlich und methodisch abwechslungsreichen Arbeits- und Austauschtreffen eingeladen. Die Vernetzung mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Kooperationspartnern wird weiterhin im neuen Format „Bildung im Gespräch“ großgeschrieben. MZ

Stadtbildungswerke im Dialog Stadtteile beleben

Für die Bevölkerung in der Stadt Salzburg besteht ein umfangreiches, vielseitiges, ganzjähriges Veranstaltungsangebot. Für die Bildungswerke in den Stadtteilen Gneis, Leopoldskron-Moos, Maxglan und Itzling bedeutet das, dass die Angebote der örtlichen Bildungs- und Kulturarbeit inhaltlich gut aufbereitet und auf die jeweiligen Zielgruppen abgestimmt sein müssen.

Um sich zur Tätigkeit in den Stadtteilen auszutauschen, gemeinsam das Netzwerk zu erweitern und um sich auch gegenseitig bei Überlegungen und Planungen für die zukünftige Arbeit zu unterstützen, treffen sich die Bildungswerkleitungen zweimal jährlich.

Im Rahmen des ersten Stadtteiltreffens war das Salzburger Bildungswerk zu Beginn des Jahres im iDEAS:lab am Techno-Z zu Gast.

Ass. Prof. Dr. Bernd Resch vom Fachbereich Geoinformatik (Z_GIS) der Universität Salzburg führte durch das interaktive Labor für forschendes Lernen auf allen Ebenen. Dabei wurden geoinformatische Experimente vorgestellt, diese konnten in Simulationen praktisch erfahren werden.

Das zweite Treffen fand dann im Oktober in der Direktion des Salzburger Bildungswerkes statt. Waltraut Hofmeister nahm an

Die Engagierten der Stadtbildungswerke zu Besuch im iDEAS:lab.

diesem Austauschtreffen als Vertreterin des SBW-Vorstandes teil und unterstrich dabei die Rolle der ehrenamtlichen Aktivitäten als eine wichtige Säule für die Bildungs- und Kulturarbeit in den Stadtteilen. Denn ohne das Engagement der Bildungswerkleitungen wäre die Arbeit des Salzburger Bildungswerkes in den Stadtteilen nicht möglich.

Und so standen auch bei diesem Treffen die Vorhaben und Veranstaltungen der Stadtbildungswerke im Mittelpunkt: Im Stadtteil Maxglan greift Bildungswerkleiter Mag. Georg Öller vorwiegend demokratiepolitische

Themen auf, in Itzling besteht seit einigen Jahren eine Schreibwerkstatt, die ihre Werke immer wieder öffentlich präsentiert und die von Johanna Eisenkölbl geleitet wird. In Leopoldskron-Moos tragen die Bildungswerkleiterinnen Manuela Wolf und Karin Mayerhofer dafür Sorge, dass die Bildungs- und Kulturveranstaltungen das Zusammenleben im Stadtteil fördern, und das Bildungswerk Salzburg-Gneis unter Bildungswerkleiterin Renate Fally hat sich mit dem jährlich stattfindenden Recyclingmarkt rund um das Thema Umweltschutz & Nachhaltigkeit einen Namen gemacht. W H

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© JBZ/Katharina Kiening

Schule im Sommer …

Felix Germann (2.v.li.) und Goran Micic (4.v.li.) im Kreise der jungen Salzburger Engagierten.

Klimawandel im Fokus

Wie gut kann eine Gesellschaft in bewegten Zeiten aussehen?

Unsere Gesellschaft steht vor Herausforderungen, deren Bewältigung über eine lebenswerte Zukunft entscheiden wird: Der Klimawandel zwingt uns dazu, grundsätzlich zu überlegen, wie wir leben wollen.

Aufgeschlossene progressive junge Erwachsene sollen untereinander bekannt gemacht werden.

Viele junge Menschen setzen sich mit diesen Herausforderungen auseinander. Oft fühlen sich junge Aktivistinnen und Aktivisten dabei als Minderheit, manchmal entsteht der Eindruck, es lasse sich nichts machen.

Die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen hat sich zum Ziel gesetzt, diesen jungen Aktiven aus den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft eine Plattform zum Kennenlernen zu bieten – sie sollen merken, dass viele – so wie sie – aktiv sind. „Sommerschule“ nennt sich diese Plattform, die heuer im Spätsommer erstmalig am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung in Strobl stattgefunden hat. Mit dabei waren auch zwei junge engagierte Bildungswerkleiter aus Mittersill: Felix Germann und Goran Micic. „Wir möchten mit diesem Angebot einen ersten Schritt zu einem ‚Zukunftsnetzwerk‘ setzen“, informiert Dr. Birgit Bahtic-Kunrath von der Robert-Jungk-Bibliothek über eine wesentliche Zielsetzung, „aufgeschlossene progressive junge Erwachsene aus verschiedenen Salzburger Organisationen sollen untereinander bekannt gemacht werden“. Die Teilnehmenden kamen vom Naturschutzbund, Alpenverein, von der PLUS

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Green Campus Initiative der Universität Salzburg, vom Friedensbüro, Netzwerk Bildungsberatung, von Arbeiterkammer und ÖGB, von der Erzdiözese und vom Salzburger Bildungswerk.

Die Teilnahme hat sich für „unsere“ beiden Vertreter Felix Germann und Goran Micic, wie die folgende kurze Rückmeldung zeigt, in jedem Fall gelohnt: „Der Klimawandel – und im speziellen dessen Auswirkungen auf Salzburg – stand im thematischen Mittelpunkt der JBZ-Sommerschule. Wir hatten informative Vorträge und Workshops zur Faktenlage bezüglich des menschengemachten Klimawandels sowie am Abend immer spannende Diskussionen, wie wir diese große Problematik als Menschheit lösen können. Die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten uns auch andere Sichtweisen nahe – und wir die unsere. Letztendlich konnten wir aus den Vorträgen viel mitnehmen – und damit können wir in unserem Umfeld nun hoffentlich faktenbasiert (mit-)diskutieren.“ Eine Sommerschule-Fortsetzung folgt im Sommer 2020 … MH

A U S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

Stimme und Sprache kann man trainieren …

Workshop mit Katharina Cäcilia Seywald In der Schreibwerkstatt Itzling tut sich immer wieder etwas! Diesmal konnte die Sprechtrainerin, Sängerin und Moderatorin Katharina Cäcilia Seywald für eine Trainingseinheit gewonnen werden. Damit wurde den Autorinnen und Autoren die Möglichkeit geboten, ihre Vortragstechnik für Lesungen zu verfeinern.

Einfühlsam und effektiv: Katharina Cäcilia Seywald gab wertvolle Tipps.

VO N J O H A N N A EI S EN K ÖLB L

Der Workshop fand in einem angenehmen Rahmen des Salzburger Bildungswerkes in der Strubergasse statt.

Katharina C. Seywald zeigte den Teilnehmenden Atemtechniken sowie Körperspannungs- und Entspannungsübungen, die zu einer guten Vortragstechnik führen, um für Lesungen fit zu sein. Anhand von praktischen Beispielen erläuterte sie auch, wie wichtig es ist, den Text durch eine gute Betonung noch interessanter zu gestalten. Beim Lesen der eigenen Texte gab Katharina C. Seywald den Autorinnen und Autoren in einfühlsamer Weise individuelle Tipps und Hinweise.

Die Zeit verging bei diesem interessanten Workshop wie im Flug. Aufgrund des außerordentlich positiven Echos wird auf Wunsch der Itzlinger Schreibwerkstätter noch einmal ein Sprechtraining stattfinden. Der Termin ist noch offen. An diesem Workshop können auch gerne weitere Interessierte teilnehmen …

Neugierig geworden?

Johanna Eisenkölbl steht bei Fragen und Interesse gerne zur Verfügung.

Tel: 0660-4541135, E-Mail: johanna. eisenkoelbl@ sbw.salzburg.at

Johanna Eisenkölbl ist Bildungswerkleiterin von Itzling.

Lungauer Eltern bestens informiert Unikat im Land Salzburg

Elternschaft ist fordernd, denn nach einer Herausforderung wartet bereits die nächste. Um die Eltern in allen Lebenslagen bestmöglich bei ihrer wertvollen Aufgabe zu unterstützen, erscheint zwei Mal jährlich der Lungauer Elternbildungskalender.

Der Kalender von Salzburger Bildungswerk und Forum Familie Lungau ist im Land Salzburg ein Unikat und für die Eltern eine große Bereicherung, die kaum noch wegzudenken ist.

Ein Blick in die Angebotspalette zeigt ein vielseitiges Programm: In Göriach hat beispielsweise DGKS Brigitte Steinacher-Sigl Hausmittel für Kinder vorgestellt, die Schnupfen & Co. entgegenwirken. Damit Lernen nicht zur Belastung wird, gibt es einfache Strategien, wie Kinder das Lernen lernen und wie wir das Gedächtnis fit halten können – praktische Übungen und hilfreiche Tipps dafür hat Lern- und Gedächtnistrainerin Mag. Monika Puck bei „Den Spaß am Denken fördern“ in Muhr verraten.

Egal, ob die Kinder im Baby- oder Kleinkindalter oder bereits in der Pubertät stecken, für alle Eltern ist etwas dabei. Darüber hinaus beinhaltet der Elternbildungskalender wichtige Ansprechpartner rund um die Kinderbetreuung sowie sämtliche Beratungseinrichtungen mit aktuellen Telefonnummern. Der Kalender liegt öffentlich in Schulen, Kindergärten, Gemeinden sowie bei Ärzten auf und ist im Sozialzentrum Tamsweg im Q4 erhältlich. MZ

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AU S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

Der Natur auf der Spur

Nachhaltig denken und handeln Eine Stadtwald-Wanderung am Mönchsberg und ein Ausflug in die Lebenswelt der Bienen: Im Salzburger Bildungswerk Gneis war man heuer der Natur auf der Spur. „Wir wollten mit diesem Angebot den Schutz und die Wertschätzung, die wir der Natur und ihren Lebewesen entgegenbringen sollen, in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit rücken“, erzählt Berta Stich, Mitarbeiterin im Salzburger Bildungswerk Gneis. Das Interesse galt dabei sowohl den Bienenstöcken im Freiland rund um den Kommunalfriedhof als auch dem Lebensraum Mönchsberg.

Was kann jeder und jede Einzelne tun, um die Vielfalt der Insekten im eigenen Garten, auf dem Balkon, im Stadtteil Gneis zu fördern?

Wie kann man für Bienen, Schmetterlinge und Vögel Heimat im Garten schaffen? Kompetente Antworten lieferte Daniel Pfeifenberger vom Verein „Bienenlieb“. Der Imker nutzte den Spaziergang entlang der Bienenstöcke im

Bienenwelt hautnah: Daniel Pfeifenberger kennt sich aus.

Stadtteil und die anschließende Honigverkostung, um Wissenswertes über das Volk der Bienen an den Mann und an die Frau zu bringen.

Junge Familien mit Kindern waren unter den interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern ebenso zu finden wie ältere Semester.

Auch die Stadtwald-Wanderung stieß auf großes generationenübergreifendes Interesse. Kein Wunder, stand mit Josef Brawisch doch ein ausgewiesener Stadtwald-Experte als kompetenter Begleiter zur Verfügung.

Kulturelle, historische, zeitgenössische, biologische und tierische Geschichten rund um den Mönchsberg machten den Spaziergang zu einem besonderen Erlebnis. Sorgsamer Umgang mit dem Wald ist mehr denn je ein Gebot der Stunde und so wurde die Wanderung auch dafür genutzt, über mögliche Beiträge eines jeden Einzelnen zum Schutz und zur Erhaltung unserer „grünen Lungen“ nachzudenken. M H

Der Blick von oben verändert die Perspektive.

Josef Brawisch (re.) wusste viel zu erzählen.

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A U S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

5 Fragen an Hilde Baumgartner Michaela Habetseder: Was ist für dich das Spannende an der Arbeit im Salzburger Bildungswerk Abtenau?

Hilde Baumgartner: Als ich die Leitung übernahm, war ich sofort fasziniert von der Vielfalt an Möglichkeiten, die sich mir für die Bildungsarbeit in unserem Ort bot.

Ich kann auf musikalischem und literarischem Gebiet tätig sein, Workshops und Vorträge mit Diskussionen zu aktuellen Themen veranstalten, integrative Akzente setzen und körperliche Aktivitäten fördern. Von der Themen- und Referentenfindung bis hin zur Durchführung – alles ist spannend! Da ist es sehr hilfreich, dass ich mir bei all dem der kompetenten und jederzeit bereitwilligen Unterstützung durch die Direktion in Salzburg sicher sein kann.

Du machst das alles ehrenamtlich. Welche Motivation liegt hinter deinem Engagement?

Meine Motivation ist bestimmt die gleiche, die mich den Beruf der Lehrerin ergreifen ließ: Ich hatte schon immer Freude daran, Wissen und Fähigkeiten weiterzugeben, mit Menschen (Kindern) zu kommunizieren und sie dabei zu unterstützen, sich ihre eigenen Sichtweisen anzueignen. Mit der Konzertreihe „Klassik und mehr“ versuche ich, den musikinteressierten Menschen in Abtenau die Besonderheiten und Schönheiten der verschiedenen Musikrichtungen nahezubringen.

An welche Veranstaltung bzw. Initiative denkst du besonders gerne zurück?

Eigentlich gibt es viele Veranstaltungen, an die ich

mich recht gerne erinnere, doch eine sticht besonders hervor: Im Sommer des vorigen Jahres veranstalteten wir eine Lesung mit OSR Ingo Baumgartner. Schwer gezeichnet von seiner Krebserkrankung kam er direkt aus dem Krankenhaus zu uns. Mit kräftiger Stimme und leuchtenden Augen trug er seine feinsinnigen, humorvollen und manchmal mit hintergründiger Ironie durchsetzten Gedichte vor. Alle Besucher – viele seiner ehemaligen Schüler und Kollegen waren gekommen – konnten sein Glücklichsein darüber, dass er das noch einmal erleben durfte, spüren. Ingo Baumgartner musste sich am folgenden Morgen wieder ins Spital begeben. Kurz vor seinem Tod sprach er noch über „diesen schönen Abend“.

Welche Veranstaltung oder welches Projekt möchtest du im örtlichen Bildungswerk einmal auf die Beine stellen?

Der Klimawandel ist – Gott sei Dank! – in aller Munde.

Auch ich möchte ihn im nächsten Jahr für eine Vortrags- bzw. Diskussionsreihe aufgreifen, aber unter einem bestimmten Blickwinkel behandeln. Abtenau hat eine hohe Anzahl von bäuerlichen Betrieben, nur einige sind Bio-Landwirtschaften. Daher sollen etwa folgende Fragen erörtert werden: Wie trifft der Klimawandel unsere Landwirtschaft? Können wir etwas tun, um uns bis zu einem gewissen Punkt zu schützen? Woran sind wir selbst schuld? Wo müssen wir uns umstellen?

Und im Rahmen der Konzertreihe werde ich das Beethovenjahr aufgreifen.

Hilde Baumgartner ist seit 2000 Bildungswerkleiterin von Abtenau.

Welche drei Schlagworte kommen dir spontan in den Sinn, wenn du an das Salzburger Bildungswerk denkst?

Vielfalt, Aufgeschlossenheit und Toleranz – meine geistige Heimat

In Hof bei Salzburg wurde in den letzten Monaten eifrig an der Neuauflage der Hofer Ortschronik gearbeitet. Im November fand dazu ein ChronikWorkshop statt. Eingeladen waren alle Interessierten, die zur Gestaltung und Finalisierung einen Beitrag leisten möchten. Das engagierte ChronikTeam (v.li. Martin Gschwandtner, Nicole Heitzer, Alexander Salzmann und Arno Müller) berichtete über seine Arbeit und konnte bereits einen ersten Rohentwurf der „Chronik Neu“ präsentieren. „Unsere neue Chronik hat großen Anklang gefunden“, freut sich Bildungswerkleiterin Mag. (FH) Nicole Heitzer.

Danach wurde gearbeitet: Im Gruppengespräch wurden die wichtigsten Veranstaltungen, Feste, Ereignisse der letzten Jahre sowie das Brauchtum von Hof gemeinsam besprochen. Nicole Heitzer: „Es soll ja eine Chronik von Hofern für Hofer werden“. Deshalb können auch noch Fotos ergänzt und Wissenswertes hinzugefügt werden … MH

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© Peter Löcker

Wir sind im Garten!

VO N P E T E R U ND LI ES I LÖC K ER

Herbstsymposion in St. Margarethen Der Garten des 21. Jahrhunderts ist ordentlich schlampig.

Die Natur verstehen und sie unterstützen – das ist die Devise für den Lebensraum Garten.

Beim Symposion in St. Margarethen mit dabei: Robert Siller (li.) und Josef Andreas Holzer (re.).

Out sind die kahlgeschorenen Rasen und perfekt gezupften Blumen- und Gemüsebeete.

Stattdessen gibt es wilde Blumenwiesenecken im Sommer. Im Herbst und Winter bleiben Halme stehen, Laub bleibt als Überwinterungsquartier für Insekten und Igel liegen.

Im Trend sind Mulch-Abdeckungen auf den Beeten, Hügelbeete und noch mehr Hilfe für Insekten in Form von Insektenhotels, herumliegendem Totholz und Trockensteinmauern.

zu kommt noch der Verzicht auf Pestizide, synthetische Düngemittel und das Verwenden von torffreier Erde“, erklärte Dominik Linhard von Global 2000.

Robert Siller, Landschaftsgärtner aus Kuchl, brachte sehr aufschlussreich nahe, was wichtig ist, wenn Blumenwiesen angelegt werden, warum die Wiese nicht sofort blühen kann und wie die Pflegemaßnahmen richtig eingesetzt werden können.

Als Auftakt zum Herbstsymposion in St. Margarethen erklärte Bienentierärztin Anita Winkler, was es heißt, Bienen und Insekten zu verstehen und sie dort zu unterstützen, wo sie auf unsere Hilfe angewiesen sind. „Teil des ‚Nationalpark-Gartens‘ sind alle Gärten, in denen die insektenfreundlichen Gartenelemente eingehalten werden, da-

Einen großen Bogen spannte Josef Andreas Holzer vom Krameterhof zum Thema Permakultur (= Permanente Agrikultur) als traditionelle Form der Landwirtschaft. Denn die traditionelle Landwirtschaft war eine Subsistenzwirtschaft zur Ernährung der Menschen, die dort arbeiten und wohnen.

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Die Prinzipien dieser Landwirtschaft sind: 1. Das Verstehen der Natur: Technik folgt Natur und nicht umgekehrt!

2. Das Erkennen von Kreisläufen.

3. Die Reflexion: Fehler erkennen, eingestehen und daraus lernen und dabei die Frage stellen: „Möchte ich an meinem Betrieb Tier, Insekt, Pflanze … sein?“ Dazu gab es noch viele praktische Beispiele: Welche Unterlagen werden für die Obstbaumschule verwendet und wie kann man mit wenig Wasser viel erreichen?

Beim abschließenden Brunch am Sonntag konnten beim gemütlichen Kochen und Essen von Gemüse, Eachtling, Obst und Käse noch viele Gartenweisheiten ausgetauscht werden.

Peter Löcker ist Bildungswerkleiter von St. Margarethen.

Seine Frau Liesi unterstützt ihn dabei.

A U S G E M E I N D E U N D B EZ I R K Wohltuend: ein selbst gemachter Thymianbalsam.

Bunter Hollersbacher Herbst …

Zeit für Anderes

Waldwellness und Engel töpfern: Bei den Hollersbacher Kräutertagen ist auch „wohl-tuende“ Kreativität in vielfältiger Form gefragt.

Zeit lassen – Zeit nehmen – Zeit schenken: Dieses Motto bringt die Zielsetzung(en) der Hollersbacher Kräutertage gut auf den Punkt. Über das ganze Jahr verteilt sind Interessierte eingeladen, die breite Palette an Angeboten – abgestimmt auf die jeweilige Jahreszeit – zu nutzen und sich dafür Zeit zu nehmen.

Ein Erdäpfeltag für die Gesundheit, ein Seminar über die Kraft der Wurzeln, ein Workshop über Bitterstoffe, ein ganzer Tag im Zeichen des Salzes, 6 Kochkurse zur Pinzgauer Kost (von der „Mudelsuppn“ über Rahmnocken bis zu „eingrischte“ Kasnockn, zum „Bachökoch“ und zu „Rachnudeln“): Ein ausgewählter Blick ins Programm zeigt die Bandbreite an

unterschiedlichen Möglichkeiten, sich mit verschiedenen Aspekten der „Kräuterkunde“ auseinanderzusetzen. „Im Herbst haben wir ein Angebot unter das Motto ‚Waldwellness‘ gestellt“, erzählt Bildungswerkleiterin Andrea Rieder. „Mitten im Altweibersommer hält der Wald viele Gaben für uns bereit, die wir für den Winter verarbeiten können – noch dazu ist in ihnen die gesamte Kraft der Sommersonne gespeichert.“ Unter der Anleitung von Kräuterfachfrau Andrea Huber haben die Teilnehmenden gelernt, selbst Zuckerln aus Vogelbeeren, ein Fichten- und Latschenhydrolat und eine Salbe aus Fichtenpech, Meisterwurz und Latsche

Not macht erfinderisch

herzustellen. Auch ein herbstliches Salz aus verschiedenen Wildpflanzensamen wurde fabriziert, und am Beginn stand die Verkostung eines Sanddorncocktails … Genuss pur!

Handwerkliche Kreativität war beim Töpferkurs gefragt. Gerhard Oberholzner, Keramikkünstler aus Elixhausen, hatte für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viele Tipps parat, wie sie ihren ganz speziellen Weihnachtsengel gestalten können. „Schon im Vorfeld waren wir eingeladen, Schwemmholz für die Flügel bzw. den Körper zu suchen“, informiert Andrea Rieder. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – allesamt ganz spezielle Engel-Unikate. MH

VO N R O S MA R I E G FR E R E R

Film sensibilisiert für nachhaltiges Handeln Lehrling der Zeit: So nennt sich ein Dokumentar-Spielfilm über die Nachkriegszeit, Ende der 1940er Jahre in Salzburg.

Der Haubenkoch Rudi Pichler aus Kleinarl hat in diesem Film mit seinem Freund die Küche und das Überleben dieser Jahre genauer unter die Lupe genommen. Was essen die Menschen, wenn es nichts zu kaufen gibt?

Wie kann man aus dem wenigen, das man hat, trotzdem etwas auf den Tisch bringen?

Wie überlebt man in einer Zeit der schweren körperlichen Arbeit ohne männliche Unterstützung auf einem Bergbauernhof?

Diese und andere Fragen werden auf inte-

Heutzutage eine seltene Delikatesse: das Holzknechtmuas.

ressante, vielschichtige Art und Weise im Film bearbeitet. Besonders der wertschätzende Umgang mit unseren Ressourcen und den Lebensmitteln steht immer wieder im Vordergrund.

Das Salzburger Bildungswerk Zederhaus hat diesen Film gemeinsam mit dem Team der Öffentlichen Bibliothek auf die Kino-Leinwand gebracht und die über 50 Gäste anschließend auf ein 5-Gänge-Menü der damaligen Zeit

eingeladen: Brotsuppe, Papierbrot, Hirschherz, Roggenbrot, Topinambur, Stichfleich, Sauerkraut, Spinatknödel, Holzknechtmuas, Rhonen-Äpfel, ...

Es war ein überaus genussvoller, spannender und gelungener Abend in entspannter Atmosphäre und einem besonderen Ambiente!

Rosmarie Gfrerer ist Bildungswerkleiterin von Zederhaus.

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© Rudi Schmiderer

Beim Workshop „Brot und Gebäck selbst gebacken“ wurden unter der kundigen Anleitung von Rosmarie Leitinger und Petra Fernsebner herrlich duftende, kreativ gestaltete Brotsorten hergestellt.

In vielen touristischen Hochburgen haben die Besucherzahlen das erträgliche Maß bereits weit überschritten. In der Folge hat sich dort bei den Einheimischen ein Gefühl der Überforderung und auch Ablehnung gegenüber dem Gast entwickelt. In der Region Salzburger Saalachtal wurde vor kurzem eine Umfrage zum Thema Tourismusgesinnung durchgeführt. Diese kommt zum Ergebnis, dass ein Großteil der Bevölkerung dem Tourismus positiv gegenübersteht und sich nicht beeinträchtigt fühlt. Man will in unserer Region daher die Strategie des sanften Tourismus weiter verfolgen.

Dadurch finden die für den Erhalt unserer Pflanzenwelt so wichtigen Tierarten Lebensraum und Nahrung.

Mag. Bernhard Niedermoser, Leiter der ZAMG Salzburg und Oberösterreich, referierte zum Thema „Das Saalachtal 2050 und 2090“.

In Diagrammen stellte er dar, dass es in der Erdgeschichte immer schon Klimaschwankungen gegeben hat. Die große Gefahr des jetzigen Temperaturanstiegs in der Atmosphäre besteht in der enormen Schnelligkeit, mit der sich die Erde erwärmt. Der Klimawandel ist global, die Messdaten sind überall fast identisch. Auch bei sofortigem Gegensteuern wird die Temperatur um ca. 1,5 Grad steigen.

Als Folge wird sich in unserer Region eine Vegetation ähnlich dem Gardaseegebiet entwickeln. Südeuropa wird wegen der enormen Hitze im Sommer kein Urlaubsziel mehr sein.

Die Winter in unserer Region werden kürzer, aber doch immer wieder auch schneereich sein. Lokale Starkregen, die man jetzt schon bei uns beobachtet und die auch große Schäden verursachen, werden ebenso zur Normalität des Wettergeschehens wie lang anhaltende Hitzephasen ohne Niederschlag.

Die gesamte Zivilisation muss jetzt reagieren und klimarettende Maßnahmen ergreifen.

Wie sieht ein naturnaher Garten aus? In seinem äußerst spannenden und ebenso informativen wie humorvollen Vortrag zeigte der Biologe Dr. Hans Neumayer auf, dass sich der ideale naturnahe Garten vor allem durch Vielfalt der heimischen blühenden Pflanzen, der Bäume und Sträucher und durch Einbindung des natürlichen Geländes auszeichnet.

Die Herz-Jesu-Missionare feiern heuer ihr 80-jähriges Jubiläum als Hausherren in Maria Kirchental. Aus diesem Anlass hielten Pater Ludwig Laaber und Pater Toni Ringseisen einen großartigen Vortrag über die Geschichte des Wallfahrtsortes und des Lebens der Ordensgemeinschaft in der Zeit von 1939 bis heute. Immer wieder kam im Vortrag die enge

Nachhaltig handeln …

VO N R U D I S CH MI D E R E R

27. Bildungswoche in St. Martin bei Lofer Bei strahlendem Wetter versammelten sich am 10. November zur Eröffnung der Bildungswoche alle Vereine, Ehrengäste, Jungbürger, Gemeindevertretung und die St. Martiner Bevölkerung zur Begrüßung von Paul Stich, dem Bundesgeschäftsführer der Sozialistischen Jugend. Der Festgottesdienst wurde von Pfarrer Goran Dabic zelebriert und großartig von der Trachtenmusikkapelle St. Martin musikalisch gestaltet.

Bei der anschließenden Feier standen die Jungbürgerinnen und Jungbürger der Jahrgänge 2000 und 2001 im Mittelpunkt. In seiner Festrede ermutigte Paul Stich die jungen Gemeindebürger, sich am öffentlichen Geschehen zu beteiligen, mitzudiskutieren und auch Forderungen zu stellen. Die Stimme der Jugend solle nicht nur die Zukunft prägen, sondern auch in der Gegenwart zu hören sein.

Wolfgang Fegg, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Salzburger Saalachtal, stellte in seinem Vortrag die Frage: Wie steht es mit der Tourismusgesinnung in unserer Region?

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Im Rahmen der Eröffnungsfeier wurden 9 verdiente Gemeindebürger geehrt, darunter die ehemaligen Bürgermeister Ernst Demel und Josef Leitinger, die die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde St. Martin erhielten.

A U S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

Eine Premiere im Programm war die Autorenlesung mit Livia Klingl. Sie las aus ihrem Roman „Der Lügenpresser“, in dem sie mit Witz und spitzer Feder die österreichische Seele aufs Korn nimmt – in Gestalt eines Journalis-

ten, der sich zwar weltoffen und erfolgreich gibt, mit vielen neuen gesellschaftlichen Entwicklungen aber überhaupt nicht zurechtkommt.

Den Abschluss der Bildungswoche bildete ein Vortrag über Chancen und Perspektiven für die Region durch die EU. Dr. Joachim Fritz vom „Institut der Regionen Europas“ gab eine Übersicht über die verschiedenen europäischen Institutionen, die sich mit der Entwicklung und Förderung der Regionen beschäftigen. Er führte aus, dass vor allem kleinere

Gemeinsam in Bewegung bleiben Bildungstage in Lessach

Anlässlich der Eröffnung des neuen Gemeindezentrums fanden in Lessach im Oktober Bildungstage statt. Das Motto: Gemeinsam in Bewegung.

Aus vielen Ideen haben Bildungswerkleiterin Dipl. Ing. Monika Hönegger und ihr Team ein abwechslungsreiches Gesamtpaket gebündelt. Von den Kindern bis zu den Senioren wurden alle eingebunden.

Förderprojekte mit moderatem Finanzierungsplan eine gute Chance auf Förderung durch die EU haben.

Die sehr positive Resonanz auf die Vorträge der Bildungswoche und auch die Zahl von über 500 Teilnehmenden geben uns Zuversicht, dass die Bildungswoche auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil örtlichen Zusammenlebens in St. Martin bleiben wird.

Rudi Schmiderer ist Bildungswerkleiter von St. Martin bei Lofer.

© Monika Hönegger

Verbundenheit und gute Zusammenarbeit zwischen dem Kirchental und der Gemeinde im Tal zum Ausdruck.

Der Schach-Workshop in der Volksschule wurde am Nachmittag von 23 Schülern besucht.

Sie waren so begeistert, dass nun ein regelmäßiges Schachspielangebot geplant wird.

VO N MO NI K A H Ö NE G G E R

Wir müssen uns bewegen, sonst bleiben wir zurück – obwohl wir sicher alle schon einmal den Wunsch gehabt haben, die Zeit zurückzudrehen oder die Zeit anzuhalten. Alles ist sehr schnelllebig heutzutage: Was heute neu ist, ist morgen schon überholt. Wir müssen aber unbedingt gemeinsam darauf schauen, dass alle mitkommen können, die mitkommen wollen und dass auch Geist und Seele nicht zu kurz kommen.

Gestartet wurden die Bildungstage mit einem Vortrag über die Zeit vom Ende der Österreichisch-Ungarischen Monarchie bis zum 2. Weltkrieg. Ein weiteres Angebot war der Frage „Aufbruch in den Himmel – Was erwartet uns nach dem Tod?“ gewidmet.

Vom Buch bis zur Tracht Bilder, Geschichten und Anekdoten: Gemeinsam in die Zeit von früher einzutauchen, Erinnerungen wach werden zu lassen und das Wissen der älteren Generation festzuhalten, war das Ziel eines Nachmittags für die ältere Generation.

Unser engagiertes Büchereiteam mit Leiterin Silvia Bliem organisierte einen Bücherei-FlohIn die Zeit von früher eintauchen ... mit Bildern, Geschichten und Anekdoten.

Suchen – Sammeln – Bemalen: 23 Kinder durften mit der Künstlerin Andrea Wolfger ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

markt, Verlosung für die Teilnehmenden am Lese-Sommer inklusive.

Kreatives Wirken in allen Bereichen: Das erlebten wir bei Gedichten, Bildern und Fotos von Peter Kröll. Für die musikalische Umrahmung sorgten Lessacher Künstler.

Und ein Abend gehörte der Tracht. Trachtenreferentin Agnes Luginger stellte die „Lungauer Tracht“ vor und bei der Trachtenschau wurden Trachten aus dem Lungau präsentiert.

Diese Veranstaltung bildete einen würdigen Rahmen für den Abschluss der Bildungstage.

Für das Organisationsteam war es eine Freude, dass so viele Lessacherinnen und Lessacher die Veranstaltungen besucht haben und somit dem Motto gerecht wurden, dass es GEMEINSAM am besten geht.

Dipl. Ing. Monika Hönegger ist Bildungswerkleiterin von Lessach.

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© Fotolia

AU S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

Wissenschaft zum Angreifen Rußbacher Abende für Jung und Alt Der verständlichen und gleichsam unterhaltenden Vermittlung wissenschaftlicher Fragestellungen aus den Bereichen der Geographie, Geologie und Botanik widmet sich das Salzburger Bildungswerk in Rußbach nun schon seit drei Semestern mit großem Engagement und ebenso großer Resonanz.

Der emeritierte Universitätsprofessor Dr. Fritz Seewald ist nicht nur Initiator und ehrenamtlicher Kustos des Fossilienkabinetts in Rußbach, sondern auch begeisterter und vor allem begeisternder Vortragender der „Rußbacher Abende“.

Was ist das Anliegen und worum geht es im aktuellen Programm? Primäres Anliegen ist es, die eigene Freude in der Auseinandersetzung mit naturkundlichen Themen, die Prof. Seewald sein ganzes Leben begleitet, einer breiten Bevölkerung vorzustellen.

Dabei ist ihm wichtig, stets Fragestellungen zu erörtern, zu denen er selbst wissenschaftlich gearbeitet hat.

So führte der erste Vortrag des diesjährigen Programms auf das Franz-Josephs-Land in der Arktis, das Fritz Seewald zusammen mit einer Forschergruppe mehrfach besucht hat. Seine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen, verknüpft mit einem breiten Hintergrundwissen,

Sie zeichnen für die Rußbacher Abende verantwortlich: Prof. Mag. Dr. Fritz Seewald (Mitte) mit Bildungswerkleiter Peter Hafner (li.) und Bürgermeister Karl Huemer (re.).

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das sowohl die historische Entdeckungsgeschichte dieser Insel miteinbezieht und auch die aktuelle Lage darstellt, machen die Reihe der populärwissenschaftlichen Abende einzigartig und schaffen es, dass sich die eigene Begeisterung auf das Publikum überträgt.

An den folgenden Abenden wurden Tasmanien und das Feuerland besucht, wundersame Pflanzen aus unserem unmittelbaren Lebensraum vorgestellt oder extreme Lebensbedingungen für die Tier- und Pflanzenwelt beleuchtet. Allesamt Themen, die medial nur in Fachjournalen behandelt werden und leider zu selten den Weg in die breite Öffentlichkeit finden.

Was sich ganz einfach anhört, ist bei näherem Hinsehen ein durchaus herausforderndes Unterfangen. Populärwissenschaftliche Vorträge zielen auf ein interessiertes Laienpublikum ab und müssen den Spagat schaffen, wissenschaftlich komplexe Sachverhalte in einem Stil vorzutragen, der allgemein verständlich ist und weitgehend auf Fachtermini verzichtet. Zudem verfolgen sie aber auch das Ziel, wissenschaftliche Grundkenntnisse zu vermitteln und Wissenslücken durch die Aufbereitung fundierter Kenntnisse zu schließen. Dass dies in Rußbach gelingt, zeigt eindrucksvoll das große Publikumsinteresse.

Wer einmal dabei war, wird – so könnte man sagen – zum „Wiederholungstäter“. Dies wohl auch deshalb, weil Peter Hafner als Bildungswerkleiter nicht nur eine sehr anregende, gemeinschaftsfördernde Atmosphäre im Pfarrzentrum von Rußbach schafft, sondern weil hier so etwas wie „Wissenschaft zum Angreifen“ möglich ist. Der direkte Austausch, das Gespräch und die spannenden Einblicke in ein Forscherleben machen die „Rußbacher Abende“ für viele zu einem Fixpunkt des Gemeindelebens und man würde sich wünschen, dass viele Gemeinden diese Idee aufgreifen. C W

A U S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

#HOMEOFLÄSSIG Dorfkabarett in Leogang

VO N J O S EF G R I ES S EN A U ER

„Alles Kabarett“ hieß es im November in Leogang bei insgesamt 5 Aufführungen unter dem Titel #HOMEOFLÄSSIG. Im inhaltlichen Fokus: Der Tourismus.

Ein ironischer Blick ins Jahr 2030: Saalfelden eingemeindet?

Die touristische Entwicklung Leogangs begann im Wesentlichen mit dem Bau der Bergbahn, „dem Lift“, wie man damals sagte. Somit erschien es gerechtfertigt, das Jahr 1971 als das „Jahr 0“ der Leoganger Zeitrechnung anzusetzen. Seither hat sich enorm viel getan und verändert, nicht immer nur zum Positiven. Aus vielen „little farmers“ wurden „big hotels“. Und aus der Vor-Bergbahnzeit (VBZ) im home of stressig wurde in der Nach-Bergbahnzeit (NBZ) das home of lässig.

© Josef Grießenauer

Wunderbare Dialoge von Johnny Essl und dem aus Amerika heimgekehrten Auswanderer Jörg Hanusch beschrieben den Entwicklungsstand im Jahre 2030 und wagten somit einen Blick in die Zukunft, die gar nicht immer „lässig“ wäre.

Musikalisch ergänzt wurde das Programm durch 2 Lieder von Ilse Grießenauer und weitere Beiträge der exzellenten Musiker Jörg Hanusch, Manfred Rofner und Klaus Hasholzner. Valentin Hasholzner meisterte sein Debut als Kellner („Ungarischmann“) bravourös.

Stimmgewaltiger Besuch aus Hamburg: Die Harburger Kantorei war in Leogang zu Gast und gestaltete gemeinsam mit der Chorgemeinschaft Leogang ein Konzert. Rund 60 Sängerinnen und Sänger des größten A-capella- und Oratorienchors im Süden Hamburgs waren in den Pinzgau gekommen. Im kommenden Herbst wird es ein Wiedersehen in Hamburg geben.

Das Publikum wurde gut unterhalten, dankte mit großem Applaus und nahm einige Gedanken die Zukunft betreffend, die von der Politik nicht angesprochen werden wollen, mit nach Hause.

Auch aus der Umgebung (Saalbach, Kaprun, Mittersill) waren zahlreiche Besucherinnen und Besucher gekommen, die über weite Strecken gewisse Parallelen in ihren Heimatgemeinden entdeckten.

Mag. Josef Grießenauer ist Bildungswerkleiter von Leogang.

... na, is dös lässig!

Lässige Aussicht …

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AU S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

Gemeinde sind wir alle!

VO N J O HA N N P OS C H

Bildungswoche setzt auf die Jugend St. Andrä – das sind WIR: Das Motto unserer 8. Bildungswoche stand von der ersten Planungssitzung an fest. Dabei sollte es in der Bildungswoche nicht um eine selbstgefällige Darstellung unserer Gemeinde gehen, das großgeschriebene WIR sollte das Gemeinsame, die Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellen. Gemeinde, das sind wir alle! Die Planung der Bildungswoche erfolgte daher in Form einer „Bildungswerkstatt“, um möglichst viele Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger in den Planungsprozess mit einzubeziehen.

Das Ergebnis war ein Programm, das alle Generationen angesprochen hat.

Eine Zaubervorstellung ließ die Jüngsten staunen und im Workshop „Upcycling“ bastelten Jung und Alt aus Wegwerfmaterial Vogelhäuschen und Insektenhotels … oder sie falteten aus alten Büchern dekorative Gegenstände. Einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisteten auch Frauen, die aus alten Kleidungsstücken und Stoffresten eine Vielzahl origineller Taschen genäht und diese im Rahmen der Bildungswoche präsentiert und gegen eine kleine Spende für die Anschaffung von Kinderbüchern in der Bücherei zum Erwerb angeboten haben. Ein gelungener Beitrag im Sinne von „Alttextilien statt Plastik“!

Das Jubiläumskonzert des Andreas Chores anlässlich seines 25-jährigen Bestehens war ein gelungener Auftakt der Bildungswoche.

Auch die Vorstellung und die Darbietungen der Vereinsjugend (Feuerwehrjugend, Musikjugend, Samsongruppe) begeisterten viele.

Im Themenblock „Erntezeit – Brotzeit“ wurde in Brotbackkursen praktisch gearbeitet, bei einem Vortrag und einem Seminar erfuhren die Besucherinnen und Besucher auch viel Interessantes und Tipps zur Hebung des eigenen Wohlbefindens durch „richtige“ Ernährung, und ein Zwiegespräch von Erika Macheiner und Alois Santner zum Thema „Vom Korn zum Mehl – einst und jetzt“ brachte die Zuhörer zum Schmunzeln.

Ermutigende Ergebnisse der Jugendbefragung Den Abschluss der Woche bildeten der Fitmarsch des USV St. Andrä am Vormittag und die Veranstaltung „Gemeinde – das sind WIR“ am Nachmittag des Nationalfeiertags. Bei dieser Veranstaltung wurden auch die Ergebnisse der Jugendbefragung präsentiert.

Es war ein festgelegtes Ziel der Bildungswoche, die Jugend stärker in das Geschehen mit einzubinden. So wurden bereits im Sommer alle Jugendlichen im Alter von 12 bis 26 Jahren unter der Leitung von Akzente Lungau zu einer Online-Umfrage über ihre Bedürfnisse und Bewertung ihres Arbeits- und

© Johann Posch

Jung und Alt gemeinsam beim Upcycling …

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Lebensumfeldes in der Region eingeladen.

Die Ergebnisse sind durchaus ermutigend und bestätigen, dass die Jugend sehr wohl bereit ist, sich im Gemeinschaftsleben einzubringen. Sie zeigt sich sehr heimatverbunden und stark im Vereinsleben verankert.

Es wird Gelegenheit geben, die angeführten Wünsche und Anregungen in nächster Zeit mit den politischen Vertretern der Gemeinde im Rahmen eines „Jugendstammtisches“ zu diskutieren.

Die Präsentation der Ergebnisse der Flur- und Kleindenkmäler-Erhebung in der Gemeinde bildete einen passenden Abschluss der Bildungswoche. Diese Kleinode sind wichtige Zeugen der Geschichte und gehören damit unmittelbar auch zur Identität eines Ortes.

In besonderer Weise beteiligten sich die Volksschüler an der Bildungswoche: Seit Schulbeginn durfte jedes Schulkind eine Lernwerkstatt aus den Bereichen Handwerk, Natur, Kunst oder Technik besuchen, welche von Experten aus unserer Gemeinde geleitet wurden. Die tollen Ergebnisse der Werkstätten konnten während der Bildungswoche im Foyer der Schule bewundert werden.

Etwa 700 Besucherinnen und Besucher haben das bunte Angebot der Bildungswoche angenommen. Viele positive Rückmeldungen und die „Rose der Woche“ in einer Lokalzeitung für das jugendbezogene Programm freuten die Organisatoren.

Die Bildungswoche war insgesamt ein eindrucksvolles Zeugnis lebendiger Dorfgemeinschaft und sie wird sicher ausstrahlen und Anstoß sein für zukünftige Entwicklungen und Aktivitäten in der Gemeinde.

Mag. Johann Posch ist Bildungswerkleiter von St. Andrä.

Mit der Becher-Lupe unterwegs

VO N R E NA T E E H E R E R

Nachhaltiges Angebot für Henndorfer Kinder Das Salzburger Bildungswerk Henndorf ermöglichte heuer 10 Schulklassen der Volksschule spannende Wiesenführungen mit der Henndorfer Kräuterpädagogin Anita Himmer zum Themenschwerpunkt Wildbienen.

Im Ruhepark an den Blühflächen bekam jedes Kind eine Becher-Lupe. Ein wenig Mut gehört schon dazu, eventuell auch eine dicke brummende Hummel einzufangen. Die mit großer Begeisterung gesammelten Insekten aller Art wurden besprochen und anschließend wieder in die Freiheit entlassen.

Da neben Blüten auch Wohnraum für die Wildbienen nötig ist, durften die Kinder auch Bambusstücke schleifen und Strohhalme schneiden. Aus zwei Dosen und etwas Gips

entstanden pro Klasse aus den gebündelten Röhrchen je 2 Dosenhotels.

Zum Abschluss der Führung bekamen die Dosenhotels noch ihren Platz plus Klassennamen im großen Insektenhotel. Die Kinder waren stolz, einen Beitrag für die Wildbienen geleistet zu haben.

Natur-Erfahrungen in den Ferien Das zweite Angebot, das vom Salzburger Bildungswerk großzügig gefördert wurde, war Bestandteil des Henndorfer Ferienprogramms. Die Kinder waren einen Vormittag lang mit Anita und Marco Himmer im Ruhepark der Natur auf der Spur.

Denkanstöße bieten

Weil Blumen vor allem dank der Bienen Samen bilden können, galt es nach dem „Finde-Spiel“, mit einem ganzen Säckchen Samen, Lehm, Erde und Wasser schöne runde Samenkugeln zu formen und in der Sonne zu trocknen. Ausgerüstet mit einer Beschreibung wurden diese dann daheim eingepflanzt – sie haben hoffentlich beim Aufblühen viel Freude gemacht. Mit Netzen ging es dann zum Mühlbacherl. Köcherfliegenlarven, Blutegel, viele Bachflohkrebse, sogar ein kleiner Flusskrebs wurden gefunden und begutachtet. Um einige Natur-Erfahrungen reicher wurden die Kinder mittags wieder entlassen …

Renate Eherer ist Bildungswerkleiterin von Henndorf.

VO N M A X S T Ü R M ER

20 Jahre Pongauer Computerfreunde Mit der Rasanz, wie sich die Technologie rund um den Computer und das Handy bzw. Smartphone in den letzten 20 Jahren entwickelt hat, haben die Pongauer Computerfreunde mitgehalten. Stets am Puls der Zeit bieten sie auf verschiedenen Plattformen ein vielfältiges modernes Angebot. Aus kleinen Anfängen entwickelte der „harte Kern“ um Herbert Sattlecker Formate, die allen Generationen gerecht werden.

Seit nunmehr fünf Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Salzburger Bildungswerk. Was auf örtlicher und regionaler Ebene begann, wurde 2016 landesweit zum Thema. Bildungsarbeit spielt eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, künftig mit der Herausforderung Digitalisierung in unserer Gesellschaft umzugehen.

Lokales und regionales Gedächtnis In diesem Umfeld entstand 2015 der Gedanke zur Entwicklung einer „Plattform Geschichte Pongau“. Das lokale und regionale Gedächtnis, das in Gemeindestuben, alten Akten, Dokumenten und Bildern – meist unsortiert und unreflektiert – schlummert, sollte gehoben und in Gemeindearchiven geordnet und mit Hilfe modernster Technik auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Auch in privaten Schubladen und Dachböden verstecken sich Schätze, die wert sind, gehoben zu werden.

Das Projekt wurde 2017 als LEADER-Projekt genehmigt. Derzeit sind 23 der 25 Pongauer Gemeinden in unterschiedlicher Intensität daran beteiligt.

Der engen Kooperation mit den Pongauer Nachrichten entsprang die Aktion „Damit es nicht vergessen wird“, die in bisher 19 Gemeinden Gesprächsabende zu örtlichen Themen durchführten.

In den monatlichen Jours fixes und bei Fachvorträgen können Archivare, Kustoden und privat Interessierte historische und fachliche Fragen klären und neue Anregungen erhalten.

Den Pongauer Schulen werden in Zusammenarbeit mit dem Museum Tauernbahn Aktionstage geboten.

Ich bedanke mich im Namen des Salzburger Bildungswerkes für diese so fruchtbare Symbiose und wünsche alles Gute zum Jubiläum!

Max Stürmer ist Bildungswerkleiter von Schwarzach und Bezirksleiter im Pongau.

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AU S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

Das Titelbild des Bildungswochenprogrammes wurde von der jungen Seehamer Künstlerin Marlene Kloud gestaltet.

Facettenreiche Palette

Digitalisierung im Mittelpunkt der Bildungswoche Digital – und ich?: Unter diesem Motto stand die 10. Bildungswoche in Seeham. Seit Jänner waren 5 Arbeitsgruppen mit der Vorbereitung der Bildungswoche beschäftigt gewesen.

Das Ergebnis war ein interessantes und abwechslungsreiches Programm am Puls der Zeit von und für die Seehamer Bevölkerung.

Ohne professionelle Vorbereitung geht (fast) gar nichts. Das wurde uns bereits im Rahmen der Bildungswerkstatt bewusst. Die Engagierten setzten sich im Vorfeld mit einer Vielzahl an Themen und Möglichkeiten auseinander.

Das Ziel allen Bemühens war: Mit der Bildungswoche das Interesse aller Altersgruppen zu wecken und ansprechende Angebote im Bereich „Digitalisierung“ zu entwickeln.

In der Rückschau auf die Bildungswoche kann nun erfreulicherweise positiv bilanziert werden. Rund 630 Seehamerinnen und Seehamer haben die Angebote genutzt. Sehr gute Rückmeldungen zu den einzelnen Vorträgen bestätigen die Auswahl der Themen und die hohe Qualität der Referentinnen und Referenten.

Bildungswoche vom 9. bis 16. November Bereits bei der Eröffnung der Bildungswoche durch Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer konnten wir viel Interesse wecken.

Mit dem Theaterverein, dem Jugendzentrum JUZ und der Tanzlmusi erlebten die Besucherinnen und Besucher einen heiteren und beschwingten Abend.

Spannend war der digitale und analoge Spaziergang durch Seeham. Die Teilnehmenden wurden nicht nur aufgefordert, spezielle Plätze zu suchen und zu finden – dort angekommen, erhielten alle auch wertvolle geschichtliche Informationen zu den jeweiligen Themen.

Die Kinder der Volksschule konnten beim Musical „Mobbilon“ über mögliche Auswirkungen der „vernetzten Gesellschaft“ – künstlerischkindgerecht aufbereitet – nachdenken. Über ELGA, die elektronische Gesundheitsakte, lieferte Dr. Richard Planitzer wertvolle Hintergrundinformationen und machte dabei auf mögliche Gefahren, aber auch auf die

Auch Landesrätin Andrea Klambauer (vorne Mitte), der Vorstandsvorsitzende des Salzburger Bildungswerkes, Dr. Josef Sampl (hinten, 4.v.li.) und Direktor Dipl. Ing. Richard Breschar (hinten, 2.v.li.) waren zur Eröffnung der Bildungswoche nach Seeham gekommen.

Im Bild mit den Engagierten vor Ort, allen voran Bildungswerkleiterin Christine Winkler (2.v.li.) und Bürgermeister Peter Altendorfer (hinten, 2.v.re.).

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VO N CH R I S T I N E W I N K LER

positiven Aspekte aufmerksam.

Sehr spannend und aufschlussreich war der Vortrag von Ärztekammerpräsident Dr. Karl Forstner. Die digitale Revolution in der Medizin stand im Mittelpunkt seiner Ausführungen – da war von künstlicher Intelligenz, von selbstlernenden Maschinen und Big Data die Rede. Und doch war allen trotz dieser unverzichtbaren technischen Errungenschaften klar, dass eine Medizin ohne menschliche Zuwendung zum Scheitern verurteilt ist.

Interessierten Seehamerinnen und Seehamern wurde im Rahmen eines Webinars die Gelegenheit geboten, die Möglichkeiten und Anwendungsbereiche der Topothek, ein Online-Archiv für Regionalgeschichte, kennenzulernen.

Wie es gelingen kann, Kinder und Jugendliche gut in die digitale Welt zu begleiten, brachte zahlreichen Interessierten die Medienpädagogin Sonja Messner MA näher. Ihr Credo: Mit Verboten erreicht man wenig, die Vorbildwirkung ist von großer Bedeutung.

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf die Arbeitswelt? Diese und andere Fragen beantwortete die Digitalisierungsexpertin Mag. (FH) Aleksandra Nagele unter dem Schlagwort „New Work“.

Und die Fragen nach Fake News und digitaler Bevormundung waren bei Martin Höck bestens aufgehoben. Er formulierte mögliche Strategien, um sich vor dieser Bevormundung schützen zu können.

Nach dieser Fülle an Angeboten wurde die 10.

Bildungswoche in Seeham musikalisch und analog mit dem Cäciliakonzert abgeschlossen.

Christine Winkler ist Bildungswerkleiterin von Seeham.

© Daniela Heilinger

A U S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

Manchmal die Dinge einfach auf den Kopf stellen, völlig neu betrachten, eingefahrene Gleise verlassen, dann entstehen die besten Ideen.

Vazwickt und vadraht …

Kurzweilige 8. St. Kolomaner Mundartroas VO N GERLINDE A LLMA YER Vazwickt und vadraht: Schon das Lesen des originellen Titels entfachte Neugier beim zahlreich erschienenen Publikum. Das Thema wurde von Erika Rettenbacher, Engelbert Lasinger, Ursula Pernhofer, Christine Neureiter-Schlack und Brigitte Schorn aus den verschiedensten Blickwinkeln und mit den ihnen eigenen Stilmitteln und Ideen bearbeitet. Herausgekommen ist eine gute Mischung von zeitkritischen, tiefsinnigen und humorvollen Texten, mit denen sich ein kurzweiliger Mundartabend gestalten ließ.

Manfred Baumann als Ideengeber Durch den Abend führte einfühlsam und schwungvoll Manfred Baumann, dem die „St. Kolomaner Mundartroas“ schon seit ihrer Begründung eine Herzensangelegenheit ist. Begonnen hat die Veranstaltungsreihe im Jahr 2012. Die Idee dazu wurde im Jahr zuvor von Manfred Baumann geboren. Der St. Kolomaner Dichter August Rettenbacher wäre am 30. September 2011 hundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass wurde damals am Gemeindehaus eine Gedenktafel für ihn an-

© Gerd Allmayer

Erika Rettenbacher

gebracht. Er hatte ja nicht nur viel für den Ort, sondern auch für die Mundart als Dichter, Sammler, Forscher und Förderer geleistet.

Auf Anregung des damaligen Vizebürgermeisters Herbert Walkner wurde auch der herrliche Panoramaraum des Gemeindehauses „August Rettenbacher-Kulturraum“ benannt. Bei dieser Feierstunde würdigte Manfred Baumann vom ORF Salzburg das umfassende Werk August Rettenbachers und brachte einige Tondokumente mit dessen Originalstimme mit.

Im Anschluss an die Gedenkstunde meinte Baumann im Gespräch mit dem damaligen Bürgermeister Willi Wallinger, dass sich dieser Raum für eine besondere Mundartveranstaltung anböte … und man begann sofort zu planen. Seit dieser Stunde bereitet Erika Rettenbacher nun jedes Jahr Themenfindung und Gestaltung vor, und Manfred Baumann führt originell und interessant durch das Programm.

So konnte heuer bereits die 8. „St. Kolomaner Mundartroas“ durchgeführt werden. Mit Stephanie Macheiner am Hackbrett und der Gitarristin Monika Stranger bekam der Abend eine ganz besondere Note. Die Veranstaltung war äußerst gut besucht und viele Gäste aus nah und fern unterhielten sich bei der anschließenden Fotoausstellung, die zum Thema passte, angeregt über „Vazwickt und vadraht“.

Sie brachten ihre mundartlichen Gedanken zu „Vazwickt und vadraht“ näher (v.li.): Erika Rettenbacher, Engelbert Lasinger, Ursula Pernhofer, Christine NeureiterSchlack und Brigitte Schorn.

Ideengeber Manfred Baumann führte durch das Programm.

Gerlinde Allmayer leitet den Arbeitskreis „Regionale Sprache und Literatur“.

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© Franz Neumayr

AU S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

Ein Leuchtturm, der bleibt …

Nachhaltige Schätze für Thalgau

Der Leuchtturm im Bildungswesen: Mit diesen Worten beschrieb Dr. Josef Sampl, Vorstandsvorsitzender des Salzburger Bildungswerkes, im vergangenen Jahr beim Abschluss der 29. Bildungswoche die Tätigkeiten des Thalgauer Bildungswerkes unter der Leitung von Mag. DDr. Bernhard Iglhauser. Ein großes Abschiedsfest beendete am 15. November 2019 mit Multivisionsbeiträgen und Filmsequenzen nicht nur die 30. Jubiläumsbildungswoche, sondern auch die 22-jährige Tätigkeit von Bernhard Iglhauser als Bildungswerkleiter.

Die Festredner Gemeindebund-Altpräsident Helmut Mödlhammer, Bürgermeister Johann Grubinger und Direktor Dipl. Ing. Richard Breschar skizzierten ein umfassendes Lebensbild seiner insgesamt 35-jährigen Kulturarbeit in der Gemeinde Thalgau.

Daraus ein paar nachhaltige Höhepunkte: die Errichtung der Gedenkstätten für die NS-Opfer und den Widerstandskämpfer Hellmuth Stieff, das Mahnmal zur „Thalgauer Bücherverbrennung 1938“, die Rückkehr der „Thalgauer Madonna“ in die Pfarrkirche, die Auffindung zahlreicher Bilder des bedeutenden Biedermeiermalers Engelbert Mayrhofer, die Restaurierung der Wappen der Thalgauer Pfarrherren, der Kreuzwegstationen in der Pfarrhofkapelle, die Neuerrichtung des Schober- und Friedhofskreuzes … Bernhard Iglhausers Bemühen, Erinnerungen aufzuzeigen und Schätze der Heimatgemeinde zu entdecken und zu bewahren, war unermüdlich und vorbildhaft.

Seine zahlreichen Bücher – von der Post- bis zur Theatergeschichte, Kleindenkmäler-Kartierung und von der

3 Bürgermeister und 1 Bildungswerkleiter: Altbgm. Herbert Winkler, Altbgm. Martin Greisberger (stehend v.li.) und Bgm. Johann Grubinger (sitzend re.) mit Bernhard Iglhauser.

Häuser- bis zu Schulchronik – haben die Geschichte der Gemeinde Thalgau in vielen unbekannten Facetten erstmalig dargestellt.

Bernhard Iglhauser hat das historische Bild der Gemeinde Thalgau neu gezeichnet, die Kultur mit Hilfe der örtlichen Vereine und treuer Sponsoren der Bevölkerung in hoher Qualität nähergebracht und war stets ein leidenschaftlicher Botschafter für seine Heimatgemeinde Thalgau über die Landesgrenzen hinaus.

Ein Höhepunkt des Abschiedsfestes war die Präsentation der zweiteiligen Chronik „Am Ende des Weges steht die Hoffnung auf ein Wunder“. Auf 1184 (!) Seiten sind mit über 2.700 Abbildungen alle Veranstaltungen, Projekte, Konzerte u.a. dokumentiert.

Das Exklusivkonzert der US-Folkrock-Band „Water & Sand“ beendete diesen außergewöhnlichen Abend. MH

© Birgit Probst

Mischt man etwas Tradition und Bodenständigkeit mit Leichtsinn und dem Mut, etwas Anderes auszuprobieren, dann ergibt sich daraus das mostMUSIK-FESTival. Drei ausgezeichnete Gruppen, eine mit 300 Besucherinnen und Besuchern restlos ausverkaufte Freilichttribüne und ein lauer Südwind garantierten in Thalgau einen gelungenen Sommerabend ganz im Zeichen „grenz-wertiger“ Musik. Die vier stimmgewaltigen „ChoriFeen“ aus Elixhausen, die drei jungen, kreativen und ambitionierten Musiker von „tschejefem“ (Bild) und die „Hausherren“, die vielseitige Musikgruppe „Grenz/ Wertig“, machten den Abend zum musikalischen Genuss!

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A U S G E M E I N D E U N D B EZ I R K

Für den Notfall gerüstet

© Gerd Allmayer

„Ein Kind kann das ganze Herz ausfüllen, ohne ein Wort zu sagen!“ Gerade deshalb möchten Eltern ihre Kinder gut beschützen. Eine unfallfreie Kindheit ist jedoch fast nicht realisierbar, denn Kinder wollen entdecken, kennenlernen und ausprobieren. Das Bildungswerk in Unternberg hat im November für die Eltern einen Säuglings- und Kindernotfallkurs organisiert. Mag. Martina Lerchner vom Roten Kreuz der Bezirksstelle Tamsweg informierte, worauf im Ernstfall zu achten ist: Was tun bei Platzwunden, starkem Nasenbluten, Brandwunden oder Badeunfällen? Wie reagieren bei Pseudokrupp oder Fieberkrampf? Anhand zahlreicher Praxisbeispiele und Erfahrungen der Teilnehmerinnen wurden viele Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern behandelt.

In der Hoffnung, dass das erworbene Wissen möglichst wenig gebraucht wird, fühlten sich die Teilnehmerinnen danach ein großes Stück mehr für den Notfall gerüstet. MZ

Ein Abend für „Liab und Grant“

VON GERL I ND E A L L MA YE R

32. Niedernsiller Stund im Samerstall

Immer wieder ein Hör-Genuss: Aniada a Noar.

Der literarische Blick auf das Thema der beliebten Mundartveranstaltung war ein vielschichtiger. Die an sich schon kontrastvolle Gegenüberstellung von „Liab und Grant“ wurde durch die Bearbeitung von drei Generationen noch verstärkt. Liebe begleitet Menschen ein Leben lang mit unterschiedlichen Erfahrungen, wobei sich auch die gesellschaftliche Wertigkeit ständig ändert. Anna Nindl, die jüngste der Vortragenden, begeisterte das Publikum mit herzerfrischenden Texten über Verliebtsein und Trennung. Andreas Safer und Gerlinde Allmayer, als Generation der Mitte, lasen unter anderem Gedichte über die beglückende Liebe zu ihren Kindern und Enkeln. Max Faistauer trug als Ältester Gedichte zum Thema vor, die von tiefer Lebenserfahrung und Reife geprägt waren.

Der Grant stand in der zweiten Hälfte des Abends im Mittelpunkt. In einer kurzen Einführung erläuterte Max Faistauer, dass Grant zwar als Grundstimmung verstanden wird, aber vielseitig interpretiert werden kann.

In den Texten ging es um gesellschaftliche Blödheiten bis hin zum Ärgern über sich selbst. Grantlereien in Gedichten, Liedern und in Kurzprosa brachten das Publikum zum Schmunzeln und zum Nachdenken.

Musikalisch war die 32. Niedernsiller Stund in besten Händen. Das steirische Trio „Aniada a Noar“ gewann sofort die Sympathie des Publikums. Melancholisch, temperamentvoll, verbunden mit Poesie und Witz musizierten die Weltmusiker mit Geige, Mandoline, Dudelsack, Gitarre, singender Säge und verschiedenen Flöten. Erfreulicherweise passten auch die Texte ihrer Lieder sehr gut zum Motto des Abends. Kein Wunder also, dass den Zuhörern die „Niedernsiller Stund“ viel zu schnell verging.

Gerlinde Allmayer ist Bildungswerkleiterin von Niedernsill.

Ohne Liab is Grant nit zan Derpackn, und koa Liab is nur liab.

Die Erkenntnis der „Niedernsiller Stund“

Liab und Grant aus dem Blickwinkel verschiedener Generationen.

Im Bild sitzend (v.li.)

Gerlinde Allmayer, Max Faistauer, Anna Nindl und stehend (v.li.) Andreas Safer, Wolfgang Moitz und Rupert Pfundner.

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PERSONALIA

Denkanstöße bieten Wir begrüßen 3 neue Bildungswerkleiterinnen Die Bildungswerkleitungen im Land Salzburg haben in den vergangenen Wochen weiblichen Zuwachs bekommen. Künftig bringen Doris Pichler in Hallein, Dr. Susanne Auer-Mayer in Elixhausen und Michaela Kreinbucher in Lamprechtshausen frischen Wind in das örtliche Bildungs-Geschehen.

Hallein: Doris Pichler In Hallein startet das Salzburger Bildungswerk mit der Allrounderin Doris Pichler neu durch. Die gelernte Grafikerin hat bereits mit Jahresbeginn die Bildungswerkleitung übernommen und wurde am 19. Juli offiziell von Bürgermeister Alexander Stangassinger zur Bildungswerkleiterin bestellt. Sie wird in Hallein in einem perfekten Zusammenspiel Bildungs- und Kulturarbeit verknüpfen.

Doris Pichler ist in der Tennengauer Bezirkshauptstadt keine Unbekannte: Seit vielen Jahren ist sie für das Projekt „Herz für Hallein“ verantwortlich. Damit konnte sie in Hallein einerseits ein kontinuierliches Kreativprogramm und andererseits ein punktuelles Bildungsangebot etablieren, das aktuelle Themen der Gemeinde aufgreift. „Mir ist es ein besonderes Anliegen, das kreative Potential, das in allen Menschen schlummert, zu heben“, meint Doris Pichler.

Wichtig ist ihr dabei, auch sozial benachteiligte Menschen zu erreichen und sie anzuregen, ihre kreativen Fähigkeiten kennenzulernen

Doris Pichler (2.v.li.) erhielt ihre Bestellungsurkunde von Bgm. Alexander Stangassinger im Halleiner Stadtamt. Mit dabei: Bezirksleiterin Mag. Maria Plößnig (li.) und Regionalbegleiterin Mag. Christa Wieland (re.).

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und produktiv umzusetzen. „Hier“, so ist sich Pichler bewusst, „gibt es noch viel zu tun“.

Zahlreiche Ideen für weitere Aktivitäten sind vorhanden.

Die Lamprechtshausener Bildungsagenden sind ab sofort bei Michaela Kreinbucher (Mitte) in guten Händen. Bei der Bestellung mit dabei: Bgm. Andrea Pabinger (li.) und Vizebgm.

Marina Kaltenegger.

Auer-Mayer vorgenommen, weiter auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der örtlichen Bibliothek zu setzen. „Ich freue mich sehr auf die Tätigkeit als Bildungswerkleiterin und viele spannende Veranstaltungen in Elixhausen“, ist Auer-Mayer motiviert. „Dabei ist es mir insbesondere ein Anliegen, die bisher sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Bibliothek Elixhausen in Gestalt von Lesungen und Vorträgen fortzuführen.“ Susanne Auer-Mayer wurde vom SBW-Vorstandsvorsitzenden Dr. Josef Sampl (li.) und von Bgm. MMag. Michael Prantner (re.) zur Bildungswerkleiterin bestellt.

Elixhausen: Dr. Susanne Auer-Mayer In Elixhausen hat Mag. Franz Schmiedbauer kürzlich die Bildungswerkleitung in jüngere Hände gelegt. Dr. Susanne Auer-Mayer ist Universitätsprofessorin für Arbeits- und Wirtschaftsrecht und wird künftig die Elixhausener Bildungsagenden führen. Seit mehreren Jahren ist sie bereits Stellvertretende Obfrau des Kulturvereins KUFELIX – Kultur für Elixhausen.

Die Übergabe der Bildungswerkleitung fand im Rahmen der Veranstaltung „morbus handy“ in der Bibliothek statt. Passend zum Jahresschwerpunkt des Salzburger Bildungswerkes las Christian Weingartner aus seinem Buch „morbus handy“ vom modernen Menschen, der durch die Abhängigkeit von der digitalen Technik immer isolierter lebt.

Für ihre neue Aufgabe hat sich Susanne

Lamprechtshausen: Michaela Kreinbucher Lamprechtshausen hat mit Michaela Kreinbucher eine neue Bildungswerkleiterin. Die Volksschuldirektorin von Arnsdorf übernimmt die Bildungswerkleitung von Dr. Helmut Altenberger. Für ihre neue Aufgabe hat Kreinbucher nicht nur viele Ideen, sondern steckt bereits in der Umsetzung konkreter Projekte.

Der frischgebackenen Bildungswerkleiterin liegt Bildung sehr am Herzen. „Das ganze Leben ist ein Lernprozess“, betont Kreinbucher. „Ich freue mich, zukünftig Bildungsangebote für alle Generationen anbieten zu können.

Bildung begleitet uns nicht nur in der Schule, sondern weit darüber hinaus das ganze Leben. Wenn ich mit Menschen rede, kommen mir viele Ideen“. Kreinbucher ist in der Gemeinde Lamprechtshausen gut vernetzt, gerne in Kontakt mit Menschen und offen für ihre Bedürfnisse und Ideen. Gemeinsam mit ihrem (kleinen) Team wird sie ein abwechslungsreiches Angebot für die Bevölkerung von Lamprechtshausen erstellen. MZ , M H

PERSONALIA

Wir sagen Danke!

Das Salzburger Bildungswerk gratuliert

Das nachhaltige Engagement von Wolfgang Reichssöllner, DDr. Bernhard Iglhauser und Dr. Helmut Altenberger in den Gemeinden Stuhlfelden, Thalgau und Lamprechtshausen wurde von Direktor Dipl. Ing. Richard Breschar bereits im Editorial der aktuellen Ausgabe des „dreiecks“ besonders gewürdigt. Nachdem aber mitunter 1 Bild mehr sagt als 1000 Worte, sagen wir auch an dieser Stelle noch einmal herzlich DANKE! © Birgit Probst

Christine Ramspacher, Bildungswerkleiterin von St. Michael im Lungau, zur Verleihung des Ehrenzeichens in Gold der Marktgemeinde St. Michael im Lungau

40 Jahre im Dienste des Bildungswerkes in Stuhlfelden: Wolfgang Reichssöllner mit Bgm. Sonja Ottenbacher.

22 Jahre im Dienste des Bildungswerkes in Thalgau: Bernhard Iglhauser mit Bgm. Johann Grubinger (re.) und Richard Breschar (li.).

© Gemeinde

4 Jahre im Dienste des Bildungswerkes in Lamprechtshausen: Helmut Altenberger (4.v.li.) mit (v.li.) Richard Breschar, Bgm. Andrea Pabinger, Bildungswerkleiterin Michaela Kreinbucher, Waltraud Altenberger, Vizebgm.

Marina Kaltenegger und Bezirksleiterin Christine Winkler.

Gold für Franz Schmiedbauer Für 20 Jahre erfolgreiche ehrenamtliche Bildungsarbeit in Elixhausen wurde im Rahmen des Leitungswechsels Mag. Franz Schmiedbauer gedankt. Dr. Josef Sampl, Vorstandsvorsitzender im Salzburger Bildungswerk, verlieh ihm die Ehrennadel in Gold des Salzburger Bildungswerkes. „Franz Schmiedbauer organisierte seit Jänner 1999 durchschnittlich fünf Bildungsveranstaltungen im Jahr quer durch alle Themenbereiche von Politik über Geschichte bis hin zur Literatur“, betonte Sampl bei der Auszeichnung. „Im Bereich der Gemeindeentwicklung führte er jahrelang die Elixhausener Generationenwanderung im Gemeindegebiet durch, an der Bürgerinnen und Bürger aus allen Altersgruppen teilgenommen haben.“

Das Salzburger Bildungswerk dankt Franz Schmiedbauer für seine jahrzehntelange Bildungsarbeit ganz herzlich! MZ

… zum 40. Geburtstag Mag. Johannes Ebner, Bürgermeister von Hallwang Axel Ellmer, Bürgermeister von Wagrain Johannes Schlager, Bürgermeister von St. Martin am Tennengebirge … zum 50. Geburtstag Ingo Breitfuß, ehem. Bildungswerkleiter von Saalbach-Hinterglemm Christine Haitzmann, Bildungswerkleiterin von Weißbach bei Lofer Norbert Meindl, Bürgermeister von Lofer Manuela Wolf, Bildungswerkleiterin von Leopoldskron-Moos … zum 60. Geburtstag Peter Altendorfer, Bürgermeister von Seeham Dr. Andrea Holz-Dahrenstaedt, Mitglied im Redaktionsteam Elternbriefe Dipl. Ing. Harald Preuner, Bürgermeister der Stadt Salzburg Ing. Christian Struber, ehem. Bildungswerkleiter von St. Koloman Rupert Winter, Bürgermeister von Altenmarkt … zum 70. Geburtstag Mag. Matthias Hemetsberger, ehem.

Bildungswerkleiter von Seeham Wolfgang Reichssöllner, Bildungswerkleiter von Stuhlfelden Max Stürmer, Bildungswerkleiter von Schwarzach und Pongauer Bezirskleiter Prof. Felix Strohbichler, ehem. Flachgauer Bezirksleiter und Mitglied des Vorstandes Werner Thorbauer, ehem. Bildungswerkleiter von Großarl … zum 80. Geburtstag Ingrid Foller, ehem. Bildungswerkleiterin von Salzburg-Itzling Egon Hammer, ehem. Bildungswerkleiter von Pfarrwerfen und Pongauer Bezirksleiter

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PERSONALIA

Abschied vom Dichter Toni Aichhorn Für uns Kolleginnen und Kollegen kam sein Tod überraschend. Wir wähnten ihn noch gesund, als er sich schon auf das letzte Stück seines Weges gemacht hatte. Am 5. November 2019 schloss er seine Augen für immer.

Toni Aichhorn, geboren 1933 in Großarl, begann sein schriftstellerisches Wirken Anfang der 1960er Jahre mit Veröffentlichungen in Fachzeitschriften der Post und des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. Ebenso entdeckte er damals sein Interesse an der Pongauer

Das letzte Stück des Weges Der Weg durch den Tunnel des Lebens wird zusehends beschwerlicher und das Gehen stetig mühsamer.

Das flackernde Licht des Denkens droht in endgültiger Düsternis zu verlöschen.

Die Wände des Tunnels verengen sich auf bedrohliche Weise, bis an dessen Ende sich plötzlich eine wundersame Pforte auftut: Mit staunender Benommenheit schwebt man in ein endloses Glücksgefühl mit horizontloser Weite von Wohlbefinden ...

VO N G E R L I N D E A LLM A Y ER

Mundart. Sein erstes Mundartbuch entstand 1975 und wurde im Verlag Welsermühl herausgegeben. Bis 2003 folgten noch vier weitere Bücher. Von 1968 bis 2003 war Toni Aichhorn freier Mitarbeiter beim ORF Radio Salzburg. In dieser Zeit förderte er viele Mundartkolleginnen und -kollegen und lud sie in seine freundlich gestalteten Mundartsendungen ein. Seine zurückhaltende Art, mit der er auf die Mundartschaffenden zuging, und seine Geduld beim Zuhören, das waren Qualitäten, die ihn als Interviewer besonders machten.

Der Umgang mit den Literaten beeinflusste ihn aber auch selber. Er war stets bemüht sich fortzubilden und war interessiert an aktuellen Begebenheiten, was auch in seinen Gedichten und Geschichten Ausdruck fand. 2003 wurde ihm der Walter-Kraus-Mundartpreis überreicht.

Toni Aichhorn war Mitglied im Arbeitskreis Regionale Sprache und Literatur im Salzburger Bildungswerk, bei den Österreichischen Dialektautoren Ö.D.A und im Stelzhamerbund. Sein literarisches Werk wird nicht in Vergessenheit geraten, und auch als Freund und Kollege werden wir ihn in guter Erinnerung behalten.

Toni Aichhorn

Zum Gedenken

Erentrude Haller, die ehemalige Bildungswerkleiterin von Zederhaus, ist am 27. Oktober 2019 im 83. Lebensjahr verstorben.

BUCHTIPP

Kinder der Poesie

Herausgegeben von Barbara Rieger 240 Seiten, Kremayr & Scheriau, 2019

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In diesem wunderschönen Lektüre- und Fotoband wird ein vielschichtiges Zeitpanorama sichtbar, in dem Menschen, geboren zwischen 1924 und 1994, von ihrem Kind-sein erzählen.

18 Autorinnen und Autoren – von Friederike Mayröcker über Josef Haslinger, von Dimitri Dinev bis Kathrin Röggla – nehmen die Lesenden mit auf eine Reise durch das 20.

Jahrhundert.

Wenn ich „er“ sage, halte ich es fast nicht aus und denke: „Dieses Kind warst du“, „Dieses Kind sollst du gewesen sein?“, und möchte noch heute meine schützende Hand über den Sechs-, Sieben- oder Achtjährigen halten., so beispielsweise Norbert Gstrein über die Rückkehr an den Ort seiner Kindheit.

Ein lesenswertes und empfehlenswertes Buch, das all jene beglücken wird, die ihre eigenen Kindheitsorte wiederentdecken und wiedererwecken möchten.

Fachbereiche des Salzburger Bildungswerkes DIREKTION Richard Breschar

Direktor Tel: 0 662-87 26 91-19 richard.breschar@sbw.salzburg.at

Anita Moser

Direktor-Stellvertreterin Gemeindeentwicklung Salzburg Tel: 0 662-87 26 91-18 anita.moser@sbw.salzburg.at

Maria Fankhauser

Ankommenstour Querbeet Tel: 0660-3406412 maria.fankhauser@sbw.salzburg.at

Wolfgang Forthofer

Europa und Politische Bildung Örtliche Bildungswerke Tel: 0 662-87 26 91-21 wolfgang.forthofer@sbw.salzburg.at

Michaela Habetseder

Öffentlichkeitsarbeit Tel: 0 662-87 26 91-16 michaela.habetseder@sbw.salzburg.at

FO RU M FA M I L I E Sabine Hauser

Ankommenstour Querbeet Tel: 0664-52 22 211 sabine.hauser@sbw.salzburg.at

Wolfgang Hitsch

Örtliche Bildungswerke/Projektbetreuung Tel: 0 662- 87 26 91-14 wolfgang.hitsch@sbw.salzburg.at

Isolde Mrwa

Projektbetreuung/Bildungswochen Tel: 0 6277-77 94 isolde.mrwa@sbw.salzburg.at

Brigitte Singer

Elternbildung/Frauenbildung Tel: 0 662-87 26 91-15 brigitte.singer@sbw.salzburg.at

Christa Wieland

Seniorenbildung/EZA und Nachhaltigkeit Örtliche Bildungswerke Tel: 0 662-87 26 91-17 christa.wieland@sbw.salzburg.at

FLACHGAU

Wolfgang Mayr

Tel: 0664-8284238 forumfamilie-flachgau@salzburg.gv.at PONGAU

Sabine Pronebner

Tel: 0664-8284180 forumfamilie-pongau@salzburg.gv.at TENNENGAU

Corona Rettenbacher

Tel: 0664-8565527 forumfamilie-tennengau@salzburg.gv.at PINZGAU

Christine Schläffer

Tel: 0664-8284179 forumfamilie-pinzgau@salzburg.gv.at LUNGAU

Monika Weilharter

Tel: 0664-8284237 forumfamilie-lungau@salzburg.gv.at

Maria Zehner

Örtliche Bildungswerke/Öffentlichkeitsarbeit Tel: 0662-87 26 91-16 maria.zehner@sbw.salzburg.at

I M P R E SS U M Herausgeber und Verleger: Salzburger Bildungswerk, Dipl. Ing. Richard Breschar [RB] Redaktion: Mag. Michaela Habetseder [MH] Strubergasse 18/3, 5020 Salzburg Tel: 0662-87 26 91-0 Fax: 0662-87 26 91-3 E-Mail: office@sbw.salzburg.at www.salzburgerbildungswerk.at ZVR 200 288 147 Grafisches Konzept: Eric Pratter Grafik: HG-Crossmedia Lektorat: Mag. Michaela Habetseder Coverfoto: Sarah Baier Fotos: Salzburger Bildungswerk (falls nicht anders angegeben) Druck: Schönleitner, Kuchl Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

Auflage: 2.200

Blattlinie: Darstellung und Auseinandersetzung mit aktuellen bildungs- und gesellschaftspolitischen Themen, Mitteilungs- und Serviceblatt über Veranstaltungen des Salzburger Bildungswerkes. Das „dreieck“ richtet sich an MitarbeiterInnen in der Erwachsenenbildung, MultiplikatorInnen, PolitikerInnen sowie Medien.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge drücken die Meinungen der AutorInnen aus. Sie müssen sich nicht immer mit der Auffassung von Redaktion und Herausgeber decken.

dreieck-Leserservice: Erscheinungsweise: 2-mal jährlich Abonnement- und Einzelbestellung: Einzelheft € 4,- (exkl. Versand) Jahresabonnement € 8,Einzahlungen: RVS Salzburg, IBAN: AT94 3500 0000 0004 7993, BIC: RVSAAT2S Wenn bis 31. Dezember keine Abbestellung erfolgt, verlängert sich das Abo jeweils um ein weiteres Jahr.

Offenlegung nach dem Pressegesetz: Aktuelle Berichte, Informationen und Stellungnahmen, die im Zusammenhang mit der Tätigkeit des überparteilichen und konfessionell nicht gebundenen Salzburger Bildungswerkes stehen.

Wir danken für die Zusammenarbeit und Unterstützung dem BMBF.

Vorstand des Salzburger Bildungswerkes: Vors. Dr. Josef Sampl, HR Dr. Alfred Berghammer, Dr. Andrea Eder-Gitschthaler, Rosmarie Gfrerer, Vors.-Stv. OSR Waltraut Hofmeister, Dr. Wolfgang Kirchtag, DI Dr. Nikolaus Lienbacher MBA, Dr. Ursula Maier-Rabler, Sonja Ottenbacher, Mag. Dietmar Plakolm, MMag. Silvia Schwarzenberger-Papula, LSI Mag. Josef Thurner, Stefanie Walch Präsidentin des Salzburger Bildungswerkes: LR Mag. (FH) Andrea Klambauer

Š Maria Zehner

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