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Track 45

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→ v.l.: Ben, K.K., Jenna

Redaktion: Marion Freier

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Im Juni hatten wir die Gelegenheit zu einem Telefon-Interview mit dem aufstrebenden Geschwister-Trio TRACK 45 aus Meridian, Mississippi, der Heimatstadt von Jimmie Rodgers und Moe Bandy.

SALOON: Da Ihr Euch als Geschwister ja seit Eurer Kindheit kennt, gab es kein wirkliches „erstes Band-Meeting“. Könnt Ihr Euch jedoch erinnern, wann Ihr das este Mail zusammen aufgetreten seid?

KK: In unserer Kindheit sind wir mit viel Musik im ganzen Haus aufgewachsen und unsere Großmutter hat uns allen das Pianospielen beigebracht. Als wir noch jünger waren, konnten wir auch nicht einfach jeder ein anderes Instrument spielen, denn das Geld war hierfür nicht da. Unsere Mutter hat uns immer gesagt: „Wenn Ihr ein anderes Instrument lernen möchtet, spart Euer Geld hierfür und kauft selbst eines. Das taten wir dann auch und irgendwann haben wir realisiert, dass wir so wunderbar zusammen Musik machen können.

Ben: Unser erster Auftritt war das in einem Kindergarten. Wir haben dort „Jambalaya“ von hank Williams gespielt. Danach traten wir in immer mehr Kindergärten auf und irgendwann spielten wir in allen Kindergärten in unserer Gegend. So hat alles begonnen.

SALOON: Wie alt wart Ihr bei Eurem ersten offiziellen Auftritt?

Ben: Bei unserem ersten Kindergarten-Auftritt war Jenna vielleicht 12, ich war 10 und K.K. war ca. 6 Jahre alt.

KK: Ja, wir waren wirklich sehr jung.

SALOON: Wie entstand der Band-Name „Track 45“?

Jenna: Wir kommen aus Meridian in Mississippi, einer wirklich alten Stadt. Der Highway 45 geht genau durch unsere Heimatstadt, daher die Ableitung zu unserem Band-Namen.

SALOON: Ihr schreibt die meisten Eurer Songs selbst. Hat jeder von Euch ein spezielles Talent für Text oder Musik oder arbeitet Ihr alle gemeinsam an den kompletten Songs?

Ben: Ich würde sagen wir arbeiten gemeinsam an allem. An einigen Tagen ist man halt besser beim Text und an anderen Tagen geht einem die Musik besser von der Hand. Und manchmal hat man eben nur eine Idee, aber die Hauptsache ist, dass am Ende, wenn wir unsere Ideen zusammenbringen, etwas herauskommt, das wir alle lieben.

KK: Und manchmal kommt eben nichts dabei heraus, und dann machen wir so lange weiter, bis es funktioniert. (alle lachen)

SALOON: Ihr habt auch schon mit anderen Textern, Komponisten und Produzenten zusammengearbeitet, u.a. mit dem legendären Byron Gallimore. Mit wem habt Ihr noch zusammengearbeitet und bei welchen Songs?

Ben: Bei „Met Me Now“ haben wir mit James Abrahart zusammengearbeitet, der schon Songs für Keith Urban, aber auch für Justin Bieber geschrieben hat. Und bei unserem Song „Me + You“ haben wir mit Hunter Phelps zusammengearbeitet, der Hits für HARDY und Chris Lane geschrieben hat und unser Song „Little Bit More“ entstand zusammen mit Audra Mae. Sie ist die Stimme bei vielen Avicii-Songs.

SALOON: Habt Ihr auch schon Songs für andere Künstler geschrieben?

Ben: Ja, haben wir (Stille...)

SALOON: Möchtet Ihr evtl. verraten, welche Songs und für wen?

KK: Vielleicht sollten wir Dich raten lassen... (alle lachen). Nein, natürlich geben wir Dir gerne die Infos. Einer wäre „One Of Them Girls“ von Lee Brice sowie „Gone“ von Dierks Bentley, „Give Heaven Some Hell“ von HARDY, „Run“ von Lauren Alaina, „Believe“ von Justin Timberlake, „Patient“ von Charlie Puth und „All My Favourite Songs“ von Weezer.

SALOON: Wie seid Ihr mit diesen Künstlern zusammengekommen? Sind einige von denen vielleicht schon länger persönliche Freunde oder wurdet Ihr über die Managements vorgestellt?

Ben: Ein bisschen von beidem. Mit einigen Künstlern, z.B. HARDY oder Lauren Alaina, sind wir schon länger befreundet und es ist für uns wirklich etwas besonderes, die richtigen Songs für unsere Freunde zu finden. Mit anderen Künstlern, wie z.B. Justin Timberlake, sind wir nicht persönlich befreundet. (Lacht) In diesen Fällen haben die Verleger, die Managements oder die Produzenten die Verbindungen eingefädelt.

SALOON: Zurückkommend auf Eure eigene Musik - Eure letzte EP „Big Dreams“, die Ende Februar veröffentlicht wurde, war bis jetzt sehr erfolgreich, besonders der Song „Met Me Now“, der als Single ausgekoppelt wurde. Warum fiel die Wahl auf diesen Song als Single?

Jenna: Das begann schon bei der SongIdee. „Met Me Now“ ist ein sehr persönlicher Titel. Es geht um eine vergangene Beziehung und darum, dass diese vielleicht anders verlaufen wäre, wenn man sich erst jetzt kennengelernt hätte. Der Song entstand in einer unserer Songwriting-Sessions und wurde schlussendlich vom unglaublichen Byron Gallimore co-produziert.

Ben: Und auch, wenn es eine sehr persönlich Geschichte ist, geht es - glaube ich - fast jedem so, dass man sich ausmalt, wie etwas ausgegangen wäre, hätte man sich einfach nur später kennengelernt. Wir mochten einfach die Idee, dass sich jeder mit diesem Thema verbinden kann. Und das war der Hauptgrund, um den Song zur Single zu machen.

SALOON: Wir haben auch über Eure Radio Tour von Ende Januar gehört. Wie habt Ihr diese mitten in der Pandemie arrangiert?

Ben: Es war eine virtuelle Radio Tour, ein bisschen anders und ein bisschen komisch, aber wir hatten eine Menge Spass, endlich wieder live zu spielen in einer Zeit, in der nicht viel Live Music passierte.

SALOON: Habt Ihr nur mit Country Music Radio Shows kooperiert oder auch it Sendern, die alle möglichen Musikrichtungen spielen?

Ben: Die Radio Tour war hauptsächlich für‘s Country Radio, aber viele Country Radio Sender haben auch andere Formate, so konnten wir auch unterschiedliche Ansichten und unterschiedlichen Fragen aus verschiedenen Blickwinkeln beantworten. Das hat tatsächlich Spass gemacht.

SALOON: Was sind momentan Eure nächsten anstehenden Pläne?

Ben: Unser Plan ist weiter Musik zu machen. Wir waren heute tatsächlich noch im Studio, haben neue Songs aufgenommen und planen eine weitere Veröffentlichung im Sommer oder Herbst, Ausserdem haben wir einige Shows in den nächsten Wochen und Monaten. Es ist so toll, endlich wieder „back on the road“ zu sein, Konzerte zu geben und die Leute von Angesicht zu Angesicht zu sehen.

Jenna: Wir freuen uns wirklich sehr, endlich wieder live aufzutreten.

SALOON: Gibt es Pläne, nach Deutschland zu kommen?

KK: Das würden wir wirklich gerne. Das letzte Mal, also wir dort waren, hatten wir eine so grossartige Zeit, obwohl wir leider keine Gelegenheit hatten, dort aufzutreten.

Ben: K.K. hat letzten Sommer in Berlin studiert.

KK: Ja, das habe ich. Und ich habe viel von Berlin und der Umgebung rund um die Stadt gesehen. Benjamin und Jenna sind dann auch rübergeflogen und haben mich besucht. Zusammen sind wir dann quer durch Deutschland gefahren und es war überwältigend. (Dann sprach K.K. tatsächlich auf deutsch weiter): Ich spreche ein bisschen deutsch, aber es ist sehr schlecht. (alle lachen)

SALOON: Gibt es noch etwas, was Ihr unseren Lesern mitteilen möchtet?

KK: Wir hoffen so sehr, bald vielleicht auch ein paar Shows in Deutschland zu haben. Die deutschen Fans scheinen die Country Music sehr zu mögen und zu unterstützen - und wir können es kaum abwarten, nach Deutschland zu kommen. Und vielen Dank an das SALOON Magazin für den Kontakt zu den deutschen Country Fans.

Ben: Dankeschön!! (auf deutsch)

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