dreieck 2/2018

Erwachsenenbildungs-Magazin des Salzburger Bildungswerkes

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100 Jahre Wahlrecht fĂźr Frauen

Wohin geht die digitale Reise?

Wir alle sind die EU!

salzburger bildungswerk

Das Team des Salzburger Bildungswerkes Direktion Richard BRESCHAR Direktor Tel: 0 662-87 26 91-19 richard.breschar@sbw.salzburg.at Sarah BAIER Sekretariat Tel: 0 662-87 26 91-24 sarah.baier@sbw.salzburg.at Sonja CHRIST Sekretariat/Buchhaltung Tel: 0 662-87 26 91-11 sonja.christ@sbw.salzburg.at Andrea FOLIE Ankommenstour Querbeet Tel: 0 662-87 26 91-27 andrea.folie@sbw.salzburg.at Wolfgang FORTHOFER Europa und Politische Bildung Örtliche Bildungswerke Tel: 0 662-87 26 91-21 w.forthofer@sbw.salzburg.at Alexander GLAS Gemeindeentwicklung Salzburg Tel: 0 662-87 26 91-13 alexander.glas@sbw.salzburg.at Michaela HABETSEDER Öffentlichkeitsarbeit Tel: 0 662-87 26 91-16 m.habetseder@sbw.salzburg.at

Veranstaltungstipps Paroli den Parolen – Der Umgang mit dem schnellen Wort Workshop 18. Jänner 2019, 14.00 bis 18.00 Uhr Salzburg, Strubergasse 18/2

Wolfgang HITSCH Örtliche Bildungswerke Projektbetreuung Tel: 0 662- 87 26 91-14 wolfgang.hitsch@sbw.salzburg.at Hermann HOLLAUS Ankommenstour Querbeet Tel: 0664-4412429 hermann.hollaus@sbw.salzburg.at Birgit KALLUNDER Lernende Region Oberpinzgau Tel: 0660-7049487 birgit.kallunder@sbw.salzburg.at Emely LUCKY Lehrling Tel: 0 662-87 26 91-27 emely.lucky@sbw.salzburg.at Karin MARESCH Administration und Grafik Tel: 0 662-87 26 91-12 karin.maresch@sbw.salzburg.at Anita MOSER Direktor-Stellvertreterin Gemeindeentwicklung Salzburg Tel: 0 662-87 26 91-18 anita.moser@sbw.salzburg.at Isolde MRWA Projektbetreuung/Bildungswochen Tel: 0 6277-77 94 isolde.mrwa@sbw.salzburg.at

Grundlagenseminar 25. Jänner 2019, 14.30 bis 18.30 Uhr Salzburg, Strubergasse 18/3 Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft – zwei Paradigmen für die Ressourcenwende Nationales Ressourcenforum 24. bis 25. Jänner 2019 Salzburg, Heffterhof und SN-Saal

Brigitte SINGER Elternbildung/Frauenbildung Tel: 0 662-87 26 91-15 b.singer@sbw.salzburg.at Christa WIELAND Seniorenbildung/EZA und Nachhaltigkeit Örtliche Bildungswerke Tel: 0 662-87 26 91-17 christa.wieland@sbw.salzburg.at Maria ZEHNER Örtliche Bildungswerke/Öffentlichkeitsarbeit Tel: 0662-87 26 91-16 maria.zehner@sbw.salzburg.at

Forum Familie Wolfgang MAYR Flachgau, Tel: 0664-8284238 forumfamilie-flachgau@salzburg.gv.at Sabine PRONEBNER Pongau, Tel: 0664-8284180 forumfamilie-pongau@salzburg.gv.at Corona RETTENBACHER Tennengau, Tel: 0664-8565527 forumfamilie-tennengau@salzburg.gv.at Christine SCHLÄFFER Pinzgau, Tel: 0664-8284179 forumfamilie-pinzgau@salzburg.gv.at Monika WEILHARTER Lungau, Tel: 0664-8284237 forumfamilie-lungau@salzburg.gv.at

Diskussionen gut leiten – Gespräche moderieren Workshop 15. Februar 2019, 14.00 bis 18.00 Uhr Salzburg, Strubergasse 18/2 Alles smart!? Digitales Dorf. Digitale Bildung.

Auftaktveranstaltung zum Jahresschwerpunkt 25. Februar 2019, 18.00 bis 20.30 Uhr Salzburg, Rotunde der Salzburg AG

Editorial

Impressum Herausgeber und Verleger: Salzburger Bildungswerk (Dipl. Ing. Richard Breschar) Redaktion: Mag. Michaela Habetseder (MiHa) Strubergasse 18/3, 5020 Salzburg Tel: 0662-87 26 91-0 Fax: 0662-87 26 91-3 E-Mail: office@sbw.salzburg.at www.salzburgerbildungswerk.at ZVR 200 288 147

Bildung für Europa Am 10. November hat bei schönstem Herbstwetter im Schloss Leopoldskron die Herbsttagung des Salzburger Bildungswerkes stattgefunden. Ich bedanke mich für die großartige Organisation dieser Veranstaltung. Es war schön zu sehen, dass so viele engagierte Bildungswerkleiterinnen und -leiter daran teilgenommen haben. Der Vortrag von EU-Kommissar Johannes Hahn hat einen interessanten Bogen gespannt, um letztlich klar zu machen, dass wir alle „die EU“ sind.

Es geht bei Politik eben immer darum, dass es bei jedem Thema unterschiedliche Standpunkte und Interessen gibt – und dafür gibt es auch eine Vielzahl an Gründen. Es liegt an uns, dass wir uns damit auseinandersetzen und gemeinsam einen Weg finden, um dieses Projekt des Friedens und des Wohlstands gut weiterzuentwickeln. Damit wir auch in den nächsten Jahrzehnten in Europa in Vielfalt geeint leben können.

Ich freue mich sehr, dass das Salzburger Bildungswerk die Themen der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung, Demokratiebildung sowie Partizipation aufgreift, denn politische Bildung ist mir ein großes Anliegen. Sie trägt dazu bei, dass alle Menschen in den Salzburger Gemeinden lernen, unterschiedliche Interessen abzuwägen, zu hinterfragen und sich eine Meinung zu bilden. Kritisches Denken, der Wille zur Teilhabe und die Offenheit für andere Ansichten sind grundlegende Eigenschaften, die beim Projekt „Europa“ nicht fehlen dürfen.

Wir alle können mitbestimmen, in welche Richtung sich Österreich und die EU entwickeln. Und genau für dieses Recht an Mitbestimmung wurde vor 100 Jahren gekämpft, nämlich von der Hälfte der Bevölkerung, den Frauen. Wir widmen uns in diesem Magazin daher auch dem Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“.

Und noch immer gibt es Bereiche, in denen Frauen nicht gleichberechtigt sind.

Wir müssen uns dafür einsetzen, dass Frauen den gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit erhalten oder dass Fürsorgearbeit geschlechtergerecht verteilt und anerkannt wird.

Diese Ausgabe des EB-Magazins „dreieck“ bietet wieder Anregungen für spannende Diskussionen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!

Mag. (FH) Andrea Klambauer Präsidentin des Salzburger Bildungswerkes

Grafik: HG-Crossmedia Lektorat: Mag. Michaela Habetseder Coverfoto: Sarah Baier Fotos: Salzburger Bildungswerk (falls nicht anders angegeben) Druck: Schönleitner, Kuchl Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

Auflage: 2.200 MitarbeiterInnen der Redaktion: Dipl. Ing. Richard Breschar (RiB) Mag. Andrea Folie (AF) Dr. Wolfgang Forthofer (FT) Alexander Glas MSc (AG) Mag. Wolfgang Hitsch (WH) Mag. Birgit Kallunder (BW) Dr. Anita Moser (AM) Isolde Mrwa (IM) Mag. Brigitte Singer (BS) Mag. Christa Wieland (CW) MMag. Maria Zehner (MZ) Blattlinie: Darstellung und Auseinandersetzung mit aktuellen bildungs- und gesellschaftspolitischen Themen, Mitteilungs- und Serviceblatt über Veranstaltungen des Salzburger Bildungswerkes.

Das „dreieck“ richtet sich an MitarbeiterInnen in der Erwachsenenbildung, MultiplikatorInnen, PolitikerInnen sowie Medien.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge drücken die Meinungen der AutorInnen aus. Sie müssen sich nicht immer mit der Auffassung von Redaktion und Herausgeber decken.

Offenlegung nach dem Pressegesetz: Aktuelle Berichte, Informationen und Stellungnahmen, die im Zusammenhang mit der Tätigkeit des überparteilichen und konfessionell nicht gebundenen Salzburger Bildungswerkes stehen.

Wir danken für die Zusammenarbeit und Unterstützung dem BMBF. dreieck-Leserservice: Fragen an die Redaktion: Tel: 0662-872691-0 oder E-Mail: office@sbw.salzburg.at Erscheinungsweise: 2-mal jährlich Abonnement- und Einzelbestellung: Einzelheft € 4,- (exkl. Versand) Jahresabonnement € 8,Einzahlungen: RVS Salzburg, IBAN: AT94 3500 0000 0004 7993, BIC: RVSAAT2S Wenn bis 31. Dezember keine Abbestellung erfolgt, verlängert sich das Abo jeweils um ein weiteres Jahr.

Vorstand des Salzburger Bildungswerkes: Vors. Dr. Josef Sampl, HR Dr. Alfred Berghammer, Dr. Andrea Eder-Gitschthaler, Rosmarie Gfrerer, Vors.-Stv. OSR Waltraut Hofmeister, Dr. Wolfgang Kirchtag, DI Dr. Nikolaus Lienbacher MBA, Dr. Ursula Maier-Rabler, Sonja Ottenbacher, Mag. Dietmar Plakolm, MMag. Silvia Schwarzenberger-Papula, LSI Mag. Josef Thurner, Stefanie Walch Präsidentin des Salzburger Bildungswerkes: LR Mag. (FH) Andrea Klambauer

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Eltern-, Frauen und Seniorenbildung

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Gemeindeentwicklung

Bild: Andreas Deusch

Bild: Fotolia

Bild: Christine Brandstätter

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Zeitspuren

Blickpunkte

Europa und Politische Bildung

06 100 Jahre Wahlrecht für Frauen 08 Frauenau und Spiegelau werden digital

25 Auch heuer wieder Sebrenica ...

26 Auf dem Weg in eine europäische Zukunft 27 Immer wieder Brüssel ...

Eltern-, Frauen- und Seniorenbildung 10 11 12 13 14

Lernen + Spaß haben = Lerncafé Wer hat in der Schule „Recht“?

Von Hashtags und Pussyhats Am Ziel der Reise demokratisch praktisch gut

Forum Familie

Zeitspuren 28 Im Grenzgebiet der Kulturen

Entwicklungszusammenarbeit und Nachhaltigkeit 30 Für eine faire Welt 30 Unternberg ist voller FAIRTRADE-Tatendrang 31 Die Anti-Atom-Bewegung bewegt sich noch!

14 Was genau macht ihr eigentlich?

Gemeindeentwicklung 16 17 18 19 20 22 23 24

In der Gemeinde mit- und aufmischen Begegnungen im Garten Miteinander plaudern und feiern Willkommen im Repair Café 3 Jahre QUERBEET Henndorf blüht auf Nichts wie raus!

Jung und Alt im Dialog

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Aus der Direktion 32 33 34 35 35 36 37 37

Wir alle sind die EU! Wissenstransfer und spannende Impulse Lehrling der Zeit (Be)greifbarer machen ...

Andrea Klambauer besucht Salzburger Bildungswerk Innovativ und zukunftsweisend Bildung.Vernetzt.Pinzgau.

Grundlagenseminar für erfolgreiche Kultur- und Bildungsarbeit

Bild: Nicole Heitzer

Bild: BhW/Franz Gleiß

Inhalt

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Aus der Direktion

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200 Jahre „Stille Nacht, heilige Nacht!“ Mehr dazu auf Seite 49

Aus Gemeinde und Bezirk

Aus Gemeinde und Bezirk

Arbeitskreise

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54 „De Mamasproch is aewai de schenste“

5 Fragen an Ingrid Weydemann Abtenau im Gedenkjahr 2018 Es muss nicht alles in die Tonne!

Wohin führt die digitale Reise?

A da Sprouch dahoam Von Regenwürmern, Gämsen und arktischer Kälte Die Botschaft des Friedens ...

Seehamer Schätze heben Minus bleibt nicht immer Minus Gerecht & fair Der Garten als Lernort Wasser und Leben in unserem Dorf Das „große“ und das „kleine“ Europa Vom Bürgermeistersessel bis zur Kinderdisco ...

Lesen kann Spaß machen Lebenspläne der Lungauer Jugend im Fokus 100-jähriger ErfahrungsSCHATZ Thalgauer Jahrhundertköpfe Ein sagenumwobener Ort ...

Personalia 55 55 56 56 57 57 57 58 58

Auszeichnung für Elisabeth Löcker Wieder zurück!

Frischer Bildungs-Elan im Oberpinzgau Zum Gedenken Eine Netzwerkerin im besten Sinne In Pinzgauer Hand Das Salzburger Bildungswerk gratuliert 2 x Silber!

Wir gratulieren!

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Buchtipps

Lehrling der Zeit Mehr dazu auf Seite 34

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erstmals Frauen in Deutschland, Österreich, Dänemark und der Schweiz auf die Straße.

Ihre zentrale Forderung: Einführung des Frauenwahlrechts und Teilhabe an der politischen Macht.

Bilder: iStock by Getty Images

Ein erster Erfolg und eine Zäsur

Mit dem Ersten Weltkrieg veränderten sich die gesellschaftlichen und politischen Landschaften und damit die Situation für Frauen nachhaltig. Aufgrund der kriegsbedingten Abwesenheit der Männer mussten viele Frauen ins Berufsleben eintreten, ihre Arbeitsleistung war für die Aufrechterhaltung der Kriegswirtschaft unentbehrlich. Als der Krieg zu Ende ging, kam es infolge der großen Umbrüche zu vielen Änderungen, und wie immer in Zeiten von Neugestaltung werden Gesetze leichter und schneller durchgesetzt. 1918 wurde das allgemeine und gleiche Frauenwahlrecht eingeführt (für Männer galt dieses schon seit 1907). Damit gehört Österreich zu jenen Ländern in Europa, in denen die Frauen am frühesten das aktive und passive Wahlrecht erlangten.

Weit weg von Einigkeit

100 Jahre Wahlrecht für Frauen Eine Standortbestimmung zwischen Aufstand und Beschwichtigung VON MARIA EMBACHER

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ut und Visionskraft von Frauen haben es ermöglicht: Wenn wir heuer auf 100 Jahre allgemeines Wahlrecht für Frauen zurückblicken und das als Markstein einer schon davor längeren Strecke des Kampfes um Gleichberechtigung ansehen, so wird an der Geschichte des Frauenwahlrechtes und der Frauenrechte allgemein das Bild einer Gesellschaft deutlich, in der echte Demokratie schon immer ein Kampf war. Ein Kampf, angeführt von Frauen, die an eine wirkliche Gleichstellung aller Menschen glaubten und dafür auch eintraten.

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Irgendwann reichte es

Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts entstand in vielen Ländern Europas, den USA und in Australien die erste Welle der Frauenbewegung. Arbeiterinnen demonstrierten im August 1848 in Wien gegen eine frauenfeindliche Lohnpolitik, wenig später konstituierte sich der Demokratische Frauenverein, der einzige politische Frauenverein der Revolutionsmonate. Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin forderte 1910 auf dem II. Kongress der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen: „Keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte“. Ein Jahr später gingen

Die Frauenbewegung der letzten 100 Jahre war aber nie ein einheitlicher Prozess, der von allen Frauen mitgetragen wurde.

Gerade 1918 bangten viele gutbürgerliche Frauen um Privilegien und lehnten das Frauenwahlrecht ab. Damals wie heute wird die ökonomische Schlechterstellung der Frauen auch von Frauen geleugnet. Aber den sich entwickelnden Feminismus um die Jahrhundertwende allein aus der Perspektive der linken Arbeiterinnenbewegung zu reflektieren, greift zu kurz. Immer waren Frauen aus dem Adel, dem Bildungsbürgertum und aus der christlich-konservativen Ecke daran ebenso beteiligt wie einige wenige engagierte Männer aller Milieus.

Frauenbild im Dritten Reich

Das Frauenbild im Dritten Reich war anfangs von politischer Seite durch eine starke Abwertung der Frauen geprägt. Hitler erklärte: „... aber es darf nicht ungesagt bleiben, dass Dinge, die dem Mann gehören, dem Mann auch verbleiben müssen. Und dazu

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gehört die Politik und die Wehrhaftigkeit eines Volkes“. In der Propaganda des Dritten Reiches erschien der einzige Existenzgrund der Frau der zu sein, als sorgende und liebevolle Mutter die zukünftige Generation der deutschen, „arischen“ Rasse zu gebären und nach nationalsozialistischer Gesinnung aufzuziehen. In der Realität mussten sie in Fabriken arbeiten und sich darum kümmern, dass ihre Kinder sicher waren und genug zu essen bekamen. Trotz dieser vielen Aufgaben wurde die Frau bis zum Ende des Kriegs stets nur als Mutter geehrt, während die harten Kriegsarbeiten kaum erwähnt wurden.

Rückwärts mit Schürzen und Korsett

Nach zwei Weltkriegen war die Wiederherstellung rigider Geschlechterrollen sowie das Leitbild von Ehe und Kernfamilie als dominante Lebensform wichtiger Bestandteil einer angeblichen „Normalisierung“ der Lebensverhältnisse. Obwohl Frauen in der Kriegs- und Nachkriegszeit auf sich allein gestellt das Leben unter schwierigsten Bedingungen gemeistert hatten, hieß es danach, zu Heim und Familie als wahrem Ort weiblicher Bestimmung zurückzukehren. In allen westlichen Industrienationen, die am Zweiten Weltkrieg beteiligt waren, fand in der Nachkriegszeit eine Restrukturierung traditioneller Geschlechterverhältnisse statt.

Genug vom sich Begnügen

In den späten 1960er Jahren begann eine zweite große Welle der Frauenbewegung.

Mit dem Ausbau des Wohlfahrtsstaates,

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dem Beginn der Konsumorientierung, der steigenden Bildungsqualifizierung und der Familienplanung durch die Anti-Baby-Pille kam es auch zu einer neuen Bewegung vor allem an den Universitäten. Frauen schlossen sich in Gruppen zusammen und entdeckten die Kraft ihrer Solidarität. Damit stiegen sie über die jahrhundertelange trainierte Konkurrenzhaltung hinweg und erkannten die sie gemeinsam benachteiligenden Strukturen. Der straffreie Schwangerschaftsabbruch wurde durchgesetzt und es entstanden zahlreiche Fraueninitiativen, die bis heute existieren.

man lieber in einem vertrauten Gefängnis bleibt, als in die unbekannte Freiheit aufzubrechen. Margarete Mitscherlich sagte: „Unterdrückt zu sein, fördert besondere, angenehmere Eigenschaften: Nachdenklichkeit, Einfühlungsvermögen.“ Aber in einer kapitalistischen Welt ist es einfach schwerer, mit nur einem Drittel an Einkommen und der Hälfte der Pensionen gut über die Runden zu kommen. Das Leben kostet Geld und wenn Frauen an die gläserne Decke stoßen, helfen auch die guten Bildungsabschlüsse nicht wirklich weiter.

Kämpferin contra Prinzessin

Jeder Mensch hat das Recht, sich gesellschaftlich dort zu verorten, wo er sich sicher und zugehörig fühlt. Dass prominente Frauen sich für den Feminismus einsetzen, ist neu – ebenso, dass er schickes Accessoire einer Modeindustrie ist, denn das Wort ist kein geschützter Begriff. Aber ob sie damit auch die Ziele der Frauenbewegung mittragen, nämlich Emanzipation, Geschlechtergerechtigkeit und die Abschaffung von Diskriminierung, ist nicht gesichert. Dazu braucht es mehr: Solidarität und ein Eintreten für Frauen, das nicht nur für sich steht. Es braucht Menschen, die den Mut haben, sich einzumischen, die die Geduld haben, sich auf Gespräche einzulassen und die reflektiert genug sind, auch eigene Wege infrage zu stellen.

In einer Zeit, in der es eine juristische Gleichberechtigung gibt, scheint es an jeder Frau selbst zu liegen, wenn sie den Spagat zwischen Karriere, Kind und gesundem Körperbewusstsein irgendwie nicht hinbekommt.

Es gibt sie ja zuhauf, die Vorzeigefrauen, die das alles können, und alle, die das nicht schaffen, sind eben nicht diszipliniert oder schlau genug. Diese Logik bedeutet für Frauen, sich ändern zu müssen, sich anzupassen. So lange, bis sie als strahlende Siegerinnen in einem modernen Leben dastehen. Wer das nicht erreicht, hat ein Problem.

Auf den Grund gehen

Heute stehen wir an einem Punkt, an dem viele junge Frauen sagen, dass die Gleichberechtigung schon erreicht sei und sie sich nicht (mehr) mit dem Feminismus der Mütter identifizieren können. Feminismus gilt als hausbacken und uncool. Es ist in einem gesellschaftlichen Umfeld, das auf so vielen Ebenen von Fragmentierung geprägt ist, schwierig geworden, das „Kollektiv Frau“ anzusprechen, Forderungen zu stellen, die jede Frau mitunterzeichnen kann und die repräsentativ für die gesamte weibliche Bevölkerung stehen. Insofern ist das Abschneiden des Frauenvolksbegehrens 2018 zwar eines, das unter den Erwartungen blieb, das aber dennoch ein Achtungserfolg ist.

Es waren und sind immer nur einige wenige Menschen, die Veränderungen anstreben.

Kollektiv wie individuell ist es nun mal so, dass Veränderungen instabil machen und

Zum Schluss

Mag. Maria Embacher ist studierte Kommunikationswissenschafterin und Germanistin und beruflich als Beraterin und Coach bei Frau & Arbeit tätig.

Wir haben die Wahl!

100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich 9. Mai 2019, 19.30 Uhr Bildungszentrum Saalfelden Referentin: Mag. Maria Embacher Diese Veranstaltung kann im Jahr 2019 von jedem Bildungswerk gebucht werden.

Kontakt: Mag. Brigitte Singer, Tel: 0662-872691-15, E-Mail: b.singer@sbw.salzburg.at

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Frauenau und Spiegelau werden digital Wie macht der Technologiecampus Grafenau zwei Bayerwaldgemeinden mit dem Projekt „Digitales Dorf“ fit für die Zukunft? Wir werfen einen interessierten Blick über die (Landes-)Grenze.

VON DIANE AHRENS

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Aus einem Guss

rbanisierung ist einer von vielen Megatrends – zum Leidwesen der Städte, die z.B. über Wohnraumknappheit und Feinstaub klagen, als auch des ländlichen Raumes, dessen Infrastruktur weniger tragfähig und daher zunehmend ausgedünnt wird. Kann Digitalisierung dazu beitragen, den strukturschwachen ländlichen Raum lebenswerter zu machen? Können online buchbare Rufbusse, Video-Arztsprechstunden die Lebensbedingungen verbessern? Welche Ansätze sind benutzerfreundlich und von Bürgern überhaupt gewollt?

Das von der Bayerischen Staatsregierung geförderte Projekt „Digitales Dorf“ setzt im Rahmen einer Feldstudie genau hier an und entwickelt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort ein digitales Dorf der Zukunft. Der Technologiecampus Grafenau, eine Forschungseinrichtung der Technischen Hochschule Deggendorf, erarbeitet mit den Bürgern der beteiligten Gemeinden Frauenau und Spiegelau praktikable Lösungen, die im Alltag unterstützen sowie Zeit und Ressourcen auf persönlicher und kommunaler Ebene schonen. Zunächst gestartet in den beiden Gemeinden Spiegelau und Frauenau im Bayerischen Wald, begleitet der Technologie Campus Grafenau mittlerweile neun weitere Gemeinden im bayerischen Alpenraum.

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Aus einer anfänglichen Idee entwickelte sich ein Konzept, dessen Besonderheit in dem ganzheitlichen Ansatz – „aus einem Guss“ – liegt. Zahlreiche alleinstehende Lösungen zu einzelnen Handlungsfeldern existieren bereits an vielen verschiedenen Umsetzungsorten. Das Potential kann aber nur umfassend genutzt werden, wenn diese sinnvoll ineinandergreifen. Zum Beispiel lassen sich Telemedizinanwendungen sinnvoll mit Assistenzsystemen (AAL-Ambient Assisted Living) im Haushalt verknüpfen.

So kann beispielsweise bei Sturzerkennung automatisch eine Rettungskette eingeleitet werden. Bausteine wie elektronische Schließsysteme ermöglichen den Helfern

Bilder (2): Diane Ahrens

Bild: Fotolia

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schnellen Zugang, eine elektronische Gesundheitsakte gibt dem behandelnden Arzt gleich Aufschluss über den vielleicht nicht mehr ansprechbaren Patienten. Das Modellprojekt will entsprechend in unterschiedlichen Lebensbereichen und für verschiedene Bevölkerungsgruppen Hilfestellung leisten.

Bereits in der Erprobung sind digitale Lösungen zur Unterstützung der Kommunikation in der Schulfamilie, der kommunalen Dienste, zur Buchung und Koordination eines Rufbusses oder zur besseren telemedizinischen Verknüpfung von Hausarztpraxen, Kliniken und pflegendem Personal. Angesichts der Vielzahl der Ansätze bei zugleich

Die Mitarbeit der Bevölkerung ist gefragt – durch die neue Rathaus-App ist dies einfach und unkompliziert möglich.

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begrenztem Förderbudget werden alle Projektideen im engen Bürgerdialog diskutiert, verifiziert und ggf. weiterentwickelt.

Denn nur, wenn ein dauerhafter Bedarf an den entwickelten Lösungen besteht, ist eine nachhaltige Nutzung sichergestellt.

Nach ersten Berührungsängsten mit Digitalisierung macht diese nun Lust zum Mitmachen und auf mehr. So freuen sich die Bürgerinnen und Bürger in Spiegelau und Frauenau über folgende digitalen Neuerungen in ihrer Gemeinde: Digitaler Zuwachs im Reich der Bücher und Zeitschriften Am Welttag des Buches fiel der Startschuss für die Anbindung der Gemeindebücherei Spiegelau an die eBook-Ausleihe LEO SUED (LEsenOnline SUEDbayern).

Damit konnte der bisherige Bestand um 44.000 auf über 50.000 Medien erhöht werden, und alle digitalen Medien wie eBooks oder eMusic sind für die Nutzer der Online-Bibliothek bequem von zuhause aus oder auch von unterwegs über Smartphone, Tablet & Co. abrufbar.

Erste Live-Übertragung eines Gottesdienstes aus der Spiegelauer Pfarrkirche Die erste Live-Übertragung eines Gottesdienstes aus der Pfarrkirche in das Spiegelauer Senioren-Pflegeheim Rosenium fand am Pfingstsonntag statt. Senioren, denen es nicht mehr möglich ist, die Messe vor Ort zu besuchen, konnten so Teil des Gottesdienstes sein.

Bekanntmachungen digital In Kürze werden digitale Anschlagtafeln im Gemeindebereich Frauenau installiert.

Damit geht die Gemeinde völlig neue Wege, um ihrer Bekanntmachungs- und Informationspflicht gegenüber den Bürgern nachzukommen. Beschlüsse des Gemeinderats, Veranstaltungshinweise oder auch sonstige aktuelle Informationen aus der Gemeinde werden künftig digital und für jedermann zugänglich präsentiert.

Rathaus-App Eine Rathaus- bzw. Mitmach-App ermöglicht, umgestürzte Bäume, kaputte Parkbänke oder Ähnliches per App mit Foto und GPS-Daten ans Rathaus zu melden.

Ein automatisierter Workflow ermöglicht dem Betreuer, z.B. Bauhofleiter, die Repa-

raturaufgaben an einen seiner Mitarbeiter mitsamt allen Informationen in Sekundenschnelle weiterzuleiten und die Abarbeitung zu kontrollieren. Nach Erledigung ist die Bestätigung seitens Bauhofmitarbeiter ebenso wie das direkte Feedback an den Melder bzw. die Melderin bedienerfreundlich mittels „Klick“ möglich.

Digitale Weiterbildung für Senioren und Seniorinnen Nutzung digitaler Angebote setzt digitale Kompetenzen voraus. Besonders gut angenommen werden digitale Weiterbildungen für Senioren zu diversen Themenbereichen wie Umgang mit Smartphone und Tablet, Nachrichten und Fotos mit Freunden und Familie austauschen, im Internet sicher einkaufen u.v.m.. Reißenden Absatz erfährt eine kleine gedruckte Fibel „ABC digital für Neulinge“.

Dahoam 4.0 – Das digitale Dorf im Hosentaschenformat Während die allgemeinen Informationen zu dem von der Bayerischen Staatsregierung geförderten Projekt „Digitales Dorf“ unter der Internetseite https://digitalesdorf.bayern/ zugänglich sind, sind die

tatsächlichen Anwendungen und Applikationen wie die Rathaus-App „Digitales Rathaus Frauenau“ oder die Schul-App über das eigenständige Portal https:// www.dahoamviernull.de/ abrufbar. Das Portal bildet die digitale Basis des regionalen Netzwerks für Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum. Modular, je nach Bedarf oder bereits bestehender Verfügbarkeit, können verschiedene Teillösungen angebunden werden.

Weitere Lösungen entstehen in den nächsten Monaten sukzessive. Dazu gehören der Aufbau einer digitalen Nachbarschaftshilfe, eines individualisierbaren Gemeindekalenders, digital unterstützte Hausbesuche mit Echt-Vitaldatenübertragung und Monitoring durch den Hausarzt in der Praxis, ein digitales Leitungskataster ebenso wie eine digitalunterstützte interkommunale Zusammenarbeit u.v.m..

Prof. Dr. Diane Ahrens ist Professorin für Internationales Management - Logistik und Supply Chain Management an der Technischen Hochschule Deggendorf und leitet den Technologiecampus Grafenau. www.tc-grafenau.de

Verschiedene Beispiele aus Digitalen Dörfern werden Diane Ahrens und weitere Referierende bei der Auftaktveranstaltung zu unserem Jahresschwerpunkt „Alles smart!? Digitales Dorf. Digitale Bildung.“ am 25.02.2019 in der Rotunde der Salzburg AG vorstellen.

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Das Caritas-Lerncafé bietet Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 15 Jahren kostenlose Lernbetreuung am Nachmittag. Das Angebot dieses Integrationsprojektes richtet sich an alle Kinder, die einen besonderen Lernbedarf haben, im Besonderen aber an Kinder mit Migrationshintergrund.

Bild: Caritas Salzburg/Andreas Schütz

Lernen + Spaß haben = Lerncafé VON ANDREA REITER

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icht alle Kinder können die Schule ohne Hilfe bewältigen und vielen Eltern ist es nicht möglich, ihre Kinder dabei zu unterstützen. Kein Geld für Nachhilfestunden, ein niedriges Bildungsniveau der Eltern, mangelnde Deutschkenntnisse oder zu beengte Wohnverhältnisse sind nur einige der Gründe, die es Schülerinnen und Schülern unmöglich machen, den gewünschten Lernerfolg zu erreichen.

Das Salzburger Bildungswerk bietet Elternbildung im Lerncafé mit folgenden 3 Themen an: Schule in Österreich – Informationen für Eltern. Eine Veranstaltung hat bereits im Oktober stattgefunden, ein nächster Termin wird 2019 fixiert.

Erfolgreich lernen in der Schule Ende November wurde dazu bereits eine Veranstaltung durchgeführt, ein nächster Termin wird 2019 fixiert.

Gesunde Kinder in der Schule 16. Jänner 2019

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Im Dezember 2011 wurde in der ElisabethVorstadt das erste Caritas-Lerncafé Salzburgs eröffnet. Nach Zell am See, Salzburg/ Taxham, Mittersill und Bischofshofen konnte dank der Unterstützung von Bund, Land und Stadt sowie der Übernahme von Patenschaften durch Unternehmen und Förderclubs Anfang Oktober das sechste Salzburger Lerncafé in Räumen der Pfarre Lehen etabliert werden.

Unter der Leitung einer hauptamtlichen Caritas-Mitarbeiterin unterstützen Freiwillige Kinder und Jugendliche bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben und beim Lernen für Schularbeiten und Tests. Mithilfe zusätzlicher Übungsmaterialen kann der Lehrstoff noch vertieft werden.

Nach dem Lernen bleibt noch Zeit für Spiel, Spaß und eine gesunde Jause. Auch gemeinsame Ausflüge, Theaterbesuche, Musik-, Bastel- oder Bewegungsworkshops stehen immer wieder auf dem Programm.

Die Stärkung sozialer Kompetenzen und die intensive Elternarbeit mit regelmäßigen Terminen eines „Interkulturellen Elterncafés“ in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Bildungswerk sind weitere Schwerpunkte der Arbeit. Das Elterncafé versteht sich als offener Ort der Begegnung und bietet neben einem Wissensinput zu relevanten Themen

rund um Schule, Erziehung, Gesundheit etc. auch Möglichkeit zum Austausch in ungezwungenem Rahmen.

An jeweils drei Öffnungstagen pro Woche können insgesamt ca. 120 Kinder am Angebot teilhaben und so Unterstützung auf ihrem Weg zu einem positiven Schulabschluss finden.

Für alle Standorte werden regelmäßig zusätzliche freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

Andrea Reiter ist Projektmitarbeiterin im Lerncafé Taxham.

Interessierte melden sich bitte bei Mag. Marion Lindinger Tel: 0676-848210-303 E-Mail: lerncafe@caritas-salzburg.at

El ter n -, Fra uen - un d S en i oren b ild u ng

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Wer hat in der Schule „Recht“?

Bild: Fotolia

Wie jedes Jahr gab es auch heuer den Infoabend für neu gewählte Klassenelternvertreterinnen und -vertreter, den das Salzburger Bildungswerk im Zeichen der Schuldemokratie abhält.

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ir freuen uns, dass Eltern dieses wichtige Ehrenamt in der Schule übernehmen und damit ihre Kinder und auch die Schule ganz erheblich unterstützen. Doch kaum jemand weiß, welche Rechte damit verbunden sind: Wo Eltern Mitspracherechte haben, welche wichtigen Entscheidungen im Schulforum fallen, wie sich Eltern am besten über rechtliche und dienstrechtliche Belange in der Schule informieren können.

Die Zuständigkeiten sind oft nicht so leicht zu durchblicken, und da hat es sich bewährt, gemeinsam mit Pflichtschulinspektorin Hannelore Kaserer hinzuschauen und alle Fragen der Klassenelternvertreterinnen und -vertreter direkt zu beantworten. Hannelore Kaserer macht das auf sehr einfühlsame und sympathische Weise, denn sie kennt als ehemalige NMS-Direktorin alle Seiten der Schuldemokratie.

Wie können wir verhindern, dass Kinder am Morgen 1 Stunde vor verschlossener Schultüre stehen müssen, weil wegen der Aufsichtspflicht nicht aufgesperrt werden darf?

Was ändert sich bei der Beurteilung (Ziffernnoten oder schriftliche Beurteilung)? Welche Handhabe hat man gegen ein ungesundes Schulbuffet, wenn sich zwar Eltern, Direktion und Lehrerschaft einig sind, aber der Schulwart bestimmt, was verkauft wird? Über diese und weitere Fragen bzw. Themen wurde angeregt diskutiert. Und Hannelore Kaserer informierte auch über die neuen Bildungsdirektionen, die in Salzburg ab 2019 gelten werden.

Schulgemeinschaft und Schuldemokratie laufen eben nur dann gut, wenn alle ausreichend Bescheid wissen und sich konstruktiv einbringen.

Elternbildung im Salzburger Bildungswerk

Das Salzburger Bildungswerk stellt im Bereich Elternbildung viele altersadäquate Angebote zur Verfügung.

Für die Eltern von Kindern von 0 bis 6 Jahren informieren wir mit den Elternbriefen, die wir im Auftrag des Landes herausgeben, alle Familien mit wichtigen Tipps über Erziehung und Entwicklung.

Elternbildungsangebote in den Gemeinden, im Schulbereich die Informationsveranstaltungen für Klassenelternvertretungen sowie die Redaktion des Infoblattes für die Salzburger Pflichtschulen mit interessanten Infos für die Schulpartnerschaft (Schulrecht, Wissenswertes für Eltern, Wissenswertes für Schulen) sind Teile des Angebotes für die Zeit der Schulpflicht und darüber hinaus.

(BS)

Kompetent und engagiert: Hannelore Kaserer gibt Auskunft.

Die Ausgaben des Infoblattes für die Salzburger Pflichtschulen sind auch auf der Homepage des Salzburger Bildungswerkes zu finden (siehe dazu Service/ Publikationen). www.salzburgerbildungswerk.at

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Von Hashtags und Pussyhats Aufschrei!: Das war der Titel des aktuellen – bereits 31. – Frauensalons.

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as sagen uns Blogs und neue Protestformen über die Möglichkeiten, die Frauen und Frauengruppen heute haben, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen? Dieser Frage wollten wir nachgehen. An diesem bewährten Abend für Frauen stellten wir wieder einmal überrascht fest, dass Frauen aller Generationen da waren, dass so viele Frauen den Frauensalon zum ersten Mal besucht haben und dass es einfach gemütlich ist, sich bei hervorragender musikalischer Begleitung mit Salonmusik von Nane Frühstückl ernsthaft mit interessanten Themen auseinanderzusetzen. Darum kommen wahrscheinlich auch immer so viele.

Wir freuen uns jedenfalls sehr darüber!

Provozieren und protestieren

Aus der Geschichte wissen wir, dass z.B. die Suffragetten Anfang des letzten Jahrhunderts rebellisch und kämpferisch Flugblätter verteilten oder sich aus Protest vor das Pferd des Königs stürzten, in Hungerstreik

traten, Strommasten und Häuser sprengten. Mit Tomatenwürfen auf Politiker in den 1970er Jahren oder Valie Exports Tastkino provozierten Frauen, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Heute heißt das Femen – die mit nacktem Oberkörper Veranstaltungen mit Skandalbildern versorgen – oder #ME TOO, das über Twitter beispiellose Enthüllungen über männliche Systeme sexueller Demütigung und Machtmissbrauch ermöglichte.

Flugblätter von heute sind im virtuellen Raum zu finden. Eva Krallinger-Gruber als diesmalige Moderatorin bringt es beim Frauensalon sehr klar auf den Punkt: „Fragt man Frauen im Freundeskreis, ob sie auf der Straße schon einmal blöd angemacht wurden, winken die meisten nur müde ab. Fast jede Frau hat sexuelle Belästigung, blöde Sprüche oder Angst beim Nachhausegehen bereits erlebt, oft wurden diese Dinge bereits als ‚normal‘ empfunden.“

Wenn sich aber betroffene Frauen zur Wehr setzen, kann das Ganze (wie im Fall Sigi Maurer) auch zu einer Verurteilung des Opfers vor Gericht führen. Protest kann also so oder so enden: mit Erfolg oder Verfolgung.

Das hat vor allem immer auch damit zu tun, welche Medien gerade zur Verfügung stehen.

Eringard Kaufmann, die beim Frauensalon „Omas gegen rechts“ vertritt, weist darauf hin, dass eine Lesart des 30-jährigen Krieges ist, dass es durch den eben erfundenen Buchdruck möglich war, mit ersten Flugblättern Informationen weit zu streuen – auch unrichtige oder hetzerische. Das machte diese Auseinandersetzung so langwierig und verworren. Die Erfindung des Radios nutzten die Nationalsozialisten beispielsweise sehr eindrücklich für Propaganda, und jetzt heißt die Propagandamaschinerie für Fake News eben Internet – auch das ist neu.

Romana Stücklschwaiger von der Radiofabrik Salzburg weist darauf hin, dass Radio an sich schon ein wichtiger Faktor der Informationsverbreitung ist. Besonders wenn es freie Radios sind, da hier auch andere Sichtweisen einen Raum bekommen: „Die Radiofabrik als Freies Radio bietet Inhalten, die anderswo kaum Platz finden, eine Plattform und die nötige Öffentlichkeit. Radio

Im Bild die Salonieren mit den Gesprächsteilnehmerinnen des 31. Frauensalons.

Sitzend (v.li.): Romana Stücklschwaiger (Radiofabrik), Eringard Kaufmann (Omas gegen rechts) und Moderatorin Eva Krallinger-Gruber alias Fräulein Flora.

Stehend (v.li.): Brigitte Singer (Salzburger Bildungswerk), Edeltraud Zlanabitnig-Leeb (KBW), Elisabeth Reiter (St. Virgil) und Karoline Brandauer (Land Salzburg, Referat Frauen, Diversität, Chancengleichheit).

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El ter n -, Fra uen - un d S en i oren b ild u ng

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kann natürlich eine Protestform sein, kann aber noch viel mehr: Man hat eine Sendung lang Zeit und zahlreiche Möglichkeiten, ein Thema so aufzubereiten, dass man es auch seinen Kritikern erklären kann. Ein friedlicher Protest quasi, mit Informationen und Reflexion – einer Zeit wie der heutigen angemessen.“

Aufstehen und nachfragen

Viel war auch der Hass im Netz ein Thema – dieser betrifft Frauen oft gerade durch massive Bedrohungen und shitstorms und ist gegen Frauen gerichtet. Dazu Eva Krallinger: „Dennoch finde ich es unabdingbar, dass Entwicklungen, seien sie moralischer, politischer oder sonstiger Natur, nicht aus dem Ruder laufen dürfen. Wenn einem etwas komisch vorkommt, heißt es: Nachfra-

Sie sind originell behütet! Die „Omas gegen rechts“ Ursula Kopf, Barbara Ortner und Ulrike Träxler (v.li.).

gen! Wenn man etwas nicht versteht, dann geht es meistens nicht mit rechten Dingen zu. Und hier gilt: Aufstehen, nachfragen und zwar so lange, bis der missing link gefunden wurde.“ Ein spannendes Gespräch eröffnete auch an diesem Abend im Frauensalon viele Denk-

möglichkeiten, wie Protest sein kann, welche Formen und Ergebnisse auch immer mit den Mitteln zusammenhängen, ob Protest in Erinnerung bleibt und/oder Erfolg hat.

Manchmal hat es mit dem Erscheinungsbild zu tun, wie die „Omas gegen rechts“ mit ihren Pussyhats an diesem Abend bewiesen.

(BS)

Am Ziel der Reise Das Demenzkoffer-Projekt ist abgeschlossen

Bildungseinrichtungen – darunter auch das Salzburger Bildungswerk – haben parallel zum Leseangebot Vorträge organisiert, die diesen Schwerpunkt vertiefen und im Austausch mit Besucherinnen und Besuchern helfen, Ängste abzubauen und Mut zu machen, sich mit Demenz auseinanderzusetzen.

Bild: Fotolia

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napp ein Jahr lang waren fünf Rollkoffer vollgepackt mit Literatur zum Thema Demenz in den Salzburger Bibliotheken unterwegs. Belletristik, Fachliteratur, Kinderbücher, Filme und Hörbücher boten Möglichkeiten, sich dieser Thematik auf ganz unterschiedliche Weise zu nähern. Mit dieser Schwerpunktsetzung haben die Gemeindebibliotheken einen wichtigen Auftrag erfüllt, denn die Informationslücken über Demenz und demenzielle Erkrankungen sind immer noch beachtlich – und daher tut Aufklärung not.

Nach Beendigung der „Reise durch die Bibliotheken“ wurden die Bücherbestände nun vom Bibliotheksverband Salzburg an alle interessierten Gemeindebüchereien aufgeteilt, um auch nach diesem Projekt sicherzustellen, dass in jeder Bibliothek ein Buchbestand zu diesem Thema zu finden ist.

Wir bieten selbstverständlich auch weiterhin Vorträge, Workshops und Seminare zum Thema Demenz an. Wenn Sie in Ihrem (CW) Ort Interesse haben, bitte lassen Sie uns das wissen!

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E lte rn -, Fra ue n - un d Senio renbildung

LIPPGLOSSE

demokratisch praktisch gut

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ür seine Töchter ... ... hat er gesagt, wird er unterschreiben. Mein Gesprächspartner sprach vom vergangenen Frauenvolksbegehren und dass er als Vater, obwohl er nicht mit allen Forderungen übereinstimmt, unterschreiben gegangen ist. Sehr löblich!

Es ist der Blick auf die Zukunft, der sich mir hier nicht ganz erschließt. Zugegeben, ich habe keinen Sohn und meine Motivation lag bei mir, meinen Töchtern, bei allen Frauen und Männern. Aber diese Unterscheidung, für wen man etwas tut und für wen nicht, hat mich beschäftigt.

Aber, ehrlich gesagt, wieso hat er nicht auch für seinen Sohn unterschrieben? Wenn seine Unterschrift schon ans Kinderhaben gebunden war. Darüber habe ich eine Zeit lang (nach-)grübeln müssen. Ist der Grund, weil er glaubt, dass es in einer Frauenvolksbegehren-Welt den Töchtern gut geht, den Söhnen aber nicht? Ist es, weil er vor seinem Sohn damit schlecht Meter machen würde?

Bitte denken Sie jetzt nicht: Er hat wenigstens unterschrieben, das ist ja schon was, und jetzt ist’s auch nicht recht. Darum geht’s mir ganz und gar nicht.

Ganz egal, was wir für die Zukunft wollen, so ist es doch hoffentlich positiv. Der Wunsch nach Verbesserung, eine Vision zu haben, ein Ziel, eine Perspektive.

Demokratie erlaubt uns diese Perspektive, sie macht uns stark, um uns am Lauf der Dinge zu beteiligen, sie verteilt die Rechte etwas gleichmäßiger als bei den Untertanen eines absolutistischen Herrschers. Spaß war das sicher keiner. Jetzt, könnte man manchmal meinen, ist‘s auch kein Spaß mehr, wenn wir zusehen müssen, wie Demokratie in Bedrängnis kommt.

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DSA Mag. Brigitte Singer ist pädagogische Mitarbeiterin im Salzburger Bildungswerk.

Ihre Schwerpunkte sind Eltern- und Frauenbildung.

Als Frauen wählen durften – und das durften Sie vor 100 Jahren zum ersten Mal –, war die Panik groß! Unbegründet – weil dem schon viel vorausging. Viel an mutigen Frauen, die durch Aktionismus, Bildung und einem untrüglichen Gespür für Gerechtigkeit motiviert waren. Und das können wir alle gebrauchen: Söhne, Töchter, Väter, Mütter – denn ohne Demokratie und die Menschen, die wissen, was damit gemeint ist, wird’s ungemütlich.

Definitiv kein Wunsch ans Christkind, sondern an uns alle ... egal, ob mit oder ohne Ypsilon!

For u m Fa mi l i e

Was genau macht ihr eigentlich?

Ein ganz normaler Arbeitstag bei Forum Familie VON CORONA RETTENBACHER

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n jedem Bezirk des Landes Salzburg gibt es das „Forum Familie“.

Wir sind also im gesamten Bundesland „verstreut“ und betreuen jeweils einen Bezirk.

„Was macht ihr denn so?“, „Ach, das wisst ihr auch?“, „Fein, dass Sie uns helfen konnten“: So lauten einige Rückmeldungen von unseren Klientinnen und Klienten.

Anhand eines Tagesablaufes lassen wir Sie eintauchen in unsere spannende Arbeit. Wir sind ein 5-er Team in Teilzeit und es gibt Themen, die in jedem Bezirk gleich sind und es gibt regionale Unterschiede.

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Der Arbeitstag beginnt mit einem Besuch, z.B. bei einem Bürgermeister. In einem Ort gibt es zu wenige Kinderbetreuungsplätze, und Eltern haben z.B. unsere Pinzgauer Kollegin, Christine Schläffer, kontaktiert, dass die Wartelisten sehr lang sind. Sie bespricht mit dem Bürgermeister die Situation und versucht, die Sichtweise der Eltern darzulegen. Ihm wird klar, dass ein Ausbau dringend notwendig ist.

Christine Schläffer

For um Fa milie

Forum Familie arbeitet intensiv mit dem Planungstool des Landes, das die Entwicklung der Kinderbetreuungszahlen errechnet. Frau Schläffer übergibt dem Bürgermeister eine schriftliche Analyse der Steigerung der Betreuungszahlen und informiert über gute Beispiele in anderen Gemeinden. Das Gespräch endet mit einer Einladung unserer Kollegin zur Gemeindevertretungs-Sitzung in einen Pinzgauer Ort – somit besteht die Möglichkeit, alle Entscheidungsträgerinnen und -träger neutral zu informieren.

Zurück im Büro wartet bereits eine Klientin. Die Frau erkundigt sich nach Förderungen zum Kindergartenstart der Zwillingskinder.

Unsere Tennengauer Kollegin, Corona Rettenbacher, informiert über den Kinderbetreuungsfonds des Landes, die steuerliche Absetzmöglichkeit der Kinderbetreuungskosten und gibt der Frau das Infoblatt und das Antragsformular mit. Sie fragt die Zwillings-Mama, Corona Rettenbacher ob sie damals nach der Geburt um die Mehrlingsförderung angesucht hat. Für das dritte Kind in der Volksschule gibt es die Schulveranstaltungsförderung des Landes – ein wichtiger Hinweis. Nach dem Gespräch packt Frau Rettenbacher die Unterlagen ein und fährt nach Salzburg ins ORF-Landesstudio, sie ist als Expertin bei „Radio Mittagszeit“ eingeladen.

Weiter geht’s mit Mail-Check. Darunter sind Informationen über Gutscheine in der Familienpass-App sowie eine Einladung zu einer Familienwanderung. Das gehört unter die Leute gebracht und wird gleich auf der Facebook-Seite von Forum Familie gepostet. Ab in den Themenspeicher für den nächsten Newsletter, schnell eine Kolumne in den Bezirksblättern geschrieben oder als Infoblatt für diverse MultiplikatorInnen gemailt.

Der monatliche E-Mail-Newsletter ist fällig: Informationen aufbereiten, texten, mit passenden Fotos versehen, Verlinkungen prüfen – dann ein Klick, und die Infos sind bei den Familien, Gemeinden, Beratungsstellen ... geschafft!

Ein Ehepaar kommt zu einem vereinbarten Beratungstermin zur Pongauer Kollegin, Sabine Pronebner. Sie sind erst seit kurzem umgezogen, arbeiten beide im Tourismus und haben ein kleines Kind. Die Familie braucht Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Unsere Kollegin erklärt die verschiedenen Formen der Kinderbetreuung, die gesetzlichen Rahmenbedingungen in

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Salzburg, speziell die Tagesmutterbetreuung kennt die Familie aus ihrem Heimatland nicht. Es braucht ein Vermittlungsgespräch bei der Wohnsitzgemeinde, die bei der auswärtigen Unterbringung von Kindern „mitzahlen“ muss. Mit vielen Informationen und der Vereinbarung, sich wieder melden zu können, verlässt die Familie das Büro.

Das Telefon läutet beim Flachgauer Kollegen, Wolfgang Mayr. Eine Mama will wissen, ob es in den Sommerferien auch Betreuungsangebote für ihr Kind mit Behinderung gibt? Ja, erfreulicherweise gibt es heuer unter den vielen Programmen auch einige Tages- und Wochenangebote für diese Zielgruppe.

Per Mail bekommt die Familie den Link zur Feriendatenbank und einige ausgewählte Angebote für Kinder mit Behinderung zugeschickt.

Wolfgang Mayr

Gerade meldet sich ein Sozialarbeiter und bittet um Mithilfe: Eine Klientin muss ins Krankenhaus, die Kinder brauchen daheim aber Betreuung – hier könnte die Familienhilfe unterstützen. Der Kontakt zur Vermittlung wird hergestellt.

Zwischendurch kommt eine Psychotherapeutin ins Lungau-Büro zu Monika Weilharter. Sie ist neu in der Region und möchte Auskunft über diverse Anlaufstellen im Bezirk haben. Ihre Kontaktdaten werden von Frau Weilharter auch gleich ins regionale Sozialnetzwerk aufgenommen, somit erhält sie eine Einladung zum nächsten Sozialvernetzungstreffen im Herbst.

Monika Weilharter

Mit der Post kommen die neuen Folder, wie z.B. „Wenn ein Baby kommt“ oder „Gleiches Recht für Beide“. Unsere Lungauer Kollegin packt die zahlreichen Broschüren und Hefte für das Familieninfofrühstück ein. Mit dem Roll-Up im Gepäck fährt sie in die Gemeinde. Die Kindergartenleiterin hat sie gebeten, einen Vortrag sowie einen Infotisch beim Elternabend zu gestalten.

Die Palette der Aufgaben ist breit und bunt. Genauso, wie jeder Tag im Familienalltag erfüllend, spannend und fordernd ist, ist unsere Arbeit immer wieder bereichernd und neu.

Mag. Corona Rettenbacher leitet das Forum Familie im Tennengau.

Sabine Pronebner

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Geme i n d e e nt w i c k l u ng

In der Gemeinde mit- und aufmischen Der Startschuss erfolgte in der Stadtgemeinde St. Johann im Pongau.

Der Besuch des Salzburger Landtages darf bei diesem Projekt natürlich nicht fehlen.

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itmischen und Aufmischen im Ort nennt sich eine neue Initiative, die die Gemeindeentwicklung gemeinsam mit akzente Salzburg ins Leben gerufen hat. Das Ziel: Jugendlichen durch eigenes Denken und Handeln den demokratischen Willensprozess näherbringen und verständlich machen.

gau und Gemeindebundpräsident von Salzburg, überzeugt. Er hat sich spontan bereit erklärt, sich am Projekt zu beteiligen bzw. persönlich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus St. Johann bei der Projektentwicklung als Mentor zu begleiten.

der jungen Menschen unserer Gemeinde.

Wenn nach dem Erkennen und Melden der Wünsche diese mit Ideen von Spezialisten angereichert werden und weitere Denker sich daran beteiligen, ist die Basis für die Umsetzung schon gelegt.“

Theorie und Praxis

Junge Menschen, die sich für Politik interessieren und sich gut informiert fühlen, nehmen verstärkt am demokratischen Prozess teil. Dass es dabei Handlungsbedarf gibt, kann man anhand der Wahlbeteiligung der letzten Wahlen feststellen. Diese lag bei den Erstwählenden mit 63 Prozent deutlich unter der allgemeinen Wahlbeteiligung. Allerdings haben jene Jugendliche, die sich selbst als politisch interessiert einstufen oder der Meinung sind, dass sie über hohes politisches Wissen verfügen, mit 87 Prozent bzw. 85 Prozent überdurchschnittlich oft von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.

Daher ist es eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, das Interesse für politische Prozesse und demokratische Willensbildung so früh wie möglich zu fördern. „Ich möchte, dass Jugendliche nicht nur hautnah erleben können, wie demokratische Prozesse ablaufen, sondern auch, dass sie sich in Gemeinden und Stadtteilen aktiv beteiligen“, sagt die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer. „Junge Menschen in den politischen Betrieb zu integrieren, ist ein wichtiger Mehrwert für die Politik selbst“, ist Günther Mitterer, der Bürgermeister von St. Johann im Pon-

Jugendliche für ihr kommunales Umfeld begeistern

Die Jugendlichen für ihre Gemeinde und für ihr kommunales Umfeld zu begeistern, ist eine sehr wichtige Aufgabe. Das kann aber nur funktionieren, wenn wir ihnen mit ernst gemeinten Beteiligungsprozessen die notwendige Wertschätzung entgegenbringen. Gerade die Städte und Gemeinden sind es, in denen politische Entscheidungen direkten Einfluss auf unser tägliches Leben haben. Wenn wir also Jugendliche für Politik interessieren möchten, gelingt dies am ehesten über den direkten Bezug in der Heimatgemeinde. Lassen wir deshalb junge Menschen in der Kommunalpolitik „Mitmischen und Aufmischen“, um damit Politik jünger, verständlicher und lebensnaher zu machen!

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Nicht nur auf Landes- und Bundesebene sind solche Modelle von Bedeutung. Auch kleine Gemeinden, in denen man sich gegenseitig noch kennt, profitieren davon ungemein. Dazu Günther Mitterer: „Mir ist es besonders wichtig, die Bedürfnisse und Wünsche unserer Jugend zu kennen. Daher habe ich, gemeinsam mit meinen Gemeinderätinnen und -räten, auch stets offene Augen und ein offenes Ohr für die Anliegen

Mitmischen bedeutet mehr Angebote für Jugendliche, mehr Mitsprache und Mitbestimmung, mehr Beteiligung in der Gemeinde und im Stadtteil. Jugendliche erhalten Hintergrundwissen über unser demokratisches System. Weiters werden Methoden der Bürgerbeteiligung bzw. Grundwissen zur Projektentwicklung vermittelt. Einen praktischen Bezug zur Thematik erfahren die Jugendlichen, indem von ihnen Projekte in der jeweiligen Heimatgemeinde entwickelt werden. Dabei stehen Kommunalpolitik und vor allem der Kontakt zwischen Gemeindeverantwortlichen und Jugendlichen im Vordergrund. Dazu Projektleiterin Dr. Anita Moser: „Mitmischen muss erlaubt und gewünscht sein!“ Die Projektideen werden von Mentoren aus der Gemeinde fachlich begleitet und unterstützt. Und die besten Ideen werden prämiert. Übrigens: Die Projekte können auch als vorwissenschaftliche Arbeiten genutzt werden.

Und beim Salzburger Förderpreis für VWE können sie im Bereich für demokratiepolitische Bildung und Landeskunde ebenfalls (AM) eingereicht werden.

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Begegnungen im Garten

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ie heurige Gartenbegegnung führte Gartenbegeisterte nach Kirchberg bei Mattighofen und nach Lohnsburg. Diese Exkursion fand im Rahmen des Projektes „Calendula“ statt.

Kirchberg: Arzneigarten und Kraftplatz

Ein in Europa einzigartiger Schau-Kräutergarten erstreckt sich in Kirchberg bei Mattighofen auf über 6.000 Quadratmetern. Angelegt neben dem „Hildegard-Naturhaus“, liegt das Hauptaugenmerk auf Heilkräutern und auf dem Arzneigarten nach Hildegard von Bingen. „Auch Wasser, als Quelle des Lebens, fließt durch diesen Garten“, erzählt Dr. Anita Moser von der Gemeindeentwicklung Salzburg. Wasserbiotop und Alpinum mit Trockenbiotop offenbaren Geheimnisse der Natur. „Die hauseigene Mariengrotte als Teil des Marien-Wanderweges ist ein außergewöhnlicher Ort der Spiritualität und ein Kraftplatz der besonderen Art“, ist Anita Moser überzeugt. Hier findet man die Möglichkeit zum stillen Gebet oder zu einer feierlichen Andacht. Das Hildegard Naturhaus bietet außerdem noch einen Kinderspielplatz, eine Kneippanlage, Grillplatz und

Brotbackofen sowie einen gut sortierten Naturladen.

Lohnsburg: Artenvielfalt erhalten

Der Obst-Erlebnisgarten in Lohnsburg bot den Teilnehmenden der Exkursion nicht nur Informationen über Obstbau, die 1,8 ha große Fläche lädt auch zum „sinnlichen Rundgang“ durch die Natur ein. Der örtliche Obst- und Gartenbauverein hat zahlreiche Obstbäume gepflanzt, darunter auch seltene und bedrohte heimische Obstsorten.

„Bewusstseinsbildung für den Obstbau und der Erhalt der Artenvielfalt in Streuobstwiesen sind die Ziele dieses Obst-Erlebnisgartens“, informiert Anita Moser. Auch den Schädlingen und Krankheiten im Obstbau ist ein Bereich gewidmet, Schautafeln und Modelle vermitteln darüber hinaus Wissen über den Jahreskreislauf der Natur. „Zum besonderen Erlebnis wird der ObstErlebnisgarten aber auch durch ein Bienenschauhaus, einen Ziehbrunnen und ein Weidenhaus“, meint Moser weiter, „für zusätzliche Abwechslung sorgen das Biotop und der Erlebnisbach“.

Calendula: Menschen begegnen – Natur erleben

Der Garten als Begegnungsund Lernort.

Im Projekt „Calendula“ wird in und mit der Natur gearbeitet. So vielfältig, wie die Ringelblume – die Calendula – Wirkung zeigt (Medizin, Tee, Dekoration), so bunt sind die Möglichkeiten der Begegnungen in der Natur: Gemeinsam werden interkulturelle Gärten angelegt, Baumpatenschaften vergeben oder Obstbäume gepflegt. Damit steht dem gemeinsamen Lernen und dem Wissensaustausch nichts mehr im Wege – (MiHa) außer vielleicht das Wetter ...

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Miteinander plaudern und feiern Aktivitäten im Generationenstadtteil Parsch

Seit 2006 ist der Stadtteilverein Parsch im Rahmen des Projektes „Generationendorf“

der Gemeindeentwicklung Salzburg aktiv.

Viele kleine und größere Initiativen sollen helfen, im Stadtteil Brücken zu bauen – zwischen Generationen, Gruppen, Institutionen und Menschen mit unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten.

Das im Herbst veranstaltete Fest am Schmedererplatz ist eine dieser Ideen des enga-

Bild: Margit Schwab

Stadtteilspaziergänge werden vom Stadtteilverein ebenfalls initiiert. Der aktuelle stand unter dem Motto „Auf den Spuren der Gaisbergbahn“. Claudia Willi erzählte beim gemeinsamen Gehen kurzweilig und reich an Wissen viel Spannendes aus Parsch und vor allem aus der Geschichte der Gaisbergbahn.

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gierten Stadtteilvereines. Dabei standen ein Konzert des Stadtteilchores „Chorissima“, eine Vorführung der Circusschule Gnigl und ein tolles Stadtteilquiz auf dem Programm.

Die Pfadfinder unterstützten beim Auf- und Abbau und boten ein tolles Kinderprogramm, die Raiffeisenbank stellte eine Hüpfburg zur Verfügung.

Bild: Pflauder / Archiv Griebl

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um zweiten Mal hat der Stadtteilverein Parsch das Fest am Schmedererplatz organisiert. Unter dem Motto „Servus Parsch“ wurde für Jung und Alt ein abwechslungsreiches Programm geboten.

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Rikschas fungierten als Zubringer von der O-Bus-Haltestelle zum Schmedererplatzfest.

Die Verpflegung hatte das Hotel Heffterhof übernommen, der „Steinlechner“ war mit einer Weinbar vertreten. Der Stadtteilverein selbst gab Kaffee und Kuchen aus.

Unterstützt wurde das gelungene Fest darüber hinaus von der Wohnzone aus Mondsee, Blumen Doll im Borromäuspoint, der Borromäusapotheke, der Raiffeisenbank Parsch-Aigen-Elsbethen, dem Bergspezl, vom Café Zwetschke, der Seniorenpension am Schlossberg und von der Gemeindeentwicklung Salzburg.

Stadtteilverein hat einen neuen Vorstand

Bewährtes stärken und Neues fördern: Diesem Ziel hat sich der im Juli neu gewählte Stadtteilverein verschrieben. „Wir möchten auch die Arbeitskreise wiederbeleben und

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in den Vorstand integrieren“, informiert der neue Obmann Mag. (FH) Andreas Gruber. Er und sein Team haben als erste Aktion das Schmedererplatzfest organisiert – das miteinander Plaudern, Essen und Feiern war ein voller Erfolg.

Im neuen Vorstand sind auch viele altgediente Mitglieder vertreten. „Bereits 14 Jahre bemüht sich der Stadtteilverein in Parsch darum, im Stadtteil Brücken zu bauen“, freut sich Dr. Anita Moser über das nachhaltige Engagement.

Ziel des Vereins ist es, die Anliegen, Wünsche und Anregungen der Parscherinnen und Parscher anzuhören, zu sammeln und möglichst einer Lösung zuzuführen sowie das Miteinander und Füreinander im Stadt(MiHa) teil zu fördern.

Im Bild die Mitglieder des Stadtteilvereines Parsch (v.li.): Gertrude Gruber, Martha Korntner, Christa Grundner, Obmann Andreas Gruber, Helmut Novak, Mag. Christine Hackenberg, Gertraud Mittendorfer und Margit Schwab.

Bilder: Verein Treffpunkt Rif

Im Bild Mitglieder des Organisationsteams (v.li.): Ulli Erhard, Theresa Bayer, Angela Bayer und Eveline Wieser.

Willkommen im Repair Café VON ANGELA BAYER

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nde Oktober veranstaltete der Stadtteilverein Treffpunkt Rif in Zusammenarbeit mit der Pfarre Rehhof sein erstes Repair Café im Gemeindesaal Rif-Taxach.

Angeregt durch die Besuche von einigen Repair Cafés im Umland entschieden wir uns zur Durchführung einer eigenen ehrenamtlichen und kostenlosen Reparaturwerkstätte als Angebot für die Rif-Taxacher und Rehhofer Bevölkerung. Motivierte Helferinnen und Helfer, die Radlobby Salzburg und viele erfahrene „Reparierer“ haben uns bei diesem Vorhaben perfekt unterstützt. Ihnen gilt unser besonderer Dank – es war schön zu sehen, wie mit Freude und Hingabe alte „Schätze“ wieder zum Leben erweckt wurden und wie viele dankbare, zufriedene Besucherinnen und Besucher mit diesen wieder nach Hause gehen durften. Aufgrund dieser positiven Erfahrung werden wir im kommenden Jahr die Veranstaltung wieder durchführen.

Angela Bayer ist Obfrau des Stadtteilvereins Treffpunkt Rif.

Wegwerfen? Denkste!

Die Gemeindeentwicklung Salzburg unterstützt Gemeinden bzw. örtliche Bildungswerke, die ein Repair Café veranstalten wollen. Bei diesem Café dreht sich alles ums Reparieren: Am Veranstaltungsort sind Werkzeug und Materialien vorhanden, um verschiedenste Reparaturen auszuführen. Auch sind kundige ehrenamtliche Helferinnen und Helfer anwesend, die Reparaturkenntnis und -fertigkeiten auf verschiedenen Gebieten mitbringen. Die Besucherinnen und Besucher nehmen von zuhause kaputte Gegenstände mit.

Und wer nichts zu reparieren hat, kann – wie im Kaffeehaus – etwas konsumieren, jemand anderem bei der Reparatur helfen oder sich am Lesetisch inspirieren lassen.

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3 Jahre QUERBEET

Das Ensemble Zeit:Los sorgte beim 3. Pinzgauer Querbeettag für den musikalischen Schwung.

Sieben Pinzgauer Gemeinden im Saalachtal beteiligten sich aktiv an der regionalen Zukunftsinitiative „Ankommenstour Querbeet“. Im Rahmen dieses LEADER-Projektes wurden in Unken, Lofer, St. Martin bei Lofer, Weißbach bei Lofer, Saalfelden, Maria Alm und SaalbachHinterglemm individuelle Bildungs- und Kulturprogramme entwickelt.

Was bleibt von einem Bildungs- und Kulturprojekt?

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ildung und Kultur sind die zentralen Eckpfeiler für das Gemeinwohl und eine Gesellschaft, die positiv mit den Bürgerinnen und Bürgern in die Zukunft blickt. Bildung und Kultur geben den Menschen attraktive Zukunftschancen und schaffen dadurch Innovationen. Bildung und Kultur gehen auf vorhandene Kompetenzen ein und binden die Menschen ein, deren Kräfte wiederum in örtliche Potentiale eingegliedert werden können. Ein Kreislauf, der die Regionen stärkt und in eine vielfältige Zukunft blicken lässt.

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3000 Beteiligte, 40 Projekte & mehr

Was bleibt, sind drei Jahre intensive Arbeit, über 3.000 Beteiligte, ca. 40 Projekte, über

Bilder: Alvees Rasool

Aber was bleibt davon, wenn Menschen für Themen wie die Kulturvielfalt sensibilisiert werden und sich diese nicht in reinen Daten und Fakten messen lassen? Was bleibt von einem Projekt, das kein Haus, keine Straße oder Laterne erbaut hat? Was bleibt von einer Idee, die wirtschaftlich nicht attraktiv genug ist?

Mag. Diana Schmiderer, LEADER-Managerin im Saalachtal, hat sich beim 3. Pinzgauer Querbeettag in Saalfelden diese Frage ge-

stellt. 80 Menschen aus Politik, Verwaltung, Ehrenamt, Vereinsmitglieder, Interessierte, Schülerinnen und Schüler haben an diesem Abend das Projekt „Ankommenstour Querbeet“ gefeiert und den Antworten gelauscht.

zehn Austausch- und Vernetzungstreffen, drei Schulkonzepte und damit über 1.500 erreichte Jugendliche, vier internationale Querbeet-Präsentationen und vier Auszeichnungen. All dies steht nun da ... für eine offene, aufstrebende und aussichtsreiche Region, für ein erfolgreiches Salzburger Bildungswerk mit der Gemeindeentwicklung, für Menschen, die den Wert von vielfältigen Lebensweisen erkannt haben,

Das Projekt ist geglückt!

Darüber freuen sich (v.li.)

Bgm. Erich Rohrmoser (Saalfelden), Bgm. Norbert Meindl (Lofer), das QUERBEET-Team Hermann Hollaus, Katrin Reiter und Andrea Folie, LH-Stv. Dr. Heinrich Schellhorn und Leader-Managerin Diana Schmiderer.

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Bewegende Momente in den Gemeinden: Engagierte aus Unken, Saalfelden, Weißbach bei Lofer und Maria Alm (v.li.) berichteten über ihre Erfahrungen.

Gemeinsam mit der Theatercompagnie Ecce wurde beim Querbeettag eine Szenenerzählung aus dem Stück „Heimatabend“ zum Besten gegeben.

und für Wissen, das die Bürgerinnen und Bürger für sich mitnehmen. All dies sind Bauwerke, Straßen und Laternen, die von Menschen getragen werden und eine Region zukunftsfähig und wirtschaftlich attraktiv machen. Das Pinzgauer Saalachtal kann darauf aufbauen.

Auch internationales Interesse geweckt

QUERBEET wurde durch die Auszeichnung vom Zukunftslabor Salzburg 2015 angeschoben, vom Salzburger Bildungswerk als wertvoll erkannt und aufgegriffen und von Leader Saalachtal und Land Salzburg intensiv unterstützt.

All dieses Wissen und der unglaubliche Erfahrungsschatz der Region wurden in den vergangenen Jahren in fünf Ländern vorgestellt und nach außen getragen: Kulturhauptstadt Breslau, Polen (2016): Thema: Kommunale und partizipative Bildungs- und Kulturarbeit. Eingeladen von ENCC – European Network of Cultural Centres.

Universität Hildesheim, Deutschland (2017): Thema: Digitaler Querbeettag – Digitale und interkulturelle Regionalarbeit. Eingeladen von ENCC und Universität Hildesheim.

Andros, Griechenland (2018): Thema: Partizipative und digitale Regionalarbeit.

Wie kann dies funktionieren?

Marseille, Frankreich (2018): Thema: The future of democracy and citizenship education. Eingeladen von NECE – Network European Citizenship Education.

Sarajevo, Bosnien & Herzegowina (2018): Kulturaustausch mit Dr. Wolfgang Forthofer, Dr. Günther Marchner (ConSalis) und Buchautor Nedžad Moćević. Thema: Auf dem Weg in eine europäische Zukunft.

Ausgezeichnet!

Nun hat sich das QUERBEET positioniert, es hat gezeigt, dass Regionalentwicklung mehr als Tourismus- und Landwirtschaftsförderung bedeutet, und es darf von dem Beet, das gesät und beackert wurde, auch ernten.

2017: Nominiert für den ARGE ALP Preis 2018: Siegerprojekt beim Wettbewerb „Wertschöpfung am Land“ vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus in der Kategorie „Gesellschaft und Gemeinwohl“ 2018: Landespreis für kulturelle Bildung Die Auszeichnungen bedeuten uns sehr viel.

Sie motivieren, inspirieren und unterstützen uns in unserem weiteren gemeinsamen Denken und Tun. Allen voran freut es uns, dass ein langer Atem und Durchhaltekraft seine Wirkung zeigen. Denn es sind die kleinen Schritte, die die Menschen zueinander oder gegeneinander aufbringen. Die Preise beziehen Stellung dazu.

... und was kommt jetzt?

Ab 2019 darf das Team weitere zwei Jahre, gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk, in der Region Pongau arbeiten.

Neue Herausforderungen, neue Themen und viele Potentiale und Ideen warten auf (AF) uns. Wir freuen uns darauf!

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Geme i n d e e nt w i c k l u ng

Henndorf blüht auf

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enn wir ein bisschen mehr in der Natur einfach stehen lassen, dann schaffen wir ordentliche Lebensräume für viele Arten. Und das ist nicht schlampert!: Dieser Grundgedanke stand im heurigen Frühjahr in der Gemeinde Henndorf am Beginn des Projektes „Blühflächen im öffentlichen Raum“.

Kräuterpädagogin Anita Himmer (li.) führte die Besucherinnen und Besucher durch die neu errichteten Blühflächen.

Für Bienen, Schmetterlinge und andere nektar- und pollensuchende Insekten sind Blühflächen eine wichtige Lebensgrundlage. Davon konnten sich die interessierten Besucherinnen und Besucher bei der Vorstellung der neuen Blühflächen überzeugen. Bei den Führungen von Kräuterpädagogin Anita Himmer und Elfriede Dietl vom Obstund Gartenbauverein gab es bereits „erste Bewohner“ – Sandbienen, Feldgrillen und Grabwespen – zu sehen. Wohl fühlen sich ebenfalls die Schmetterlinge Schwalbenschwanz und Taubenschwänzchen, die zu fleißigen Besuchern der Blühflächen geworden sind.

Im speziell angefertigten Insektenhotel aus Naturmaterialien mit Zapfen, Strohhalmen und Holzscheiben mit Bohrlöchern können es sich nun Nützlinge heimelig machen. Für sie bietet das Insektenhotel einen geeigneten Lebensraum zum Nisten, Brüten, als Rückzugsort oder zum Überwintern.

Im Insektenhotel aus Naturmaterialien finden Nützlinge einen geeigneten Lebensraum.

Wirtshausabend: Kabarett statt trockener Monolog

Dem Thema „Blühflächen“ war in Henndorf auch ein spezieller, „ernst-heiterer“ Wirtshausabend gewidmet. Überständiges Gras ist nicht schön. Braucht man das wirklich? Komme ich da nicht ins Gerede, wenn ich was stehen lasse? Bringt mein kleiner Garten was für die Insekten? Diese und andere Fragen wurden von den beiden Umweltschützern Wolfgang Suske und Georg Derbuch kabarettistisch beantwortet. „Ein bisschen was von der Natur im eigenen Garten stehen lassen ist ein sehr emotionales Thema, das die Leute bewegt“, zeigte sich Wolfgang Suske überzeugt. Gleichzeitig sei es erwiesen, dass „wir Räume für Vielfalt und Biodiversität brauchen, um das fortschreitende Insektensterben zu verhindern“. Geschichten, Bilder, Live-Interviews sollten helfen, die Brisanz dieses Themas zu verdeutlichen.

Weitere Aktivitäten sind geplant

Mit den blühenden Ideen ist in Henndorf noch lange nicht Schluss.

Auch im Herbst wurden weitere Pflanzen gesetzt oder gesät. „Wir hoffen, dass alles gut anwächst, damit die Honig- und Wildbienen, Schmetterlinge und andere nektar- und pollensuchende Insekten im nächsten Frühling ein reichhaltiges Angebot vorfinden“, erzählt Bildungswerkleiterin Renate Eherer.

Im kleinen Kreis wurde im Herbst weitergewerkt und geplant, damit zum Beispiel Schule und Kindergarten ebenfalls die Blühflächen nützen können.

Ende Oktober wurde die Freude am blühenden Projekt leider etwas getrübt: „Unbekannte Vandalen haben gewütet und einige unserer Infotafeln zerstört bzw. entwendet“, informiert Renate Eherer. „Nur (MiHa, MZ) eine einzige Tafel blieb verschont, es ist so schade!“

Ein Projekt von und für Henndorf: Das Projekt „Blühflächen im öffentlichen Raum“ wurde im Frühjahr 2018 von der Gemeinde Henndorf in Zusammenarbeit mit der Gemeindeentwicklung Salzburg, dem Salzburger Bildungswerk Henndorf, der Gesunden Gemeinde, Henndorfer Imker, Obst- und Gartenbauverein, Landjugend, Kräuterpädagogin Anita Himmer und dem Team vom Bauhof ins Leben gerufen. Gärtnermeister Franz Hönegger übernahm die Projektumsetzung. „Findlinge“ und Steine zur Gestaltung wurden von der Käserei Woerle zur Verfügung gestellt. Die Holzstämme für die Informationstafeln stammen ebenfalls aus Henndorf und wurden von den Familien Eder (Hiesenbauer) und Mamoser (Moosbauer) gesponsert.

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Bilder: Christine Brandstätter

G emei n deentw ick lu ng

Nichts wie raus!

Kinder und Jugendliche im Gemeinschaftsgarten

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as kann man mit Kindern und Jugendlichen im Garten umsetzen, was können sie dort erfahren und was wollen sie eigentlich selbst? „Ernst nehmen und beteiligen“ lautete das Ziel der heurigen Netzwerktagung der interkulturellen Gemeinschaftsgärten in Salzburg.

Workshops, Vorträge und Gartenkurzvorstellungen VON und FÜR Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die in Gemeinschaftsgärten tätig sein wollen, zeichneten ein buntes Bild der GemeinschaftsgartenCommunity. Die Teilnehmenden kamen nicht nur aus Österreich, sondern auch aus Deutschland und Slowenien.

Zum Tagungseinstieg erzählten Susan Abid aus Göttingen (Deutschland) und Kaja Cunk aus Izola (Slowenien) über ihre Zugänge zur Arbeit in Gemeinschaftsgärten.

Während Susan durch ihre Mitarbeit im internationalen Garten Göttingen als Kind bzw. Jugendliche Wertschätzung und Gemeinschaft erfuhr, steht für Kaja die Arbeit mit Jugendlichen im Mittelpunkt. Sie besucht Schulen und Jugendtreffpunkte, um herauszufinden, was Jugendliche wirklich wollen. Workshops in Gärten und ein Filmprojekt sind dabei entstanden.

Aktivitäten von und für Jugendliche in Salzburg

Die Aktivitäten von und für Jugendliche in Salzburger Gemeinschaftsgärten wurden bei der Tagung ebenfalls vorgestellt: Jugendliche bzw. in der Jugendarbeit Tätige aus dem Stadtteilgarten Parsch, aus dem Nachbarschaftsgarten „KOMM goes Paradeiser“, vom Verein Spektrum, Verein Menschenwerk in Mattsee, aus der Pflanzerei Schallmoos und vom Jugend- und Kinderhaus Liefering berichteten über ihre Initiativen, um die jungen Menschen zum Mittun zu bewegen.

In verschiedenen Workshops wurde zudem über Anreize zum Mitmachen nachgedacht.

So wurden beispielsweise gemeinsam ein Hochbeet aufgestellt, Kunstwerke aus Naturmaterialien gebastelt, Taschen und Kleidung mit Motiven aus den Gärten bedruckt.

Und ein Kräuterspaziergang von Sam nach Schallmoos zum Gemeinschaftsgarten Pflanzerei mit anschließendem tollen Essen und kurdischer Musik war ein Erlebnis für alle Sinne!

Netzwerktagung als Kooperationsprojekt

Die 11. Netzwerktagung der Gemeinschaftsgärten Österreichs wurde vom Verein blattform Salzburg in Kooperation mit dem Kulturzentrum MARK veranstaltet. Die Gemeindeentwicklung Salzburg unterstützte das ehrenamtliche Organisationsteam u.a. mit der Finanzierung von Referentinnen bzw. Referenten und machte damit die Tagung möglich. (MiHa)

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Geme i n d e e nt w i c k l u ng

zeitig spüren die jungen Menschen ein Gefühl von Verantwortung für ‚ihre‘ Senioren.“

Kontinuierliche Begleitung fördert Motivation

Jung und Alt im Dialog 35 Jugendliche beteiligen sich am Projekt „J.A! – Jung trifft Alt“

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ereits zum 9. Mal wurde im Herbst das Projekt „J.A! – Jung trifft Alt“ gestartet. Mit dabei sind 35 Schülerinnen und Schüler aus dem Pongau und aus der Stadt Salzburg. Sie besuchen während des Schuljahres ehrenamtlich einmal pro Woche ältere Menschen in Senioreneinrichtungen.

2010 startete die Gemeindeentwicklung Salzburg gemeinsam mit youngCaritas das Projekt „J.A! – Jung trifft Alt“ mit dem Ziel, das Verständnis zwischen den Generationen zu fördern und die beiden Lebenswelten einander näher zu bringen. „Für viele junge Menschen ist der Umgang mit Senioren inzwischen ein Umgang mit einer fremden Generation“, ist Projektleiterin Dr. Anita Moser überzeugt.

Umso erfreulicher: Das Interesse am Projekt und an dieser etwas anderen Form der Freizeitgestaltung ist nach wie vor enorm. 35 Jugendliche des BG St. Johann sowie der Caritas Schule und des BG Zaunergasse in der Stadt Salzburg tauchen in diesem Schuljahr einmal pro Woche in die Lebenswelt(en) der älteren Menschen ein. Miteinander reden, musizieren, gemeinsam spazieren gehen, aus der Tageszeitung vorlesen oder Schach spielen: Die Möglichkeiten des Austausches sind vielfältig. „Während die jungen Paten den älteren Menschen auf diese Weise Lebensfreude schenken und ihnen neue Kontakte zur Außenwelt eröffnen, wirken sich die regelmäßigen Besuche positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen aus“, freut sich Anita Moser. „Gleich-

Motiviert und engagiert: 35 Jugendliche aus der Stadt Salzburg (li.) und aus St. Johann (re.) machen heuer bei der Aktion mit.

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Besonderes Augenmerk wird auf die optimale Vorbereitung gelegt. Im Rahmen mehrtägiger Schulungen mit Fachleuten aus der Praxis erfahren die Jugendlichen beispielsweise mehr über das Alter aus medizinischer Sicht, was es heißt, mit körperlichen Beeinträchtigungen zu leben, und sie erhalten praktische Tipps im Umgang mit Demenz, mit Tod und Trauer. Ebenfalls ganz wichtig: Ein wesentlicher Teil der Ausbildung wird der Kreativität und der Lebensfreude sowie der Vermittlung von Wertschätzung gewidmet. Coaching sowie Supervisionen während des Projektes schließen sich an. „Die gute Ausbildung und die konstante Begleitung sind die Voraussetzung dafür, dass die Jugendlichen auch bei auftretenden Problemen motiviert bleiben“, ist Anita Moser überzeugt.

Motive für Beteiligung sind unterschiedlich

Die etwas andere Freizeitgestaltung wird von den jungen Menschen frei gewählt. Ihre Motive, sich am Projekt zu beteiligen, sind unterschiedlich: „Einige Jugendliche gewinnen wir über die emotionale Ebene, andere, weil sie sich Vorteile für ihren Lebenslauf wie zum Beispiel den Erwerb von sozialen und kommunikativen Kompetenzen versprechen“, informiert Anita Moser, „die persönliche Verantwortung entsteht dann

während der Besuchsdienste, unabhängig von der ursprünglichen Motivation“.

Die Schülerinnen und Schüler haben mittlerweile „ihre“ Senioren in 20 Senioreneinrichtungen im gesamten Pongau und in der Stadt Salzburg gefunden und, wie die ersten Rückmeldungen zeigen, interessante Erfahrungen gemacht. Auf sehr positive Resonanz stößt das Projekt nicht nur bei den teilnehmenden Senioreneinrichtungen, sondern auch bei den Eltern der Jugendlichen. „Die Eltern sind durchwegs begeistert, sehen es als wertvollen Beitrag für die Entwicklung ihrer Kinder und als Gewinn für beide Generationen“, erzählt Anita (MiHa, AM) Moser abschließend.

Bild: ORF

G emei n deentwick lu ng

Lisa Cihal aus Bischofshofen hat im vergangenen Schuljahr an J.A! teilgenommen und regelmäßig eine Bewohnerin im Seniorenwohnhaus Werfen besucht. Ihr Resümee:

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„Ich durfte eine Frau kennenlernen, die in einer vollkommen anderen Zeit aufgewachsen ist und mit Herausforderungen zu kämpfen hat, die mir bis dahin nicht so bewusst waren.

Ich habe wirklich viel gelernt, da die Dame auch sehr interessiert an der Jugend und den aktuellen Geschehnissen war. Wir hatten immer etwas zu reden und zu diskutieren. Diese Gespräche waren auch für mich unglaublich bereichernd und zwischen uns ist im Laufe der Zeit eine sehr gute Beziehung entstanden. Ich werde die Dame nach dem Ende des Projektes sicherlich weiter besuchen kommen.“

Europa un d Pol i ti sche Bild u ng

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Auch heuer wieder Srebrenica …

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osna i Hercegovina i nova strategija proširenja Evropske unije” war der Titel, den Dr. Doris Wydra (re., im Bild li.) für ihren Vortrag in Srebrenica wählte. Diesen hielt sie im Rahmen des diesjährigen Europaseminars für das dortige Europahaus, das in Kooperation mit dem Salzburger Bildungswerk stattgefunden hat. Übersetzt heißt das „Bosnien & Herzegowina (BiH) und die neue Erweiterungsstrategie der Europäischen Union“, den Doris Wydra dank Dolmetscherin (li., im Bild li.) auf Deutsch halten konnte. Mag. Roman Puff, ebenfalls Mitarbeiter des Salzburg Centre for European Union Studies referierte über „Finanzielle und fiskalische Beziehungen zwischen den Staatsebenen in BiH und in anderen Bundesstaaten“, Dr. Martin Kilgus vom Europa Zentrum Baden-Württemberg (re., im Bild mit dem

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Geschäftsführer des Europahauses Almir Dudić) über „Deutschlands Politik in Südosteuropa“. Die drei Genannten und der Autor dieser Zeilen sind Mitglieder des Vorstands des Europahauses und immer wieder bereit, die lange Reise nach Srebrenica auf sich zu nehmen und ohne Honorar aufzutreten.

Das Europahaus in Srebrenica arbeitet nach wie vor auf ehrenamtlicher Basis und ist auf Spenden angewiesen (wir berichteten darüber bereits im „dreieck“ 02/2016 und 02/2017). Wir bedanken uns in diesem Jahr bei allen, die uns Förderbeiträge zukommen haben lassen – insbesondere beim Centre européen Robert Schuman in Scy-Chazelles bei Metz aus dem EU-Programm „Europe for (FT) Citizens“.

Anfragen zum Europahaus in Srebrenica beantwortet Dr. Wolfgang Forthofer, Tel: 0662-872691-21, E-Mail: w.forthofer@sbw.salzburg.at

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E uro p a un d Po l i t i s che B ildung

Auf dem Weg in eine europäische Zukunft Eine Spurensuche in Sarajevo

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arajevo ist in unserem kollektiven Gedächtnis als vielschichtiger Begriff verankert. Die Stadt steht für viele als Symbol für den Beginn des Ersten Weltkriegs und für den Untergang einer alten Ordnung. Für eine schillernde Stadt „irgendwo am Balkan“. Für Multikulturalität und europäische Muslime einerseits und für die Verbrechen des jugoslawischen Bürgerkriegs andererseits. Was macht diese Stadt aus? Was ist ihre Geschichte? Wie ist ihre gegenwärtige Lage? Wie sieht die Zukunftsperspektive in einer Region aus, die von Migration und Remigration, von den Folgen des Zerfalls Jugoslawiens und einer ungewissen europäischen Zukunft geprägt ist?

Eines muss vorweggenommen werden: Eine umfassende Antwort auf alle diese Fragen haben wir nicht erhalten. Zu ungewiss ist das weitere Schicksal Bosnien & Herzegowinas mit seinen 3 Volksgruppen, die neben- und nicht miteinander leben.

Wir danken unseren Gesprächspartnerinnen und -partnern und allen, die zum Gelingen der Reise beigetragen haben – Querbeet, IKULT (FT) und conSalis.

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Österreichs Botschafter in der bosnisch-herzegowinischen Hauptstadt, Mag. Martin Pammer (stehend), lud in die Botschaft ein und referierte zur politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lage der Stadt und des Landes.

Die Reisegruppe widmete sich u.a. dem Thema Migration, Flucht, kulturelle Identität und der Rückkehr von Migrantinnen und Migranten in die Stadt Sarajevo bzw. nach Bosnien & Herzegowina. Im Bild die aus dem Lungau nach Bosnien remigrierte EnglischProfessorin Lejla Mezit und ihr Bruder, der in Salzburg lebende Nedžad Moćević, der das Programm in Sarajevo hervorragend organisiert hatte.

Europa un d Pol i ti s ch e Bild u ng

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Immer wieder Brüssel …

Die Rue de la Loi vom „EU-Quartier“ Richtung Innenstadt nach Feierabend.

Exkursionen (nicht nur) in die „EU-Hauptstadt“

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uropäische Union transparent“ und „EUEuropa konkret“ waren die Titel zweier Studienfahrten des Salzburger Bildungswerkes „zur EU“, die Gruppen nach Brüssel, aber auch nach Luxemburg und Frankfurt am Main führten. In Brüssel wurden das Verbindungsbüro des Landes Salzburg zur EU, die Ständige Vertretung Österreichs bei der EU, der Rat der Europäischen Union, das Europäische Parlament und die Europäische Kommission besucht. Für die zweite Gruppe wurde das Programm mit Besuchen im ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) in Luxemburg und in der EZB (Europäische Zentralbank) in Frankfurt erweitert. „Die perfekt organisierte Reise hat uns allen gezeigt, was mit mehr

„

Im Europäischen Parlament trafen die Gruppen mit zwei Europaparlamentariern zusammen – zunächst mit Dr. Josef Weidenholzer und später mit Claudia Schmidt (Bild). Ihr Motto: „Europa sind wir alle, wir müssen es nur wollen“.

Wissen durch mehr Information bewirkt werden kann. Ich zehre von dieser Reise und bin dankbar, dass ich mitfahren konnte“, so das Resümee einer Teilnehmerin aus dem Pinzgau.

Für die Zusammenarbeit bedanken wir uns beim Ring Österreichischer Bildungswerke, bei Mag. Michaela Petz-Michez und ihrem Team vom „Salzburg-Büro“ in Brüssel, bei der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein, beim Katholischen Bildungswerk Berchtesgadener Land und bei EDIC Salzburg Süd – Ländlicher Raum. Ein besonders herzliches Danke sagen wir Dr. Doris Wydra vom Salzburg Centre for European Union Stu(FT) dies für die fachliche Begleitung.

Dr. Johannes Hahn, EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen sowie Präsident des Rings Österreichischer Bildungswerke (Mitte), stand unseren Gruppen Rede und Antwort. Links im Bild Johannes Noack, Mitarbeiter seines Kabinetts – er referierte über die Aufgaben der Europäischen Kommission.

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Zei t sp ure n

Abendstimmung am Canale Grande in Triest.

und immer wieder – bis hin zum Zweiten Weltkrieg – heftig umkämpft war, ist allgegenwärtig. Unser Quartier bezogen wir in Triest, der Hafenstadt im „Grenzgebiet der Kulturen“ (Claudio Magris). Kelten, Römer, Germanen, Hunnen, Slawen, Venezianer, Juden, Habsburger, Slowenen und Italiener haben diese Stadt geprägt und bis heute sichtbare Spuren hinterlassen. Nicht zuletzt gehörte Triest von 1382 bis 1918 zu Österreich, war dessen bedeutendster Handelshafen und einer der Kriegshäfen der Österreichischen Marine.

Im Grenzgebiet der Kulturen VON ANDREAS DEUSCH

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Bilder: Andreas Deusch

riest, das Friaul und der Karst in Slowenien standen heuer im Herbst im Mittelpunkt einer Exkursion im Rahmen des Projektes „Zeitspuren“.

Das Friaul ist eine geschichts- und kunstgesättigte Region zwischen Alpen und Meer.

Die Geschichte der Region, die seit der Mittleren Steinzeit kontinuierlich besiedelt ist

Die Teilnehmenden auf Zeitspuren-Suche auf der Piazza Grande in Palmanova.

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Auf der Fahrt nach Triest besichtigten wir Palmanova, die ab 1593 erbaute, vollständig erhaltene Spätrenaissance-Festungsstadt. Danach ging es weiter nach Aquileia (UNESCO Welterbe), wo wir den Dom mit der einzigartigen Krypta und berühmten Mosaiken, das Baptisterium und das unglaublich reiche Nationale Archäologische Museum besuchten.

Den zweiten Tag verbrachten wir mit einem Stadtrundgang in Triest, wo wir u.a. die Piazza de l‘Unita Italiana mit ihren Palazzi aus dem 19. Jht., das Römische Theater, das Castello di San Giusto, dessen Vorgängerbauten bis 2.000 v. Chr. zurückreichen, den Dom von Triest, San Giusto und vieles mehr besichtigten. Am darauffolgenden Tag fuhren wir zum Castello Miramare, das Erzherzog Ferdinand Maximilian Joseph von Habsburg, der Bruder von Kaiser Franz Joseph, 1858 erbauen ließ. Er weilte jedoch nur kurz dort, ehe er in Mexiko zum Kaiser ernannt und kurz darauf ermordet wurde.

Das im historisierenden Stil erbaute Schloss liegt auf einer kleinen Landspitze auf dem Karst, direkt über dem Meer, ist schlicht eingerichtet und verfügt über einen reizenden Garten und Park.

Weiter nördlich liegt die außergewöhnlich gut erhaltene Schlossanlage von Duino, die wir im Anschluss besichtigten. Wohl schon im 11. Jht. auf römischen Mauerresten erbaut, haben es wechselnde Besitzer, darunter der Kaiser und die Thurn und Taxis, immer wieder erweitert und umgebaut. Die

Zei t sp u re n

alte, relativ kleine Burg ist nur noch teilweise erhalten, das neue Schloss hingegen ist von riesigen Ausmaßen nach 1340 erbaut. Die in Italien einzigartige riesige Schildmauer und der Park machen Duino zu einem Muss.

Auch deshalb, weil hier viele bedeutende Besitzer und ihre illustren Gäste Geschichte geschrieben haben. Liszt, Hofmannsthal oder Rilke, der hier seine Duineser Elegien begann, weilten hier, um nur einige zu nennen. Den Abschluss dieses Tages bildete ein Spaziergang über den Rilkeweg auf den Karstklippen von Duino nach Sistiana.

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Triest, die Hafenstadt im Grenzgebiet der Kulturen ...

Am vierten Tag fuhren wir über Villa Opicina, mit großartigem Blick auf Triest, nach Slowenien, wo wir die Karsthöhle Škocjan (UNESCO Welterbe) und das Gestüt in Lipica, den Herkunftsort der berühmten Lipizzaner, besichtigten. Am Heimweg erkundeten wir Cividale del Friuli. Neben dem Dom, der im 15. und 16. Jht. auf langobardischen Vorgängerbauten errichtet wurde, warfen wir einen Blick von der Teufelsbrücke und besuchten das keltische Hypogäum (Katakomben). Besondere Highlights an diesem Tag waren der Besuch des Tempietto Langobardo aus dem 8. Jht. und des Archäologischen Nationalmuseums mit den reichsten Funden zur Geschichte der Langobarden.

Die Basilika von Aquileia (li.) und Mosaike im Dom von Triest (re.).

Mag. Andreas Deusch ist Projektleiter von „Zeitspuren“.

Reste der Alten Burg in Duino.

Zeitspuren 2019

www.zeitspuren.at

Neben Seminaren, Vorträgen und Exkursionen zu den Sparten Archäologie, Baudenkmäler, Erdgeschichte stehen im Frühjahr folgende Studienreisen auf dem Programm: Detail der weltberühmten Mosaiken in der Basilika von Aquileia.

Florenz: 18. bis 24. März 2019 (Ausgebucht! Wiederholung März 2020) Vicenza/Padua/Mantua: 3. bis 7. April 2019

Das Waldviertel und seine Burgen: 17. bis 19. Mai 2019 Aquitanien: 25. Mai bis 2. Juni 2019 Sachsen-Anhalt: 19. bis 23. Juni 2019 Asturien: 29. August bis 4. Sept. 2019

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E nt w i c k l un g s z us a mm enarbeit und Nachhaltig keit

Für eine faire Welt

Bild: Fotolia

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air und gerecht, ökologisch nachhaltig und umweltverträglich zu leben, das wollen viele Menschen. Doch wie, so fragt man sich, kann das gelingen? Die Werbung stellt uns täglich neue Produkte und Verlockungen vor, die attraktiv sind und denen wir nur allzu schwer widerstehen können.

Dass es aber möglich ist, haben wir versucht, im Rahmen der Salzburger Aktionstage für eine Faire Welt zu zeigen. Vom 1. bis 12. Oktober 2018 fanden 17 Veranstaltungen statt, die sich mit dem Themenbereich „Nachhaltiges Leben – Fairer Handel“ auseinandergesetzt haben. Methodisch wurden dabei ganz unterschiedliche Zugänge gewählt: Filmvorführungen, Podiumsgespräche, Workshops, Faire Frühstücke oder Vorträge – alle mit dem Ziel, die Besucherinnen und Besucher für Fragen eines fairen Lebensstils zu sensibilisieren und zu begeistern. Über 500 Teilnehmende konnten sich dabei Einblick(e) verschaffen, unter welchen Bedingungen beispielsweise unsere Kleidung produziert und vermarktet wird oder welche Auswirkungen der weltweite Klimawandel auf das Thema Migration hat. Ist Afrika wirklich ein so einheitlicher Kontinent, wie

er häufig dargestellt wird? Was genau besagt der ökologische Fußabdruck? Woher kommt das herrliche exotische Obst, das in unseren Supermärkten verkauft wird? Viele Fragen wurden aufgeworfen und nach lösungsorientierten Antworten gesucht. Viele Fragen haben aber auch die Teilnehmenden mitgebracht und rege mit Expertinnen und Experten diskutiert.

Die Aktionstage haben eines gezeigt: Ja, es gibt in der Bevölkerung ein Interesse an diesen Fragestellungen, und ja, es braucht noch viele weitere Veranstaltungen, um mehr Menschen dafür zu interessieren und zum eigenen Nachdenken anzuregen.

Unser individuelles Handeln hat immer Konsequenzen. Manche sehen wir sofort, ande-

re ereignen sich 1000 Kilometer weit von uns entfernt – und wir sind daher versucht anzunehmen, es gibt sie nicht. Dass wir die Welt ein Stück näher zu uns herholen und deutlich machen, wie wir global zusammenhängen, voneinander abhängig und daher auch gegenseitig füreinander verantwortlich sind, das war eines der wichtigen Ziele dieser Aktionstage.

Ein Danke an alle beteiligten Kooperationspartner wie dem Katholischen Bildungswerk, Südwind, dem Klimabündnis und der Biofair-Connection. Insbesondere aber den örtlichen Bildungswerken, die für die Umsetzung dieses informativen Programmes gesorgt haben und dadurch einen Grundstein legen konnten, gemeinsam am Auf(CW) bau einer fairen Welt mitzuarbeiten.

Unternberg ist voller FAIRTRADE-Tatendrang

Bild: Sonja Sagmeister

Unternberg ist seit kurzem FAIRTRADE-Gemeinde. „So wie sich die Lungauer Bauern faire Preise für ihre Produkte wünschen, so tun das auch die Bauern des globalen Südens. Produkte aus fairem Handel zu kaufen, gewährleistet dies am ehesten“, ist die Leiterin der örtlichen Arbeitsgruppe, Yvonne Roßmann, überzeugt. „Bei den Bemühungen um FAIRTRADE in unserer Gemeinde geht es darüber hinaus auch darum, das Bewusstsein für verantwortungsvollen Konsum zu wecken. Und auf die Bedeutung heimischer Betriebe soll ebenfalls hingewiesen werden.“ Einige Initiativen wurden bereits gesetzt, und viele Ideen der engagierten Arbeitsgruppe (im Bild mit LR Mag. Stefan Schnöll, 2.v.li., und Bgm. Peter Sagmeister, re.) warten darauf, konkretisiert und verwirklicht zu werden.

Das Salzburger Bildungswerk unterstützt die Gründung von FAIRTRADE-Gemeinden durch ein umfassendes Bildungs- und Informationsangebot ... damit einem guten Start nichts im Wege steht!

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Entwi ckl un gs z us a mmen a r bei t un d N a ch h alt igke it

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Die Anti-Atom-Bewegung bewegt sich noch!

40 Jahre Widerstand, den wir auch heute noch dringend benötigen

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er 5. November 1978 war für Österreich ein denkwürdiges Datum: Bei der Abstimmung zur Inbetriebnahme des fertiggestellten Atomkraftwerks in Zwentendorf hat sich eine hauchdünne Mehrheit (50,47 %) gegen die Inbetriebnahme ausgesprochen, weswegen wir heute erfreulicherweise sagen können, dass Österreich atomkraft-frei ist.

Wir haben das 40-jährige Erinnern an den Widerstand der österreichischen Bevölkerung für eine kleine Ausstellung von Plakaten und Infomaterial in unseren Büroräumlichkeiten in der Strubergasse genutzt, um das Thema „Atomenergie“ erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.

Bürgermeister Dipl. Ing. Harald Preuner hat bei der Ausstellungseröffnung darauf hingewiesen, dass der gewaltfreie politische Widerstand von damals auch im Heute seinen Platz finden muss, wenn die Zukunft unserer Umwelt auf dem Spiel steht. Mit 14 Atomkraftwerken rund um Österreichs Grenzen haben wir eine beachtliche Dichte gefährlicher Kraftwerkstypen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, und auch hier gilt es, sich mit Gegnern in anderen Ländern zu solidarisieren und den Widerstand gegen die Atom-Energie grenzüberschreitend wachzuhalten.

Thomas Neff im Lebensgespräch

Die Energieversorgung und die vielzitierte Energiewende sind zwar in aller Munde, über die Verstrickungen mit den Atomlobbyisten ist demgegenüber allerdings wenig zu hören. Uns war es daher ein Anliegen, neben der Ausstellung auch Informationen zur derzeitigen Situation rund um Österreich, in Europa und weltweit zu geben.

Aus diesem Grund fand im Anschluss an die Ausstellungseröffnung ein Lebensgespräch mit einem Aktionsleiter der Anti-Atombewegung Salzburg (Plage – Plattform gegen Atom-Gefahren Salzburg), Thomas Neff,

Im Lebensgespräch: Thomas Neff mit Geigerzähler ...

statt. Dieses biographische Gespräch, das auf unserer Website als Podcast nachzuhören ist, lieferte einen Einblick in ein bewegtes Leben, das rund 40 Jahre zentral dem Widerstand gegen die Atomindustrie gewidmet war und ist. Neben Zwentendorf war in den 1980er Jahren vor allem die Verhinderung der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf besonders bedeutsam. Wöchentlich fuhren Busse mit Demonstranten von Salzburg nach Wackersdorf und haben so mitgeholfen, diese überaus bedenkliche und ökologisch hoch problematische Wiederaufbereitungsanlage zu verhindern. Die enorme österreichische Unterstützung gegen den Bau der Anlage war entscheidend dafür, dass der Plan der bayerischen Regierung nach acht Jahren letztlich aufgegeben werden musste.

Heute, so erzählte Thomas Neff, ist es vor allem das Thema „Raus aus dem EuratomVertrag“, das ihn umtreibt. Der Umstand, dass Österreich mit vielen Millionen Euros jährlich mithilft, die europäische Atomindustrie zu fördern, stellt nicht nur in Bezug auf den Bereich der erneuerbaren Energie eine Wettbewerbsverzerrung dar, sondern verhindert letztlich den europäischen Ausstieg aus der gefährlichen und unverantwortlichen Atomenergie. Hier gibt es, so Thomas Neff, noch viel zu tun. Information und Bewusstseinsbildung sind nötig, da die mediale Berichterstattung zu diesen Vorgängen kaum vorhanden ist.

Zentrale Themen aufgreifen

Als Bildungseinrichtung ist es unser Auftrag, zentrale Themen der Gegenwart aufzugreifen. Fragen der Energiegewinnung zählen zweifelsohne dazu. Die Überzeugung, dass mehr Wissen und seriöse Informationen die Basis darstellen, sich selbst eine Meinung zu bilden und/oder sich aktiv zu engagieren, haben auch wir durch die intensive Beschäftigung mit diesem Thema erfahren.

Wer also mehr über die Hintergründe der Atom-Industrie erfahren möchte, findet viele informative Beiträge auf der Homepage der Plage – www.plage.at – und kann sich noch bis Ende des Jahres im Rahmen unserer Ausstellung inspirieren lassen. (CW)

Eine Ausstellung in der Direktion des Salzburger Bildungswerkes hat den Widerstand gegen die Atom-Energie im Fokus.

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Wir alle sind die EU!

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ildung ist – neben der beruflichen Aus- und Weiterbildung – MEHRWERT: nämlich die persönliche Teilhabe, die Fähigkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und Verantwortung für das Gemeinwesen zu übernehmen“: So antwortet der Präsident des Rings Österreichischer Bildungswerke auf die Frage, was ihm an der Erwachsenenbildung besonders wichtig ist. Dieser Präsident ist im „Brotberuf“ niemand Geringerer als EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen und als solcher gleich zweifach ideal geeignet, über das Thema „Bildung für Europa“ zu sprechen. Das hat EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn bei der diesjährigen Herbsttagung des Salzburger Bildungswerkes im geschichtsträchtigen Schloss Leopoldskron in Salzburg gemacht.

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„Wir alle sind die EU, nicht nur die in Brüssel“: Johannes Hahn wurde im Rahmen seiner Ausführungen nicht müde, auf diesen zentralen Aspekt hinzuweisen und die wichtige Rolle der EU als Friedensprojekt hervorzuheben. „Kompromiss in der Politik ist nichts

Schlechtes, sondern das Ergebnis eines Gesprächs. Viele sehen den Kompromiss leider als Form der Niederlage. Für mich sind Kompromisse aber eine Qualität, die Europa ausmacht.“ Die wirtschaftliche Entwicklung der EU ist für Johannes Hahn auch eine wesentliche Voraussetzung für deren rechtsstaatliche Weiterentwicklung – das gelte es klarzumachen. Auch beim Grad an EU-Selbstbewusstsein ortet der EU-Kommissar Verbesserungspotential: „Wir dürfen ruhig auch einmal stolz sein auf das, was wir im Laufe der Jahrzehnte erarbeitet und erkämpft haben“.

Johannes Hahn sieht für das Friedensprojekt EU aktuell vor allem den sozialen Frieden als Herausforderung. „Wir kennen uns zu wenig und wissen kaum voneinander Bescheid.“ Auch deshalb sei es besonders wichtig, zu wissen, wie Meinungsbildung entsteht. Hier könne das Salzburger Bildungswerk mit seinen Angeboten zur Politischen Bildung auf regionaler Ebene einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung leisten und den vielen kritischen Stimmungen profund entgegen-

treten. Sein Credo: „Wir dürfen uns nicht in die Komfortzone zurückziehen“.

Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer betonte bei der Herbsttagung ebenfalls den wichtigen Stellenwert der Politischen Bildung: „Informieren, hinterfragen, eine eigene Meinung haben: Das sind bedeutsame Aspekte, damit das Zusammenleben in unserer Gesellschaft gelingen kann. Die Politische Bildung hat die Auseinandersetzung mit verschiedenen Standpunkten im Fokus, sie thematisiert Demokratiebildung und Partizipation – alles Schwerpunkte, die mir ein großes Anliegen sind“.

Und der Salzburger Bürgermeister Dipl. Ing. Harald Preuner brachte es treffend auf den Punkt: „Europa muss ein humanistisches Ge-

Das Schloss Leopoldskron öffnet nur ganz selten seine Pforten.

Die Bildungswerkleiterinnen und Bildungswerkleiter kamen in den besonderen Genuss einer Führung.

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Aus der Di re k t ion

Johannes Hahn wörtlich:

Der Ruf nach einfachen, schnellen und populären Lösungen ist verstärkt wahrnehmbar. Ich kenne keinen Populisten, der irgendetwas Positives zusammengebracht hat – aber ich kenne viele Populisten, die etwas zerstört haben.

bilde bleiben. Die (Erwachsenen-)Bildung dient auch dazu, gegen Täuschungen bestehen zu können“.

Kontakte knüpfen

Die Herbsttagung bietet für die Bildungswerkleiterinnen und Bildungswerkleiter jedes Jahr nicht nur die Möglichkeit, sich

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Zahlreiche Wortmeldungen trugen das ihre zu einer interessanten Diskussion bei. „Für mich ist die Ausbeutung unserer Umwelt das zentrale Problem“, meinte der stellvertretende Bildungswerkleiter Max Präauer aus Taxenbach, „hier ist viel mehr nachhaltiges Denken gefragt“. „Faktenwissen bringt kein Verständnis für die EU“, zeigte sich Bildungswerkleiterin Ingrid Weydemann aus Neumarkt am Wallersee überzeugt. „Damit der positive EU-Funken überspringen kann, braucht es Menschen, die begeistern können, zum Beispiel Menschen, die in Brüssel arbeiten. Die Erwachsenenbildung könnte diesen Menschen vor Ort eine Plattform bieten.“

weiterzubilden, sondern auch Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Direktor Dipl. Ing. Richard Breschar nahm das Treffen zum Anlass, sich bei den vor Ort Engagierten „für ihren großartigen und ehrenamtlichen Einsatz für die Erwachsenenbildung in den Salzburger Gemeinden zu bedanken“.

Eine Führung durch die beeindruckenden Räumlichkeiten des Schlosses Leopoldskron bildete den gelungenen Schlusspunkt dieser Herbsttagung. Dabei haben die Bildungswerkleiterinnen und Bildungswerkleiter auch einen interessanten Einblick in die bewegte Geschichte dieses besonderen (MiHa) Areals gewinnen können.

Wissenstransfer und spannende Impulse

Bild: BhW/Franz Gleiß

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ustausch und Vernetzung sind eine treibende Kraft für gelungene Bildungsarbeit. Zu diesem Zweck organisiert der Ring Österreichischer Bildungswerke für seine hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einmal im Jahr die Tagung „Pädagogische Plattform“.

Vertreter von Einrichtungen aus acht Bundesländern folgten Anfang September der Einladung des BhW Niederösterreich zu dieser Tagung nach St. Pölten.

Im Fokus des Treffens stand vor allem der Wissenstransfer über pädagogische Arbeit und Projektarbeit der einzelnen Mitgliedsorganisationen, der Austausch über pädagogisch relevante Themen in der österreichweiten Erwachsenenbildung sowie das Kennenlernen der Arbeitsweisen anderer Ring-Einrichtungen.

Die Vorstellung von je zwei „Best-Practice-Formaten“ aus jeder teilnehmenden Einrichtung war ein spannender Impuls für die Projektarbeit in den unterschiedlichen Bildungseinrichtungen. Projekte wie der Generationenpark in der Gemeinde Frantschach-St. Gertraud (Kärntner Bildungswerk), Die Frau in der Bildung: Frauen in der Bildungs- und Kulturarbeit in Oberösterreich (Oberösterreichisches Volksbildungswerk) oder die Servicestelle für Gemeinschaftsgärten (Tiroler Bildungsforum) bildeten die breite Themenvielfalt der lokalen Bildungseinrichtungen in Österreich ab.

Die Pädagogische Plattform dient aber nicht nur dem theoretischen Austausch, sondern auch der konkreten Planung und Durchführung der ebenfalls jährlich stattfindenden Ringtagung. So wurden zum Abschluss des zweitägigen Treffens einerseits die Ring-Tagung 2018, die unter dem Motto „Digitalisierung – Herausforderung für die Erwachsenenbildung vor Ort“ stand (siehe dazu Kurzbericht auf Seite 35), im Hinblick auf Inhalt und Umsetzung kritisch nachbesprochen und erste Ideen für die Ring-Tagung 2019 gesammelt.

Eine eigene Arbeitsgruppe plant diese nun, damit Austausch und Vernetzung der Haupt- und Ehrenamtlichen der Mitgliedsorganisa(WH) tionen auch in Zukunft einen guten Rahmen haben.

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A u s d e r D i re k t i o n

Lehrling der Zeit

Was sagen die Teilnehmenden?

Mich hat besonders fasziniert, dass der Film einerseits einen sehr authentischen Blick in die Lebensumstände der Vergangenheit gibt und in Verbindung mit dem Dinner danach eine Brücke in die Gegenwart schlägt ... und das in der besonderen Form der Kulinarik.

Ursula Eder, Bildungswerkleiterin von Berndorf

Sehr gelungene Kombination von Filmvorführung und anschließendem Walking Dinner mit köstlichen Speisen. „Lehrling der Zeit“ weckte Erinnerungen an meine früheste Kindheit am Bauernhof, zeigte, welche Armut vor ca. 70 Jahren bei uns herrschte und welchen Überfluss und letztendlich auch Stress wir heute haben. Veranstaltungsformat mit Bewusstseinsbildung, wo auch Kulinarik und Gespräch nicht zu kurz kommen.

Stefanie Walch, Bezirksleiterin

Grundsätzlich fand ich die Idee sehr originell und interessant, aber was mir bei dem Film irgendwie fehlte, war der „Meister der Zeit“, der dem Lehrling und dem Zuschauer was erzählt und „beibringt“ ... wie z.B. eine Person, die heute noch lebt und als Erzähler fungiert und es damals als Kind miterlebt hat. Ich finde, dass man das Rad nicht immer neu erfinden muss und bewährte Stilmittel und Methoden durchaus anwenden darf.

Mag. Georg Öller, design. Bildungswerkleiter von Salzburg-Maxglan

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ia kochn de Leit, wenn‘s nix homb?

Diese Frage stellte sich Haubenkoch Rudi Pichler vor rund 2 Jahren.

Geführt hat diese Fragestellung zu einem innovativen Veranstaltungsformat, welches eine Filmvorführung mit kulinarischen Genüssen verbindet und mit einer Prise Bildung würzt.

Die Dokufiction „Lehrling der Zeit“ von den beiden Regisseuren Simon Tasek und Rudi Pichler verwebt das Schicksal einer Bauernfamilie der Nachkriegszeit mit dem des jungen Haubenkochs Rudi Pichler. Anhand der 6-köpfigen Bauernfamilie Windhager, der Vater wird aus dem Krieg nicht zurückkehren, erzählt der Film über die Knappheit und Wertigkeit von Lebensmitteln in der damaligen Zeit. Ein Stück Fleisch oder ein frischer Laib Brot haben Seltenheitswert und sind etwas ganz Besonderes.

Viele der Lebensmittel, die damals zu ein-

Haubenkoch Rudi Pichler in Aktion. Film, Kulinarik und 1 Prise Bildung gehören bei „Lehrling der Zeit“ untrennbar zusammen.

fachen Gerichten verarbeitet wurden und so das Überleben sichergestellt haben, sind in der heutigen Gastronomie Delikatessen. In Einblendungen gibt Haubenkoch Rudi Pichler Einblicke in die Neuinterpretation dieser Gerichte. Dabei hat er immer die Wertschätzung und den Respekt für die verwendeten Produkte und den regionalen Bezug im Blick.

Ebenso kommen lokale Produzenten und andere Spitzenköche zu Wort.

Film, Kulinarik & 1 Prise Bildung

Während der Kinogast die Lebensgeschichte der Familie Windhager verfolgt, ziehen bereits Küchendüfte durch den Saal. In seiner mobilen Showküche bereitet Rudi Pichler zeitgleich zur Filmvorführung einige seiner Neuinterpretationen von Gerichten mit Produkten regionaler Produzenten zu. Die anschließende Verkostung der im Film vorgestellten Rezepte hat ihren Auftakt mit einer Brotsuppe, Brotpapier und Holzofen-Sauerteig-Brot mit Sauerbutter.

Fortgesetzt wird sie mit rosa Gebratenem vom Hirschkalb mit Kräutersalat sowie einem Sonntagsbraten vom Schwein mit Krautsalat und Spinatknödel, bevor sie mit Holzknechtmuas mit Rona-Apfel süß endet.

Bereits mehrere Bildungswerke haben diese spannende Kombination aus Film und Kulinarik erfolgreich in ihren Gemeinden angeboten.

So auch die Bildungswerke von Schwarzach und Seeham, wo jeweils die Bildungswerkleiterinnen und -leiter aus dem Pongau bzw.

Aus der Di re k t ion

aus den Bezirken Flachgau, Tennengau und Stadt Salzburg zur gemeinsamen Teilnahme durch das Salzburger Bildungswerk eingeladen waren.

Die außergewöhnliche Zeitreise, begleitet durch Chefkoch Rudi, hat bei vielen zum

Nachdenken über den Zugang zu und den Umgang mit Lebensmitteln angeregt. Einen besonderen Höhepunkt stellte das geschmackliche „Aha-Erlebnis“ bei der Verkostung des 4-gängigen Walking Dinners dar. Die altbewährten Gerichte in neuem

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Gewand waren ein wahrer Genuss und haben so manchen zum gemeinsamen Nach(WH) kochen angeregt.

Weitere Infos: www.lehrlingderzeit.at

(Be)greifbarer machen …

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igitalisierung – Herausforderung der Erwachsenenbildung vor Ort“ war das Thema der heurigen Tagung für ehren- und hauptamtliche MitarbeiterInnen im Europahaus Wien.

In ihrem Eröffnungsvortrag zeichnete Dr. Ursula Maier-Rabler, sie ist Vorstandsmitglied des Salzburger Bildungswerkes, ein buntes

„

Ursula MaierRabler ist Digitalisierungsexpertin.

und sehr „virtuelles“ Bild über die Auswirkungen und Zukunftstrends der Digitalisierung in der Erwachsenenbildung. Darauf reagierte der nächste Referent, Journalist Golli Marboe, fast empört, weil er meinte, dass Bildung auch in Zukunft unmittelbar und direkt erfolgen müsse, „denn gerade beim Lernen ist Emotion wichtig“. Er widmete sich dann ganz seinem Thema „Ein selbstbestimmter Umgang mit den Medien“.

Nach den Vorträgen wurden unterschiedliche digitale Anwendungen für den Bildungsbereich präsentiert, und diese konnten auch sofort ausprobiert werden.

Besonders gut kamen die „Minilabore“ an.

Dabei haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Mitgliedseinrichtungen im Internet frei verfügbare Programme vorgestellt – eigenes Austesten inklusive.

Es war eine Tagung, die das große Thema Digitalisierung für viele greifbarer machte und auch die Angst vor neuen Anwen(RiB) dungen nehmen konnte.

Alles smart!? Digitales Dorf. Digitale Bildung.

Das Salzburger Bildungswerk bietet zum Jahresschwerpunkt 2019 eine interessante Broschüre mit zahlreichen Angeboten für die örtlichen Bildungswerke und Gemeinden an.

Andrea Klambauer besucht Salzburger Bildungswerk

L

andesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer ist als ressortzuständiges Regierungsmitglied für die Erwachsenenbildung die neue Präsidentin des Salzburger Bildungswerkes. Das Team des Salzburger Bildungswerkes durfte Andrea Klambauer (Mitte) bereits in der Direktion begrüßen. Neben gegenseitigem Kennenlernen und Erfahrungsaustausch standen die einzelnen Fachbereiche und Projekte des Salzburger Bildungswerkes im Mittelpunkt des Gespräches. Thema der Begegnung war auch der geplante Schwerpunkt für 2019 zum Thema Digitalisierung.

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A u s d e r D i re k t i o n

Innovativ und zukunftsweisend

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.233 Veranstaltungen mit über 56.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte das Salzburger Bildungswerk im vergangenen Jahr erreichen. Dabei ist es erneut gelungen, mit Bildung Lebensraum und Gesellschaft im Land Salzburg zu gestalten. Die Kuratoriumssitzung bot den Anlass, Bilanz zu ziehen.

Das Salzburger Bildungswerk steht für intensive Bildungsarbeit und ist auch als wichtiger Kulturanbieter in den Gemeinden präsent. Die breite inhaltliche Ausrichtung ermöglicht ein konkretes Eingehen auf die örtlich orientierten Erfordernisse. „Zudem ist das Salzburger Bildungswerk Träger preisgekrönter und innovativer Projekte“, betonte Dipl. Ing. Richard Breschar, Direktor des Salzburger Bildungswerkes, im Rahmen der Sitzung. „Die im ganzen Land beliebten Repair Cafés oder das erfolgreiche interkulturelle Projekt Queerbeet sind nur einige Beispiele dafür“.

Vereinsakademie „boomt“

Die Angebotspalette des Salzburger Bildungswerkes ist breit gefächert. Nicht nur Einzelpersonen finden interessante Bildungsangebote und Studienreisen im Veranstaltungsprogramm. Im vergangenen Jahr wurde im Rahmen der Gemeindeentwicklung an einem speziellen Bildungsangebot mit Handwerkszeug für Vereine gefeilt. Von Basisinformationen über das Vereinsrecht und Finanzmanagement für Vereine über die Einführung in die Medienarbeit bis hin zur Datenschutzgrundverordnung finden alle Salzburger Vereine hiermit Stärkung und Professionalisierung. Die Vereinsakademie „boomt“, das zeigt die hohe Nachfrage.

Lehrgang „Wirtschaft verstehen – Wirtschaft gestalten“ ausgebucht

Die Frage, wie Wirtschaft anders gestaltet werden kann, steht im Arbeitsjahr 2018 an oberster Stelle. Zahlreiche Ideen und Veran-

Einmal jährlich tagt das Kuratorium des Salzburger Bildungswerkes. Es setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der politischen Parteien im Landtag, der Interessensvertretungen (Wirtschafts-, Arbeiter- und Landwirtschaftskammer), der Stadt Salzburg, des Gemeindeverbandes sowie der Erwachsenenbildung zusammen. Im Bild (v.li.): SBW-Vorstandsvorsitzender Dr. Josef Sampl, LAbg. Dr. Karin Dollinger, Mag. Verena Braschel, GR Mag. Wolfgang Gallei, LR Mag. Andrea Klambauer, Dipl. Ing. Richard Breschar, Mag. Hilla Lindhuber, Mag. Eva Veichtlbauer und 2. LT.-Präsident Dr. Sebastian Huber.

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staltungen über das solidarische Wirtschaften werden in die Gemeinden getragen.

Um volkswirtschaftliche Zusammenhänge besser zu verstehen und alternative Gestaltungsmöglichkeiten kennenzulernen, wurde der Lehrgang „Wirtschaft verstehen – Wirtschaft gestalten“ konzipiert. Das Interesse an fundiertem Grundlagenwissen über Wirtschaft und Politik und an vielfältigen Alternativen ist groß.

Erinnerungsschatz gesichert

Ein besonderes Projekt auf Initiative des Salzburger Bildungswerkes und dem Verein „Pongauer Computer-Freunde“ ist die „Plattform Geschichte Pongau“. Hier wird für eine breite Öffentlichkeit der Erfahrungs- und Erinnerungsschatz der Pongauer Gemeindearchive zugänglich gemacht und so für die Nachwelt erhalten. Regionale Geschichten, Dokumente und Veranstaltungen werden dabei in einheitlichen Archiven digital aufbewahrt.

Mit Digitalisierung am Puls der Zeit

Den haupt- und ehrenamtlich Engagierten im Salzburger Bildungswerk gehen die innovativen Ideen nicht aus: Mit „Digitalisierung“ als Schwerpunkt für 2019 wurde ein zukunftsweisendes Thema gewählt. „Digitalisierung ist eine große Chance für Gemeinden, sich besser zur präsentieren“, ist Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer, sie ist Präsidentin des Salzburger Bildungswerkes, überzeugt. „Digitalisierung bietet beispielsweise gute Möglichkeiten, die Bevölkerung in Entscheidungsprozesse einzubinden, und trägt so zur Steigerung der Transparenz in Gemeinden bei.“ Durch moderne Technologien und Tools werden neue Wege der Weiterbildung möglich, die für alle Regionen wichtige Vorteile bieten. Viele Aspekte der Digitalisierung sollen in den Salzburger Gemeinden diskutiert sowie Methoden ausprobiert werden. Neben Digitaler Bürgerbeteiligung werden beispielsweise Digitale Achtsamkeit – wie können Firmen auf Echtheit überprüft werden –, Digitale Dörfer oder Digitale Entgiftung – genannt „Digital Detox“, hier werden gesundheitliche Auswirkungen der Digitalisierung angesprochen – interessante (MZ) Schlagwörter sein.

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Aus der Di re k t ion

Bildung.

Vernetzt.

Pinzgau.

Sie zeichneten für die Durchführung der Tagung im Pinzgau verantwortlich (v.li): Andreas Weiß, Silvia Schwarzenberger-Papula, Birgit Kallunder, Sabine Aschauer-Smolik, Andrea Klambauer, Christina Repolust, Sonja Berger, Irmgard Hauer, Monika Steininger und Werner Pichler.

VON SILVIA SCHWARZENBERGER-PAPULA

W

ie können die öffentlichen Bibliotheken gemeinsam mit den Einrichtungen der Erwachsenenbildung dazu beitragen, die Lebensqualität im Pinzgau zu erhöhen? Antworten wurden im Rahmen der Tagung: „Bildung. Vernetzt.

Pinzgau“ gemeinsam mit ehrenamtlich Tätigen gesucht.

Digitalisierung und demografischer Wandel führen zu Veränderungen, welche auch den Pinzgau vor neue Herausforderungen stellen. Ziel der Tagung war es, gemeinsam einen Weg zu finden, um diese Entwicklungen miteinander positiv zu gestalten.

Eine große Freude war der Besuch der neuen Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer, welche ihr besonderes Interesse an den Themen und Fragen der Erwachsenenbildung mit den Anwesenden teilte. „Erwachsenenbildung als wesentlicher Bestandteil des lebenslangen Lernens unterstützt die aktive Gestaltung des eigenen Weges und bildet die Voraussetzung für individuellen Erfolg auf dem sich verändernden Ar-

beitsmarkt. Durch die Vernetzung mit den Bibliotheken kann ein für alle einfach zugänglicher Raum für Bildung und Freizeit geschaffen werden“, betonte Landesrätin Andrea Klambauer.

Fragestellungen wie „Frag‘ die Leut, was‘ woll‘n“ oder „Direkter Draht statt langer Leitung“ wurden an den Thementischen der Bibliotheken und Erwachsenenbildungseinrichtungen diskutiert. Am Ende des Tages waren sich die Teilnehmenden allesamt einig: Nur gemeinsam können wir etwas bewegen.

Dass die Kooperation zwischen öffentlichen Bibliotheken und der Erwachsenenbildung bereits gut funktioniert, kann Mag. Birgit Kallunder aus ihrer Arbeit mit der Lernenden Region Oberpinzgau bestätigen: „Die Arbeit vor Ort erweist sich, dank der Mitarbeit von Institutionen und Ehrenamtlichen, als sehr unkompliziert und produktiv.“ In ländlichen Gebieten werden Themen wie

Erreichbarkeit und Infrastruktur weiterhin große Herausforderungen der Erwachsenenbildung bleiben. Doch gemeinsam mit den Bibliotheken können neue Bildungsräume für ein offenes Miteinander unter Jung und Alt ebenso wie zwischen neu Zugezogenen und Einheimischen geschaffen werden.

Dazu Mag. Werner Pichler, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Salzburger Erwachsenenbildung: „Uns ist es wichtig, dass wir unterschiedliche und hochwertige Bildungsangebote wohnortnah zu den Menschen in den Pinzgau bringen. Durch eine verstärkte Kooperation der Erwachsenenbildungseinrichtungen und der öffentlichen Bibliotheken können wir dieses Ziel besser umsetzen. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle auch allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“ MMag. Silvia Schwarzenberger-Papula ist Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Salzburger Erwachsenenbildung (SEB).

Grundlagenseminar für erfolgreiche Kultur- und Bildungsarbeit Mehrmals im Jahr bietet das Salzburger Bildungswerk das Grundlagenseminar für erfolgreiche Kultur- und Bildungsarbeit an. Im September haben drei neue ehrenamtliche BildungswerkleiterInnen aus zwei Salzburger Gemeinden und aus einem Salzburger Stadtteil an den Bausteinen für ihr erfolgreiches Engagement vor Ort gearbeitet (v.li.): Johanna Eisenkölbl (Salzburg-Itzling), Mag. Daniela Vorderegger (Wald im Pinzgau), Felix German und sein „Mitstreiter“ Goran Micic (Mittersill). Im Fokus standen dabei unterschiedliche Themen in Theorie und Praxis wie beispielsweise Zielsetzung und Aufbau eines Teams, Ideenfindung und Veranstaltungsdurchführung sowie Kennenlernen der Online-Arbeitshilfen des Salzburger Bildungswerkes.

(WH)

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A u s G e me i n d e un d B ezirk

5 Fragen an Ingrid Weydemann Michaela Habetseder: Was ist für dich das Spannende an der Arbeit im Salzburger Bildungswerk Neumarkt am Wallersee?

Ingrid Weydemann: Bildungsarbeit in enger Verschränkung im und mit dem Museum Fronfeste und dem Schulzentrum mit über 1000 Schülerinnen und Schülern. Brisante Themen werden gemeinsam ausgesucht und in Beteiligungsprozessen mit der Bevölkerung in und um Neumarkt umgesetzt.

Du machst das alles ehrenamtlich. Welche Motivation liegt hinter diesem Engagement?

Ich mache diese Arbeit zusätzlich zu meinem hauptamtlichen Job als Museumsleiterin im Museum Fronfeste und gerade deshalb darf und kann ich die Themen von

unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Die unterschiedlichen Menschen in ihrer Vielfalt, die wir mit dem Salzburger Bildungswerk ansprechen und uns mit ihnen austauschen, geben mir Kraft und die große Freude, gemeinsam über den Tellerrand zu schauen.

An welche Veranstaltung denkst du besonders gerne zurück?

An den Vortrag von Tarek Leitner zum Thema „Die Verschandelung Österreichs“ bzw. „Mut zur Schönheit“ (der Titel seines Buches) am 24. September 2015 im Festsaal.

Welche Veranstaltung oder welches Projekt möchtest du im örtlichen Bildungswerk einmal auf die Beine stellen?

Themen wie „Frauen“ im Allgemeinen

Ingrid Weydemann MAS ist Bildungswerkleiterin von Neumarkt am Wallersee und Kustodin des Museums Fronfeste.

Bild: Taro Ebihara

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(Schwerpunkte: Pensionsfalle, Fair Pay, Geschlechtergerechtigkeit, etc.) sowie „Künstliche Intelligenz“ und deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft (Schwerpunkte: Wegfall von Arbeitsplätzen, Welche neuen Arbeitsplätze werden entstehen?, Werden wir weniger Wochenarbeitsstunden haben?, etc.) finde ich spannend.

Welche drei Schlagworte kommen dir spontan in den Sinn, wenn du an das Salzburger Bildungswerk denkst?

Bottom up-Prozesse, Bildungsangebote für Menschen auf dem Land, beste Unterstützung durch das Team in der Direktion.

Abtenau im Gedenkjahr 2018

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Republik wurden auch die Themen „Ausgrenzung“ und „Extremismus“ behandelt, die einen Bogen in das Heute schlagen.

Die Geschichte von Verfolgung und Marginalisierung betrifft insbesondere heute Menschen, die aus anderen Ländern zu uns kommen. Sei es als Flüchtende, als Bettler, als Arbeitsmigrantinnen und -migranten. Sie sind vielfach unerwünscht und dienen als Projektionsfläche unserer Vorurteile.

Die Erkenntnis, dass ein friedliches Zusammenleben nur auf der Basis von Toleranz, Kompromissbereitschaft und Empathie möglich ist bzw. möglich sein wird, ist eines der Ziele, die mit dieser Vortragsrei(CW) he vermittelt werden sollten.

Bild: SLA, Fotos. A 6071

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ie Ausrufung der Republik Österreich am 12. November 1918 war ein Ereignis, das noch lange keine stabile Demokratie garantieren sollte, denn es folgte eine Zeit der Grabenkämpfe zwischen den ideologisch „aufgeladenen“ Lagern und des nationalen Denkens.

In Fachkreisen wird vielfach die Meinung vertreten, dass die Wirren am Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Auswirkungen erst im Heute finden. Als Beitrag für einen Diskurs über die politische Vergangenheit und Gegenwart hat Bildungswerkleiterin Hilde Baumgartner in Abtenau im Herbst eine mehrteilige Bildungsreihe gestaltet.

Neben zwei Vorträgen mit dem Halleiner Historiker Wolfgang Wintersteller zum Ersten Weltkrieg und den daraus resultierenden Schlaglichtern auf die Zweite

Aus G emei n de un d Bez irk

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Es muss nicht alles in die Tonne!

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m Oktober öffnete der Recyclingmarkt im Salzburger Stadtteil Gneis bereits zum fünften Mal seine Pforten. Es muss nicht alles in die Tonne: Das zeigten Ausstellende aus ganz Österreich im Kleingmainerhof. Taschen aus LKW-Planen und Fahrradschläuchen, Windräder aus alten Plastikflaschen, Kreatives aus Secondhand-Stoffen und vieles mehr aus scheinbar nutzlosen Dingen konnten bewundert und erworben werden.

Dazu ergänzend wurden die bewährten Mini-Workshops angeboten, wo die Ausstellenden all jene, die es interessierte, an der Entstehung ihrer Kunstwerke teilhaben ließen. Heuer neu: Auch die Kinder durften sich – begleitet von den Salzburger Kinderfreunden – als Upcycler testen.

Im Vorfeld hat sich das Organisationsteam rund um Bildungswerkleiterin Renate Fally eine besondere Form der Bewerbung einfallen lassen: „Unser Müllpärchen Magda-

Der Kreativität waren beim Recyclingmarkt keine Grenzen gesetzt.

lena und Tom hat in Müllkostümen auf der Schranne und am Grünmarkt Infoflyer verteilt und dabei für großes Aufsehen gesorgt“, erzählt Renate Fally. Die Kostüme dafür waren eigens von Hilde Böhm aus alten Reissäcken und Tragtaschen in der OK.werkstatt angefertigt worden. „Magdalena und Tom konnten damit auf diese unkonventionelle Art auf Plastikvermeidung aufmerksam machen“, freut sich Renate Fally.

Das Müllpärchen in Aktion.

Es ist noch nicht zu spät ...

Den Auftakt dieses Wochenendes ganz im Zeichen des Recyclings bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema „Plastik, nein danke!“. Was wird getan, um Plastik zu vermeiden oder ist es ohnedies schon zu spät? Die Statements am Podium waren, wie erwartet, sehr differenziert. Die Firmenvertreter von Spar und dm bekundeten das Bemühen, in Zukunft weniger Plastik zu verwenden, dm bietet bereits in einigen Filialen z.B. Wasch- und Putzmittel zum Abfüllen an. „Beeindruckend war das Statement von Alexandra Schmidt, der Frauenbeauftragten der Stadt Salzburg“, erzählt Renate Fally.

Schmidt bemüht sich konsequent, Plastik zu vermeiden und schilderte eindrücklich, was das für ihren Alltag bedeutet. „Auch drei junge Mädchen haben uns begeistert, die nur Haarseife statt Haarshampoo verwenden und sich die Kosmetika selbst machen“.

Wie überhaupt das Engagement der jungen Menschen aufgefallen ist. „Ich hätte nicht unbedingt erwartet, dass junge Männer darauf achten, umweltfreundlich einzukaufen“, gibt Renate Fally zu. Begeistert zeigt sie

sich auch von der ehrenamtlichen Arbeit der Abfall- und Umwelttaucher, die den Müll aus Flüssen und Seen holen.

Was bleibt? Eine Fülle an unkonventionellen künstlerischen Zugängen, an kreativen Ideen und an Einsichten in nachhaltige Lebensweisen. „Wir sind zufrieden“, resümierte Renate Fally am Ende eines ereignisreichen Recycling-Wochenendes! (MiHa, MZ)

Bei einer Wanderung rund um den Almkanal haben die Teilnehmenden unter Anleitung der Kräuterexpertin Verena Meroth Beeren, Wurzeln und wilde Früchte kennengelernt und anschließend im Freiraum Gneis die „Wilde Beeerentorte“ und Saft mit Zichorienkaffee genossen.

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Wohin führt die digitale Reise?

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m Oktober 2017 trafen sich interessierte Goldegger und Goldeggerinnen in einer Bildungswerkstatt, um das Thema für die kommende Bildungswoche festzulegen. Es wurde über die Selbstverständlichkeit, mit der „Digitalisierung“ hingenommen wird, diskutiert und überlegt, welche Informationen gebraucht werden, um mit der bisherigen und weiteren technischen Entwicklung gut umgehen zu können. In weiteren Treffen entstand gemeinsam mit einem kleinen Team die 22. Goldegger Bildungswoche.

fahren im Internet und sprach mit ihnen über einen achtsamen Umgang mit sozialen Medien.

Robert Meikl von der Kriminalprävention des LKA Salzburg plädierte bei den Erwachsenen für einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Gewalt, Cybermobbing, Betrug sind leider keine Einzelfälle mehr. Aufmerksamkeit und Mut der Nutzenden von sozialen Medien können dem entgegenwirken.

Von der psychologischen Seite beleuchtete Mag. Harald Russegger die Digitalisierung.

Unglaublich, was da noch alles möglich sein wird und schon Realität ist! Was macht die digitale Kommunikation mit uns? Verkümmern wir emotional? Ein hoch interessanter Vortrag, der beunruhigende Trends aufzeigte und Anregungen zur Bewältigung des digitalen Stresses gab.

„Gemeinsam stark“ lautete der Titel eines Workshops für die dritten und vierten Klassen der Volksschule. Barbara Frauendorff von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg zeigte den Kindern mögliche Ge-

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Bild: fotohech

In guter Tradition wurde die Bildungswoche zu Erntedank von Landesrätin Mag. (FH) Andrea Klambauer, der Präsidentin des Salzburger Bildungswerkes, eröffnet.

Ob Digitalisierung ein kurzlebiger Trend sei, fragten sich interessierte Goldeggerinnen und Goldegger mit Univ. Prof. Mag. Dr. Thomas Steinmaurer. Thomas Steinmaurer zeigte die Chancen für die Gesellschaft insbesondere auch für das demokratische Zusammenleben auf und ging andererseits auch auf die zusätzlichen Herausforderungen ein, die die Gemeinschaft, aber auch jeder einzelne Mensch bewältigen muss.

Bild: Fotolia

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VON MARTIN KLETTNER

Wie wir mit unseren Daten im Netz umgehen, wie viel wir preisgeben – das besprachen Interessierte mit Mag. Aleksandra Nagele am Freitagnachmittag. Der Abend setzte fort mit praktischen Tools, die unseren Alltag erleichtern. Die Seminarteilnehmenden stellten eigene Tools vor, die ihnen ihr Leben in manchen Situationen leichter machen, ganz im Sinne von „voneinander lernen“.

Die Abschlussveranstaltung „Auszeit“ musste wegen Erkrankung der Referentin leider ausfallen.

Hoch interessante und für uns relevante Themen, ein Bildungsangebot, sehr dem Zeitgeist entsprechend – leider von zu wenigen wahrgenommen.

Martin Klettner ist Bildungswerkleiter von Goldegg.

Die Bildungswoche wurde im Rahmen des Erntedankfestes eröffnet. Im Bild (v.li.) Pfarrer Mag. Alois Dürlinger, Andrea Klambauer, Bildungswerkleiter Martin Klettner, Bgm. Johann Fleißner und Vizebgm.

Hannes Rainer.

Aus G emei n de un d Bez irk

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A da Sprouch dahoam VON GERLINDE ALLMAYER

Von den vier Persönlichkeiten hatte jede ihren eigenen Bezug zur Heimat. Maria Junger, eine waschechte Niedernsillerin, zeichnet ihr ungekünsteltes freies Erzählen aus. In lockerer Art und Weise bringt sie dem Publikum die bäuerliche Lebensweise näher. Cornelia Allmayer-Krieg, für sie war es der erste öffentliche Auftritt, hat sich sehr gut in die Reihe der Erfahrenen eingefügt. Ihre Texte befassen sich mit dem „Geschenk Sprache“,

Im Bild alle Mitwirkenden der 31. Niedernsiller Stund, zu der auch LH-Stv. Dr. Heinrich Schellhorn in den Pinzgau gekommen ist.

Bild: Gerd Allmayer

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m vollbesetzten Samerstall fand Ende September die beliebte Mundartveranstaltung „Niedernsiller Stund“ bereits zum 31. Mal statt. Passend zum Motto „A da Sprouch dahoam“ befassten sich die Mitwirkenden, Barbara Rettenbacher-Höllwerth, Maria Junger, Cornelia Allmayer-Krieg und Fritz Messner, mit ihrer Muttersprache und ihrer Heimat, abgehoben von den üblichen Klischees. Ihre Gedichte, Lieder und Geschichten rückten Wehmut, Geborgenheit und Heiterkeit gleichermaßen in den Mittelpunkt.

das man von der Heimat mitnimmt, wenn man in ein anderes Sprachgebiet auswandert, aber auch mit dem Weggehen und Abschiednehmen und dennoch in der Heimat verwurzelt sein.

Vorbildlich und erfrischend waren die Beiträge von Barbara Rettenbacher-Höllwerth, die vor wenigen Wochen ihren 90. Geburtstag gefeiert hatte. In ihrer bewährten Art zu lesen und mit ihren Themen am Puls der Zeit begeistert sie Jung und Alt. Bei Fritz Messners Vortrag wurde einem bewusst, dass der Lungau eine in sich abgeschlossene Dialektregion ist, wenn auch die Einflüsse der Nachbarn Kärnten, Steiermark und des Pongaus spürbar sind. In seinen Texten spricht Fritz Messner die problematischen Ent-

wicklungen seiner Heimat an, ja, er bringt überhaupt neue Sichtweisen in den Begriff Heimat ein. Durch das Singen verstärkt sich die emotionale Wirkung seiner Texte auf die Zuhörenden noch einmal mehr.

Musikalisch wurde der Niedernsill-Schwerpunkt durch ein Ensemble der Trachtenmusikkapelle Niedernsill harmonisch abgerundet. Manfred Baumann trug mit seiner einfühlsamen Moderation wieder wesentlich zum guten Gelingen der „Niedernsiller Stund“ bei.

Gerlinde Allmayer ist Bildungswerkleiterin von Niedernsill und Leiterin des Arbeitskreises „Regionale Sprache und Literatur“.

Von Regenwürmern, Gämsen und arktischer Kälte

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ass es rund 50 Arten von Regenwürmern in den heimischen Böden gibt und diese fleißigen Helfer zu den stärksten Lebewesen unseres Planeten zählen, hat nicht nur Charles Darwin zu zahlreichen wissenschaftlichen Abhandlungen inspiriert. Dem Regenwurm wird auch ein Vortragsabend in Rußbach gewidmet. Im Rahmen der „Rußbacher Abende“ die von Oktober 2018 bis April 2019 laufen, erläutert Univ. Prof. Dr. Fritz Seewald (Bild) verschiedene naturwissenschaftliche Themen, um Interesse für das Ökosystem zu entwickeln.

Dabei stehen die heimische Flora und Fauna ebenso im Zentrum der Auseinandersetzung, wie Ausflüge beispielsweise in die Antarktis. Dem mehrfach ausgezeichneten Biologen ist es aber auch ein Anliegen, das komplexe Umweltsystem, in dem wir leben,

verständlich zu machen, Forschungsergebnisse vorzustellen und im Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern über die Zukunft unseres Planeten zu sprechen.

Dass Prof. Seewald in Rußbach auch den Bibelgarten angelegt hat und als Initiator und Kustos des Fossilienmuseums tätig ist, zeigt die vielfältigen Beschäftigungsfelder des pensionierten Universitätsprofessors.

Anregende Wissensvermittlung in Rußbach

Peter Hafner unternimmt als Bildungswerkleiter von Rußbach mit diesem ausgewählten Programm den Versuch, naturwissenschaftliches Wissen einer breiten Bevölkerung schmackhaft zu machen. Denn nur was wir kennen und verstehen, werden wir auch bereit sein, für die Zukunft zu schützen ... und nichts braucht (CW) unsere Umwelt dringender als unseren Schutz!

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Die Botschaft des Friedens …

VON HELMUT UND WALTRAUD ALTENBERGER

So stand die Bildungswoche unter dem Motto „Begegnung für den Frieden“. Sie fand vom 20. bis 25. Oktober 2018 statt und wurde unterstützt von der Gemeinde Lamprechtshausen, der „Stille Nacht 2018 GmbH“, dem Salzburger Bildungswerk und dem Verein „Stille Nacht Arnsdorf“. Den Unterstützenden danken wir herzlich!

Die Bildungswoche begann mit dem Kabarett „Steile Nacht, eilige Nacht!“. Die beiden Kabarettistinnen Stefanie Zauchner-Mimra und GabriElla Schweiger gestalteten einen

facettenreichen und humorvollen Abend voller spritziger Ideen. Zugleich berührte der Abend viele Zuschauer und stimmte sie nachdenklich. Mit großer Sensibilität, Witz und Humor stellten die beiden Damen das Thema „Stille Nacht“ kritisch-komisch in die heutige Zeit und verstanden es, Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber aus dem Jenseits miteinzubinden.

Bei einem Familiengottesdienst mit Pfarrer Mag. Rupert Reindl war der Frieden das zentrale Thema. Anschließend bekamen alle, die mit in den Benediktussaal kamen, ein Friedenskärtchen mit Friedensbotschaft aus dem Projekt „Denk mal: Frieden!“. Bernhard Mühlbauer und Marina Kaltenegger erklärten das Fotoprojekt zum Thema Frieden und moderierten gekonnt die Auszeichnung jener, die am Fotoprojekt teilgenommen hatten, sowie die Vorstellung des Fotokalenders mit den beeindruckenden Fotos.

Mag. Dominik Maislinger nahm in seinem Vortrag die „Lebensverhältnisse und die soziale Verantwortung zur Zeit Franz Xaver Grubers“ in den Fokus. Er hat nach gründlichen Recherchen in Archiven und Bibliotheken ein detailliertes Bild von den Verhältnissen – auch von den schulischen Besonderheiten der Zeit um 1800 – gezeichnet und damit betroffen gemacht!

Steile Nacht, eilige Nacht!: Stefanie Zauchner-Mimra und GabriElla Schweiger boten ein tiefgründiges psychologisches Kabarett.

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Bilder (2): Wolfgang Unterrainer

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00 Jahre Stille Nacht: Das Jubiläum dieses Liedes überstrahlt mit seiner Botschaft des Friedens zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten in allen Stille Nacht-Orten. Auch die Bildungswoche in Lamprechtshausen stellte das Thema Frieden als Dreh- und Angelpunkt für den Reigen der geplanten Angebote in das Zentrum.

Wir wollten über Frieden nachdenken, friedvoll miteinander reden, Konflikte lösen und kritikfähig sein, Frieden in unser Denken und Sprechen bringen, Versöhnung üben – mit sich selbst und mit anderen, (Begegnungs-)Ängste, Vorurteile abbauen, verstehen lernen, was Frieden ist, wie er entsteht, wo er anfängt, wo er aufhört ...

Alle sollten erkennen, dass Frieden in einem selbst beginnt!

Beeindruckende Bilder wurden beim Fotoprojekt „Frieden“ eingereicht. Daraus ist ein Fotokalender für 2019 entstanden.

In zwei Workshops wurden folgende Themen behandelt: „Wie Sie mit den richtigen Worten Konflikte lösen“ mit Dr. Monika Schwaighofer und „Komm doch endlich auf den Punkt! Bewusste Sprache – Bewusstes Leben“ mit Mag. Stefanie Zauchner-Mimra.

Praxisbezogen und alltagsnah haben kleine, überschaubare Gruppen in beiden Workshops an diesen unterschiedlichen Kommunikationsthemen gearbeitet. Alle waren mit Eifer und Freude dabei und konnten viele Anregungen und Empfehlungen mit nach

Stilvoller musikalischer Abschluss einer gelungenen Bildungswoche.

Aus G emei n de un d Bez irk

Hause nehmen. Sie haben sich mit großer Dankbarkeit verabschiedet und gehen mit Sprache sicher bewusster um!

In der Pfarrkirche fand am 25. Oktober 2018 das Konzert „Jauchzet Gott in allen Landen“ mit dem „Austria Festival Symphony Orchestra“ statt und wurde von Friedensbot-

schaften begleitet. Dieser musikalische Höhepunkt bildete den krönenden Abschluss der „Friedens-Bildungswoche 2018“ in der Stille-Nacht-Gemeinde Lamprechtshausen.

Unter der Leitung von Reinhold Wieser haben herausragende Solisten den Abend bereichert: Prof. Martin Mühlfellner (Solotrompeter und Mitglied der Wiener Philhar-

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moniker), Waltraud Nagl (Sopran), Manfred Kratochwil (Klarinette) und Gottfried Linsinger (Oboe).

Ein gelungenes Finale für eine gelungene Bildungswoche!

Dr. Helmut Altenberger ist Bildungswerkleiter von Lamprechtshausen, seine Frau Waltraud unterstützt ihn dabei.

Seehamer Schätze heben VON MATTHIAS HEMETSBERGER UND CHRISTINE WINKLER

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as Bildungswerk in Seeham arbeitet mit einer Gruppe von Seehamerinnen und Seehamern an der Neugestaltung des historischen Gemeindearchivs. Der Fundus aus der ehemaligen Heimatstube, die Dokumentationsreihe „Seeham wie es früher war“, historisches Schrifttum, Bilder und Graphiken lassen die Vergangenheit lebendig werden.

Durch einen Bericht im EB-Magazin „dreieck“ wurde das Bundesdenkmalamt auf die Arbeit in Seeham aufmerksam. Zwei Aspekte waren daraufhin ausschlaggebend, dass Seeham ausgewählt wurde, am österreichweiten „Tag des Denkmals“ teilzunehmen: Einerseits die Arbeit am Aufbau des historischen Gemeindearchivs im Untergeschoß der Volksschule, die dadurch eine Würdigung erfährt. Andererseits der neue Altar in unserer Pfarrkirche, der bereits überregionale Beachtung findet.

Platz davor und dem „Schmiedbauerstadl“ das Dorfzentrum.

Wie es sich am Tag des Denkmals gezeigt hat, eignet sich das denkmalgeschützte Gebäude auch ausgezeichnet für ein lebendiges Museum: Ausgewählte Exponate des historischen Gemeindearchives wurden ausgestellt, Fotos von einst und jetzt und in Vitrinen Dokumente und Gegenstände von geschichtlichem Wert präsentiert. Bei Führungen durch das Gebäude konnten sich alle Interessierten persönlich von der sehr gelungenen Renovierung überzeugen.

Darüber hinaus zeigte die Goldhaubengruppe im „Schmiedbauerstadl“ bei einer Ausstellung Trachten und Handwerkstechniken früherer Zeiten, die für die Gegenwart wieder erlebbar gemacht werden.

Tag des Denkmals

Exakt 369 Besucher und Besucherinnen folgten der Einladung zum „Tag des Denkmals“ nach Seeham.

Am Beginn wurde mittels Power-Point-Präsentation illustriert, wie der sehr baufällige, alte Bauernhof im Biedermeierstil am Dorfplatz sich zu seiner vollen Pracht neu entfaltete. Die Revitalisierung des 1985 unter Denkmalschutz gestellten Hauses konnte 2012 abgeschlossen werden. Das Objekt erfüllt nunmehr die Funktion des Gemeindeamtes und bildet mit seinem weitläufigen

Beeindruckend: der neue Volksaltar in der Pfarrkirche von Seeham.

Dieser Eisstock aus dem 16. Jahrhundert wurde 1991 aus dem Obertrumer See geborgen.

In der Pfarrkirche wurden den Besucherinnen und Besuchern bei zwei Führungen die kunsthistorischen und architektonischen Besonderheiten der Pfarrkirche und vor allem das Kunstwerk „Neuer Volksaltar“ erläutert. Es ist eine Eigenheit dieser Kirche, dass in jeder Kunstperiode namhafte Künstler Werke für das Gotteshaus geschaffen haben. So auch in der Gegenwart, in der der international anerkannte Künstler Otmar Oliva mit der Ausgestaltung des Altarraumes beauftragt wurde. Er ist der Sakralkünstler, der neben Werken in Japan, den USA und in Ländern Europas den Altar und den Papstthron in der „Neuen Sixtina“ des Vatikans gestaltet hat.

Die Besucher bekamen bei den Führungen einen Einblick in die Symbolik der einzelnen Stilelemente und in die künstlerische Aussage, die dem Volksaltar, dem Ambo und dem Lesepult zugrundeliegt.

Mag. Matthias Hemetsberger ist Mitarbeiter im Archiv, Verfasser der Ortschronik und Obmann des Pfarrgemeinderates.

Christine Winkler ist Bildungswerkleiterin von Seeham.

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Minus bleibt nicht immer Minus

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ie kann man ein sinnerfülltes Leben führen? Wie sich mit dem auseinandersetzen, was wirklich wichtig ist? Antworten auf diese Fragen gab Mag. Christoph Schlick, Leiter des SinnZENTRUMs in Salzburg, bei einem Vortrag der Lernenden Region Oberpinzgau im Nationalparkzentrum Mittersill. „Dem Leben einen Sinn geben“: Für Schlick ist dabei die Lehre der Logotherapie und Existenzanalyse von Viktor Frankl grundlegend. Als einziges Familienmitglied hat Frankl das Konzentrationslager überlebt, zum Über- und Weiterleben hat ihn seine lebensbejahende Haltung geführt. Frankl nimmt an, dass in jedem Menschen ein gesunder Kern steckt. So motivierte Schlick die Teilnehmenden, diesem inneren Kern nachzuspüren: Was möchte in mir wachsen? Was will in meinem Kern lebendig werden? „Auf der Suche nach dem Lebenssinn darf man nicht davon ausgehen, dass Minus immer Minus ist“, so Schlick. Es komme auf die Situation an, in der wir diese bewerten. Als

Mag. Christoph Schlick wurde 1961 in Graz geboren. Über 20 Jahre war er Benediktinermönch in Seckau. 2001 hat er in Salzburg das Institut für Logotherapie und Existenzanalyse gegründet und 2014 in SinnZENTRUM umbenannt.

Beispiel schilderte er den Verlust eines geliebten Menschen, der zu einem späteren Zeitpunkt anders bewertet wird. Weiters riet Schlick, nicht zu pauschalieren in Situationen, die nicht so gut gelaufen sind. „Dann sollten wir nicht sagen, dass der ganze Tag schlecht war“, empfahl Schlick, „sondern diese eine Situation extra bewerten“.

Beziehungen schenken Sinn

Den Sinn des Lebens finden Menschen laut Schlick in Beziehungen und im Erleben. 5

LebensSINNBeziehungen legt er dabei fest: Ich in meiner Beziehung zu mir selbst, Ich in meiner Beziehung zum Du, Sinnerfülltes Leben braucht eine Aufgabe, Ich im Bezug zur Welt, Natur, Kultur und die persönliche Beziehung zu Spiritualität, Gott, Übersinn.

Voraussetzung ist für ihn, dass das Leben es gut mit uns meint. Die Teilnehmenden hat Schlick mit seiner ehrlichen, lebensbejahenden Art auf jeden Fall begeistert und (MZ) berührt.

Gerecht & fair

VON MARIA FANKHAUSER

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nser diesjähriges Bildungswerksjahr konnten wir mit einer interessanten Veranstaltungsreihe rund um den „Fairen Handel“ abschließen. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung „Make Fruit Fair: Wir haben es in der Hand“ durch Landesrätin Andrea Klambauer lud die Gemeinde zum gemeinsamen fairen Frühstück ein. Dabei wurden auch die Ziele eines gerechten Handels vorgestellt.

Die Volksschüler aus Dorfgastein durften sich ebenfalls an einem gemeinsamen Frühstück mit ausschließlich heimischen Produkten erfreuen. Beim Kakaoworkshop wurde ihnen zudem die Zielsetzung des fairen Handels auf spielerische Weise näher-

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Aus G emei n de un d Bez irk

Ein Höhepunkt der Woche war auch der Kurzfilm „Herr Meier und der ökologische Fußabdruck“ sowie die darauffolgende Buchvorstellung und Diskussion mit Buchautor Franz Rohrmoser, Ortsbäuerin Johanna Rest, Ortsbauer Georg Meikl und Bürger-

Fairen Handel kann man (nicht nur) Kindern auch spielerisch näherbringen.

Bilder: VS Dorfgastein

gebracht. Bei einem Rollenspiel lernten die Kinder, dass die Menschen in vielen Ländern sehr hart arbeiten müssen, dafür jedoch keine faire Bezahlung erhalten. Zudem fehlt es an Schulbildung und Versicherung. Und dass viele Lebensmittel eine sehr lange Fahrt hinter sich haben, bis sie in Mitteleuropa auf den Tisch kommen, wurde den Kindern auch bewusst gemacht.

Fazit des Vormittags: „Wir haben alles, was wir brauchen und noch dazu gleich in unserer Nähe!“

meister Rudi Trauner zum Thema „Einsatz für die bäuerliche Zukunft“.

Die Filmvorführung „Lehrling der Zeit“ mit einem Walking Dinner stand am Ende der Aktionstage – hier konnten die Teilneh-

Bild: Fotolia

Der Garten als Lernort

VON GABRIELE ROMAGNA

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n den Nachkriegsjahren waren Hausgärten zum überwiegenden Teil reine Nutzgärten. Die Flächen wurden genutzt, um eine möglichst große Ernte aus Gemüsegärten, von Obstbäumen und Beerenhecken zu erwirtschaften. Auf den Speiseplan kam, was gerade reif war. Der Überschuss wurde als Vorratshaltung für den Winter entweder eingekocht oder eingerext.

All dies erlebt wieder eine Renaissance, weil immer mehr Menschen ihr eigenes Gemüse und ihr Obst ernten, essen und genießen wollen. Dafür nehmen sie sogar den Dreck unter den Fingernägeln in Kauf – auch das ist wieder „in“.

Wir wollten in Obertrum mit dem Projekt „Garten als Lernort“ die Gärtnerinnen und

menden inhaltlich-filmisch und kulinarisch auf eine Zeitreise rund um das Jahr 1945 gehen.

Maria Fankhauser ist Bildungswerkleiterin von Dorfgastein.

Gärtner, die über einen jahrelangen praktischen Wissensschatz verfügen, mit jenen, die einen Garten anlegen und etwas dazulernen wollen, zusammenbringen.

Das Gartenjahr begann im März mit einem Vortrag über die Vorbereitungsarbeiten für ein erfolgreiches Gartenjahr. Witterungsbedingt konnten wir im April bereits ins Freiland übersiedeln und lernten dort, wie man Gemüsepflanzen richtig setzt und mulcht. Im Mai gab es praktische Tipps für eine reiche Ernte von Tomaten, Paprika und Chili, ob nun im Hausgarten oder als Balkonpflanze gepflanzt. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind wichtige Helfer im Garten und so war auch diesen ein Themenschwerpunkt gewidmet.

Fragen wurden gestellt, Wissen, Erfahrungen und auch Misserfolge mit anderen geteilt, um Folgendes festzustellen: Man lernt immer dazu! Der Garten ist nicht nur ein Lernort, sondern auch ein guter Lehrmeister, wenn es darum geht, Geduld, Demut und einen respektvollen Umgang mit der Natur zu haben. Die Fortsetzung folgt 2019.

Gabriele Romagna ist Bildungswerkleiterin von Obertrum.

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Wasser und Leben in unserem Dorf

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ie 9. Stuhlfeldner Bildungswoche stand Ende Oktober unter dem Motto „Wasser und Leben in unserem Dorf“. Wie schon bei den letzten Bildungswochen wurden die Veranstaltungen lange und intensiv vorbereitet – dieses Mal erstmals in Form einer „Bildungswerkstatt“.

lisiert wurden. Die Wassergenossenschaft Stuhlfelden-Dorf lud am Nachmittag zur Besichtigung des Hochbehälters. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher wurden über die Einrichtungen und Funktionsweise der Wasserversorgung informiert und auch bewirtet.

Mit einem Gottesdienst wurde die Woche gestartet. Pfarrer Mag. Adalbert Dlugopolsky beschäftigte sich in seiner Predigt mit dem Thema Wasser. Auch Dr. Josef Sampl, der SBW-Vorstandsvorsitzende, nahm bei der Eröffnung Bezug auf das Thema. Unter anderem führte er aus, dass eine halbe Milliarde Menschen in Gegenden mit Wasserknappheit leben.

Bgm. Sonja Ottenbacher informierte in der Gemeindeversammlung über die Projekte der Gemeinde, die in der letzten Zeit rea-

Das Programm der Bildungswoche war bunt und vielfältig – im Folgenden werden jene Veranstaltungen (stellvertretend für alle) herausgegriffen, die mit dem Thema „Wasser“ in Verbindung stehen.

Beim Vortrag „Unser Trinkwasser“ wurde über die Wasserversorgung in Land und Stadt Salzburg informiert und die Geschichte der Wasserversorgung im Dorf geschildert. Ist Ihnen bekannt, dass in Stuhlfelden das erste Trinkwasserkraftwerk des Landes errichtet wurde?

Am Eröffnungstag der Bildungswoche wurden auch Jubiläen gefeiert: 50 Jahre Bildungswerk Stuhlfelden und 700 Jahre Gasthof Flatscher.

Im Bild (vorne v.li.) Dr. Josef Sampl, Bildungswerkleiter Wolfgang Reichssöllner, Bgm. Sonja Ottenbacher und Pfarrer Adalbert Dlugopolsky mit Mitgliedern der Familie Egger-Gassner vom Gasthof Flatscher.

Gundi Egger präsentierte im Rahmen einer launigen Lesung ihr neues Buch.

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Die Kinder der Volks- und der Sonderschule füllten das Neumaier-Häusl mit (künstlerischem) Leben. Unter der Begleitung von Künstlerinnen aus dem Ort gestalteten sie kleine Bilder zum Thema Wasser. Diese Werke wurden in einer Ausstellung im Kellergewölbe des Schlosses Lichtenau präsentiert. Ein Schüler dazu: „Oma, heute hab‘ ich meine erste Vernissage. Kommst eh?“ In der Ausstellung stellten auch ein Künstler und Künstlerinnen aus Stuhlfelden ihre Werke vor. Eine Stunde nach der Vernissage und zwei Stockwerke höher präsentierte die Stuhlfeldnerin Gundi Egger ihr neues Buch „Wasser Wünsche Wolkenreiter“. Dieses Buch ist in acht Abschnitte gegliedert, die der Reise des Wassers entsprechen – von der Quelle bis zur Wolke.

Dr. Peter Sturm rückte in seinem Vortrag „Kneippen – eine moderne Option?“ das Bild von der Lehre Kneipps zurecht. Neben Wasser gibt es noch vier weitere Säulen für ein gesundes Leben bzw. für die Therapie: Bewegung, Ernährung, Ruhe/Psyche und Pflanzen.

Und die Freiwillige Feuerwehr präsentierte in einer kommentierten Schauübung ihr Können, aber auch ihre Ausrüstung.

Zum Abschluss stand ein eindrucksvoller Konzertabend mit dem Ensemble INNegal (mit der Stuhlfeldner Sopranistin Elisabeth Schnitzhofer) auf dem Programm. Vor

Wassergeister malen: Im Bild die kreativen Kinder der Volksschule.

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Spielend improvisieren VON WOLFGANG REICHSSÖLLNER

allem das „Wolgalied“ (aus Lehars „Der Zarewitsch“) berührte die vielen Besucherinnen und Besucher. Und damit hat sich der Wasser-Kreis geschlossen.

Der Veranstaltungsreigen war ein großer Erfolg und viele aus Stuhlfelden haben an „ihrer Bildungswoche“ mitgearbeitet – darunter auch der Chor Zommklong, der MusiKLUB und die „Tanzl Brass“ der Trachtenmusikkapelle Stuhlfelden, das Frauenforum Stuhlfelden und Schülerinnen und Schüler der Sonderschule.

Die Bildungswoche ist nun zwar abgeschlossen, aber sie wird weiterwirken.

Wolfgang Reichssöllner ist Bildungswerkleiter von Stuhlfelden.

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enn vor einem Schalter einige Personen stehen, sich lauthals beim Beamten hinter dem Schalter beschweren, dann könnte das in einem Amt, in einer Bahnhofshalle passieren. Wenn diese Szene aber von Kindern dargestellt wird, ja dann ist das ein Element des „Spielens in den Sommerferien“ (Darstellendes Spiel für Kinder), das heuer in der zweiten Ferienwoche in Stuhlfelden stattgefunden hat. Dieser Workshop wird vom Salzburger Bildungswerk Stuhlfelden seit 2013 – heuer also zum sechsten Mal – angeboten.

Auf dem Programm standen auch heuer Stegreifspiele (wie eingangs geschildert), Improvisationen (z.B.: Alle essen eine Banane), aber auch kleine Szenen und Spiele – wie „Armer schwarzer Kater“. Abgeschlossen wurde der Workshop, der vier Vormittage umfasste, mit einer kurzen Präsentation, zu der Großeltern, Eltern, Geschwister, Freunde ... eingeladen waren. Und die zahlreichen Gäste staunten nicht schlecht, was die jungen Schauspieler im Workshop erfunden hatten und nun mit großem Spaß spielten.

Das „große“ und das „kleine“ Europa

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as Salzburger Bildungswerk, die Katholischen Kreisbildungswerke Berchtesgadener Land und Traunstein sowie die EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein organisieren gemeinsam mit den örtlichen Bildungswerken Diskussionsveranstaltungen zum Thema Europa. Am 24. Oktober und am 6. November fanden die ersten Veranstaltungen in Seeham und in St. Georgen bei Salzburg statt.

Michaela Petz-Michez (Leiterin des Verbindungsbüros des Landes Salzburg zur EU in Brüssel, 2.v.li.), Doris Wydra (Salzburg Centre for European Union Studies) und Steffen Rubach (Geschäftsführer der EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein, li.) diskutierten unter der Moderation von Wolfgang Forthofer unter dem Motto „Wir sind Europa!“ über das „große“ und das „kleine“ Europa im salzburgisch-bayerischen Grenzraum.

Unter dem Motto „Wir sind Europa!“ wurde mit zahlreich erschienenen Interessierten über das „große“ und das „kleine“ Europa diskutiert.

Fast 25 Jahre ist es her, dass sich die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher in einer Volksabstimmung für einen Beitritt zur EU ausgesprochen hat, und dass in diesem Zusammenhang auch die EuRegio gegründet wurde.

VON STEFFEN RUBACH

Über die EU – oder „Brüssel“ – wird heute gesprochen, als wäre diese weit weg und auf einer anderen Ebene. Aber: Wir alle profitieren täglich von ihren Errungenschaften wie Friedenssicherung, Freizügigkeit, Wahrung der demokratischen Grundwerte und Wohlstand. Die EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein als Zusammenschluss von über 100 Gemeinden zeichnet für gemeinsames Handeln über die Grenze hinweg verantwortlich.

Steffen Rubach ist Geschäftsführer der EuRegio Salzburg - Berchtesgadener Land - Traunstein.

Gerne kann diese Veranstaltung auch in Ihrer Gemeinde organisiert werden.

Kontakt: Dr. Wolfgang Forthofer, Tel: 0662-872691-21, E-Mail: w.forthofer@sbw.salzburg.at

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Vom Bürgermeistersessel bis zur Kinderdisco …

„Wasser marsch!“ hieß es heuer im Rahmen der Kinder-SommerSpaß-Ferienwoche in Hof bei Salzburg.

VON NICOLE HEITZER

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nde August veranstalteten das Salzburger Bildungswerk und das Katholische Bildungswerk in Hof bei Salzburg zum ersten Mal eine Kinder-Sommer-Spaß-Ferienwoche. Mit dieser Ferienaktion sollten berufstätige Eltern unterstützt, für die Kinder etwas Abwechslung

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während der Sommerferien geboten und die Identifikation mit der Heimatgemeinde gestärkt werden. Der Andrang war erfreulicherweise enorm und die Woche war sofort ausgebucht.

Ein abwechslungsreiches Programm wurde angeboten. Am Montag eroberten die Kin-

der das Gemeindeamt. Ein Highlight war sicher, dass jede/r einmal auf dem Bürgermeistersessel Platz nehmen durfte. Danach stellten die Kinder ihre Ideen und Vorschläge für Hof bei Salzburg vor. Anschließend wurde im Sportzentrum mit dem Spielebus vom Verein Spektrum gefeiert. Dafür wurde

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extra eine Kinderküche aufgebaut und ein buntes Rahmenprogramm geboten.

Beim Besuch eines Milchschafstalles haben die Kinder am Dienstag viel Interessantes über die Schafzucht erfahren. Unter dem Motto FARBE trifft FERIEN und ALT trifft JUNG wurde am Mittwoch im neuen Kreativ-Raum im Seniorenheim das längste Plakat von Hof gemeinsam gestaltet.

Im Anschluss lernten die Kinder bzw. Jugendlichen vom Sportverein tolle Tischtennistricks. Am Donnerstag zeigten uns einige Feuerwehrmänner gemeinsam mit der Feuerwehrjugend die Zeugstätte und wir durften mit Feuerwehrautos mitfahren.

Danach hieß es „Wasser marsch“ ... und dem Spritzen mit den Wasserschläuchen stand nichts mehr im Wege.

Im Anschluss wurde das Hilfswerkbüro in Hof besucht. Hier wurde anhand von Anschauungsmaterial (Brillen, Bandagen) gezeigt, wie beschwerlich für ältere Personen das Sehen und Gehen oft sein kann. Die Kinder durften dies selber ausprobieren und staunten nicht schlecht, wie mühsam sich

Stille Nacht!

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er Dichter des Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht!“, Joseph Mohr, wirkte in Hof bei Salzburg von September 1827 bis Jänner 1828 als Vikariatsprovisor. Das Lied berührt auch 200 Jahre nach seiner erstmaligen Aufführung die Herzen auf der ganzen Welt – in Hof wurde diesem Lied deshalb ein Vortragsabend gewidmet. Altbürgermeister

Alltagssituationen gestalten können.

Zum Ende der Ferienwoche wurde am Freitag noch der Kids-Cup organisiert. In der Volkschulturnhalle hatten die Kinder an 8 Stationen verschiedene Aufgaben zu bewältigen. Spiel und Spaß standen hier im Vordergrund.

Alexander Salzmann stellte dabei den Hofer Bezug zur Stille-Nacht-Gesellschaft sowie die Joseph-Mohr-Gedenktafel in den Mittelpunkt seiner Ausführungen, und MMag. Michael Neureiter, der Präsident der Stille-Nacht-Gesellschaft, brachte dem Publikum die Entstehung und Bedeutung des Stille-Nacht-Liedes näher.

Zum Abschluss referierte der Hofer Historiker Dr. Martin Gschwandtner über die Zeit von Joseph Mohr in der Gemeinde. Er zeigte u.a. einen Brief von Joseph Mohr, in welchem er um den weiteren Verbleib in der Pfarre Hof ansuchte. Und er berichtete über Forschungen des 2015 verstorbenen Pfarrers Andreas Radauer, wonach Joseph Mohr während seiner Zeit in Hof bzw.

Hintersee ein spezielles „Stille-Nacht-Lied für Kinder“ gereimt und vertont hat. Zwei Strophen davon sind noch erhalten, das Lied hat viele Jahre „geschlummert“, doch

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Danach starteten wir noch eine lustige Kegelpartie, und zum Abschluss gab es eine Kinderdisco.

Mag. (FH) Nicole Heitzer ist Bildungswerkleiterin von Hof bei Salzburg.

ein Teil wurde glücklicherweise im Gedächtnis mehrerer Generationen bewahrt.

Das Lied ist ein so genanntes „Ansingelied“, mit dem die Kinder Neujahrswünsche überbracht haben.

Ein besonderer Höhepunkt des Abends war, dass dieses Lied erstmals – von 7 Sängerinnen – öffentlich vorgetragen wurde.

Das Lied wurde aufgezeichnet und kann auf der Gemeindehomepage nachgehört werden.

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Lesen kann Spaß machen Eine Entscheidung ist der Beginn einer Handlung.

Johanna Lina

VON JOHANNA EISENKÖLBL

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esepatinnen der Itzlinger Schreibwerkstatt begleiten auch dieses Schuljahr wieder die Kinder der Volksschule in Itzling. Das Lesepaten-Projekt begann im vorigen Schuljahr auf Initiative der damaligen Volksschuldirektorin und der Bildungswerkleitung bzw. der Schreibwerkstatt und wurde heuer mit der neuen Direktorin fortgesetzt. Schon im vorigen Schuljahr hatte sich der Erfolg eingestellt: Bei den Kindern zeigte sich bereits nach kurzer Zeit der Förderung, wie viel Spaß Lesen machen kann.

Die Kinder sind stolz, den Inhalt von Texten sowie Geschichten zu verstehen. Damit wird nicht nur das Lesen an sich gefördert, beim Lesen von Textrechnungen und mathema-

tischen Aufgaben ist ein Verstehen das Um und Auf, um diese Aufgaben bewältigen zu können. Dass Lesen nicht nur in der Schule wichtig ist, sondern die zukünftige Wahl des Berufes bestimmt und auch ein selbstbestimmtes Leben die beste Voraussetzung für ein glückliches und gelungenes Leben ist, gibt der Begleitung durch Lesepatinnen und Lesepaten einen besonderen Stellenwert. Dadurch wachsen das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl der Kinder, und es wird auch in anderen Unterrichtsfächern ein besseres Verstehen bewirkt.

Für die Lehrerinnen und Lehrer ist es ebenfalls eine große Unterstützung, da eine individuelle Betreuung in der Klasse sehr schwer

möglich ist – noch dazu, wo fast neunzig Prozent der Kinder aus verschiedensten Kulturen kommen.

An diesem Beispiel zeigt sich, dass eine Zusammenarbeit, in zwangloser Form, zwischen Kinder-Lehrer-Lesepaten ein gutes Konzept ist, um den Spaß am Lesen und den Stellenwert des Lesens vermitteln zu können. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass die Lesepatinnen diese Aufgabe ehrenamtlich übernehmen und ihre Zeit dem Projekt unentgeltlich zur Verfügung stellen.

Johanna Eisenkölbl ist designierte Bildungswerkleiterin von Itzling und Mitglied der Itzlinger Schreibwerkstatt.

Lebenspläne der Lungauer Jugend im Fokus VON CHRISTINA WALCHER

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enn es um die Zukunft geht, müssen junge Menschen zu Wort kommen, dachte sich eine Arbeitsgruppe bei der Vorbereitung der Bildungswoche in St. Michael. Daraus entwickelten sich eine Jugendbefragung und eine Jugendveranstaltung im Vorfeld der Bildungswoche.

Zu Hause ist es doch am schönsten? Wir fragen nach, wie es den jungen Menschen

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im Lungau bzw. in St. Michael geht. Welche Chancen sehen die jungen Menschen für sich in unserer Region? Gejammert wird schon immer: Wenn du was werden willst, musst du raus aus dem Lungau. Daheim gibt es keine Chancen, und so weiter.

Knapp 80 junge Menschen kamen zur Veranstaltung in den Festsaal von St. Michael.

Zu Beginn wurden sie eingeladen, durch

die Beantwortung von Fragen mit drei möglichen Antwortmöglichkeiten in das Thema einzusteigen. Manfred Aigner präsentierte dazu dann die konkreten Daten, Zahlen und Fakten. In den 4 Themenblöcken Bevölkerungsentwicklung, Arbeit, Wohnen und Verdienst wurde die Situation im Lungau, in St. Michael, aber auch im Vergleich mit anderen Regionen und Städten Österreichs kritisch betrachtet, verglichen und analysiert.

Aus G emei n de un d Bez irk

Das Resümee war: Die Daten und Fakten stimmen mit so manchem Gejammer einfach nicht überein. Die Daten und Fakten zeigen aber auch, dass die Betriebe, die Gemeinden und Regionen aktiv und kreativ werden müssen. Gute Rahmenbedingungen schaffen ist kein Schlagwort und braucht es auf vielen Ebenen.

Wie vielschichtig die Sichtweisen und die Lebenspläne junger Lungauerinnen und Lungauer sind, merkte das Publikum auch bei der anschließenden Gesprächsrunde auf dem Podium. Von der richtigen Berufsfindung, der qualifizierten Facharbeiterausbildung, einer Firmengründung im Lungau, der Lebensqualität bis hin zu den digitalen Arbeitsmöglichkeiten haben die Gesprächs-

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Sie diskutierten mit Moderatorin Christina Walcher (re.) über die Situation der Lungauer Jugend (v.li.): Thomas Dorfer (Junge Wirtschaft Lungau), Vizebgm.

Roland Holitzky, Eva-Maria Kremser (Studentin), Harald Sampl (Sportartikelfachmann), Christian Kremser (Versicherungsfachmann) und Patrick Prodinger (Lungauer Musiker).

teilnehmerinnen und -teilnehmer ihre Chancen durchaus oder gerade im Lungau gesehen und ergriffen.

Jung, erfrischend und flott war auch die musikalische Umrahmung der Veranstaltung.

Die Harmonikagruppe der NMS St. Michael

spielte zünftig auf. Die trockenen Fakten lockerte der Jugendchor Voxess mit stimmigen Liedern auf und zum Ausklang rappte Patrick Prodinger.

Christina Walcher ist Mitarbeiterin von Akzente Lungau.

100-jähriger ErfahrungsSCHATZ Auch die ganz Jungen waren bei diesem „historischen Abend“ aktiv eingebunden und begeisterten das Publikum. Im Bild die Kinder-Tanzgruppe.

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in voller Erfolg war die Vorstellung des Buches „Die Welt ist ein Narrenhaus“ über die Lebensgeschichte(n) des Henndorfers Matthias Eisl. Über 400 Besucherinnen und Besucher verfolgten mit großem Interesse die Geschichten aus dem Buch und erfreuten sich an der stimmungsvollen Umrahmung.

Das bewährte Männerquartett „Viagstoed“ sang stilvolle Lieder, zum jeweiligen Text passend, und die Schuhplattler begeisterten die Zuschauer mit der Darbietung ihrer traditionellen Tänze. Einen speziellen Applaus erhielten die Mädchen und Buben der Kinder-Tanzgruppe und -Tanzlmusi, die unter der Leitung von Roman Gastager und Hannes Moser – er fungierte auch als humorvoller Moderator – ihren ersten Abend-

auftritt mit Bravour meisterten und mit großer Freude dabei waren.

Liselotte Douschan hat die Erinnerungen von Matthias Eisl aus Henndorf, der heuer im 101. Lebensjahr verstorben ist, in Buchform festgehalten. Die Erzählungen beinhalten nicht nur persönliche Erfahrungen, sondern

Autorin Liselotte Douschan beim Signieren ihres Buches.

auch eine Fülle an zeitgeschichtlich und regionalgeschichtlich interessanten Schilderungen (siehe dazu Buchtipp auf Seite 59).

Die Autorin bedankte sich bei der Präsentation bei allen am Buch Beteiligten, vor allem bei der Familie Eisl, und konnte sich an diesem Abend auch über großes Interesse am Buch freuen.

Eine Veranstaltung von Henndorfern für Henndorfer: Diese Intention von Bildungswerkleiterin Renate Eherer ist voll aufgegangen. Es war ein Abend mit „Wir-Gefühl“.

Den kulinarischen Beitrag dazu leisteten die Henndorfer Bäuerinnen, die das Buffet bestückt und den Erlös – so wie die Schuhplattler und das Männerquartett – in Not geratenen Henndorferinnen und Henndorfern (MiHa) zur Verfügung gestellt haben.

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Erstrahlt dank der Initiative des Salzburger Bildungswerkes Thalgau in neuem Glanz: das Friedhofskreuz.

Thalgauer Jahrhundertköpfe

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halgau veranstaltet 2019 seine 30. Bildungswoche. „Mit dieser Zahl nehmen wir die führende Position im Bundesland Salzburg ein“, freut sich der Thalgauer Bildungswerkleiter Mag. DDr. Bernhard Iglhauser.

Wir werfen vorweg einen interessierten Blick in das vielfältige Programm der Bildungswoche unter dem Motto JAHRHUNDERTKÖPFE.

Seit 1999 sind bei den Thalgauer Bildungswochen in ganzjährigen Veranstaltungsbögen 20 Heimatpersönlichkeiten präsentiert worden, deren Wirken und Leistungen vielfach gänzlich unbekannt waren, obwohl sie oft sogar weit über die Salzburger Landesgrenzen hinaus Bedeutung hatten. Diese Tradition wird auch 2019 mit Ausstellungen und Kunstinstallationen fortgesetzt.

Beim Schauprojekt „1 Museum und 6 Jubiläumsausstellungen“ werden bei der ersten Ausstellung 50 Originalaquarelle der Künstlerin Heilgard Bertl erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung „Menschenträume – Hexenbäume“ wird die vergessene Zauberwelt der Pflanzenlandschaften entlang von Flüssen, Mooren und Auen in den Mittelpunkt der Betrachtungen rücken. Ausgewählte Raritäten aus der Natur, Tierpräparate, Fossilien, Mineralien und Abnormitäten, gesammelt vom Thalgauer Gelehrten Ehrenbert Freiherr von Moll, werden im Zentrum von „Miraculum Naturae“ stehen. Die Ausstellung „Der mit den Gräsern tanzt“ würdigt zum 50. Todestag von Pfarrer Dr. Matthias Reiter die wissenschaftlichen Leistungen des Thalgauer Botanikers von Weltrang. Und die Ausstellung „Am Anfang stand der Hass“ wird die Jahre der Entstehung eines dörflichen Kulturbetriebes von 1897 bis 1957 beleuchten.

Musikalische Gustostückerl sind bei der CDPräsentation der Musikergenerationen des Reitbauerngutes, beim Konzert der Gruppe „GrenzWertig“ und von „Water and Sand“, eine der besten Folk-Formationen Amerikas, zu erwarten.

Mit der Errichtung zweier Gedenkstätten mit Bronzebüsten auf dem Gemeindeplatz wird der Bedeutung von Dr. Adrian Gaertner, ältester Sohn des Thalgauer Zinnoxidfabrikanten Nicolaus Gaertner, und des Wundarztes Johann Hermann Rechnung getragen.

Bilder: SBW Thalgau/Franz Neumayr

Gleich mehrere Ausstellungen werden im Rahmen der Bildungswoche anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Museums Hundsmarktmühle ihre Pforten öffnen:

„GrenzWertig“ werden bei ihrem Konzert die Tore in das Reich der vielfältigen Genres der Volksmusik öffnen.

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Mit über 300 Klein- und Flurdenkmälern wird Thalgau als „Dorf der Kapellen“ bezeichnet. Eine davon – die „Sagermühlen-Kapelle“ – wurde in den vergangenen 2 Jahren vorbildlich renoviert.

Im Rahmen der Bildungswoche wird sie feierlich geweiht.

Aus G emei n de un d Bez irk

„Besonders freue ich mich auf die Weihe des neuen Friedhofskreuzes“, erzählt Bernhard Iglhauser. Das alte Friedhofskreuz ist vermutlich 1769 vom Thalgauer Zimmermeister Matthias Reindl errichtet worden. Die Entstehungsgeschichte der Herrgottsfigur ist unbekannt. 1959 wurde der jetzige Christuskorpus nach einem Entwurf des Bildhauers Martin Wirtenberger gefertigt. Zur 250-jährigen Wiederkehr der Erstaufstellung und 60 Jahre nach der 2. Errichtung wurde das bedeutende Kleinod vom Bildhauer Peter Wiener restauriert. Das neue Eichenkreuz wird von der Zimmerei Winkler zur Verfügung gestellt, die Renovierungskosten des in Denkmalbronze gefertigten Christus werden von Bernhard Iglhauser getragen.

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Sie freuen sich auf die 30.

Thalgauer Bildungswoche: Obfrau Anneliese Grubinger (Museumsverein), Dir. Gerda Stelzinger, Bildungswerkleiter Bernhard Iglhauser und Kustodin Christine Streibl (sitzend v.li.) sowie Dipl. Ing. Thomas Kroiss (Ke-We Bau), TVBObmann Johann Haslacher, Wilhelm Klinger (Eltek), Bernhard Grubinger (GrenzWertig), Christoph Bachleitner (Raiffeisen Marketing Salzburg) und Bgm. Johann Grubinger (stehend v.li.).

Das große Schlussfest mit der Chronikpräsentation „Am Ende des Weges steht die Hoffnung auf ein Wunder“ durch Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer wird nicht

nur die 30. Thalgauer Bildungswoche, sondern auch die überaus engagierte Tätigkeit von Bernhard Iglhauser als Bildungswerklei(MiHa) ter von Thalgau beenden ...

Ein sagenumwobener Ort ...

VON PETER BACHMAIER

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nter dem Titel „Die römischen Funde von Steindorf“ luden Karin und Johann Gruber, das Salzburger Bildungswerk Mauterndorf und der Lungauer Museumsverein Tamsweg zum „Tag der offenen Tür“ in ihren Erbhof ein. „Wir haben in Mauterndorf einen historischen Schatz und die meisten Bewohner wissen nicht viel darüber“, betonte Bürgermeister Ing. Herbert Eßl zu Beginn. Seit Jahrhunderten gilt der Staudingerhof in Steindorf als sagenumwobener Ort, steht er doch auf den Fundamenten eines römischen Landgutes (villa rustica).

Nachdem die Staudingerbäuerin die Sagen rund um den geschichtsträchtigen Hof erzählt hatte, berichteten Landesarchäologe Dr. Raimund Kastler und der Tamsweger Museumsobmann Dr. Klaus Heitzmann von den Forschungen seit den frühen 1970er Jahren. Der Archäologe Robert Fleischer hatte damals römische Grundmauern hinter dem Stallgebäude freigelegt. Raimund Kastler wies in seinen Erläuterungen auf die „villa rustica“ als römischen Selbstversorgerbetrieb mit eigener Schmiede und eigenem Gräberbezirk hin.

Einen Querschnitt an Kleinfunden, diese wurden nach Abschluss der jüngsten Forschungen vom Museumsverein in einer Vitrine am Staudingerhof eingerichtet, erklärte Klaus Heitzmann fachkundig dem interessierten Publikum.

Die Frauen der Dorfgemeinschaft Steindorf ließen zu diesem Anlass noch das „Steindorflied“ wieder aufleben, und im Anschluss luden die Gastgeber die gut 100 Besucherinnen und Besucher zu einer Stärkung ein.

Peter Bachmaier ist Bildungswerkleiter von Mauterndorf.

Imposant und geschichtsträchtig: der Staudingerhof in Steindorf.

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„De Mamasproch is aewai de schenste“ Zu Gast: Poetry-Slammerin Anna-Lena Obermoser

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ahrestagungen sind wichtige Markierungspunkte in der Tätigkeit von Arbeitskreisen, um Rückschau zu halten, eine Vorschau zu geben, die geleistete Arbeit eines Jahres zu evaluieren, eventuelle Richtungsänderungen oder Veränderungen in der Schwerpunktsetzung vorzunehmen.

Und auch die diesjährige Jahrestagung des Arbeitskreises „Regionale Sprache und Literatur“, die unter dem Motto bzw. der Frage „Poetry-Slam. Mundartliteratur auf neuen Wegen?“ stand und am 6. Oktober 2018 im Pfarrzentrum Bischofshofen stattfand, hatte diese Aufgabe: zurückzuschauen, vorauszuschauen, zu reflektieren und zu evaluieren.

Den Anfang der Tagung bildeten die Berichte aus den Bezirken, die einen informativen Überblick über die Aktivitäten boten. Einige dieser Aktivitäten – ohne den Anspruch auf Vollständigkeit – seien hier angeführt. Eine von den Flachgauer Mundartautorinnen und -autoren veranstaltete Lesung fand großen Anklang und erbrachte

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Bild: samirafrauwallner

der Mangel an jungen Mundartschreibenden sich nicht leugnen lässt.

VON PETER HAUDUM

einen Betrag von 1.300 Euro, der für die „Sonneninsel“ gespendet wurde. Erika Rettenbacher als Bezirksvertreterin des Tennengaus wies auf die Seminare des Arbeitskreises hin, die auch 2018 in St. Koloman abgehalten wurden, sowie auf die bereits zu einem Fixpunkt gewordene „St. Kolomaner Mundartroas“. Franz Haitzmann verwies auf die Publikation von Mundartwörterbüchern, die im Pongau erfolgte, sowie auf den bedauerlichen Umstand, dass es so gut wie keinen „Nachwuchs“ bei den Mundartschreibenden gebe. Im Lungau wird das Projekt „Wirach ba ins red“ durchgeführt, bei dem es um Aufnahmen Lungauer Dialektvarianten geht. Von den Aktivitäten im Pinzgau seien die länderübergreifende Veranstaltung „Bald hinum, bald herum“ sowie die „Niedernsiller Stund“, die wiederum ein großer Erfolg war, erwähnt. Diese Berichte der Bezirksvertretungen zeigen die vielen Aktivitäten und das rege literarische Leben in den Gauen, wenn auch das Problem des fehlenden „Nachwuchses“ ungelöst bleibt,

Gerlinde Allmayer, unsere Arbeitskreisleiterin, sprach über ein Thema, das viele betrifft, nämlich über Fragen des Urheberrechts und darüber, ob ein Herausgeber Texte eigenmächtig verändern darf oder nicht. Die sich anschließende rege Diskussion zeigte, dass dieses Thema vielen unter den Nägeln brennt. Es war die einstimmige Meinung der Teilnehmenden, dass es darüber und auch über die Frage der Tantiemen bei der nächsten Jahrestagung eine kompetente und ausführliche Information geben sollte.

Der anschließende Kurzfilm von Gerlinde und Gerd Allmayer zeigte ein einfühlsames Porträt der Lehrerin, Mundartautorin und Initiatorin vieler Projekte im Bereich der Mundart Barbara Rettenbacher-Höllwerth anlässlich ihres 90. Geburtstages. Die Ausführungen von Erika Rettenbacher und Max Faistauer zu ihrem Leben und Werk rundeten das Bild der Jubilarin ab, deren Verdienste um die Mundart im Land Salzburg nicht hoch genug geschätzt werden können.

Literatur zum Anhören, nicht zum Lesen

„Wia da Schnowö wochst und as Heachz bliatt“: So lässt sich nach Anna-Lena Obermoser, sie referierte am Nachmittag über Poetry-Slam und inszenierte ihn auch gleich, Mundart-Poetry-Slam charakterisieren. Für den Poetry-Slam, der 1986 in Chicago in den Vereinigten Staaten entstand, 1994 nach Berlin kam und 2001 zum ersten Mal nach Österreich, und zwar nach Innsbruck, sind selbst verfasste und selbst vorgetragene Texte zentral. Die Autoren, die zugleich „Performer“ sind, sind nicht verkleidet und benutzen keine Requisiten. Sie treten in einen Wettstreit miteinander – und für gewöhnlich entscheidet das Publikum, wer den Sieg davonträgt.

Für Obermoser sind drei Ingredienzen entscheidend: Text – live – „Sö“ (= Seele). Der eigene Text, der vor Publikum (live) vorgetragen wird, und die Seele, das Herz, das in diesen Texten steckt und auch im Vortrag

Ar bei t sk re ise

zum Ausdruck kommt. Poetry-Slam ist Literatur zum Anhören und nicht zum Lesen.

Nach Obermoser fordert der Dialekt den Slammer heraus und fördert die Authentizität der Texte. Es gehe darum, sich selbst in seinen Texten zu finden, hinter seinen Texten zu stehen. Obermoser plädierte auch dafür, die Dialektvielfalt in Österreich in die Slam-Kultur einzubringen.

Leider ergab sich wegen der fortgeschrittenen Zeit – die lebendigen Ausführungen von Anna-Lena Obermoser und ihre eigenen Slam-Beispiele ließen den Nachmittag

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Zurückschauen, vorausschauen, reflektieren: Die Mundartschreibenden trafen sich zu ihrer Jahrestagung in Bischofshofen.

im Nu vergehen – nicht mehr die Möglichkeit zu einer eingehenden Diskussion. Ein Umstand, der von vielen bedauert wurde.

Diese Jahrestagung war ein deutliches Zei-

chen für die rege Arbeit, die in diesem Arbeitskreis geleistet wird.

Mag. Peter Haudum ist Mitglied des Arbeitskreises „Regionale Sprache und Literatur“.

Pe rsona lia

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Auszeichnung für Elisabeth Löcker

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um ersten Mal wurde heuer der Annemarie-Indinger-Frauenpreis vergeben.

Auf Initiative der Lungauer Kulturvereinigung und des Lungauer Frauentreffs wurde diese Auszeichnung ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre soll dieser Preis künftig Projekte bzw. Frauen würdigen, die frauenpolitische Anliegen im Lungau vorantreiben.

Als erste Preisträgerin darf sich Elisabeth Löcker über diese Auszeichnung freuen.

Martina Berthold bezeichnete sie in ihrer

Laudatio als Pionierin, Vordenkerin, Netzwerkerin und unermüdliche Kämpferin für Geschlechtergerechtigkeit, die sich zielstrebig, beharrlich und uneigennützig für Frauen im Lungau und weit darüber hinaus einsetzt. Das Salzburger Bildungswerk gratuliert Elisabeth Löcker herzlich zu dieser Auszeichnung und Anerkennung für ihren Einsatz für Frauen im Lungau!

Erinnert wurde im Rahmen des Festes auch an Annemarie Indinger. Die mehrfache Mutter war als Pädagogin an verschiedenen

Volks- und Sonderschulen im Lungau tätig.

Sie war Gründungsmitglied der Lebenshilfe Lungau, Gründerin des Lungauer Frauentreffs und bekannt für die Lungauer Schreibwerkstätten für Frauen. Zeit ihres Lebens engagierte sich die großartige Frau in sozialen, kulturellen und kirchlichen Bereichen und gewann als erste Frau im Salzburger Land den Irma-von-Troll-Borostyáni-Preis für herausragende Leistungen von und für (MZ) Frauen.

Wieder zurück!

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Elisabeth Löcker (2.v.li.) mit (v.re.)

Martina Berthold, Maria Zehner und Monika Weilharter.

nsere Kollegin MMag. Maria Zehner ist aus der Karenz zurückgekehrt.

Sie betreut nun vom Büro in Tamsweg bzw. Unternberg aus die örtlichen Bildungswerke im Lungau und Ennspongau. Darüber hinaus ist sie gemeinsam mit Mag. Michaela Habetseder für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Es gibt genug zu tun!

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Frischer Bildungs-Elan im Oberpinzgau

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ald im Pinzgau und Mittersill haben seit kurzem neue Bildungswerkleitungen: Mag. Daniela Vorderegger und Felix German bringen neuen Schwung in den Oberpinzgau.

Wald im Pinzgau: Mag. Daniela Vorderegger

Daniela Vorderegger wurde im Rahmen der Walder Informationstage zur Bildungswerkleiterin ernannt. Tatkräftige Unterstützung erhält sie von ihrer Stellvertreterin Traudi Wechselberger.

Vorderegger unterrichtet Deutsch, Sport und Ethik am BG/BRG Saalfelden. Sie ist staatlich geprüfte Schilehrerin, Obfrau des

SC Wald/Königsleiten und Gemeindevertreterin. Power hat Vorderegger aber nicht nur im sportlichen Sinn. Mit Elan organisierte sie bereits die ersten Veranstaltungen für die Walder Bevölkerung: Im Rahmen der „Walder Informationstage“ wurden Vorträge zu brennenden Themen – Cybercrime, Das richtige Testament, Heilsame Ernährung und Kräuter für eine bessere Immunund Abwehrkraft, Filme vom Pinzgauer Urgestein Franz Brunner, Tiergesundheit – angeboten. „Ich freue mich, dass das Salzburger Bildungswerk in Wald mit Daniela Vorderegger wieder gestärkt ist“, so Bezirksleiterin Sonja Ottenbacher, „es ist wichtig, vor Ort Ideen umzusetzen, die die Bevölkerung wirklich interessieren“. Auch Bürgermeister LAbg. Michael Obermoser freut sich über die neue Bildungswerkleitung: „Ich bin stolz, dass das Bildungswerk in Wald wiederbelebt wurde und freue mich, dass die beiden Damen diese Aufgabe übernehmen“.

Motiviert zeigt sich Daniela Vorderegger: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe!“

Im Bild die neue Bildungswerkleiterin Daniela Vorderegger (2.v.re.) mit Stellvertreterin Traudi Wechselberger (re.), Bezirksleiterin Sonja Ottenbacher (li.) und Bgm. LAbg. Michael Obermoser.

Mittersill: Felix German

Das Salzburger Bildungswerk in Mittersill hat mit Felix German (21) nicht nur einen

Zum Gedenken Jahr(zehnt)elang war sie die „Grande Dame“ im Sekretariat des Salzburger Bildungswerkes. Perfekt vertraut mit allen organisatorischen Abläufen, versiert in sämtlichen buchhalterischen Fragen, äußerst belesen und tagespolitisch top informiert sowie mit einem brillanten Personengedächtnis ausgestattet. Legendär: ihre sonore Stimme am Telefon, ihr herber Charme und ihr tiefgründiger Humor. So wird uns Sonja Punz in besonderer Erinnerung bleiben!

Am 6. November 2018 ist sie nach einem langen Weg des Staunens, der sie in alle möglichen Welten und Gefühle geführt hat, im 73. Lebensjahr friedlich verstorben.

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Im Bild Felix German, Salzburgs jüngster Bildungswerkleiter (Mitte), mit Bezirksleiterin Sonja Ottenbacher und Bgm. Dr. Wolfgang Viertler.

neuen Bildungswerkleiter, sondern auch den jüngsten im ganzen Land Salzburg. „Ich freue mich, dass in der Stadt Mittersill wieder ein Bildungswerkleiter gefunden werden konnte“, so Bezirksleiterin Sonja Ottenbacher. „Erfreulich ist es, dass auch die jungen Menschen in der Region Interesse haben, solche Ämter zu übernehmen.“ Felix German studiert Geschichte und Geografie in Salzburg, mit seiner Pinzgauer Heimat fühlt er sich trotzdem sehr verbunden. „Ich habe mich entschieden, für das Salzburger Bildungswerk zu arbeiten, um den Menschen am Land mehr Veranstaltungen im Bereich Bildung und Kultur zu ermöglichen“, so German. Gemeinsam mit seinem Freund Goran Micic hat er bereits eifrig Pläne für zukünftige Bildungsangebote in Mittersill geschmiedet. Veranstaltungen zu den Themen Politik, Wirtschaft, Digitalisierung und Geschichte möchten die beiden anbieten.

German und Micic zeigen, dass die Uhren in Mittersill anders ticken. „Ich bin stolz, in Mittersill greift die Jugend an“, so Bürgermeister Dr. Wolfgang Viertler. „Die allgemein festgestellte Lethargie der Jugend ist in Mittersill nicht bemerkbar. Die Familien am Land haben eine besondere Verwurzelung, die dazu führt, dass die jungen Menschen eine persönliche Empathie entwickeln und die gewählten Themen wirklich ein Anlie(MZ, MiHa) gen der Person sind.“

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Eine Netzwerkerin im besten Sinne

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räftige Unterstützung gibt es ab sofort im Flachgau für die örtlichen Bildungswerke im Seengebiet und im Flachgau Nord-West: Christine Winkler wurde zur Bezirksleiterin des Salzburger Bildungswerkes bestellt.

Die erfahrene Netzwerkerin ist keine Unbekannte. Seit 2013 leitet die pensionierte Kindergartenpädagogin und langjährige Kindergartenleiterin das Bildungswerk in Seeham mit viel Fingerspitzengefühl für die Anliegen der Seehamer Bevölkerung. Kontakte zu knüpfen, Menschen zu vernetzen, die brennenden Themen zur richtigen Zeit

anzupacken und eine gute Atmosphäre für den gegenseitigen Austausch zu schaffen, sind nur einige ihrer vielen Stärken.

Zahlreiche Ideen und konkrete Ziele hat Winkler auch für ihre neue Aufgabe im Bezirk: „Ich möchte die ehrenamtlichen Strukturen der örtlichen Bildungswerke fördern und betreuen, indem es einen regelmäßigen Austausch in zwangloser Atmosphäre gibt“, informiert Winkler. „Dabei werden wir Ideen austauschen, mögliche Kooperationen ausloten, uns gegenseitig Hilfestellung geben und vielleicht auch Veranstaltungen und (MZ) Projekte gemeinsam überdenken.“

In Pinzgauer Hand …

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Bild: Gerd Allmayer

erlinde Allmayer ist die neue Leiterin des Arbeitskreises „Regionale Sprache und Literatur“. Die Bildungswerkleiterin von Niedernsill ist seit 2009 Mitglied im Arbeitskreis und in der Mundartszene keine Unbekannte: Als Autorin begeistert sie die Leserinnen und Leser mit ihrem ungewohnten Stil, den humorvollen und bildreichen Texten über das menschliche Leben. Sie erzählt in einem Sprachspiel von der Kindheit, dem Erwachsenwerden, den Herausforderungen in der Beziehung bis hin zur innigen Verbundenheit mit der Pinzgauer Heimat und dem Leben in der dörflichen Gemeinschaft. Für ihre Werke und ihr Engagement für die Mundart wurde Allmayer im Jahr 2017 mit dem Walter-Kraus-Preis ausgezeichnet. Jungen Dialektliteraten verschafft Allmayer mit der Organisation der Dialektveranstaltung „Niedernsiller Stund“ die Möglichkeit, ihre Werke vor einem Publikum zu lesen.

Der Arbeitskreis „Regionale Sprache und Literatur“ wurde 1972 ins Leben gerufen. Zu den Aufgaben des Arbeitskreises zählen unter anderem die Organisation von Fortbildungsseminaren und Begegnungen für Mundartschaffende sowie das Pflegen von überregionalen Kontakten mit Institutionen und Vereinigungen, die sich mit Mundartliteratur beschäftigen. (MZ)

Gerlinde Allmayer mit Mag. Peter Haudum (Mitte) und Direktor Dipl. Ing. Richard Breschar (li.).

Christine Winkler bei der Bestellung zur Bezirksleiterin mit dem Seehamer Bürgermeister Peter Altendofer (li.) und Mag. Wolfgang Hitsch vom Salzburger Bildungswerk (re.).

Das Salzburger Bildungswerk gratuliert ... ... zum 40. Geburtstag Petra Eisl, Bildungswerkleiterin von Adnet Birgit Brugger, Bildungswerkleiterin von Lend ... zum 50. Geburtstag Wolfgang Auer, Bürgermeister von Adnet Manuela Laimer, ehem. Bildungswerkleiterin von St. Gilgen Rupert Reischl, Bürgermeister von Koppl Günter Steiner, Bürgermeister von Hollersbach Ing. Herbert Walkner, ehem. Bildungswerkleiter und Vizebgm. von St. Koloman ... zum 60. Geburtstag Heimo Buchsteiner, ehem. Bildungswerkleiter von Radstadt Karl Breinesberger, ehem. Bildungswerkleiter von Werfen Manfred Gaßner, Bürgermeister von Kaprun Alfred Pfeifenberger, Bürgermeister von Zederhaus ... zum 70. Geburtstag Ernestus Barsa, ehem. Bildungswerkleiter von Saalfelden Edeltraud Düh, ehem. Bildungswerkleiterin von Henndorf Siegfried Kopp, ehem. Bezirksleiter im Pinzgau Albert Unterlass, Bildungswerkleiter von Elsbethen Gerlinde Zeinzinger, ehem. Bildungswerkleiterin von Fusch Fritz Zettinig, Bürgermeister von Bad Hofgastein

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2 x Silber!

Elf Jahre leitet Christine Haitzmann das örtliche Bildungswerk in Weißbach bei Lofer. Das Salzburger Bildungswerk bringt mit der Verleihung der Ehrennadel in Silber die große Wertschätzung für die zahlreichen

Im Bild (v.li.) Bezirksleiterin Sonja Ottenbacher, Christine Haitzmann und Bgm. Josef Michael Hohenwarter.

Im Bild (v.li.) Bezirksleiter Max Stürmer, Manuela SchwaigerHofmeister (KBW), Bgm. Rudi Trauner, LR Andrea Klambauer, Bildungswerkleiterin Maria Fankhauser und Vizebgm. Georg Meikl.

ehrenamtlich geleisteten Stunden zum Ausdruck und sagt Danke für die wertvolle Bildungs- und Kulturarbeit. „Christine Haitzmann gebührt Respekt und Anerkennung für die vielen Veranstaltungen, die sie in den letzten elf Jahren als Bildungswerkleiterin für Weißbach organisiert hat,“ so Bezirksleiterin Sonja Ottenbacher. „Dabei ist es ihr gelungen, Alt und Jung miteinzubeziehen und anzusprechen.“ Bürgermeister Josef Michael Hohenwarter hob bei der Verleihung vor allem ihre Loyalität hervor. „Ich freue mich, dass Christine Haitzmann als Bildungswerkleiterin in den letzten Jahren in Weißbach so viel bewegen konnte.“

Wir gratulieren!

Mag. Andrea Folie (Mitte) und Katrin Reiter (re.) sind die Gewinnerinnen des heurigen Salzburger Landespreises für Kulturelle Bildung. Sie wurden für das Projekt „Ankommenstour Querbeet“ ausgezeichnet.

Das Projekt wurde aus sieben sehr engagierten und vorbildlichen Einreichungen ausgewählt. „Dies zeigt, dass die Angebote an kultureller Bildung und Vermittlung in Salzburg sehr spannend sind“, sagte LH-Stv. Dr. Heinrich Schellhorn bei der Verleihung. Die Jury würdigt mit Querbeet ein Projekt, „das in innovativer und vorbildlicher Weise Menschen und Künstlerinnen und Künstler in direkte Begegnung bringt. Aus der persönlichen Initiative zweier Frauen und einer ehrenamtlichen Ausgangsbasis hat sich ein Netzwerk aus bisher neun Gemeinden entwickelt, das synergetisch die Arbeit bestehender Einrichtungen fördert, existierende Formate einbettet und neue Kooperationen und Prozesse anregt“. Wir gratulieren ganz herzlich!

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Bild: Georg Fankhauser

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espekt und Anerkennung: Mit der Verleihung der Ehrennadel in Silber wird der Bildungswerkleiterin von Weißbach bei Lofer, Christine Haitzmann, und dem Dorfgasteiner Bürgermeister Rudi Trauner für ihr Engagement gedankt.

Am 6. Juni 2007 wurde Christine Haitzmann zur Bildungswerkleiterin bestellt. Die Angebotspalette ihres umfangreichen Bildungsprogrammes der vergangenen Jahre reichte von Gesundheitsthemen über Elternbildung bis hin zur Vereinsakademie. Zudem kann Haitzmann auf drei erfolgreiche Bildungswochen zurückblicken.

Die Eröffnung der Dorfgasteiner „Aktionstage für eine faire Welt“ bot den idealen Rahmen, das Engagement von Bürgermeister Rudi Trauner im Bereich der Erwachsenenbildung zu würdigen. „Seit 2004 ist Rudi Trauner bereits Vorsitzender des örtlichen Bildungswerkes, und es ist mir eine große Freude, seine langjährige Unterstützung und sein Mitwirken mit der Ehrennadel in Silber auszuzeichnen“, so LR Mag. (FH) Andrea Klambauer. „Er ist mit den Menschen verbunden, er weiß, welche Themen seine Gemeinde beschäftigen und lässt dies in seine Arbeit beim Salzburger Bildungswerk einfließen. Er hat unzählige Initiativen unterstützt und diese gemeinsam mit anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in Dorfgastein umgesetzt und mit Leben erfüllt.“ Auch Bezirksleiter Max Stürmer gratulierte Rudi Trauner und dankte ihm „für seine Offenheit für die Anliegen der Dorfgasteiner Bildungswerkleiterinnen, mit der er stets wesentlich zu einem für Dorfgastein spezifischen Bildungs- und Kulturprogramm beigetragen hat. Trauner war immer aktiv am Geschehen im Salzburger Bildungswerk (MZ) beteiligt“.

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So ein Mist

Die Welt ist ein Narrenhaus

Von Müll, Abfall und Co

Erinnerungen eines Hundertjährigen

Melanie Laibl (Autorin) Lili Richter (Illustratorin) Tyrolia Verlag, 48 Seiten Altersempfehlung ab 9 Jahren ISBN-10: 9783702236984

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lle kennen ihn, alle machen ihn: Mist. Etwas, das die Welt nicht braucht“, doch halt: Mist hat auch „mit klugen Kreisläufen zu tun, mit Vergehen und Gedeihen, mit Reinigen und Erneuern, mit Erfinden und Weiterentwickeln, mit den Tiefen des Ozeans und den Welten des Universums, mit Genuss und Gestank, mit Gesundheit und Krankheit“. – So heißt es zum Einstieg in dieses Buch.

Die Autorin nimmt die jungen Leserinnen und Leser ohne erhobenem Zeigefinger, dafür aber mit viel Sprachwitz und Wortspiel mit auf eine spannende Reise und zeigt, wie der Kreislauf unseres Mülls, die Verwertung von Resten, aber auch das Vermeiden von Abfall funktioniert.

Absolute Kaufempfehlung!

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Liselotte Douschan (Autorin) Verlag Edition Tandem, 140 Seiten ISBN-10: 3902932864

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er bis zu seinem Tod 2018 in Henndorf lebende Matthias Eisl hatte die Begabung, Ereignisse seines langen Lebens bis ins kleinste Detail zu erinnern. In vielen Stunden des Zuhörens und Staunens, die die Historikerin und Germanistin Liselotte Douschan mit Herrn Eisl verbrachte, ist so eine eindrückliche Sammlung an Erzählungen über das bäuerliche Leben entstanden. Auch wenn manche Schilderung aus heutiger Sicht ganz unglaublich scheinen mag, so gelingt es durch den erzählenden Stil, diese Erfahrungen ins Heute herüberzuretten und einen sehr persönlichen Einblick in das Leben einer Bauernfamilie zu geben.

Das Buch ist zum Preis von 17 Euro in allen Buchhandlungen und online erhältlich. In Henndorf kann man es bei der Raiffeisenbank und der Wirtshauskrämerei in der Stelzhamerstube erwerben.

Denk TOP beraten denk EHRENSACHE. UNIQA Österreich Versicherungen AG Landesdirektion Salzburg Auerspergstraße 9 5020 Salzburg n

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Bild: Johann Stehrer

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